DE2650853C2 - Verfahren zur Ermittlung korrigierter Richt- und Einstellsignale bei Geschossen - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung korrigierter Richt- und Einstellsignale bei GeschossenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
- F41G3/12—Aiming or laying means with means for compensating for muzzle velocity or powder temperature with means for compensating for gun vibrations
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von Pulvertemperatur und Munitionsart von einem in
einem Geschützrohr befindlichen Geschoß zwecks genaueren Richtens des Geschützes und zum Einstellen
des Zünders, bei dem die elektrisch gemessenen Einflußgrößen in einen Feuerleitrechner eingegeben
und korrigierte Signale in entsprechende Steuerkreise im Geschoß zurückgeführt werden.
In Waffenanlagen haben Feuerleitrechner bekanntlich die Aufgabe, die Geschoßflugbahn auf Grund der
innerballistischen und außerballistischen Einflußgrößen möglichst genau zu berechnen und entsprechende
Korrckturwinkcl auszugeben. Von besonderer Bedeutung sind Kenntnisse über die Munitionsart und die
Pulvertemperatur. Es ist zweckmäßig, die Munitionsart am Geschoß abzutasten, um Fehlbedingungen durch
den Ladeschützen auszuschließen. Ferner ist es besser, die Pulvertemperatur in der Treibladung direkt zu
messen als entsprechende Näherungswerte, wie in früheren Verfahren, aus thermischen Modellnaehbildungen
zu verwenden, da diese unter bestimmten Voraussetzungen mit erheblichen Fehlern behaftet sein
können.
Darüber hinaus ist es für bestimmte Munitionsarten
notwendig, den Zündzeitpunkt des Geschosses aufgrund
der im t ciiLTluitrechner ermittelten Flugzeit durch ein
elektrisches Signal einzustellen.
Aus der Dl'. AS 20 r>9 bb>
ist es bekannt, alle diese Signale über einen einzigen Zündkontakt zu leiten, über
den auch gleichzeitig der Zündstrom für den Abfeuerkreis geführt ist. Das bedeutet aber, daß mit
ausreichender Sicherheit dafür gesorgt werden muß, daß die Meß- bzw. Steuersignale nicht das Abfeuern des
Geschosses bewirken. Diese unterschiedlichen Signale für Munitionkennung, Pulvertemperatur, Zündeinstellung
und Waffenabfeuerung können nach dem bekannten Verfahren nur dadurch über eine gemeinsame
Leitung geführt werden, daß sie nach Art eines
ι Multiplexverfahrens nacheinander übertragen werden.
Um hierfür mit einem begrenzten Aufwand auszukommen, werden amplitudenmodulierte Gleichspannungssignale verwendet. Zur Signaltrennung ist es daher
erforderlich, sowohl unterschiedliche Pegel als auch
beide Polaritäten der Gleichspannung heranzuziehen. Bei dem bekannten Verfahren unterscheiden sich das
Zündeinstellsignal und die Waffenabfeuerspannung bei gleicher Polarität lediglich durch eine unterschiedliche
Amplitude. Diese Art der Signalübertragung irt aber
ι unzulässig, ungenau und umständlich und läßt die von der modernen Datentechnik angebotenen Möglichkeiten
unberücksichtigt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist darin zu sehen, ein Verfahren zu schaffen, mit dem
neben der Beseitigung der dem Bekannten anhaftenden erheblichen Mängel eine sichere Signalübertragung und
Signalauswertung gewährleistet ist und der technische Aufwand herabgesetzt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
ι vorgeschlagen, daß die Meß- und Steuersignale durch die negative Polarität unterschiedlicher Amplitude
und/oder Frequenz und das Abfeuersignal mit der positiven Polarität über eine einzige Leitung geführt
und über Filter auf die zugeordneten Steuerkreise aufgeteilt werden. Dieses Verfahren nach der Erfindung
bietet den Vorteil, daß relativ große Gleichspannungen mit großen zulässigen Toleranzen verwendet werden
können, und Fehler, beispielsweise durch Kontaktübergänge vernachläßigt werden kömic/i. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß nach diesem Verfahren ausgerüstete Munition mit bestehenden Abfeuerkreisen
und Notabfeuereinrichtungen abgeschossen werden kann.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert
werden.
Rechts von der strichpunktierten Linie sind die in einem nicht näher dargestellten Geschoß angeordneten
Bauteile, links von dieser Linie die zur Eingabe und Auswertung der Steuer- und Meßsignaie erforderlichen
Bauteile angedeutet. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, daß für den Treibladungsanzünder
I ein besonderer Abfeuerkreis gewählt wurde. Hier wird die positive Polarität einer Gleichspannung
+ Un über einen Abfeucrschalter 2 und eine entsprechend
gcpoltc Diode .3 und einen einzigen Zündkontakt 4 in der Zündschraube 14 an den Treibladungsanzündcr
I gelegt. Dieses ist sowohl aus Sicherheitsgründen als auch wegen der zuverlässigen Prüfbarkeil geschehen.
Zugleich ist hiermit ein Abfeuern aus bestehenden Waffenanlagen siehergestellt.
Im Bereich der anderen Polarität mit einer relativ großen robusten Gleichspannung wird ein Strom
solcher Größe dureh temperaturabhängige Widerstände erzeugt, daß Kontaktübergänge nur noch vernachliissigbare
Meßfehler zur Folge haben. Der Gleichspannung wird eine Wechselspannung mittlerer Frequenz.,
beispielsweise 400 I Iz überlagert. Wird einem tempera-
turabhängigen ohmschen Widerstand 5 ein Blindwiderstand zugeschaltet, beispielsweise eine Drosselspule in
Reihe oder ein Kondensator 6 parallel, und wird dieser Blindwiderstand je nach Munitionsart unterschiedlich
groß ausgebildet, so kann in dieser Weise eine ί
Munitionskennung durchgeführt werden. Hierzu genügen grobe Abstufungen mit großen zulässigen Toleranzen.
Diese Ströme können auf Werte begrenzt werden, die mit Sicherhe:' dne Zündung des Treibladungsanzünders
1 verhindern. ι υ
Die Einstellung der Zündzeit eines Zünders 7 im Geschoß kann zum Beispiel durch Setzen eines Zählers
mit der erforderlichen Genauigkeit nur digital erfolgen. Der von einem Rechner 8 gelieferte Wert wird bitseriell
als Datenwort mit hoher Geschwindigkeit übertragen. Gleichzeitig können auch Prüfzeichen zur Datensicherung
übermittelt werden. Eine Rückbestätigung vom Zünder 7 an den Rechner 8 ist in gleicher Weise möglich.
Dieser Datenverkehr muß sich nicht nur auf die Geschoßflugzeit beschränken, sondern kann auch in
Zukunft auf die sog. EndphasenlenRung von Gcschusscn
ausgedehnt werden.
Die Gleichspannung und die mittelfrequente Wechselspannung
können durch einfache Filterkreise im Zünder rückwirkungsfrei abgeblockt werden. y.
Es ist von wesentlicher Bedeutung, daß das Messen der Munitionsgrößen, wie der Pulvertemperatur mit
einem Meßkreis 9, der Munitionsart über einem Meßkreis 10 sowie das Eingeben von Hilfssignalen über
Kreise ti und 12 und/oder von Steuerdaten über einen
Kreis 13, stets gleichzeitig und unabhängig voneinander erfolgen kann. Der Abfeuerkreis ist getrennt vom
Daten- bzw. Meßkreis und wird völlig unabhängig davon bedient.
So kann z. B. die Wechselspannung nach Feststellung der Munitionskennung abgeschaltet werden. Ebenso ist
es möglich, die Messung der Pulvertemperatur nur kurzzeitig in jeweils relativ großen Zeitabständen
durchzuführen.
Dadurch wird auch bei langer Verweilzeit der Kartuschen im Rohr eine unerwünschte Eigenerwärmung
des Meßwiderstandes vermieden.
Es ist ferner möglich, zumindest zeitweilig über die Gleichspannung auch einen Energiespeicher im steuerbaren
Zünder 7 zu laden und somit die mit dem Zündkontak; 4 verbundene Leitung noch mit einer
weiteren Funktion zu belegen.
Der Aufwand für die Zündschraube 14 wird auf ein
Minimum reduziert. Die Schaltungsanordnung der Zündschraube ist stets gleich, unabhängig davon, ob es
sich um sog. einfache Munitionsarten oder um sog. intelligente Munition mit Geschoß- bzw. Zündersteuerung
handelt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Ermittlung von Pulvertemperatur und Munitionsart von einem in einem Geschützrohr
befindlichen Geschoß zwecks genaueren Richtens des Geschützes und zum Einstellen des Zünders, bei
dem die elektrisch gemessenen EinfluQgrößen in einen Feuerleitrechner eingegeben und korrigierte
Signale in entsprechende Steuerkreise im Geschoß zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meß- und Steuersignale durch die negative Polarität unterschiedlicher Amplitude
und/oder Frequenz und das Abfeuersignal mit der positiven Polarität über eine einzige Leitung geführt
und über Filter auf die zugeordneten Steuerkreise aufgeteilt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aus Sicherheitsgründen für den Meßkreis zusätzlich eine Strombegrenzung vorgesehen
ist, die eine unerwünschte Zündung durch die Meßsignaie verhindert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben einem Datenaustausch zwischen
dem Geschoß und dem Feuerleitrechner sowohl Meß- und Steuersignale als auch elektrische Energie
zum Aufladen eines Energiespeichers für die Stromversorgung der Geschoßelektronik unmittelbar
vordem Abschuß übertragen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung auf Munition mit einer
Steuereinrichu ng im Geschoß zur Endphasenlenkung.
5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung auf MUnJtK-H ohne einstellbaren
Zünder.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762650853 DE2650853C2 (de) | 1976-11-06 | 1976-11-06 | Verfahren zur Ermittlung korrigierter Richt- und Einstellsignale bei Geschossen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762650853 DE2650853C2 (de) | 1976-11-06 | 1976-11-06 | Verfahren zur Ermittlung korrigierter Richt- und Einstellsignale bei Geschossen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2650853A1 DE2650853A1 (de) | 1978-05-11 |
DE2650853C2 true DE2650853C2 (de) | 1981-09-17 |
Family
ID=5992588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762650853 Expired DE2650853C2 (de) | 1976-11-06 | 1976-11-06 | Verfahren zur Ermittlung korrigierter Richt- und Einstellsignale bei Geschossen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2650853C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19833137B4 (de) * | 1998-07-23 | 2006-09-07 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Prüfvorrichtung für artilleristische Treibladungen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3616184A1 (de) * | 1985-08-21 | 1987-02-26 | Rheinmetall Gmbh | Ueberdruckventil fuer einen pyrotechnischen gasgenerator |
CH699028B1 (fr) * | 2006-09-26 | 2010-01-15 | Michel Bonifay | Procédé et dispositif de détermination de paramètres de tir. |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2059665C3 (de) * | 1970-12-04 | 1978-04-20 | Rheinmetall Gmbh, 4000 Duesseldorf | Verfahren und Anordnung zur Berücksichtigung von Munitionseigenschaften beim Richten eines Geschützes und/ oder beim Einstellen des Zünders der Munition |
-
1976
- 1976-11-06 DE DE19762650853 patent/DE2650853C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19833137B4 (de) * | 1998-07-23 | 2006-09-07 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Prüfvorrichtung für artilleristische Treibladungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2650853A1 (de) | 1978-05-11 |
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