DE2653010A1 - Verfahren zur herstellung eines faserkabels - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines faserkabelsInfo
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Description
Bag. 1008
B a r m a g
Banner Maschinenfabrik Aktiengesellschaft
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Remscheid-Lennep
Verfahren zur Herstellung eines Faserkabels.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff
des ersten Anspruchs angegebenen Art.
Geeignete thermoplastische Kunststoffe sind beispielsweise
Polyester, wie Polyäthylenterephtalat, die Polyamide, wie
beispielsweise PA6 (Perlon), PA 6.6 (Nylon) und Polypropylen.
Es ist bekannt,zur Herstellung eines Faserkabels die aus
Spinndüsen extrudierten Kapillarfasern abzuziehen, zu fachen und in Kannen abzulegen. Der Kabelstrang wird in einem weiteren
Arbeitsgang aus der Kanne abgezogen, verstreckt, texturiert und abschließend geschnitten.
Diese Trennung in zwei Arbeitsgänge ist notwendig, da die
erforderlichen Streckwerke und Texturiereinrichtungen nicht
mit den heute möglichen, hohen Spinngeschwindigkeiten von 3.OOO m/min und mehr betrieben werden können. Dies ist deshalb
nicht möglich, da die Streckwerke aufgrund der mehrere
100.OOO dtex und bis zu 1.000.000 dtex starken Faserkabel
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enorme Zugkräfte ausüben müssen. Zudem ist es hierbei
nicht mehr möglich, die Streckv/erksgaletten fliegend zu
lagern, so daß der Platzbedarf beträchtlich ist.
Un diese Aufteilung in zwei Arbeitsgänge!! zu vermieden,
ist es weiterhin bekannt, die extrudierten Kapillarfasern nach dem Abziehen aus der Spinndüse zu fachen und άοη gefachten
Kabelstrang über ein Streckwerk zu führen und dann den frisch verstreckten Kabelstrang aufzuwickeln oder
in einer Kanne abzulegen. Es ist dann aber, um bei gleichmäßiger· Erwärmung und Verstreckung ausreichend gute Qualitäten
zu erzeugen und wegen der vom Streckwerk auszuübenden Zugkräfte und der dnniit gvgebenen Drcihzaliibcgienzungen
erforderlich, relativ langsam zu spinnen mit Geschwindigkeiten von 100 m/min. Auch hierbei ist ein sehr massiv ausgelegtes
Streckwerk notwendig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine dafür geeignete Vorrichtung zum Herstellen
eines Faserkabels vorzuschlagen, bei dem das Faserkabel in einem einzigen,kontinuierlichen Arbeitsgang ersponnen,
verstreckt und abgelegt wird, wobei Abzugsgeschwindigkeiten
der ersponnenen Kapillarfasern aus den Düsen von über 2.8OO m/min verwirklicht werden können.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des ersten Anspruchs. Der Vorteil des Verfahrens ist
darin zu sehen, daß aufgrund des Einzelverstreckens der zu Kapillarbündeln zusammengefaßten Kapillarfasern Streckwerke
verwendet werden können, die mit Geschwindigkeiten von 6.OOO m/min und mehr arbeiten. Diese Streckwerke sind
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4 -
hierbei nur noch zun Aufbringen einer geringen Nachverstreckung
notwendig, da die schnellgesponnenen Kapillarfa~.ern
auyrund der hohen Abzugsgeschwindigkeiten nahezu
vollständig vororientiert sind.
Durch die Verwendung der Einzelstreckwerke, die die bediermngstechnisch
günstige fliegende Lagerung der Streckgaletten aufweisen, wodurch das Anlegen der Kapillarbündel
wesentlich erleichtert wird, wird der Vorteil erreicht, daß bei den am ehesten in den Streckwerken auftretenden
Fadanbrüchen nur das betreffende Streckwerk stillgesetzt werden muß. Da das erzeugte Facerkabel zu Stapelfasern
weiterverarbeitet wird, spielt der zeitweise Ausfall eines Faserbündels bei der Beurteilung der Qualität der Stapelfasarn
keine Rolle.
Demgegenüber mußte bei dan bisherigen Anlagen bei wesentlichen
Fadenbrüchen in dem einzigen Streckwerk dieses stillgesetzt und v/ieder neu angefahren werden, wobei sämtliche
weiter gesponnenen Kapillarfasern in der Zwischenzeit als Ausschuß abgeführt werden mußten.
Unter Kapillarbündel in Sinne der Erfindung ist ein Z U3 airmen-Schluß
von Kapillarfäden zu verstehen, der in dem Bereich von einigen 1.000 dtex liegt.
Wird eine definierte Wärmebehandlung (Schrumpf- und/oder
Dehnungsbehandlung) der Fasern verlangt, wird die vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 vorgeschlagen.
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— JIT —
Die Weiterbildung nach Anspruch 3 eignet sich besonders für die Fälle, bei dtnen die Schrumpfungstendens der Fasern
reduziert oder beseitigt werden soll.
Das Kannzeichen des vierten Anspruchs löst die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe vorrichtungsmäßig. Dadurch wird
zusätzlich der Vorteil erreicht, daß - da üblicherweise von oben nach unten gesponnen wird - der bisher unter den Spinndüsen
vorhandene Raum nur durch die Abzugswerke sehr schlecht ausgenutzt worden ist. Durch die Erfindung ist es jedoch möglich,
anstelle der Abzug/iwerke die Einzelstreckwerke in diesem
Raum anzuordnen. Dadurch wird der von dem üblicherweise horizontal angeordneten Streckwerk benötigte relativ große
Platz frei, wodurch der Gesamtplatzbedarf der Faserkabelanlage wesentlich verringert wird.
Dabei kann es in manchen Anwendungsfällen günstig sein, die Faserbündel aus zwei Spinnschächten auf ein Streckwerk zu
leiten, wenn deren Gesamttiterwerk nicht höher als wenige 1.000 dtex ist.
Anspruch 5 wird dann vorteilhaft mit angewendet, wenn eine
Schrumpfbehandlung nach dem erfindungsgeiuäßen Verfahren mit
genau definierter Schrumpf- und Dehnungswerten verlangt wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß aufgrund
der direkt unterhalb der Spinndüsen angeordneten Streckwerke der Wärmeenergiebedarf der Maschine wesentlich gesenkt
werden konnte. Zudem ist eine wesentliche Qualitätsverbesserung
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"ORIGINAL !MSPECTED
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der hergestellten Faserkabel festzustellen/ da aufgrund dos Einzelve-rctrockons eine Vurgleichn.sißigung hinsichtlich
der beim Verstrecken erforderlichen Wärmebehandlung erreicht
wird, so daß sämtliche Kapillarfasern vorstreckt werden, wodurch das Faserkabel keine unverstreckten
Kabelstücke aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand
der "erfir.dung.sgemäßen Vorrichtungen, welche rein schematisch
bevorzugte Ausführungsbeispiele zeigen, näher erläutert.
Ls stellen dar:
Fig. 1 eine Spanneinrichtung gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren;
Fig. 2 eine Spinneinrichtung mit Vorrichtungen zur
Schrumpfbehandlung;
Eine Anlage zur Herstellung eines Faserkabels gemäß dem erfindungsgemäß
en Verfahren besteht üblicherweise aus mehreren Spinneinrichtungen 1, unterhalb jeder Spinneinrichtung angeordneten
Streckwerken 2, einer zu jedem Streckwerk gehörenden UKiierikeinrichtung 3 zum Umlenken und Fachen der einzelnen
Faserbündel sowie einer Ablageeinrichtung. Verstreck-
und Umlenkeinrichtungen können auch kombiniert sein. Die Äblageeinrichtung besteht aus einem drehbaren Rüssel 5, der
von einem Motor 8 angetrieben wird und das Faserkabel in Schlaufen
7 in die Kanne υ ablegt. Das Faserkabel wird dabei über
die Zuführrollen 4 in den Rüssel gefördert.
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Aus jeder Spinneinrichtung 1 tritt eine Vielzahl von Kapillarfasern 9 aus, die an dem Streckwerk 2 zu einem
Faserbündel IO gefacht und verstreckt werden. Dabei ist es möglich, wenn ein Faserbündel IO sehr geringe Titerwerte
aufweist, die Kapillarfaserri 9 zweier Spinneinrichtungen
1 an einem Streckwerk zusammenzuführen zu einem Faserbündel 10 und gemeinsam zu verstrecken.
Die einzel verstreckten Faserbündel IQ werden an den Umlenkeinrichtungen
3 umgelenkt und nit dem jeweils nächsten^ ebenfalls einzel verstreckten Faserbündel to gefacht, so
daß nach dem Fachen des letzten Faserbündels ein Faser— kabel 1l· mit Titerwerten von IGvGOO bis tOOoQOOrötex- entstanden
ist. Dieses Faserkabel Tt v;frd dann in die Ablagekanne
fr gefördert.
Ih Fig r 2 ist die gleiche Spinnanlage wie in Flgc» T dargestellt,
nur durch eine Vorrichtung t3t 12 zur Schrumpfbehandlung
der KapillarbQndel to ergänzt. Diese Schruiapfvorriehtung
t3, t2 ist öa&el ebenes© vier die Streckwerke 2
Jeder Spinneinrichtung: T einzeln zugeordnet. Selbstverständlich
ist es auch hier möglich,- wenn es die Titerwerte erlauben
- zwei Spinneinriehtungen T au-f ein -Streckwerk und
eine Schrumpfeinrichtung 13, 12 arbeiten- zu lassen►
- 7
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Faserkabels mit einem Titer von mehr als 10.000 dtex
aus thermoplastischem Kunststoff mit Produktionsgeschwindigkeiten über 3.0O0 m/min
durch Schmelzspinnen und Verstrecken von Faserbündeln sowie Fachen der Faserbündel zu einem Faserkabel und
Ablegen des Faserkabels, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbündel nach dem Spinnen in einem kontinuierlichen
Verfahren einzeln verstreckt und sodann die laufenden, verstreckten Faserbündel zu einem Faserkabel
gefacht und als Faserkabel abgelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die laufenden,, verstreckten Faserbündel vor dem
Fachen einzeln einer Wärmebehandlung unterworfen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Faserbündel nach dem Fachen zu einem Faeerkabel als Faserkabel einer Wärmebehandlung unterworfen
und sodann abgelegt werden.
4. Spinnanlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3,
bestehend aus einer Reihe von Spinndüsen mit auf einer senkrechten Maschinenlängsebene liegenden
Spinnschächten zum Erzeugen einer Vielzahl von Faser-
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ORIGINAL !MSFECTED
bündeln und aus jedem. Spinnschacht Nachgeordneten
Umlenksinrichtungen zum Fachten der
Faserbündel zu einem Faserkabel und aiu; einem Ab zug 3 werk zum Abfahren des
Faserkabels,
dadurch gckor.ni'.c-icl-r.ot, daß
jeder Spinneinrichtung (1) oder jeweils zwei Spinneinrichtungen (1) eine Verstreckclnrichtung
{2) fär ein Faserbündel (10) nachgeordnot
ist, und daß allen Verstreckeinrichtungen (2) je eine Umlenkeinrichtung {3)
zum Fachen der verstreckten Faserbündel (10) zu einem Faserkabel {11) nachgeordnet ist
Spinnanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet r daß
jeder Verstreckeinrichtung (2) eine
SchruiL-pfeinrichtung (12, 13) für jeweils ein
Faserbündel(10) nachgeordnet ist, und daß jeder. Schrumpf einrichtung
<12, 13) eine Umlenkeinrichtung
(3) zum Fachen der Faserbündel (10) zu einem Faserkabel (11) nachgeordnet
ist.
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Priority Applications (4)
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DE2653010A1 true DE2653010A1 (de) | 1978-05-24 |
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Family Applications (1)
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