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Spreiz- bzw, Klemmgreifer
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Die Erfindung betrifft einen Spreiz- bzw. Klemmgreifer, insbesondere
für das Versetzen rohrförmiger Kamineinsätze, mit einer zentralen Tragstange und
Klemmschuhe tragenden, schräg aufwärts gerichteten, an der Tragstange angelenkten
Schwenkarmen, die über gegenüber der Tragstange frei bewegliche Lenker in die Freigabestellung
verschwenkbar sind.
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Zum Anheben und Transportieren rohrförmiger Gegenstände wird ein derartiger
Spreiz- bzw. Klemmgreifer in das Rohr eingeführt, wobei sich die Schwenkarme unter
Eigengewicht nach außen verschwenken, derart, daß die Klemmschuhe zur Anlage an
der Innenwandung des zu transportierenden Körpers kommt. Beim Anheben verstärkt
sich der Anpressdruck der Klemmschuhe an der Innenwandung unter dem Eigengewicht
des zu transportierenden Gegenstandes, so daß dieser reibschlüssig vom Spreizgreifer
gehalten an die gewünschte Stellte verbracht werden kann.
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Ein Spreizgreifer der eingangs beschriebenen Art ist beispielsweise
durch
die DT-AS 1 184 o34 bekannt geworden.
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Um die Schwenkarme u. a. in die Freigabestellung, in der die Klemmschuhe
von der Innenwandung des zu hebenden Gegenstandes abgehoben werden, zu bringen,
ist ein Kniehebelsystem vorgesehen, welches einerseits an einer gegenüber der zentralen
Tragstange verschiebbaren Muffe und andererseits an einem an der Tragstange feststellbaren
Ring schwenkbar angelenkt ist. Betätigt wird dieses Kniehebelsystem über Seile,
wie auch der gesamte bekannte Spreizgreifer nicht von Hand betätigbar ist, sondern
beispielsweise über Seile oder dgl. angehoben werden muß. Durch die Anordnung des
Kniehebelsystems verteuert sich der bekannte Spreizgreifer nicht unerheblich, wobei
die Anordnung des Kniehebelsystems eine Erschwerung in der Bedienung bedingt, denn
das Kniehebelsystem muß Jeweils für wechselnde Innendurchmesser des zu hebenden
Gegenstandes neu eingestellt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Spreiz-bzw. Klemmgreifer
der/eingangs genannten Art zu schaffen, der von Hand betätigt werden kann, wobei
dieses Handgerät unkompliziert aufgebaut sein soll und leicht, insbesondere nur
von einer Hand, bedienbar sein soll. Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen
Spreiz-bzw. Klemmgreifer zu schaffen, der ein erleichtertes Versetzen insbesondere
von Kamineinsätzen ermöglicht, wobei die Bedienungsperson diesen Spreizgreifer lediglich
mit einer Hand bedienen muß, so daß die andere Hand frei bleibt. Dies ist besonders
wichtig beim Einbringen von Kamineinsätzen in die bereits teilweise aufgemauerte
Ummantelung, weil dies allein von Hand nur sehr schwer möglich ist, andererseits
jedoch der Einsatz
besonderer Maschinen für diesen Zweck unwirtschaftlich
ist und eine erhebliche Verteuerung bedeuten würde.
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Die Aufgabe wird bei einem Spreiz- bzw. Klemmgreifer der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß am vom Anlenkpunkt mit den Schwenkarmen abgewandten
Ende der Tragstange ein Handgriff und an der Schwenkverbindungsstelle der Lenker
eine Grifföse zur Entsperrung angeordnet sind, wobei sich die Grifföse im Griffbereich
der den Handgriff fassenden Hand der Bedienungsperson befindet. Vorzugsweise ist
das den Handgriff aufweisende Ende der Tragstange etwa U-förmig abgewinkelt, derart,
daß der Handgriff rechtwinkelig zur Tragstange gerichtet deren Längsmittelachse
schneidet.
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Hierdurch hat die Bedienungsperson die Möglichkeit, den Traggriff
mittig bezüglich der Tragstange anzufassen, so daß der mit dem Spreizgreifer gefasste
Kamineinsatz oder dgl. senkrecht ausgerichtet ist. Weiterhin gehört zur Erfindung,
daß im Bereich der Schwenkverbindungsstelle der Lenker ein gegenüber der Tragstange
frei verschiebbarer Ring angeordnet ist, an dem einerseits die Lenker schwenkbar
angelenkt und andererseits die Grifföse fest angeordnet sind. Gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung tragen die Klemmschuhe an ihrer Kontaktfläche einen Belag
aus einem Material mit großem Reibungsbeiwert, beispielsweise Gummi, so daß eine
gute reibschlüssige Verbindung zwischen den Klemmschuhen und der Innenwandung des
zu hebenden und zu transportierenden Gegenstandes besteht.
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Hierzu trägt auch bei, daß die Klemmschuhe gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung schwenkbar mit den Schwenkarmen in Verbindung stehen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung fällt die Anlenkung
der Lenker an den Schwenkarmen mit der Schwenkachse
der Klemmschuhe
zusammen. In bevorzugter Weise ist im Bereich der Anlenkstelle der Schwenkbarme
an der Tragstange ein Bolzen oder Zapfen angeordnet, der in Durchgangsbohrungen
beider Schwenkarme eingreift.
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Um den Spreizgreifer an verschiedene Durchmesser bzw.
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Durchmesserbereiche der zu transportierenden Kamin in sätze oder dgl.
anpassen zu können, sind an den Schwenkarmen mehrere in Längsrichtung der Schwenkarme
liegende Durchgangsbohrungen angeordnet.
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Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt ist, näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine
Seitenansicht des Spreizgreifers und Fig. 2 einen Schnitt durch den Spreizgreifer
gemäß Schnittlinie II-II in Fig. 1 in abgebrochener Darstellung.
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Der Spreizgreifer besteht aus einer zentralen Tragstange 1, an deren
unterem Ende die Schwenkarme 2 schwenkbar angelenkt sind, Die Schwenkarme 2 sind
hierbei schräg aufwärts gerichtet und tragen an ihren der Anlenkstelle abgewandten
Enden Klemmschuhe 3, die an der Innenwandung 4 des zu hebenden bzw, zu transportierenden
Kamineinsatzes 5 anliegen. Der Kamineinsatz 5 kann beispielsweise, wie in Fig. 1
gezeigt, als Rechteckrohr ausgsbildet sein.
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Die Klemmschuhe 3 sind an den Schwenkarmen 2 schwenkbar (Schwenkstelle
6) angelenkt. An den Schwenkarmen 2 sind weiterhin Lenker 7 schwenkbar angelenkt,
die miteinander ebenfalls schwenkbar verbunden sind und gegenüber der
Tragstange
1 frei beweglich sind. Die Anlenkstelle der Lenker 7 an den Schwenkarmen 2 fällt
mit der Schwenkachse 6 der Schwenkarme 2 mit den Klemmschuhen 3 zusammen.
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Im Bereich der Anlenkstelle der Lenker 7, die das Bezugszeichen 8
trägt, ist eine Grifföse 9 angeordnet.
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Hierbei kann, wie in Fig. 2 bei einem Ausführungsbeispiel dargestellt
ist, ein Ring lo vorgesehen sein, der auf der einen Seite einen Bolzen oder Zapfen
11 trägt, an dem die Lenker 7 angelenkt sind, während auf der anderen Seite die
Grifföse 9 fest am Ring 1e angeordnet ist. Zentral durch den Ring 1o verläuft die
gegenüber dem ring 1o frei verlagerbare Tragstange 1.
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Die Tragstange 1 weist an ihrem der Anlenkstelle mit den Schwenkarmen
2 entgegengesetzten Ende einen Handgriff 12 auf. Hierbei ist dieses Ende der Tragstange
1 etwa U-förmig ausgebildet, derart, daß der Handgriff 12 etwa rechtwinkelig zur
Tragstange 1 gerichtet ist und deren Längsmittelachse 13 schneidet. Der Abstand
des Handgriffs 12 von der Grifföse 9 ist derart gewählt, daß eine Bedienungsperson
mit einer Hand sowohl den Handgriff 12 fassen wie auch die Grifföse 9 betätigen
kann. Die Grifföse 9 befindet sich also im Griffbereich der den Handgriff 12 fassenden
Hand der Bedienungsperson.
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Am dem Handgriff 12 entgegengesetzten Ende der Tragstange 1, an dem
die Schwenkarme 2 angelenkt sind, ist ein Bolzen oder Zapfen 14 angeordnet, der
fest mit der Tragstange 1 verbunden ist und in den Schwenkarmen 2 angeordnete Durchgangsbohrungen
15 durchgreift. Wie in Fig. 1
deutlich zu erEUe nnen ist, weisen
die Schwenkarme 2 mehrere hintereinander in Längsrichtung der Schwenkarme 2 ausgerichtete
Durchgangsbohrungen 15 auf, so daß der Spreizgreifer verschiedenen Durchmesserbereichen
des zu hebenden Kamineinsatzes 5 angeglichen werden kann. Die einzelnen Schwenk-
bzw. Anlenkstellen werden, was nicht weiter beschrieben werden muß, durch Zapfen,
Nieten oder Bolzen oder dgl. gebildet, wobei entsprechende Sicherungen vorgesehen
sind, die ein unbeabsichtigtes Herausfallen der Zapfen, Bolzen oder dgl. verhindern.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß im Bereich der Kontaktfläche 16 der Klemmschuhe
3 mit der Innenwandung 4 des Kamineinsatzes 5 Beläge aus einem Material mit großem
Reibungsbeiwert angeordnet sein können. Ein solches Material kann beispielsweise
Gummi, Kunststoff oder dgl. sein. Durch diese Maßnahme wird eine weitere Erhöhung
des Reibschlusses zwischen den Klemmschuhen 3 und dem Kamineinsatz 5 erreicht.
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Der Spreizgreifer arbeitet in folgender Weise: Der Spreizgreifer wird
in den zu hebenden Kamineinsatz 5 oder dgl. eingeschoben, wobei sich die Klemmschuhe
3 an die Innenwandung 4 des Kamineinsatzes 5 anlegen. Wird nun der Spreizgreifer
gemäß Pfeil A nach oben angehoben, so legen sich die Klemmschuhe 3 verstärkt unter
dem Eigengewicht des Kamineinsatzes 5 an die Innenwandung 4 an und führen einen
festen Reibschluß herbei, so daß der Kamineinsatz 5 angehoben werden kann. Sobald
der Kamineinsatz 5 an seinen Einsatzort verbracht wurde und beispielsweise auf bereits
vermauerte Kamineinsätze aufgesetzt ist, wird
mittels eines Fingers
die Grifföse 9 angehoben, wodurch es über die Lenker 7 zu einem Verschwenken der
Schwenkarme 2 in Richtung der Pfeile B kommt und hierdurch die Klemmschuhe 3 radial
nach innen mitgenommen werden und auf diese Weise von der Innenwandung 4 des Kamineinsatzes
5 freikommen. Der Spreizgreifer kann nun leicht aus dem Kamineinsatz 5 herausgehoben
werden und steht zum Transport des nächsten Kamineinsatzes zur Verfügung. Das Transportieren
und Einsetzen des Kamineinsatzes wie auch das Lösendes Spreizgreifers von dem Kamineinsatz
wird mit einer Hand vorgenommen, so daß die andere Hand der Bedienungsperson für
andere Arbeiten frei bleibt, Es ist also ein Spreizgreifer geschaffen, der als Handgerät
eingesetzt werden kann, leicht bedienbar ist und ein schnelles Arbeiten ermöglicht.
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