DE2650811A1 - Fernsehbildroehre mit einer daran befestigten ablenkeinheit - Google Patents

Description

Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH Theodor-Stern-Kai 1

6000 Prankfurt/Main 70

Hannover, den 14.10.1976 PT-Wp/rs H 76/47

Fernsehbildröhre mit einer daran befestigten Ablenkeinheit

In einem Fernsehempfänger ist bekanntlich auf den Hals der Bildröhre eine Ablenkeinheit aufgeschoben, die sich an den konusförmigen Trichter der Bildröhre anlegt. Die Ablenkeinheit wird meist mit einer Schelle am rückwärtigen Ende auf dem Bildröhrenhals festgeklemmt. Insbesondere bei einem Farbfernsehempfänger muß die Ablenkeinheit relativ zur Bildröhre noch justiert werden, insbesondere durch Verschiebung in Axial- und Radialrichtung und durch Drehung, um bestimmte Parameter wie Farbreinheit, Konvergenz und Lage des Ablenkrasters relativ zum Bildschirm optimal einzustellen. Die Ablenkeinheit wird daher vom Gerätehersteller an der Bildröhre befestigt.

Es ist auch bekannt, die Ablenkeinheit bereits beim Bildröhrenhersteller fest an der Bildröhre zu befestigen. Bei einer solchen Farbbildröhre, die unter dem Namen "Precision-Inline" bekannt ist, bezieht der Gerätehersteller die Bildröhre zusammen mit der Ablenkeinheit. Die Ablenkeinheit braucht und kann dann an der Bildröhre nicht mehr justiert werden, sondern ist bereits vom Bildröhrenhersteller optimal eingestellt. Da diese Einstellung kritisch ist und sich auch beim Transport der Bildröhre nicht verändern darf, sind besondere Maßnahmen zur sicheren Befestigung der Ablenkeinheit an dem Röhrentrichter erforderlich.'

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Bei einer bekannten farbbildröhre dieser Art (DT-OS 22 24 702) ist an den Röhrentrichter zunächst ein Tragring angeklebt, der mit axial weisenden Vorsprüngen, z.B. in Form von Schrauben versehen ist. Auf diese Vorsprünge wird der Spulenträger der Ablenkeinheit aufgesetzt, indem die Vorsprünge mit Spiel in entsprechende Bohrungen des Spulenträgers eingreifen. .Das Spiel dient dazu, in einer Spezialapparatur die Ablenkeinheit in die optimale Lage zur Bildröhre zu bringen, was insbesondere durch Betrachtung eines auf der Bildröhre geschriebenen Testmusters erfolgt. Wenn die Ablenkeinheit, ihre optimale Lage zur Bildröhre, d.h. zum Röhrentrichter hat, wird der Zwischenraum zwischen den Vorsprüngen und den Bohrungen mit einem Kleber verschlossen. Es ist dabei auch bekannt, die Ablenkeinheit in ihrer optimalen Lage lediglich mittels Schrauben festzuziehen.

Bei den bekannten Lösungen sind also verschiedene Teile wie z.B. Schrauben, Scheiben und Muttern notwendig, um die justierte Ablenkeinheit endgültig an dem Tragring zu befestigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vereinfachte Befestigung der Ablenkeinheit an dem Tragring zu schaffen, die fertigungstechnisch schnell und billig herstellbar ist und eine sichere Halterung der Ablenkeinheit an dem Tragring gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteranspruchen beschrieben.

Die Grobeinstellung der Ablenkeinheit erfolgt durch Einfahren der Ablenkeinheit in die Zwischenräume zwischen den lamellenartigen Vorsprüngen des Tragringes. Für die richtige Lage des Ablenkrasters auf dem Bildschirm braucht die Ablenkeinheit bei ihrer Feineinstellung aber nur um geringe Winkelbeträge gedreht zu werden, so daß ein Abstand von kleiner als 1 mm zwischen den Vorsprüngen ausreicht. Wenn dieser Zwischenraum

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bei der endgültigen Befestigung der Ablenkeinheit an dem Tragring mit einem Kleber ausgefüllt wird, ist nur eine geringe Klebermenge erforderlich. Der Kleber greift andererseits durch die lamellenartige Verschachtelung an einer relativ großen Oberfläche sowohl an der Ablenkeinheit als auch an dem Tragring an, so daß eine sichere Befestigung erreicht wird. Außerdem gestattet der geringe Abstand zwischen den lamellenartigen Vorsprüngen eine Verschmelzung dieser Vorsprünge durch Hitzeeinwirkung, also ohne Verwendung eines Klebers, in dem z.B. die Vorsprünge aus einem Thermoplast bestehen.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Darin zeigen

Figur 1 eine Seitenansicht der Bildröhre und der Ablenkeinheit, teilweise im Schnitt und
Figur 2 im Prinzip eine Draufsicht auf die Figur 1«

In Figur 1 ist auf den Röhrentrichter 1 der Bildröhre ein Tragring 2 mittels eines Klebers 3 fest aufgeklebt. Der Kleber befindet sich in taschenförmigen Aussparungen des Tragringes und ist somit nur an bestimmten, über den Umfang verteilten Stellen vorhanden. Der Tragring 2 enthält einen umlaufenden Rand 4. Auf den Hals 5 der Bildröhre ist die Ablenkeinheit in Richtung 7 aufgeschoben. Der äußere Rand 8 der Ablenkeinheit 6 ist mit mehreren lamellenartigen Vorsprüngen 9 versehen, die etwa radial zur Bildröhrenachse 10 gerichtet sind. Der Rand 4 des Tragringes 2 ist ebenfalls mit lamellenartigen Vorsprüngen 11 versehen, die auch etwa radial zur Bildröhrenachse 10 gerichtet sind. Beim Aufschieben der Ablenkeinheit in Richtung 7 greifen die lamellenartigen Vorsprünge 9,11 kammartig ineinander und bilden zwischen sich Zwischenräume 12. Durch diese Zwischenräume ist die Ablenkeinheit 6 zur Einstellung der richtigen Bildlage auf dem Bildschirm um die Achse 10 um einige Grade verdrehbar. Außerdem kann die Ablenkeinheit 6 in Richtung der Achse 10 zur Einstellung der

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Farbreinheit verschoben werden. Außerdem ist eine Taumelbewegung der Ablenkeinheit 6 um verschiedene Achsen möglich.

Wenn die Ablenkeinheit 6 in einer Spezialapparatur durch Betrachtung eines Testmusters in ihre für optimale Bildwiedergabe richtige Lage zur Bildröhre gebracht ist, werden die lamellenartigen Vorsprünge 9,11 mittels einer Düse mit einer Heißluft von etwa +350° C angestrahlt. Dadurch schmelzen die aus einem Thermoplast bestehenden Vorsprünge 9,11 und verschmelzen außerdem durch ihren geringen gegenseitigen Abstand miteinander. Nach dem Erkalten sind Ablenkeinheit 6 und Tragring 2 und damit auch Ablenkeinheit 6 und Röhrentrichter 1 fest miteinander verbunden.

Eine andere Möglichkeit zur Verbindung der Vorsprünge besteht darin, daß die Zwischenräume 12 nach dem Justieren der Ablenkeinheit mit einem schnell härtenden, z.B. einem thermoplastischen Kleber ausgegossen werden. Dieser Kleber wird vorzugsweise mit einer Düse in die Zwischenräume 12 eingespritzt. Dabei wird ein Kleber verwendet, der eine Abbindzeit von nur wenigen s hat, so daß die Bildröhre mit d,er fest daran angeordneten Ablenkeinheit schnell wieder aus der Spezialapparatur entnommen werden und diese gut ausgenutzt werden kann.

Die Vorsprünge 9,11 können sich über den gesamten Umfang von Ablenkeinheit .6 und Röhrentrichter 1 erstrecken. Dabei braucht die Befestigung durch Verschmelzen oder durch den Kleber nicht über den ganzen Umfang erfolgen. Es genügt, wenn diese Befestigung nur an einigen, vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang verteilten Stellen erfolgt.

Die Vorsprünge 9,11 brauchen sich auch nicht über den ganzen Umfang zu erstrecken. Es genügt, wenn mehrere Gruppen von etwa fünf bis zehn Vorsprüngen je an der Ablenkeinheit und am Röhrentrichter vorgesehen sind. Beispielsweise sind vier solche Gruppen oben, unten, links und rechts an dem Tragring und der Ablenkeinheit 6 vorgesehen. - 5 -

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Claims (5)

/_ · H 76/47 Patentansprüche

1. Fernsehbildröhre mit einer daran befestigten Ablenkeinheit, wobei am Röhrentrichter der Bildröhre ein Tragring mit einem Rand befestigt ist, mit dem der äußere Rand der Ablenkeinheit nach Justierung ihrer Lage relativ zur Bildröhre fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Tragringes (2) und der Rand der Ablenkeinheit (6) mit radial zur Röhrenachse (10) gerichteten lamellenartigen Vorsprüngen (9,11) versehen sind, die kammförmig ineinandergreifen und durch Kleben oder Verschweißen miteinander verbunden sind.

2. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Gruppen von Vorsprüngen (9,11) vorgesehen sind, die sich je nur über einen Teil des Umfangs von Tragring (2) und Ablenkeinheit (6) erstrecken.

3. Röhre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Gruppe von etwa 5-10 Vorsprüngen (9,11) je am Tragring (2) und an der Ablenkeinheit (6) oben, unten, links und rechts vorgesehen ist.

4. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume (12) zwischen den Vorsprüngen (9,11) mit einem Kleber ausgefüllt s.ind.

5. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (9,11) durch Hitzeeinwirkung miteinander verschmolzen sind.

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