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Beutelpackung aus thermisch schweißbarer Folie.
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Die Erfindung betrifft eine Packung aus oder unter Verwendung einer
thermisch schweißbaren Folie aus Kunststoff oder dergl., insbesondere eine Beutelpackung
zur Aufnahme von Tabak, mit einem durch thermische Schweißung der Folie gebildeten
aufreißbaren Verschluß seiner Öffnung.
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Thermisch schweißbare Folien aus Kunststoff sind als Beutelverpackungen
u. a. deshalb besonders gut geeignet, weil ein hermetisch dichter Verschluß solcher
Packungen durch thermische Verschweißung der Beutelwandungen aus dieser Folie hergestellt
werden kann. I3ei einer Vielzahl von Anwendungsbereichen ist es jedoch wünschenswert,
deri auf diese Weise hergestellten Packungsverschluß so auszubilden, daß für die
Ingebrauchnahme der Packung bzw. des Packungsinhalts der Verschluß ohne Zerstörung
der Packung bzw. der Folie geöffnet werden kann.
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Diese Forderung stellt sich vor allem bei Beutelpackungen zur Aufnahme
von Tabak. Diese auch al-j Pouch-Packung bzw. Wickelbeutel angesprochenen Behältnisse
zur Aufnahme von Schnittabak sind überwiegend so ausgebildet, daß eine ggfs. mehrlagige
Folie unter Bildung von Vorder- und Rückwand einer Tasche umgelegt wird. Vorder-
und Rückwand werden im Bereich seitlicher Schweißnähte miteinander verbunden. Die
Rückwand ist dabei mit einem einstückig anschließenden Wickellappen versehen, der
um die Tasche herumgelegt wird. Eine über die Breite des Beutels gebildete Öffnung
soll zur Erhaltung des Tabaks auch über einen längeren Zeitraum der Lagerung verschlossen
sein. -Für die Herstellung eines geeigneten, im Gebrauchsfalle leicht zu öffnenden
Verschlusses der Tasche sind bereits verschiedene Vorschläge bekannt geworden. So
wird beispielsweise vorgesehen, in die Öffnung der Tasche einen gesonderten Verschlußstreifen
einzusetzen, der mit einem Aufreißfaden zum Öffnen der Tasche durchtrennt wird.
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Alternativen sehen so aus, daß im Bereich der miteinander zu verbindenden
Randbereiche von Vorder- und Rückwand schweiß- bzw. klebefähige Streifen eingelegt
werden, die einen Verschluß und ein Wiederöffnen desselben gewährleisten.
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Diese bekannten Vorschläge sind jedoch ausnahmslos entweder durch
mangelnde Dichtigkeit des Verschlusses oder durch unzureichende Fähigkeit des Öffnens
oder durch einen unerwünscht hohen Aufwand gekennzeichnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Packung aus thermisch
schweißbarer Folie, insbesondere eine Beutelpackung für Tabak, vorzuschlagen, die
mit einem ausreichend dichten, einfach herzustellenden und leicht zu öffnenden Verschluß
durch thermische Schweißung versehen ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße I'nckung dadurch
gekennzeichnet, daß die im Bereich der Öffnung einander zugekehrten Lagen der Folie
zur Bildung des Verschlusses durch eine ungerade verlaufende Schweißnaht miteinander
verbunden sind.
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Vorzugsweise ist diese Schweißnaht als wellenförmige oder zick-zackförmige
Linie ausgebildet.
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Durch die besondere geometrische Form der Schweißnaht werden Erhöhungen
und Vertiefungen bzw. Vorsprünge und Einbuchtungen in bezug auf die Öffnungsrichtung
beim Auseinanderziehen der Folien bzw. Lagen gebildet. Es ist dadurch nicht erforderlich,
eine Schweißnaht beiiii Auseinanderziehen der zusammerlgescllweißlen l Folien auf
der gesamten Länge zu trennen, sondern der Trennvorgang beginnt zunächst im Bereich
von vorstehenden Rundungen bzw. Spitzen. Die aufzubringende Kraft zum Lösen der
Folien voneinander ist dadurch erheblich reduziert. Dies liegt daran, daß durch
die nur abschnittweise eingeleitete Lösung der Schweißnaht geringere lIaftkräfte
zu überwinden sind. Dies wiederum hat zur Folge, daß die miteinander verschweißten
Folien ohne Zerstörung derselben voneinander gelöst werden können.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt demnach darin, durch entsprechende
Ausgestaltung der Schweißnaht den Öffnungsvorgang abschnittweise und über einen
längeren Zeitraum und Flächenbereich der Folie ablaufend auszuführen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Schweißnaht
als verhältnismäßig dünne, gleichmäßige, wellenförmige Linie ausgebildet.
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Die Wellen haben dabei über die gesamte Länge der Schweißnaht gleiche
Amplitude. Alternativ kann jedoch der erfindungsgemäße Effekt dadurch verbessert
werden, daß die Amplituden der Wellen- bzw. zick-zackförmigen Schweißnaht veränderlich
ausgebildet wird, insbesondere derart, daß etwa im mittleren Bereich der Öffnung
größere Amplituden und zu den Enden, also zu den Rändern der Packung, abnehmende
Amplituden vorgesehen werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen eines derartigen Verschlusses
verwendet zwei gegeneinander drückbare Schweißbacken, von denen wenigstens eine
mit einer entsprechend der Form der Schweißnaht, also insbesondere wellenförmig,
verlaufenden Erhöhung versehen ist. Diese kann beispielsweise aus einem auf die
Schweißbacke aufgebrachten Draht bestehen.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Beutels
wie auch der Vorrichtung zum Verschließen desselben anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Wickelbeutel zur Aufnahme von Tabak in verschlossenem
Zustand mit einer Vorrichtung zum Herstellen des Verschlusses, in perspektivischer
Darstellung, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Schweißbacken der Vorrichtung gemäß
Fig. 1.
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Das in den Zeichnungen wiedergegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel
der hier angesprochenen Packung ist ein sog. Wickelbeutel 10 zur Aufnahme von Tabak.
Dieser Wickelbeutel 10 besteht vorzugsweise aus einer sog. Verbundfolie, also einer
mehrlagigen Folie, bei der mindestens die Innenseite aus Kunststoff, insbesondere
aus einer Polyäthylenlage, besteht. Der Wickelbeutel 10 wird aus einem einteiligen
Zuschnitt dieser Verbundfolie hergestellt, indem dieser rechteckige Zuschnitt unter
Bildung ungleichlanger Schenkel U-förmig umgelegt wird. Es entstehen dadurch Vorderwand
11 und Rückwand 12 einer Tasche 13. Die vorgenannten Teile 11 und 12 werden seitlich
durch Schweißnähte 14 und 15 miteinander verbunden. Die Rückwand 12 ist unter Bildung
einer Wickellasche 16 verlängert. Diese wird bei verschlossenem bzw. nicht benutztem
Wickelbeutel 10 um die Tasche 13 herumgelegt.
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Die der Wickellasche 16 zugekehrten Bereiche von Vorderwand 11 und
Rückwand 12 bilden eine Öffnung 17. Diese ist durch Zusammenschweißen von Randlappen
18 und 19 der Vorderwand 11 und Rückwand 12 mit einem öffnungsfähigen Verschluß
versehen.
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Der vorgenannte Verschluß besteht aus einer querlaufenden Schweißnaht
20, die bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wellenförmig ausgebildet ist, und
zwar als gleichförmige geometrische Figur mit konstanten Amplituden und Wellenabständen.
Die Schweißnaht 20 ist verhältnismäßig dünn, nämlich mit einer Breite von etwa 0,
3 bis 0, 5 mm.
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Beim Öffnen des Verschlusses unter Auflösen der Schweißnaht 20 werden
die freien Teile der Randlappen 18 und 19 erfaßt und auseinandergezogen, Dies hat
zur Folge, daß Vorderwand 11 und Rückwand 12 im Bereich der Schweißnaht 20 voneinander
getrennt werden, und zwar beginnend mit einer Auflösung der Schweißnaht 20 an den
Wellenkuppen 21.
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Der Auflösungsvorgang für die Schweißnaht 20 setzt sich dann über
die Breite des Verschlusses fort, und zwar derart, daß stets nur einzelne im Abstand
voneinander liegende punkt- bzw. kleine flächenförmige Bereiche der Schweißnaht
20 gelöst werden müssen. Die dadurch momentan aufzubringende Aufreißkraft ist proportional
zu der Größe der voneinander zu lösenden Fläche, im vorliegenden Falle demnach erheblich
geringer, als wenn eine durchgehende, breite streifenförmige Schweißnaht zu lösen
wäre. Die geringere Aufreißkraft wirkt sich auch als günstig aus für die Haltbarkeit
der Folie. Diese bleibt dadurch beim Öffnungsvorgang im Bereich der Schweißnaht
20 unversehrt.
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Zur Erleichterung des Öffnungsvorgangs kann die Folie bzw. die innere
Kunststofflage durch eine Oberflächenbehandlung (Druckauftrag) bekannter Art derart
präpariert sein, daß die thermische Schweißung im Bereich der Schweißnaht 20 eine
geringere Haftwirkung hat.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Schweißnahf 20 durch
ein Schließwerkzeug 22 hergestellt, welel2es zwei gegeneinander bewegbare Preßbacken
23 und 24 aufweist. Auf der P8reßRache eines Preßbackens 24 ist eine wellenförmige
Erhöhung 25, beispielsweise in Gestalt eines aufgelegten Drahtes mit einer Stärke
von ca. 0,5 mm, gebildet. Diese führt zu einer dünnen, wellenförmigen Schweißnaht
20.
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Gegebenenfalls kann auch die gegenüberliegende Preßbacke 23 mit einer
entsprechenden Erhöhung versehen sein.
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l3ei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird nach dem im Prinzip
bekannten-Impulsschweißverfahren gearbeitet. Dabei sind hier die an dem Wickelbeutel
10 anliegenden Bereiche der i>reßbacken 23 und 24 mit einer die Haftung an der
Kunststoffolie des Beutels herabsetzenden bzw. verhindernden Beschichtung versehen.
Demnach hat die Preßbacke 23 eine Teflon-Auflage 26. Die als lleizschlange bzw.
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Widerstandsdraht ausgebildete Erhöhung 25 ist ebenfalls mit einer
Teflon-Ummantelung 27 versehen. Die Preßbacken 23 und 24 sind darüber hinaus in
ebenfalls bekannter Weise mit einem wasserdurchilossenen Kanal 28, 29 für eine schnelle
Abkühlung nach Durcllführung eines Preß- bzw. Schweißtaktes versehen. Die aneinander
bzw. an den Wickelbeutel 10 gedrückten Preßbacken 23 und 24 werden erst nach Abkühlung
geöffnet Beim Öffnen eines im vorstehenden Sinne ausgebildeten Verschlusses wird,
wie bereits dargelegt, die Folie über einen längeren Zeitraum bzw. einen längeren
Öffnungsweg geringeren Zugbelastungen ausgesetzt.
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Diese kann durch entsprechende Gestaltung des Verschlusses so niedrig
gehalten werden, daß die Folie keinen kritischen Dehnungsspannungen ausgesetzt wird.
Dadurch wird ein Recken der Folie und damit eine Zerstörung der Packung vermieden.
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Bezugszeichenliste 10 Winkelbeutel 11 Vorderwand 12 Rückwand 13 Tasche
14 Schweißnähte 15 Schweißnähte 16 Wickellasche 17 Öffnung 18 Randlappen 19 Randlappen
20 Schweißnaht 21 Wellenkuppen 22 Schließwerkzeug 23 Preßbacken 24 Preßbacken 25
Erhöhung 26 Teflon-Auflage 27 Teflon-Ummantelung 28 Kanal 29 Kanal
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