DE2654881C2 - Überwachungseinrichtung mit veränderbarem Ansprechschwellenwert zur Überwachung physikalischer Größen, insbesondere Flammenwächter - Google Patents
Überwachungseinrichtung mit veränderbarem Ansprechschwellenwert zur Überwachung physikalischer Größen, insbesondere FlammenwächterInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Überwachungseinrichtung mit veränderbarem Ansprechschwellenwert
zur Überwachung physikalischer Größen — wie Lichtintensität, Temperatur, Druck, Feuchtigkeit — der
im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
Es ist bekannt (DE-AS 19 55 338), für die Überwachung von öl- und Gasbrennern Flammenwächter
einzusetzen, die in der Regel aus einem Lichtfühler, einem Verstärker, einem Flammenrelais und einem
Speisegerät bestehen. Lichtfühler und Verstärker sind meistens örtlich voneinander getrennt und über mehr
oder weniger lange Leitungen elektrisch miteinander verbunden; der LichtfühJer ist hierbei unmittelbar am
Brenner, der Verstärker und die übrigen Teile des Flammenwächters dagegen vielfach von diesem entfernt angeordnet Dabei ist es auch bekannt, Lichtfühler
und Verstärker in einem gemeinsamen Fühlerkopf anzuordnen, der über Leitungen mit dem Speise- und
Auswerteteil des Flammenwächters verbunden ist Diese Lösung wird insbesondere bei Lichtfühlern mit
verhältnismäßig geringen Signalströmen angewandt damit Störspannungen auch bei längeren Leitungen zu
keine falschen Zustandsmeldungen führen. Ohne besondere Maßnahmen sind mindestens drei elektrische
Leitungen zwischen dem Fühlerkopf und dem Speise- und Auswerteteil erforderlich, nämlich eine Leitung für
das Bezugspotential, eine Speiseleitung und eine Lichtsignalleitung. Außerdem wird vielfach gefordert
daß ein einer bestimmten Lichtintensität entsprechender Schwellenwert des Flammenwächters in mindestens
zwei Stufen umgeschaltet werden kann, beispielsweise vom ordentlichen Betriebsniveau auf ein geringeres
Testniveau. Dies erfordert wenn keine besonderen Kunstgriffe angewandt werden, eine zusätzliche zum
Fühlerkopf führende Steuerleitung.
Darüber hinaus ist eine als Indikator für Temperaturänderungen mit akustischer Anzeige dienende Schaltung bekannt (Siemens-Schaltbeispiele, Ausgabe
1974/75, Seiten 97 bis 99), bei der eine Brückenschaltung
an einen Differenzverstärker angeschlossen ist. Bei Einsatz von fotoelektrischen Elementen ist diese
Schaltung auch zum Abfühlen von Helligkeitsänderungen unter Verwendung von Fotowiderständen und
Fotodioden geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überwachungseinrichtung der eingangs genannten Art
dahingehend zu verbessern, daß der Vergleich des analogen Meßwertsignals mit dsm Bezugswert unter
Vereinfachung der Vergleichseinrichtung zwar im Fühlerkopf erfolgt, der Schwellenwert der Überwachungseinrichtung aber ohne eine besondere Steuerleitung zwischen Fühlerkopf und Speise- bzw. Auswertegerät in diesem umschaltbar ist.
Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet. In
Unteransprüchen sind weitere Verbesserungen beansprucht und in der Zeichnung sind besondere Ausbildungen derselben veranschaulicht.
Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild einer Lichtüberwachungseinrichtung und
F i g. 2 ein Schaltbild eines wechselspannungsgespei-
sten Flammenwächters.
Gemäß F i g. 1 besteht die insbesondere als Flammenwächter
in Brenneranlagen verwendbare Lichtüberwachungseinrichtung aus einem Speise- und Auswertegerät
1 und einem Fühlerkopf 2. Eine Leitung 3 für das Bezugspotential (Masse), eine Speiseleitung 4 und eine
Lichtsignaileitung 5 verbinden den Fühlerkopf 2 mit dem Speise- und Auswertegerät 1.
Das Speise- und Auswertegerät 1 enthält ein an Netzwechselspannungsleitungen Ph und Mp angeschlossenes
Netzteil 6, das entsprechend der Stellung
eines Umschalters 7 eine Gleichspannung U\ oder eine
Gleichspannung U2 an die Speiseleitung 4 legt Ferner
enthält das Speise- und Auswertegerät 1 ein Lichtrelais 8 — im Falle eines Flammenwächters Flammenrelais
genannt —, dessen Erregerspule an die Lkhtsignalleitung
5 und die Leitung 3 angeschlossen ist
Der Fühlerkopf 2 weist einen Liciitfühler 9, eine
Brückenschaltung 10 und einen Differenzverstärker 11
auf. Die Brückenschaltung 10 besteht aus drei Widerständen 12 bis 14 und dem Lichtfühler 9; ihre eine
Diagonale ist an die Leitungen 3 und 4 und ihre andere Diagonale an Eingänge 15,16 des Differenzverstärkers
11 geschaltet Der Verstärker 11 ist wie die Brückenschaltung 10 über die Leitungen 3,4 von der Spannung
U\ bzw. U2 gespeist Im dargestellten Beispiel ist der
Lichtfühler 9 ein Fototransistor oder eine Fotodiode, weist also eine nichtlineare Strom-Spannungs-Kennlinie
auf.
In der gezeichneten Stellung des Umschalters 7 werden die Brückenschaltung 10 und der Differenzverstärker
11 mit der Gleichspannung U\ gespeist Am Eingang 15 des Differenzverstärkers 11 liegt eine
konstante, durch die Gleichspannung U\ und durch das Spannungsteilerverhältnis der Widerstände 12 und 13
gegebene Spannung. Solange kein Licht auf den Lichtfühler 9 fällt, fließt in diesem pn1!.tisch kein Strom,
die Spannung am Eingang 16 des Differenzverstärker H ist etwa Null und das Lichtrelais 8 ist nicht erregt.
Wenn die Beleuchtungsstärke des Lichtfühlers 9 einen gewissen Schwellenwert erreicht und dadurch die
Spannung am Eingang 16 des Differenzverstärkers 11 größer wird als diejenige am Eingang 15, fließt in der
Lichtsignalleitung 5 ein Strom und das Lichtrelais 8 zieht an.
Wird der Umschalter 7 umgelegt und dadurch die Brückenschaltung 10 mit der gegenüber U\ größeren
Gleichspannung U2 gespeist, so steigt die Spannung am
Eingang 15 des Differenzverstärkers 11 entsprechend an. Am Eingang 16 verändert sich aber die Spannung
nicht merklich, weil der im nichtlinearer. Lichtfühler 9 fließende Strom im wesentlichen durch die Beleuchtungsstärke
bestimmt und von der Speisespannung der Brückenschaltung 10 unabhängig ist. Es ist daher jetzt
eine höhere Beleuchtungsstärke erforderlich, damit die Spannung am Eingang 16 größer als diejenige am
Eingang 15 wird, der Differenzverstärker durchschaltet und das Lichtrelais 8 anspricht. Der Schwellenwert der
Lichtüberwachungseinrichtung ist also von der Speisespannung der Brückenschaltung 10 abhängig und kann
durch Veränderung dieser Speisespannung — im gezeigten Beispiel durch Umlegen des Umschalters 7 —
im Speise- und Auswertegerät 1 eingestellt werden.
Bei Verwendung der beschriebenen Lichtüberwachungseinrichtung als Flammenwächter kann mit dem
Umschalter 7 der Schwellenwert von Betriebsniveau auf Testniveau umgeschaltet werden. Selbstverständlich ist
es auch möglich, bei Bedarf den Schwellenwert in mehr als zwei Stufen zu verändern.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. ί wird die nichtlineare Strom-Spannungs-Kennlinie des Lichtfühlers
9 zur Veränderung des Schwellenwertes ausgenutzt. Selbstverständlich ist es auch möglich, einen Lichtfühler
mit linearer Strom-Spannungs-Kennlinie, beispielsweise einen Fotowiderstand, zu verwenden und in einem der
anderen Zweige der Brückenschaltung 10 ein nichtlineares
Widerstandselement anzuordnen. Hierzu eignet sich vorteilhaft eine Zenerdiode, die in der F i g. 1 den
Widerstand 12 oder den Widerstand 13 ersetzen kann, je nachdem, ob der Schwellenwert mit zunehmender
Speisespannung größer oder kleiner werden solL
Um zu vermeiden, daß der Schwellenwert von Netzspannungsschwankungen abhängig ist, kann die
Speisespannung Uy bzw. U2 für die Brückfinschaltung 10
mit Zenerdioden od. dgL stabilisiert werden.
Die F i g. 2 zeigt einen einfachen, wechselspannungsgespeisten Flammenwächter. Gleiche Bezugszeichen
wie in der F i g. 1 weisen auf gleiche Teile hin. Das Speise- und Auswertegerät 1 enthäh einen an die
Netzwechselspannungsleitungen Ph und Mp angeschlossenen Spannungsteiler 17, der im dargestellten
Beispiel durch zwei in Reihe geschaltete Widerstände 18 und 19, einen Widerstand 20 und ein Ventil 21 gebildet
ist. Das Ventil 21 ist einerseits in Reihe mit einem Schalter 22 an die Leitungen Ph und Mp und
andererseits in Reihe mit dem Widerstand 20 parallel zum Widerstand 19 geschaltet Beim Schließen des
Schalters 22 wird das Ventil 21 an die Netzspannung gelegt; außerdem wird dadurch das Spannungsteilerverhältnis
des Spannungsteilers 17 verändert.
Der Ausgang des Spannungsteilers 17 ist zur Speisung der Brückenschaltung 10 und des Differenzverstärkers
11 an die Leitungen 3 und 4 angeschlossen und mit einer im Fühlerkopf 2 angeordneten Diode 23
überbrückt
An die Leitungen Ph und Mp ist ferner in Reihe mit einem Widerstand 24 eine Parallelschaltung angeschlossen,
die aus der Erregerspule des Lichtrelais 8, aus einer Diode 25 und aus einem zur Diode 25 entgegengesetzt
gepolten Schalttransistor 26 besteht. Der zusammen mit der Diode 25 im Fühlerkopf 2 angeordnete und über die
Leitungen 3 und 5 mit der Erregerspule des Lichtrelais 8 verbundene Schalttransistor 26 ist über einen Widerstand
27 vom Differenzverstärker 11 gesteuert.
Bei gesperrtem Schalttransistor 26 liegt die Erregerspule des Lichtrelais 8 an einer pulsierenden Gleichspannung,
bei leitendem Schalttransistor dagegen ist die Erregerspule kurzgeschlossen. Die Brückenschaltung 10
und der Differenzverstärker 11 sind ebenfalls mit einer pulsierenden Gleichspannung gespeist; die Höhe dieser
Gleichspannung hängt davon ab, ob der Schalter 22 geöffnet oder geschlossen ist. Der von einem nicht
dargestellten Brennersteuergerät gesteuerte Schalter 22 liegt während des Inbetriebsetzungsvorgangs der
Brenneranlage das Ventil 21 an Spannung und schaltet gleichzeitig den Spannungsteiler 17 um, wodurch die
Speisespannung vergrößert und der Schwellenwert des Flammenwächters vom Testniveau auf das Betriebsniveau
erhöht wird.
Die beschriebenen Überwachungseinrichtungen zeichnen sich durch besondere Einfachheit aus. Ihr
Schwellenwert ist auf einfache und betriebssichere Weise veränderbar, ohne daß hierzu eine besondere
Steuerleitung erforderlich ist. Beim Ausführungsbeispiel nach der F i g. 2 erfolgt die Speisung des Flammenrelais,
der Brückenschaltung und des Differenzverstärkers mit sehr einfachen Mitteln unmittelbar aus der Netzwechselspannung.
Hierzu 1 Blatt ZeichnunüiMi
Claims (7)
1. Überwachungseinrichtung mit veränderbarem Ansprechschwellenwert zur Überwachung physikalischer Größen, insbesondere Flammenwächter, mit
einem Fühlerkopf, der einen Meßfühler und einen Differenzverstärker enthält, und mit einem Speise-
und Auswertegerät, das über Leitungen mit dem Fühlerkopf verbunden ist, bei der ein Vergleich eines
analogen Meßwertsignals mit einem Bezugswert stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß
im Speise- und Auswertegerät (1) ein Schalter (7; 22) zur Veränderung der Speisespannung einer im
Fühlerkopf (2) angeordneten Brückenschaltung (10) und damit zur Veränderung des Ansprechschwellenwertes vorgesehen ist, daß in dem ersten Zweig der
Brückenschaltung (10) zwei Widerstände (12; 13) und in dem zweiten Zweig der Brückenschaltung
(10) ein Element mit einem nichtlinearen Strom-Spannungs-Verhältnis und ein Widerstand (14) an
die Speisespannung angeschaltet sind, daß das Element mit dem nichtlinearen Strom-Spannungs-Verhältnis oder einer der Widerstände (12; 13; 14)
durch den Meßfühler (9) gebildet ist und daß die Diagonale der Brückenschaltung (10) an den
Differenzverstärker (11) angeschlossen ist
2. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtlineare
Widerstandselement durch den Meßfühler (9) gebildet ist
3. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßfühler (9) ein
Fototransistor oder eine Fotodiode ist
4. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das nichtlineare
Widerstandselement (12; 13) eine Zenerdiode und der Meßfühler (9) ein Fotowiderstand ist
5. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Speisespannung für die Brückenschaltung (10) stabilisiert ist.
6. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Speisung der Brückenschaltung (10) und des Differenzverstärkers (11) ein
Spannungsteiler (17) an eine Netzwechselspannung angeschlossen ist, dessen Ausgang mit einer Diode
(23) überbrückt ist und dessen Spannungsteilerverhältnis mit einem für die Steuerung eines Ventils (21)
vorgesehenen Schalter (22) veränderbar ist.
7. Überwachungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit einem
Widerstand (24) eine Parallelschaltung an die Netzwechselspannung angeschlossen ist, die aus der
Erregerspule eines Relais (8), aus einer Diode (25) und aus einem zur Diode entgegengesetzt gepolten,
vom Differenzverstärker (11) gesteuerten Schalttransistor (26) besteht.
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