DE2651808B2 - Bindemittelkomponente für Kernsandbindemittel - Google Patents

Bindemittelkomponente für Kernsandbindemittel

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DE2651808B2 DE19762651808 DE2651808A DE2651808B2 DE 2651808 B2 DE2651808 B2 DE 2651808B2 DE 19762651808 DE19762651808 DE 19762651808 DE 2651808 A DE2651808 A DE 2651808A DE 2651808 B2 DE2651808 B2 DE 2651808B2
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Description

R1-O-C-O-R2
R4
aufweist, worin Ri und R2 gleiche oder verschiedene Kohlenwasserstoffreste mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen und R3 und R4 gleiche oder verschiedene Wasserstoff-, Methyl-, Äthyl- oder Phenylreste sind, enthält.
2. Bindemittelkomponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R3 und R4 Wasserstoff darstellen.
3. Bindemittelkomponente nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R Butyl darstellt.
4. Bindemittelkomponente nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Ri und R2 Butyl bedeutet.
5. Bindemittelkomponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel in einer Menge von etwa 23% des Gewichtes des Phenol-Formaldehydharzes vorliegt.
4r>
br> Kerniandbindemittcl auf Basis von modifizierten Phenolformaldehydharzen, die in Gegenwart von Lösungsmitteln mit Polyisocyanaten aushärten, sind bekannt, z.B. aus der US-PS 34 09 579. Bei der Herstellung von Gießereikernen und -formen werden in der Praxis im wesentlichen drei Verfahren angewendet, nämlich sogenannte Kaltformkastenverfahren, das Nichtbackverfahren und das schnelle Nichtbackverfahren. Beim Kaltformkastenverfahren wird Sand mit einer Bindemittelzusammensetzung vermischt, in einen Kernformkasten geblasen und dann zur Härtung des Bindemittels mit einem dampfförmigen Katalysator begasL
Ein solches Verfahren wird beispielsweise in US-PS 34 09 579 beschrieben. Man erhält dabei in Sekundenschnelle einen Kern ausreichender Härte. Beim Nichtbackungsverfahren bringt man das Kernbindemittel zusammen mit einem Katalysator und Sand in einen Kernformkasten ein und härtet den Kern bei Raumtemperatur, was Stunden oder sogar Tage dauern kann. Das schnelle Nichtbackungsverfahren zeichnet sich dadurch aus, daß durch spezielle Harze und Katalysatoren die Härtung der Form schneller stattfindet als beim Nichtbackungsverfahren und zwar in einigen Minuten. Die Lagerfähigkeit für ein Sand-Harz-Gemisch, bevor die Reaktion vor dem Einbringen des Gemisches in einen Kernformkasten anläuft ist jedoch bei den für das schnelle Nichtbackungsverfahren verwendeten Bindemitteln unbefriedigend und man ist gezwungen in nur kleinen Ansätzen zu arbeiten, um eine vorzeitige Erhärtung der Sand-Bindemittelmischung außerhalb der Form zu vermeiden. Solche schnellhärtenden Mischungen müssen sofort i;ach dem Ansetzen in einen Kernformkasten überführt werden. Ein entsprechendes Verfahren wird in US-PS 37 02 316 beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bindemittdkomponente für ein Kernsandbindemittel, das in Gegenwart eines Katalysators mit einem Polyisocyanat aushärtet, die Basis eines modifizierten Phenol-Formaldehydharzes zu zeigen, welches bei allen drei der vorgenannten Herstellungsverfahren für Formkerne geeignet ist, und das bei dem Kaltformkastenverfahren sehr schnell härtet und hohe Festigkeit ergibt, und das bei dem Nichtbackungsverfahren eine ausreichende Lagerstabilität aufweist.
Die modifizierten Phenol- Formaldehydharze werden mit Vorzug durch Reaktion von Phenol selbst, d. h. von nicht substituiertem Phenol, mit Formaldehyd oder Paraformaldehyd in Gegenwart eines sauren Katalysators hergestellt. Das Molverhältnis von Phenol zu Formaldehyd liegt im Bereich von 1,0 :0,75 bis 1,0 :2,0. Die Reaktion wird vorzugsweise unter Vakuum in den späteren Stufen durchgeführt und das Wasser wird beim Fortschreiten der Reaktion gesammelt. In jedem Fall wird im Endharz ein Wassergehalt von weniger als 2% und vorzugsweise weniger als 1 % eingestellt.
Wenngleich Phenol selbst den bevorzugten Reaktanten darstellt, so können auch substituierte Phenole, wie sie beispielsweise in der US-PS 37 02 316 beschrieben sind, verwendet werden. Die Reaktion mit Formaldehyd wird in Gegenwart eines geeigneten Alkohols, wie Butanol, durchgeführt, wodurch die gewünschte Äthersubstitution gleichzeitig mit der Bildung des Harzes vonstatten geht. Bei der Herstellung des bevorzugten Harzes werden Phenol und Formaldehyd oder Paraformaldehyd in Mengen zur Schaffung des gewünschten Molverhältnisses zunächst in einen Kessel beschickt und ein C3- bis Ce-Alkohol, wie beispielsweise Butanol. in der
Menge von 10 bis 20% des Gewichtes der Gesamtbeschickung und der Säurekatalysator werden sodann in den Reaktionskessel eingeführt Ein beliebiger Säurekatalysator, der den bevorzugten pH-Wert aufrechterhält, kann verwendet werden. Einen bevorzugten Katalysetor stellt hypophosphorige Säure in Mengen wie 0,15% und 0,45% des Gewichtes der Gesamtbeschickung, jeweils dar. Auch ein 50%iges Gemisch von hypophosphoriger Säure und Aspirin kann Anwendung finden. Oxalsäure stellt ein weiteres Beispiel eines geeigneten Katalysators bei Anwendung in kleinen Mengen dar. In jedem Fall wird der pH im Bereich von 1,8 bis 2,3 gehalten. Das Gemisch wird anfangs auf eine Temperatur erhitzt, die ausreichend ist, den Paraformaldehyd aufzulösen (110cC), wobei die Reaktion dann bei einer Temperatur von etwa 1000C bis zu einem anfänglichen Endpunkt durchgeführt ist, bei dem der verbleibende freie Formaldehyd auf 12 bis 16% des Gewichtes der Gesamtbeschickung reduziert ist Die Beschickung wird sodann auf ca. 80°C gekühlt und eine Base, wie Bariumhydroxidoctahydrat vorzugsweise Kalziumhydroxid, die portionsweise hinzugefügt, oder Zinkoxid, wird sodann in einer Menge hinzugegeben, die ausreichend ist, um den pH-Wert auf die Höhe von 5 bis 6,5 zu bringen. Dies kann durch Zufügung von Bariumhydroxidoctahydrat in der Menge von etwa 1 % des Phenols erreicht werden. Andere Basen, die zur Anhebung des pH-Wertes geeignet sind, umfassen Lithium-, Natrium- oder Kaliumhydroxide. Die Reaktion schreitet exotherm bis auf ca. 900C fort. Die Temperatur wird auf 1050C gebracht und die Reaktion bei einem Gehalt an freiem Formaldehyd von etwa 5% beendet Eine zusätzliche Menge an Butanol (vorzugsweise etwa die zweifache, anfängliche zugefügte Menge) wird nun hinzugegeben und die Reaktion wird bei gleichzeitiger Entfernung des Wassers unter einem Vakuum bei 82 bis 93° C fortgesetzt. Sodann setzt sich die Dehydratisierung bei Atmosphärendruck durch azeotrope Destillation fort. Wasser wird entfernt und auf einen Gehalt von weniger als 2 Gew.-% des Harzes verringert. Schließlich wird nahezu das gesamte unumgesetzte Butanol ebenfalls während einer letzten Vakuumdestillation entfernt. Der freie Formaldehydgehalt wird ebenfalls auf etwa 1% oder weniger in dem resultierenden Produkt verringert.
Der Charakter des substituierten -CH2-O-R-Restes wird durch den als Reaktionsmedium und Reaktanten angewandten spezifischen Alkohol bestimmt. N-Butylalkohol ist bevorzugt. Jedoch andere C3-bis Cb-Alkohole, wie n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, Isobutylalkohol, sek-Butylalkohol, n-Amylalkohol, n-Hexylalkohol und Cyclohexanol können ebenfalls angewandt werden.
Die Polyisocyanate sind solche, die für die Herstellung von Gießereikernbindemitteln als nützlich bekannt sind. Derartige Polyisocyanate, die nachstehend reaktive Polyisocyanate genannt werden, umfassen die aliphatischen Polyisocyanate, wie Hexamethylendiisocyanat, alicyclische Polyisocyanate, wie 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat, und aromatische Polyisocyanate, wie 3,4- und 2,6-Toluoldiisocyanat, Diphenylmethyldiisocyanat und deren Dimethylderivate. Andere geeignete Polyisocyanate sind 1,5-Naphthalindiisocyanat, Triphenylmethantriisocyanat, Xylylendiisocyanat und die Methylderivate hiervon, Polymethylpolyphenolisocyante und Chlorphenylen-2,4-diisocyanate. Bevorzugt ist jedoch die Anwendung handelsüblicher Zusammensetzungen, die Diphenylmethandiisocyanat und Triphenylmethantriisocyanat enthalten.
Die gewählten Lösungsmittel, die gemäß der Erfindung verwendet werden, stellen Verbindungen der Formel
R3
R1-O-C-O-R2
π dar, worin Ri und R2 die gleiche oder verschiedene Kohlenwasserstoffreste mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen, und R3 und R4 gleiche oder verschiedene Methyl-, Äthyl-, Phenyl- oder Wasserstoffreste bedeuten. Bevorzugt sind Verbindungen, in denen R3 und R4
><> Wasserstoff' darstellen, insbesondere bevorzugt ist Dibutoxymethan. Nützliche Lösungsmittel sind Dipropoxymethan, Diisobutoxymethan, Dipentyloxymethan, Dihexyloxymethan und Dicyclohexyloxymethan. Andere Lösungsmittel, die verwendet werden können,
2ri umfassen n-Butoxyisopropoxymethan, Isobutoxybutoxymethan und Isopropoxypentyloxymethan. Unter den nützlichen Lösungsmitteln, in denen R3 oder R4 von Wasserstoff verschieden sind, sind Acetaldehyd-n-propylacetal, Benzaldehyd-n-butylacetal, Acetaldehyd-n-
Ki butylacetal, Aceton-di-n-butylketal und Acetophenondipropylketal.
Bei der Herstellung von Gießereikernen wird das Bindemittel (welches das Harz, Polyisocyanat, Lösungsmittel und manchmal einen Katalysator umfaßt) in einer
Γ) Menge im Bereich von 1 bis 5% des Gewichtes des Gießereisandes angewandt. Das Bindemittel und der Sand werden in einer Kollergang- oder anderen Vorrichtung vermischt, die für die gleichförmige Verteilung des Binders auf dem Sand in Übereinstimmung mit den Erfordernissen der spezifischen Verfahren, durch die die Kerne hergestellt werden, geeignet sind. Diese Verfahren sind bekannt und bilden keinen Teil der Erfindung. Wie vorstehend angeführt worden ist, wird im allgemeinen ein Katalysator verwendet und
4ri dessen Wahl hängt von dem spezifischen Verfahren ab, durch welches der Kern erzeugt wird. Bei dem Kaltformkastenverfahren stellt der Katalysator im allgemeinen ein Amin, wie Triethylamin, dar, der Sand wird mit Bindemittel in Abwesenheit von Katalysator
w beschichtet und in einen Formkasten eingebracht. Der Amirikatalysator wird in eine gasförmige Substanz, wie Kohlendioxid, eingedampft und durch den Formkasten zur Katalysierung der Reaktion des Bindemittels geblasen. In einem Gießereiverfahren, wie dem
T) Nichtbackungsverfahren oder dem schnellen Nichtbakkungsverfahren, können entweder flüssige Aminkatalysatoren getrennt oder im Gemisch mit dem Harz Anwendung finden. Metallkatalysatoren, wie Bleinaphthenat oder Dibutylzinndilaurat, sind bevorzugt.
«ι Im allgemeinen werden derartige Katalysatoren in Mengen von 0,0001 bis 0,04% des Gewichtes des Harzes verwendet. Die Katalyse verschiedenartiger Harzpolyisocyanatbindemittelsysteme in der Gießereitechnik ist bekannt. Die Menge und der Typus des Katalysators
br> werden unter Erhalt der gewünschten Reaktionsgeschwindigkeit in Übereinstimmung mit den Parametern der spezifischen Verfahren, in denen das Bindemittel Anwendung findet, abgestimmt.
Beispiel 1
Phenol 11,3 kg
n-Butanol 3,0 kg
50%ige hypophosphorige Säure 35 g
Paraformaldehyd (91 %) 6,0 kg
Acetylsa'icylsäure 226 g
wurden in einem Kessel auf 112° C zur Auflösung des Paraformaldehyds innerhalb einer Stunde erhitzt und die Temperatur wurde auf 1020C gesenkt und bei dieser Temperatur zur Einstellung eines freien Formaldehydgehaltes von 11,9% 16 Stunden gehalten. Die Temperatur wurde auf 770C erniedrigt und Bariumhydroxid (227 g) hinzugegeben. Dabei stieg die Temperatur auf 91°C und es wurde weiter auf 1050C erwärmt In 5'/2 Stunden fiel der Gehalt an freiem Formaldehyd auf 4,8% ab und es wurden 5,9 kg n-Butanol hinzugegeben, wobei die Temperatur auf 85° C abfiel. Von dem bei 93° C bei 36 cm Vakuum siedenden Azeotrop begann sich Wasser anzusammeln und es wurden 977 g in 3'/2 Stunden gesammelt. Das Vakuum wurde unterbrochen und die Wasserentfernung durch azeotrope atmosphärische Destillation fortgesetzt, bis ein Gehalt an freiem Wasser von weniger als 1% als Endpunkt (9,5 Stunden) 2r> bei 130° C erreicht wurde.
Das dehydratisierte Harz wurde dann einer Vakuumdestillation zur Entfernung von überschüssigem Butanol und Phenol unterworfen, die bei 63,5 cm Vakuum bei 93 bis 123°C in 41/2 Stunden durchgeführt wurde. Die jo Viskosität der bernsteinfarbenen Flüssigkeit betrug 19 000cps, die Hydroxylzahl betrug 344 mg KOH/g Harz und die 17,3 kg Produkt entsprachen einer 153%igen Harzgewinnung auf Phenolbasis. Das Harz wurde mit 3,2 kg Butylal zur vollständigen Entfernung des Ansatzes aus dem Kessel verdünnt und weiter auf 77% an Butylal durch Zufügung von ca. 2 kg zusätzlichen Butylals unter Erhalt der gewünschten Viskosität verdünnt
Das spezifische Gewicht der Zusammensetzung betrug 1,050. Die Gesamtreaktionszeit und Herstellung dauerte 37 Stunden.
Verwendung der Bindemittelkomponente gemäß
Beispiel 1 als Kernsandbindemittel
Das Harz aus 77% Harz und 23% Butylal wurde bei der Herstellung von Gießereikernproben angewandt Als Polyisocyanatkomponente wurde ein Gemisch von Polyisocyanaten verwendet Bei der Herstellung des Sand-Bindemittel-Gemisches wurde der Sand einem Kollergang zugeführt Zu dem Kollergang wurde die Harzlösung gegeben. Das Harz-Sand-Gemisch wurde während IV2 Minuten gekollert Das Polyisocyanat, welches als eine Lösung aus 77% Polyisocyanat und 23% Butylal hergestellt war, wurde zugegeben und das Kollern während weiteren 1V2 Minuten fortgesetzt Die Harzlösung und die Polyisocyanatlösung wurden beide in der Menge von 0,87% des Gewichts des Sandes hinzugegeben.. Der Bindemittel-beschichtete Sand wurde in e-nen Kernformkasten bei einem Druck von 5,62 kg/cm2 eingeblasen und mit 12% Dimethyläthylamin in Kohlendioxid bei 2,46 kg/cm2 während der angegebenen Zeit begast Der Kernformkasten wurde sodann durch Einblasung von Luft während der angegebenen Zeit gespült. Die als »Kontrolle« bezeichneten Ansätze verwendeten ein handelsübliches Harz-Polyisocyanatsystem. Die Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Tabelle 1 Begasung Luft Zugfestigkeit kg/cm2 30 Min. aus der Form 2 Std. 3,5 Std.
Versuch Härtungszeit spülung, Zeit Zeit nach dem Herausnehmen 11,1 60 Min. - -
Sek. Sek. 15 Min. 11,7 11,1 - -
6 10 11,2 11,0 11,6 - -
Kontrolle 11,1 10,9 11,0 - -
11,4 10,2 - - -
3 6 10,2 10,3 - - -
Kontrolle 10,7 11,1 - 14,6 16,0
10,6 10,2 12,1 14,8 18,0
6 10 9,5 12,0 12,2 15,0 16,5
1 11,1 13,7 12,5 - -
10,7 13,7 15,9 - -
3 6 13,1 13,5 14,8 - -
2 13,4 - 16,2 - _
13,5 - - - -
1,5 3 12,7 - - - -
3 12,3 - _ _
11,4 - _
1 6 11,6 - - -
4 12,9 - - - -
12,7 - - -
0,5 1,0 12,2 - - - -
5 11,8 -
12,5
Zur weiteren Prüfung des Bindemittelsystems gemäß der Erfindung zur Herstellung von Gießereikernen wurde das Harz des Beispiels 1 erneut als eine Lösung, die 77% Harz und 23% Butylal enthielt, hergestellt.
Die gleiche Polyisocyanatlösung, die vorher verwendet worden war, wurde angewandt, jedoch sowohl die Harzkomponente als auch die Polyisocyanatkomponente wurden in der Menge von jeweils 1%, bezogen auf
das Gewicht des Sandes, eingesetzt. Sand, Harz, Isocyanat und Katalysator wurden in einer Hochgeschwindigkeitsmischvorrichtung vermischt und in einen Kernformkasten übergeführt, der für die Erzeugung von Versuchsproben zugeschnitten war. Der Katalysator (Bleinaphthenat) wurde in den angegebenen Prozentsätzen, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels,
Tabelle 2
verwendet. Die Kernprobe wurde aus dem Kernformkasten nach der angegebenen Härtungszeit entnommen und deren Härte wurde bestimmt. In einigen Fällen wurden 2 Proben erzeugt und deren Härte jeweils gemessen. Die Ergebnisse des Versuches sind in Tabelle 2 angegeben.
Versuch Katalysator Sand Härtungszeit Härte
Temperatur
In diesem Beispiel wurde eine Reihe von Acetalen in einem Kaltformkastenverfahren bewertet, in dem 0,87 Gew.-°/o der Harzkomponente des Beispiels 1 (77 Gew.-% des bezeichneten Acetals) und 0,87 Gew.-°/o der Polyisocyanatkomponente auf Sand aufgebracht
Tabelle 3
2,5% 21 C 31Z2 Mi"- 69,70
4 <o/o 2! C 21A Min. 45,80
4,5% 21 C" IV2 Min. 68
4,5% 34 C1 1 Min. 65
4,5% 34 C l'/2Min. 56
2,5% 24 C 2 Min. 54
2,5% 24 C 1 Min. 35,50
3% 24 C 55 Sek. 20,67
3,5% 24 C
und mitTriäthylamin begast wurden. Die Polyisocyanatkomponenten umfaßten jeweils 77% Polyphenylmethandiisocyanat als Mischung mit dem bezeichneten Acetal. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
Acetal (Formal) Harz
ausreichend
dispergiert
Isocyanat-
löslichkeil
Zugfestigkeit
Grün-
festigkeit
in kg/crrr
1 Stunde
über
Nacht
1) Isobutylal ja ja 13,7
14,1
14,8
14,4
15,5
16,2
15,8
17,6
19,0
2) n-Butylal ja ja 11,6
12,7
15,5
12,7
13,7
14,8
14,8
15,8
3) Amylal ja ja 9,1
9,5
11,6
11,6
12,3
12,7
15,1
4) Hexylal ja ja 7,7
8,1
9,1
8.44
9,14
11,2
12,7
5) Cyclohexyiat ja ja 8,4
9,5
10,9
12,0
15,5
14,1
11,2
17,6
6) Octylat nein nein - - -
T) Acetaldehyd-n-propylacetal nein ja 13,4 10,2 7,6
8) Benzaldehyd-n-butylacetal nein ja 10,1 11,8 15,8
9) Acetaldehyd-n-butylacetal ja ja 8,9 10,4 13,7
10) Acetaldehyd-diäthylacetal ja ja 7,6 6,9 6,8
11) Acetal-di-n-butyl-ketal ja ja 7,4 6,2 9,8
12) Aceton-dimethyl-ketal ja ja 1,9 - -
13) Acetophenon-dipropyl-ketal ja ja 12,5 12,9 14,8
14) Isophoron ja ja 7,1 7,3 5,9
Beispiel 2
Beispiel 1 wurde in allen wesentlichen Details wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß Acetylsalicylsäure weggelassen wurde, und Kalziumhydroxid portionsweise anstelle von Bariumhydroxid hinzugefügt wurde. Als der freie Formaldehydgehalt auf 12,6% reduziert war, wurde das Kalziumhydroxid in 5 Portionen, aufgeschlämmt in wenig Butanol, in Intervallen von 15 Minuten hinzugegeben. Die ersten 4 Anteile betrugen jeweils 7 g während der letzte 9 g ausmachte. Die letzte Zugabe von Butanol (7,7 kg) erfolgte, als der Gehalt an freiem Formaldehyd auf 5% gefallen war.
Es wurde der folgende Ansatz verwendet:
Material Gewicht
Phenol 13,6 kg
n-Butanol 3,6 kg
Hypophosphorige Säure 50% 42 g
Paraformaldehyd (91 %) 7,1 kg
Kalziumhydroxid 37 g
n-Butanol 7,7 kg
20
Beispiel 3
Der Versuch des Beispiels 2 wurde in allen wesentlichen Details wiederholt, jedoch anstelle von Kalziumhydroxid wurde Natriumhydroxid in 50%iger wäßriger Form in 2 Portionen hinzugegeben.
Es wurde der folgende Ansatz verwendet:
Material
Gewicht
g
Phenol 188
n-Butanol 50
Hypophosphorige Säure (50%) 0,6
Paraformaldehyd, 91% 99
Natriumhydroxid (50%) 0,8
n-Butanol 100
Als der freie Formaldehydgehalt 13,30% erreichte, wurden 0,57 g Natriumhydroxid hinzugefügt. Nach 25minütiger Erhitzung wurde das verbleibende Natriumhydroxid (0,23 g) hinzugegeben.
Das Harz wurde als Kernsandbindemittel geprüft. Bei Vermischung mit dem Polyisocyanat reagierte es rasch.
Beispiel 4
Der Versuch des Beispiels 3 wurde in allen wesentlichen Details wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß Kaliumhydroxid, in Form einer 50%igen wäßrigen Lösung und in einer Menge von 1,25 g anstelle von Natriumhydroxid verwendet wurde. Es wurde in 3 Anteilen von 0,42 g, 0,40 g und 0,43 g hinzugegeben. Die zweite Zugabe wurde 6 Minuten nach der ersten vollzogen, während die dritte Zugabe 8 Minuten nach der zweiten erfolgte.
Das resultierende Harz wurde als Kernsandbindemittel verwendet. Es reagierte rasch bei Vermischung mit dem Polyisocyanat.
B e i s ρ i e 1 5
Der Versuch des Beispiels 4 wurde in allen wesentlichen Details wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß Lithiumhydroxid in 15°/oiger wäßriger Lösung und in einer Menge von 2,7 g anstelle von Natriumhydroxid verwendet wurde. Es wurde in Anteilen von jeweils 0,7 g, 1,0 g und 1,0 g hinzugegeben. Der zweite Zusatz wurde 100 Minuten nach dem ersten hinzugefügt, während der dritte Anteil 20 Minuten nach dem zweiten hinzugegeben wurde.
Das resultierende Harz wurde als Kernsandbindemittel erprobt. Es reagierte bei Vermischung mit dem Polyisocyanat rasch.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Bindemittelkomponente für ein Kernsandbindemittel, die in Gegenwart eines Katalysators mit > einem Polyisocyanat aushärtet, aus einem modifizierten Phenol-Formaldehydharz und einem Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie
(a) ein modifiziertes Phenol-Formaldehydharz, ίο welches charakterisiert ist durch:
(i) ein Phenol-Formaldehyd-Molverhältnis im Bereich von 1,0 :0,75 bis 1,0 :2,0
(ii) eine -(CH2-O)j,— R-Gruppe, die bei etwa 12 bis 30% der substituierten Phenolkerne vor- i~> liegt,
(iii) freies Phenol in einer Menge von 5 bis 15% des Gewichtes des Harzes,
(iv) Wasser in der Menge von weniger als 2% des Gewichtes des Harzes, m
(v) ein Durchschnitt von 2'/2 bis 3V2 Phenolkernen ■ pro Harzoligomer, und
(vi) einen Hydroxymethyl-Gehalt von weniger als 5 Mol.-%,
wobei die Brücken, die die Phenolkerne des Harzes 2r> verbinden, überwiegend ortho-para-ständig sind, wobei zumindest 20% der Brücken para-para-ständig sind, wobei die Brücken die Formel
-CH2(OCH2),-
aufweisen, worin χ Null in zumindest 30% der Brücken bedeutet und χ eine ganze Zahl im Bereich von I bis 6 in zumindest 20% der Brücken darstellt, y eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 6 ist und R einen Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 6 Kohlenstoff- r> atomen bedeutet und
(b) ein Lösungsmittel in einer Menge von 10 bis 40% des Gewichtes des Phenol-Formaldehydharz-Lösungsmittelgemisches, wobei das Lösungsmittel die Formel
DE19762651808 1975-11-13 1976-11-12 Bindemittelkomponente für Kernsandbindemittel Withdrawn DE2651808B2 (de)

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DE2651808A1 DE2651808A1 (de) 1977-05-26
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