DE2651580A1 - Neue imidazolverbindungen, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende arzneimittel - Google Patents

Neue imidazolverbindungen, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende arzneimittel

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DE2651580A1
DE2651580A1 DE19762651580 DE2651580A DE2651580A1 DE 2651580 A1 DE2651580 A1 DE 2651580A1 DE 19762651580 DE19762651580 DE 19762651580 DE 2651580 A DE2651580 A DE 2651580A DE 2651580 A1 DE2651580 A1 DE 2651580A1
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alkyl
carbon atoms
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imidazole
hydrogen
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DE19762651580
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Ulrich Dr Gebert
Josef Dr Musil
Rolf-Ortwin Dr Weber
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D403/00Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00
    • C07D403/02Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00 containing two hetero rings
    • C07D403/04Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00 containing two hetero rings directly linked by a ring-member-to-ring-member bond
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/41Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having five-membered rings with two or more ring hetero atoms, at least one of which being nitrogen, e.g. tetrazole
    • A61K31/4151,2-Diazoles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
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    • C07D403/06Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00 containing two hetero rings linked by a carbon chain containing only aliphatic carbon atoms

Description

  • Neue Imidazolverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende
  • Arzneimittel Die vorliegende Erfindung betrifft neue Imidazolderivate einschließlich ihrer Salze, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel! die diese neuen Verbindungen als Wirkstoffe enthalten.
  • In der Literatur wurde schon über substituierte Imidazole mit pharmakologischen Wirkungen berichtet. So wurden 2- bzw. 5-Amino-imidazole, 2-Mercaptoimidazole, 2-substituierte 4,5-Diarylimidazole, Imidazolyl-(1)-alkancarbonsauren und deren Ester und schließlich cyclische 1-Thiocarbamoyl-imidazole als Wirkstoffe für die Arzneimittelherstellung beschrieben. Im Vordergrund steht bei allen diesen Verbindungen die antiinflammatorische Wirkung, die bisweilen von mehr oder weniger starken analgetischen und antipyretischen Effekten begleitet ist.
  • Ferner sind zwei 5-(2-Benzimidazolyl)-tetrazole bekannt, die am Imidstickstoff des Benzimidazolsystems ein Wasserstoffatom bzw. eine Methylgruppe tragen.
  • Diese Verbindungen sind nur auf eine tuberkulostatische Wirkung untersucht worden und erwiesen sich dabei als wirkungslos.
  • Eine weitere Druckschrift behandelt die Herstellung von photographischen Emulsionen durch Ausfällen von Silberhalogenid in wässerigem Medium in Gegenwart einer Verbindung Z-A-X, in der zwei gegebenenfalls substituierte, Heterocyclen direkt oder über einen Alkylenrest miteinander verbunden sind.
  • In der Aufstellung für die Bedeutung der Reste Z und X sind unter anderem auch Imidazol, Benzimidazol und Tetrazol genannt. Ein Imidazolyl- oder Benzimidazolyl-tetrazol ist aber dort nicht offenbart.
  • Es wurden nun durch Verknüpfung des Imidazolsystems mit dem Tetrazolring neuartige Verbindungen der allgemeinen Formeln(I) und (II) (siehe Formelblatt) gefunden, in denen R Wasserstoff oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls mit Alkoxy oder Phenylalkoxy mit jeweils bis zu k C-Atomen im Alkoxyteil substituiert ist, oder einen Aralkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil oder einen Arylrest, wobei das aromatische System dieser Reste bevorzugt Phenyl ist und gegebenenfalls mit mindestens einem der Reste Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl mit jeweils bis zu 4 0-Atomen, Halogen oder N02 substituiert ist, oder einen 5- oder 6-gliedrigen Heteroaromaten mit bis zu zwei Heteroatomen der Gruppe 0, N und S, wovon höchstens eines von Stickstoff verschieden ist oder einen durch einen solchen HetertrOmaten substituierten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomee, R und R3 a) gleich oder verschieden sein können und jeweils Wasserstoff, einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit bis zu 4 C-Atomen oder einen Aryl-, vorzugsweise Phenylrest, der gegebenenfalls durch mindestens einen der Reste Alkyl, Alkoxy, Rlogenalkyl mit jeweils bis zu 4 C-Atomen, Halogen oder NO2, substituiert ist, oder b) zusammen einen -CH=CH-CH-CH-Rest, in dem gegebenenfalls zumindest eines der Wasserstoffatome durch Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl mit jeweils bis zu h C-Atomen, Halogen oder N02 substituiert ict, A eine Einfachbindung oder Alkylen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen in gerader oder verzweigter Kette und R4 Wasserstoff, Alkyl, Aralkyl mit jeweils bis zu 4 C-Atomen im Alkylteil oder einen Arylrest bedeuten, wobei R stets verschieden von Wasserstoff und Methyl ist, wenn der -CH=CH-CH=CTI-Rest unsubstituiert ist und A gleichzeitig eine Einfachbindung darstellt Gegenstand der Erfindung sind auch die physiologisch verträglichen Salze. Dies können die Säureadditionasalze oder - falls Wasserstoff bedeutet - die Alkali- und Erdalkalisalze sowie Ammoniumsalze einschließlich solcher von organischen Basen sein.
  • In R1 sind unter 'Phenylalkoxy" Reste der Art Benzyloxy und Phenäthoxy zu verstehen. Geeignete Aralkylreste sind z.3. gegebenenfalls substituiertes Benzyl, Phenäthyl und Benzhydryl und geeignete heterocyclische Reste sind z.B. Thenyl, Thienyl, Furyl, Furfuryl, Pyridyl, Picolyl, Imidazolyl, Imidazolylmethyl, Pyrrolyl, Pyrrolylmethyl, Thiazolyl, Thiazolylmethyl, Oxazolyl, Oxazolylmethyl, Diazinyl, Diazinylmethyl, wie Pyridazinyl, Pyridazinylmethyl, Pyrimidinyl, Pyrimidinylmethyl, Pyrazinyl, Pyrazinylmethyl.
  • Bevorzugte Verbindungen der Formeln (I) und (II) sind solche, in denen R einen Alkylrest mit bis zu 3 0-Atomen, einen Alkoxyalkylrest oder einen Phenylalkoxyalkylrest mit mindestens 8 C-Atomen oder einen gegebenenfalls mit Halogen oder Alkoxy substituierten Aralkylrest mit jeweils 1 bis 2 C-Atomen im Alkyl- und 6 C-Atomen im aromatischen Teil oder einen gegebenenfalls mit Alkyl oder Halogenalkyl substituierten Phenylrest mit jeweils 1 bis 2C-Atomen im Alkylteil, R2und R3 a) Alkylnste mit bis zu 2 C-Atomen oder Phenylgruppen, oder b) zusammen einen -CH=CH-CH=CH-Rest, in dem gegebenenfalls zumindest eines der Wasserstoffatome durch Methyl, Methoxy, Chlor oder NO2 substituiert ist, und A eine Einfachbindung oder eine Alkylenbrücke mit 1 bis 3 C-Atomen R4 Wasserstoff oder Methyl bedeuten.
  • Besonders bevorzugt sind 2-(5-Tctrazolylmethyl)-imidazol, das gegebenenfalls in 1-Stellung des Imidazolrings mit Methyl, Isopropyl, Benzyl oder o-Tolyl substituiert ist, oder 1-Benzyl-2-(5 tetrazolyl)-imidazol Die erfindungsgemäßen Verbindunger, besitzen wertvolle pçarmakologische Eigenschaften, wobei ihre starke antiurikopathische Aktivität im Vordergrund steht. Daneben zeigen sie auch analgetisehe Effekte. Hervorzuheben sind außerdem ihre außergewöhnlich geringe Toxizität und gute Magenverträglichkeit sowie das Fehlen von zentralen, vegetativen und kardiovaskulären Nebenwirkungen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, bei dem man die Cyangruppe an sich bekannter Nitrile der Formel tII) (siehe Formelblatt), in der R , R , R3 und A die oben angegebene Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise in einen Tetrazolring umwandelt. Dies kann z.B. in der Weise erfolgen, daß man diese Nitrile in üblicher Weise unter Ausschluß von Feuchtigkeit entweder in Imidoester oder unmittelbar - gegebenenfalls auch über die Säureamide als Zwischenstufe - in Imidchloride überführt und diese mit Stickstoffwasserstoffsäure oder Aziden zu den erfindungsgemäßen Tetrazolen umsetzt.
  • Auch die aus den Nitrilen III durch Anlagerung von Schwefelwasserstoff zugänglichen Thioamide lassen sich nach üblichen Verfahren mit Aluminiumazid zu den entsprechenden Tetrazolen cyclisieren.
  • feine andere, ebenfalls mehrstufige und daher weniger bevorzugte Verfahrensvariante zur Darstellung der erfindungsgemäßen Tetrazole besteht in genannten, der Umwandlung der Nitrile III entweder in die Imidoester oder Imidchloride und deren weitere Umsetzung zu den Amidrazonen (bisher als Hydrazidine bezeichnet), die anschließend mit salpetriger Säure oder einem Alkylnitrit unter Ringschluß umgesetzt werden, oder in Säurehydrazide, die sich in alkalisches Milieu mit Diazoniumsalzen mit intermediär entstehende Tetrazene cyclisieren lassen. Im letzten Fall erhalt man Verbindungen , in denen 4 R eine andere Bedeutung als Wasserstoff hat.
  • Ein weiteres mögliches Verfahren ist die direkte Umsetzung der Nitrile III mit Hydrazin zum Zwischenprodukt Amidrazon (Hydrazidin), das ohne Zwischenisolierung mit salpetriger Säure oder Alkylnitrit zum Tetrazol umgesetzt wird.
  • Hitriliumsalz, die man durch Alkylierung der Nitrile III, z.B. mit Trialkyloxoniumsalzen gewinnt, reagieren mit Aziden ebenfalls zu Tetrazolen der ForneTn (T) und(II).
  • Man kann auch die aus den Nitrilen III über die Imidoester oder lmidchloride mit Ammoniak leicht herstellbaren Amidine nit salrotriger c;:ure zu an beiden Stickstoffatomen nitrosierten Zwischenprodukten umsetzen, die unter reduktiven Bedingungen, z.B. in Gegenwart von Natriumamalgam, zu den Tetrazolen cyolisiert werden.
  • Das bevorzu,gte Verfahren zur Darstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen ist jedoch die einstufige Reaktion der Nitrile III mit Aziden oder freier Stickstoffwasserstoffsäure zu Produkten der Formeln (I) bzw. (II) mit einem Tetrazolring, in denen R4 Wasserstoff bedeutet, worauf man diese gegebenenfalls mit üblichen Alkylierungs- oder Arylierungsmitteln in in der Stellung von R a]kyliert oder aryliert und isoliert. Durch Addition physiologisch verträglicher Säuren können die entsprechenden Säureadditionsalze oder, wenn R Wasserstoff bedeutet, statt dessen auch Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalze hergestellt werden.
  • Diese erfindungsgemäße einstufige Umsetzung der Nitrile III zu den Tetrazolen kann z.B. in der Weise erfolgen, daß man die Stickstoffwasserstoffsaure gesondert herstellt und anschließend die Cycloaddition an die Cyan-Komponente in der Lösung eines Alkohols, eines aronatischen Kohlenwasserstoffs oder auch eines der weiter unten genannten aprotischen Lösungsmittel im geschlossenen Gefäß bei erhöhten Temperaturen, z.E.
  • 80 bis 150°C vorzugsweise zwischen 100 und 150°C durchführt. Als Alkohole *) wobei der Begriff Alkylierungsmittel auch Aralkylierungsmittel einschließt, kommen z.B. einwertige Alkohole mit 1 bis 6 0-Atomen, wie Methanol, Äthanol, die Propanole, Butanole, Pentanole und Hexanole und als aromatische Kohlenwasserstoffe z.B. Benzol, Toluol und Xylol in Frage.
  • Man kann ach auf die getrennte Darstellung der Stickstoffwasserstoffsäure-Lösungen verzichten und die Nitrile ohne Schwierigkeiten durch Erhitzen unter Rückfluß mit Alkaliaziden, beispielsweise Natriumazid, in Gemischen aus Eisessig und eine Alkohol umsetzen. ei beiden Ausführungsformen kann die Reaktionsdauer bis zu einigen Tagen betragen.
  • Besonders vorteilhaft erzeugt man Ammoniumazid und/oder Stickstoffwasserstoffsäure aus Natriunazid und Ammoniumsalzen starker Säuren z.B.
  • Ammoniumbromid, vorzugsweise Ammoniumchlorid in situ und setzt dieses mit den NitriLen z.B. in 2 bis 24 Stunden, mit guten Ausbeuten zu den Tetrazolen um. Für diese Umsetzung werden vorzugsweise aprotische Lösungsmittel, insbesondere Dimethylformamid, aber auch Dimethylsulfoxyd verwendet, die anorganische azide in bemerkenswertem Umfang zu lösen vermögen. Diese Reaktion wird bei Temperaturen von Eo bis 150°C, vorzugsweise jedoch 100 bis 130°C durchgeführt und durch uren, wie euloonsäuren, überschüssige Stickstoffwasserstoffsäure oder Lewis-Säuren, beispielsweise P,F3 oder AlCl3. stark katalysiert. Die Isolierung der Endprodukte bereitet keine Schwierigkeiten; man trennt die anorganischen Salze nach dem Abkühlen durch Filtration ab, entfernt das Lösungsmittel durch Verdampfen unter vermindertem Druck und kristallisiert den Rückstand direkt oder nach Überführung in ein Salz aus geeigneten Lösungsmitteln um. ITierfür konren beispielsweise Wasser, Alkohole, Carbonsoureester und -amide, Äther, Ketone, Nitrile und Sulfoxyde, jeweils einzeln oder im Gemisch, infrage.
  • Das als Ausgangsstoff dienende Nitril III riuß nicht immer per se in der Reaktion eingesetzt werden, sondern kann auch aus verschiedenen, literaturbekannten Vorprodukten intermediar erzeugt werden, z.B. aus dem entsprechenden Imidazolaldehyd und stickstoffwassestoffsäure (chridt-Umlagerung), oder aus einem Aldoxim durch Dehydratisierung, z.B. in heißen-Dimethylformamid, gewonnen werden. Es ist hierbei nicht erforderlich das gewonnene Nitril zu isolieren; es kann vielmehr auch in Lösung - z.B.
  • in statu nascendi - unmittelbar in das Tetrazol übergeführt werden.
  • Für die Alkylierung des Tetrazolrings eignen sich die üblichen Alkylierungsmittel, vor allem Alkylhalogenide und Dialkylsulfate, wobei man in der Regel von den Alkali- oder Erdalkalisalzen der Tetrazole ausgeht, auch Diazoalkane sind geeignet, z.B. Diazom-ethan, -äthan, -propan oder -butan, mit denen die Alkylierung, vorzugsweise durch unmittelbare Einwirkung auf die Tetrazole, in geeigneten organischen Lösungsmitteln durchgeführt wird. Besonders bewährt sich das Arbeiten in alkoholischer Lösung. Bei dem Arbeiten mit Diazoalkanen kann die alkoholische Lösung,zu der man die atherische Diazoalkanlösung z.B.
  • bei Temperaturen zwischen -16 und etwa +300C hinzufügt, eine untergeordz.B, nete Menge Wasser, bezogen auf die Gesamtlösungsmittelmengeibis zu 10 Vor % enthalten. In der Regel entstehen bei allen Ausführungsformen des erfindungsgemaßen Verfahrens Gemische aus 1- und 2-substituierten Produkten gemäß Formeln (I) bzw. (II), die sich durch übliche Trennverfahren, z.B. fraktionierte Destillation, fraktionierte Kristallisation und/oder präparative Säulenchromatographie voneinander trennen lassen.
  • Verbindungen der Formeln (I) und (11), bei denen R 1 Wasserstoff ist, lassen sich auch aus jenen erfindungsgemäßen Produkten gewinnen, in denen R eine abspaltbare Gruppe darstellt. Beispiele für leicht eliminierbare Reste sind einmal die Alkoxymethyl- und Aralkyloxymethylreste, bevorzugt der Methoxymethyl- und Benzyloxymethylrest, die z.B. hydrolytisch abgespalten werden können, und zum anderen die Benzylgruppe, die z.B. mit Natrium in flüssigem Ammoniak oder vorzugsweise mit katalytisch aktiviertem Wasserstoff hydrogenolytisch abgespalten wird.
  • Die Herstellung physiologisch vertraglicher Salze aus den Verbindungen der Formeln 1 und II erfolgt in an sich bekannter Weise. Für die Bildung von stabilen, nicht-toxischen Saureadditionssalzen kommen sowohl anorganische als auch organische Säuren wie Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Phosphor-, Methansulfon-, Benzolsulfon-und p-Toluolsulfonsäure infrage. Die Verbindungen, in denen R4 ein Wasserstoffatom darstellt, bilden mit basischen Reagentien, wie Hydroxyden, Alkoholaten, Carbonaten und Hydrogencarbonaten stabile, größtenteils wasserlösliche Alkali- und Erdalkalisalze. Auch mit speziellen organischen Basen, beispielsweise Äthanolamin, Diäthanolamin, Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan oder N-Methylglucamin, lassen sich wasserlösliche, nahezu neutral reagierende Salze herstellen.
  • Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formeln 1 und II und ihre physiologisch verträglichen Salze können aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften als Arzneimittel Verwendung finden, wobei man sie entweder allein oder vermischt mit geeigneten Trãgerstoffen verabreicht. Gegenstand der Erfindung sind somit auch Arzneimittel zur Behandlung von Mensch und Tier, die aus wenigstens einer Verbindung der Formel I oder II, gegebenenfalls in Form von deren physiologisch verträglichen Salzen bestehen oder diesen Wirkstoff enthalten.
  • Sie sind in der Regel neben den üblichen, pharmazeutisch akzeptablen Trager-und Verdünnungsmitteln vorhanden. Die Präparate können oral, rectal oder parenteral appliziert werden, wobei die orale Anwendung bevorzugt ist. Geeignete feste oder flüssige galenische Zubereitungsformen sind beispielsweise Granulate, Pulver, Tabletten, Kapseln, z. B. in Form von Mikrokapseln, Suppositorien, Sirupe, Emulsionen, Suspensionen, Tropfen oder injizierbare Lösungen sowie Präparate mit protrahierter Wirkstoff-Freigabe.
  • Als häufig verwendete Trägermittel seien z. B. Magnesiumcarbonat, verschiedene Zucker oder Stärkearten, Cellulosederivate, Gelatine, tierische und pflanzliche Öle, Polyäthylenglykole und Lösungsmittel genannt.
  • Vorzugsweise können die Präparate in Dosierungseinheiten hergestellt werden, wobei jede Einheit eine bestimmte Dosis des Wirkstoffes enthält. Insbesondere Tabletten, Kapseln, Suppositorien und Ampullen stellen Beispiele für geeignete Dosierungseinheiten dar. Jede Dosierungseinheit kann bis zu looo mg, bevorzugt jedoch lo bis 200 mg des aktiven Bestandteils enthalten.
  • Für die Therapie von Purinstoffwechselstörungen (siehe Tabelle 1) werden zweckmäßig in Abhängigkeit von der Wirksamkeit am Menschen Dosen von 0,1 bis loo mg Wirkstoff pro kg Körpergewicht, vorzugsweise 1 bis 50 mg/kg, verabfolgt. Dies kann in Einzelgaben oder in unterteilten Dosen geschehen.
  • Für einen 70 kg schweren Erwachsenen beträgt die Tagesdosis somit zwischen 7 und 7000 mg, vorzugsweise loo bis 500 mg. In bestimmten Fällen können auch höhere oder niedrigere Dosen angebracht sein. Eine besondere Anwendung der Verbindungen der Formel I und II sowie von deren Salzen liegt in der Kombination mit anderen geeigneten Wirkstoffen, beispielsweise Antiphlogistika, Analgetika, Diuretika, Antihypertensiva, Spasmolytika, ferner Vitaminen und Coffein.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formeln I und II erfüllen alle Anforderungen, die heutzutage an ein gutes Antiurikopathicum gestellt werden.
  • Neben einer starken, sehr ausgeglichenen urikosurischen und hypourikamischen Wirkung wurde gleichzeitig eine günstige Beeinflussung der Nierenfunktionen, wie eine Erhohung der Diurese, eine Steigerung der Salurese und ein Anstieg der Ausscheidung von endogenem Creatinin beobachtet.
  • Diese gute pharmakologische Wirkung auf den Purinstoffwechsel, die sich in einer verstärkten renalen Harnsäureausscheidung, einer Hemmung der Harnsãurede-novo-Synthese in der Leber und einem Anstieg des Harnsãure-Clearance-Wertes (Urinwert: Serumwert) ausdrückt, ließ sich in verschiedenen Modellsituationen an männlichen Wistar-Ratten ohne störende Nebenwirkungen auf den Lipidstoffwechsel, das kardiovaskulare System und den Intestinaltrakt nachweisen. Die Verbindungen können deshalb als therapeutische Mittel für verschiedene Purinstoffwechselstörungen, insbesondere zur Behandlung der primären und sekundären Gicht, eingesetzt werden. Tabelle 1 gibt einen zusammenfassenden Überblick über infrage kommende Indikationsgebiete.
  • In zivilisierten Ländern treten die angefuhrten Erkrankungen bei 2 % der männlichen und 0,2 bis 0,7 z der weiblichen Bevölkerung auf. Der Trend der Erkrankungshaufigkeit weist eine steigende Tendenz auf. Die Therapie der Hyperurikämien muß nicht nur als eine notwendige Korrektur von genuinen Stoffwechselentgleisungen, sondern vielmehr auch als die Beseitigung eines der vielen Risikofaktoren für arteriosklerotische Erkrankungen betrachtet werden.- Tabelle 1 Pathophysiologische Ursachen der Hyperurikämie A. Erhöhte Sysnthese der Harsäure a) Hyperprodiktionsgicht 1-erhöhte Aktivität der de-novo-Synthese (z.B. Phosphoribosylpyrophosphatsynthetase) 2- Überrernährung-erhöhte Kalorienzufuhr b) Lesh-Nyhan-Syndrom, genetischer Enzymmangel: Fehlen der Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase c) Lymphoproliferative Erkrankungen d) Zytostatische Therapie e) Glykosen-Speicherkrankheit f) Sichelzellanämie B. Senkung der renalen Ausscheidung der Harnsäure a) alle Erkrankungen der Niere die zur Senkung der glomerulären Filtration oder tubulären Sekretion führen bensonders beim: 1. akuten Nierenversagen (Hämodialyse) 2. Blevergiftung 3. als Folge der in A. genannten Hyperurikämie: Entstehung der interstitiellen Nephritis-Störungen der regulatorischen Funkticnen der Niere b) kompetitive Hemmung der Ausscheidung durch andere organische Verbindungen oder Pharmaka 1. Thiaziddiuretika, Paraaminohippursäure, Urikosurika in niedrigen Dosierungen 2. Laktazidose 3. Katoazidose 4. Glykogen-Speicherkrankheit C. Stoffwechsel-oder Kreislauferkrankungen 1. Lipidstoffwechselstörungen 2. Diabetes 3. Hypertonie 4. Koronarsklerose Die urikosurische und hypourikämische Wirkung läßt sich tierexperimentell sn der Oxonat-Ratte (G. Bonardi und A. Vidi, Pharm. Res.
  • Comm. 5, 125 (1973); R Bluestone et al., Israel J.Med. Sci. 9,5 (1973) und J; Musil und J. Sandow " Amino Acids and Uric Acid Transport" (Editor S. Silbernagl et al), Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1976, Seiten 227 bis 236) nachweisen. Bei dieser Versuchsanordnung wird die Urikaseaktivität der Rattenleber durch die Applikation von Kaliumoxonat (Kaliumsalz der 2,4-Dihydroxy-1,3,5-triazin-(6)-carbonsäure) gehemmt und dadurch eine gichtähnliche Purinstoffwecbselstörung induziert. Die Anwendung dieses Tiermodells erfolgt in sei verschiedenen Varianten.
  • 1. Dierese-Versuch Die Tiere wurden 18 Stunden vor Versuchsbeginn getrennt voneinander in Stoffwechelkäfige gesetzt. Gleichzeitig bot man ihnen eine 0,5 %ige Kaliumoxonat-Lösung zum Trinken ad libitum an. Am 1. Versuchstag wurden zunächst die gesammelten Urinproben entnommen (Leerwert), danach erfolgte die Appl R ation der zu prüfenden Substanzen in 0,5 zeiger Kaliumoxonatlösung per Schlundsonde in den Magen. In gleicher Weise verfuhr man am 2. Versuchstag. Nach Entnahme der 24-Stunden-Urine (1. Probe nach PrE-paratgabe) wurden die Prüfsubstanzen ein zweites Mal per Schlundsonde appliziert Am 3. Versuchstag wurden die Tiere unmittelbar nach dem Einsammeln der in den vorangegangenen 24 Stunden angefallenen Urinproben (2. Probe nach Präparatgabe) getötet und entblutet. Sowohl in dem gewonnenen Serum - als auch Urinproben wurde neben einer großen Anzahl von Stoffwechselparametern die Harnsäurekonzentration - mit Hilfe der Urikasemethode (Uricaquant, Boehringer Mannheim) enzymatisch bestimmt.
  • 2. Kombinierter Stoffwechselversuch Diese Versuchsanordnung unterscheidet sich von dem unter 1. beschriebenen Diureseversuch lediglich durch die Applikationsart des Urikasehemmers Die Tiere tranken während des ganzen Versuchs Wasser und bekamen das Kaliumoxonst in einem speziellen Futtergemisch, bestehend aus normaler Hattenstandarddiät der 5 % Fruktose, 3 % Harzsäure, 2 Z Kaliumoxonat und 0,1 % Süßstoff beigemischt wurden. Die Applikation der zu untersuchenden Präparate und die Analyse der Urinproben vom 1., 2. und 3. Versuchstage sowie der am 3. Versuchstage gevonnenen Serumproben erfolgte in der beim Diureseversuch beschriebenen Weise.
  • Die Ergebnisse aus beiden Versuchs anordnungen sind in der Tabelle 2 zusammengestellt. Daraus ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen die Harnsäureausscheidung im Urin deutlich erhöhen und die Harnsaurekonzentration im Serum markant senken, wobei sie sich dem Vergleichspräparat Allopurinol klar überlegen zeigen. Beim Vergleich der Serum-Harnsäure-Werte ergibt sich für die aufgeführten Verbindungen mit Dosen von 25 mg/kg per os eine mindestens 2 bis 4-fach stärkere Wirkung als nach peroraler Gabe von 50 mg/kg des Vergleichspräparates.
  • Ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Verbindungen besteht in ihrer außerordentlich niedrigen Toxizität. So liegt die an Ratten bei oraler Applikation per Schlundsonde über die innerhalb von 7 Tagen auftretende Mortalität bestimmte akute Toxizität (LD50) beispielsweise für die Verbindungen aus Beispiel 1 und 24 oberhalb 3150 bzw. 4000 mg/kg. Tabelle 2: Antiurikopathische Wirkung
    Harnsäureauscheidung im Urin Serum-Harnsäure
    Test Verbindung n Dosis
    aus in 1.Tag 2.Tag 3.Tag mg% % der
    Beispiel mg/kg Kontrolle
    1 Kontrollgrupe 8 - 2,89 # 1,46 3,04 # 1,53 3,32 # 1,11 3,50 # 1,15 -
    24 8 25 2,56 # 1,14 3,97 # 1,44 3,47 # 1,31 2,41 # 0,98 - 31
    2 Kontrollgruppe 8 - 2,04 # 1,02 2,58 # 0,95 1,78 # 1,40 8,64 # 3,51 -
    1 8 25 1,47 # 0,60 3,30 # 2,12 3,32 # 1,11 4,83 # 1,69 - 44
    3 8 25 1,68 # 0,51 2,25 # 0,41 4,18 # 2,47 6,97 # 2,07 - 19
    5 8 25 1,78 # 0,92 2,76 # 1,21 2,28 # 1,31 6,05 # 1,96 - 30
    11 8 25 1,12 # 0,64 2,24 # 0,57 2,33 # 1,70 6,00 # 1,73 - 31
    24 8 25 1,81 # 0,61 2,04 # 0,80 2,51 # 1,55 6,07 # 1,63 - 30
    Kontrollguppe 8 - 0,81 # 0,16 2,68 # 1,73 3,45 # 1,26 6,70 # 0,89 -
    Allopurinol + 8 50 0,99 # 0,51 2,16 # 0,81 3,82 # 1,59 6,21 # 0,76 - 7
    * stat. signifikant p<0,05 (Ducan-Test) + H-Pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-4-ol Beispiele Die Struktur der nachstehend beschriebenen Verbindungen wurde durch Elementaranalyse,IR- und 1 H-NMR-Spektren gesichert.
  • 1. 1-Methyl-2-(5-tetrazolylmethyl)-imidazol (Formel IV des Formelblatte Eine Mischung von 100 g (0,83 Mol) 1-Methyl-2-cyanmethylimidazol, 80,5 g (1,24 Mol) Natriumazid und 66,2 g (1,24 Mol) Ammoniumchlorid in 900 ml trockenem Dimethylformamid wird unter Rühren 17 Stunden lang auf 120 bis 1300C erhitzt. Man läßt abkühlen, filtriert von den ausgefallenen Salzen ab und destilliert das Lösungsmittel unter vermindertem Druck ab. Der Rückstand läßt sich aus Methanol unter Zusatz von etwas Äther in der Siedehitze umkristallisieren.
  • Ausbeute: 114 g (84 % der Theorie), Schmelzpunkt: 191 bis 19c'°C; C6H8N6 Analyse: berechnet: C 43,90 H 4,91 N 51,19 gefunden: C 43,70 H 4,81 N 51,02 Analog Beispiel 1 werden die Verbindungen gemäß Tabelle 3 hergestellt, bei es sich als vorteilhaft erweist, wasserunlösliche Endprodukte vor d Umkristallisieren durch Waschen mit Wasser von Salzen zu befreien. Tabelle 3
    Beispiel Produkt Ausgangsstoff Schmelz- °C
    punkt
    2 1-Äthyl-2-(5-tetrazolylmethyl)-imidazol 1-Äthyl-2-cyanmethylimidazol 158-159
    3 1-Isopropyl-2-(5-tetrazolylmethyl)-imidazol 1-Isopropyl-2-cyanmethyl- 240-241
    imidazol
    4 1-Methoxymethyl-2-(5-tetrazolylmethyl)- 1-Methoxymethyl-2-cyan-
    imidzol methylimidazol 124-125
    5 1-Benzyl-2-(5-tetrazolylmethyl)-imidazol 1-Benzyl-2-cyanmethylimidazol 155
    6 1-(1-Phenyläthyl)-2-(5-tetrazolylmethyl)- 1-(1-Phenyläthyl)-2-cyan- 147-148
    imidazol-Natriumsalz. 1H2O methylimidazol
    7 1-(2-Phenyläthyl)-2-(5-tetrazolylmethyl)- 1-(2-Phenyläthyl)-2-cyan 134-135
    imidazol methylimidazol
    8 1-(4-Chlorbezyl)-2-(5-tetrazolylmethyl)- 1-(4-Chlorobenzyl)-2-cyan
    imidazol methylimidazol 182-183
    9 1-(4-Methoxybenzyl)-2-(5-tetrazolylmethyl)- 1-(4-Methoxybenzyl)-2-cyan-
    imidazol methylimidazol 176-177
    10 1-Phenyl-2-(5-tetrazolylmethyl)-imidazol 1-Phenyl-2-cyanmethylimidazol 190-191
    11 1-(o-Tolyl)-2-(5-tetrazolylmethyl)- 1-(o-Tolyl)-2-cyanmethyl
    imidazol imidazol 180-181
    12 1-(3-Trifloromethyl-phenyl)-2-(5-tetra- 1-(3-Trifluoromethyl-phenyl)-
    zolylmethyl)- 2-cyanmethylimidazol 159-160
    13a) 2-(5-tetrazolylmethyl)-imidazol 2-Cyanmethylimidazol 232
    unter Zersetz
    14 1,4,5-Trimethyl-2-(5-tetrazolylmethyl)- 1,4,5-Trimethyl-2-cyanmethyl-
    imidazol imidazol 173-174
    6 a) 1-(1-Phenyläthyl)-2-(5-tetrazolylmethyl)- 147-148
    imidazol-Natriumsalz. 1 H2O
    Tabelle 3 Beispiel Produkt Ausgangsstoff Schmelzpunkt °C 15 1-Methyl-4,4-diphenyl-2-(5-tetrazolylmethyl)- 1-Methyl-4,4-diphenyl-2-cyan- 226-228 imidazol methylimidazol 16 2-(5-tetrazolylmethyl)-benzimidazol 2-Cyanmethyl-benzimidazol 273 " " " unter Zersetzung Natriumsalz . 0,5 H2O 112-114 17 1-Methyl-2-(5-tetrazolylmethyl)-benzimidazol 1-Methyl-2-cyannmethylbenz- 266-268 imidazol 18 1-Benzyl-2-(5-tetrazolylmethyl)-benzimidazol 1-Benzyl-2-cyanmethyl-benz- 200-202 imidazol 19 5-Methyl-2-(5-tetrazolylmethyl)-benzimidazol 5-Methyl-2-cynmethyl-benz- 246 imidazol unter Zersetzung 20 5-Methoxy-2-(5-tetrazolylmethyl)-benzimidazol 5-Methoxy-2-cyanmethyl-benz- 256-258 imidazol unter Zersetzung 21 5-Chlor-2-(5-tetrazolylmethyl)-benzimidazol 5-Chlor-2-cyanmethyl-benzimi- 180-181 dazol unter Zersetzung 22 5-Nitro-2-(5-tetrazolylmethyl)-benzimidazol 5-Nitro-2-cyanmethyl-benzimi- 110-112 dazol 23 1-Methyl-2-(5-tetrazolyl)-imidazol 1-Methyl-2-cyannimidazol 279-281 unter Zersetzung 24 a) 1-Benzyl-2-(5-tetrazolyl)-imidazol 1-Benzyl-2-cyanimidazol 267-278 " "Natriumsalz 335-336 25 a) 2-(5-tetrazolyl)-imidazol 2-Cyanimidazol 318-320 unter Zersetzung 26 1-Phenyl-2-(5-tetrazolyl)-imidazol 1-Phenyl-2-cyanimidazol 239-240 27 1-Benzyl-2-(5-tetrazolyl)-benzimidazol 1-Benzyl-2-cyanbenzimidazol 262-263 unter Zersetzung 28 1-Methyl-2-[1-methyl-1-(5-tetrazolyl)- 1-Methyl-2-(1-cyan-1-methyl- 212-214 äthyl]-imidazol äthyl)-imidazol unter Zerstzung 29 1-Methyl-2-[1-(5-tetrazolyl)-äthyl]-imidazol 1-Methyl-2-(1-cyannäthyl)-imi- 201-202 dazol 30 1-Methyl-2-[1-(5-tetrazolyl)-äthyl]-imidazol 1-Methyl-2-(1-cyannäthyl)-imidazol 176-177 * 24 a) 1-Benzyl-2-(5-tetrazolyl)-imidazol-äthanolaminsalz 114-115 Beispiel Produkt Ausgangsstoff Schmelzpunkt °C 31 1-Benzyl-4,5-diphenyl-2-(5-tetrazolylmethyl)- 1-Benzyl-4,5-diphenyl-2-cyan- 203-205 imidazol methylimidazol 32 1-Isopropyl-2-(5-tetrazolyl)-imidazol 1-Isopropyl-2-cyannimidazol 274-275 33 1-(1-Phenyläthyl)-2-(5-tetrazolyl)-imidazol 1-(1-Phenyläthyl)-2-cyanimidazol 235-236 34 1-(2-Phenyläthyl)-2-(5-tetrazolyl)-imidazol 1-(2-Phenyläthyl)-2-cyanimidazol 273-274 35 1-Benzhydryl-2-(5-tetrazolyl)-imidazol 1-Benzyhydryl-2-cyanimidazol 222-223 36 1-(4-Methylbenzyl)-2-(5-tetrazolyl)-imi- 1-(4-Methylbenzyl)-2-cyanimidazol 269-270 dazol 37 1-(2,4,6-Trimethylbenzyl)-2-(5-tetrazolyl)- 1-(2,4,6-Trimethylbenzyl)-2-cyan- 281-283 imidazol imidazol 38 1-(3-Methoxybenzyl)-2-(5-tetrazolyl)- 1-(3-Methoxybenzyl)-2-cyanimidazol 273-274 imidazol unter Zersetzung 39 1-(4-Methoxybenzyl)-2-(5-tetrazolyl)- 1-(4-Methoxybenzyl)-2 278-280 imidazol unter Zersetzung 40 1-(3-Trifluoromethyl-benzyl)-2-(5-tetrazolyl)- 1-(3-Trifluoromethyl-benzyl)-2- 279-280 imidazol cyanimidazol 41 1-(4-Chlorobenzyl)-2-(5-tetrazolyl)-imidazol 1-(4-Chlorobenzyl)-2-cyanimidazol 296-298 unter Zersetzung 42 1-(2,6-Dichlorbenzyl)-2-(5-tetrazolyl)- 1-(2,6-Dichlorbenzyl)-2-cyanimidazol 288-290 imidazol unter Zersetzung 43 1-Benzyl-4,5-diphenyl-2-(5-tetrazolyl)- 1-Benzyl-4,5-diphenyl-2-cyanimidazol 184-185 imidazol 44 1-Benzyl-4,5-di-(4-methoxyphenyl)-2-(5-tetra- 1-Benzyl-4,5-di-(4-methoxyphenyl)-2- 139-140 zolyl)-imidazol cyanimidazol 45 1-(2-Thenyl)-2-(5-tetrazolylmethyl)-imidazol 1-(2-Thenyl)-2-(cyanomethyl)-imida- 134-135 zol 46 1-(-Thenyl)-2-(5-tetrazolyl)-imidazol 1-(2-Thenyl)-2-cyano-imidazol 267-268 47 1-(2-Pyridyl)-2-(5-tetrazolyl)-imidazol 1-(2-Pyridyl)-2-cyano-imidazol 259-260 unter Zersetzung 48 1-(2-Picolyl)-2-(5-tetrazolyl)-imidazol 1-(2-Picolyl)-2-cyano-imidazol 13 b) 2-(5-Tetrazolylmethyl)-imidazol (Formel V siehe Formelblatt).
  • Durch eine 40 bis 50 oC warme Lösung von 72,1 g (0,3 Mol) 1-Benzyl-2-(5-tetrazolylmethyl)-imidazol (vergl. Beispiel 5) in 600 ml Methanol leitet man nach Oberlagerung mit Stickstoff und Zugabe von 15 g Palladium-Aktivkohle (10 % Pd) unter stetem Rühren einen schwachen Wasserstoffstrom. Nach etwa 7 Stunden ist die hydrogenolytische Debenzylierung beendet. Man filtriert den Katalysator von der heißen Lösung ab, wäscht mehrmals mit siedendem Methanol nach, dampft das Filtrat unter vermindertem Druck zur Trockene ein und kristallisiert den RAckstand aus Methanol/Äther um. Ausbeute: 36,5 g (81 8 der Theorie) Schmelzpunkt 232 OC (unter Zersetzung); CsH6N6 Analyse: berechnet: C 40,00 H 4,03 N 55,98 gefunden: C 40,23 H 4,10 N 55,99 13 c) Dieselbe Verbindung wie das Produkt von Beispiel 13 a) und 13 b) läßt sich durch hydrolytische Demethoxymethylierung von l-Methoxymethyl-2-(5-tetrazolylmethyl)-imidazol des Beispiels 4 wie folgt herstellen: 8,14 g (41,9 mMol) werden in einem Gemisch aus 85 ml Eisessig, 8,5 ml Wasser und 8,5 ml konzentrierter Salzsäure 24 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Danadl wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand im Hochvakuum über Kaliumhydroxyd und konzentrierter Schwefelsãure scharf getrocknet. Man zerlegt das erhaltene Säureadditionssalz mit der stochiometrischen Menge an Natriumäthylat in äthanolischer Lösung. Nach dem Abtrennen des ausgefallenen Natriumchlorids wird das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand aus Methanol unter Zusatz von etwas Äther in der Siedehitze umkristalliziert. Ausbeute: 4,4 q (70% der Theoria), Schmelzpunkt 233 bis 234°C (unter Zersetzung); Analyse: berechnet: C 40,00 H 4,03 N 55,98 gefunden: C 40,10 H 4,06 N 56,11 24b) 1-Benzyl-2-(5-tetrazolyl)-imidazol (Formel VIII des Formelblattes) 3,66 g (0,02 Mol) l-Benzyl-2-cyanimidazol werden portionsiase in 20 ml konzentrierte Schwefelsäure eingetragen, wobei die Temperatur durch Kühlung unter 350C gehalten wird. Man läßt über Nacht bei Raumtemperatur nachrühren, gießt das Reaktionsgemisch auf Eis und versetzt mit wäßrigem Ammoniak bis zur alkalischen Reaktion. Der gebildete Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und unter Ausschluß von Feuchtigkeit mit 4,2 g (0,02 Mol) Phosphorpentachlorid gut verrührt. Bei einstündigem Erhitzen auf ca. 1000C entsteht eine klare rotbraune Mischung, aus der man das gebildete Phosphoroxydtrichlorid unter vermindertem Druck destillativ entfernt. Das zurückbleibende Imidchlorid-hydrochlorid wird in 50 ml trockenem Dimethylformamid aufgenommen und nach Zusatz von 6,4 g (0,12 Mol) Ammoniumchlorid und 7,8 g (0,12 Mol) Natriumazid 5 Stunden lang unter Rühren auf 120 bis 1300C erhitzt. Nach dem Abkühlen versetzt man das Reaktionsgemisch mit Wasser, filtriert das ausgefallene Endprodukt ab und kristallisiert aus Dimethylformamid um. Ausbeute: 2,8 g (62 % der Theorie): Schmelzpunkt 274-2760C;C 11H10N6 Analyse: berechnet: C 58,40 H 4,45 N 37,15 gefunden: C 58,29 H X,35 N 37,16 24c) Zu derselben Verbindung gelangt man durch Umsetzung von 9,3 g (0,05 Mol) 1-Benzyl-2-formylimidazol (siehe Liebigs Ann.Chem.718(1968) Seiten 249-259) mit 8,0 g (o,is Mol) Ammoniumchlorid und 9,8 g (0,15 Mol) Natriumazid in 50 ml Dimethylformamid bei 120 bis 1300C, wobei auf die Isolierung des durch Schmidt-Umlagerung intermediär entstehenden 1-Benzyl-2-cyanimidazols verzichtet werden kann, da dieses im statu nascendi überschüssige Stickstoffwasserstoffsäure zum Tetrazol addiert.
  • Nach 20 Stunden wird abgekühlt, mit 500 ml Wasser versetzt, der gebildete Niederschlag abfiltriert und mehrmals aus Dimethylformamid umkristallisiert. Schmelzpunkt 274-2750C.
  • 24d) Dieselbe Verbindung kann auch durch Addition von Stickstoffwasserstoffsäure an 1-Benzyl-2-cyanimidazol erhalten werden, das man aus 0-toYyliertem 1-Benzyl-2-imidazolylcarbaldoxim unter p-Toluolsulfonsäure-Abspaltung intermediär erzeugt. Dazu suspendiert man 4,0 g (0,02 Mol) 1-Benzzl-2-imidazolylcarbaldoxim (siehe Liebigs Ann. Chem.
  • T18, (1968) Seiten 249-259) in 20 Methanol versetzt mit einer Lösung von 0,46 g (0,02 Grammatom) Natrium in 10 ml Methanol und fügt zu der nunmehr klaren Lösung unter Rühren 3,8 g (0,02 Mol) p-Toluolsulfonsäurechlorid hinzu. Anschließend wird unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft, der Rückstand in 20 ml Dimethylformamid aufgenommen, 6,5 g (0,1 Mol) Natriumazid zugegeben und die Mischung 18 Stunden lang bei 1300C gerührt.
  • Mach dem Abkühlen gibt man 200 ml Wasser hinzu, neutralisiert mit 2 n Salzsäure, saugt den erhaltenen Niederschlag ab und wäscht das Salz mit Wasser aus. Durch Umkristallisation aus nimethylfo rmamid werden 3,7 g (81,8 % der Theorie) analysenreines Produkt der Formel VIII vom Schmelzpunkt 278-279°C erhalten, Die Dehydratisierung des Oxims (2,0 g = 0,01 Mol) zum 1-Benzyl-2-cyanimidazol gelingt auch ohne verherige Überführung in das O-Tosylderivat durch bloßes mehrstündiges Erhitzen in dem polaren Lösungsmittel Dimethylformamid (20 ml) auf 1300C (vergleiche hierzu Z.Chem. 15 (1975), Seite 302), wobei in Gegenwart stöchiometrischer Mengen Natriumazid (0,65 g = 0,01 Mol) und p-Toluolsulfonsäuremonohydrat (1,9 g = 0,01 Mol) direkt das gewünschte Tetrazol vom Schmelzpunkt 2790C gebildet wird.
  • Ersetzt man in vorstehender Vorschrift die p-Toluolsulfonsaure durch Ammoniumchlorid, so wird die Verbindung der Formel VIII in hoher Ausbeute erhalten: 4,0 g (0,02 Mol) 1-Benzyl-2-imidazolylcarbaldoxim werden in 20 ml Dimethylformamid gelöst und nach Zusatz von 2,0 g (0,03 Mol) Natriumazid und 1,6 g (0,03 Mol) Ammoniumchlorid 8 Stunden unter Rückfluß gekocht. Man läßt abkühlen, versetzt mit 100 ml Wasser, säuert mit Essigsunde an trennt den abgeschiedenen Feststoff ab und kristallisiert ihn aus Dimethylformamid um. Ausbeute 4,2, g (92,8 % der Theorie); Schmelzpunkt 278-280°C sird der gleiche Ansatz ohne Zusatz von ammoniumchlorid durchgeführt, so beträgt die Ausbeute an reinem Produkt 35 % der Theorie.
  • 24e) 18,3 g (0,1 Mol) 1-Benzyl-2-cyanimidazol werden in 80 ml ethanol gelöst, mit 5,0 g (0,1 Mol) Hydrazin-monohydrat in 30 ml Äthanol versetzt und 20 Stuten unter Rückfluß gekocht. Danach läßt man auf Raumtemperatur abkühlen und behandelt das entstandene Amidrazon mit salpetriger Säure, indem man unter Rühren zuerst eine Lösung von 6,9 g (0,1 Mol) Natriumnitrit in 30 ml Wasser und dann 100 ml 1 n Salzsäure (0,1 Mol) innerhalb von 2 Stunden hinzutropft, wobei die Reaktionstemperatur durch Kühlung unter 250C gehalten wird. Man rührt 1 Stunde nach und filtriert vom ausgefallenen Produkt ab, das nacheinander mit Wasser und Äthanol gewaschen und anschließend aus Dimethylformamid umkristallisiert wird. Ausbeute: 9,5 g (42 % der Theorie); Schmelzpunkt 278-2800C.
  • 25 b) 2-(5-Tetrazolyl)-imidazol Durch hydrogenolytische Debenzylierung von 1-Benzyl-2-(5-tetrazolyl)-imidazol, des Produkts von Beispiel 24, gemäßgem Verfahrennach Beispiel 13 b).
  • Ausbeute 51 % der Theorie, Schmelzpunkt 320 bis 3210C (unter Zersetzung).
  • 49) 1-Methyl-2-(2-methyl-5-tetrazolylmethyl)-imidazol-hydrochlorid (Formel VI des Formelblattes) und 50) 1-Methyl-2-( 1-methyl-5-tetrazolylmethyl)-imidazol (Formel VII des Formelblattes) 8,2 g (50 mMol) l-Methyl-2-(5-tetrazolylmethyl)-imidazol aus Beispiel 1 werden in 200 ml Methanol und 10 ml Wasser gelöst und mit frisch bereiteter ätherischer Diazomethanlösung bis zur bleibenden Gelbfärbung und Beendigung der Sticks-toffentwicklung versetzt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck erhält man 8,9 g (100 Z der Theorie) öliges Rohprodukt, das beim Stehen durchkristallisiert. Laut dünnschichtchromatographischer Analyse auf Kieselgel 60 F254 mit Chloroform/Methanol (Volumenverhältnis 9:1) als Laufmittel handelt es sich um ein binares Isomeren-Gemisch, das sich durch Chromatographie an einer Kieselgel 60-Säule (Durchmesser 5 cm, Höhe 120cm) mit demselben Fließmittel auftrennen läßt. Die Strukturzuordnung gelingt einwandfrei mit Hilfe der 1H-NMR-Spektren (vergl. hierzu unter anderem: E. Ballen und N.A. Klitgaard, Acta Chem. Scand. 26, 2951 (1972)). Danach erscheint das im Tetrazolring in 2-Stellung methylierte Isomere zuerst im Durchlauf der Saule. Ausbeute: 2,9 g (32,6 % der Theorie) öliges Produkt,das erst nach Umwandlung ins Hydrochlorid kristallin erhalten werden kann; Schmelzpunkt 1400C (aus Isopropanol); C7H11C1N6 Analyse: berechnet: C 39,17 H 5,17 C1 16,51 N 39,15 gefunden: C 39,04 H 5,20 C1 16,48 N 39,12 Das Isomere mit in 1-Stellung methyliertem Tetrazolkern fallt nach dem Abdampfen des Lösungsmittels in fester Form an und läßt sich aus Essigester umkristallisieren. Ausbeute: 3,4 g (38,2 % der Theorie); Schmelzpunkt 147 bis 148°C; C7H10N6 Analyse: berechnet : C47,18 H5,66 N47,16 gefunden: C 47,25 H 5,65 N 47,04 51) 1-Benzyl-2-(2-methyl-5-tetrazolyl)-imidazol (Schmelzpunkt 73-74°C) und 52) 1-Benzyl-2-(1-methyl-5-tetrazolyl)-imidazol (Schmelzpunkt 110-111°C) werden analog vorstehender Vorschrift durch Methylierung von in wäßrigem Methanol suspendiertem 1-Benzyl-2-(5-tetrazolyl)-imidazol des Beispiels 24 mit Diazomethan und anschließende säulenchromatische Trennung des entstehenden binären Isomerengemisches an Kieselgel-60 mit Chloroform als Fließmittel erhalten.

Claims (13)

  1. Patentanspriiche w1 Verbindungen mit kombiniertem Imidazol- und Tetrazolsystem, gekennzeichnet durch die Formeln I und II (siehe Formelblatt), in denen Rl Wasserstoff oder einen Alkylrest mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls mit Alkoxy oder Phenylalkoxy mit Jeweils bis zu 4 C-Atomen im Alkoxyteil substituiert ist, oder einen Aralkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil oder einen Arylrest, wobei das aromatische System beider Reste gegebenenfalls mit mindestens einem der Reste Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl mit jeweils bis zu 4 C-Atomen, -Halogen oder N02 substituiert ist, oder einen 5- bis 6-gliedrigen Heteroaromaten mit bis zu zwei Heteroatomen der Gruppe 0, N und S, wovon höchstens eines von Stickstoff verschieden ist, oder einen durch einen solchen Heteroaromaten substituierten Alkylrest mit 1 bis 4 C-Ato.en R2 und R3 a) jeweils Wasserstoff, einen Alkylrest mit bis zu 4 C-Atomen oder einen Arylrest, der gegebenenfalls mit mindestens einem der Reste Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl mit jeweils bis zu 4 C-Atomen, Halogen oder N02 substituiert ist, oder b) zusammen einen -CH=CH-CH=CH-Rest, in dem gegebenenfalls zumindest eines der Wasserstoffatome durch Alkyl, Alkoxy, Halogenalkyl mit jeweils bis zu 4 C-Atomen, Halogen oder N02 substituiert ist, A eine Einfachbindung oder Alkylen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und R4 Wasserstoff, Alkyl, Aralkyl mit jeweils bis zu 4 C-Atomen in Alkylteil oder einen Arylrest bedeuten, wobei R1 stets verschieden von Wasserstoff und Methyl ist, wenn der -CH=CH-CH=CH-Rest unsubstituiert ist, und A gleichzeitig eine Einfachbindung darstellt, sowie ihre physiologisch verträglichen Salze.
  2. 2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Formeln I und II R1 einen Alkylrest mit lis zu 3 C-Atomen, einen Alkoxyalkylrest oder einen Phenylalkoxyalkylrest mit mindestens 8 C-Atomen oder einen gegebenenfalls mit Aralkylrest mit jeweils 1 bis 2 C-Atomen im Alkyl- und 6 C-Atomen im aromatischen Teil oder einen gegebenenfalls mit Alkyl oder Halogenalkyl substituierten Phenylrest mit jeweils 1 bis 2 C-Atomen ii Alkylteil, und R3 a)Alkylreste mit bis zu 2 C-Atomen oder Phenylgruppen, oder b) zusammen einen -CH=CH-CH=CH-Rest , in dem gegebenenfalls zumindest eines der Wasserstoffatome durch Methyl, Hethoxy, Chlor oder N02 substituiert ist, eine Einfachbindung oder A eine Alkylenbrücke mit 1 bis 3 C-Atomen und R4 Wasserstoff oder Methyl bedeuten.
  3. 3. 2-(5-Tetrazolylmethyl)-imidazol, das gegebenenfalls in 1-Stellung des Inidazolringe mit Methyl, Isopropyl, Benzyl oder o-Tolyl substituiert ist, oder 1-Benzyl-2-(5-tetrazolyl)-imidazol,
  4. 4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cyangruppe von Nitrilen der Formel III (siehe 7orlelblatt), in der R1, R2, R3 und A die oben genannte Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise in einen Tetrazolring umwandelt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nitrile in einstufiger Reaktion mit Amidin oder freier Stickstoffwasserstoffsäure zu Produktion der Formeln 1 und II (siehe For-elblatt) mit einem Tetrazol R Wasserstoff bedeutet, diese darauf gegebenenfalls mit ueblichen Alkylierungs- oder Arylierungsmitteln in der Stellung Ton alkyliert oder aryliert und isoliert und/oder durch Addition physiologisch verträglicher Säuren die entsprechenden Säureadditionssalze oder, wenn R4 Wasserstoff bedeutet, statt dessen auch Alkali-, Erdalkaly- oder Ammoniumsalze herstellt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniumazid und/oder Stickstoffwasserstoffsäure aus Natriumazid und Armoniumchlorid in situ erzeugt.
  7. 7. Verfahren nach wenigstens einem der AnsprUche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in einem aprotischen Lösungsmittel durchführt.
  8. 8. Verfahren nach wenigsten? einem der Anspruche 4 bis 7, dadurch gekennzeich net,daß die Umsetzung der Nitrile in Gegenwart eines sauren Katalysators, vorzugsweise überschüssiger Stickstoffwasserstoffsäure oder einer Lewis-Säure, erfolgt.
  9. 9. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkylierung des Tetrazolringe mit Alkylhalogeniden, Dialkylsulfaten, oder insbesondere Diazoalkanen durchführt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylierung mit Diazoalkanen in alkoholischer Lösung, die Waseer in einem Anteil von bis zu 10% des Ansatzvolumens enthalt , erfolgt.
  11. 11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis0, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formeln I und/oder II, in denen R1 Alkoxymethyl oder Aralkoxymethyl bedeutet, der Hydrolyse und solche, in denen R1 die Bedeutung von Benzyl hat, der Hydrogenolyse unterwirft, wobei Produkte der Formeln I oder II erhalten werden, worin R1 Wasserstoff ist.
  12. 12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrogenolyse mit Natrium in flüssigem Ammoniak oder mit katalytisch aktiviertem Wasserstoff durchgeführt wird.
  13. 13. Arzheimittel, bestehend aus oder enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß den Ansprüchen 1 bis 3.
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