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Schlüsseleinsatz für Schraubenkopf oder Mutter
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Die Erfindung bezieht sich auf einen glockenförmigen, auf einen Schraubenkopf
oder eine Mutter aufsteckbaren Schltsseleinsatz mit einem Anschluß für eine Ratsche,
der über einen Steckbolzen und eine Mehrkantöffnung für diesen erfolgt und mittels
einer ein- und ausschaltbaren Sperrklinke gegenüber dem Hebelarm der Ratsche festgelegt
wird.
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Derartige Schlüsseleinsätze sind seit langem als Steckschlüsseleinsätze
bekannt. Diese sind auf der Seite, an der sie die Mutter oder den Schraubenkopf
umfassen, glocken- oder nußförmig ausgeildet und weisen dort eine nach unten sich
öffnende , der Form der Mutter oder
des Schraubenkopfes entsprechende
Mehrkantausnehmung auf Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein Anschluß,
der mit einem entsprechenden Anschluß einer Ratsche verbunden ird. Die Ratsche bzw.
Knarre erlaubt es nun, die Schraube ohne IJrssetzen des Schlüssels über einen beliebig
vorgegebenen Winelbereich anzuziehen. Ein weiterer Vorteil von Schraubenschlüsseln
dieser Art besteht darin, daß in die Ratsche Schlüsseleinsätze der verschiedensten
Größe , z.B. von 70 - 32 mm einsteckbar sind1 so daß nicht mehr ein ganzer Satz
von Schlüsseln sondern nur noch ein einziger Schlüssel, namlich die für alle Schraubengrößen
verwendbare Ratsche, benötigt wird.
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Trotz dieser und weiterer offenbarer Vorteile sind als Schlüsseleinsätze
für Ratschen nur Steckschlüsseleinsätze und nicht etwa Gabelschlüsseleinsätze bekannt.
Daher muß in solchen Fällen, in denen z. B. die räumlichen Gegebenenheiten das Anbringen
des jeweiligen Steckschlüsseleinsatzes und der Ratsche nicht gestatten, sondern
allenfalls ein seitliches Erfassen der Schraube mit einem Maul- oder Gabelschlüssel
möglich ist, immer noch die Schraube auf einer recht umständlichen Art mit öfterem
Umsetzen des Schlüssels angezogen werden.
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Der Grund, warum man nehen SteckdOhlüsseleinsätzen nicht auch Gabel-
oder Maulschlüsseleinsätze entwickelt hat, besteht nun offensichtlich darin, daß
man glaubte, ein solcher, die Mutter nicht von allen Seiten wie ein Ringschlüssel
einschließender Gabelschlüsseleinsatz würde beim Anziehen der Mutter mit Hilfe einer
Ratsche insbesondere beim Rückstellen der Ratscheguf die alte Winkelausgangslage
von der Schraube abrutschen.
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Es besteht daher die Aufgabe, eine als Schraubenschlüssel dienende
Ratsche bzw. deren Schlüsseleinsätze derart zu gestalten, daß diese auch ein seitliches
Erfassen der Je-veiligen Schraube in der Art eines Maul- oder Gabelschlüssels erlauben.
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Die erfindungsgemäße Lösung kennzeichnet sich dadurch, daß der auf
den Schraubenkopf oder die Mutter aufsteckbare Teil des Schlüsseleinsatzes mit einer
sich auch seitlich öffnenden, der Breite des Schraubenkopfes oder der Mutter entsprechenden
Ausnehmung versehen ist, deren Wandungen die Mutter oder den Schraubenkopf in Art
zweier paralleler Zwingenbacken ergreifen und unter Aufnahme eines Sperrmechanismusses
zum seitlichen Einlassen und Festlegen des Schraubenkopfes oder der Mutter überragen.
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Bei einem derartig konstruierten Schlüsseleinsatz hat es sich gezeigt,
daß bei Anziehen der Schraube durch Schwenken des Ratschenarmes über eine beliebige
Winkellage, der mit seiner seitlich sich öffnenden, auf der Mutter oder dem Schraubenkopf
aufgesteckte Schlüsseleinsatz nicht abrutscht.
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Der dazu benötige Sperrmechanismus an der zusätzlich sich auch seitlich
öffnenden Ausnehmung muß dabei im allgemeinen keine größeren Kräfte aufnehmen, da
die auftretenden Drehmomente durch die beiden parallelen Wandungen der Ausnehmung
aufgenommen werden und der Sperrmechanismus somit hauptsächlich nur am Schlüsseleinsatz
wirkende Zug- oder Gewichtskomponenten aufnehmen muß.
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Es ist daher möglich, diesen relativ schwach auszubilden und itessen
im allgemeinen weniger als 1 cm starken Wandungen anzuordnen.
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In einer vorteilhaften Aus führungs form ist In mindestens eine der
parallelen Wandungen der die utter oder den Schraubenkopf aufnehmenden Ausnehmung
der Snerrme¢hanismus in Form einer aus einer seitlichen Bohrung herausragenden,
gegen Federdruck in die Bohrung drückbaren Kugel angelegt.
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Die für einen solchen Sperrmechanismus verwendete Kugel kann aufgrund
ihrer runden, nach außen ragenden Oberfläche leicht von der durch den seitlichen
Teil der Ausnehmung geführten und an ihr aufgleitenden Mutter in ihre Bohrung gedrückt
werden. Andererseits ist es ohne weiteres möglich, die Federkraft der sie in Richtung
der Ausnehmung aus der Bohrung drückenden Feder derart zu bemessen, daß die Mutter
nicht aus der Ausnehmung seitlich herausrutchen kann. Auch sind heute ernüdungsfreie
Federn erhältlich, die ihre Federkraft auch über längere Zeit beibehalten.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die die Kugel
aufnehmende Bohrung jeweils in Höhe, unmittelbar an der angrenzenden, nach außen
gerichteten Spannfläche des Schraubenkopfes oder der Mutter angeordnet.
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Auf diese Weise wird die Mutter oder der Schraubenkopf stets in einer
solchen Lage gehalten, in der sie sich bei Verwendung eines Steckschlüsseleinsatzes
befinden würde.
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Insofern lassen die sich gegen Federkraft wirkenden Kräfte leicht
versehen, Die Bohrung wird dabei zweckmäßigerweise senkrecht zu den beiden parallelen
Wandungen der Ausnehmung angelegt, da in diesem Fall/einerseits beim Einführen der
Mutter keine allzu großen Kräfte aufgewendet werden müssen, andererseits aber immer
eine relativ große Kraft wirken muß, bevor die Kugel gegen die Federkraft in die
seitliche Bohrung gedrückt wird.
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Wegen der knappen Pumverhältnisse wird die Bohrung meistens als Sackbohrung
angelegt und die Yugel durch Umbördelung der äußeren Stirnkante der Bohrung in dieser
gehalten.
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Um auch Muttern und Schraubenköpfe mit höheren Spannflächen möglichst
ganzflächig erfassen zu können, wird gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungs5orm
die Wandung der auf den Schraubenkopf oder die mutter aufsteckbaren Ausnehmung nach
außen gegenüber den Schraubenkopf oder die Mutter vorstehend ausgebildet.
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Desweiteren wird erfindungsgemäß der als Verbindung zur Ratsche dienende
Steckbolzen einstückig mit dem SchlUsseleinsatz ausgebildet und in einer derartigen
Länge, daß er voll in einer Mehrkantöffnung der Ratsche aufgenommen wird. Auf diese
Weise läßt sich eine besonders flache Bauweise von zusammengesteckter Ratsche und
Schlassibinsatz erreichen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels mit
Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Schlüsseleinsatz mit aufgesteckter Ratsche und glockenförmigen, einen Schraubenkopf
mit seiner Ausnehmung umfassenden Unterteil; Fig. 2 eine Unteransicht des erfindungsgemäßen
SchlUsseleinsatzes mit schematisch angedeutetem Schraubenbolzen, einem im Querschnitt
dargestellten Verriegelungsmechanismus, bestehend aus einer in einer Bohrung gegen
Federkraft drückbaren Kugel, und der erfindungsgemäß sich seitlich öffnenden, den
Schraubenkopf aufnehmenden Ausnehmung.
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3er erfindungsgemäße Schlüsseleinsatz 1 besteht in dem in Fig. 1 dargestellten
Querschnitt aus einem glockenförmigen unteren Teil 3 , in dem eine Ausnehmung 4
zur Aufnahme eines Schraubenkopfes 2 angelegt ist. An der Oberseite des glockenförnigen
Teils 2 befindet sich ein einstückig mit diesem ausgebildeter Steckbolzen 13, der
in seiner ganzen Länge in eine ehrkantöffnung 14 einer Ratsche 15 einführbar und
dort einrastbar ist.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Ausnehmung 4 des
unteren, glockenförmigen Teils des Schlüsseleinsatzes 1 nicht nur, wie z. B. bei
einem Steckschldsseleinsatz,nach unten offen sondern auch seitlich. Seine zwei parallelen
Wandungen 5, 6 ergreifen dabei in Art zweier Zwingenbacken zwei parallele Spannflächen
des Schraubenkopfes 2.
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Mittels der zusätzlich seitlich geöffneten Ausnehmung 4 läßt sich
nun der Schlüsseleinsatz seitlich, auch unter ungünstigen Raumverhältnissen, auf
den Schraubenkopf aufschieben. Dabei muß zunächst eine aus einer Bohrung 9 herausragende
Kugel 8 gegen eine Feder 10 in die Bohrung 9 gedrückt werden. In ihrer Ausgangslage
ragt die Kugel schließlich wieder in die Ausnehmung 4 und dient dort als Sperrmechanismus
7, der ein ungewolltes Verschieben oder Loslösen des Schraubenkopfes gegenüber dem
SchlUsseleinsatz 1 verhindert. Wird dagegen der Schlüsseleinsatz 1 gegenüber dem
Schraubenkopf 2 derart gerichtet gezogen, daß dieser nach außen entlang der seitlichen
öffnung der Ausnehmung 4 gleitet, so läßt sich ohne größere Kraftanstrengung der
Sperrmechanismus 7 überwinden.
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- Patentansprüche -