DE2651560C2 - Verfahren und Schaltungsanordnung zum Regeln von Heizungsvorlauftemperaturen - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zum Regeln von HeizungsvorlauftemperaturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Heizungsvorlauftemperatur in Abhängigkeit von der
Außentemperatur bei einem Heizkreis einer Heizungsanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und
eine Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verf ahrens
Die Nichtlinearität der Heizkurve dient dazu, nichtlineare Wärmeübertragungseigenschaften der Wärmetauscher
des Heizkreises auszugleichen, um die Raumtemperatur über den gesamten Außentemperaturbereich,
auf den die Heizungsanlage ausgelegt ist, konstant zu halten.
Bisher hat man bei einem derartigen Verfahren die Nichtlinearität der Heizkurve dadurch erzeugt, indem man als Außentemperaturfühler oder Heizungsvorlauftemperaturfühler einen Fühler mit geeigneter Nichtlinearität auswählte. Dabei erreichte man jedoch nur, daß die Nichtlinearität der Heizkurve die nichtlinearen Wärmeübertragungseigenschaften der Wärmetauscher nur bei einer einzigen bestimmten Raumtemperatur ausgleicht uno bei anderen einstellbaren Raumtemperaturen die dann jeweils geltende Heizkurve diese Nichtlinearitäten der Wärmetauschereigenschaften nicht mehr zufriedenstellend ausgleicht. Auch ist hierbei nachteilig, daß die Temperaturfühler in ihren nichtlinearen Eigenschaften auf die jeweilig verwendeten Wärmetauscher der betreffenden Heizungsanlage abgestimmt sein mußten, was schwierig und teuer ist.
Bisher hat man bei einem derartigen Verfahren die Nichtlinearität der Heizkurve dadurch erzeugt, indem man als Außentemperaturfühler oder Heizungsvorlauftemperaturfühler einen Fühler mit geeigneter Nichtlinearität auswählte. Dabei erreichte man jedoch nur, daß die Nichtlinearität der Heizkurve die nichtlinearen Wärmeübertragungseigenschaften der Wärmetauscher nur bei einer einzigen bestimmten Raumtemperatur ausgleicht uno bei anderen einstellbaren Raumtemperaturen die dann jeweils geltende Heizkurve diese Nichtlinearitäten der Wärmetauschereigenschaften nicht mehr zufriedenstellend ausgleicht. Auch ist hierbei nachteilig, daß die Temperaturfühler in ihren nichtlinearen Eigenschaften auf die jeweilig verwendeten Wärmetauscher der betreffenden Heizungsanlage abgestimmt sein mußten, was schwierig und teuer ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das erreichen
läßt, daß die Temperaturfühler nicht mehr nach den nichtlinearen Wärmeübertragungseigenschaften der
Heizkörper ausgesucht werden müssen und daß die Heizkurve bei unterschiedlichen Einstellungen der
Raumtemperatur den für den Ausgleich dieser nichtlinearen Wärmeübertragungseigenschaften der Heizkörper
erforderlichen Verlauf hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in Anspruch 1 angegebene Verfahren gelöst.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Heizkurve auch bei sehr unterschiedlichen, eingestellten Raumtemperaturen
den jeweils für den Ausgleich der nichtlinearen Wärmeübertragungseigenschafl der Heizkörper
hi erforderlichen Verlauf hat, so daß jede in dem vorgesehenen
Einstellbereich eingestellte Raumtemperatur recht genau eingehalten wird. Auch kann das dem Verstellen
der Raumtemperatur dienende Stellglied, das mit
,; Vorteil ein Potentiometer mit linearem Widerstandsver-
;' !auf sein kann, mit einer linearen Temperaturskala ver-
:~ sehen werden. Die nichtlineare Verzerrung wird ferner
r"; nicht durch den Temperaturfühler vorgenommen, so
daß man keinen Beschränkungen bezüglich der Tempe-νΐ raturfühler unterliegt
Die nichtlineare Verzerrung kann mittels einer einfachen und billigen elektronischen Verzerrungsschaltung
', vorgenommen werden, die auch verstellbar ausgebildet sein kann. Ικϊ letzteren Falle kann man dann nur durch
Verstellung der Verzerrungsschaltung die an die jeweils .'-!■ verwendeten Wärmetauscher angepaßte, nichtlineare
ε / Verzerrung des oder der betreffenden Signale vornehf:
men oder man kann, wenn die Verzerrungsschaltung ; f nicht verstellbar ist, sie als austauschbare Komponente
}■ ausbilden und jeweils eine die erforderliche nichtlineare
:■ Verzerrung herbeiführende Verzerrungsschaltung in ',: die Regelvorrichtung einbauen, beispielsweise einstek-■:
ken, so daß auch diese Maßnahme schnell, rasch und billig durchführbar ist
Besonders zweckmäßig ist es, nur eines der beiden temperaturabhängigen Signale nichtlinear zu verzerren,
wodurch u.a. der Schaltungsaufwand für die Verzer-• rung minimal wird und auch besonders einfache Ver-
: Stellmöglichkeiten für die Steilheit der Heizkurve vorgesehen
werden können, die die Verstellung dieser Steilheit ohne störende Auswirkungen auf den Verlauf
der Heizkurve ermöglichen.
Wenn es sich in diesem Fall bei dem verzerrten Temperatursignal
um das außentemperaturabhängige Signal handelt, hat dies unter anderem den Vorteil, daß die
nichtlineare Verzerrung keine Änderung der Verstärkung des Regelkreises für die Heizungsvorlauftemperatur
mit sich bringt.
Wenn dagegen die nichtlineare Verzerrung nur an dem von der Heizungsvorlauftemperatur abhängigen
Temperatursigna! vorgenommen wird, hat dies unter anderem den Vorteil, daß die Verzerrung an dem sich
über einen größeren Temperaturbereich als das andere Signal ändernden Signal vorgenommen wird und deshalb
mehr Möglichkeiten für besonders genaue Verzerrung bestehen. Auch lassen sich hierdurch bauliche Vorteile
bei einer nach diesem Verfahren arbeitenden Schaltungsanordnung erreichen, indem man das der Linearisierung
des von der Heizungsvorlauftemperatur abhängigen Temperatursignales dienende Linearisierungsnetzwerk
— (dieses Signal muß wegen des großen Heizungsvorlauftemperaturbereiches praktisch stets Iinearisiert
werden) — schaltungsmäßig mit der Verzerrungsschaltung in einem Verstärkerkreis unterbringen
kann, wodurch sich der schaltungstechnische Aufwand besonders klein gestalten läßt.
In manchen Fällen kann auch vorgesehen werden, beide temperaturabhängigen Signale nichtlinear zu verzerren,
insbesondere dann, wenn es erwünscht ist, die Nichtlinearität der Heizkurve in Abhängigkeit von ihrer
Steilheitseinstellung hierdurch selbsttätig zu ändern.
Es sei noch erwähnt, daß unter Außentemperatur in vielen Fällen nur die im Schatten gemessene Außentemperatur
verstanden ist, gegebenenfalls kann jedoch als Außentemperatur ein Mischtemperaturwert vorgesehen
sein, der zusätzlich noch außer dem im Schatten auftretenden Außentemperaturwert noch andere Witterungsgrößen
mit berücksichtigt, wie Sonneneinstrahlung, Windverhältnisse und dergleichen.
Es ist durch die DE-OS 20 M 233 bekannt, bei einem Verfuhren gemäß c'em Oberbegriff des Anspruches 1
die Steilheit eier Hei/kurve unabhängig von der jeweiligen Einstellung der Raumtemperatur zu verstellen, indem
man die Heizkurve um einen Punkt dreht, welcher dem Punkt in einem Diagramm der Heizkurve entspricht,
an dem die Außentemperatur, die Raumtemperatur und die Heizungsvorlauftemperatur gleich groß
sind. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist dies ebenfalls zweckmäßig, um die Heizkurve durch Drehen
in eine Winkelstellung zu bringen, die den jeweiligen Gebäude- und Heizungsanlagewerten angepaßt ist Zu
ίο diesem Zweck kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorteilhaft die Maßnahme nach Anspruch 4 vorgesehen sein.
Hierdurch wird verhindert, daß das Drehen der Heizkurve,
d. h, die Änderung ihrer Steilheit, sich auf die erzielte Nichtlinearität der Heizkurve störend auswirken
kann.
Es sei hierbei noch erwähnt, daß die der Einstellung
der Raumtemperatur dienende Verschiebung der Heizkurve zweckmäßig ohne Drehen der Heizkurve erfolgt,
damit ihre auf die betreffenden Gebäude- und Heizungsanlagenwerte eingestellte Steilheit sich dabei
nicht ändert, so daß also die Raumtemperatur geändert werden kann, ohne daß sich dies auf die der Anpassung
an die Gebäude- und Heizungsanlagenwerte dienende Einstellung ihrer Steilheit auswirkt und damit jede
Raumtemperaturverstellung ohne Änderung der Steilhcitseinstellung
vorgenommen werden kann.
Die Änderung der Steilheit der Heizkurve kann oft vorteilhaft an dem keiner Verzerrung unterworfenen,
tetnperaturabhängigen Signal vorgenommen werden, doch ist es auch möglich, die Steilheitsänderung der
Heizkurve durch Verstellung der Steilheit desjenigen Signales vorzunehmen, welches nichtlinear verzerrt
wird, sei es vor der Verzerrung oder nach der Verzerrung. Wenn diese Steilheit an letzterem Signal vor oder
nach seiner Verzerrung vorgenommen wird, so bietet dies oft schaltungstechnische Vorteile, bewirkt allerdings,
daß sich die Verstellung der Steilheit auch in einer Verstellung der Verstärkung des Regelkreises auswirkt,
was in manchen Fällen unerwünscht sein kann.
Der nichtlineare Verlauf der Heizkurve ist im allgemeinen abhängig von Werten der betreffenden Heizungsanlage
einschließlich maximaler Heizungsvorlauftemperatur und maximaler Heizungsrücklauftemperatür,
einer vorgegebenen normalen oder mittleren Raumtemperatur und einer angenommenen tiefsten
Außentemperatur. Der Verlauf solcher nichtlinearer Heizkurven ist dem Fachmann bekannt und bedarf deshalb
keiner näheren Erläuterungen. Die nichtlineare Verzerrung des oder der betreffenden temperaturabhängigen
Signale ist deshalb so vorzunehmen, daß bei einer vorgegebenen Raumtemperatur von beispielsweise
200C sich der erforderliche nichtlineare Verlauf der Heizkurve ergibt. Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt
dann auch bei den anderen vorgesehenen, einstellbaren Raumtemperaturen die erforderlichen Heizkurven.
Zur Einstellung der nichtlinearen Verzerrung kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß oie Verzerrungsschaltung
einstellbare Komponenten aufweist, die die Ein-
bo stellung der Heizkurve auf die betreffende Anlage ermöglicht, so daß man diese Einstellung gegebenenfalls
erst M„ch erfolgtem Einbau des Reglers vornehmen beziehungsweise
justieren kann und nicht gezwungen ist, diese Einstellung oder Justierung bereits ab Fabrik vor-
b5 zunehmen.
Schaltungstechnisch führt man die nichtlineare Verzerrung mit Vorteil mittels eines Dioden-Netzwerkes
durch, welches die theoretische Heizkurve durch aufein-
anderfolgende Geraden ausreichend gut annähen. Geeignete
Verzerrungsschaltungen sind dem Elcktronikfachmann von anderen elektronischen Gebieten her bekannt
und bedürfen deshalb keiner näheren Erläuterungen. Die Verzerrung kann in manchen Fällen auch mittels
einer Diode geeigneter nichtlinearer Kennlinie oder einer sonstigen Komponente herbeigeführt werden, deren
Ausgangssignal sich in Abhängigkeit des Eingangssignales entsprechend der erforderlichen nichtlinearen
Verzerrung ändert.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich analog oder digital durchführen. Bei digitaler Durchführung
kommen für die nichtlineare Verzerrung auch Rechner in Frage. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann vorteilhaft eine Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 6 vorgesehen sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispieles
einer Schaltungsanordnung zur Regelung der Heizungsvorlauftemperatur einer Heizungsanlage in Abhängigkeit
der Außentemperatur,
Fig.2 Beispiele von Heizkurven, wie sie durch die
Schaltungsanordnung nach F i g. 1 bewirkt werden können.
In Fig. 1 ist bei 10 eine Heizungsanlage schematisch
ausschnittsweise dargestellt, die einen Heizkessel 11 hat, welcher über eine Kesselvorlaufleitung 12 an einen Eingangsstutzen
eines Vierweg-Mischventiles 13 angeschlossen ist. Der obere Ausgangsstutzen dieses Mischventiles
13 ist an die Heizungsvorlaufleitung 14, der andere Ausgangsstutzen an die Kesselrücklaufleitung 15
und der andere Eingangsstutzen ist an die Heizungsrücklaufleitung 16, die von den Heizkörpern 17 des dargestellten
Heizungskreises dieser Anlage kommt, angeschlossen. Der Umwälzung des Wassers in dieser Heizungsanlage
dient eine Pumpe 18. Das Mischventil 13 dient der stetigen Verstellung der Heizungsvorlauftemperatur
von der jeweiligen Raumtemperatur bis maximal zur Kesselvorlauftemperatur. Die Temperatur des
Heizungsvorlaufwassers (Heizungsvorlauftemperatur) wird mittels eines Temperaturfühlers 19 gefühlt. Ein Außentemperaturfühler
20 dient dem Fühlen der außerhalb des betreffenden Gebäudes herrschenden Außentemperatur
oder einer zusätzlich noch von sonstigen Witterungsgrößen beeinflußten Temperatur. Bei diesen
beiden Temperaturfühlern 19,20 kann es sich zweckmäßig um temperaturabhängige Widerstände handeln,
vorzugsweise um NTC-Widerstände. Doch kommen auch andere Temperaturfühler in Frage, beispielsweise
PTC-Widerstände oder für den einen Temperaturfühler ein NTC-Widerstand und für den anderen Temperaturfühler
ein PTC-Widerstand oder dergleichen. In diesem Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß beide Temperaturfühler
19, 20 NTC-Widerstände sind. An diese NTC-Widerstände 19, 20 ist je ein Linearisierungsnetzwerk
21, 22 angeschlossen, welche bewirken, daß die Nichtlinearitäten der NTC-Widerstände in den hier in
Frage kommenden Temperaturbereichen so ausgeglichen werden, daß die Ausgangssignale der Linearisierungsnetzwerke
2t, 22 linear abhängig von der Heizungsvorlauftemperatur Ty beziehungsweise der Außentemperatur
Ta sind. Diese Signale werden über die
Leitungen 23, 24 den einen Eingängen je einer Addierschaltung 25, 26 aufgedrückt, deren andere Eingänge
über Leitungen 27,28 und die Leitung 29 an ein Raumtemperatur-Stellglied
30 angeschlossen sind. Es sei angenommen, daß die auf den Leitungen 23,24 vorliegenden
Signale Glcichspannungssignale sind und entsprechend liefert auch das Temperatur-Stellglied 30 Gleichspannungssignale
zu den beiden Addierschaltungen 25, 26, die in konstantem Verhältnis zueinander stehen, das
durch die beiden Widerstände 31, 32 bestimmt wird, wobei in vielen Fällen diese beiden Gleichspannungen
jeweils gleich groß sein können.
Dieses zweckmäßig manuell bedienbare, gegebenenfalls aber auch selbsttätig beispielsweise durch eine
Zeitschaltuhr verstellbare Temperatur-Stellglied 30 kann beispielsweise ein Potentiometer aufweisen, das
eine nur von der Einstellung seines Abgriffes abhängige Gleichspannung der Leitung 29 aufdrückt, welche bei
jeder vorgenommenen Einstellung des Potentiometerabgriffs jeweils konstant ist und sich nur in Abhängigkeit
der Verstellung dieses Abgriffes ändert. Solange also eine konstante Raumtemperatur eingestellt ist, ist
die Spannung auf der Leitung 29 konstant und es werden durch die Addierschaltungen 25, 26 den auf den
Leitungen 23,24 vorliegenden Signalen konstante Spannungen hinzuaddiert. An den Ausgang der Addierschaltung
26 ist ein Inverticrungsglied 33 angeschlossen, welches die Ausgangsspannung dieser Addierschaltung 26
invertiert. An den Ausgang des lnvertierungsgliedes 33 ist ein Steilheitsglied 34 angeschlossen, das beispielsweise
ein Gleichspannungsverstärker mit manuell verstellbarer Verstärkung oder ein verstellbarer Widerstand
oder ein Potentiometer sein kann und der Einstellung der Steilheit des Signales in dem Schaltungszweig 35
dient. Die Steilheit dieses von der Außentemperatur linear abhängigen Signales ist zu diesem Zweck in seiner
Steilheit verstellbar, um die Steilheitseinstellung der Heizkurve, wie anhand der F i g. 2 noch erläutert wird,
durch Drehen der Heizkurve ändern zu können, um ihre Steilheit den Gebäude- und Heizungsanlagenwerten anzupassen.
Die Steilheit ist umso größer, je stärker sich das Ausgangssignal des Steilheitsgliedes 34 pro Grad
Außentemperatur TA ändert Je größer die Änderung
dieses Ausgangssignales pro Grad der Außentemperaturänderung ist umso größer ist also die Steilheit der
Heizkurve.
An den Ausgang der anderen Addierschaltung 25 ist eine Verzerrungsschaltung 36 angeschlossen, die das
sich noch linear mit der Heizungsvorlauftemperatur ändernde Ausgangssignal der Addierschaltung 25 in vorbestimmter,
vorzugsweise einstellbarer Weise nichtlinear verzerrt um die für die betreffende Heizungsanlage
erforderliche Nichtlinearität der Heizkurve zu erzielen, welche dem Ausgleich der nichtlinearen Wärmeübertragungseigenschaft
der Heizkörper 17 dieser Anlage in der Weise dient, daß die am Stellglied 30 jeweils eingestellte
Raumtemperatur in dem Außentemperaturbereich, auf den die Anlage ausgelegt ist, eingehalten wird.
Die Ausgänge der Verzerrungsschaltung 36 und des Steilheitsgliedes 34 sind an die beiden Eingänge eines
Differenzverstärkers 37 angeschlossen. Der Ausgang des Differenzverstärkers 37 steuert einen der Verstellung
des Mischventils 13 dienenden Stellmotor 39, und zwar je nach Polarität im Linkslauf oder Rechtslauf, um
das Mischventil 13 und damit die Heizungsvorlauf temperatur jeweils in dem Sinne zu verstellen, daß jede
Differenz zwischen den beiden Eingangssignalen des Differenzverstärkers bis zu Null verkleinert wird. Diese
Differenz entspricht der Regelabweichung, welche also fortlaufend ausgeregelt wird.
In F i g. 2 sind einige für eine Versuchsheizungsanlage experimentell ermittelte Heizkurven 40, 41 und 42 voll
ausgezogen dargestellt. Die Abszisse des Koordinaten-
systems der F i g. 2 entspricht der Außentemperatur 7",
und die Ordinate der Heizungsvorlauftemperatur T1,.
Diese Heizkurven 40, 41 und 42 entsprechen praktisch den Sollwertkurven dieser Heizkurven, so daß die
Sollwertkurven nicht gesondert dargestellt sind. Der Parameter der Heizkurven 40, 41 und 42 ist die Raumtemperatur
Tn Die Heizkurve 40 ergibt eine Raumtemperatur Tr von 8°C, die Heizkurve 41 eine Raumtemperatur
Tr von 2O0C und die Heizkurve 42 eine Raumtemperatur
rrvon 250C. Die Einstellung der Raumtemperatür
Tr erfolgt mittels des Stellgliedes 30. Dieses Stellglied 30 läßt natürlich auch die Einstellung anderer
Raumtemperaturen zu, vorzugsweise eine stufenlose Verstellung der Raumtemperatur. Mittels des Steilheitsgliedes 34 läßt sich die Heizkurve um einen auf einer
Geraden 43 liegenden Punkt 44 zur Änderung ihrer Steilheit drehen, wie es durch die strichpunktierten
Heizkurvenäste 40', 40", 41 ',41", 42', 42" angedeutet ist. Das Stellglied 30 ändert die eingestellte Steilheit nicht,
sondern verschiebt die Heizkurve parallel zu sich selbst, so daß der Drehpunkt 44 auf der Geraden 43 verschoben
wird. Am Drehpunkt 44 der jeweiligen Heizkurve sind Tr, Ta und Tv jeweils gleich groß, wie man aus F i g. 2
ersieht.
Wenn die Heizkurve richtig eingestellt ist, zeigt sich dies dadurch, daß die jeweils eingestellte Raumtemperatur
unabhängig von der Außentemperatur konstant bleibt. Falls dies nicht vorliegt, muß man je nach Sachlage
die Steilheit der Heizkurve mittels des Steilheitsgliedes 34 zur genaueren Anpassung an die Gebäude- und
Heizungsanlagenwerte ändern und/oder die Einstellung der Verzerrungsschaltung 36 zur genaueren Anpassung
an die nichtlinearen Wärmeaustauscheigenschaften der Heizkörper 17 ändern bis ausreichende Konstanz der
Raumtemperatur über den gewünschten Außentemperaturbereich erreicht ist. Zur Erleichterung dieser Einstellarbeit
können gegebenenfalls Tabellen vorgesehen sein, aus denen man bei störenden Abweichungen der
Raumtemperatur vom eingestellten Raumtemperaturwert ersehen kann, welche Einstellungsänderungen man
am Steilheitsglied 34 beziehungsweise an der Verzerrungsschaltung
36 vornehmen muß, um ohne oder mit möglichst wenig Versuchen die gewünschte Konstanz
der Raumtemperatur bei variabler Außentemperatur zu erreichen. Man kann auch vorsehen, aus den bekannten
Gebäude- und Heizungsanlagenwerten die erforderlichen Einstellungen der Steilheit und der Verzerrungsschaltung zu berechnen, so daß dann allenfalls nur noch
geringfügige Nachstellungen nach erfolgtem Einbau erforderlich werden können. Wenn die Einstellung der
Heizkurve für eine einzige Raumtemperatureinsteüung
stimmt, stimmt sie auch bei allen anderen einstellbaren Raumtemperaturkurven, so daß man die richtige Einstellung
nur für eine einzige Raumtemperatur berechnen oder experimentell ermitteln muß.
Die Schaltungsanordnung nach F i g. 1 läßt zahlreiche
Abwandlungen zu. Beispielsweise kann der Inverter 33 entfallen, wenn man einen der beiden Temperaturfühler
19, 20 als NTC-Widerstand und den anderen als PTC-Widerstand ausbildet und unterschiedliche Polarität der
Gleichspannungssignale auf den Leitungen 27, 28 vorsieht. Das Steilheitsglied 34 kann auch der Verzerrungsschaltung 36 vor- oder nachgeschaltet werden, die Verzerrungsschaltung
kann auch in den Zweig 35 zwischengeschaltet werden, usw. Der Differenzverstärker 37
kann so ausgebildet sein, daß er ein P- oder PI- Regelverhalten
oder sonstiges geeignetes Regelverhalten erzeugt oder es kann dem Differenzverstärker 37 eine
Verstärkerschaltung nachgeschaltet sein, die ein gewünschtes Regelverhalten bewirkt, usw. Anstelle des
Differenzverstärkers 37 kann auch eine andere geeignete Vergleichsschaltung zum Vergleichen der beiden
temperaturabhängigen Signale vorgesehen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Regeln der Heizungsvorlauf· temperatur in Abhängigkeit von der Außentemperatur
bei einem Heizkreis einer Heizungsanlage eines Gebäudes, bei welchem der als Heizkurve bezeichnete
funktioneile Zusammenhang zwischen der Außentemperatur und der Heizungsvorlauftemperatur
nichtlinear ist zum Ausgleich von nichtlinearen Wärmeübertragungseigenschaften der Wärmetauscher
des Heizkreises und bei dem zum Einstellen der Raumtemperatur des oder der durch den Heizkreis
beheizten Räume die Heizkurve so verschoben wird, daß die Heizungsvorlauftemperatur immer dann zumindest
nahezu auf die Höhe der eingestellten Raumtemperatur heruntergeregelt wird, wenn die
Außentemperatur der eingestellten Raumtemperatur entspricht, dadurch gekennzeichnet,
daß ein sich linear mit der Außentemperatur änderndes elektrisches Signal und ein sich linear mit der
Heizungsvorlauftemperatur änderndes elektrisches Signal erzeugt werden, daß diese Signale zum Einstellen
der Raumtemperatur um je einen konstanten, einstellbaren Wert geändert werden, und daß danach
mindestens eines dieser beiden Signale zur Erzeugung eines vorbestimmten nichtlinearen Verlaufs
der Heizkurve nichtlinear verzerrt wird und daß danach aus diesen beiden temperaturabhängigen
Signalen die Regelabweichung zum Regeln der Heizungsvorlauftemperatur gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur das sich in Abhängigkeit der Heizungsvorlauftemperatur
ändernde Signal nichtlinear verzerrt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur das sich in Abhängigkeit der Außentemperatur
ändernde Signa! nichtlinear verzerrt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden temperaturabhängigen
Signale nach erfolgter Änderung um den der Raumtemperatureinstellung dienenden konstanten
Wert in seiner Steilheit zur Anpassung der Heizkurve an unterschiedliche Gebäude- und Heizungsanlagewerte
geändert werden kann.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Steilheit
an dem keiner Verzerrung unterworfenen Signal vorgenommen wird.
6. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Temperaturfühler (19,20) zum Fühlen der Heizungsvorlauftemperatur
und der Außentemperatur aufweisende Temperatursignalschaltungen (19, 21; 20, 22) vorgesehen
sind, von denen die eine Schaltung (19,21) ein sich linear mit der Heizungsvorlauftemperatur änderndes
elektrisches Signal und die andere Schaltung (20,22) ein sich linear mit der Außentemperatur
änderndes elektrisches Signal erzeugt, daß ein Raumtemperatur-Stellglied (30) zum Erzeugen von
in konstantem Verhältnis zueinander stehenden Aufschaltsignalen vorgesehen ist, die s.ich nur in Abhängigkeit
der Raumtemperatureinstellung dieses Stellgliedes ändern und den temperaturabhängigen Signalen
additiv oder subtraktiv an Aufschaltstcllen (25, 26) aufgcschaltct werden, und daß /wischen
mindestens eine dieser beiden Aufschaltstellen (25, 26) und einer Stelle, an der die Regelabweichung
gebildet wird, eine Verzerrungsschaltung (36) zwischengeschaltet ist, die das betreffende temperaturabhängige
Signal nichtlinear verzerrt
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch b, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden temperaturabhängigen
Signale den beiden Eingängen eines aus ihnen die Regelabweichung bildenden Differenzverstärkers
(37) zugeführt werden.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Verzerrungsschaltung
(36) zum Verzerren nur eines der beiden temperaturabhängigen Signale vorgesehen ist
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Publications (2)
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