DE3835115A1 - Elektrischer verzoegerungszuender - Google Patents

Elektrischer verzoegerungszuender

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DE3835115A1 DE3835115A DE3835115A DE3835115A1 DE 3835115 A1 DE3835115 A1 DE 3835115A1 DE 3835115 A DE3835115 A DE 3835115A DE 3835115 A DE3835115 A DE 3835115A DE 3835115 A1 DE3835115 A1 DE 3835115A1
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Description

Die Erfindung betrifft im wesentlichen eine Technik zum elektrischen Zünden von Sprengstoffen und insbesondere einen elektrischen Verzögerungszünder zur Verwendung bei einer mehrstufigen Explosion.
Bisher ist es allgemeine Praxis, bei einer mehrstufigen Explosion, bei welcher eine Anzahl von Sprengstoffen zu unterschiedlichen Zeitpunkten zur Explosion gebracht oder gezündet werden, elektrische Verzögerungszünder zu verwenden. Einer der bekannten elektrischen Verzögerungszünder umfaßt Zweigleitungen zum Anschluß an eine Hauptleitung, die an ein elektrisches Sprenggerät (blaster) angeschlossen wird, einen elektrischen Zündabschnitt einschließlich eines Zündwiderstands und an diesen aufgebrachten Zündkopf, und einen elektrischen Verzögerungsschaltungsabschnitt mit einem Kondensator zur Speicherung der elektrischen Energie, einem elektrischen Verzögerungselement und einem Schaltelement. Zuerst wird die elektrische Energie in dem Kondensator gespeichert, und nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne nach Betätigung des elektrischen Sprenggeräts wird das Schaltelement leitend gemacht und die elektrische Energie wird dem Zündwiderstand über das Schaltelement zugeführt.
In einem elektrischen Verzögerungszünder wird nach dem Zusammenbau desselben, d. h. nachdem die Verzögerungsschaltung und der Zündwiderstand in einem Gehäuse zusammen montiert worden sind, wobei der Zündwiderstand und der Sprengstoff oder das Gehäuse mit der darin untergebrachten Verzögerungsschaltung mit einem verzögerungsfreien Zündsatz verbunden worden sind, vorzugsweise der Widerstandswert des Zündwiderstands gemessen und bestätigt, ob der Zünder oder Zündsatz ordnungsgemäß gezündet oder nicht gezündet werden kann. Während des Transports des Zünders könnte der Zündwiderstand gelöst und der Kontakt schlecht oder vollständig zerstört werden, so daß der Widerstandswert des Zündwiderstands erhöht sein könnte, und ferner könnte der Zündwiderstand infolge einer Temperaturänderung vergrößert oder verkürzt sein. Unter solchen Bedingungen könnte der Zünder nicht ordnungsgemäß explodieren. Dabei würde die Explosion nicht effektiv durchgeführt werden und einige Zünder würden gegebenenfalls nicht explodieren. Dies führt zu einer ernsten Gefährdung. Gewöhnlich besteht der Zündwiderstand aus einem Platindraht und hat einen Widerstandswert von etwa 0,6 Ω. Es wurde experimentell bestätigt, daß, wenn der Widerstandswert des Zündwiderstands auf mehr als 1,7 Ω erhöht ist, der Zünder nicht explodieren könnte. Daher muß der Widerstandswert des Zündwiderstands mit der Genauigkeit von 0,1 Ω gemessen werden.
Beim bekannten elektrischen Zünder mit Verzögerungsschaltung ist es unmöglich, den Widerstandswert des Zündwiderstands nach dem Zusammenbau des Zünders zu messen so daß es unmöglich ist, vor der tatsächlichen Verwendung zu bestätigen, ob der Zünder ordnungsgemäß explodieren wird. Dies beruht auf dem Umstand, daß die Zweigleitungen vom Zündwiderstand durch das in der Verzögerungsschaltung angeordnete Schaltelement getrennt sind. Das heißt, falls eine ausreichend hohe Spannung an die Zweigleitungen gelegt wird, um das Schaltelement leitend zu machen und den Widerstandswert des Zündwiderstands zu messen, so wird diese große Energie den Zündwiderstand über das Schaltelement zugeführt, und der Zünder könnte unbeabsichtigt explodieren. Daher kann die Leitfähigkeit des Zündwiderstands nicht sicher überprüft werden. Es wird in Betracht gezogen, daß eine getrennte Prüfklemme am Zünder vorgesehen wird, oder daß eine eigene Prüfleitung hinzugefügt wird. Jedoch würde in diesem Falle die weitere Schwierigkeit entstehen, daß der Zünder irrtümlich angeschlossen wird und daß die Spannung am Zünder über die Prüfleitung oder Prüfklemme angelegt wird, und daß der Zünder irrtümlich explodieren könnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrischen Verzögerungszünder zu schaffen, bei dem der Widerstandswert des Zündwiderstands sicher und genau gemessen werden kann, ohne daß der Zünder irrtümlich explodiert.
Diese Aufgabe wird durch einen elektrischen Verzögerungszünder gelöst, der erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch ein Paar Zweigleitungen, die an eine Hauptleitung anschließbar sind, die mit einem elektrischen Sprenggerät verbunden ist;
eine Verzögerungsschaltung, die an die Zweigleitungen angeschlossen ist und an einer Ausgangsklemme einen Zündstrom mit vorgegebener Zeiteinstellung erzeugt; einen Zündwiderstand, der zwischen dem Ausgang der Verzögerungsschaltung und einer der Zweigleitungen liegt und den Zünder zündet, wenn der Zündstrom durch den Zündwiderstand fließt; und
eine Nebenschlußanordnung, die zwischen der anderen Zweigleitung und dem Zündwiderstand liegt und einen Meßstrom durch den Zündwiderstand leitet, wobei der Meßstrom kleiner als der Zündstrom ist, so daß eine am Zündwiderstand erzeugte Klemmenspannung, die durch Beschickung des Zündwiderstands mit dem Meßstrom erzeugt wird, von außerhalb des Zünders meßbar ist.
Im erfindungsgemäßen elektrischen Verzögerungszünder kann, da der Meßstrom mittels der Nebenschlußanordnung durch den Zündwiderstand geleitet werden kann, der Widerstandswert des Zündwiderstands gemessen werden, ohne daß der Meßstrom durch die Verzögerungsschaltung fließt, selbst wenn der Zünder zusammengebaut worden ist. Auf diese Weise können jegliche Zünder, die fehlerhaft arbeiten könnten, vor dem tatsächlichen Explosionsvorgang ausgesondert werden. Ferner kann der durch den Zündwiderstand fließende Meßstrom ausreichend geringer als der übliche Zündstrom gemacht werden, womit der Zünder niemals unbeabsichtigt während der Messung explodiert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Verzögerungszünders;
Fig. 2 eine Ersatzschaltung zur Erläuterung des Prinzips der Messung des Widerstandswerts des Zündwiderstands;
Fig. 3 ein Schaltbild einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Verzögerungszünders; und
Fig. 4 ein Schaltbild einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Verzögerungszünders.
Es wird auf die bevorzugten Ausführungsformen Bezug genommen. Fig. 1 ist ein Schaltbild einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Verzögerungszünders. Der elektrische Zünder umfaßt ein zylindrisches Gehäuse (1) mit Isolierabschnitten (1 a) und metallischen Abschnitten (1 b). Ein Paar Zweigleitungen (2 A und 2 B) sind an die Eingangsklemmen (P 1) und (P 2) angeschlossen, und eine Verzögerungsschaltung (3) ist mit den Zweigleitungen verbunden. Beim üblichen Betrieb erzeugt die Verzögerungsschaltung (3) die Zündenergie mit vorbestimmter Zeiteinstellung an ihrer Ausgangsklemme.
Die Ausgangsklemme der Verzögerungsschaltung (3) ist über einen Isolierabschnitt (1 a) des Gehäuses (1) mit einem Zündwiderstand (4) verbunden. Am Zündwiderstand (4) ist ein Zündkopf (4 a) aufgebracht. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist zwischen der Eingangsklemme (P 1) und dem Zündwiderstand (4) ein Nebenschlußwiderstand (5) mit einem Widerstandswert von 470 k Ω angeschlossen. Ferner ist ein Schutzwiderstand (6) zwischen einem Verbindungspunkt der Widerstände (4) und (5) und einem metallischen Abschnitt (1 b) des zylindrischen Gehäuses (1) angeschlossen.
Wird über die Zweigleitungen (2 A) und (2 B) eine Meßspannung aus einer Gleichspannungsquelle (7) an die Eingangsklemmen (P 1) und (P 2) angelegt die geringer als die Nennbetriebsspannung der Verzögerungsschaltung (3) ist, so fließt ein Meßstrom über den Nebenschlußwiderstand (5) durch den Zündwiderstand (4). In diesem Falle ist es möglich, da jene Klemme des Zündwiderstands (4), die eine höhere Spannung annimmt, über den Schutzwiderstand (6) mit dem metallischen Abschnitt (1 b) verbunden ist, die am Zündwiderstand (4) liegende Klemmenspannung zu ermitteln, indem eine Spannungsmeßschaltung (8) an den Metallabschnitt (1 b) und an eine der Zweigleitungen (2 B) gelegt wird, worauf der Widerstandswert des Zündwiderstands (4) aus der gemessenen Klemmenspannung berechnet werden kann.
Es wird nunmehr das Prinzip der Messung des Widerstandswerts des Zündwiderstands (4) unter Bezugnahme auf Fig. 2 im einzelnen erläutert. In Fig. 2 bezeichnet R den Widerstandswert des Nebenschlußwiderstands 5, Rs den Widerstandswert des Schutzwiderstands (6) r den Widerstandswert des Zündwiderstands (4), E die Amplitude der aus der Gleichspannungsquelle zugeführten Meßspannung, e die Klemmenspannung am Zündwiderstand (4) und i den durch den Nebenwiderstand (5) fließenden Meßstrom. Fließt der Meßstrom i durch den Zündwiderstand (4), so kann die Klemmenspannung e am Zündwiderstand (4) durch die folgende Gleichung (1) ausgedrückt werden:
Da R und E bekannt sind, ist es möglich, den Widerstandswert r des Zündwiderstands (4) durch Messen der Klemmenspannung e zu bestimmen. Ist der Zündwiderstand (4) von den Zweigleitungen gelöst, so wird die Klemmenspannung e gleich der Meßspannung E.
e = E (2)
Es wird darauf hingewiesen, daß der Widerstandswert R des Nebenschlußwiderstands (5) derart gewählt werden muß, daß der Meßstrom (i) ausreichend kleiner als der Mindestbetriebsstrom wird, bei dem der Zünder unweigerlich explodiert. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist der Mindestbetriebsstrom etwa 0,3 A. Beispielsweise wird der Meßstrom vorteilhaft kleiner als 10 mA eingestellt, d. h. i < 10 mA. Da der Widerstandswert r des Zündwiderstands (4) sehr klein ist, wie beispielsweise 0,6 Ω, kann der Meßstrom i wie folgt ausgedrückt werden:
Aus dieser Gleichung (3) kann, falls i = 10 mA und E = 1,5 V ist, folgende Gleichung (4) erhalten werden:
Daher sollte der Widerstandswert R des Nebenwiderstands (5) ausreichend höher als 150 Ω festgelegt werden. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird der Widerstandswert R des Nebenschlußwiderstands (5) auf 470 k Ω festgelegt, indem der Umstand berücksichtigt wird, daß der Normalbetrieb der Verzögerungsschaltung (3) nicht beeinträchtigt wird. Dabei kann die durch die Spannungsmeßschaltung (8) gemessene Spannung, d. h. die Klemmenspannung e des Zündwiderstands (4), der einen Nennwert von 0,6 Ω hat, wie folgt ausgedrückt werden:
Ist der Widerstandswert r des Zündwiderstands (4) gleich 1,7 Ω, so wird die Klemmenspannung e nahezu gleich 5,4 µmV. Auf diese Weise kann durch Messen der Klemmenspannung e nach Verstärkung derselben in der Spannungsmeßschaltung (8) eine sehr geringe Änderung des Widerstandswerts r des Zündwiderstands (4) genau gemessen werden. Ist der Zündwiderstand (4) gelöst, so wird die Klemmenspannung e entsprechend der Gleichung (2) gleich 1,5 V.
Auf diese Weise wird nach dem Zusammenbau des elektrischen Zünders erfindungsgemäß der Widerstandswert r des Zündwiderstands (4) gemessen, um zu bestätigen oder zu prüfen, ob der elektrische Zünder ordnungsgemäß oder nicht ordnungsgemäß explodiert. Das heißt, durch Überprüfen des gemessenen Widerstandswerts r des Zündwiderstands (4) ist es möglich, den Verlust oder die Verkleinerung der elektrischen Leitfähigkeit des Zündwiderstands als Folge von Schwingungen oder Stößen während des Transports und der Handhabung zu erfassen sowie die sehr geringe Änderung des Widerstandswerts r infolge einer Ausdehnung und Schrumpfung des Zündwiderstands. Daher können jegliche elektrische Zünder, die nicht ordnungsgemäß explodieren könnten, vor dem tatsächlichen Zünden entfernt werden. Auf diese Weise kann die Explosion zuverlässig durchgeführt werden und die Sicherheit der Explosion kann erheblich verbessert werden.
Es wird darauf hingewiesen, daß es zwar möglich ist, zu erfassen, ob der Zündwiderstand gelöst ist, indem ein gewöhnliches Prüfinstrument an den metallischen Abschnitt (1 b) des Gehäuses (1) und die Zweigleitung (2 B) gelegt wird, aber Schwierigkeiten bereitet, den Widerstandswert r des Zündwiderstands genau zu bestimmen. Da erfindungsgemäß die Klemmenspannung am Zündwiderstand gemessen wird, kann die Anderung des Widerstandswerts des Zündwiderstands genau erfaßt werden.
Wenn eine elektrostatische Ladung (beispielsweise 8 kV) am metallischen Abschnitt (1 b) des Gehäuses (1) gespeichert wird, so könnte elektrische Energie durch den Zündwiderstand (4) an jenen Punkt des metallischen Abschnitts entladen werden, der dem Zündwiderstand am nächsten liegt, beispielsweise am Punkt (P 3) in Fig. 1. Dabei könnte der elektrische Zünder unbeabsichtigt explodieren. Bei der vorliegenden Ausführungsform kann der vorausgehend aufgeführte Nachteil verhindert werden, indem der Schutzwiderstand (6) vorgesehen wird. In diesem Falle ist es vorzuziehen, daß der Schutzwiderstand 6 einen niedrigen Widerstandswert hat, um den Entladungsstrom auf einen geringen Wert zu unterdrücken, und um eine unbeabsichigte Explosion zu verhindern; falls eine hohe Spannung irrtümlich an die Zweigleitung (2 B) und den metallischen Gehäuseabschnitt (1 b) gelegt wird, hat der Schutzwiderstand vorzugsweise einen möglichst hohen Widerstandswert. Wird jedoch der Widerstandswert Rs des Schutzwiderstandes auf einen hohen Wert festgelegt, so würde die Genauigkeit der Messung verringert. Daher wird vorzugsweise der Widerstandswert Rs auf einen Wert innerhalb eines Bereichs von 50- 150 k Ω festgelegt. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Widerstandswert Rs des Schutzwiderstands (6) auf 100 k Ω eingestellt.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Zünders. Bei dieser Ausführungsform werden Abschnitte, die ähnlich denen gemäß Fig. 1 sind, durch die in Fig. 1 verwendeten Bezugszeichen bezeichnet. Bei der zweiten Ausführungsform wird der Nebenschlußwiderstand (5) der ersten Ausführungsform durch ein Konstantstromelement ersetzt, beispielsweise durch eine Konstantstromdiode (9).
Wie vorausgehend erläutert wurde, hat der Zündwiderstand (4) einen Nennwiderstandswert r von etwa 0,6 Ω, und, falls der Widerstandswert des Zündwiderstands höher als 1,7 Ω wird, könnte der Zünder nicht ordnungsgemäß explodieren. Daher muß der Widerstandswert des Zündwiderstands mit einer Genauigkeit von etwa 0,1 Ω gemessen werden. Schwankt bei der ersten Ausführungsform der Widerstandswert R des Nebenschlußwiderstands (5) um etwa ± 10%, so könnte die Klemmenspannung e um 0,3 µmV schwanken, und die erforderliche Meßgenauigkeit von 0,1 Ω könnte nicht erreicht werden. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird anstelle des Nebenschlußwiderstands die Konstantstromdiode (9) verwendet, und der Meßstrom i kann konstant gehalten werden. Durch Verwendung des Konstantstromelements kann selbst eine sehr geringe Änderung des Widerstandswerts des aus Platin bestehenden Zündwiderstands als Folge einer Temperaturänderung genau gemessen werden.
Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Zünders. Auch bei dieser Ausführungsform werden Abschnitte, die ähnlich jenen nach Fig. 1 ausgeführt sind, durch die gleichen Bezugs­ zeichen wie in Fig. 1 dargestellt.
Bei der dritten Ausführungsform umfaßt der elektrische Verzögerungszünder Zweigleitungen (2 A, 2 B), die mit den Eingangsklemmen (P 1, P 2) verbunden sind, die jeweils innerhalb des rohrförmigen Gehäuses (1) vorgesehen sind, die parallel zu den Zweigleitungen angeschlossene Verzögerungsschaltung (3), die mit vorbestimmter Zeiteinstellung die Zündenergie liefert, den zwischen den Ausgang der Verzögerungsschaltung und der Zweigleitung (2 B) liegenden Zündwiderstand (4), den am Zündwiderstand aufgebrachten Zündkopf (4 a), die Konstantstromdiode (9) zur Bildung der Nebenschlußanordnung zwischen der Zweigleitung (2 A) und dem Zündwiderstand (4), die Verstärkerschaltung (20) mit den Stromversorgungsanschlüssen an den Zweigleitungen (2 A) und (2 B) und einer Eingangsklemme, die an einem Verbindungspunkt zwischen der Konstantstromdiode (9) und dem Zündwiderstand angeschlossen ist, um die Klemmenspannung am Zündwiderstand zu verstärken, einen spannungsgesteuerten Oszillator (21), der zwischen den Zweigleitungen (2 A) und (2 B) angeschlossen ist und der eine Steuereingangsklemme aufweist, die an eine Ausgangsklemme des Verstärkers (20) angeschlossen ist, um einen Impuls zu erzeugen, dessen Wiederholungsfrequenz der Ausgangsspannung des Verstärkers entspricht, und einen NPN-Transistor (22), dessen Basis mit dem Ausgang des spannungsgesteuerten Oszillators verbunden ist, dessen Kollektor über einen Widerstand (23) mit der Zweigleitung (2 A) und dessen Emitter mit der Zweigleitung (2 B) verbunden ist.
Zur Messung des Widerstandswerts des Zündwiderstands (4) wird die Meßspannung den Eingangsklemmen (P 1) und (P 2) aus der Gleichspannungsquelle (7) über die Zweigleitungen (2 A) und (2 B) zugeführt. Die Meßspannung hat eine derartige Amplitude, daß die Verzögerungsschaltung (3) nicht in Betrieb genommen wird, aber der Verstärker (20) und der spannungsgesteuerte Oszillator (21) betrieben werden. Dabei fließt der konstante Meßstrom über die Konstantstromdiode (9) durch den Zündwiderstand (4), um am Zündwiderstand die Klemmenspannung zu erzeugen. Diese Klemmenspannung wird durch den Verstärker (20) verstärkt und anschließend dem Steuereingang des spannungsgesteuerten Oszillators (21) zugeführt. Daher erzeugt der spannungsgesteuerte Oszillator (21) eine pulsierende Spannung, dessen Amplitude der am Zündwiderstand liegenden Klemmenspannung entspricht, d. h. dem Widerstandswert des Zündwiderstands. Diese Ausgangsspannung wird der Basis des Transistors (22) zugeführt. Auf diese Weise wird zwischen der Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors (22) ein pulsierender Strom erzeugt, dessen Wiederholungsfrequenz dem Widerstandswert des Zündwiderstands zwischen Emitter und Kollektor, d. h. zwischen den Zweigleitungen (2 A) und (2 B) entspricht. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist ein Frequenzdetektor (24) zwischen der positiven Klemme der Gleichspannungsquelle (7) und der Zweigleitung (2 A) vorgesehen. Der Frequenzdetektor (24) enthält ein Filter zum Erfassen der Frequenz des hindurchfließenden Stroms und eine Rechenschaltung zur Ableitung des Widerstandswerts des Zündwiderstands (4) aus der erfaßten Frequenz.
Die dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen Zünders hat den besonderen Vorzug, daß der Widerstandswert des Zündwiderstands (4) gemessen werden kann, indem die Gleichspannungsquelle (7) und der Frequenzdetektor (24) an die Zweigleitungen (2 A) und (2 B) gelegt werden, selbst nachdem die Zweigleitungen entweder in Reihenschaltung oder in Parallelschaltung an die Hauptleitung angeschlossen sind. Daher kann der Widerstandswert des Zündwiderstands unmittelbar vor dem tatsächlichen Explosionsvorgang überprüft werden.
Die Erfindung ist nicht auf die vorausgehend aufgeführten Ausführungsformen beschränkt, und viele Änderungen und Modifikationen sind für den Fachmann im Rahmen der Erfindung ersichtlich. Beispielsweise sind bei der ersten Ausführungsform die Widerstandswerte der Widerstände (5) und (6) auf jeweils 470 kΩ und 100 kΩ festgelegt, jedoch können sie irgendwelche anderen Werte aufweisen, so lange die vorausgehend erläuterten Bedingungen erfüllt sind. Bei der dritten Ausführungsform kann der spannungsgesteuerte Oszillator (21) derart aufgebaut sein, daß bei leitendem Zündwiderstand (4) der Oszillator schwingen kann, jedoch bei unterbrochenem Zündwiderstand der Oszillator nicht schwingt. Dabei kann der Zustand des Zündwiderstands unmittelbar beurteilt werden. Diese Modifizierung kann vorzugsweise in dem Fall verwendet werden, wo eine große Anzahl elektrischer Zünder an die Hauptleitung angeschlossen wurden.
Der gerade erläuterte Schaltungsaufbau kann gleichermaßen bei dem mit Verzögerung arbeitenden elektrischen Zündsatz verwendet werden.
Wie vorausgehend im einzelnen erläutert wurde, kann erfindungsgemäß der Widerstandswert des Zündwiderstands gemessen werden, indem der Meßstrom über die Nebenschlußschaltungsanordnung durch den Zündwiderstand geschickt wird, und die Klemmenspannung am Zündwiderstand gemessen wird. Daher kann ein anormaler Zustand des Widerstandswerts des Zündwiderstands genau nach dem Zusammenbau des elektrischen Zünders und nach Verbindung der elektrischen Zünder mit der Hauptleitung erfaßt werden. Somit können jegliche Zünder, die nicht korrekt explodieren könnten, vor dem tatsächlichen Explosionsvorgang entfernt werden, und die Explosion kann zuverlässig und sicher durchgeführt werden.

Claims (10)

1. Elektrischer Verzögerungszünder, gekennzeichnet durch ein Paar Zweigleitungen (2 A, 2 B), die an eine Hauptleitung anschließbar sind, die mit einem elektrischen Sprenggerät verbunden ist; eine Verzögerungsschaltung (3), die an die Zweigleitungen angeschlossen ist und an einer Ausgangsklemme einen Zündstrom mit vorgegebener Zeiteinstellung erzeugt;
einen Zündwiderstand, der zwischen dem Ausgang der Verzögerungsschaltung (3) und einem der Zweigleitungen liegt und den Zünder zündet, wenn der Zündstrom durch den Zündwiderstand fließt; und
eine Nebenschlußanordnung (5), die zwischen der anderen Zweigleitung und dem Zündwiderstand (4) liegt und einen Meßstrom durch den Zündwiderstand leitet, wobei der Meßstrom kleiner als der Zündstrom ist, so daß eine am Zündwiderstand (4) erzeugte Klemmenspannung, die durch Beschickung des Zündwiderstands mit dem Meßstrom erzeugt wird, von außerhalb des Zünders meßbar ist.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschlußanordnung einen Widerstand (5) umfaßt.
3. Zünder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (5) einen derartigen Widerstandswert aufweist, daß der durch den Zündwiderstand (4) fließende Meßstrom kleiner als 10 mA wird.
4. Zünder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand einen Widerstandswert von 400 k Ω hat.
5. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschlußanordnung ein Konstantstromelement (9) umfaßt.
6. Zünder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Konstantstromelement (9) durch eine Konstantstromdiode gebildet wird.
7. Zünder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (1) mit einem metallischen Abschnitt (1 b) und einem isolierenden Abschnitt (1 a), und mit einem Schutzwiderstand (6), der zwischen einem Verbindungspunkt zwischen der Nebenschlußanordnung (5) und dem Zündwiderstand (4) und dem metallischen Abschnitt (1 b) des Gehäuses angeschlossen ist.
8. Zünder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzwiderstand (6) einen Widerstandswert von 50-150 k Ω aufweist.
9. Zünder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzwiderstand einen Widerstandswert von 100 k Ω aufweist.
10. Zünder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Verstärker (20), dessen Stromversorgungseingangsklemmen an die Zweigleitungen (2 A, 2 B) angeschlossen sind, und der eine Eingangsklemme aufweist, die mit einem Verbindungspunkt zwischen der Nebenschlußanordnung (5) und dem Zündwiderstand (4) verbunden ist, sowie eine Ausgangsklemme, durch einen spannungsgesteuerten Oszillator (21), dessen Stromversorgungseingangsklemmen an die Zweigleitungen angeschlossen sind, und dessen Eingangsklemme an die Ausgangsklemme des Verstärkers angeschlossen ist und der eine Ausgangsklemme zur Erzeugung eines Impulses aufweist, dessen Wiederholungsfrequenz der Klemmenspannung am Zündwiderstand (4) entspricht, und durch einen Transistor (22), dessen Emitter-Kollektor-Strecke an den Zweigleitungen liegt und dessen Basis mit der Ausgangsklemme des spannungsgesteuerten Oszillators (21) verbunden ist, so daß der Widerstandswert des Zündwiderstands (4) gemessen wird, indem eine Wiederholungsfrequenz eines durch die Zweigleitungen (2 A, 2 B) fließenden pulsierenden Stroms erfaßt wird.
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