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Wässrige diespergierte Urethanzusammensetzung
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Die Erfindung betrifft eine wässrige dispergierte Urethanzusammensetzung
mit ausgezeichneten filmbildenden Eigenschaften, die nützlich zum Schutz von Glasfiaschen
bei Formung zu einem Film ist. Diese wässrige dispergierte Urethanzusammensetzung
kann durch Bildung eines Urethanoligomeren durch Reaktion eines Polyoxyalkylenglykols
mit einem Molekulargewicht über 1200, eines Eettenverlängerungsmittels mit niedrigem
Molekulargewicht, ausgewählt aus einem Glykol, einem Aminoalkohol und einem Diamin
mit jeweils einem Molekulargewicht unter 500, eines Isocyanat-blockierenden !ittelsn
ausgewählt aus einem Oxim, einem lactam und einem Alkohoi und eines Diisocyanats,
und Dispergieren des Urethanoligomeren und eines Härters in Wasser unter Anwendung
eines oberflächenaktiven Mittels der Art, daß die Summe der Gewichte des oberflächenaktiven
Mittels,
das in der wässrigen dispergierten Urethanzusammensetzung vorhanden ist und des
Polyoxyalkylenglykols, das als eines der Ausgangsmaterialien für die Herstellung
des Urethanoligomeren verwendet wird, im Bereich von 15 bis 35 % der Summe des Gewichtes
des oberflächenaktiven Mittels, des Urethanoligomeren und des Härters liegt, hergestellt
werden.
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Die Erfindung betrifft eine wässrige dispergierte Urethanzusammensetzung.
Insbesondere betrifft sie eine wässrige dispergierte Urethanzusammensetzung, die
man durch Dispergieren einer wärmehärtbaren Urethanzusammensetzung in Wasser mittels
eines oberflächenaktiven Mittels erhält.
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Der Bruch von Glasflaschen, insbesondere bei der Handhabung von Eohlendioxid
enthaltenden Getränken, die mit Innendruck abgefüllt wurden, ist problematisch.
Es besteht ein starkes Bedürfnis, Unfälle zu verhindern, bei denen Menschen durch
verstreute Glassplitter, die durch Bruch entstanden sind, verletzt werden.
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Bei einem bekannten Verfahren zur Verhinderung derartiger Unfälle
wird ein Film aus einem Harz, wie Polyvinylchlorid, Polyester, Polyurethan oder
einem ähnlichen Harz auf die äußere Oberfläche von Glasflaschen mittels eines Klebstoffs
laminiert, der als Zwischenschicht fungiert. Die US-Patentschrift 3 886 226 lehrt
ein Verfahren zum direkten Aufkleben eines Polyurethanfilmes auf Glasflaschen, um
Unfälle zu verhindern. Im allgemeinen müssen Filme, die zum Schutz von Glasflaschen
verwendet werden oder die Verbreitung von durch Bruch von Glasflaschen entstandenen
Glassplittern verhindern sollen, ausgezeichnete Eigenschaften aufweisen, d.h. sie
müssen am Glas kleb-en, ausreichend felxibel sein, um die Versplitterung beim Bruch
von Glasflaschen zu vermeiden, ausreichend widerstandsfähig gegen heißes Wasser
und heiße Alkalilösung sein, die beim Waschvorgang und zur Sterilisation von Glasflaschen
verwendet werden, ausreichende Gleit-Charakteristika aufweisen, um einen fließenden
Arbeitsgang in einer Verarbeitungsreihenfolge
zu ermöglichen, ausreichend
hart, mechanisch widerstandsfähig, kratzfest, abriebfest, wetterbeständig und beständig
gegen Pilze sein, um den Einflüssen im Verlauf des Abfüllungsverfahrens und des
Transports zu widerstehen. Außerdem müssen sie transparent sein, um das schöne Aussehen
der beschichteten Glasprodukte nicht zu beeinträchtigen. Sie dürfen auch-nicht toxisch
sein usw..
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Es wurde bisher als schwierig angesehen, mit einer einzigen Schutzschicht,
die sich von einer in Wasser dispergierten Urethanzusammensetzung herleitet, den
vorstehenden Erfordernissen zu genügen.
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Zu diesem Zweck werden im allgemeinen eine Zwischenschicht aus einem
wässrig dispergierten natürlichen Kautschuk oder Styrol-Butadienkautschuk sowie
eine Außenschicht aus einem Epoxyharz verwendet.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer wässrigen
dispergierten Urethanzusammensetzung, die bei Filmbildung zum Schutz von Glasflaschen
geeignet ist und zwar durch Auftrag einer einzigen Schicht, um die Flaschen herum,
wobei bei dieser Anwendung keine großen Mengen an organischen Lösungsmitteln erforderlich
sind.
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Erfindungsgemäß wird eine wässrige dispergierte Urethanzusammensetzung
geschaffen, die aus einem Urethanoligomeren besteht, das durch Reaktion einer Mischung
von aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen, d.h. zwei bifunktionellen,aktiven
Wasserstoff enthaltenden Verbindungen, und einem monofunktionellen, aktiven Wasserstoff
enthaltenden Isocyanat-Blockierungsmittel und einem Diisocyanat in einem Aquivalentverhältnis
des aktiven Wasserstoffs in der Mischung zu der Isocyanatgruppe des Isocyanats von
etwa 1,0 erhalten wurde, einem Härter, vermischt mit dem Urethanoligomeren in einem
Äquivalentverhältnis des in dem Urethanoligomeren enthaltenen blockierten Isocyanats
zu dem aktiven Wasserstoff des Härters im Bereich von 1:0,8 bis 1,2, wodurch eine
wärmehärtbare
Urethanzusammensetzung geschaffen wurde, und einem
oberflächenaktiven Mittel zur Dispergierung der wärmehärtbaren Urethanzusammensetzung
in Wasser besteht, die dadurch gekennzeichnet ist, daß (1) die bifunktionellen aktiven
Wasserstoff enthaltenden Verbindungen ein Polyoxyalkylenglykol mit einem Molekulargewicht
über 1200 und ein Kettenverlängerungsmittel mit niedrigem Molekulargewicht sind,
und (2) die Summe des Gewichts des in der wässrigen dispergierten Urethanzusammensetzung
enthaltenen oberflächenaktiven Mittels und des als ein Ausgangsmaterial für die
Herstellung des Urethanoligomeren verwendeten Polyoxyalkyl engl ykol s im Bereich
von 15 bis 35 Gew.-% der Summe des Gewichts von oberflächenaktivem Mittel, das in
der wässrigen dispergierten Urethanzusammensetzung enthalten ist und der wärmehärtbaren
Urethan--zusammensetzung liegt.
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Zur Vereinfachung werden die Gewichte der jeweiligen, die wässrige
dispergierte Urethanzusammensetzung gemäß der Erfindung bildenden Komponenten im
folgenden einfach als A für das Polyoxyalkylenglykol, B für das Kettenverlängerungsmittel
mit niedrigem Molekulargewicht, C für das Blockierungsmittel,Dfür das Diisocyanat,
E für das durch Reaktion der vorstehenden vier Komponenten erhaltene Urethanoligomere,
F für den Härter und G für das oberflächenaktive Mittel, das in der Dispersion des
Oligomeren und des Härters in Wasser verwendet wird, bezeichnet.
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Die Beziehung von Punkt (2) des vorstehenden Charakteristikums kann
durch die folgende Gleichung I dargestellt werden: A+G -- x 100 = 15 - 35 (I) E+F+G
Im
folgenden werden einige bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
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Die Polyoxyalkylenglykole, die eine der bifunktionellen aktiven Wasserstoff
enthaltenden Verbindungen zur Anwendung bei der Herstellung der Urethanoligomeren
darstellen, umfassen beispielsweise Polyätherdiole einschließlich Polyoxyäthylenglykol,
Polyoxypropylenglykol, Polyoxytetramethylenglykol und copolymerisierte Glykole,
wie Polyoxyäthylenpropylenglykol, Polyoxypropylentetramethylenglykol usw.. Die Polyoxyalkylenglykole
sollten ein Molekulargewicht von über 1200 und vorzugsweise im Bereich von 1200
bis 5000 aufweisen. Bei Molekulargewichten unter 1200 zeigen die Filme zum Schutz
von Glasflaschen, die aus einer wässrigen dispergierten Urethanzusammensetzung unter
Anwendung solcher Polyoxyalkylenglykole mit niedrigem Molekulargewicht hergestellt
wurden, eine ungünstige Wirkung beim Schutz der Zersplitterung von Glas beim Bruch
einer Glasflasche, insbesondere unter Bedingungen bei niedriger Temperatur. Die
Polyätherdiole können einzeln oder kombiniert verwendet werden.
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Das Molekulargewicht der Polyoxyalkylenglykole kann durch Messung
des OH-Wertes bestimmt werden, der nach der sogenannten Phthalsäureanhydridmethode
ermittelt wird. Dabei wird ein Polyoxyalkylenglykol zuerst mit einem Reagens aus
einer Pyridinlösung von Phthalsäureanhydrid verestert, worauf der ueberschuß des
Reagens mit einer Natflumhydroxid-Standard-i,ösung titriert wird. Der OH-Wert bedeutet
den Wert in Milligramm KOH, der den OH-Gruppen in 1 Gramm der Probe entspricht.
Das Molekulargewicht der Probe kann aus dem erhaltenen OH-Wert auf der Basis der
folgenden Gleichung berechnet werden: 56,11 Molekularagewicht = 2 x ####### x100
Als
Kettenverlängerungsmittel mit niedrigem Molekulargewicht, das die andere bifunktionelle,
aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung zur Anwendung bei der Herstellung des
Urethanoligomeren darstellt, können bekannten Kettenverlängerungsmittel verwendet
werden, die zur Herstellung von Polyurethanelastomeren benutzt werden. Die verwendbaren
Kettenverlängerungsmittel umfassen Glykole, Aminoalkohole, Diamine usw.. Bevorzugt
verwendet man Kettenverlängerungsmittel mit einem Molekulargewicht unter 500.
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Beispiele für die Glykole sind Äthylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol,
1,4-Butylenglykol, 1, 6-Hexylenglykol, Diäthylenglykol, Dipropylenglykol usw.. Beispiele
für die Aminoalkohole sind Monoäthanolamin, Monoisopropanolamin usw.. Beispiele
für die Diamine sind Äthylendiamin, Butylendiamin, 4,4-Diaminodiphenylmethan, 3,3'-Dichlor-4,4'-diaminodiphenylmethan,
Isophorondiamin usw.. Diese Verbindungen können allein oder in Kombination verwendet
werden und können kombiniert mit Aminosilanverbindungen verwendet werden, wie N-ß-(Aminoäthyl)-#-aminopropyltrimethoxysilan,
N,ß-(Aminoäthyl)-#-aminopropyltriäthoxysilan usw.
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Die monofunktionellen aktiven Wasserstoff enthaltenden Isocyanatblockierenden
Mittel, die für die vorliegende Erfindung geeignet sind, sind beispielsweise Phenole,
wie Phenol, o-Cresol, Xylenol, Nonylphenol usw., Lactam, wie i-Butyrolactam, #-Caprolactam
usw., Oxime, wie Methyläthylketoxim, Acetoxim usw., Imide, wie Succinimid, Phthalsäureimid
usw., Malonsäureester, Acetessigsäureester, monofunktionelle Alkohole, wie Butanol,
Isopropanol, t-Butylalkohol usw.. Unter diesen sind die Lactame, Oxime und Alkohole
besonders bevorzugt.
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Die zur Herstellung der Urethanoligomeren geeigneten Diisocyanate
sind solche, die zur Herstellung von Polmrethanen üblich sind und umfassen 2,4-Tolylendiisocyanat,
2,6-Tolylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandisocyanat, 3,3'-Dimethyl-4,4'-diphenylmethandiisocyanat,
3,3' Dimethyl-4,4' -diphenyldiisocyanat, ?,6-Hexamethylendiisocyanat, 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat,
Isophorondiisocyanat
usw.. Diese Diisocyanate können einzeln oder
in Kombination von zweien oder mehreren verwendet werden. Unter diesen sind die
bevorzugtesten Diisocyanate 2,4-Tolylendiisocyanat, 2,6-Tolylendiisocyanat, 4,4'
-Diphenylmethandiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat
und Isophorondiisocyanat.
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Die Menge des Isocyanat-blockierenden Mittels beeinfluß das Molekulargewicht
des Urethanoligomer-Produkts sehr stark. Eine bevorzugte Menge des Blockierungsmittels
liegt im Bereich von 0,4 bis 2 Grammol pro kg Urethanoligomeres. Die Verwendung
des Blockierungsmittels im vorstehend definierten Bereich sichert die Bildung eines
Urethanoligomeren mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 5000. Bei einem Molekulargewicht
des Urethanoligomeren unter 1000 weist der aus der resultierenden wässrigen dispergierten
Urethanzusammensetzung gebildete Film zum Schutz von Glas flaschen keine ausreichende
Wirkung zur Verhinderung der Splitterstreuung beim Bruch der Flaschen auf. Wässrige,
dispergierte Urethanzusammensetzungen mit einem Urethanoligomeren mit einem Molekulargewicht
über 5000 führen zu einer Verschlechterung der Wasserbeständigkeit des Filmes, der
beim Eintauchen in heißes Wasser weiß wird.
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Bei der praktischen Durchführung der Erfindung liegt die Menge des
Polyoxyalkylenglykols vorzugsweise im Bereich von 10 bis 35 Gewichtsteilen pro 100
Gewichtsteile des Urethanoligomeren. Bei einer Menge unter 10 Gewichtsteilen bildet
der Schutzfilm für Glasflaschen, der aus der resultierenden wässrigen dispergierten
Urethanzusammensetzung gebildet wird, keine ausreichende Wirkung zur Verhinderung
der Splitterverstreuung beim Bruch der Glasflaschen. Die Verwendung eines Polyoxyalkylenglykols
in einer Menge über 35 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Urethanoligomeren
verringert die Widerstandsfähigkeit des Filmes gegen heftige Stösse, die bei einer
Abfüllungsleitung bzw. -straße durchaus auftreten können.
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Die bevorzugte Menge des Kettenverlängerungsmittels mit niedrigem
Molekulargewicht liegt im Bereich von 15 bis 55 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
des Urethanoligomeren. Der aus einer wässrigen dispergierten Urethanzusammensetzung
hergestellte Film, die das Kettenverlängerungsmittel in einer Menge über 55 Gewichtsteile
enthält, weist eine unterlegene Wirkung bei der Verhinderung der Splitterverstreuung
auf. Ein Film aus einer Zusammensetzung, die das Kettenverlängerungsmittel unter
15 Gewichtsteilen pro 500 Gewichtsteile des Urethanoligomeren enthält, ist die Widerstandsfähigkeit
gegen kräftige Stöße, die bei einer Abfüllungsstraße durchaus auftreten können,
verringert.
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Die Menge der Diisocyanate wird derart bestimmt, daß die Isocyanatgruppe
des Diisocyanats fast mol-äquivalent zur Gesamtheit des aktiven Wasserstoffs der
drei aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen ist, d.1i. des Polyoxyalkylenglykols
und des Kettenverlängerungsmittels mit niedrigem Molekulargewicht, die jeweils bifunktionelle
aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindungen darstellen und des Isocyanat-Blockierungsmittels,
das eine monofunktionelle, aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung ist.
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Obwohl es möglich ist, daß Urethanoligomere durch Einbringen aller
Ausgangsmaterialien für die Oligomerisationsreaktion in einen Reaktor zusammen mit
einem Lösungsmittel herzustellen, bevorzugt man die Durchführung der Umsetzung in
folgenden Stufen.
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Zuerst setzt man ein Polyoxyalkylenglykol mit einem Teil eines Diisocyanats
um unter Erzielung eines Präpolymeren, zu dem eine ausgeglichene Diisocyanat- und
Tösungsmittelmenge gefügt werden, worauf man die Umsetzung mit einem Isocyanat-Blockierungsmittel
bei einer Temperatur von 25 bis 5Q°C durchführt. Selbstverständlich kann das gesamte
Diisocyanat bei der Herstellung des Präpolymeren eingesetzt werden. Die Zeit für
die Blockierungsreaktion hängt von der Art des verwendeten Blockierungsmittels ab.
Bei der Herstellung des Urethanoligomeren gemäß der Erfindung beträgt die Reaktionszeit
etwa 2 Stunden. Anschließend wird eine vorher bestimmte
Menge
eines Kettenverlängerungsmittels mit niedrigem Molekulargewicht in die Reaktionsmasse
zur Reaktion unter Erzielung des gewünschten Oligomeren eingeführt. Die Reaktion
des Xettenverlängerungsmittels und des Diisocyanats sollte vorzugsweise bei einer
Temperatur unter 800C durchgeführt werden. Es sei festgestellt, daß die Blockierungsreaktion
in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchführbar ist. Jedoch ist es in einem solchen
Falle notwendig, ein Lösungsmittel dem Reaktionssystem vor der Beschikkung des Kettenverlängerungsmittels
mit niedrigem Molekulargewicht hinzuzufügen. Fast die gesamten Lösungsmittel, die
gegenüber Diisocyanaten inert sind und mit dem Urethanpolymeren leicht mischbar
sind, können als Reaktionslösungsmittel verwendet werden. In diesem Zusammenhang
bevorzugt man jedoch Lösungsmittel, die leicht durch geeignete Einrichtungen entfernt
werden können. Bevorzugt werden Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Tetrahydrofuran,
Cellosolveacetat und Toluol verwendet, wohingegen Dimethylformamid ungünstig ist.
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Man verwendet das Reaktionslösungsmittel gewöhnlich in einer solchen
Menge, daß die Konzentration des Urethanoligomeren, die man nach beendeter Oligomerisationsreaktion
erhält, im Bereich von 50 bis 95 Gew.-% liegt. Verwendet man ein Diamin als Kettenverlängerungsmittel,
so kann die Reaktion mit dem Kettenverlängerungsmittel bei einer Temperatur von
10 bis 5000 durchgeführt werden und ist im allgemeinen in einer Zeit von 1 bis 5
Stunden vollständig. Die Reaktion mit einem Aminoalkohol als Kettenverlängerungsmittel
wird bei einer Temperatur von 50 bis 800C durchgeführt.
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Verwendet man ein Glykol als Kettenverlängerungsmittel, so erfordert
dies eine längere Reaktionszeit, selbst wenn die Reaktion bei 800C durchgeführt
wird. Um die Reaktionszeit abzukürzen, wird im allgemeinen ein Katalysator verwendet,
so daß die Umsetzung bei Temperaturen von 50 bis 8000 durchführbar ist und innerhalb
etwa 5 Stunden vollständig ist. Beispiele für den Katalysator umfassen organische
Zinnverbindungen, wie Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndi-( 2-äthylhexoat )-, Zinn-2-äthylcaproat,
Zinnoleat usw..
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Unter diesen ist das Dibutylzinndilaurat am bevorzugtesten und wird
im allgemeinen in einer Menge von 0,001 bis 0,1 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
des Oligomeren eingesetzt. Die Reaktion zur Herstellung des Präpolymeren führt man
bei einer Temperatur von 30 bis 80°C, vorzugsweise bei etwa 60°C durch.
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Als Härter, die man mit dem Urethanoligomeren erfindungsgemäß verwendet,
kommen die üblicherweise für Polyurethan verwendeten in Frage einschließlich polyfunktioneller
Alkohole, Amine und Aminoalkohole usw.. Vorzugsweise weisen diese Verbindungen ein
Molekulargewicht unter 500 auf. Beispiele für polyfunktionelle Alkohole sind Pentaerythrit,
Trimethylolpropan, Glycerin, Addukte mit einem OH-Wert über 450, die man durch Additionsreaktion
von Propylenoxid mit Trimethylolpropan erhält, sowie Addukte mit einem OH-Wert über
450, die man durch Additionsreaktion von Glycerin mit Propylenoxid erhält usw..
Beispiele für die polyfunktionellen Amine umfassen Triäthylentetramin, Diäthylentriamin
usw.. Beispiele für die Aminoalkohole umfassen Diäthanolamin, Triäthanolamin, Triisopropanolamin,
Diisopropanolamin, ein Addukt aus 1 Mol Äthylendiamin und weniger als 4 Mol Propylenoxid.
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Die Menge des Härters wird derart bestimmt, daß ein Äquivalentverhältnis
des in dem Urethanoligomeren enthaltenen blockierten Isocyanats zu dem aktiven Wasserstoff
des Härters im Bereich von 1:0,8 bis 1,2 erzielt wird.
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Die oberflächenaktiven Mittel zur Dispergierung der wärmehärtbaren
Urethanzusammensetzung in Wasser sind üblicherweise verwendete, nicht ionische aktive
Mittel einschließlich beispielsweise einem Additionsprodukt von Nonylphenol und
Äthylenoxid, einem Copolymeren von Propylenoxid und Äthylenoxid und dergleichen.
Hinsichtlich der chemischen Stabilität und der Wasserbeständigkeit ist ein Propylenoxid-Äthylenoxid-Copolymeres
mit einem Molekulargewicht über 10 000 und einem Äthylenoxidgehalt vonüber 60 Gew.-%
bevorzugt. Zusätzlich können auch Polyäthylenglykolalkylphenyläther
als
oberflächenaktive Mittel verwendet werden.
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Die bevorzugte Menge des oberflächenaktiven Mittels liegt im Bereich
von 4 bis 25 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Urethanoligomeren, das man
zur Herstellung der wärmehärtbaren Urethanzusammensetzung verwendet. Selbstverständlich
hängt die Menge des oberflächenaktiven Mittels von den Mengen der anderen Komponenten
ab, die im wesentlichen für die Herstellung der wässrigen dispergierten Urethanzusammensetzung
gemäß der Erfindung erforderlich sind und kann innerhalb des vorstehend definierten
Bereichs derart variieren, wie vorstehend durch die Gleichung (T) angegeben; die
Summe des Gewichts A des Polyoxyalkylenglykols, das zur Herstellung des Urethanoligomeren
verwendet wird, und des Gewichts G des oberflächenaktiven Mittels, das zur Dispersion
des Urethanoligomeren und eines Härters in Wasser verwendet wird, liegt im Bereich
von 15 bis 35 Gew.-%, bezogen auf die Summe des Gewichtes E des Oligomeren, des
Gewichtes y des Härters und des Gewichtes G des oberflächenaktiven Mittels, das
für die Dispersion verwendet wird. Bei einen Bereich unter 15 % weist der aus einer
derartigen wässrigen Dispersion einer Urethanzusammensetzung erhaltene Film eine
schlechtere Wirkung zur Verhinderung der Splitterverstreuung beim Bruch von Glasflaschen,
auf die dieser Film aufgetragen ist. Der Bereich von über 35 % ist ungünstig, da
der resultierende Film zu weich wird und für Schutzzwecke eine zu geringe Dauerhaftigkeit
aufweist.
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Die Dispersion oder Emulsionsbildung kann durch Zusatz eines oberflächenaktiven
Mittels zu der wärmehärtbaren Urethanzusammensetzung erzielt werden, die man durch
Vermischen eines Urethanoligomeren mit einem Härter erhält, und durch Vermischen
der Mischung unter hohen Scherkraftbedingungen und allmählicher Wasserzugabe.
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Die Verwendung eines Urethanoligomeren mit einem relativ hohen Molekulargewicht
erfordert die Anwendung eines Lösungsmittels, um die Viskosität der Dispersion zu
verringern. Das für diesen Zweck verwendbare Lösungsmittel ist das zur Herstellung
des Urethanoligomeren verwendbare, das leicht nach beendeter Dispersion
abdestilliert
werden kann. Beispiele für das Lösungsmittel sind Methyläthylketon, Toluol, Tetrahydrofuran,
Aceton, Dioxan usw..
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Lediglich zur Verringerung der Viskosität verwendet man verschiedene
Lösungsmittelarten, wie Cellosolveacetat, Butylcellosolveacetat, 2-Nitropropan,
Äthylenglykol, Diäthyläther und dergleichen.
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Die Methode zur Bildung der Emulsion wird im folgenden genauer beschrieben.
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Zunächst wird das Urethanoligomere in einem Lösungsmittel zur Herstellung
einer Urethanoligomerlösung mit einer Viskosität von 100 000 cP bei Raumtemperatur
gelöst. Zur Herstellung einer derartigen Lösung genügt es, 50 Teile des Lösungsmittels
pro 100 Teile des Urethanoligomeren zu verwenden. Die Oligomerlösung wird mit einem
Härter und anschließend mit einem oberflächenaktiven Mittel zur Erzielung einer
gleichmäßigen Lösung versetzt.
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Anschließend setzt man Wasser zu der Lösung in einer Menge von 100
bis 250 Teilen pro 100 Teile des verwendeten Urethanoligomeren zu. Das zu der Lösung
zu fügende Wasser teilt man vorzugsweise in drei Teile ein und setzt es stufenweise
zu. Das heißt, ein Drittel der vorbestimmten Wassermenge setzt man unter Umdrehungsbedingungen
von>1000 Upm bei Verwendung eines Ruhrblattes vom Propellertyp zum Rühren zu.
Jedes Drittel der Wasser-Gleichgewichtsmenge kann ohne jegliche Beschränkung der
Umdrehungsanzahl zugefügt werden, bevorzugt jedoch rührt man in jeder Stufe nach
vollständiger Wasserzugabe länger als 15 Minuten. Nach vollendeter Dispersion in
Wasser wird das verwendete Lösungsmittel vorzugsweise durch Destillation bei einer
Temperatur von 20 bis 4000 unter verringertem Druck entfernt.
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Bekannte wässrige dispergierte Polyurethanzusammensetzungen unter
Anwendung oberflächenaktiver Mittel weisen Nachteile durch die geringe Wasserfestigkeit
auf. Weitere Nachteile liegen darin, daß die Dispersion nicht stabil ist und daher
die dispergierte Phase
zur Ausfällung nach einer gewissen Zeit
neigt.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist neu und gleicht die Nachteile
bekannter Zusammensetzungen aus. Die Menge des Polyoxyalkylenglykols, das Molekulargewicht
des Urethanoligomeren und die Menge des oberflächenaktiven Mittels wirken derart
zusammen, daß die dispergierte Zusammensetzung in einem optimalen Zusammensetzungsbereich
unerwartet günstige Charakteristika aufweist, die sie zum Schutz von Glasflaschen-geeignet
machen. Bekannte wässrige dispergierte Polyurethanzusammensetzungen unter Anwendung
von oberflächenaktiven Mitteln sind ebenfalls nachteilig, da bei der Filmbildung
und beim Eintauchen in Wasser die Transparenz verlorengeht und sie daher nicht als
Ueberzüge für Glasflaschen verwendet werden können.
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Zur Verbesserung der Wasserfestigkeit einer wässrigen Emulsion nützt
man im allgemeinen die Quervernetzung eines polymeren Harzes aus. Es wurde eine
verbesserte wässrige dispergierte Polyurethanzusammensetzung empfohlen, die einen
Film mit verbesserter Wasserbeständigkeit bilden kann. Jedoch weist eine derartige
Zusammensetzung Nachteile auf, die darin liegen, daß der Film schlecht zum Schutz
von Glasflaschen gegen die Splitterbildung beim Bruch der Flaschen ist und außerdem
nur eine geringe Dauerhaftigkeit aufweist. Die Zusammensetzung kann nicht als Überzug
zum Schutz von Glas flaschen durch Auftrag einer einzigen Schutzfilmschicht verwendet
werden.
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Der aus der erfindungsgemäßen Zusammensetzung hergestellte Film weist,
wie nachstehend aus der Tabelle ersichtlich, ausgezeichnete mechanische Festigkeit
sowie Wasserfestigkeit auf und verliert seine Transparenz nicht beim Einbringen
in heißes Wasser von 700C. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ermöglicht die Bildung
eines Schutzüberzuges für Glasflaschen durch eine einzige Uberzugsschicht mit ausgezeichneten
Eigenschaften, wie die Verhinderungsmögtichkeit für die Splitterbildung und eine
lange Lebensdauer.
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Die folgenden Beispiele und Vergleichsversuche dienen zur Erläuterung
der Erfindung. Die angegebenen Teile beziehen sich auf das Gewicht.
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Beispiel 1 2000 Teile Polyoxypropylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 2000 und 870 Teile 2,4-Tolylendiisocyanat (im folgenden zur Vereinfachung als
TDI-100 bezeichnet) wurden in ein Reaktionsgefäß eingebracht und unter Rühren auf
600C erwärmt, worauf weitere 3 Stunden bei 60 0C unter Rühren umgesetzt wurde unter
Bildung einer Präpolymerverbindung (die im folgenden als Präpolymer P-1 bezeichnet
wird).
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284 Teile des so erhaltenen Präpolymeren P-1, 261 Teile 2,4-Tolylendiisocyanat
und 337 Teile Cellosolveacetat wurden vermischt und unter Rühren bei 20°C gehalten,
worauf man während einer Stunde 52 Teile Methyläthylketoxim zutropfte. Nach vollendeter
Zugabe wurden 189 Teile 1,6-Hexylenglykol zu der Reaktionsmasse gefügt, die während
30 Minuten auf 600C erwärmt und eine Stunde bei dieser Temperatur gehalten wurde.
Anschließend wurden 0,25 Teile Dibutylzinndilaurat zu der Reaktionsmasse gefügt,
worauf auf 800C erwärmt wurde und drei Stunden bei dieser Temperatur gehalten wurde,
wobei man ein Urethanoligomeres erhielt (das im folgenden als Urethanoligomeres
E-1 bezeichnet wird). 107 Teile des Urethanoligomeren E-1 (einschließlich des Reaktionslösungsmittels)
wurden mit 2,3 Teilen Trimethylolpropan und 5,2 Teilen eines oberflächenaktiven
Mittels, Epan 785 (Polsoxgpropylenpolyoxyäthylenäther der Daiichi Kogyo Seiyaku
E.E.) versetzt, wozu allmählich 85,5 Teile Wasser unter Rühren mit großer Scherkraft
unter Bildung einer wässrigen dispergierten Urethanzusammensetzung gefügt wurden
(die im folgenden als wässrige dispergierte Urethanzusammensetzung H-1 bezeichnet
wird). Die wässrige dispergierte
Urethanzusammensetzung H-1 wies
eine Viskosität von 120 cP bei 300C auf und war 6 Monate bei Raumtemperatur stabil.
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Aus einer dünnen Schicht der Zusammensetzung E-1 wurde ein Film gebildet,
getrocknet und 30 Minuten bei 600C und anschließend 120 Minuten bei 1500C gehärtet,
wobei-man einen Film mit ausgezeichneter mechanischer Festigkeit erhielt. Die Eigenschaften
und die Festigkeit des Films sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
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Beispiel 2 1500 Teile Polyoxytetramethylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 1500 und 870 Teile einer Mischung von 2,4-Tolylendiisocyanat und 2,6-Tolylendiisocyanat
in einem Mischungsverhältnis von 8:2 (im folgenden einfach als TDI 80/20 bezeichnet)
wurden in ein Reaktionsgefäß eingebracht und unter Ruhren-auf 600C erwärmt, worauf
2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten wurde und man ein Präpolymeres erhielt
(das im folgenden als Präpolymeres P-2 bezeichnet wird). 351 Teile des so erhaltenen
Präpolymeren P-2, 155 Teile TDI 80/20, 150 Teile Toluol und 150 Teile Tetrahydrofuran
wurden vermischt und unter Rühren bei 400C gehalten, worauf man stufenweise während
einer Stunde 100 leile £-Caprolactam aufgeteilt in 3 Portionen zusetzte. Die Reaktionsmasse
wurde auf 5000 erwärmt und eine Stunde bei 500C zur Reaktion gehalten, worauf man
weiter mit 93 Teilen 1,4-Butylenglykol versetzte und auf 7000 erwärmte. Anschließend
wurden 0,21 Teileu Dibutylzinndilaurat zu der erwärmten Reaktionsmasse gefügt und
es wurde weitere 5 Stunden auf 700C erwärmt, wobei man ein Urethanoligomeres erhielt
(im folgenden als Urethanoligomeres E-2 bezeichnet).
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125,5 Teile des Urethanoligomeren E-2 (einschließlich des Reaktionslösungsmittels),
5,0 Teile Trimethylolpropan, 3,5 Teile oberflächenaktives Mittel, Emulsit 16 (Polyäthylenglykolalkylphenyläther
der Daiichi Kogyo Seiyaku E.K.) und 3,5 Teile Epan 785 wurden miteinander vermischt
und nach und nach mit 163 Teilen Wasser
unter Rühren mit hoher
Scherkraft versetzt. Nach beendeter Dispersion wurde das Reaktionslösungsmittel
unter verringertem Druck abdestilliert, wobei man eine wässrige dispergierte Urethanzusammensetzung
H-2 erhielt. Die Zusammensetzung H-2 wies eine Viskosität von 80 cP bei 300C auf
und war 3 Monate bei Raumtemperatur stabil.
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Eine dünne Schicht der Zusammensetzung H-2 wurde zu einem Film verarbeitet,
d.h. getrocknet und gehärtet bei 60°C während 30 Miniten und anschließend bei 150°C
während 20 Minuten, wobei man einen zähen Film erhielt. Die charakteristischen Eigenschaften
des Films sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
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Beispiel 3 2000 Teile Polyoxypropylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 3000 und 870 Teile TDI 80/20 wurden vermischt und unter Rühren auf 600C erwärmt,
worauf 3 Stunden unter Rühren bei dieser Temperatur gehalten wurde und man ein Präpolymeres
P-3 erhielt.
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77,4 Teile des so erhaltenen Präpolymeren P-3, 361,9 Teile TDI 80/20,
267 Teile Tetrahydrofuran und 200 Teile Cellosolveacetat wurden vermischt und unter
Rühren bei 2500 gehalten, worauf man nach und nach während einer Stunde insgesamt
30,7 Teile Acetoxim zusetzte, die in drei Portionen aufgeteilt wurden; es wurde
weiter 30 Minuten bei 2500 umgesetzt. Anschließend wurden 230 Teile 1,6-Hexylenglykol
zu der Reaktionsmasse gefügt, worauf auf 700C erwärmt wurde und 0,21 Teile Dibutylzinndilaurat
zugesetzt und 5 Stunden bei 7000 gehalten wurde, wodurch man ein Urethanoligomeres
E-3 erhielt. 146,4 Teile des Urethanoligomeren E-3 (einschließlich des Reaktionslösungsmitteis)
wurden mit 6,2 Teilen PPG-Triol 450 (Addukt von Glycerin und Propylenoxid mit einem
OH-Wert von 450, der Mitsui Toatsu Chem. Ind. Co.) und 9,1 Teilen oberflächenaktives
Mittel Adekapluronic F-108 (Polyoxypropylenpolyoxyäthylenäther der Asahi Denka Ind.
Co.) versetzt, wonach allmählich 138,3 Teile Wasser unter Rühren mit hoher Scherkraft
zugefügt wurden. Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionslösunzsmittel
durch
Destillation unter verringertem Druck entfernt, wobei man eine wässrige dispergierte
Urethanzusammensetzung H-3 erhielt.
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Die Zusammensetzung H-D wies eine Viskosität von 105 cP bei 300C auf
und war 6 Monate lang bei Raumtemperatur stabil.
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Binde dünne Schicht der Zusammensetzung H-3 wurde zu einem Film verarbeitet,
d.h. getrocknet und gehärtet bei 6OOC während 60 Minuten und anschließend bei 150gC
während 120 Minuten, wodurch man einen zähen Film erhielt. Die charakteristischen
Eigenschaften dieses Films sind in der später aufgeführten Tabelle zusammengestellt.
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Beispiel 4 1500 Teile Polyoxytetramethylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 1500 und 87Q Teile einer Mischung von 2,4-Tolylendiisocyanat und 2,6-Tolylendiisocyanat
in einem Mischungsverhältnis von 65:35 (im folgenden als TDI 65/35 bezeichnet) wurden
miteinander vermischt und unter Rühren auf 60oC erwärmt, worauf 2 Stunden bei dieser
Temperatur unter Rühren gehalten wurde und man ein Präpolymeres erhielt (im folgenden
als Präpolymeres P-4 bezeichnet).
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274,9 Teile des Präpolymeren P-4, 242,2 Teile TDI 65/35, 150 Teile
Methyläthylketon und 150 Teile Cellosolveacetat wurden vermischt und unter Rühren
bei 25°C gehalten. Es wurden 30,3 Teile Methyläthylketoxim während 30 Minuten zugetropft.
Anschließend wurden 39,3 Teile E-Caprolactam zu der Reaktionsmasse gefügt, worauf
auf 450 C erwärmt und eine Stunde bei dieser Temperatur zur weiteren Reaktion gehalten
wurde. Anschließend wurden 114,6 Teile 1,3-Propylenglykol zu der Reaktionsmasse
gefügt, die auf 700C erwärmt und mit 0,21 Teilen Dibutylzinndilaurat zur Reaktion
bei 70°C während 5 Stunden versetzt wurde, wobei man ein Urethanoligomeres (im folgenden
als Urethanoligomeres E-4 bezeichnet) erhielt.
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125,5 Teile des Urethanoligomeren E-4 (einschließlich des Reaktionslösungsmittels
)
wurden mit 6,5 Teilen PPG-ED-760 (Addukt von Äthylendiamin und Propylenoxid mit
einem OH-Wert von 760, der Mitsui Toatse Chem. Ind. Co.) und 6,5 Teilen oberflächenaktivem
Mittel,Epan 785, versetzt, worauf allmählich 161,5 Teile Wasser unter Rühren mit
hoher Scherkraft zugefügt wurden. Nach beendeter Zugabe wurde das Lösungsmittel
durch Destillation unter verringertem Druck entfernt, wobei man eine wässrige dispergierte
Urethanzusammensetzung H-4 erhielt. Die Zusammensetzung H-4 wies eine Viskosität
von 95 cP bei 300C auf und war bei Raumtemperatur über 6 Monate stabil.
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Eine dünne Schicht der Zusammensetzung H-4 wurde der Filmbildung unterzogen,
d.h. bei 60°C während 30 Minuten und anschließend bei 1500C während 120 Minuten
getrocknet und gehärtet, wodurch man einen zähen Film erhielt. Die charakteristischen
Eigenschaften und die mechanische Festigkeit des Films sind in der später aufgeführten
Tabelle zusammengestellt.
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Beispiel 5 86,6 Teile Polyoxypropylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 1600 und 351,4 Teile TDI 80/20 wurden vermischt und unter Rühren auf 600C erwärmt,
worauf 3 Stunden unter Rühren bei dieser Temperatur gehalten wurde. Zu der Reaktionsmasse
fügte man 63,3 Teile £-Caprolactam zur weiteren Reaktion während einer Stunde bei
6000. Anschließend wurden 0,15 Teile Dibutylzinndilaurat und 300 Teile Cellosolveacetat
zugesetzt und gleichmäßig mit dem Reaktionssystem unter Rühren vermischt, worauf
mit 198,8 Teilen 1,6-Hexandiol zur Reaktion bei 800C während 3 Stunden versetzt
wurde. Man erhielt ein Urethanoligomeres (im folgenden als Urethanoligomeres E-5
bezeichnet). 143 Teile der Urethanoligomerlösung E-5 (einschließlich des Reaktionslösungsmittels),
6,3 Teile Trimethylolpropan und 5 Teile oberflächenaktives Mittel, Epan U-108 (Polyoxypropylenpolyoxyäthylenäther,
der Daiichi Kogyo Seiyaku K.K.) wurden miteinander vermischt und nach und nach mit
98,4
Teilen Wasser unter Rühren mit hoher Scherkraft versetzt, wobei man eine wässrige
dispergierte Urethanzusammensetzung H-5 erhielt. Die Zusammensetzung H-5 wies eine
Viskosität von 110 cP bei 300C auf und war bei Raumtemperatur während 6 Monaten
stabil.
-
Man erhielt einen zähen Film, wenn man die Zusammensetzung H-5 der
Filmbildung unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben unterzog.
Die charakteristischen Eigenschaften und die mechanische Festigkeit des Films sind
in der später aufge--führten Tabelle zusammengestellt.
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Beispiel 6 156,2 Teile Polyoxypropylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 3000 und 312,8 Teile TDI 80/20 wurden miteinander unter Rühren vermischt, wozu
man 0,02 Teile Dibutylzinndilaurat fügte und unter Rühren auf 600C erwärmte, worauf
man 1,5 Stunden bei dieser Temperatur umsetzte. Anschließend wurden 300 Teile Cellosolveacetat
zu der Reaktionsmasse gefügt und es wurde unter Rühren bei 800G gehalten, worauf
man mit 103,4 Teilen 1,6-Hexylenglykol, gefolgt von 10-minütiger Reaktion bei 8not,
zufügte. Anschließend wurden 78,3 Teile Dipropylenglykol nach und nach bei 80°C
zugesetzt, worauf 1,5 Stunden bei dieser Temperatur umgesetzt wurde.
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Schließlich wurde die Reaktionsmasse auf 60°C abkühlen gelassen und
49,2 Teile Methyläthylketoxim wurden zu der Reaktionsmasse bei 600C gefügt, worauf
eine Stunde bei 700C zur Reaktion gebracht wurde und man ein Urethanoligomeres E-6
erhielt. 143 Teile des Urethanoligomeren E-6 (einschließlich des Reaktionslösungsmittels)
wurden mit 2,5 Teilen Trimethylolpropan und 2 Teilen oberflächenaktivem Mittel,
Epan 785, und 3 Teilen oberflächenaktivem Mittel, Epan U-108, versetzt, worauf man
nach und nach 99,5 Teile Wasser unter Rühren mit hoher Scherkraft zufügte, wobei
man eine wässrige dispergierte Urethanzusammensetzung H-6 erhielt. Die Zusammensetzung
H-6 wies eine Viskosität von 120 cP bei 300C auf und war über 6 Monate bei Raumtemperatur
stabil.
-
Man erhielt einen zähen Film, wenn man die Zusammensetzung H-6 der
Filmbildung unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 unterzog. Die charakteristischen
Eigenschaften und die mechanische Festigkeit des Films sind in der später aufgeführten
Tabelle zusammenge stellt.
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Vergleichsbeispiel 1 67,5 Teile des Urethanoligomeren E-2, erhalten
in Beispiel 2, wurden mit 2,7 Teilen Trimethylolpropan und 6,5 Teilen Epan 785 versetzt,
worauf die Mischung in gieicher Weise wie in Beispiel 2 behandelt wurde und man
eine wässrige dispergierte Urethanzusammensetzung CH-1 erhielt. Wie in der Tabelle
aufgeführt, lag das Verhältnis der Summe der Gewichte des Polyoxytetramethylenglykols
und des oberflächenaktiven Mittels zu den gesamten Bestandteilen der Zusammensetzung
CH-1, außer Wasser, bei 38 %. Die Zusammensetzung CH-1 wurde der Filmbildung unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 unterzogen. Die charakteristischen Eigenschaften
und die mechanische Festigkeit des Films sind in der Spal Veigleichsbeispiei 1 der
später autgeführten Tabelle zusammengestellt.
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Vergleichsbeispiel 2 146,4 Teile des in Beispiel 3 erhaltenen Urethanoligomeren
wurden mit 6,2 Teilen PPG-Triol-450 (der Mitsui Toatsu Chem. Ind. Co.) und 4,3 Teilen
oberflächenaktivem Mittel, Adekapluronic F-108, vermischt, worauf in gleicher Weise
wie in Beispiel 3 zur Bildung einer wässrigen dispergierten Urethanzusammensetzung
CH-2 behandelt wurde. Wie in der Tabelle aufgeführt, lag das Gewichtsverhältnis
der Summe von Polyoxypropylen und des oberflächenaktiven Mittels zur Summe der gesamten
Komponenten der Zusammensetzung CH-2, die von Wasser unterschiedlich sind, bei 12
%.
-
Die Zusammensetzung CH-2 wurde der Filmbildung unter den gleichen
Bedingungen wie im Beispiel 3 unterzogen. Die charakteristischen
Eigenschaften
und die mechanische Festigkeit des so erhaltenen Films sind in der später aufgeführten
Tabelle zusammengestellt.
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Vergleichsbeispiel 3 1000 Teile Polyox;ypropylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 1000 und 870 Teile TDI 80/20 wurden miteinander vermischt und unter Rühren auf
60°C erwärmt, worauf 2 Stunden bei 600C unter Rühren umgesetzt wurde und man ein
Präpolymeres (im folgenden als Präpolymeres CP-6 bezeichnet) erhielt.
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187 Teile des Präpolymeren CP-6, 261 Teile TDI 80/20 und 302 Teile
Cellosolveacetat wurden vermischt und bei 400C gerührt, worauf stufenweise während
einer Stunde insgesamt 67,8 Teile &-Caprolactam, aufgeteilt in drei Anteile,
zugesetzt wurden. Die resultierende Reaktionsmasse wurde auf 500C erwärmt und eine
Stunde bei dieser Temperatur umgesetzt, worauf man 188,8 Teile 1,6-Hexylenglykol
zusetzte, auf 8000 erwärmte und mit 0,21 Teilen Dibutylzinndilaurat versetzte, 2
Stunden bei 800C zur Reaktion brachte und schließlich ein Urethanoligomeres CE-7
erhielt.
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100,7 Teile des Urethanoligomeren CE-7 (einschließlich des Reaktionslösungsmittels)
wurden mit 2,6 Teilen Trimethylolpropan und 17,0 Teilen des oberflächenaktiven Mittels,
Epan 785, versetzt, worauf nach und nach 90 Teile Wasser unter Rühren mit hoher
Scherkraft zur Bildung einer wässrigen dispergierten Urethanzusammensetzung CH-3
zugefügt wurden. Eine dünne Schicht der Zusammensetzung CH-3 wurde der Filmbildung
unter Trocknen und Härten bei 600C während 30 Minuten und bei1500C während 120 Minuten
unterzogen. Die charakteristischen Eigenschaften und die mechanische Festigkeit
des resultierenden Films sind in der später aufgeführten Tabelle in der Spalte Vergleichsbeispiel
3 zusammengestellt.
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Vergleichsbeispiel 4 45,1 Teile Polyoxypropylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 1500 und 369,8 Teile TDI 80/20 wurden miteinander vermischt und unter Rühren
auf 600C erwärmt, worauf 3 Stunden bei dieser Temperatur unter Rühren umgesetzt
wurde. Die Reaktionsmasse wurde mit 79,1 Teilen -Caprolactam versetzt und eine Stunde
bei 600C umgesetzt. Anschließend wurde die Reaktionsmasse mit 0,15 Teilen Dibutylzinndilaurat
und 300 Teilen Cellosolveacetat versetzt und gleichmäßig unter Rühren vermischt,
worauf man 206 Teile 1,6-Hexandiol zur Reaktion bei 80°C während 3 Stunden zusetzte
und man ein Urethanoligomeres CE-8 erhielt. 143 Teile der Urethanoligomerlösung
CE-8 (einschließlich des Reaktionslösungsmittels) wurden mit 4,98 Teilen Triäthanolamin
und 5 Teilen oberflächenaktivem Mittel, Epan U-108, versetzt, wonach allmählich
97 Teile Wasser unter Rühren mit hoher Scherkraft zugefügt wurden, wobei man eine
wässrig dispergierte Urethanzusammensetzung CH-4 erhielt. Die Zusammensetzung CH-4
wurde der Filmbildung unter den gleichen Bedingungen wie in Vergleichsbeispiel 1
unterzogen. Die charakteristischen Eigenschaften und die mechanische Festigkeit
des resultierenden Films sind in der später aufgeführten Tabelle in der Spalte Vergleichsbeispiel
4 zusammengestellt.
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Vergleichsbeispiel 5 230,3 Teile Polyoxypropylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 3000 und 277,5 Teile TDI 80/20 wurden miteinander vermischt und unter Rühren
auf 600C erwärmt, worauf man 3 Stunden unter Rühren bei dieser Temperatur umsetzte.
Die Reaktionsmasse wurde mit 300 Teilen Cellosolveacetat versetzt und unter Rühren
bei 250C gehalten. Anschließend wurden 40,6 Teile Methyläthylketoxim während 30
Minuten zu der Reaktionsmasse getropft, worauf weitere 30 Minuten bei 250C umgesetzt
wurde. Das Reaktionssystem wurde 0 mit 151,6 Teilen 1,6-Hexandiol versetzt und auf
70°C erwärmt, worauf 0,15 Teile Dibutylzinndilaurat zugesetzt wurden und 5 Stunden
bei 70°C umgesetzt wurde unter Bildung einer Urethanoligomerlösung
CE-9.
143 Teile der Oligomerlösung CE-9 (einschließlich des Reaktionslösungsmittels),
2,98 Teile Trimethylolpropan und 10 Teile oberflächenaktives Mittel, Epan U-108,
wurden vermischt und nach und nach mit 94 Teilen Wasser unter Rühren mit hoher Scherkraft
versetzt, wobei man eine wässrig dispergierte Urethanzusammensetzung CH-5 erhielt.
Die charakteristischen Eigenschaften und die mechanische Festigkeit des aus der
Zusammensetzung CH-5 erhaltenen Filmes sind in der nachfolgenden Tabelle in der
Spalte Vergleichsbeispiel 5 zusammengestellt.
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Tabelle Charakteristische Eigenschaften von Urethanfilmen und Eigenschaften
von wässrig dispergierten Urethanzusammensetzungen Art der H-1 H-2 H-3 H-4 H-5 H-6
CH-1 CH-2 CH-3 CH-4 CH-5 wässrig (Bei- (Bei- (Bei- (Bei- (Bei- (Bei- (Bei- (Vergl.
(Vergl. (Vergl. (Vergl.
-
disper- spiel spiel spiel spiel spiel spiel Beisp. Beisp. Beisp. Beisp.
Beisp.
-
gierten 1) 2) 3) 4) 5) 6) 1) 2) 3) 4) 5) Urethanzusammensetzung Molekulargewicht
des Polyoxyalky- 2000 1500 3000 1500 1500 3000 1500 3000 1000 1500 3000 lenglykols
A + G E+F+G x 100 (1) 29 35 16 28 16 21 38 12 30 12 38 100% Mo- (1) 268 230 385
295 421 325 183 - 258 - 205 dul (kg/cm²) Dehnung (1) 380 350 190 330 180 250 380
60 340 80 350 (%) Zugfestig- (1) 620 485 515 535 520 480 420 490 450 450 485 keit
(kg/cm²) Dauerhaf- (2) 0 0 0 0 0 0 x x x x x tigkeit Verhinde- (3) 0 0 # 0 # 0 0
x # x 0 rung der Glassplitterung
Anmerkung: (1) Die physikalischen
Charakteristika wurden nach den in JIS X-6301 beschriebenen Methoden bestimmt. Die
untersuchten Filme wiesen eine Dicke von etwa 1wozu auf.
-
(2) Die Dauerhaftigkeit wurde wie folgt bestimmt. Die Urethanzusammensetzungen
wurden jeweils auf große Coca Cola-Flaschen unter Bildung einer Filmschicht an der
äußeren Oberfläche jeder der Flaschen in einer Menge von 6,0 bis 7,0 g pro Flasche
aufgebracht. Anschließend wurden die so behandelten Flaschen jeweils 20-mal lediglich
der Waschstufe der Coca Cola-Abfüllstraße für Flaschen von großer Größenordnung
unterzogen. Die Dauerhaftigkeit wurde auf der Basis des Ausmaßes von Kratzspuren
untersucht, die beim Durchlauf erzeugt wurden.
-
O - Verhältnis der Anzahl der Flaschen mit mindestens einer Kratzspur
mit einer Länge über 5 mm zu der Anzahl der gesamten untersuchten Flaschen <
10 % x - das vorstehend definierte Verhältnis 10 % (3) Die Befähigung zur Verhinderung
des Glasversplitterns wurde nach der Methode Nr. 18 des Japanese International Trade
and Industry Ministry mit dem Titel "Ordinance Concerning Safety Standards For Specific
Articles Related To The International Trade And Industry Ministry" (March 1974)
bestimmt. Die Untersuchung wurde bei 400C und 150C durchgeführt.
-
0 - akzeptiert,
- verworfen bei 150C, x - verworfen.
-
Bei der Dauerhaftigkeitsuntersuchung und der Glassplitterungsuntersuchung
wurden die Flaschen nach folgender Methode beschichtet.
-
Es wurden große Coca Cola-Flaschen verwendet. Der Hals der Flasche
wurde auf eine mit einer Motorachse verbundene Haltevorrichtung fixiert und auf
einem Niveau mit der Flasche gehalten. Anschließend wurde der Motor in Betrieb gesetzt
und mit 10 Upm rotiert. Eine wässrig dispergierte Urethanzusammensetzung wurde gleichmäßig
über die rotierte Flasche gesprüht, worauf getrocknet und die aufgesprühte Urethanzusammensetzung
in einem Heißlufttrockner unter Rotieren der besprühten Glasflasche gehärtet wurde.
Dabei wurden folgende Trocknungs- und Härtungsbedingungen eingehalten: (i) Trocknung
während 30 Minuten bei 600C (2) Erwärmen während 30 Minuten auf 1 5O0C (3) Härtung
während 150 Minuten bei 150°C (4) Der Wert A + G x 100, der auf der linken Seite
der weiter E+F+G oben aufgezeigten Gleichung (I) auftritt, ist sehr wesentlich für
die vorliegende Erfindung und sollte im Bereich von 15 bis 35 liegen.