DE2652947A1 - Verfahren zur herstellung wartungsfreier scharnierlagerungen fuer hochbelastete scharniere, insbesondere kraftwagentuerscharniere und nach diesem verfahren hergestelltes scharnier - Google Patents

Verfahren zur herstellung wartungsfreier scharnierlagerungen fuer hochbelastete scharniere, insbesondere kraftwagentuerscharniere und nach diesem verfahren hergestelltes scharnier

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DE2652947A1 DE19762652947 DE2652947A DE2652947A1 DE 2652947 A1 DE2652947 A1 DE 2652947A1 DE 19762652947 DE19762652947 DE 19762652947 DE 2652947 A DE2652947 A DE 2652947A DE 2652947 A1 DE2652947 A1 DE 2652947A1
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    • E05D5/00Construction of single parts, e.g. the parts for attachment
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung wartungsfreier Scharnierlagerungen
  • für hochbelastete Scharniere, insbesondere Kraftwagentürscharnieree und nach diesem Verfahren hergestelltes Scharnier Dle Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung wartungsfreier Scharnierlagerungen für hochbelastete Scharniere, insbesondere Kraftwagentürscharniere, bei denen ein die Gewerbe teile beider Scharnierflügel durchsetzender Scharnierstift über eine Lagerauskleidung aus Kunststoff material in der oder den Scharnieraugenbohrungen wenigstens des einen Scharnierflügels spiel- und wartungsfrei gelagert ist und bei denen weiterhin zwischen die einander unmittelbar zugeordneten Gewerbe teilflächen sich radlal zur Scharnierstiftlagerung erstreckende Lagerscheiben aus Kunst stoffmaterial eingeschaltet sind. Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein im Wege des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestelltes, hochbelastetes Scharnier, insbesondere ein Flügelscharnier für Kraftwagentüren.
  • Beispielsweise durch den eigenen älteren Vorschlag gemäß DX-OS 20 52 513 ist eine wartungsfreie Lagerung für den Scharnierstift eines hochbelastbaren Scharnieres, insbesondere eines Scharnieres für Kraftwagentüren bekanntgeworden, bei der der Scharnierstift in den Augenbohrungen des oder der Gewerbeteile des einen Scharnierflügels Laufsitz und in den oder den Gewerbeteilen des anderen Scharnierflügels Festsitz hat und bei dein darüber hinaus der Scharnierstift in den Augenbohrungen des oder der Gewerbeteile deswenigen Scharnierflügels, in dem er Laufsitz hat unter Zwischenschaltung von, vorzugsweise als Kragenbuchsen ausgebildeten Buchsen aus selbstschmierendem oder mit Schmierstoffen gefülltem Kunststoffmaterial gelagert ist. Die bekannten Scharniere dieser Bauart werden in der Weise hergestellt, daß beide Scharnierflügel von einem fortlaufend gewalzten Scharnierprofil abgelenkt und durch Freischneiden mit einem oder mehreren bei zusammengesetztem Scharnier zueinander auf Lücke stehend ineinander eingreifenden Gewerbeteilen versehen werden und damit ferner die Gewerbeteile beider Scharnierflügei mit zueinander fluchtenden Lagerbohrungen für den Scharnierstift, welcher seinerseits gleichfalls aus Stahl besteht, versehen werden. Mindestens die in die Gewerbeteile desjenigen Scharnierflügels, in denen der Scharnierstift Festsitz haben soll, einzubringenden Scharnieraugenbohrungen müssen dabei unter hoher Präzision zueinander fluchtend gestaltet werden, was einen erheblichen Serstellungsaufwand bedingt. In der oder den Scharnieraugenbohrungen desjenigen Scharnierflügels, in dem der Scharnierstift Laufsitz haben soll wird der Scharnierstlft unter Zwischenschaltung von Buchsen, insbesondere als Kragenbuchsen ausgebildeten Buchsen aus einem selbstschmierenden oder mit Schmierstoffen gefüllten Kunststoffmaterial eingesetzt. Dabei müssen in herkömmlicher Weise die als Kragenbuchsen ausgebildeten Buchsen für die wartungsfreie Lagerung des Scharnierstiftes in dem einen oder in mehreren Scharnieraugen als Präzisionsteile hergestellt werden, um einerseits das Einführen der Buchsen in die Augenbohrungen des oder der Gewerbeteile des einen Scharnierflügele und andererseits das Einsetzen des Scharnierstiftes mit einem geringstmöglichen Spiel zu ermöglichen. Annähernd dieselbe Präzisionsarbeit muß ferner dafür aufgewandt werden, daß die zwischen den einander benachbarten Gewerbeflächen der zueinander auf Lücke stehenden Gewerbeteilen einen exakt der Materialstärke der Kragen der Kunststoffbuchsen entsprechenden Abstand voneinander ausweisen, da nur auf diese Weise ein spielfreies Einsetzen bzw. Unterbringen der die wartungsfreie Lagerung für den Scharnierstift bildenden Kragenbuchsen möglich ist. Auf der anderen Seite ist es aber auch notwendig, die die wartungsfreie Lagerung für den Scharnierstift bildenden Kunststoffbuchsen als Präzisionsteile auszubilden, damit dieser möglichst spielfrei gelagert werden kann und damit ferner die zueinander auf Lücke stehend ausgebildeten Gewerbeteile beider Scharnierflügel unter Berücksichtigung der Kragen der Lagerbuchsen möglichst spielfrei ineinandergreifen können.
  • Aus diesen Erfordernissen ergibt sich für die Herstellung bekannter, wartungsfreier Scharnierlagerungen für hochbelastbare Scharniere, insbesondere Kreftwagentürscharniere, die Notwendigkeit nicht nur die Scharnierflügel sondern auch den Scharnierstift und insbesondere die seine wartungsfreie Lagerung bildenden Kunststoffbuchsen als Präzisionsteile gesondert herzustellen und im Rahmen des Zusammenbaues des Scharnieres ineinander zu fügen. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß einerseits die Herstellung einer Vielzahl von Präzisionsteilen und andererseits der Zusammenbau solcher Präzisionsteile unter Berücksichtigung unvermeidlicher Toleranzen einen ausserordentlich hohen Herstellungsaufwand für hochbelastbare Scharniere, insbesondere Kraftwagentürscharniere verursacht.
  • Auf anderen Gebieten der Technik ist es jedoch bekannt für bestimmte Anwendungsfälle Lager durch Umgiessen einer Welle oder einer Achse mit Gießharz bzw. einem vorübergehend verflfissigbaren Kunststoffmaterial in der Weise herzustellen, da13 die Achse bzw. Welle zunächst in eine überdimensionierte Lagerbohrung eingeführt und anschließend der Spalt zwischen dem Innenumfang der Lagerbohrung und dem Aussenumfang der Welle durch Ausgiessen mit einem Gießharz bzw. einem vorübergehend verflüssigbaren Kunststoffmaterial ausgefüllt wird.
  • Dieses Verfahren ist jedoch bisher ausschliesslich für niedrig belastete Lagerungen des allgemeinen Maschinenbaues angewandt worden. Weiterhin ist dieses Verfahren ausschließlich dazu verwandt worden rein axiale Lagerungen herzustellen, die bei einem hochbelastbaren Scharnier, wie es für das Anschlagen von Eraftwagentüren verwendet wlrd, nicht zu einer völligen Wartungsfreiheit fuhren können, da die aufeinandergleitenden Gewerbeflächen der ininandergreifenden Gewerbeteile beider Scharnierflügel gleichfalls mit einer wartungsfreien Beilage aus Kunststoffmaterial versehen werden müssen. Ausserdem handelt es sich bei den bisher bekanntgewordenen Anwendungsfällen, in denen eine Lagerung aus nachträglich eingebrachtem, vorübergehend flüssigem Kunststoffmaterial hergestellt wird9 stets um solche Anwendungsfälle, in denen lediglich einzelne Lager zu erstellen sind Es ist bisher kein einziger Anwendungsfall bekanntgeworden, bei dem Massenteile9 wie sie durch Eraftwagentürscharniere verkörpert werden9 durch das nachträgliche Einbringen einer Lagerauskleidung aus vorübergehend flüssigem Kunststoffmaterial wartungsfrei gestaltet worden wären.
  • Soweit daher für spezielle Anwendungsgebiete des allgemeinen Maschinenbaues die Herstellung wartungsfreier Einzellager für relativ zueinander bewegliche Bauteile durch nachträgliches Einbringen einer Lagerauskleidung aus vorübergehend fllissigem Kunststoffmaterial bekanntgeworden sinds können sie die Herstellung wartungsfreier Lagerungen für die Achsen von Massenteileny beispielsweise und insbesondere be wartungsfreie Lagerung für den Scharnierstift hochbelastbarer Kraftwagentürscharniere nicht nahellegenO Ausgehend von diesem Stande der Technik liegt der Erfindung hauptsächlich die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zur Herstellung wartungsfreier Scharnierlagerung für hochbelastbare Scharniere insbesondere Kraftwagentürscharniere, die als Massenteile insbesondere auf automatischen Straßen hergestellt werden zu schaffen und dabei die Herstellungskosten derartiger Massenteile dadurch zu senken, als hinsichtlich des gegenseitigen Fluchtens der Scharnieraugenbohrungen in beiden Scharnierflügeln sowie hinsichtlich eines exakt zentrischen Dibaues des Scharnierstiftes größere Toleranzen zugelassen werden können, ohne daß dadurch die Belastbarkeit bzw. die Wartungsfreiheit des Scharnieres Schaden erleidet.
  • Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde ein nach diesem Verfahren herstellbares, hochbelastetes und wartungsfreies Scharniers insbesondere für Kraftwagentüren aufzuzeigen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die aufeinander folgende Ausführung folgender Verfahrensschritte gelöst: a.) Die Scharnieraugenbohrungen in dem oder den Gewerbeteilen des einen Soharnierflügelsp in dem der Scharnierstift Lauf sitz haben soll werden mit einem übermaß gegenüber dem Scharnierstiftdurchmesser hergestellt; b¢) das zu jeweils zwei Gewerbeteilen des einen Scharnierflügels auf Lücke stehende Gewerbe teil des anderen Scharnierflügels wird dem Abstand zwischen den beiden Gewerbeteilen desanderen Scharnierflügels gegenüber mit einem Untermaß hergestellt; c.) in das Gewerbeteil des einen Scharnierflügels, in dem der Scharnierstift Laufsltz haben soll, wird mindestens eine, in der Scharnieraugenbohrung. mündende Radialbohrung eingebracht; d) beide Scharnierflügel sowie gegebenenfalls der Scharnierstift werden in einer Vorrichtungy welche eine wenigstens annähernd zentrische J;age des Scharnierstiftes in sämtlichen Scharnieraugenbohrungen gewährleistet, aufgenommen, e.) durch die die Scharnierflügel sowie gegebenenfalls den Scharnierstift bildende Vorrichtung wird gleichzeitig der Spalt zwischen den einander zugewandten Gewerbeflächen benachbarter Gewerbeteil nach aussen abgedichtet; f.) über die in der Scharnieraugenbohrung desJenigen bzw. derjenigen Gewerbeteile des einen oder anderen Scharnierflügels, in der bzw. in den der Scharnierstift Laufsitz haben soll sowie in den Spalt zwischen einander zugeordneten Gewerbeflächen benachbarter Gewerbeteile des Scharnieres wird durch die in der oder den Scharnieraugenbohrungen mündende Radialbohrung im Gewerbeteil unter einem entsprechenden Druck vorübergehend flüssiges zur Herstellung einer wartungsfreien Lagerung geeignetes Kunststoffmaterial beispielsweise Gießharz eingeführt.
  • Dadurch daß das die wartungsfreie Lagerung des Scharnieres bildende Kunststoffmaterial im flüssigen Zustand in die Lagerstellen bildenden Spalte und unter hohem Druck eingebracht wird, ergibt sich zunächst ein Ausgleich selbst für größere Toleranzen hinsicht ich des Zusammenfügens der einzelnen Bestandteile des Scharnieres und insbesondere der Lagerung des Scharnierstiftes, so das: die Herstellungskosten des Scharnieres insgesamt erheblich gesenkt werden können. Dabei ist zu berücksichtigen, daß das als Lagermaterial dienende Kunststoffmaterial durch die Radialbohrungen in dem oder den Gewerbeteilen des Scharnieres bei hohem Druck sehr schnell und ohne besonderen Aufwand eingebracht werden kann. Andererseits bietet das Einbringen flüssigen Lagermaterials den Vorteil, dalj der Scharnierstift innerhalb der Scharnieraugenbohrung im jeweiligen Gewerbete i des entsprechenden Scharnierflügels mindestens teilweise selbständig zentriert wird.
  • Je nach Beschaffenheit und Migenschaften des für die Herstellung der wartungsfreien Lagerung verwendeten Kunststoffmaterials kann es zweckmäßig sein, mindestens den Scharnierstift und jeweils eine von zwei einander zugeordneten Gewerbeflächen benachbarter Scharnierhälften vor dem Einbringen des Lagermaterials mit einer Trennschicht zu überziehen, welche ein Anhaften des Lagermaterials am Scharnierstift bzw. an einer von zwei benachbarten Gewerbeflächen verhindert.
  • Bis zur.q Aushärten des als T.agermaterial verwendeten Gießharzes oder sonstigen vorübergehend flüssigen Kunststoffmaterial werden die Spalte zwischen benachbarten, einander zugeordneten Gewerbeflächen und die Radialbohrungen in den Scharnieraugen des oder der C-ewerbeteile druck- und fltissigkeitsdicht verschlossen gehalten. Aufgrund der Tatsache, daß die erfindungsgemäße Scharnierlagerung verhältnismäßig dünnwandig ausgebildet wird, wird dadurch das Verschlossenhalten der Radialbohrungen bzw.
  • der Spalte zwischen einander zW-Teordneten Gewerbeflächen der Herstellun;sprozeß des Scharnieres nicht oder zumindest nicht nennenswert verzögert, da daß dünnschichtig eingebrachte Lagermaterial sehr schne 1 soweit P.rterrt, daß ein flüssigkeits- und druckdichter Verschluß der möglichen Austrittestellen rasch aufgehoben werden kann.
  • Nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ferner vorgesehen sein, daß von den Bestandteilen des Scharnieres während des Einbringens der Lagerauskleidung aus wartungafreiem Kunststoffmaterial lediglich die beiden Scharnierflügel in einer in Bezug auf ihre Scharnieraugenbohrungen zueinander fluchtenden Lage und ferner in Bezug auf die Einhaltung des vorbestimmten gegenseitigen Abstandes ihrer einander zugeordneten Gewerbeflächen in einer Vorrichtung aufgenommen sind. Auf eine exakte Zentrierung des Scharnierstiftes kann in gewissem Umfange verzichtet werden, da sich diese teils durch das Einbringen des aus einem mindestens vorübergehend flüssigen Kunststoffmaterial bestehenden Lagermaterials von selbst einstellt und teils gewisse Exzentritäten des Scharnierstiftes in der Scharnieraugenbohrung desjenigen Scharnierflügels, in dem er Laufsitz hat ohne weiteres in Kauf genommen werden können0 In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es denkbar, daß der Spalt zwischen einander benachbarten Gewerbeflächen des Scharnieres entweder durch eine besondere Ausgestaltung der das Scharnier während des Einbringens der wartungsfreien Lagerung aufnehmenden Vorrichtung druck- und flüssigkeitsdicht verschlossen wird oder aber daß der Spalt zwischen einander benachbarten Gewerbeflächen des Scharnieres vorübergehend durch verlorene Teile abgedichtet ist0 Das erfindungsgemäße Verfahren ist selbstverständlich nicht darauf beschränkt, den Scharnierstift in dem oder den Gewerbeteilen lediglich des einen Scharnlerflügele wartungsfrei und mit Laufsitz zu lagern, sondern umfabt selbstverständlich auch eine wartungsfreie Lagerung is Scharnierstiftes mit Laufsitz in sämtlichen Gewerbeteilen des Scharnieres.
  • Das im vorstehend aufgezeigten Verfahren nach der Erfindung hergestellte, hochbelastbare Scharnier, insbesondere Kraftwagentürscharnier, bei dem der Scharnierstift im Gewerbeteil wenigstens eines Scharnierflügels mit Laufsitz und mittels einer Lagerauskleidung aus Kunststoffmaterial wartungsfrei gelagert ist, kennzeichnet sich dadurch, dais in der oder den Scharnieraugenbohrungen wenigstens eines Scharnierflügels eine aus Gießharz oder einem sonstigen plastischen Kunststoffmaterial gebildete Lagerauskleidung über entsprechende, insbesondere radiale Bohrungen eingebracht ist.
  • Dabei kann vorgesehen sein, daß der Scharnierstift im Einauge des anderen Scharnierflügels über eine nachträglich eingebrachte Lagerauskleidung aus Gießharz oder einem sonstigen, vorübergehend flüssigen Kunststoffmaterial mit Laufsitz und wartungsfrei gelagert ist. Selbstverständlich kann der Scharnierstift aber auch im Zweiauge des einen Scharnierflügels über eine nachträglich eingebrachte Lagerauskleidung aus Gießharz oder einem sonstigen vorübergehend flüssigen Kunststoffmaterial wartungsfrei und mit Laufsitz gelagert sein. Schließlich umfaßt die Erfindung selbstverständlich auch noch die wartungsfreie Lagerung des Scharnierstiftes mit Laufsitz in sämtlichen Gewerbeteilen des Scharnieres, jeweils mittels einer nachträglich eingebrachten Lagerauekleidung aus Gießharz oder einem sonstigen vorübergehend flüssigen Kunststoffmaterial.
  • Das im erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Scharnier mit wartungsfreier Lagerung des Scharnierstiftes in der oder den Scharnieraugenbohrungen wenigstens eines der Scharnierflügel zeichnet sich ferner dadurch auss daß mit der aus einem geeigneten Kunststoffmaterial bestehenden Lagerauskleidung einteilig radial gerichtete, in einen Spalt zwischen benachbarte Gewerbeflächen eingreifende Kragen ausgebildet sind, die mindestens den größeren Teil der einander zugeordneten Gewerbeflächen benachbarter Gewerbeteile übergreifen und somit die Übertragung der in axialer Richtung auftretenden Belastungen des Scharnieres zwischen den Gewerbeteilen ohne unmittelbare Berührung benachbarter Gewerbeflächen sicherstellen.
  • Der Scharnierstift ist im jeweiligen Gewerbeteil mit einer innerhalb gewisser Toleranzgrößen von der exakt zentrischen Lage abweichenden Lage durch Vermittlung der nachträglich eingebrachten wartungsfreien Lagerung aus Gießharz bzw. einem vorübergehend flüssigen Kunststoffmaterial gelagert.
  • Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt die Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines im erfindungsgeniäßen Verfahren hergestellten, hochbelastbaren Scharnieres, insbesondere eines Blgelscharnieres für Kraftwagentüren; Figur 2 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Scharnier entlang der Linie II-II in Figur 1.
  • Das in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellte, im erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte hochbelastbare Blügelscharnfler mit wartungsfreier Lagerung, insbesondere zum Anschlagen von Kraftwagentüren besteht im wesentlichen aus einem ersten Scharnierflügel 1 einem zweiten Scharnierflügel 2 und einem zylindrischen Scharni-rstift 3. Die beiden Scharnierflügel sind durch Ablängen und Ausschneiden ihrer Gewerbeteile 4 und 5 bzw. 6 aus einem fortlaufend gewalzten Scharnierprofil hergestellt. Nach dem Freischneiden sind in die Gewerbeteile 4,5 und 6 der beiden Scharnierflügel 1 und 2 axial gericntete Scharnieraugenbohrungen 7 und 8 eingebracht worden. Im gezeigten Ausft;hrungsbeispiel weist der eine Scharnierflügel 2 zwei aussenliegende Gewerbeteile 4 und 5 auf, zu denen das mittig angeordnete Gewerbeteil 6 des anderen C:charnierflügels 1 auf Lücke stehend angeordnet ist. In die zueinander fluchtenden Scharnieraügenbohrungen 7 in den Gewerbeteilen 4 und 5 des einen Scharnierflügels 2 ist der zylindrische Scharnierstift 3 mit Preßsitz undrehbar gehalten. Zusätzlich zu seiner Anordnung mit Preßsitz ist der Scharnierstift 3 im Gewerbeteil 4 des einen Scharnierflügels 2 über eine Umfangsrändelung 9 drehsicher verankert. Die Scharnieraugenbohrung 8 im Gewerbeteil 6 des anderen Scharnierflügels 1 ist dem Scharnierstiftdurchmesser gegenüber mit einem ÜbermaB hergestellt, eo daß der Scharnierstift 3 zur Umfangswandung der Scharnieraugenbohrung 8 allseitig einen Abstand aufweist. Ferner ist das Gewerbeteil 6 des anderen Scharnierflügels 1 in Bezug auf den Abstand der einander zugewandten Gewerbeflächen 9 und 1o der Gewerbeteile 4 und 5 des einen Scharnierflügels 2 mit einem Untermaß dargestellt, so daß zwischen den Gewerbeflächen 11 und 12 des Gewerbeteiles 6 und den Gewerbeflächen 9 bzw. lo der Gewerbeteile 5 bzw. 4 des einen Scharnierflügels jeweils eine Spaltöffnung verbleibt. Der durch das übermaß der Scharnieraugenbohrung 8 im Gewerbeteil 6 des anderen Scharnierflügels 1 gegenüber dem Scharnierstiftdurchmesser gebildete Ringspalt sowie di den Gewerbeflächen 9 /12 und 10/11 verbleibenden Radialspalten sind durch eine nachträglich eingebrachte Lagerauskleidung aus Gießharz oder einem sonstigen vorübergehend flüssigen Kunststoffmaterial auf loleranzmaß verengt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel haftet die Lagerauskleidung 13 an der Innenwandung der Scharnieraugenbohrung 8 im Gewerbeteil 6, während der Scharnierstift 3 der Lagerauskleidung 13 gegenüber freibeweglich ist. Dies ist dadurch erreicht worden, daß der Scharnierstift 3 vor dem Einsetzen in das Scharnier mit einem Trennmaterial überzogen worden ist. Desgleichen haften die kragenartigen Randflansche 14 der Lagerauskleid1lng13 jeweils an den Gewerbeflächen 11 und 12 des Gewerbeteiles 6, während sie den Gewerbeflächen 9 und 1o der Gewerbeteile 5 und 4 des einen Scharnierflügels gegenüber freibeweglich sind, was erfindungsgemäß dadurch erreicht wird, daß vor dem Einbringen der Lagerauskleidung 13 die Gewerbeflächen 9 und 10 mit einem Trennmaterial beschichtet worden sind. Für das Einbringen der Lagerauskleidung 13 ist das Gewerbeteil 6 des anderen Scharnierflügels 1 mit einer radialgerichteten, in der Scharnieraugenbohrung 8 mündenden Radialbohrung 15 versehen.
  • Während des Einbringens der Lagerauskleidungl3 und damit auch des Ausbildens der Kragen 14 war das Scharnier insgesamt in einer Vorrichtung aufgenommen, durch welche die zwisohen den Gewerbeflächen 9/12 und io/11 vorgesehenen Spalte sowie die Radialbohrung 15 im Gewerbeteil 6 druck- und flüssigkeitUdicht verschlossen wurden.

Claims (11)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur Herstellung wartungsfreier Scharnierlagerungen für hochbelastbare Scharniere, insbesondere Kraftwagentürscharniere, bei denen ein die Gewerbeteile beide: Scharnierflügel durchsetzender Scharnierstift über eine Lagerauskleidung aus Kunststoffmaterial in der oder den Scharnieraugenbohrungen wenigstens des einen Scharnierflügels spiel und wartungsfrei gelagert ist und bei denen ferner zwischen die einander unmittelbar zugeordneten Gewerbeflächen sich radial zur Scharnierstiftlagerung erstreckende Lagerscheiben aus Kunststoffmaterial eingeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnieraugenbohrung ohne Zwischenraum (en) und (8) in dem oder den Gewerbeteilen (6) des anderen Scharnierflügels (1) mit einem Übermaß gegenüber dem Scharnierstiftdurchmesser und das zu jewsils zwei Gewerbeteilen (4 u. 5) des einen Scharnierflügels (2) auf Lücke stehende Gewerbeteil (6) des anderen Scharnierflügels (1) dem Abstand zwischen den Gewerbeflächen (9 u. 10) des einen Scharnierflügels (2) gegenüber mit Untermaß hergestellt und daß ferner in das dem Scharnierstift (3) gegenüber drehbare Gewerbeteil (6), insbesondere des anderen Scharnierflügels (1), eine in der Scharnieraugenbohrung (8) mündende Radialbohrung (15) ein bracht wird und daß weiterhin beide Scharnierflügel (1 u.
  2. 2) sowie gegebenenfalls der Scharnierstift (3) in einer zueinander in Bezug auf eine mittige Lage des Scharnierstiftes zu den Scharnieraugenbohrungen (7 u. 8) ausge richteten Lage in einer Vorrichtung aufgenommen werden, die e nen Teil einer Gießform oder dergl. bildet, welche gleichzeitig die Spaite zwischen den einander zugewandten Gewerbeflächen (10/11 bzw. 9/12) benachbarter Gewerbeteile (4 u. 6 b.zw. 6 u. 5) nach aussen abdichtet und daß schließlich ein als Lagermaterial geeignetes Kunststoffmaterial in einem gießfähigen Zustand über die Radialbohrung (15) in wenigstens einem der Gewerbeteile (6) in die Scharnieraugenbohrung (8) und über diese gleichzeitig in den Spait zwischen den einander zugeordneten Gewerbeflächen (10/11 bzw. 9/12) eingebracht wird.
    2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennseichnet, daß vor dem Einbringen der wartungsfreien Lagerung (13/14) aus Gießharz bzw. vorübergehend flüssigem Kunststoffmaterial mindestens der Scharnierstift (3) und jeweils eine von zwei einander zugeordneten Gewerbelfächen (11 bzw.
    10 u. 12. bzw. 9) mit einer das Anhaften des Lagermaterials verhindernden Trennschicht überzogen werden.
  3. 3.) Verfahren nach Anspurch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen benachbarten, einander zugeordneten Gewerbeflächen (10/11 u. 9/12) und die Radialbohrungen (15) in dem oder den Gewerbeteilen (6) bis zun Aushärten des Gießharzes oder sonstigen, vorübergehend flüssigen Kunststoffmaterials druck- und flüssigkeitsdicht verschlossen gehalten werden.
  4. 4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vorrichtung lediglich beids Scharnierflügel (1 u. 2 ) mit ihren Scharnieraugenbohrungen (7 u. 8) zueinamder fluchtend und mit dem vorbestimmten gegenseitigen Abstand ihrer einander zugeordneten Gewerbeflächen (10/11 bzw. 9/12) aufgenommen sind.
  5. 5.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen einander benachbarten Gewerbeflächen des Scharnieres durch verlorene Teile abgedichtet ist.
  6. 6.) Im Verfahren nach Anspruch 1 bis 5 hergestelltes hochbelastbares Scharnier, insbesondere Kraftwagentürscharnier, bei dem der Scharnierstift im Gewerbeteil wenigstens eines Scharnierflügels mit Laufsitz und mittels einer Lagerauskleidung aus Kunststoffmaterial wartungsfrei gelagert ist. dadurch gekennzeichnet. daß in der oder den Scharnieraugenbohrungen (8) wenigstens eines Scharnierflügels (1) eine aus Gießharz oder einem sonstigen plastischen Kunststoffmaterial gebildete Lagerauskleidung (13) über entsprechende, insbesondere radiale Bohrungen (15) eingebracht ist.
  7. 7.) Scharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharnierstift (3) im Einauge (6) des anderen Scharnierflügels (1) über eine Lagerauskleidung (13) aus Gießharz oder einem sonstigen vorübergehend flüssigen Kunststoffmaterial wartungsfrei und mit Laufsitz gelagert- ist.
  8. 8.) Scharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dab der Scharnierstift (3) im Zweiauge (4,5) des einen Scharnierflügels (2) über eine Lagerauekleidung aus Gießharz oder einem sonstigen vorübergehend flüssigen Kunststoffmaterial wartungsfrei und mit Laufsitz gelagert ist.
  9. 9.) Scharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharnierstift (3) in sämtlichen Gewerbeteilen (4,5 u. 6) des Scharnieres über eine Lagerauskleidung aus Gießharz oder einem sonstigen vorübergehend flüssigen Kunststoffmaterial warturgsfrei und mit Laufsitz gelagert ist.
  10. lo.) Scharnier nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Lagerauekleidung (13) der Scharnieraugenbohrungen (8) einteilig, radialgerichtete, in den Spalt zwischen benachbarten Gewerbeflächen eingreifende Kragen (14) ausgebildet sind, die den größeren Teil der einander zugeordneten Gewelbeflachen (10/11 bzw. 9/12) benachbarter Gewerbeteile (4,5, u. 6 ) übergreilen.
  11. 11.) Scharnier nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche 6 bis lo, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharnierstift (3) im jeweiligen Gewerbeteil (6) mit einer innerhalb gewisser Toleranzgrößen von der exakt zentrischen Lage abweichenden Lage durch Vermittlung einer nachträglich eingebrachten wartungsfreien Lagerung aus Gießharz bzw. einem vorübergehend flüssigen Kunststoffmaterial mit Laufsitz gelagert ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2446913A1 (fr) * 1979-01-17 1980-08-14 Repa Feinstanzwerk Gmbh Charniere de porte notamment pour vehicules automobiles
FR2465533A1 (fr) * 1979-09-20 1981-03-27 Scharwaechter Gmbh Co Kg Procede de fabrication continu d'une charniere a volets a partir d'un profile specifique, profile et charniere

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FR2465533A1 (fr) * 1979-09-20 1981-03-27 Scharwaechter Gmbh Co Kg Procede de fabrication continu d'une charniere a volets a partir d'un profile specifique, profile et charniere

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