DE2650217C2 - Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff

Info

Publication number
DE2650217C2
DE2650217C2 DE2650217A DE2650217A DE2650217C2 DE 2650217 C2 DE2650217 C2 DE 2650217C2 DE 2650217 A DE2650217 A DE 2650217A DE 2650217 A DE2650217 A DE 2650217A DE 2650217 C2 DE2650217 C2 DE 2650217C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen
electrolysis
oxide
potential
cathode material
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2650217A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2650217A1 (de
Inventor
Ferdinand von Dr. 8520 Erlangen Sturm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE2650217A priority Critical patent/DE2650217C2/de
Priority to US05/839,784 priority patent/US4146446A/en
Priority to SE7711675A priority patent/SE7711675L/xx
Priority to NO773665A priority patent/NO150047C/no
Publication of DE2650217A1 publication Critical patent/DE2650217A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2650217C2 publication Critical patent/DE2650217C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/02Hydrogen or oxygen
    • C25B1/04Hydrogen or oxygen by electrolysis of water
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B11/00Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for
    • C25B11/04Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by the material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E60/00Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
    • Y02E60/30Hydrogen technology
    • Y02E60/36Hydrogen production from non-carbon containing sources, e.g. by water electrolysis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Electrodes For Compound Or Non-Metal Manufacture (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser oder wäßriger Lösungen.
Wasserstoff besitzt als Grundstoff in der chemischen Industrie, beispielsweise als Rohstoff bei der Herstellung von Kunststoffen oder bei der Direktreduktion von Eisenerzen, und als zukünftiger Energieträger — neben dem elektrischen Strom oder an dessen Stelle — eine wachsende Bedeutung (vgl. beispielsweise: »Naturwissenschaftliche Rundschau«, 27. Jahrgang, 1974, Seite 370 bis 372). Die Herstellung des Wasserstoffes verläuft derzeit im wesentlichen über petrochemische Verfahren (~78%), die sich auf fossile Brennstoffe, wie Erdöl und Kohle, als Primärenef gieträger aufbauen.
Die Wasserstofferzeugung aus derartigen Energieträgern ist aber relativ teuer, darüber hinaus ist insbesondere das Erdölvorkommen, d. h. die Verfügbar* keit Von Kohlenwasserstoffen, begrenzt. Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt die Wasserstofferzeugung Von Kohlenwasserstoffen unabhängig zu machen. Zur Wasserstofferzeugung bietet sich deshalb insbesondere die Wasserelektrolyse an, d. h. die Spaltung von Wasser durch Zufuhr elektrischer Energie. Dieses Verfahren, bei dem neben Wasserstoff auch Sauerstoff gebildet wird, kann heutzutage als technisch ausgereift gelten, allerdings bedarf der Energiewirkungsgrad, der derzeit bei etwa 45 bis 65% liegt, noch der Verbesserung. Nachteilig macht sich bei der Wasserelektrolyse ferner bemerkbar, daß die gesamte aufzuwendende Energie in
ίο Form der wertvollen elektrischen Energie eingesetzt werden muß. Es sind daher bereits eine Vielzahl von Vorschlägen bekanntgeworden, um die Bruttoreaktion der Wasserspaltung in der Weise in Einzelschritte zu zerlegen, daß dabei ein rein thermischer Zyklus
H resultiert (vgl. beispielsweise die deutschen Offenle- -gungsschriften 22 06 283, 23 65 120, 24 06 107, 24 09 762 und 24 11 286). Derartige thermochemische Kreisprozesse weisen jedoch noch Schwierigkeiten bezüglich der Durchführbarkeit der einzelnen Verfahrensschritte auf, sie leiden darüber hinaus an noch ungelösten Problemen der Stofftrennung und an bislang nicht gelösten Werkstofffragen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser oder wäßriger Lösungen den Bedarf an elektrischer Energie zu verringern, ohne die mit thermochemischen Prozessen verbundenen Nachteile in Kauf zunehmen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß — bei der Elektrolyse — ein Kathodenmaterial verwendet wird, das Wasserstoff in einem Potentialbereich, der positiver ist als das reversible Wasserstoffpotential, an der Oberfläche bindet oder ins Kristallgitter einbaut, und daß anschließend aus dem Kathodenmaterial durch Zufuhr von Wärmeenergie der gebundene Wasserstoff freigesetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Wasserstofferzeugung durch Elektrolyse von Wasser bzw. von wäßrigen Lösungen ist ein kombiniertes elektrochemisches und thermisches Verfahren. Be diesem Verfahren wird ein Teil der sonst zur Elektrolyse erforderlichen elektrischen Energie durch thermische Energie, d. h. Wärmeenergie, ersetzt. Dies wird dadurch erreicht, daß die thermodynamisch berechnete Zersetzungsspannung
des Wassers bei der Elektrolyse durch Überlagerung bzw. Kopplung mit einer chemischen Reaktion, die eine negative Bildungsenthalpie aufweist, herabgesetzt wird. Dazu wird als Kathodenmaterial, d. h. als Elektrodenmaterial für die (negative Elektrode, an der bei der konventionellen Elektrolyse der Wasserstoff entwickelt wird, ein Material verwendet, das die Fähigkeit besitzt, in einem Potentialbereich, der positiver ist als das reversible Wasserstoffpotential — dieser Bereich wird im folgenden auch als Unterspannungsbereich bezeichnrt —, Wasserstoff an der Oberfläche zu binden, d. h. zu adsorbieren, oder ins Gitter einzubauen. Anschließend wird dann in einer zweiten Verfahrensstufe — außerhalb der Elektrolysezelle — der gebundene Wasserstoff aus dem Kathodenmaterial durch Zufuhr von Wärmeenergie abgespalten, d. h. das Elektrodenmaterial wird thermisch regeneriert. Das vom Wasserstoff befreite Kathodenmaterial wird nachfolgend wieder bei der Elektrolyse eingesetzt Und dazu in die Elektrolysezelle zurückgeführt
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich — bei der Wasserelektrolyse — somit in folgende Veffahrensschritte gliedern (Me = wasserstoffspeicherndes Mate* rial):
1. Elektrolytische Zersetzung:
Kathodenreaktion: 2 H3O + 2.x Me + 2e~ >■ 2 OH" + 2 Me1H
Anodenreaktion: 2 OH" >· H2O + 1/2 O3 + 2e~
Bruttoreaktion: H2O + 2.(Me > 2 MeVH + 1/2 O2
2. Thermische Spaltung: 2 Me1H > 2.v Me + H2.
Beim erfinduigsgemäßen Verfahren entspricht die Einsparung an elektrischer Energie, die vorher in einem konventionellen Kraftwerk oder auch mittels Kernoder Solarenergie mit einem Wirkungsgrad zwischen 15 und 35% erzeugt wird, theoretisch der freien Bildungsenthalpie der Reaktionen, die während der Elektrolyse als gekoppelte Reaktionen gleichzeitig ablaufen. Der beim erfindungsgemäßen Verfahren erforderliche zweite Verfahrensschritt, die thermische Spaltung oder Zersetzung, kann im allgemeinen im Temperaturbereich bis etwa 90O0C durchgeführt werden. Dieser Verfahrensschritt ist daher beispielsweise auch der Kombination mit einem Hochtemperaturreaktor (HTR) zugänglich. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist insbesondere im verminderten Einsatz von hochwertiger elektrischer Energie und in den verfahrenstechnisch in einfacher Weise durchzuführenden Stofftrennungen bei den Einzelschritten zu sehen.
Zur Erhöhung der Leitfähigkeit wird beim erfindungsgemäßen Verfahren dem Wasser — ebenso wie bei der konventionellen Wasserelektrolyse — zweckmäßigerweise Lauge oder Säure, insbesondere Natronlauge oder Schwefelsäure, zugesetzt
Neben derart mit Zusätzen versehenem Wasser können beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Wasserstofferzeugung auch wäßrige Lösungen anderer Stoffe eingesetzt werden, insbesondere Lösungen von Halogenwasserstoffen oder von Alkalihalogenide^ Die Elektrolyse einer Chlorwasserstofflösung, d. h. von Salzsäure, beispielsweise verläuft dabei nach folgendem Schema:
2 HCI
H2 + Cl2
dabei wird an der Kathode Wasserstoff und an der Anode Chlor entwickelt. Bei der elektrochemischen Zersetzung einer wäßrigen Natriumchloridlösung, der sogenannten Chloralkali-Elektrolysx.· läuft folgende Reaktion ab:
2 H2O + 2 NaCI
H2 + 2 NaOH + Cl,
Diese beiden Reaktionen können demnach — neben der Wassei stoffherstellung — auch zur Erzeugung von Chlor dienen; bei der Chloralkali-Elektrolyse entsteht darüber hinaus Natronlauge.
Bei der Elektrolyse derartiger wäßriger Lösungen kann — gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren — ebenso wie bei der Wasserelektrolyse ein Kathodenmaterial verwendet werden, das im Unterspannungsbereich Wasserstoff bindet, und damit der Aufwand an elektrischer Energie verringert werden.
Als Kathodenmaterialien können beim erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhaft hydridbildende Metalle, vorzugsweise Tantal oder Palladium, und hydridbilden* de Metallegierungen, Vorzugsweise aus Vanädin-Niob oder Nickel^Titan, verwendet werden. Grundsätzlich sind jedoch alle die Metalle und Legierungen einsetzbar, die eine negative Hydr'iubildungsenthalpie aufweisen, tu d.h. Wasserstoff unter Energieabgabe ins Gitter einbauen (exotherme Reaktion). Derartige Stoffe sind beispielsweise: Mg, Ti, V, Nb, U, Mg2Ni, TiFe, LaNi5 und PrCoj. Als Kathodenmaterial kann jedoch anch ein Wasserstoff unter Energieabgabe an der Oberfläche
ι ■; adsorbierendes Metall verwendet werden, vorzugsweise Platin oder Nickel, das insbesondere in der Form von Raney-Nickel eingesetzt wird.
Im System LaNis/H2 beispielsweise muß bei der Abspaltung von Wasserstoff eine Desorptionswärme von 7,2 kca'/mol H2 aufgebracht werden. Etwa um diesen Betrag wird sich dann auch d·· freie Reaktionsenthalpie AC der elektrolytischen Wssserspaltung reduzieren, d. h. von 56,7 kcal/mol auf etwa 50 kcal/mol. Dies bedeutet einen Gewinn an elektrischer Energie von ca. 12%. Der Gewinn an elektrischer Energie kann aber, wi" nachfolgend gezeigt wird, noch höher sein: Der Energiegewinn kann 30% und mehr betragen.
Bei der Wasserelektrolyse kann beim erfindungsgemäßen Verfahren ferner vorteilhaft ein Anodenmaterial
jo verwendet werden, das im zugehörigen Unterspannungsbereich, d. h. in einem Bereich, der negativer ist als das reversible Sauerstoffpotential, ein Oxid bildet. Auf diese Weise kann nämlich der zur Elektrolyse erforderliche Aufwand an elektrischer Energie noch
j-, weiter verringert werden. Aus dem bei der Elektrolyse erhaltenen Oxid wird dann anschließend der Sauerstoff thermisch abgespalten. Als Anodenmaterialien werden dabei vorzugsweise Metalle, insbesondere Silber oder Quecksilber, und Metalloxide, insbesondere Mangan(III)-oxid Mn2O), verwendet.
Entsprechend können beispielsweise bei der Elektrolyse wäßriger Halogenwasserstoff- oder Alkalihalogenidlösungen Anodenmaterialien verwendet werden, die im Unterspannungsbereich Halogenide bilden; diese
4Ί Halogenide werden dann thermisch unter Halogenabspaltung wieder zersetzt. Der Potentialtereich, in dem die Halogenidbildung erfolgt, muß dabei stets negativer sein als das reversible Sauerstoffpotential. das bei + 1,23 V liegt, bezogen auf das Potential der reversiblen
jo Wasserstoffelektrode. Darüber hinaus muß dieser Potentialbereich auch negativer sein als das entsprechende reversible Halogenpotential, das beispielsweise bei Brom + 1.07 V und bei Chlor + 1,36 V beträgt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise pulverförmige Elektrodenmaterialien verwendet. Derartige Materialien für die Kathode und gegebenenfalls auch für die Anode haben den Vorteil, daß sie eine große Oberfläche und damit ein hohes Speichervermögen für Wasserstoff bzw. Sauerstoff oder Halogen aufweisen.
Anhand e-niger Ausführungsbeispiele und einer Figur soll di« Erfindung noch näher erläutert Werden.
Kathodenmaterial:
Anodenmaterial:
Elektrolyt:
Beispiel 1
Ta
Mn2O3 bzw. MnO(OH)
wäßrige NaOH
Während des elektrolytischen Prozesses v/erden an der Kathode durch kathodische Reduktion Wasserstoffatome gebildet und im Unterspannungsbereich in das Metallgittef des Tantals eingebaut. An der Anode entsteht gleichzeitig aus dem Mangan(!l!)-oxid durch anodische Oxidation Mangan(IV)-oxid, d. h. MnO2. Die Einsparung an Energie im reversiblen Fall gegenüber der üblichen Wasserelektrolyse kann der Figur entnommen werden: Anstelle des sonst erforderlichen Betrages von 1,23 V beträgt die Zerlegungsspannung des Wassers lediglich noch 0,83 V. Dies entspricht einer Verringerung des Aufwandes an elektrischer Energie von 237,4 kj/mol H2O auf 160.2 kj/mol H2O. Bei der Zersetzung des Tantalhydrids in Tantal und Wasserstoff und der Zersetzung von MnO2 zu Mn2O1 und O2 ist dann die Differenz von 77,2 kj/mol als thermische Energie aufzuwenden. Diese Energie muß im Falle des Tantalhydrids bei etwa 400°C und für das MnO2 bei etwa 500° C zugeführt werden. Die theoretische Einsparung an elektrischer Energie beträgt 32,5%.
Da eine endliche Reaktionsgeschwindigkeit angestrebt wird, sind bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens — ebenso wie bei der konventionellen Elektrolyse — höhere Zersetzungsspannungen aufzuwenden. In der Praxis verlaufen die Elektrolysevorgänge etwa bei einer Spannung von 2,0 bis 2,2 V mit einer Stromdichte von 200 mA/cm2. Die Hohe Überspannung liegt dabei wesentlich an der Irreversibilität der Sauerstoffelektrode. Da aber beim erfindungsgemäßen Verfahren die Sauerstoffbildung umgangen wird, ist hierbei die Überspannung geringer, so daß die Energieeinsparung noch günstiger ist als sich bei der theoretischen Betrachtung ergibt.
Um bei der Elektrolyse zu hohen Stromdichten zu gelangen und um die Diffusionswege im Festkörper klein zu halten, ist es zweckmäßig. Elektrodenmaterialien mit großer Oberfläche zu verwenden. Dazu bieten sich insbesondere die folgenden Möglichkeiten an:
aus Pulvermaterial gepreßte und/oder gesinterte Platten, die nach Abschluß des elektrolytischen Prozesses der Elektrolysezelle entnommen werden Die thermische Spaltung des Braunsteins (MnO2) erfolgt bei etwa 530°C mit merklicher Reaktion; zwischen etwa 850 und 940°C wird unter weiterer Sauerstoffabgabe Μ^θ4 gebildet.
Beispiel 2
Kaihodenmateriah
Anodenmaterial:
in Elektrolyt:
Pd
Ag
wäßrige KOH
Palladium lagert Wasserstoffatome mit einer Unterspannung von etwa 50 mV ins Gitter ein. Die Spannung bleibt dabei bis zur vollständigen Umwandlung in das
Ii /J-Palladiumhydrid konstant. Silber wird bei -56 mV, gemessen gegen das reversible Sauerstoffpotential, zu Ag2O oxidiert. Die Abspaltung von Wasserstoff aus dem Palladiumhydrid kann bei etwa 200°C vorgenommen werden; der Gleichgewichtsdissoziatiortsdruck beträgt dann 5 bar. Die Sauerstoffabgabe aus dem Ag2O erfolgt oberhalb 350° C.
Beispiel 3
Kathodenmaterial:
Anodenmaterial:
Elektrolyt:
Ni
Hg
wäßrige KOH
Bei der Verwendung einer Nickelkathode wird während der Elektrolyse kein Hydrid gebildet, sondern eine oberflächliche Belegung des Nickels mit Wasserstoffatomen erzielt. Um eine befriedigende Beladungskapazitäl zu erreichen, wird ei'n Material mit hoher spezifischer Oberfläche eingesetzt. Ein derartiges Material liegt beispielsweise im Raney-Nickel vor: auf 5 Ni-Atome kommt nämlich hierbei 1 H-Atom.
Bei der Verwendung von Platin als Kathodenmaterial kann auch in saurer Lösung gearbeitet werden. Der Aufbau der kathodischen Wasserstoffbelegung erfolgt hierbei bereits im Unterspannungsbereich von 100 bis 300 mV. Das metallische Quecksilber wird bei -303 mV gegenüber dem reversiblen O2-Potential zu HgO
thermischen Regenerierung zugeführt zugeführt wird.
zeß der
werden;
pulverförmige Materialien, die in den jeweiligen Etektrodenraum eingebracht und mit Elektrolytflüssigkeit angeteigt werden: im Elektrolytraum ist zusätzlich ein metallischer Leiter zur Anlegung der Spannung vorhanden, beispielsweise in Form eines Metallbleches bei bipolarer Anordnung, und eine Gitterplatte oder ein Diaphragma zur Begrenzung des Elektrolytraumes.
Die Verwendung von pulverförmigen Elektrodenmaterialien hat auch den Vorteil, daß die Elektrolyse kontinuierlich ausgeführt werden kann.
Zur Regenerierung wird das Elektrodenmaterial aus der Zelle entnommen, gewaschen, getrocknet und der thermischen Zersetzung zugeführt Dabei erfolgen bei den obengenannten Elektrodenmaterialien folgende Reaktionen:
4Ta-J- H2;
Mn2O1-i-1/2 O2.
Beispiel 4
Kathodenmaterial:
Anodenmaterial:
Elektrolyt:
VNb
Mn2O3
wäßrige KOH
Es wird entsprechend Beispiel 1 vorgegangen. Während der Elektrolyse bildet sich an der Kathode das Hydrid VNbH3, aus dem schon bei 1000C Wasserstoff unter einem Druck von 10 bar abgespalten wird.
Beispiel 5
Kathodenmaterial:
Anodenmaterial:
Elektrolyt:
Ni-Ti-Legierung
Hg
wäßrige NaOH
Als Kathodenmaterial wird insbesondere NiTi2 verwendet. Bei der Elektrolyse wird dabei der Wasserstoff in das Gitter eingebaut
Hierzu I Blatt Zeichnunsen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser oder wäßriger Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kathodenmaterial verwendet wird, das Wasserstoff in einem Potentialbereich, der positiver ist als das reversible Wasserstoffpotential, an der Oberfläche bindet oder ins Kristallgitter einbaut, und daß anschließend aus dem Kathodenmaterial durch Zufuhr von Wärmeenergie der gebundene Wasserstoff freigesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kathodenmaterial ein hydridbildendes Metall, insbesondere Tantal und Palladium, oder eine hydridbildende Metallegierung, insbesondere eine Vanadin-Niob- und eine Nickel-Titan-Legierung, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ais Kathodenmateriai ein Wasserstoff adsorbierendes Metall, insbesondere Platin oder Raney-Nickel, verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anodenmaterial verwendet wird, das in einem Potentialbereich, der negativer ist als das reversible Sauerstoffpotential, ein Oxid bildet, und daß anschließend aus dem Oxid der Sauerstoff thermisch abgespalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, d.i3 als Anodenmaterial ein Metall, insbesondere Silber und Q>";cksilber, oder ein Metalloxid, insbesondere Mangan(III)-oxid, verwendet wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß pulverförmige Elektrodenmaterialien verwendet werden.
DE2650217A 1976-11-02 1976-11-02 Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff Expired DE2650217C2 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2650217A DE2650217C2 (de) 1976-11-02 1976-11-02 Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff
US05/839,784 US4146446A (en) 1976-11-02 1977-10-06 Method for the generation of hydrogen
SE7711675A SE7711675L (sv) 1976-11-02 1977-10-17 Veteframstellning
NO773665A NO150047C (no) 1976-11-02 1977-10-26 Fremgangsmaate til produksjon av hydrogen ved elektrolyse

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2650217A DE2650217C2 (de) 1976-11-02 1976-11-02 Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2650217A1 DE2650217A1 (de) 1978-07-13
DE2650217C2 true DE2650217C2 (de) 1981-10-01

Family

ID=5992267

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2650217A Expired DE2650217C2 (de) 1976-11-02 1976-11-02 Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff

Country Status (4)

Country Link
US (1) US4146446A (de)
DE (1) DE2650217C2 (de)
NO (1) NO150047C (de)
SE (1) SE7711675L (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10305153B4 (de) * 2003-02-08 2008-10-02 Gct Gas-Cell-Tec Ag Elektrochemisch und/oder chemisch regenerierbare Metallhydrid-/Wasserstoffzelle und Gerät für die wiederholbare elektrochemische Erzeugung von Wasserstoff

Families Citing this family (23)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IN153057B (de) * 1978-09-21 1984-05-26 British Petroleum Co
US4259418A (en) * 1979-11-09 1981-03-31 The International Nickel Co., Inc. Photoelectrochemical cell with in-situ storage using hydrogen storage electrodes
US4342792A (en) * 1980-05-13 1982-08-03 The British Petroleum Company Limited Electrodes and method of preparation thereof for use in electrochemical cells
US5041197A (en) * 1987-05-05 1991-08-20 Physical Sciences, Inc. H2 /C12 fuel cells for power and HCl production - chemical cogeneration
DE69124693T2 (de) * 1990-05-25 1997-09-18 Jerome Drexler Energie erzeugende vorrichtung mit verteiltem deuterium-lithium
US20050276366A1 (en) * 1995-05-12 2005-12-15 Electrochemical Innovations, Inc. Low temperature nuclear fusion
US5968325A (en) * 1997-01-07 1999-10-19 A.T.S. Electro-Lube Holdings Ltd. Auto-electrolytic hydrogen generator
CA2243219A1 (en) 1998-07-14 2000-01-14 A.T.S. Electro-Lube Holdings Ltd. Electrolytic generation of nitrogen
US7125480B2 (en) * 2001-06-18 2006-10-24 Austin & Neff, Llc Methods for affecting the ultra-fast photodissociation of water molecules
US6939449B2 (en) * 2002-12-24 2005-09-06 General Atomics Water electrolyzer and system
US20060088138A1 (en) * 2004-04-07 2006-04-27 Andre Jouanneau Method and apparatus for the generation and the utilization of plasma solid
FR2871478B1 (fr) * 2004-06-15 2006-12-22 Arash Mofakhami Systeme d'intrusion et de collision cation-electrons dans un materiau non conducteur
US7727373B2 (en) * 2006-03-17 2010-06-01 Lawrence Curtin Hydrogen absorption rod
US20070215201A1 (en) * 2006-03-17 2007-09-20 Lawrence Curtin Photovoltaic cell with integral light transmitting waveguide in a ceramic sleeve
FR2913417B1 (fr) * 2007-03-06 2009-11-20 Ceram Hyd Procede et unite de stockage d'hydrogene
JP5189781B2 (ja) * 2007-03-23 2013-04-24 ペルメレック電極株式会社 水素発生用電極
FR2916906B1 (fr) * 2007-05-28 2009-10-02 Ceram Hyd Soc Par Actions Simp Membrane echangeuse protonique et cellule comportant une telle membrane
FR2928492B1 (fr) * 2008-03-06 2011-10-21 Ceram Hyd Materiau pour un dispositif electrochimique.
US20110139631A1 (en) * 2009-12-11 2011-06-16 Anthony Scott Brown Gas generation and management system
US8764966B2 (en) * 2011-11-10 2014-07-01 GM Global Technology Operations LLC Electrochemical process and device for hydrogen generation and storage
AU2015101511A4 (en) * 2015-02-23 2015-11-19 Rodolfo Antonio Gomez Electrolytic storage of hydrogen
JP7248531B2 (ja) * 2019-07-22 2023-03-29 トヨタ自動車株式会社 水素ガスの製造装置、水素ガスの製造方法、および水素吸蔵合金
CN114477379A (zh) * 2021-12-23 2022-05-13 中山市英熊电器有限公司 一种饮用水活化水装置及其制备方法

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA635934A (en) * 1962-02-06 Steinkohlen-Elektrizitat Aktiengesellschaft Water electrolyzer
DE1546728C3 (de) * 1965-09-18 1975-07-17 Varta Batterie Ag, 3000 Hannover Verfahren zur Herstellung eines silberhaltigen pulverförmiger! Katalysators für Sauerstoffelektroden
FR2278396A1 (fr) * 1974-06-12 1976-02-13 Electricite De France Electrolyse a alimentation electrique autonome

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10305153B4 (de) * 2003-02-08 2008-10-02 Gct Gas-Cell-Tec Ag Elektrochemisch und/oder chemisch regenerierbare Metallhydrid-/Wasserstoffzelle und Gerät für die wiederholbare elektrochemische Erzeugung von Wasserstoff

Also Published As

Publication number Publication date
NO773665L (no) 1978-05-03
NO150047C (no) 1984-08-08
SE7711675L (sv) 1978-05-03
DE2650217A1 (de) 1978-07-13
NO150047B (no) 1984-04-30
US4146446A (en) 1979-03-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2650217C2 (de) Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff
Huang et al. The rapid self-reconstruction of Fe-modified Ni hydroxysulfide for efficient and stable large-current-density water/seawater oxidation
DE2806984C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Wasserstoff und Sauerstoff sowie eine Elektrolysezelle zur Durchführung dieses Verfahrens
CN109778218B (zh) 一种电化学制氢与提锂联产的装置及方法
CN110205636B (zh) 一种自支撑型三维多孔结构双功能催化电极的制备方法
DE2851225A1 (de) Verfahren zum speichern von sonnenenergie
CN110639534B (zh) 一种析氧电催化材料及其制备方法和应用
TWI717070B (zh) 一種製備大面積雙功能觸媒電極的方法
DE2734879A1 (de) Elektrokatalytisch wirksame substanzen, verfahren zu ihrer herstellung und daraus hergestellte katalysatoren und elektroden
DE102018210304A1 (de) Hochstromtaugliches Verfahren zur Herstellung von Ammoniak
CN110257855A (zh) 一种一体化进行可再生催化电极制备及长效电催化反应的方法
JPH03111586A (ja) 二酸化炭素還元用電解槽
Nie et al. Vacancy and doping engineering of Ni-based charge-buffer electrode for highly-efficient membrane-free and decoupled hydrogen/oxygen evolution
US7550072B2 (en) Method of producing electrolytic hydrogen using rare element-deposit electrode
DE102020104964B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur elektrolytischen Erzeugung von Wasserstoff aus Wasser bei Raumtemperatur und Normaldruck sowie Verwendung einer Mineral-Metallfolie
JP2007046130A (ja) 電解水素製造システムおよびその製造方法
Wei et al. Cation and anion-codoped Cr, S-NiFe nanosheet arrays as efficient electrocatalysts for boosting electrocatalytic glucose conversion coupled with H2 generation
EP3159433B1 (de) Elektrode für die alkalische wasserelektrolyse
Shao et al. Decoupled hydrogen and oxygen evolution for efficient water splitting by using nickel hydride batteries
CN116043259A (zh) 基于Ni(OH)2氧化还原媒介转化PET废塑料制备甲酸和氢气的方法
CN113430561B (zh) 基于过渡金属盐的析氧电催化材料、其制备方法及应用
CN113355681B (zh) MNi(1-x)FexF3析氧电催化材料、其制备方法及应用
DE1958359A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Wasserstoff
CN116445973B (zh) 纳米自支撑镍铁材料及其在电解制氢的应用
CN116005168A (zh) 一种钽钨共掺的针状析氧催化剂

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8339 Ceased/non-payment of the annual fee