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Vorrichtung
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zum Lokalisieren und Entfernen von Gegenständen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung um ausgewählte Gegenstände in einer Charge solcher Gegenstände
nacheinander zu lokalisieren, die lokalisierten, ausgewählten Gegenstände zu markieren,
die markierten Gegenstände zu identifizieren und diese Gegenstände aus der Charge
zu entfernen. Weiterhin betrifft die Erfindung einzelne Lokalisierungsvorrichtungen,
Markierungsvorrichtungen und Identifikations- und Entfern-Vorrichtungen.
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Die Erfindung betrifft insbesondere Betriebsabläufe, bei denen eine
große Zahl von identischen, in großen Mengen hergestellten Produkten vom Herstellungsbereich
zu einem Inspektions- bzw. Verpackungsbereich gebracht werden und bei denen einige
dieser Produkte
aus irgendwelchen Gründen entfernt werden müssen;
beispielsweise können diese Produkte fehlerhaft sein und es ist erforderlich, daß
sie nicht in den Verpackungsbereich gelangen. Ein Industriezweig, in dem die Erfindung
von besonderem Nutzen ist, ist die Glasherstellungsindustrie, in der riesige Zahlen
von Glasgegenständen, beispielsweise Glasbehältern, Trinkgläsern odgl. in sehr großem
Maßstab hergestellt werden.
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Die Erfindung wird daher im einzelnen unter besonderer Bezugnahme
auf die Herstellung von Glaswaren beschrieben; es sei jedoch darauf hingewiesen,
daß sie in keiner Weise hierauf beschränkt ist, sondern in jedem Bereich angewendet
werden kann, in dem es erforderlich ist, ausgewählte, einzelne Artikel oder Produkte
zu lokalisieren, die sich in einer Charge von solchen Artikeln oder Produkten befinden.
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Bei der Herstellung von Glaswaren, z.B. von Glasbehältern wie Flaschen,
Krügen und dgl. werden die Behälter nach dem Ausformen in einer Formmaschine auf
ein einbahniges Forderband gebracht, das sie zum Eingang eines wärmegesteuerten
Tunnels bringt, der als Kühlofent bezeichnet wird. Eine Behälterreihe wird mittels
einer Schubstange vom Förderband in den Kühlofen geschoben und auf ein breites Förderband
übergeführt, das als Kühlofenmatte bezeichnet wird. Hierauf werden die Behälter
auf der Kühlofenmatte langsam und in parallelen Reihen durch den Kühlofen befördert.
Der Kühlofen ist ein Tenpertunnel und beim Hindurchgehen durch diesen Tunnel werden
unerwünschte Spannungen in den frischgeformten Behältern beseitigt. Am Ausgang des
Kühlofens werden die Behälter im allgemeinen auf ein einbahniges Förderband übergeführt,
das sie durch verschiedene Eich- und Inspektionsmaschinen und schließlich zu einer
Verpackungsstation befördert, wo sie optisch inspiziert und verpackt werden0 Eine
große Zahl von Fehlern kann in den Behältern auftreten und obwohl einige dieser
Fehler ohne weiteres erkennbar sind,
können andere so beschaffen
sein, daß sie der Selektor an der Verpackungsstation nicht durch Beobachtung feststellen
kann, weil diese Fehler unsichtbar sind. Solche nicht sichtbaren Fehler werden nur
dann entdeckt, wenn eine Stichprobenprüfung von der Qualitätskontrollabteilung durchgeführt
wird, zu der eine zufällige Auswahl von Behältern gebracht wird. Werden solche Fehlgentdeckt,
so wird der Bedienungsperson der Maschine eine entsprechende Information überbracht,
so daß eine geeignete Einstellung der betreffenden Formvorrichtung durchgeführt
werden kann, die normalerweise die Quelle der Fehler ist. Zu dieser Zeit wird die
Form, die die Quelle für die fehlerhafte Ware ist, normalerweise aus dem Betriebsablauf
herausgenommen, so daß durch sie keine weitere fehlerhafte Ware erzeugt wird. In
manchen Fällen ist es jedoch unbequem, eine Form abzuschalten, und man zieht es
vor, diese Form weiterhin Ware produzieren zu lassen, die nachher identifiziert
und von Hand herausgenommen wird 5 wenn sie den Temper-Kühlofen verläßt.-Selbst
wenndieForm abgeschaltet wird, ist aufgrund der Zeitverzögerung zwischen der Entdeckung
der fehlerhaften Ware durch die Qualitätskontrollabteilung und der In formation
der Bedienungsperson der Maschine durch die fehlerhafte Form in der Zwischenzeit
weiterhin Ware produziert worden, die noch durch den Kühlofen wandert und die ebenfalls
identifiziert und von Hand entfernt werden muß, wenn sie den Kühlofen verläßt. Dieses
System des Entfernens von Ware macht vom ökonomischen Standpunkt her den gesamten
Betriebsablauf unbefriedigend, da es zeitraubend ist und zu seiner Durchführung
das Abziehen von Arbeitskräften vom Selekionsabschnitt erforderlich macht. Es wurden
daher in der jüngsten Vergangenheit Versuche unternommen, die fehlerhafte Ware durch
mechanisch arbeitende Vorrichtungen zu markieren und die so markierte Ware hierauf
mechanisch auszusondern.
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Beispielsweise ist in der GB-PS 1 402 857 eine Vorrichtung zur Markierung
fehlerhafter Gegenstände und zur Unterscheidung
dieser von zufriedenstellenden
Gegenständen in einer Charge beschrieben und beansprucht, die folgende Teile umfaßt:
eine Tragschiene, die über einem Förderband montiert ist, auf dem die Gegenstände
in Reihen befördert werden, wobei die Schiene bezüglich des Förderbandes quer verlaufend
angeordnet ist, wenigstens eine Markierungseinheit, die an der Tragschiene montiert
ist und längs dieser Schiene bewegt werden kann, wobei die Einheit bzw. die Einheiten
durch Positioniervorrichtungen in einer Stellung direkt über einer Reihe der zu
markierenden Artikel in Lage gebracht werden können, und wobei die Einheit bzw.
die Einheiten mit Markiervorrichtungen ausgerüstet sind, die dazu dienen, an den
fehlerhaften Gegenständen Markierungen anzubringen, während diese an den Narkiereinheiten
vorbeibefördert werden. Beim Betrieb einer solchen Vorrichtung wird die Form bzw.
werden die Formen, die die fehlerhafte Ware herstellen, zunächst identifiziert und
hierauf die Markierungseinheiten längs der Tragschiene über dem Förderband bzw.
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der 'Eühlofenmatte' so lange bewegt, bis sie senkrecht über der Reihe
bzw. den Reihen der Gegenstände angeordnet sind, die von der 'bösartigen' Form bzw.
Formen produziert werden. Dann werden die Markiereinheit bzw. Markiereinheiten in
Betrieb gesetzt und markieren jeden Gegenstand in der betreffenden Reihe, über der
sie befestigt sind. Anschließend werden die markierten Gegenstände aus der Charge
entfernt.
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Damit das in der oben erwähnten Patentschrift beschriebene System
zufriedenstellend arbeitet ist es offensichtlich erforderlich, daß die Zahl von
Reihen der auf dem Förderband voranrückenden Gegenstände, d.h. die Zahl von Gegenständen,
die in jeder Charge quer über das Förderband angeordnet sind, dieselbe sein muß
wie die Zahl der Formen in der Formmaschine oder ein ganzzahliges Vielfaches dieser
Zahl, damit alle von einer speziellen Form hergestellten Gegenstände hintereinander
in einer
Reihe sich längs des Kühlofens bewegen. Umfaßt also die
Formmaschine acht Formen, so muß die Zahl von Reihen der Gegenstände 8, 16, 24 usw.
sein. Ist die Zahl von Reihen von Gegenständen von der Zahl der Formen, die diese
Gegenstände herstellen, verschieden oder ist sie nicht ein ganzzahliges Vielfaches
dieser Zahl, dann ist die fehlerhafte Ware auf der Kühlofenmatte anders als in einer
Reihe hintereinander angeordnet.
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Es ist oft sehr unbequem, die Anordnung so zu treffen, daß die Zahl
der Reihen der Artikel dieselbe wie die Zahl der sie herstellenden Formen oder ein
ganzzahliges Vielfaches dieser Zahl ist. Beispielsweise haben viele der heute Verwendung
findenden Glasherstellungsmaschinen 8, 12, 16 oder 24 Formen und während es ohne
weiteres möglich ist, auf einer Kühlofenmatte 8, 12 oder 16 Artikelreihen anzuordnen,
ist es bequemer, beispielsweise 20 Reihen von Artikeln durch den Kühlofen wandern
zu lassen. Wird daher bei einer Formmaschine, bei der 8, 12, 16 oder 24 Formen verwendet
werden, von einer oder mehreren dieser Formen fehlerhafte Ware produziert, dann
ist diese in dem Fall, daß sich 20 Artikelreihen längs des Kühlofens bewegen, anders
als in einer Reihe hintereinander angeordnet.
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Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine Lokalisierungsvorrichtung
zu schaffen, die einzelne Einheiten (z.B. Glasbehälter) lokalisiert, die in Blöcken
von solchen Einheiten auftreten, die sich wiederholende Muster dieser Einheiten
enthalten,wobei jeder Block von Einheiten aus einer Serie von Chargen dieser Einheiten
besteht, jedoch die Länge einer Charge (d.h. die Zahl von Behältern in einer Charge)
weder gleich der Länge eines Musters (d.h. der Zahl von Behältern in einem Muster)
noch ein ganzzahliges Vielfaches davon ist.
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Weiterhin ist es Ziel der Erfindung, ein Markierungssystem zu schaffen,
das es ermöglicht, solche lokalisierte Gegenstände, die sich längs eines Förderbandes
bewegen, zu markieren. Weiterhin ist es Ziel der Erfindung, eine verbesserte Markierungseinheit
für die Verwendung in einem solchen System zu schaffen.
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Sobald die Gegenstände, z.B. die fehlerhaften Glasbehälter lokalisiert
und markiert sind, ist es nötig, sie aus der Menge der Gegenstände, zwischen denen
sie sich befinden, zu entfernen und es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine
Vorrichtung zur Identifizierung markiert er Gegenstände und zur Entfernung dieser
Gegenstände aus einer Menge von nicht markierten Gegenständen zu schaffen.
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Gemäß der Erfindung umfaßt eine Lokalisierungsvorrichtung einen Muster-Zähler
und einen Chargenzähler, die beide gleichzeitig vom Zählerstand Null aus durch einen
gemeinsamen Taktgenerator getrieben werden, wobei der Muster-Zähler jedesmal dann
zurückgesetzt wird, wenn die von ihm gezählte Zahl mit der Musterlängs übereinstimmt,
und der Chargenzähler jedesmal dann zurückgesetzt wird, wenn die von ihm gezählte
Zahl mit der Chargenlänge übereinstimmt, und wobei das Ausgangssignal des Musterzählers
dazu verwendet wird. die Lage der ausewah1ten Einheit einem Speicher U - - einsms%eicer
in jeder Musterzählung/7mitvzuteilen, und das Ausgangssignal des Chargenzählers
beim Zurücksetzen dazu verwendet wird, aus dem Speicher die Lage bzw. die Lagen
abzufragen, die in ihm während der Chargenzählung gespeichert wurden, die i das
Zurückstellen des Chargenzählers beendet worden ist. Der Speicher wird dann gelöscht
bevor der Chargenzähler wieder anläuft, doch der Musterzähler fährt von der Zählstellung
aus fort, die er erreicht hatte, als der Chargenzähler zurückgesetzt wurde.
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Die Funktion einer solchen Vorrichtung besteht darin, spezielle Einheiten
innerhalb eines sich wiederholenden Musters von
Einheiten auszuwählen
oder zu lokalisieren, wobei die Einheiten in Chargen ankommen, von denen jede eine
Zahl von Einheiten enthält, die von der Zahl der Einheiten in den ustentverschieden
ist, so daß die Muster und die Chargen körperlich nicht miteinander synchronisiert
sind. Zum Beispiel zeigt die unten wiedergegebene Tabelle einen speziellen einzelnen
Gegenstand, beispielsweise den einzelnen Gegenstand t1t in einem Muster, das sich
über fünf Einheiten hinweg wiederholt, die in Chargen von sieben Einheiten ankommen,
so daß der einzelne Gegenstand sich nicht in jeder Charge in derselben körperlichen
Lage bzw. derselben Stellung befindet. Das System erkennt von einem gleichzeitigen
Startpunkt ausgehend die lagemäßige Veränderung von Charge zu Charge, d.h. von Zeile
zu Zeile in der Tabelle, und signalisiert die genaue körperliche Lage der ausgewählten
Einheit 1t in jeder Charge (wie es durch einen Stern in der Tabelle gekennzeichnet
ist. Die-Länge des Musters kann größer oder kleiner als die Länge der Charge sein,
doch in beiden Fällen enthält ein Muster-Datenblock, der aus einer bestimmten Zahl
von vollständigen Chargen besteht eine genaue (doch unter schiedliche) Zahl von
vollständigen Mustern. In dem dargestellw ten Beispiel tritt die Musterlänge von
5 Einheiten, die in Chargen von 7 Einheiten angeordnet wird, genau siebenmal in
einem Musterblock aus 5 Chargen auf, d.h. nach fünf Chargen -nehmen die Mustereinheiten
wieder dieselben körperlichen Lagen in der sechsten Charge ein, wie sie es in der
ersten Charge taten. Würde daher in dem Beispiel die Einheit 12 ausgewählt, so würden
in jeder Charge die folgenden Stellungen signalisiert: Charge 1: Stellung 1 &
6 Charge 2: Stellung 4 Charge 3: Stellung 2 & 7 Charge 4: Stellung 5 Charge
5: Stellung 3 (alle Zahlen von links nach rechts)
Charge 1 ÆIuster + - |
1' 2 4 5 2 |
2 3 4 5 in 23 4 |
3 5 1+ 2 3 4 5 1+ Musterblock |
4 2 3451+ 2 3 |
5 4 5 1+ 2 3 4 5 |
6 23451+ 2 |
für die Einheit 1 signalisierte Stellung.
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Weiterhin umfaßt erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur Markierung bzw.
Kennzeichnung ausgewählter Gegenstände in einem Block von Gegenständen, die sich
in Reihen längs eines Förderbandes bewegen und in Chargen quer zum Förderband angeordnet
sind, eine Vielzahl von Markierungseinheiten, die querverlaufend über dem Förderband
angeordnet sind und von denen jede senkrecht über einer dieser Reihen von Gegenständen
montiert ist, Speichervorrichtungen zum Speichern der jeweiligen Lagen der ausgewählten
Gegenstände in jedem Block, und Vorrichtun en, die diesen Speichervorrichtungen
zugeordnet sind und dazu dienen, der Markierungseinheit ein Signal immer dann zuzuführen,
enn einer der ausgewählten Gegenstände unter der Markierungseinheit erscheint, worauf
die Markierungseinheit betätigt wird und den Gegenstand markiert bzw. kennbezeichnet.
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Die Markierungseinheiten sind in geeigneter Weise an einem Balken
quer über dem Förderband befestigt, wobei der Balken in senkrechter Richtung einstellbar
ist, beispielsweise durch Stangen bzw. Stäbe, die in fluidbetätigten Zylindern beweglich
sind.
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Obwohl in dem oben beschriebenen System jede geeignete Markierungseinheit
verwendet werden kann, wird erfindungsgemäß bevorzugt,
daß eine
intermittierend betreibbare Markierungseinheit verwendet wird, die eine sich hin-
und herbewegende Kolbenvorrichtung umfaßt, deren Betrieb von einer Quelle von intermittierenden
Signalen gesteuert wird, wobei der Kolben Markiervorrichtungen trägt und der Empfang
eines Signals durch die Markiereinheit das Tätigwerden der Kolbenvorrichtung bewirkt.
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In einer Ausführungsform umfaßt die Markierungseinheit einen Hubkolbenmagneten,
der mit der Quelle der intermittierenden Signale verbindbar ist, wobei der Kolben
des Magneten Markiervorrichtungen trägt und der Empfang eines Signals durch den
Magneten bewirkt, daß sich der Kolben gegen die Wirkung einer Federvorrichtung bewegt.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Markierungseinheit einen
fluidbetätigten Kolben, der in einem Zylinder montiert ist und Markierungsvorrichtungen
trägt, und ein Magnetventil, das mit der Quelle für die intermittierenden Signale
verbindbar ist und beim Empfang eines Signals dahingehend tätig wird, daß es das
Strömen von Fluid zum Zylinder bewirkt und hierdurch eine Bewegung des Kolbens verursacht.
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Eine bevorzugte Vorrichtung zum Markieren der ausgewählten Artikel,
z.B. fehlerhafter Glasbehälter in einer Charge von Behältern, die aus einer Glasformmaschine
herauskommen, umfaßt eine Vielzahl von Markierungseinheiten, wie sie oben beschrieben
worden sind, in Verbindung mit der oben beschriebenen Lokalisierungsvorrichtung,
mit der sie elektrisch verbunden sind. Das 'Muster' der Lokalisierungsvorrichtung
entspricht der Zahl von Glasgegenständen, die pro Arbeitsgang von der Formmaschine
erzeugt werden, d.h. der Zahl von Glasherstellungsformen in der Formmaschine, die
die Kühlofenmatte speist. Die 1Charge' des Behandlungssystems entspricht
der
Zahl von Reihen von Glasgegenständen, die sich längs der Kühlofenmatte bewegen,
d.h. der Anzahl von Gegenständen, die quer zur Bewegungsrichtung-derMatte angeordnet
sind.
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Im Betrieb ist die Lokalisierungsvorrichtung elektrisch mit den Markierungseinheiten
verbunden, wobei die Lokalisierungsvorrichtung mit Informationen programmiert ist,
die im einzelnen die Zahl von Formen in der Glasherstellungsmaschine, d.h. den Muster-Zählwertj
und die Zahl von Reihen von-Glasbehältern, die sich längs der Kühlofenmatte bewegen,
d.h.
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den tChargen-Zählwert angeben. enn ein fehlerhafter Behälter lokalisiert
worden ist und entsprechend die Form lokalisiert wurde, die ihn erzeugt hat, dann
wird in die Lokalisierungsvorrichtung die Information eingegeben, welche der Formen
diejenige ist, die die fehlerhafte Ware herstellt. Die Lokalisierungsvorrichtung
berechnet sofort die Position der fehlerhaften Behälter in den Reihen und Chargen
von sich längs der Kühlofenmatte bewegenden Behältern, und immer dann, wenn eine
Charge von Behältern, die einen oder mehrere fehlerhafte Behälter enthält, sich
unter der Reihe der Marlrierungseinheiten hindurchbewegt, wird ein Signal von der
Lokalisierungsvorrichtung zu der(bzw. den)Markierungseinheit(en) geleitet, die über
einem fehlerhaften Behälter angeordnet ist (sind). Die Einheit wird betätigt und
markiert den unter ihr befindlichen Behälter.
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Es ist natürlich wichtig, daß die geeignete(n) Markierungseinheit(en)
zur rechten Zeit betätigt wird (werden), d.h. dann, wenn sich ein fehlerhafter Behälter
unmittelbar darunter befindet, und es steht eim Vielzahl von Verfahren zur Verfügung,
um dies sicherzustellen. Beispielsweise kann die Stellung der Artikelreihen auf
der Kühlofenmatte der Lokalisierungsvorrichtung mittels eines Signals in Form eines
intermittierenden
Impulses von der 'Stapelstange' mitgeteilt werden,
d.h. von dem sich hin- und herbewegenden Blatt, das die Behälter von dem einbahnigen
Förderband, auf dem sie von der Formmaschine plaziert werden, auf das Vielreihen-Förderband
überführt, das die Kühlofenmatte bildet.
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Die Lokalisierungsvorrichtung sendet dann ein Steuersignal an die
geeignete(n) Markierungseinheit(en), nachdem sie eine vorgegebene Zahl von Impulsen
von der Stapelstange empfangen hat, wobei die Zahl von Reihen von Behältern zwischen
der Stapelstange und den Markierungseinheiten eine bekannte Größe ist.
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Alternativ hierzu kann die Lokalisierungsvorrichtung eine Zeitgebervorrichtung
besitzen, die beständig reguliert wird und kann aus ihrem Speicher in regelmäßig
beabstandeten Zeit in tervallen Informationssignale aussenden. Auch ist es möglich,
daß Fotozellen oder andere Abtastvorrichtungen in Finderrichtung vor den Markierungseinheiten
auf einem sie tragenden Balken in geeigneter Weise angeordnet werden um das Vorhandensein
einer sich den Markierungseinheiten nähernden Behältern reihe abzutasten und eine
solche Annäherung an die Lokalisierungsvorrichtung zu melden, die ihrerseits in
geeigneter Weise ein Informationssignal an die Markierungseinbeiten sendet.
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Eine Narkierungsvorrichtung gemäß der Erfindung wird geeigneterweise
am Eühlofenausgang angeordnet, damit die Markierungsvorrichtungen alle fehlerhaften
Behälter kennzeichnen, wenn sie relativ kühl sind. Gegebenenfalls kann jedoch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung alternativ oder zusätzlich auch am Kühlofeneingang
angeordnet werden.
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Wenn die ausgewählten Gegenstände durch die Lokalisierungsvorrichtung
lokalisiert und unter Verwendung der Markierungsvorrichtung gekennzeichnet sind,
dann ist es nötig, sie zu
identifizieren und die identifizierten
Gegenstände zu entfernen. Obwohl irgendeine geeignete Identifizierungs-Entfernungs-Vorrichtung
für diesen Zweck verwendet werden kann, wird es erfindungsgemäß bevorzugt, eine
Vorrichtung zu verwenden, die folgende Teile umfaßt: einen oder mehrere Sender,
die geeignet sind, Licht im infraroten Bereich auf die an dem oder den Emittern
sich vorbeibewegenden Gegenstände zu richten, einen oder mehrere Detektoren, die
dazu dienen, das reflektierte infrarote Licht zu erkennen bzw. zu empfangen und
die beim Empfang von solchem Licht ein Signal zu einer Signal-Auswählvorrichtung
senden, die ihrerseits nur beim Empfang gewisser ausgewählter Signale ein Steuer-
bzw. Befehlssignal an eine Betätigungsvorrichtung für eine Entfern-bzw. Beseitigungseinheit
sendet. Die Beseitigungseinheit umfaßt in geeigneter Weise einen Magneten mit einem
unter Feder-Vorspannung stehenden Kolben bzw. Anker, der betätigt wird, wenn der
Detektor Licht empfängt, das von einem beispielsweise mit Farbe markierten Gegenstand
reflektiert wird, wobei das reflektierte Lichtein wesentlich größeres Signal ergibt,
als von aussen her auf den Detektor einfallendes Licht und auf diese Weise eines
der 'ausgewählten' Betätigungssignale bildet.
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Andere geeignete Identifizierungs-Beseitigungs-Vorrichtungen sind
in der Patentschrift 1 402 857 beschrieben und beinhalten, daß eine elektrische
Verbindung zwischen dem markierten bzw.
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gekennzeichneten Teil des Gegenstandes z. B. mittels eines Abtastkopfes
hergestellt wird, wobei diese Berührung das Schließen eines Kreises bewirkt, der
eine Spule umfaßt, die einen unter Feder-Vorspannung stehenden Anker aufweist, der
beim Schließen des Kreises vorgeschoben wird, um die markierte Ware vom Förderband
zu entfernen. Ein solcher Lösungsweg erfordert die Verwendung einer elektrisch leitenden
Farbe als Markiermedium.
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Bei einer anderen geeigneten Vorrichtung kann das Aussonderungsgerät
eine mit einer Fotozelle bestückte Beobachtungsvorrichtung umfassen, die aus einer
Lichtquelle und aus einem Fotozellenempfänger besteht. Da die Reflexionseigenschanten
der markierten und der unmarkierten Gegenstände unterschiedlich sind, bewirkt die
die Eigenschaften des auf die Fotozellen fallenden Lichts ändernde Beobachtung eines
markierten Artikels durch die Fotozelle eine Spannungsänderung des Ausgangssignals
der Fotozelle und löst einen Abweisvorgang z.B. mittels eines Magneten mit einem
schnell zurückkehrenden Anker aus.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Produktionslinie
für Glasgegenstände, in der die jeweiligen Stellungen der Lokalisierungsvorrichtung,
der Markierungsvorrichtung und der Identifizierungs-Beseitigungs-Vorrichtung wiedergegeben
sind, Fig. 2 ein Blockdiagramm der Bestandteile der Lokalisierungsvorrichtung, Fig.
3 eine perspektivische Ansicht eines Teils des Ausgangs eines Glas-Temperofens,
wobei ein Markierungssystem gemäß der Erfindung in Verbindung mit einer Anzahl von
Reihen von Behältern wiedergegeben ist, die sich durch den Kühlofen bewegen, Fig.
4 einen Querschnittsaufriß einer Markierungseinheit,
Fig. 5 einen
schematischen Aufriß einer alternativen Markierungseinheit, Fig. 6 eine Ansicht
ähnlich der aus Fig. 3, in der die Verwendung von t-larltierungseinheiten aus Fig.
5 wiedergegeben ist, Fig. 7 und 8 Blockdiagramme, die die Bestandteile der Identifizierungs-
bzw. Beseitigungsvorrichtung dar stellen, Fig. 9 einen schematischen Aufriß der
Identifizierungs-und Beseitigungsvorrichtungen, die in Verbindung mit einem einbahnigen
Förderband angeordnet sind, und Fig. 10 eine detailliertere Ansicht eines Teils
aus Fig. 9.
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In Fig. 1 ist in sehr schematischer Weise eine lontinuierlich arbeitende
Formmaschine A für Glaswaren dargestellt, die geformte Ware, z.B Glasbehälter 3
auf ein einbahniges Förderband B lädt. Vom Förderband B werden die Behälter mit
hilfe einer Uberfühflugsvoflichtuiig, die eine in der Zeichnung gezacltt dargestellte
Schubstange G umfaßt, auf eine sich bewegende Kühlofenmatte 2 übergeführt, die die
Behälter langsam durch einen Temper-Kühlofen D trägt (der Kühlofen D ist im Verhältnis
zu seiner Breite wesentlich länger, als es in der Zeichnung dargestellt ist, d.h.
er kann bis zu 100 m lang sein). In Bewegungsrichtung hinter dem Temperofen D bzw.
an seinem Auslaßende sind eine Lokalisierungsvorrichtung E und ein Markierapparat
F angeordnet, deren Aufbau und Arbeitsweise im folgenden beschrieben wird. Die Behälter
3 gelangen
von der Matte 2 auf ein einbairniges Förderband G, längs
dessen eine Identifizierungsvorrichtung H und eine Beseitigungs- bzw. Entfern-Vorrichtung
J angeordnet sind. Die Behälter 3 auf de d rderband G gelangen weiter unten an der
Linie zu einer Inspektions- und Verpackungsstation.
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Die Lokalisierungsvorrichtung E ist im einzelnen in Fig. 2 dargestellt.
Sie umfaßt zwei Zähler 111 und 112, die von einem gemeinsamen Taktimpulsgenerator
110 gespeist werden und von denen jeder seine eigene, jeweilige Rücksetzsteuerung
114 und 113 hat, und von denen der eine Zähler 111 die Chargenlänge überwacht, während
der andere Zähler 112 die Musterlänge zählt. Dic Vorrichtung umfaßt weiterhin Deltodier-
und Gatterschaltungen, um die Positionen der ausgewählten Einheit (d.h. der Behälter)
in dem Muster zu signalisieren.
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Die jeweiligen Längen der beiden Zählungen sind unterschiedlich und
am Eingang eines Kurzzeitspeichers 116 befinden sich ívignal-Gatterschaltungen 115,
die durch die Musterlänge gesteuert werden, während sich weitere Gatterschaltungen
117 am Speicherausgang befinden, die voia Chargenzähler gesteuert werden.
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die Zähler 111 und 112 werden beide zurückgesetzt, wenn das System
auf den Arbeitsprozeß, den es überwacht, synchronisiert wird und es wird der Taktgenerator
gestartet. Ist der Musterzählwert im Zähler 112 identisch mit dem Kontrollzählwert
der bei 113 eingestellt-ist, d.h. in dem oben diskutierten Beispiel bei einem Zählwert
von 5, dann wird der Zähler 11.9 zurückgesetzt und befrinnt wieder von vorn zu zählen.
Der Zählwert im zähler 112 wird decodiert und immer dann, wenn er mit dem Zählwert
in der Musterlänge der ausgewählten Einheit ('1' in dem diskutierten Beispiel) zusammentrifft,
deren Position in jeder Charge bestimmt werden soll, wird ein Signal, das diese
Position bezeichnet, im Speicher 116 über die Signal-Gatterschaltung 115 gespeichert.
Ist der Chargen
zählwert im Zähler 111 derselbe, wie der voreingestellte
Kontrollzählwert bei 114, d.h. bei einem Zählwert von 7 in dem oben diskutierten
Beispiel, so wird der Taktgenerator 110 angehalten, werden die Zählstellung oder
die Zählstellungen, die im Speicher 116 gespeichert sind, durch die Signal-Gatterschaltungen
117 ausgesandt und wird der Chargenzähler 111 zurückgesetzt. hierauf setzt ein von
außen kommender Impuls auf Leitung 118, der aus den zu überwachenden Daten erzeugt
ist, den Speicher 116 zurück und läßt den Taktgenerator 110 wieder anlaufen, während
der Musterzähler 112 von der Stellung aus fortfährt, in der er angehalten wurde.
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Ist also die Lokalisierungsvorrichtung mit Informationen hinsichtlich
der Zahl von Einheiten (d.h. Behältern) in einem Muster, hinsichtlich der Zahl von
Einheiten in einer Charge und der Position in dem Muster der EinheitJen), die lokalisiert
werden soll(en) programmiert, so ist in dem Speicher die genaue Position gespeichert,
die die zu lokalisierendaiEinheit(en) einnimmt(einnehmen), und der Speicher kann
diese Position in Form eines Signals abgeben, wenn das erforderlich ist. Es sei
darauf hingewiesen, daß alle in Fig. 2 dargestellten Komponenten der Lokalisierungsvorrichtung
in einem Gehäuse E untergebracht sind, das längs der Kühlofenmatte 2 am Ausgang
des Kühlofens angeordnet ist.
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Gemäß Fig. 3 erstreckt sich ein Balken 1, der einen Teil der Einheit
F (Fig. 1) bildet, quer zur und oberhalb der sich bewegenden Kühlofenmatte 2. Auf
der Matte 2 ist eine Vielzahl von Behältern 3 so angeordnet, daß sich in dem in
der Figur dargestellten Teil der Vorrichtung elf Reihen von Behältern ergeben, die
in vier Chargen angeordnet sind. Der Balken 1 ist in einstellbarer Weise in vertikaler
Richtung beweglich, so daß er an Produkte mit unterschiedlicher Höhe angepaßt werden
kann, was in geeigneter Weise mittels fluidbetätigter
Hebezylinder
auf jeder seiner Seiten (siehe Fig. 6) geschiehtund und trägt eine Anzahl (11 im
Fall der dargestellten Vorrichtung) von Markiereinheiten, die allgemein mit dem
Bezugszeichen 4 bezeichnet sind. In Förderrichtung vor dem Balken 1 befindet sich
ein Steg 5, der rittlings auf dem Förderband 2 sitzt und einen einfachen Zugang
zu den Markiereinheiten 4 ermöglicht. Jede der Markiereinheiten ist elektrisch mit
dem Ausgang der Lokalisierungsvorrich tung aus Fig. 2 verbunden. Die Kühlofenatte
bewegt sich in Richtung des Pfeiles 6.
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Fig. 4 zeigt im einzelnen den Aufbau einer Markierungsvorrichtung
4. Diese umfaßt ein Gehäuse 10, geeigneterweise aus Aluminiura, das am Balken 1
mittels eines an einer beweglichen, unverlierbaren Mutter in der Balkeneinstellung
11 befestigten, mit einem Gewinde versehenen Bolzens befestigt ist, der durch das
Gehäuse 10 hindurchgeht, einen von Hand betätigbaren Knopf 12 aufweist und an einer
beweglichen Mutter befestigt ist, die im Balken 1 unverlierbar ist. Innerhalb des
Gehäuses 10 ist ein eisenbewehrter Magnet 13 befestigt, der über Verbindungsdrähte
14 und ein Kabel 15 mit der Lohalisierungsvorrichtung elektrisch verbunden ist (die
elektrischen Bestandteile des Magneten sind der größeren Klarheit halber nicht im
einzelnen dargestellt). Das untere Ende 16 des Magnetankers tritt durch die Basis
bzw. Bodenplatte des Gehäuses 10 hindurch und trägt an seinem unteren Ende eine
Platte 17. Die Platte 17 ist mit Zentrierstiften 18 versehen, die durch Öffnungen
19 in der Bodenplatte des Gehäuses 10 hindurchtreten.
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Mit Hilfe von Magneten 20 ist an der Platte 17 in entfernbarer Weise
eine weitere Platte 21 befestigt, die einen Schwammgummi oder ein anderes Schaumkissen
22 trägt.
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Das obere Ende 23 des Magnetankers bzw. Magnetkolbens liegt am Schaft
des Bolzens t1 an und ist von einer Spannfeder 24 umgeben, die zwischen einem durch
den Anker hindurchgehenden Stift 25 und einer Platte 26 zurückgehalten ist, die
von einer Unterlage 27 aus elastischem Material, wie z.B. aus Kunststoffschaum oder
Schwammgummi getragen wird. In einer abgewandelten Markierungseinheit werden die
elastische Unterlage 27 und die Feder 24 durch federvorgespannte Hülsen ersetzt,
die an der Basis des Gehäuses 10 befestigt sind und den Stift 18 aufnehmen.
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Das Markierungs- bzw. Stempelkissen 22 wird mit einem Marlrierungsmedium
versorgt, z.B.getränkt. Es handelt sich hierbei vorzugsweise um Farbe und geeigneterweise
handelt es sich um eine Farbe die ungiftig ist, nicht trocknet und vorzugsweise
reflektierend ist. Die Farbe ist geeigneterweise ungiftig, da die fehlerhafte Ware,
die sie markiert,u.U. als Bruchglas verwendet wird und in die Charge gelangt, aus
der nachfolgend Glasbehälter gemacht werden; weiterhin ist es denkbar, daß etwas
von der Farbe auf einen nichtmarkierten Behälter tropft, der für Nahrungsmittel
verwendet werden soll, und darüberhinaus besteht, wenn auch nur in sehr geringem
Maße die Möglichkeit, daß ein markiert er Behälter nicht beseitigt und für tTahrungsmittel
verwendet wird. Die Farbe muß nicht~trocknend sein, weil sie sich in unmittelbarer
Nähe des heißen Kühlofens befindet.
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Schließlich ist sie vorzugsweise reflektierend, da vorzugsweise die
Markierungen mit Hilfe von Infrarot-Fotozellen-Beobachtungsvorrichtungen beobachtet
werden. Eine sehr geeignete Markierungsfarbe besitzt eine Rizinusölbasis und ein
Titaniumdioxid-Pigment. Ein anderes geeignetes Markierungamittel umfaßteine Mischung
aus Magnesiamilch und Sojafluor. Die Platte 21 kann ohne weiteres von der Platte
17 abgenommen werden, wodurch ein schneller und einfacher Austausch der Markierungskissen
bzw. Stempelkissen ermöglicht wird.
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Die Markierungseinheit der Figuren 5 und 6 ist eine zweiteilige Einheit,
die aus einem Magnetventil 50 besteht, das durch eine Leitung 51 für Luft oder ein
anderes Fluid mit einem das Fluid enthaltenden Zylinder 52 in Verbindung steht,
innerhalb dessen ein Kolben mit einer Kolbenstange 53 verbunden ist. Der Magnet
50 ist mit dem Ausgang der Lokalisierungsvorrichtung aus Fig. 2 mit Hilfe von elektrischen
Verbindungsvorrichtungen 54 verbunden und enthält ein Drosselklappenventil, das
in seiner einen Betriebsstellung es einem Fluid ermöglicht, von der Druck-Fluidleitung
55 (d.h. einer Leitung für Druckluft) durch die Leitung 51 zum Zylinder 52 zu strönen.
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Das untere Ende der Kolbenstange 53 besitzt eine magnetische Verdickung
56, die in lösbarer Weise eine Markierungsvorrichtung hält, die eine Metallplatte
57'umfaßt, die ihrerseits ein Schaumpolster bzw. Schaumkissen 58 trägt, das in derselben
Weise wie das Kissen bzw. Polster 22 (Fig. 4) ein Markierungsmedium enthält.
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Man sieht also, daß der Empfang eines Signals durch das Ventil 50
von der Lokalisierungsvorrichtung E bewirkt, daß das Ventil ein Hindurchströmen
des Druckfluids durch die Leitung 55, das Ventil 50 und die Leitung 51 in den Zylinder
52 ermöglicht; hierdurch wird die Kolbenstange 53 vorgeschoben, wodurch das Kissen
bzw. Polster 58 in Berührung mit einem unter ihm befindlichen Behälter gebracht
wird, den es markiert bzw. kennzeichnet.
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Fig. 6 zeigt ein Befestigungssystem für die Einheiten aus Fig. 5,
das sich etwas von dem Befestigungssystem aus Fig. 3 unterscheidet; ein quer verlaufender
Balken 60 ist an der Vorderseite des Steges 5 montiert und trägt zwei fluidbetätigte
Zylinder 61 und 62 auf jeder seiner Seiten. An den Enden der Kolbenstangen 63 und
64 ist ein rechtwinkliger Kasten 65 befestigt, dessen Höhe in bezug auf den festen
Balken 60 und
die Kühlofenmatte 2 durch geeignete Zuführung von
unter Druck stehendem Fluid z.B. von Druckluft zu den Zylindern 61 und 62 durch
nicht dargestellte Fluid-Zuführungsleitungen eingestellt werden kann. Auf diese
Weise kann der Kasten 65 angehoben oder abgesenkt werden, je nachaen, wie es der
betrieb it Glasware unterschiedlicher Höhe erfordert.
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Innerhalb des Kastens 65 und längs dessen voneinander beabstandet,
ist eine Vielzahl von Magnetventilen 50 angeordnet, die so ausgerichtet sind, daß
ihre Fluidverbinder 66 durch in der Vorderwand des Kastens 65 vorgesehene Öffnungen
vorstehen. An der odcnand des Kastens 65 ist mit Hilfe von Platten 67 eine entsprechende
Anzahl von Zylindern 52 befestigt, die Markierungskissen 58 tragen und von denen
jeder eine Fluidverbindung 51 zu dem ihm entsprechenden Magneten aufweist. Die Druckfluid-und
elektrischen Verbindungen für die Magnete gehen durch die Rückseite des Kastens
65.
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Die Wirkungsweise der Markiervorrichtung wird unter Bezugnahme auf
Fig. 3 beschrieben. Es sei angenommen, daß die führende bzw. vordere Charge (d.k.
quer verlaufende Reihe) von Behältern 3 die erste Charge ist, die von der in Rede
stehenden Formmaschine hergestellt wird, und es sei angenormen, daß die Formmaschine
acht Formen aufweist, die von 1 bis 8 numeriert sind. Die ersten acht Behälter,
die - jeder von einer der acht Formen - hergestellt wurden, sind durch die Klammer
AA zusammengefaßt. Sie befinden sich in einer Charge auf der matte 2 zusammen mit
den zweiten Behältern, die von den Formen 1, 2 und 3 hergestellt wurden. Demgemäß
umfaßt die vorderste Charge von Behältern acht Behälter aus dem ersten Formvorgang
der Formmaschine und drei Behälter aus dem zweiten Formvorgang. Die zweite Charge
(d.h.
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quer verlaufende Reihe) von Behältern auf der Matte 2 besteht aus
den restlichen fünf Behältern aus dem zweiten Formvorgang
der
Formmaschine, d.h. aus den Behältern von den Formen Nr. 4 bis 8 und sechs Behältern
aus dem dritten Formvorgang der Formmaschine, d.h. aus den Behältern von den Formen
Nr. 1 bis 6, usw. Weiterhin sei angenommen, daß die Form Nr. 3 fehlerhafte 1are
produziert, die identifiziert und hierauf entfernt werden muß. Die von dieser Form
hergestellten Behälter sind in Fig. 3 mit 'X' bezeichnet, und man sieht, daß zwei
solche Behälter sich in der ersten Charge befinden, einer in der zweiten, einer
in der dritten, zwei in der vierten usw.
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Der Rechner der Lokalisierungsanordnung ist mit Information programmiert,
die im einzelnen die Zahl von Formen der die Ware herstellenden Formmaschine, d.h.
die Zahl acht, die Zahl von Behältern in einer Charge, d.h. im vorliegenden Fall
die Zahl elf, und die Zahl der Form enthält, die die fehlerhafte Ware erzeugt, d.h.
die Zahl drei. Er berechnet dann sofort die Lage der fehlerhaften Behälter und gibt
geeignete gepulste Signale an die Markierungseinheiten 4, wenn sich fehlerhafte
Behälter unter ihnen befinden. Daher werden in dem in Fig. 3 dargestellten Fall,
wenn sich die erste Charge von Behältern unter der Reihe von Markierungseinheiten
4 hindurchbewegt, die Einheiten Nr. 3 und 11 (von links gezählt) eingeschaltet und
die Kolben bzw. Anker ihrer jeweiligen Magneten bewegen sich stg$n der Wirkung der
Federn 24 nach unten in die in Fig. 4 in gestrichelten Linien dargestellte Stellung,
wobei sie einen Uberzug von Markierungsfarbe auf die Oberseiten der Behälter aufbringen.
Hiernach befördern die Federn 24 die Kolben bzw.
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Anker in die in Fig. 4 dargestellte Stellung zurück.
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Gelangt die zweite Behältercharge unter die Reihe der Markierungseinheiten
4, so wird die Einheit Nr. 8 eingeschaltet, so daß sie den unter ihr befindlichen
Behälter markiert bzw.
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kennzeichnet. Die Einheit Nr. 5 wird bei der dritten Behältercharge
eingeschaltet,
die Einheiten Nr. 2 und 10 für die vierte Behältercharge usw. Die Vorrichtung aus
den Fig. 5 und 6 arbeitet in genau der gleichen Weise.
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Die gekennzeichnete liCare wird an einem geeigneten Platz in Förderrichtung
hinter den Markierungseinheiten durch die Vorrichtung J entfernt.
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Die Entfern- bzw. Beseitigungsvorrichtung J und die zugehörige Identifiziervmgs-
bzw. Erkennungsvorrichtung H sind im einzelnen in den Fig. 7 bis 10 dargestellt.
Fig. 7 zeigt die elektronischen Bestandteile der Erkennungsvorrichtung H; Fig. 8
zeigt die Bestandteile der Beseitigungsvorrichtung J; Fig. 9 zeigt, wie die Identifizierungs-
und Beseitigungsvorrichtungen bezüglich eines Behälters angeordnet sind, der sich
längs des einbahnigen Förderband es G bewegt; Fig.1O zeigt einen der Bestandteile
der Identifizierungsvorrichtung noch genauer.
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Gemäß Fig. 9 sind die Identifizierungsvorrichtung H und die Beseitigungsvorrichtung
J auf einem gemeinsamen Träger so montiert, daß die Vorrichtung H senkrecht über
der Bewegungsbahn der Behälter 20 auf dem Förderband G angeordnet ist und sich die
Vorrichtung J seitlich dieser Bewegungsbahn befindet. In dem Gehäuse H sind die
in Fig. 7 dargestellten elektronischen Komponenten enthalten.
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Die Identifizierungsvorrichtung H, die in vertikaler Richtung auf
dem Träger verstellbar ist, dient dazu, Farbe oder andere Markierungen, die auf
den Rändern 21 der Behälter 20 durch die Markierungseinheiten 4 oder 52 (Fig. 3
bis 6) angebracht wurden, abzutasten bzw. zu erkennen0 Zu diesem Zweck besteht die
Identifizierungsvorrichtung aus einer Anordnung 22 von Festkörper-Infrarot-Sendern
23 und angepaßten Detektoren 24, die
in zwei parallelen Linien
angeordnet sind, In der dargestellten, speziellen Ausführungsform sind 16 Sender
23 und 15 Detektoren 24 vorgesehen. Sic sind so montiert, daß sie einen Streifen
von 7,6 cm (3 inches) Länge und 0,5 cm (0,2 inches) Breite überwachen. Der Bereich
der maximalen Empfindlichkeit liegt in diesem Fall zwischen 0,5 und 1,3 cm (0,2
und 0,5 inches) von der Oberfläche des Gehäuses der Anordnung entfernt.
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Ein Sinus-lyellenoszillator 25 mit einer Frequenz von 1kHz treibt
einen Stromverstärker 26 dessen Ausgang in geeigneter gleise durch einen Gleichspannungs-Vorspannungspegel
so vorgespannt ist, daß er vier Gruppen von vier in Serie verbundenen Infrarot-Galliumarsenid-Leuchtdioden
23 vom Typ TIL 32 oder einem äquivalenten Typ treibt.
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Die Dioden sind mit einem Abstand von 0,5 cm (0,2 inches) in einer
geraden Linie montiert und unter einem 7!inkel von 180 gegen die Senkrechte geneigt
(siehe Fig. 10, die eine Ansicht von unten der Anordnung 22 darstellt).
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Fünfzehn NPlN-Silizium-Lichtdetektoren 24 vom Typ TIL 78 oder einem
äquivalenten Typ sind in einer geraden Linie mit Abständen von 0,5 cm (0,2 inches)
so montiert, daß sie zwischen die 16 Sender passen, und sind ebenfalls unter Winkeln
von 180 geneigt, so daß sie das von einem Gegenstand reflektierte Licht sammeln,
der zwischen 0,5 cm und 1,3 cm (0,2 inches und 0,5 inches) von der Oberfläche der
Anordnung entfernt ist.
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Jeder Detektor hat einen Lastwiderstand von 1 k # und einen Kondensator
mit 0,01 aF, der jeden Detektorausgang mit einer gemeinsamen Ausgangsleitung 27
verbindet. Diese Leitung ist an den Eingang eines für 1 kHz selektiven Verstärkers28
geführt.
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Dieser Verstärker liefert für das Signal mit einer Frequenz von 1
kHz eine wesentlich höhere Verstärkung als für die Signale mit 50 Hz und 100 Hz,
die von äußeren Lichtquellen kommen. Das verstärkte Signal wird einem Hochpaßverstärker
29 zugeführt, der die niederen Frequenzen weiter abschwächt.
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Die Gesantverstärkung bei 1 1z durch die Verstärker 28 und 29 beträgt
ungefähr 900, während die Gesamtverstärkung bei 100 Hz ungefähr 2 betrabt.
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Das Signal vom Verstärker 29 wird einem Dioden-Detektor 30 zugeführt,
der eine Ausgangsspannung erzeugt, die der Amplitude des Signals von 29 proportional
ist. Diese Spannung wird der einen Seite eines Komparators 31 zugeführt, dessen
andere Seite auf einen voreingestellten Spannungspegel gelegt ist.
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Der Ausgang dieses Komparators ist nur dann aktiv, wenn der Spannun,2spegel
vom Detektor 30 größer als der Grenzpegel ist, d.h. wenn die Detektoren 24 eine
Farbmarkierung auf dem Behälterrand 21 'sehen: und dieser Ausgang sendet über das
Kabel 32 ein Signal an die Beseitigungsvorrichtung J, um sie für die Beseitigung
eines markierten Behälters zu alçtivieren.
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Das Beseitigungssystem J ist ein pneumatisches System und ist in Fig.
8 in Form eines Blockdiagramms dargestellt.
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Das Treibersignal vom Identifizierungskopf H (Fig. 7) wird einer monostabilen
Schaltung 40 zugeführt, die das Treibersignal auf einen Impuls fester Dauer (näherungsweise
200 ms) dehnt.
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Dieser Impuls treibt ein Festkörperrelais 41 (IR Typ D 2402), das
die Netzversorgung bzw. den Netzanschluß 42 an ein Magnetventil 43 schaltet. Dem
Magnetventil 43 wird von einer Hauptversorgungsleitung über ein Steuer- bzw. Regelventil
44 Druckluft zugeführt, die vom Magnetventil gepulst wird. Diese gepulste Luft wird
dazu verwendet, einen schnell zurückkehrenden
Kolben 45 anzutreiben,
der so angeordnet ist, daß er die Behälter 20 von dem einbahnigen Förderband G herunterstößt,
wenn er eingeschaltet bzw. aktiviert wird.
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Ein elektromechanischer Zähler 46 wird ebenfalls von dem Monoflop
40 getrieben, so daß die Zahl der Betätigungsvorgänge des Kolbens 45 (die Zahl der
zurückgewiesenen bzw.
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beseitigten Flaschen) gezählt bzw. summiert wird.
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Eine. Stromversorgung 47 für 15 Volt wird dazu verwendet, um die Elektronik
im Identifizierungskopf H mit Energie zu versorgen.
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Auf diese Weise wird jedesmal wenn ein markierter Behälter 20 unter
der Elektronikanordnung 22 hindurchgeht, ein Signal mit einer Frequenz von 1 kHz
von den Detektoren 24 durch die Verstärkungsschaltungen 28 bis 30 dem Komparator
31 zugeführt, wo es den vorgegebenen Spannungspegel übersteigt und die Schaltung
des Entfernungskopfes J so steuert, daß der Kolben 45 vorgeschoben wird und den
gekennzeichneten Behälter vom Förderband G entfernt.
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Die Erfindung schafft auch eine Produ1ttionslinie für Glaswaren, die
eine Produktionsmaschine für Glasgegenstände, eine Lokalisierungsvorrichtung, ein
Markierungsgerät und eine Identifizierungs- und Beseitigungseinheit wie oben beschrieben,
umfaßt.
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- Patentansprüche -