DE19581065C2 - Elektronischer Verzögerungszünder und elektrischer Initialzünder - Google Patents
Elektronischer Verzögerungszünder und elektrischer InitialzünderInfo
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- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/12—Bridge initiators
- F42B3/121—Initiators with incorporated integrated circuit
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zünder, der über eine hochpräzise Verzögerungs
zeit verfügt. Die Erfindung betrifft noch genauer einen elektrischen Initialzünder mit
elektronischer Verzögerung, wie er hauptsächlich zum Zünden eines Sprengstoffs zur
Sprengung von Felsgestein verwendet wird.
Ein elektronischer Verzögerungszünder wurde als Ersatz für Zünder des Standes der
Technik, deren Wirksamkeit auf einer chemischen Reaktion beruhte und bei denen eine
verbrennbare Zubereitung Gebrauch fand, zur deutlichen Verbesserung der Präzision des
Zündzeitpunktes entwickelt. Es sind elektronische Verzögerungszünder wie beispielsweise
diejenigen bekannt, die offenbart sind in den Druckschriften US-Patent Nr. 4,445,435;
US-Patent Nr. 4,586,437; US-Patent Nr. 4,712,477; japanische offengelegte Patentan
meldung Nr. 142,498/1982; japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 111,989/1986;
japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 16,582/1992; und japanische offengelegte
Patentanmeldung Nr. 79,797/1993.
Diese Initialzünder mit elektronischer Verzögerung teilen sich auf in solche des Analog-
Typs und solche des Digital-Typs, abhängig von der Verzögerungseinrichtung der elek
tronischen Zeitgeber-Einheit. Es sind die drei folgenden Typen bekannt:
Der erste ist ein elektronischer Zeitgeber des Analog-Typs, der sich einer CR-Schaltung
bedient und in dem US-Patent Nr. 4,712,477 offenbart ist. Fig. 1 ist ein Blockdiagramm
eines elektronischen Verzögerungszünders unter Einsatz einer CR-Schaltung. Wie in der
Figur gezeigt ist, bilden in diesem Beispiel ein Widerstand 1 und ein Kondensator 2 eine
Zeitkonstanten-Schaltung 3. Die Zeitkonstanten-Schaltung 3 ist verbunden mit einer
Vergleicher-Schaltung 4 zum Vergleichen einer in dem Kondensator 2 gespeicherten
Spannung mit einer vorbestimmten Spannung. Diese Vergleicher-Schaltung 4 ermittelt die
Zeit, zu der die in dem Kondensator 2 gespeicherte Spannung die vorbestimmte Spannung
ist. Mit anderen Worten: Der elektronische Zeitgeber des Analog-Typs nutzt die vor
bestimmte Zeit, wenn Energie von einer (nicht gezeigten) Zündmaschine geliefert wird,
bis die vorbestimmte Spannung in dem Kondensator gespeichert ist, als Verzögerungszeit
und gibt dann einen Abgabe-Impuls nach Ablauf einer vorbestimmten Verzögerungszeit
ab. Andererseits wird eine Schaltung mit einem Eingangswiderstand 5, einem Gleichrich
ter 6 und Spannungs-teilenden Widerständen 7 und 8 in einer Signal-Eingangseinheit
gebildet. Die Zündenergie wird zeitweilig in einem Zündkondensator 9 durch einen
Gleichrichter 6 gespeichert, und diese Energie wird an eine Zündeinheit geliefert durch
einen Schaltkreislauf, der ausgelöst wird durch die Abgabe des Abgabe-Impulses aus dem
elektronischen Zeitgeber nach Ablauf der Verzögerungszeit. Dabei umfaßt der Schalt
kreislauf Schalter 10 und 11, eine Sperre 12 und einen Schalter 13, und die Zündeinheit
umfaßt eine Heizvorrichtung 14 und eine Zündladung 15, die in Kontakt mit der Heizvor
richtung 14 steht. Die Verzögerungszeit des elektronischen Zeitgebers kann willkürlich
durch Einstellen des Widerstandes des Widerstandes 1 oder der Kapazität des Kondensa
tors 2 festgesetzt werden.
Der zweite Typ ist ein elektronischer Zeitgeber des Digital-Typs, in dem ein CR-Impuls
oszillator verwendet wird und der in dem US-Patent Nr. 4,586,437 offenbart ist. Fig. 2
ist ein Blockdiagramm eines elektronischen Verzögerungszünders mit einem CR-Impuls
oszillator. Wie in dieser Figur gezeigt ist, umfaßt die Verzögerungs-Vorrichtung des
elektronischen Zeitgebers eine elektronische Zeitgeber-Einheit 21, einen Kondensator 22
und einen Widerstand 23, die mit der elektronischen Zeitgeber-Schaltung 21 verbunden
sind und in der ein wiederholtes Laden und Entladen des Kondensators 22 durch ein
Kombinieren des Kondensators 22 und des Widerstandes 23 erfolgt. Impulse, die eine
erzeugte vorbestimmte Frequenz aufweisen, werden durch eine Zähl-Schaltung gezählt,
die in der elektronischen Zeitgeber-Schaltung eingebaut ist, wodurch ein Abgabe-Impuls
abgegeben wird. Eine Signal-Eingangseinheit für ein Signal von der Zündmaschine ist
versehen mit einem Gleichrichter 24, einem Zünd-Kondensator 25 und einer Konstant
spannungs-Schaltung 26. Außerdem wird die Zündenergie, die zeitweise in dem Zünd-
Kondensator 25 gespeichert ist, an eine Zündeinheit abgegeben, die eine Heizvorrichtung
28 und eine Zündladung 29 umfaßt. Dies geschieht über eine Schalteinheit 27, die durch
die Abgabe des Abgabe-Impulses aus der elektronischen Zeitgeber-Schaltung nach Ablauf
der Verzögerungszeit ausgelöst wird.
Der dritte Typ ist ein elektronischer Zeitgeber des Digital-Typs, in dem ein Festkörper-
Oszillator wie beispielsweise ein Quarz-Oszillator Verwendung findet und der offenbart
ist in den Druckschriften US-Patent Nr. 4,445,435; japanische offengelegte Patentan
meldung Nr. 142,498/1982; japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 11,198/1986;
japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 16,582/1992 und japanische offengelegte
Patentanmeldung Nr. 79,797/1993.
Die Arbeitsweise der oben beschriebenen elektronischen Initialzünder bzw. Detonatoren
des ersten bis dritten Typs mit elektronischer Verzögerung ist nahezu dieselbe. Speziell
beginnt dann, wenn eine bestimmte Energiemenge von der Zündmaschine an den Zünd
kondensator geliefert wird, der elektronische Zeitgeber zu arbeiten, und nach Ablauf einer
vorbestimmten Zeit wird ein Abgabeimpuls-Signal von der elektronischen Zeitgeber-
Einheit (oder einer Sprengmaschine) an die Schalteinheit übertragen. Bei Empfang des
Signals wird die Schalteinheit ausgelöst, und die in dem Zündkondensator gespeicherte
elektrische Energie wird an die Zündeinheit geleitet. Die Zündeinheit umfaßt eine Heiz
vorrichtung und eine mit der Heizvorrichtung in Kontakt stehende Zündladung. Wenn die
in dem Zündkondensator gespeicherte elektrische Energie abgegeben wird, wird die
Heizvorrichtung erhitzt. Wenn die Oberflächentemperatur der Heizvorrichtung die
Zündtemperatur der Zündladung erreicht, zündet die Zündladung. Hierdurch wird Wärme
energie an die Zündeinheit abgeben. So wird der elektrische Initialzünder bzw. Detonator
mit elektronischer Verzögerung gezündet.
Im vorliegenden Zusammenhang hängt die Zeitgabe-Genauigkeit der Verzögerungs-
Einrichtung der ersten und zweiten elektrischen Initialzünder bzw. Detonatoren mit
elektronischer Verzögerung, wenn diese nur aus Sicht der elektronischen Verzögerungs-
Einheit betrachtet wird, von der CR-Schaltung ab, die einen Kondensator (C) und einen
Widerstand (R) verwendet. In einer derartigen CR-Impulsoszillator-Schaltung bestimmt
sich nämlich die Zeitgabe-Genauigkeit grundsätzlich durch die Vorrichtungseigenschaften
des Kondensators (C) und des Widerstandes (R) der Zeitkonstanten-Schaltung. Zur
Bestimmung der Zeit muß nämlich eine Kapazitätsabweichung oder dergleichen der
Vorrichtung zugelassen werden. Beispielsweise ist die Zeitpräzision bzw. Zeitgenauigkeit
± einige µs bis über 10 µs für eine Bezugszeit von 1.000 ms.
Andererseits wird in dem dritten elektrischen Initialzünder bzw. Detonator mit elek
tronischer Verzögerung ein Festkörper-Oszillator verwendet. Da in diesem Fall der Fest
körper-Oszillator selbst eine hohe Präzision der Oszillation zeigt, kann eine Zeitgabe-
Genauigkeit von ± einigen 10 µs bis einigen 100 µs für eine Referenzzeit von 1 s erreicht
werden.
In der US-PS 4,632,031 wird ein Verzögerungszünder offenbart, der eine Prüfeinrichtung
enthält, die nicht zur Auslösung der Zündung führt. Jedoch stellt die Prüfeinrichtung nicht
einen überprüfbaren Zündkreis dar.
Die EP-A 0 212 111 betrifft einen elektronischen Verzögerungszünder, in dem der
Widerstand nicht zum Testen der Zündschaltung auf Funktion, sondern dazu dient,
Streuströme oder dergleichen abzuleiten. Alternativ dazu dienen mehrere Widerstände bei
in Reihe geschalteten Zündern dazu, die Zahl der tatsächlich aktuell angeschlossenen
Zünder zu zählen.
Berücksichtigt man die Tatsache, daß elektrische Initialzünder bzw. Detonatoren des
Standes der Technik, für die eine verbrennbare Zubereitung verwendet wird, eine große
Abweichung von 5 bis 10% aufweisen, bezogen auf die Bezugszeit, sind diese elek
tronischen Initialzünder mit elektronischer Verzögerung, die eine Verzögerungs-Ein
richtung aufweisen, ausreichend verschieden, wenn sie mit derartigen elektrischen In
itialzündern des Standes der Technik verglichen werden.
Wie oben beschrieben erfolgt in den elektrischen Initialzündern mit elektronischer Ver
zögerung das Betreiben des elektronischen Zeitgebers und anderer Schaltungen und die
Zündung der Zündeinheit nur mit der elektrischen Energie, die in dem Zündkondensator
gespeichert ist. Daher ist es bevorzugt, daß ein Kondensator verwendet wird, der eine
größtmögliche Kapazität aufweist, und daß dieser mit einer möglichst großen Spannung
beaufschlagt wird, um die Ladungsmenge zu erhöhen. Aus Sicht eines für die Praxis
geeigneten Aufbaus muß jedoch ein passender Kondensator so gewählt werden, daß seine
Ausmaße nicht zu groß sind. Außerdem ist es erforderlich, daß selbst zum Zünden
mehrerer Initialzünder bzw. Detonatoren die Ladespannung des Zündkondensators auf
etwa 25 V gedrückt wird, so daß die Zündspannung und die Kapazität der Sprengmaschine
nicht übermäßig sind. Daher werden der Verbrauchsstrom in dem elektronischen Zeitge
ber und die Zündenergie in der Zündeinheit normalerweise soweit wie möglich herabge
drückt.
Bei einem elektrischen Initialzünder bzw. Detonator schließt die Energie, die zum Zünden
der Zündeinheit erforderlich ist (minimale Zündenergie), einige Grade externer elektri
scher Gefahrenfaktoren ein, beispielsweise Streustrom und Verluststrom. Normalerweise
wird hierfür eine geringe Energie von etwa 2 bis 4 mJ verwendet. Andererseits ist es
natürlich erforderlich, daß ein derartiger Zünder eine hohe Zündzuverlässigkeit aufweist.
Normalerweise ist es für einen Zünder wie beispielsweise einen elektrischen Initialzünder
gesetzlich vorgeschrieben, einen Durchgangstest unmittelbar vor dem Zünden durch
zuführen, um die Zündschaltung auf Unregelmäßigkeiten zu überprüfen, und es ist
besonders wichtig für die Zündzuverlässigkeit, den Durchgang (Widerstand) des Zünd
kreislaufs in der Schlußstufe des Herstellungsverfahrens zu überprüfen.
Natürlich ist es bei einem Zünder mit elektronischer Vorrichtung im Hinblick auf die
Zündzuverlässigkeit erforderlich, daß die Zündschaltung als letzter Schritt der Herstellung
überprüft wird. Bei dem Zünder mit elektronischer Verzögerung ist es im Hinblick auf die
Art der Schaltung erforderlich, den Schaltkreislauf zu betätigen, um die Zündschaltung zu
überprüfen. Als Vorrichtung zur Überprüfung der Schaltung wurde von den Erfindern ein
Durchgangstester bzw. Durchgangsprüfer für einen elektrischen Initialzünder mit elek
tronischer Verzögerung entwickelt (japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 99,597/1993).
Unabhängig davon, ob ein elektrischer Initialzünder oder ein elektrischer Initialzünder mit
elektronischer Verzögerung vorliegt, muß eine Überprüfung des Zünders in dem Zustand
durchgeführt werden, in dem er mit der Zündladung versehen ist. Die Überprüfung der
Zündschaltung des elektrischen Initialzünders bzw. Detonators erfolgt in ausreichender
Weise nur mittels eines Durchgangstests. Da dieser unter Anwendung eines kleinen
Stroms von normalerweise 10 mA durchgeführt wird, besteht eine geringere Gefahr des
Aufheizens der Heizvorrichtung unter Initiieren einer Explosion. Jedoch weisen elek
tronische Initialzünder bzw. Detonatoren mit elektronischer Verzögerung das nachfolgend
beschriebene schwierige Problem auf, da sich der Mechanismus der Zündschaltung von
dem elektrischer Detonatoren des Standes der Technik unterscheidet.
Beim Überprüfen der Zündschaltung des elektrischen Initialzünders mit elektronischer
Verzögerung ist es erforderlich, den elektronischen Zeitgeber für eine vorbestimmte
Zeitdauer zu betätigen, um ein Ausgangssignal zu erhalten und sicherzustellen, daß die
Schalteinheit arbeitet. Für diesen Zweck ist es erforderlich, daß der Zünd-Kondensator mit
einer über der Betriebsspannung liegenden Spannung beaufschlagt wird. Daher kann
deswegen, weil der Strom in der Zündeinheit in Abhängigkeit von der Kapazität des
Kondensators, der Spannung, dem Widerstand der Heizvorrichtung und dergleichen
schwankt, in einigen Fällen nach dem Schaltvorgang ein erheblicher Strom fließen, was
zu einer spontanen Explosion führt. Andererseits ist bei den jüngsten Fortschritten in der
Zündtechnik dann, wenn versucht wird, das Sprengen über die Initiierungszeit zu steuern,
eine bloße erhebliche Verbesserung der Präzision bzw. Genauigkeit der Zeitgabe im
Vergleich mit elektrischen Initialzündern des Standes der Technik insofern ausreichend,
als eine Genauigkeit von ± 5 ms erforderlich ist. Dies wird nachfolgend beschrieben.
Beim Sprengen folgt beispielsweise die folgende abschätzende Formel einer Theorie, daß
eine optimale Zündzeit-Differenz die Zeit ist, die der Explosionsgas-Druck, der durch den
Sprengstoff erzeugt wird, benötigt, um mit dem benachbarten Bohrloch in Wechselwir
kung zu treten:
DT = L × 1.000/(V × 0,12)
worin
DT die optimale Zündzeit-Differenz (in ms) ist;
L der Abstand zwischen den Löchern (in m) ist; und
V die Geschwindigkeit einer elastischen Welle in einem Streb-Gestein (in m/s) ist.
DT die optimale Zündzeit-Differenz (in ms) ist;
L der Abstand zwischen den Löchern (in m) ist; und
V die Geschwindigkeit einer elastischen Welle in einem Streb-Gestein (in m/s) ist.
Mit anderen Worten: Man geht davon aus, daß die beste Sprengwirkung dann erhalten
werden kann, wenn die Ladung im nächsten Loch unter der Einwirkung des Explosions
gases gezündet wird. Unter Anwendung der obigen Abschätzungsformel werden die
optimalen Zündzeiten für das Zünden einer Ladung unter freiem Himmel und einer
Ladung in einem Tunnel wie folgt bestimmt:
Für Sprengungen unter freiem Himmel wird ein Sprengloch-Abstand von 3 bis 5 m
gewählt, und die Berechnung ist die folgende:
DT = (3 bis 5) × 1.000/(V × 0,12)
= 8 bis 20 ms
= 8 bis 20 ms
worin V (für Kalkstein) 2.000 bis 30.000 m/s ist.
Für eine Sprengung in einem Tunnel ist der Abstand zwischen den Bohrlöchern weniger
als 1 m, und die Berechnung ist die folgende:
DT = 1 × 1.000/(V × 0,12)
= 1,7 bis 2,1 ms
= 1,7 bis 2,1 ms
worin V (für mittelhartes Gestein) 4.000 bis 5.000 m/s ist.
Daher ist (mit Abweichungen gemäß den speziellen Bedingungen am Sprengort) allgemein
ein Zeitintervall von 8 bis 20 ms optimal für eine Sprengung unter freiem Himmel, und
der Fehler muß geringer sein als ± 2 ms, wenn eine Toleranz von ± 10% zugelassen
wird. Darüber hinaus muß die Abweichung für einen Sprengort in einem Tunnel, wo der
Abstand zwischen den Sprenglöchern gering ist, insbesondere zur Sprengung von hartem
Gestein, geringer sein als ± 5 ms, angegeben als absoluter Wert der Genauigkeit.
Folglich ist bei einem elektrischen Initialzünder bzw. Detonator mit elektronischer
Zeitverzögerung bei dem Ziel einer Steuerung der Sprengung eine absolute Genauigkeit
von ± 0,5 ms erforderlich.
Daher ist in diesem Fall die Verwendung eines elektronischen Zeitgebers des Digital-Typs
mit einem Festkörper-Oszillator als Verzögerungs-Einrichtung essentiell. Jedoch ist die
Verwendung nur eines digitalen Zeitgebers nicht immer ausreichend, um eine hohe
Genauigkeit der Zündung zu erreichen. Für praktisch brauchbare Werte der Kapazität des
Zündkondensators, der Spannung und dergleichen ist eine Auswahl der Zündladung
extrem wichtig.
Unter den oben beschriebenen Umständen ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen sicheren elektronischen Verzögerungszünder zu schaffen, der nicht spontan ex
plodiert, selbst wenn der elektronische Zeitgeber in Betrieb genommen wird, um die
Schalteinheit auszulösen und den Zündkreislauf des elektronischen Verzögerungszünders
zu überprüfen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen elektronischen Verzögerungs
zünder zu schaffen, der mit hoher Präzision eine Zündzeit innerhalb eines Zeitintervalls
von ± 0,5 ms erreicht und eine hohe Zuverlässigkeit bei der Zündung aufweist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen sicheren elektrischen Ini
tialzünder bzw. Detonator mit elektronischer Verzögerung zu schaffen, der nicht spontan
explodiert, selbst wenn der elektronische Zeitgeber betätigt wird, um die Schalteinheit
zum Test der Zündschaltung des elektronischen Verzögerungszünders auszulösen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen elektrischen Initialzünder
bzw. Detonator mit elektronischer Verzögerung zu schaffen, der eine hohe Präzision des
Zündzeitpunkts innerhalb eines Zeitraums von ± 0,5 ms erreicht und eine hohe Zuver
lässigkeit der Zündung aufweist.
Die Erfindung betrifft in einem ersten Aspekt, der die obigen Aufgaben löst, einen
elektronischen Verzögerungszünder, der umfaßt:
- - einen Zündkondensator zur Speicherung von für die Zündung erforderlicher Energie unter Anlegen einer Spannung von einer externen Energiequelle;
- - eine elektronische Zeitgeber-Einheit, die mit einem Festkörper-Oszillator versehen ist, der durch die Energie betrieben wird, die in dem Zündkondensator gespeichert ist, zur Abgabe eines Abgabe-Signals nach einer vorgewählten Verzögerungszeit;
- - eine Schalteinheit zur Übertragung der durch das Abgabe-Signal gelieferten Zünd energie; und
- - eine Zündeinheit mit einer Zündladung, die bei Empfang der durch die Schalt einheit übertragenen Zündenergie zündet, wobei die mittels der externen Energie quelle angelegte Spannung einen Spannungs-Anlagebereich aufweist, in dem der elektronische Zeitgeber zur Auslösung der Schalteinheit betrieben wird, jedoch die Zündladung nicht zündet, selbst wenn die Energie aus dem Zündkondensator erhalten wird.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann die minimale Zündenergie der Zündeinheit
über 12,5 × C0 Joule sein, wobei die Kapazität des Zündkondensators des elektrischen
Zeitgebers C0 Farad ist.
Die Kapazität C0 des Zündkondensators kann 400 × 10-6 bis 1.200 × 10-6 Farad sein.
Die Zündladung kann als wirksame Komponenten enthalten:
- (a) wenigstens eine Verbindung, die gewählt ist aus der aus Bleistyphnat, Diazodini trophenol, Tetracen, Silberazid und Bleiazid bestehenden Gruppe;
- (b) eine Mischung aus Diazodinitrophenol und Kaliumchlorat;
- (c) eine Mischung aus Zirkonium und Kaliumperchlorat; oder
- (d) eine Mischung aus wenigstens einer der Verbindungen Kaliumhexacyanoferrat und Kaliumhexacyanocobaltat und wenigstens einer der Verbindungen Kaliumperchlorat und Kaliumbichromat.
In einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen elektronischen Verzö
gerungszünder, der umfaßt:
- - einen Zündkondensator zur Speicherung von für die Zündung erforderlicher Energie unter Anlegen einer Spannung von einer externen Energiequelle;
- - eine elektronische Zeitgeber-Einheit, die mit einem Festkörper-Oszillator versehen ist, zur Abgabe eines Abgabe-Signals nach einer vorgewählten Verzögerungszeit;
- - eine Schalteinheit zur Übertragung der durch das Abgabe-Signal gelieferten Zünd energie; und
- - eine Zündeinheit mit einer Zündladung, die bei Empfang der durch die Schalt
einheit übertragenen Zündenergie zündet, wobei die Zündladung als wirksame
Bestandteile enthält:
- (a) wenigstens eine Verbindung, die gewählt ist aus der aus Bleistyphnat, Diazodinitrophenol, Tetracen, Silberazid und Bleiazid bestehenden Gruppe;
- (b) eine Mischung aus Diazodinitrophenol und Kaliumchlorat;
- (c) eine Mischung aus Zirkonium und Kaliumperchlorat; oder
- (d) eine Mischung aus wenigstens einer der Verbindungen Kaliumhexacyano ferrat und Kaliumhexacyanocobaltat und wenigstens einer der Verbindun gen Kaliumperchlorat und Kaliumbichromat.
In einem dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen elektrischen Initialzünder
mit elektronischer Verzögerung, der umfaßt:
- - einen Zündkondensator zur Speicherung von für die Zündung erforderlicher Energie unter Anlegen einer Spannung von einer externen Energiequelle;
- - eine elektronische Zeitgeber-Einheit, die mit einem Festkörper-Oszillator versehen ist, der durch die Energie betrieben wird, die in dem Zündkondensator gespeichert ist, zur Abgabe eines Abgabe-Signals nach einer vorgewählten Verzögerungszeit;
- - eine Schalteinheit zur Übertragung der durch das Abgabe-Signal gelieferten Zünd energie;
- - eine Zündeinheit mit einer Zündladung, die bei Empfang der durch die Schalt einheit übertragenen Zündenergie zündet; und
- - eine Initial-Zündeinheit, die die Explosion initiiert, indem sie die Zündladung zündet, wobei die mittels der externen Energiequelle angelegte Spannung einen Spannungs-Anlagebereich aufweist, in dem der elektronische Zeitgeber zur Aus lösung der Schalteinheit betrieben wird, jedoch die Zündladung nicht zündet, selbst wenn die Energie aus dem Zündkondensator erhalten wird.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist beispielsweise die minimale
Zündenergie der Zündeinheit mehr als 12,5 × C0 Joule, wobei die Kapazität des Zündkon
densators des elektronischen Zeitgebers C0 Farad ist.
Die Kapazität C0 des Zündkondensators kann im Bereich von 400 × 10-6 bis 1.200 × 10-6
Farad liegen.
Die Zündladung kann als wirksame Komponenten enthalten:
- (a) wenigstens eine Verbindung, die gewählt ist aus der aus Bleistyphnat, Diazodini trophenol, Tetracen, Silberazid und Bleiazid bestehenden Gruppe;
- (b) eine Mischung aus Diazodinitrophenol und Kaliumchlorat;
- (c) eine Mischung aus Zirkonium und Kaliumperchlorat; oder
- (d) eine Mischung aus wenigstens einer der Verbindungen Kaliumhexacyanoferrat und Kaliumhexacyanocobaltat und wenigstens einer der Verbindungen Kaliumperchlorat und Kaliumbichromat.
In einem vierten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen elektrischen Initialzünder
bzw. Detonator mit elektronischer Verzögerung, der umfaßt:
- - einen Zündkondensator zur Speicherung von für die Zündung erforderlicher Energie unter Anlegen einer Spannung von einer externen Energiequelle;
- - eine elektronische Zeitgeber-Einheit, die mit einem Festkörper-Oszillator versehen ist, der durch die Energie betrieben wird, die in dem Zündkondensator gespeichert ist, zur Abgabe eines Abgabe-Signals nach einer vorgewählten Verzögerungszeit;
- - eine Schalteinheit zur Übertragung der durch das Abgabe-Signal gelieferten Zünd energie;
- - eine Zündeinheit mit einer Zündladung, die bei Empfang der durch die Schalt einheit übertragenen Zündenergie zündet; und
- - eine Initial-Zündeinheit, die die Explosion initiiert, indem sie die Zündladung
zündet, wobei die Zündladung als wirksame Bestandteile enthält:
- (a) wenigstens eine Verbindung, die gewählt ist aus der aus Bleistyphnat, Diazodinitrophenol, Tetracen, Silberazid und Bleiazid bestehenden Gruppe;
- (b) eine Mischung aus Diazodinitrophenol und Kaliumchlorat;
- (c) eine Mischung aus Zirkonium und Kaliumperchlorat; oder
- (d) eine Mischung aus wenigstens einer der Verbindungen Kaliumhexacyano ferrat und Kaliumhexacyanocobaltat und wenigstens einer der Verbindun gen Kaliumperchlorat und Kaliumbichromat.
Allgemein ist die Energie, die auf die Zündeinheit aufgebracht wird, gegeben durch die
Formel
(1/2) CV2
worin die Kapazität des Zündkondensators C ist und die Ladespannung V ist. Die La
despannung muß mindestens 2,5 V sein, um die Zündeinheit zu betreiben. Außerdem muß
die Obergrenze der Ladespannung auf höchstens etwa 25 V gedrückt werden, und zwar
im Hinblick auf die Kapazitätsbeschränkung der Sprengmaschine zum Laden des Zünd
kondensators.
Nachfolgend werden Angaben für einen in der Praxis verwendbaren elektronischen
Verzögerungszünder gemacht. Es ist zuerst erforderlich, die Zündschaltungs-Inspektions
spannung auf 2,5 bis 3,0 V festzusetzen und den auf die Spannung bezogenen Spielraum
auf mehr als etwa 2 V festzusetzen. Mit anderen Worten: Innerhalb des Bereichs von 2,5
V bis 5 V arbeitet der elektronische Zeitgeber und arbeitet die Schalteinheit; die Zünd
einheit zündet jedoch bei der Ladespannung nicht. Die vorliegende Erfindung ist gekenn
zeichnet durch einen derartigen Bereich der Aufbringung der Spannung, und es ist
bevorzugt, daß der Bereich der Aufbringung der Spannung so gewählt ist, daß dabei eine
Spannungssicherheit von etwa 2 V berücksichtigt wird. Zum anderen kann die Ladespan
nung des Zündkondensators während des Zündvorgangs auf eine normale Ladespannung
von 15 bis 25 V eingestellt werden, wobei eine Spannungstoleranz von mehr als 3 V
berücksichtigt wird. Mit anderen Worten: Es ist erforderlich, daß die Zündung bei einer
Zündkondensator-Beladungsspannung von über 12 V nicht versagt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist die Spannungssicherheit die Spannungsdiffe
renz zwischen der Mindest-Zündspannung und der Zündschaltungs-Inspektionsspannung,
und die Spannungstoleranz ist die Spannungsdifferenz zwischen der Ladespannung des
Zündkondensators beim Sprengen und der Mindest-Zündspannung. Wenn der elektroni
sche Zeitgeber unter Verzögerung des Zündzeitpunkts betrieben wird, ist eine Spannungs
toleranz von mehr als etwa 3 V bevorzugt, da Energie zum Betreiben der Schaltung
verbraucht wird und die Zündkondensator-Spannung abfällt.
Daher ist die Mindest-Zündenergie vorzugsweise
(1/2) × C0 × 52 = 12,5 C0 Joule
und sie sollte allgemein nicht niedriger sein als
(1/2) × C0 × 122 = 72 C0 Joule
worin C0 die Kapazität des Zündkondensators ist.
Passenderweise wird die Kapazität C0 des Zündkondensators auf 400 bis 1.200 µF
festgelegt, und zwar im Hinblick auf eine Beschränkung der Größe des Kondensators.
Die Mindestenergie, die zur Zündung erforderlich ist, wird bestimmt durch die Kom
bination der Heizvorrichtung und der Zündladung. Die Heizvorrichtung kann hergestellt
werden aus einem Platin-Iridium-Draht, einem Ni-Cr-Draht oder dergleichen mit ver
schiedenen Drahtdurchmessern.
Da es außerdem erforderlich ist, daß die Zündeinheit eine besonders geringe Abweichung
der Zündzeit aufweist, ist es bevorzugt, eine Zündladung eines Typs zu verwenden, mit
dem die Reaktion in einer kurzen Zeit vollständig abläuft. Da außerdem die Spannung und
die Kapazität des Zündkondensators aufgrund des Erfordernisses einer kompakten Größe
beschränkt sind, ist eine kurze Zündzeit bei einem niedrigen Strom besonders wichtig.
Speziell kann wenigstens eine Zündladung verwendet werden, die gewählt ist aus der
Gruppe, die besteht aus Diazodinitrophenol (DDNP), Tetracen, Bleistyphnat, Silberazid,
Bleiazid, basisches Bleipicrat und Acetylenkupfer, oder eine Mischung aus DDNP und
Kaliumchlorat oder eine Mischung aus Zirkonium und Kaliumperchlorat oder eine Mi
schung aus Kaliumhexacyanoferrat (oder Kaliumhexacyanocobaltat) und Kaliumperchlorat
(oder Kaliumbichromat). Von den genannten Verbindungen ist Bleistyphnat besonders
bevorzugt. Ein basisches Salz dieser Verbindung mit einer feinen Teilchengröße von
weniger als 150 µm weist eine geringe Abweichung der Empfindlichkeit selbst bei
niedrigem Stromfluß auf und ist daher wirksam.
Im Rahmen der Erfindung wurde gefunden, daß ein elektronischer Verzögerungszünder
und ein elektrischer Initialzünder mit elektronischer Verzögerung, die eine Überprüfung
bzw. Inspektion der Zündschaltung bei ausreichender Spannungssicherheit ermöglichen,
mit dem oben beschriebenen Aufbau erhalten werden kann. Dadurch wurde die vor
liegende Erfindung vollendet.
Außerdem wurden im Rahmen der Erfindung intensive Untersuchungen über die Bezie
hung zwischen der elektronischen Zeitgeber-Einheit und der Zündeinheit durchgeführt,
und es wurde gefunden, daß eine Genauigkeit bzw. Präzision von ± 0,5 ms erreicht wird,
und zwar ohne Berücksichtigung der Länge der Verzögerungszeit, wenn man eine Kom
bination einer elektronischen Zeitgeber-Einheit unter Verwendung eines Festkörper-
Oszillators und einer Zündeinheit unter Verwendung einer Zündladung verwendet, die
wirksame Komponenten umfaßt, die die oben beschriebenen Substanzen (a) bis (d)
einschließen, d. h.
- (a) wenigstens eine Verbindung, die gewählt ist aus der aus Bleistyphnat, Diazodini trophenol, Tetracen, Silberazid und Bleiazid bestehenden Gruppe;
- (b) eine Mischung aus Diazodinitrophenol und Kaliumchlorat;
- (c) eine Mischung aus Zirkonium und Kaliumperchlorat; oder
- (d) eine Mischung aus wenigstens einer der Verbindungen Kaliumhexacyanoferrat und Kaliumhexacyanocobaltat und wenigstens einer der Verbindungen Kaliumperchlorat und Kaliumbichromat.
So wurde die vorliegende Erfindung zum Abschluß gebracht.
Bisher war kein Beispiel unter Verwendung der oben genannten Substanzen (a) bis (d) als
Zündladung eines Initialzünders mit elektronischer Verzögerung bekannt, und die Ver
wendung von einigen der Substanzen ist nur bekannt im Zusammenhang mit Beispielen für
eine Zündladung (japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 16,582/1992) und in
einem Beispiel als Zündladung eines elektrischen Zünders des Typs, der unverzüglich
zündet und keine Verzögerungs-Einrichtung aufweist (bezüglich Bleistyphnat: C.A.
982596; bezüglich einer Mischung aus Kaliumhexacyanoferrat und Kaliumperchlorat: US-Patent
Nr. 3,793,100).
Im vorliegenden Fall kann die Substanz (a), wie sie im Rahmen der vorliegenden Erfin
dung verwendet wird, allein oder in Form einer Mischung von zwei oder mehr der
genannten Substanzen verwendet werden. Bleistyphnat schließt neutrales Bleistyphnat und
basisches Bleistyphnat ein, abhängig von dem Herstellungsverfahren. Basisches Blei
styphnat ist bevorzugter. Der Gehalt an KClO3 liegt vorzugsweise bei weniger als 70
Gew.-%. Der Grund hierfür ist, daß dann, wenn der Gehalt an KClO3 70 Gew.-%
übersteigt, die Reaktivität der Zündladung zum Rückgang neigt. Ein Gewichtsverhältnis
beider Substanzen innerhalb eines Bereichs 4 : 6 bis 6 : 4 ist besonders bevorzugt.
Wenn eine Zubereitung, die die Mischung der Substanzen (c) aus Zr und KClO4 enthält,
in der Zündladung verwendet wird, liegt das Verhältnis beider Substanzen vorzugsweise
bei 3 : 7 bis 6 : 4, bezogen auf das Gewicht. Außerhalb dieses Bereichs neigt die Reakti
vität der Zündladung zum Rückgang.
Wenn außerdem eine Mischung (d) aus wenigstens einer der Verbindungen K3Fe(CN)6 und
K3Co(CN)6 mit K2Cr2O7 als Zündladung verwendet wird, liegt das Verhältnis beider
Substanzen vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 1 : 9 bis 4 : 6. Der Grund hierfür
ist, daß außerhalb dieses Bereichs die Reaktivität der Zündladung zum Rückgang neigt.
Wenn außerdem eine Mischung (d) aus wenigstens einer der Verbindungen K3Fe(CN)6 und
K3Co(CN)6 mit KClO4 als Zündladung verwendet wird, liegt das Verhältnis beider Sub
stanzen vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von 3 : 7 bis 5 : 5. Der Grund hierfür ist,
daß außerhalb dieses Bereichs die Reaktivität der Zündladung zum Rückgang neigt.
In der Zündladung gemäß der vorliegenden Erfindung, in der Substanzen (a) bis (c)
verwendet werden, kann die entsprechende Substanz so verwendet werden, wie sie ist,
oder sie kann einfach gemischt werden. Für eine Zündladung unter Verwendung der
Substanz (d) ist es jedoch erforderlich, daß die Mischung mit Mengen der Substanzen im
angegebenen Bereich in warmem Wasser gelöst wird und dann aus einem Alkohol wie
beispielsweise 1-Propanol oder 2-Propanol vor der Verwendung umkristallisiert wird.
Außerdem kann in der Zündladung gemäß der vorliegenden Erfindung ein Bindemittel
(Granulationsmittel) diesen Substanzen (der Mischung) zugesetzt werden. Als Bindemittel
kann beispielsweise Methylcellulose in einer Menge von bis zu etwa 0,01 Gew.-%
verwendet werden. Außerdem weist zwar die im Rahmen der vorliegenden Erfindung
verwendete Zündladung die Substanzen (a) bis (d) als wirksame Komponenten auf, es
können jedoch andere Zusätze zugegeben werden, solange die Wirkung der vorliegenden
Erfindung dadurch nicht beeinträchtigt wird.
Die Zündeinheit, bei der eine Zündladung mit den Substanzen (a) bis (d) als wirksamen
Komponenten verwendet wird, erzielt eine Präzision der Zündzeit von ± 0,5 ms, un
geachtet der Länge der Verzögerungszeit. Dies ist eine Genauigkeit bzw. Präzision, die
nicht mit dem System des Standes der Technik erreicht werden kann. Eine Zündeinheit,
in der eine Zündladung des Standes der Technik verwendet wird, die beispielsweise eine
Mischung aus Antimon (Sb) und Kaliumperchlorat (KClO4) oder eine Mischung aus
Bleirhodanat und Kaliumchlorat (KClO3) und dergleichen umfaßt, ist nicht in der Lage,
eine Präzision der Zündzeit von ± 0,5 ms zu erreichen.
Die Erfindung wird nachfolgend weiter unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm, das ein Beispiel eines elektronischen Verzögerungs
zünders unter Verwendung eines elektronischen Zeitgebers des Analog-Typs zeigt;
Fig. 2 ein Blockdiagramm, das ein Beispiel eines elektronischen Verzögerungs
zünders unter Verwendung eines CR-Impulsoszillators zeigt;
Fig. 3 eine schematische Querschnittsansicht, die den Aufbau eines elektronischen
Verzögerungszünders und eines elektrischen Initialzünders bzw. elektrischen
Detonators gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt; und
Fig. 4 ein Blockdiagramm eines Zünders gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend im einzelnen unter Bezugnahme auf die
Figuren beschrieben.
Fig. 3 ist eine schematische Querschnittsansicht, die einen elektrischen Initialzünder
bzw. elektrischen Detonator mit elektronischer Verzögerung gemäß einer Ausführungs
form zeigt. Wie in der Figur gezeigt, umschließt ein Gehäuse 101 einen Zündkondensator
102 zur Speicherung von Energie, die zum Zünden erforderlich ist, sowie einen elek
tronischen Zeitgeber 103, der mit einem Festkörper-Oszillator zur Abgabe eines Abgabe
signals nach einer vorher festgesetzten Verzögerungszeit versehen ist, eine Schalteinheit
104, die die Zündenergie überträgt, die durch das Abgabesignal von dem elektronischen
Zeitgeber 103 geliefert wird, und eine Zündeinheit 107, die eine Heizvorrichtung 105 und
eine Zündladung 106 aufweist und die bei Aufnahme der von der Schalteinheit 104
übermittelten Zündenergie zündet. Der Zündkondensator 102, der elektronische Zeitgeber
103, die Schalteinheit 104 und die Zündeinheit 107 stellen einen elektronischen Ver
zögerungszünder gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar, dessen
Blockdiagramm in Fig. 4 gezeigt ist. Ein Leitungszweig oder Außendraht 108, der ein
Paar von Eingangsanschlüssen des Zünders bildet, tritt durch eine Verschlußkappe 109,
die zum Verschließen des Gehäuses 101 vorgesehen ist, hindurch und steht aus dem
Gehäuse 101 heraus.
Außerdem ist eine Hülse 111, die zur Unterbringung einer Initialzünd-Einheit 110 vor
gesehen ist, in der Spitze des Gehäuses 101 angeordnet. In der Hülse 111 ist eine Grund
ladung 112 untergebracht, und außerdem wird ein Paar Innenkapseln 114 bereitgestellt,
das eine Initial-Zündladung 113 auf der Vorderseite und der Rückseite umschließt. Außer
dem ist das hintere Ende der Hülse 111 mit einem Stopfen 115 verschlossen, und die
Zündeinheit 107 ist so angeordnet, daß sie in einen napfartigen Hohlraum 116 hineinragt,
der an der Spitze des Stopfens 115 vorgesehen ist.
Wie in Fig. 4 gezeigt, umfaßt der elektronische Zeitgeber 103 einen Quarz-Oszillator
201, einen Widerstand 202 und Kondensatoren 203 und 204, eine Oszillatorschaltung 205,
einen digitalen Zeitgeber 206 und eine Rückstell-Halteschaltung 207, um einen Zähler
(nicht gezeigt) in dem digitalen Zeitgeber während der Anstiegszeit zurückzustellen, bis
die Oszillatorschaltung 205 in eine stationäre Oszillation eintritt. Die Rückstell-Halteschal
tung 207 umfaßt Kondensatoren 208 und 209 und einen Widerstand 210.
Der elektronische Zeitgeber 103 ist so aufgebaut, daß Impulse, die von dem Quarz-
Oszillator 201 erzeugt werden, von einer Zählerschaltung gezählt werden, die in den
digitalen Zeitgeber 206 eingebaut ist. Ein Ausgangsimpuls wird abgegeben, wenn der
Zählerstand einen vorbestimmten Wert erreicht. Außerdem ist der elektronische Zeitgeber
103 mit der Zündeinheit 107, die den Widerstand (Heizvorrichtung) 105 und die Zündla
dung 106 umfaßt, über die Schalteinheit 104 verbunden. Die Schalteinheit 104 umfaßt
einen Thyristor 211, der durch den Ausgangsimpuls von dem elektronischen Zeitgeber
103 ausgelöst wird und die Zündenergie, die in dem Zündkondensator 102 gespeichert ist,
an die Zündeinheit 107 überträgt. Die Verzögerungszeit des elektronischen Zeitgebers 103
kann bestimmt werden durch Ändern des Soll-Werts des Zählerstands des digitalen
Zeitgebers 206.
Eine Signal-Eingangseinheit des elektronischen Verzögerungszünders, ein Bypass-Wider
stand 214 und die Eingangsseite eines Gleichrichters 215 sind zwischen den Eingangs
anschlüssen 212 und 213 miteinander verbunden. Der Zündkondensator 102 und ein
Entladungswiderstand 43 sind miteinander zwischen beiden Enden an der Ausgangsseite
des Gleichrichters 215 verbunden. Der Bypass-Widerstand 214 dient dazu, zu verhindern,
daß der Zündkondensator 102 mit einer Spannung aufgrund eines Streustroms am Spreng
ort bis zum Zünden geladen wird, und um die Sprengspannung in gewissem Ausmaß
einheitlich für die Aufbringung auf den Gleichrichter 215 zu teilen, wenn eine Mehrzahl
von elektronischen Verzögerungszündern zum Sprengen in Reihe geschaltet ist. Der
Gleichrichter 215 dient dazu, den Zündkondensator 102 mit einer Sprengenergie zu laden,
die eine vorbestimmte Polung aufweist, und zwar ungeachtet der Polung der Spreng
energie, die zwischen den Eingangsanschlüssen 212 und 213 angelegt ist. Ein Entladungs
widerstand 216 dient dazu, Ladung in dem Zündkondensator 102 zu entladen, wenn die
Sprengung unterbrochen wird, oder dergleichen.
Eine Reihenschaltung der Zündeinheit 107 und der Schalteinheit 104, die eine Steuerelek
trode aufweist, ist mit beiden Enden des Zündkondensators 102 verbunden. Außerdem ist
die Eingangsseite eines Spannungsreglers 217 mit beiden Enden des Zündkondensators
102 verbunden, und die Ausgangsseite des Spannungsreglers 217 ist mit dem digitalen
Zeitgeber 206 verbunden.
Der digitale Zeitgeber 206 weist den grundlegenden Aufbau auf, daß er die Oszillator
schaltung 205, einen Zähler zum Zählen der Oszillations-Abgabe und eine Koinzidenz-
Nachweisschaltung zum Nachweis der Koinzidenz des Zählwerts des Zählers mit einem
Sollwert umfaßt. Noch genauer gesagt, kann der digitale Zeitgeber 206 einen Aufbau
haben, wie er beispielsweise gezeigt ist in der japanischen offengelegten Patentanmeldung
Nr. 79,797/1993.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel, in dem ein digitaler Zeitgeber in Form einer integrierten
Schaltung ausgebildet ist. Anschlüsse (1) und (2) des digitalen Zeitgebers 206 sind mit
einem Paar Ausgangsanschlüssen des Spannungsreglers 217 verbunden. Ein Quarz- oder
Keramik-Oszillator 201 ist mit den Anschlüssen (3) und (4) verbunden. Die Anschlüsse
(3) und (4) sind mit einem Erdungsanschluß bzw. Masseanschluß (2) über die Kondensato
ren 203 und 204 verbunden. Dreizehn Einstell-Anschlüsse sind mit dem Masseanschluß
(2) verbunden. Ein Anschluß (6) ist mit dem Gate des Thyristors 211 verbunden. Ver
schiedene Werte, die einer gewünschten Verzögerungszeit entsprechen, können in der
Weise eingestellt werden, daß man selektiv die dreizehn Einstell-Anschlüsse von dem
Erdungs- bzw. Masseanschluß (2) trennt.
Die Oszillatorschaltung 205 umfaßt den Oszillator 201, den Rückkopplungs-Widerstand
202 und eine interne Schaltung des digitalen Zeitgebers 206. Die Oszillationsabgabe der
Oszillatorschaltung 205 wird von einem internen Zähler gezählt. Dann, wenn der Zähl
wert des Zählers mit dem Sollwert übereinstimmt, wird eine Koinzidenznachweis-Abgabe
von der internen Koinzidenznachweis-Schaltung an einen Anschluß (6) abgegeben und so
der Thyristor 211 eingeschaltet. Dadurch wird die in dem Zündkondensator 102 gespei
cherte Sprengenergie an die Zündeinheit 107 abgegeben und so die Zündladung 106
gezündet.
Wenn so die Zündladung 106 gezündet wird, wird Hitzeenergie an die Initial-Zündeinheit
110 geliefert, wird die Initial-Zündladung 113 gezündet und explodiert anschließend die
Grundladung 112. Die Grundladung 112 und die Initial-Zündladung 113 können von
herkömmlicher Natur sein und sind solche Ladungen, wie sie im Stand der Technik
verwendet wurden. Die Grundladung kann Tetryl, Penthrit und dergleichen sein, und die
Initial-Zündladung kann Diazodinitrophenol, Bleiazid und dergleichen sein.
Wie oben beschrieben, ist es deswegen, weil die Spannungsabgabe aus dem Spannungsreg
ler 217 die Oszillatorschaltung 205 und den digitalen Zeitgeber 206 betreibt, normalerwei
se erforderlich, daß die Ausgangsspannung 2,5 bis 5 V ist. Ein kleinerer Wert dieser
Spannung ist im Hinblick auf die Größe bzw. das Design der Anlage bevorzugt, da der
Verbrauch der in dem Zündkondensator 102 gespeicherten Energie reduziert wird. Im
Rahmen der vorliegenden Ausführungsform wird die Ausgangsspannung des Spannungs
reglers 217 auf 2,5 V festgelegt. Um die Ausgangsspannung zu erhalten, ist es erforder
lich, eine Spannung von wenigstens 2,8 V als Eingangsspannung anzulegen. Daher muß
die Spannung zum Beladen des Zündkondensators 102 zum Testen der Zündschaltung über
2,8 V liegen. Im Rahmen der vorliegenden Ausführungsform wird eine Spannung von 3,0
V zum Test der Zündschaltung angewendet.
Außerdem wird festgelegt, daß die Spannungssicherheit über 2 V liegt und die Mindest
spannung für den Zündvorgang über 5 V liegt. Mit anderen Worten: Die Zündenergie soll
(1/2) × 52 × C0 = 12,5 × C0 sein.
Die Mindest-Zündenergie wird bestimmt durch die Kombination der Heizvorrichtung und
der Zündladung. Die Heizvorrichtung kann aus einem Platin-Iridium-Draht (Pt/Ir-Draht),
einem Ni-Cr-Draht oder dergleichen bestehen, und der Durchmesser des Drahts wird
variiert und damit verschiedene Widerstände der Heizvorrichtung erhalten.
Tabelle 1 zeigt die speziellen Angaben zur Zündeinheit, wenn Elektrolyt-Kondensatoren
mit C0 von 470 µF und 1.000 µF verwendet werden. Die Test-Temperatur war Normal
temperatur (30°C).
Zum Vergleich wurde eine Zündeinheit gebaut, die eine Mindest-Zündenergie von etwa
(1/2) × 32 × C0 = 4,5 × C0 aufwies. Die Testergebnisse dieser Einheit sind in Tabelle 1
gezeigt.
(*1): Spannungsdifferenz zwischen der Ladespannung [(2E2/C0)1/2] des Zündkondensa
tors, die der Mindest-Zündenergie (E0) entspricht, und der Zündschaltungs-Test
spannung (3 V).
(*2): Spannungsdifferenz zwischen der Ladespannung (15 V) des Zündkondensators
beim Sprengen und der Ladespannung des Zündkondensators, die der Mindest-Zündenergie
entspricht.
Die Zündschaltung des elektrischen Initialzünders mit elektronischer Verzögerung unter
Verwendung der Initial-Zündeinheit gemäß der in Tabelle 1 gezeigten Spezifikation wurde
getestet, indem man den Zündkondensator auf 3 V lud. Die einzelnen Ausführungsformen
wurden mit ausreichend großer Spannungssicherheit (mehr als 4 V) getestet. In Ver
gleichsbeispiel 1 wurden jedoch alle Proben bei den Zündkreislauf-Tests gezündet. Außer
dem trat auch bei Vergleichsbeispiel 2 ein Zünden im Verhältnis von einem zu zwei
Malen ein.
Außerdem wurde ein Initial-Zündtest der getesteten elektrischen Initialzünder mit elek
tronischer Verzögerung bei den einzelnen Ausführungsformen durchgeführt, indem man
den Zündkondensator auf 15 V lud. Eine positive Initialzündung wurde in allen Fällen
selbst bei einer Verzögerungszeit von 8 s festgestellt.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten elektronischen Verzögerungszünder, der einen Zündkon
densator 102 mit einer Kapazität von 1.000 µF und eine Heizvorrichtung 105 der Zünd
einheit 107 umfaßte, die aus einem Pt-Ir-Draht mit einem Durchmesser von 30 µm
hergestellt war (0,7 Ω), wurden verschiedene Zündladungen der vorliegenden Erfindung
als Zündladung 106 verwendet und dem Initial-Zündtest unterworfen. In der vorliegenden
Ausführungsform wurde auch die Ausgangsspannung der Konstant-Spannungsschaltung
217 auf 2,5 V festgelegt. Der Zünder wurde hinsichtlich der Zündschaltung bei einer
Spannung von 3,0 V getestet.
Außerdem wurde auch ein Initial-Zündtest unter Verwendung einer Zündladung des Sb-Kaliumperchlorat-Typs
und einer Zündladung des Bleirhodanat-Kaliumchlorat-Typs als
Zündladung 106 durchgeführt. In diesem Initial-Zündtest wurde die Präzision der Initial-
Zündzeit gemessen (Zahl der Wiederholungen: n = 50). Die Aufbringungsspannung
wurde auf 15 V festgesetzt, und die Referenzzeit wurde auf 1.000, 4.000 bzw. 8.000 ms
festgesetzt. Die Ergebnisse der Zeit-Präzisions-Tests sind als Bereich der Abweichung in
Tabelle 2 gezeigt.
Bleistyphnat, wie es in den Ausführungsformen verwendet wurde, wurde in der Weise
hergestellt, daß man die Verfahrensweise anwendete, in der Styphninsäure warmem
Wasser und kaustischer Soda unter Erhalt des Natriumsalzes zugesetzt, der pH-Wert mit
kaustischer Soda auf 10 bis 11 eingestellt und Bleinitrat zugesetzt wurde und das Produkt
mit kaltem Wasser gewaschen wurde.
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, wurde dann, wenn die Zündladung gemäß der vor
liegenden Erfindung verwendet wurde, eine Präzision innerhalb des Bereichs von ± 0,5
ms erhalten, und zwar ungeachtet der Referenzzeit. Über alle Versuche gesehen, sind
Bleistyphnat und DDNP/KClO3 (50/50) im Hinblick auf die Präzision besonders bevor
zugt. Darüber hinaus führt die Verwendung von basischem Bleistyphnat zu einer Präzision
von weniger als ± 1 ms und ist daher am meisten bevorzugt.
Die Vergleichsbeispiele, in denen eine herkömmliche Zündladung verwendet wurde,
waren in Bezug auf die Präzision den Ausführungsformen der Erfindung um eine Zehner
stelle unterlegen.
In den oben angegebenen Ausführungsformen wurden Beispiele des Zünders bzw. des
Initialzünders gezeigt. Es erübrigt sich, festzustellen, daß der Aufbau nicht auf die
Ausführungsformen beschränkt ist. Beispielsweise kann der Zünder ein Zünder sein, der
einen digitalen Zeitgeber aufweist, der mit einem Festkörper-Oszillator versehen ist und
in der Lage ist, die Aufgabe der vorliegenden Erfindung zu lösen. Außerdem ist der
Aufbau des Initialzünders, der auf dem Zünder basiert, der mit der Initial-Zündeinheit
versehen ist, nicht speziell beschränkt, sondern kann ein Initialzünder sein, der eine
Initial-Zündeinheit aufweist, bei der die Initialzündung dadurch erfolgt, daß man die
Zündladung zündet. In diesem Fall bedeutet die Initial-Zündeinheit eine Einheit, die
wenigstens eine Initial-Zündladung und - sofern erforderlich - eine Grundladung aufweist.
Der elektronische Verzögerungszünder und der elektrische Initialzünder gemäß der
vorliegenden Erfindung können sicher und positiv in Bezug auf den Zündkreislauf in Form
des Produktes getestet werden, können für ein zuverlässiges Initial-Zündsystem sorgen,
können einen kompakten Aufbau des Zünders ermöglichen, wie er für den Markt akzepta
bel ist und ermöglichen außerdem durch Verwendung einer speziellen Substanz als
Zündladung eine Präzision der Zündzeit von ± 0,5 ms. Hierdurch wird Präzision und
zuverlässige Steuerung der Sprengung ermöglicht.
Claims (22)
1. Elektronischer Verzögerungszünder, umfassend:
- - einen Zündkondensator (102) zur Speicherung von für die Zündung erforderlicher Energie unter Anlegen einer Spannung von einer externen Energiequelle;
- - eine elektronische Zeitgeber-Einheit (103), die mit einem Festkörper-Oszillator versehen ist, der durch die Energie betrieben wird, die in dem Zündkondensator (102) gespeichert ist, zur Abgabe eines Abgabe-Signals nach einer vorgewählten Verzögerungszeit;
- - eine Schalteinheit (104) zur Übertragung der durch das Abgabe-Signal gelieferten Zündenergie; und
- - eine Zündeinheit (107) mit einer Zündladung (106), die bei Empfang der durch die Schalteinheit (104) übertragenen Zündenergie zündet, wobei die mittels der exter nen Energiequelle angelegte Spannung einen Spannungs-Anlagebereich aufweist, in dem der elektronische Zeitgeber (103) zur Auslösung der Schalteinheit (104) betrieben wird, jedoch die Zündladung (106) nicht zündet, selbst wenn die Energie aus dem Zündkondensator (102) erhalten wird.
2. Elektronischer Verzögerungszünder nach Anspruch 1, worin die Mindest-Zündenergie
der Zündeinheit (107) über 12,5 C0 Joule liegt, worin die Kapazität des Zündkondensators
(102) des elektronischen Zeitgebers (103) C0 F ist.
3. Elektronischer Verzögerungszünder nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, worin die
Kapazität C0 des Zündkondensators (102) 400 × 10-6 bis 1.200 × 10-6 F ist.
4. Elektronischer Verzögerungszünder nach Anspruch 1 bis 3, worin die Zündladung
(106) als wirksame Bestandteile enthält:
- (a) wenigstens eine Verbindung, die gewählt ist aus der aus Bleistyphnat, Diazodini trophenol, Tetracen, Silberazid und Bleiazid bestehenden Gruppe;
- (b) eine Mischung aus Diazodinitrophenol und Kaliumchlorat;
- (c) eine Mischung aus Zirkonium und Kaliumperchlorat; oder
- (d) eine Mischung aus wenigstens einer der Verbindungen Kaliumhexacyanoferrat und Kaliumhexacyanocobaltat und wenigstens einer der Verbindungen Kaliumperchlorat und Kaliumbichromat.
5. Elektronischer Verzögerungszünder, umfassend:
- - einen Zündkondensator (102) zur Speicherung von für die Zündung erforderlicher Energie unter Anlegen einer Spannung von einer externen Energiequelle;
- - eine elektronische Zeitgeber-Einheit (103), die mit einem Festkörper-Oszillator versehen ist, zur Abgabe eines Abgabe-Signals nach einer vorgewählten Ver zögerungszeit;
- - eine Schalteinheit (104) zur Übertragung der durch das Abgabe-Signal gelieferten Zündenergie; und
- - eine Zündeinheit (107) mit einer Zündladung (106), die bei Empfang der durch die
Schalteinheit (104) übertragenen Zündenergie zündet, wobei die Zündladung als
wirksame Bestandteile enthält:
- (a) wenigstens eine Verbindung, die gewählt ist aus der aus Bleistyphnat, Diazodinitrophenol, Tetracen, Silberazid und Bleiazid bestehenden Gruppe;
- (b) eine Mischung aus Diazodinitrophenol und Kaliumchlorat;
- (c) eine Mischung aus Zirkonium und Kaliumperchlorat; oder
- (d) eine Mischung aus wenigstens einer der Verbindungen Kaliumhexacyano ferrat und Kaliumhexacyanocobaltat und wenigstens einer der Verbindun gen Kaliumperchlorat und Kaliumbichromat.
6. Elektronischer Verzögerungszünder nach Anspruch 5, worin der wirksame Bestandteil
der Zündladung (106) basisches Bleistyphnat ist.
7. Elektronischer Verzögerungszünder nach Anspruch 6, worin das basische Bleistyphnat
in Form von Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von weniger als 150 µm vorliegt.
8. Elektronischer Verzögerungszünder nach Anspruch 5, worin der wirksame Bestandteil
der Zündladung (106) eine Mischung aus Zirkonium und Kaliumperchlorat ist und das
Gewichtsverhältnis beider Substanzen im Bereich von 4 : 6 bis 6 : 4 liegt.
9. Elektronischer Verzögerungszünder nach Anspruch 5, worin der wirksame Bestandteil
der Zündladung (106) eine Mischung aus Zirkonium und Kaliumperchlorat ist und das
Gewichtsverhältnis beider Substanzen im Bereich von 3 : 7 bis 6 : 4 liegt.
10. Elektronischer Verzögerungszünder nach Anspruch 5, worin der wirksame Bestandteil
der Zündladung (106) eine Mischung aus wenigstens einer der Verbindungen Kaliumhexa
cyanoferrat und Kaliumhexacyanocobaltat mit Kaliumperchlorat ist und das Gewichts
verhältnis beider Substanzen im Bereich von 3 : 7 bis 5 : 5 liegt.
11. Elektronischer Verzögerungszünder nach Anspruch 5, worin der wirksame Bestandteil
der Zündladung (106) eine Mischung aus wenigstens einer der Verbindungen Kaliumhexa
cyanoferrat und Kaliumhexacyanocobaltat mit Kaliumbichromat ist und das Gewichts
verhältnis beider Substanzen im Bereich von 1 : 9 bis 4 : 6 liegt.
12. Elektrischer Initialzünder mit elektronischer Verzögerung, umfassend:
- - einen Zündkondensator (102) zur Speicherung von für die Zündung erforderlicher Energie unter Anlegen einer Spannung von einer externen Energiequelle;
- - eine elektronische Zeitgeber-Einheit (103), die mit einem Festkörper-Oszillator versehen ist, der durch die Energie betrieben wird, die in dem Zündkondensator (102) gespeichert ist, zur Abgabe eines Abgabe-Signals nach einer vorgewählten Verzögerungszeit;
- - eine Schalteinheit (104) zur Übertragung der durch das Abgabe-Signal gelieferten Zündenergie;
- - eine Zündeinheit (107) mit einer Zündladung (106), die bei Empfang der durch die Schalteinheit (104) übertragenen Zündenergie zündet; und
- - eine Initial-Zündeinheit (110), die die Explosion initiiert, indem sie die Zündla dung (106) zündet, wobei die mittels der externen Energiequelle angelegte Span nung einen Spannungs-Anlagebereich aufweist, in dem der elektronische Zeitgeber (103) zur Auslösung der Schalteinheit (104) betrieben wird, jedoch die Zündladung (106) nicht zündet, selbst wenn die Energie aus dem Zündkondensator (102) erhalten wird.
13. Elektrischer Initialzünder mit elektronischer Verzögerung nach Anspruch 12, worin
die Mindest-Zündenergie der Zündeinheit (107) über 12,5 C0 Joule liegt, worin die
Kapazität des Zündkondensators (102) des elektronischen Zeitgebers (103) C0 F ist.
14. Elektrischer Initialzünder mit elektronischer Verzögerung nach Anspruch 12 oder
Anspruch 13, worin die Kapazität C0 des Zündkondensators (102) 400 × 10-6 bis 1.200 ×
10-6 F ist.
15. Elektrischer Initialzünder mit elektronischer Verzögerung nach einem der Ansprüche
12 bis 14, worin die Zündladung (106) als wirksame Bestandteile enthält:
- (a) wenigstens eine Verbindung, die gewählt ist aus der aus Bleistyphnat, Diazodini trophenol, Tetracen, Silberazid und Bleiazid bestehenden Gruppe;
- (b) eine Mischung aus Diazodinitrophenol und Kaliumchlorat;
- (c) eine Mischung aus Zirkonium und Kaliumperchlorat; oder
- (d) eine Mischung aus wenigstens einer der Verbindungen Kaliumhexacyanoferrat und Kaliumhexacyanocobaltat und wenigstens einer der Verbindungen Kaliumperchlorat und Kaliumbichromat.
16. Elektrischer Initialzünder mit elektronischer Verzögerung, umfassend:
- - einen Zündkondensator (102) zur Speicherung von für die Zündung erforderlicher Energie unter Anlegen einer Spannung von einer externen Energiequelle;
- - eine elektronische Zeitgeber-Einheit (103), die mit einem Festkörper-Oszillator versehen ist, zur Abgabe eines Abgabe-Signals nach einer vorgewählten Ver zögerungszeit;
- - eine Schalteinheit (104) zur Übertragung der durch das Abgabe-Signal gelieferten Zündenergie;
- - eine Zündeinheit (107) mit einer Zündladung (106), die bei Empfang der durch die Schalteinheit (104) übertragenen Zündenergie zündet; und
- - eine Initial-Zündeinheit (110), die die Explosion initiiert, indem sie die Zündla
dung (106) zündet, wobei die Zündladung als wirksame Bestandteile enthält:
- (a) wenigstens eine Verbindung, die gewählt ist aus der aus Bleistyphnat, Diazodinitrophenol, Tetracen, Silberazid und Bleiazid bestehenden Gruppe;
- (b) eine Mischung aus Diazodinitrophenol und Kaliumchlorat;
- (c) eine Mischung aus Zirkonium und Kaliumperchlorat; oder
- (d) eine Mischung aus wenigstens einer der Verbindungen Kaliumhexacyano ferrat und Kaliumhexacyanocobaltat und wenigstens einer der Verbindun gen Kaliumperchlorat und Kaliumbichromat.
17. Elektrischer Initialzünder mit elektronischer Verzögerung nach Anspruch 16, worin
der wirksame Bestandteil der Zündladung (106) basisches Bleistyphnat ist.
18. Elektrischer Initialzünder mit elektronischer Verzögerung nach Anspruch 17, worin
das basische Bleistyphnat in Form von Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von
weniger als 150 µm vorliegt.
19. Elektrischer Initialzünder mit elektronischer Verzögerung nach Anspruch 16, worin
der wirksame Bestandteil der Zündladung (106) eine Mischung aus Zirkonium und
Kaliumperchlorat ist und das Gewichtsverhältnis beider Substanzen im Bereich von 4 : 6
bis 6 : 4 liegt.
20. Elektrischer Initialzünder mit elektronischer Verzögerung nach Anspruch 16, worin
der wirksame Bestandteil der Zündladung (106) eine Mischung aus Zirkonium und
Kaliumperchlorat ist und das Gewichtsverhältnis beider Substanzen im Bereich von 3 : 7
bis 6 : 4 liegt.
21. Elektrischer Initialzünder mit elektronischer Verzögerung nach Anspruch 16, worin
der wirksame Bestandteil der Zündladung (106) eine Mischung aus wenigstens einer der
Verbindungen Kaliumhexacyanoferrat und Kaliumhexacyanocobaltat mit Kaliumperchlorat
ist und das Gewichtsverhältnis beider Substanzen im Bereich von 3 : 7 bis 5 : 5 liegt.
22. Elektrischer Initialzünder mit elektronischer Verzögerung nach Anspruch 16, worin
der wirksame Bestandteil der Zündladung (106) eine Mischung aus wenigstens einer der
Verbindungen Kaliumhexacyanoferrat und Kaliumhexacyanocobaltat mit Kaliumbichromat
ist und das Gewichtsverhältnis beider Substanzen im Bereich von 1 : 9 bis 4 : 6 liegt.
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