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Verfahren und Vorrichtung zum
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katalytischen Entfernen von schädlichen Bestandteilen aus Auspuffgasen
einer Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum katalytischen Umwandeln von Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxyd und Stickoxyden
in Auspuffgasen einer Brennkraftmaschine in unschädliche Substanzen vor der Abgabe
an die Atmosphäre. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs und des ersten Vorrichtungsanspruchs.
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Es sind verschiedene Verfahren zu einer möglichst weitgehenden Verringerung
der Anteile an Kohlenwasserstoffen (HC), Kohlenmonoxyd (CO) und Stickoxyden (NOx)
in Auspuffgasen
einer Brennkraftmaschine vorgeschlagen worden.
Von diesen Verfahren hat sich die katalytische Umwandlung der schädlichen Bestandteile
in dem Auspuffsystem als vielversprechend und praktikabel erwiesen.
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Bekannte katalytische Konverter zur Emissionssteuerung, insbesondere
im Hinblick auf Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen, lassen sich im wesentlichen in
zwei Typen unterteilen, nämlich Doppelbettkonverter und Einbettkonverter.
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Bei Doppelbettkonvertern werden zwei Arten von Katalysatoren verwendet,
nämlich ein Katalysator zur Umwandlung von NOx in einer reduzierenden Atmophäre
und ein anderer Katalysator zur Oxydation von HC und CO unter Einführung von Sekundärluft
in das Auspuffgas. Im allgemeinen besteht bei Doppelbettkonvertern der Nachteil,
daß die Katalysatoren sehr teuer und von geringer Haltbarkeit sind. Bei Einbettkonvertern
wird ein Katalysator verwendet, der als "Dreiwege-Katalysator" bezeichnet werden
kann und der gleichzeitig die Reduktion von NOx und die Oxydation von HC und CO
katalysiert, sofern die Zusammensetzung des Auspuffgases in einem geeigneten Bereich
gehalten wird. Die Steuerung der Auspuffgaszusammensetzung kann erreicht werden
durch Steuerung des Luft-Brennstoff-Verhältnisses eines brennbaren Gemisches, das
der Maschine zugeführt wird. Die Konversionsrate gibt an, in welchem Prozentsatz
NOx, HC und CO, die anfänglich in dem Auspuffgas enthalten waren, umgewandelt worden
sind, d.h. reduziert worden sind für NOx, und oxydiert worden sind für HC und CO.
Wenn ein Dreiwege-Katalysator als einzige oder wesentliche Einrichtung für die Emissionssteuerung
verwendet wird, ist es sehr wesentlich, das Luft-Brennstoff-Verhältnis auf einem
vorbestimmten Wert in der Nähe des stöchiometrischen Verhältnisses mit geringfügigen
Abweichungen zu halten. Folglich ist es notwendig, die Funktion derjenigen Vorrichtung,
die das Luft-Brennstoff-Verhältnis regelt, wie etwa eines Vergasers oder
eines
Brennstoffeinspritzsystems, mit einer Rückkoppelungssteuerung zu steuern. Es ist
bekannt, daß ein Luft-Brennstoff-Verhältnis, das sich in der Brennkraftmaschine
ergibt, geschätzt werden kann aus der Konzentration eines bestimmten Bestandteiles
des Auspuffgases, wie beispielsweise 02, HC, CO, C02 oder NOx. Es gibt verschiedene
Auspuffgassensoren, die ein elektrisches Signal erzeugen, das der abgetasteten Konzentration
dieses ausgewählten Bestandteils entspricht, beispielsweise Sauerstoffsensoren in
der Form-von Konzentrationszellen mit einem festen Elektrolyten.
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Wenn die Vorrichtung zur Herstellung des Luft-Brennstoff-Gemisches
ein Vergaser ist, kommt als typische Rückkoppelungssteuerung zur Regelung des Luft-Brennstoff-Verhältnisses
ein elektromagnetisches Ventil in Betracht, das so angeordnet ist, daß es den Strömungsdurchsatz
der Luft und/oder des Brennstoffs regelt, und eine arithmetische Operationsschaltung,
die dem elektromagnetischen Ventil ein Steuersignal auf der Basis eines Signals
des Auspuffgassensors zuführt. Eine Rückkopplungssteuerung dieser Art soll im folgenden
als ECC-System (elektronisch gesteuerter Vergaser) bezeichnet werden. Im Falle einer
Brennstoffeinspritzung liefert die arithmetische Operationsschaltung ein Steuersignal
an eine Antriebsschaltung zur Betätigung eines elektrisch betätigbaren Brennstoff-Einspritzorgans.
Ein elektronisches Brennstoff-Einspritzsystem dieser Art soll im folgenden als EFI-System
bezeichnet werden. Eine Abweichung des tatsächlichen Luft-Brennstoff-Verhältnisses
von dem stöchiometrischen Verhältnis wird zweckmäßig als Luftzahl oder Oberschußluftfaktor}
bezeichnet, der definiert ist als Verhältnis eines tatsächlichen Luft-Brennstoff-Verhältnisses
zu dem stöchiometrischen Verhältnis. Das Luft-Brennstoff-Verhältnis eines Brennstoffgemisches,
das der Maschine zugeführt wird, kann in der Nähe oder auf dem stöchiometrischen
Verhältnis , bei dem vX gleich Null ist,
mit hoher Präzision durch
Verwendung eines ECC-Systems oder EFI-Systems festgehalten werden, wenn die Maschine
gleichmäßig oder in normalem Fahrbetrieb läuft, so daß ein nahezu unveränderlich
zusammengesetztes Auspuffgas entsteht. In Übergangs zuständen, wie etwa bei der
Beschleunigung oder Verzögerung, ist es jedoch praktisch nicht möglich, den Überschußluftfaktor
beispielsweise exakt auf 1,0 zu halten, da die Zusammensetzung des Auspuffgases
raschen und erheblichen Änderungen mit einer Änderung der Last der Brennkraftmaschine
unterliegt. Selbst bei einer sehr präzisen Steuerung mit Hilfe eines ECC-Systems
ändert sich das Luft-Brennstoff-Verhältnis unvermeidlich in zyklischer Weise zu
beiden Seiten des stöchiometrischen Verhältnisses innerhalb eines Bereiches von
{ x von etwa 0,95 bis etwa 1,10. Im allgemeinen ist die Präzision der Steuerung
etwas besser bei einem EFI-System, jedoch ist auch hier eine zyklische Fluktuation
des Wertes Dk von etwa 0,97 bis etwa 1,05 unvermeidlich. Außerdem ändert sich die
Durchschnittsperiode des Fluktuationszyklus erheblich in Abhängigkeit von verschiedenen
Faktoren, wie etwa dem Betriebszustand der Maschine und die Ansprechzeit des Auspuffgassensors
und des elektromagnetischen Ventils des Steuersystems.
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Das Luft-Brennstoff-Verhältnis ändert sich außerdem in bestimmtem
Maße durch den Einfluß verschiedener Faktoren unabhängig von dem ECC- oder dem EFI-System,
wie etwa dem Atmosphärendruck, der Umgebungstemperatur und der Brennstofftemperatur,
da die physikalischen Eigenschaften, wie etwa das spezifische Gewicht und die Viskosität
von Luft und Brennstoff von diesen Faktoren abhängen.
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Aus den oben angegebenen Gründen ist bisher eine Kombination des ECC-
oder EFI-Systems mit einem Drei-Wege-Katalysator in der Praxis insoweit nicht vollständig
erfolgreich gewesen, als es darum ging, mehr als 80 % des Anteils von HC, CO und
NOx aus den Auspuffgasen einer Brennkraftmaschine zu entfernen.
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Die Anmelderin hat eine Reihe von Untersuchungen über die Fähigkeit
eines Dreiwege-Katalysators unter der Voraussetzung durchgeführt, daß der Überschußluftfaktor
r'\~ eines brennbaren Gemisches, das einer Brennkraftmaschine zugeführt wurde, unvermeidlich
einer zyklischen Änderung innerhalb des Bereiches von 0,95 bis 1,10 unterliegt und
eine Aufrechterhaltung auf 1,0 beabsichtigt ist. Es hat sich gezeigt, daß der Dreiwege-Katalysator
eine Zusammensetzung innerhalb eines spezifischen Bereiches haben sollte, wenn gleichzeitig
HC, CO und NOx mit individuellen Umwandlungsratem von über 80 % umgewandelt werden
sollen.
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tls hat sich weiterhin ergeben, daß das Luft-Brennstoff-Verhältnis
vorzugsweise so gesteuert wird, daß das Maximum der Periode von JK entweder oberhalb
oder unterhalb von 1,0 einer spezifischen Länge liegt.
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Bekannte Dreiwege-Katalysatoren umfassen Platin und Rhodium als Katalysatorkomponenten,
und der Anteil von Rhodium zu Platin ist in weitem Umfange angegeben worden. Beispielsweise
wird in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung Nr. 48 (1973) - 63893 ausgeführt,
daß das Verhältnis von Rhodium zu Platin bei bis zu 20 Gew.. -% liegen soll. Die
Anmelderin hat festgestellt, daß ein derartig weiter Zusammensetzungsbereich des
Dreiwege-Katalysators zu viele Zusammensetzungen einschließt, die in der Praxis
ungeeignet zur Erzielung einer Auspuffgasregelung bestimmter Qualität sind.
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Die Erfingung ist darauf gerichtet, ein Verfahren zum wirksamen und
gleichzeitigen Entfernen von HC, CO und NOx aus dem Auspuffgas einer Brennkraftmaschine
unter Verwendung eines Dreiwege-Katalysators zu schaffen, der gleichzeitig die Reduktion
von NOx und die Oxydation von HC und CO
katalysiert.
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Weiterhin soll erfindungsgemäß eine Vorrichtung für eine Brennkraftmaschine
geschaffen werden, die eine Rückkopplungssteuerung zur Aufrechterhaltung des Überschußluftfaktors
eines der Brennkraftmaschine zugeführten Gemisches innerhalb eines spezifischen
Bereiches und einen katalytischen Konverter mit einem Dreiwege-Katalysator umfaßt
und ein wirksames Entfernen von HC, CO und NOx vor der Abgabe der Auspuffgase an
die Atmosphäre gewährleistet.
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Die Erfindung ergibt sich im einzelnen aus dem kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruchs und des ersten Vorrichtungsanspruchs.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum gleichzeitigen Entfernen von NOx,
HC und CO aus dem Auspuffgas umfaßt folgende Schritte: Der Überschußluftfaktor eines
Gemisches aus Luft und einem Kohlenwasserstoff-Brennstoff, das der Brennkraftmaschine
zugeführt wird, wird innerhalb eines Bereiches von o,95 bis 1,10 gehalten, und das
Auspuffgas wird bei Temperaturen zwischen 250 und 8500 C mit einem Katalysator in
Berührung gebracht, der im wesentlichen aus o,o7 bis o,14 Gew.-% Platin, o,oo4 bis
o,o35 Gew.-% Rhodium und im übrigen aus einem granulatförmigen Träger aus einem
hitzebeständigen Material der Gruppe Aluminiumoxid, Siliciumoxid und Aluminiumsilikat
besteht.
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Der Überschußluftfaktor wird vorzugsweise derart gesteuert, daß er
eine periodische Änderung um 1,o herum innerhalb des oben angegebenen Bereiches
erfährt, sofern er nicht konstant 1,o ist, und daß die Periode des Halbzyklus der
Fluktuation, in welchem Halbzyklus der Überschußluftfaktor entweder oberhalb oder
unterhalb 1,o bleibt, im Bereich von o,2 bis o,5 sec. liegt. Das Gesamtvolumen des
Katalysators liegt vorzugsweise im Bereich von 80 bis 150 % des Hubraumes der
Brennkraftmaschine.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt eine Brennkraftmaschine,
eine elektrisch gesteuerte Dosiereinrichtung für Luft und Brennstoff, die so aufgebaut
und eingestellt ist, daß sie ein Gemisch aus Luft und einem Kohlenwasserstoff-Brennstoff
der Maschine zuführt, einen katalytischen Konverter, der ein Teil der Auspuffleitung
der Brennkraftmaschine darstellt und im Innern den oben angegebenen Katalysator
enthält, und eine Rückkopplungssteuerung zur Regelung des Betriebs der Dosiereinrichtung
in der Weise, daß der Überschußluftfaktor innerhalb des angegebenen Bereichs gehalten
wird. Die Rückkopplungssteuerung umfaßt im einzelnen einen Auspuffgassensor in der
Auspuffleitung in einem Bereich stromaufwärts des katalytischen Konverters zur Erzeugung
eines elektrischen Signals, das der Konzentration eines Bestandteiles des Auspuffgases
entspricht, welche Konzentration abhängig ist von dem Überschußluftfaktor des Gemisches
aus Luft und Kohlenwasserstoff-Brennstoff, und eine elektronische Steuerschaltung
zur Erzeugung eines Steuersignals entsprechend dem elektrischen Signal des Auspuffgassensors.
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Wenn die Dosiereinrichtung für das Luft-Brennstoff-Gemisch ein Vergaser
ist, umfaßt die Rückkopplungskontrolle wenigstens ein-elektromagnetisches Ventil
zur Steuerung des Luftstromes durch eine Luftdüse des Vergasers und/oder des Brennstoffstromes
durch einen Brennstoffkanal des Vergasers, und das Steuersignal beeinflußt die Arbeitsweise
des elektromagnetischen Ventils. Alternativ kann die Dosiereinrichtung für das Luft-Brennstoff-Gemisch
eim elektrisch gesteuerte Einspritzeinrichtung sein.
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Das Steuersignal ist vorzugsweise ein Impulssignal mit veränderlicher
Impulsdauer, die durch Modulation eines oszillierenden Signals entsprechend einem
Primär-Steuersignal erzeugt
wird, das sich durch Integration und/oder
Multiplikation des Ausgangssignals des Auspuffgassensors, etwa eines Sauerstoffsensors
in Konzentrationszellen-Bauweise ergibt.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem ECC-System und einem katalytischen Konverter; Fig. 2 ist ein
Blockdiagramm der elektronischen Steuerschaltung für das ECC-System in Figur 1;
Fig. 3 zeigt fünf Diagramme zur Veranschaulichung der Wellenform des Ausgangssignals
des Auspuffsensors des ECC-Systems der Figur 1, des Ausgangssignals von drei Unterschaltungen
der elektronischen Steuerschaltung der Figur 2 und des Ausgangssignals der Steuerschaltung;
Fig. 4 ist ein Schaltdiagramm der Steuerschaltung der Figur 2; Fig. 5 - Fig. 8 sind
Diagramme zur Veranschaulichung der Beziehung
zwischen der Arbeitsweise
des ECC-Systems und der Zusammensetzung und Menge des Dreiwege-Katalysators in dem
Konverter der Figur 1; Fig. 9 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung der Beziehung
zwischen dem Hubraum der Brennkraftmaschine und der optimalen Menge des Katalysators
in dem Konverter der Figur 1; Fig. 1o zeigt ein Diagramm zur Veranschaulichung der
Abhängigkeit der Wirkung des Dreiwege-Katalysators von der Zusammensetzung des Katalysators
bei Verwendung in Zusammenhang mit der Vorrichtung der Figur 1; Fig. 11 ist ein
Diagramm zur Veranschaulichung des Änderungsgrades des Überschlußluftfaktors bei
dem ECC-System der Figur 1 im Vergleich mit einem Vergaser ohne äußeres Steuersystem
für das Luft-Brennstoff-Verhältnis; Fig. 12 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung mit EFI-System und einem katalytischen Konverter;
Fig.
13 ist ein Blockdiagramm der elektronischen Steuerschaltung des EFI-Systems der
Figur 12; Fig. 14 ist ein Blockdiagramm einer arithmetischen Operationsschaltung
als Teil der Steuerschaltung der Figur 13; Fig. 15 zeigt drei Diagramme zur Veranschaulichung
der Wellenform des Ausgangssignals eines Luftansaugsensors des EFI-Systems, des
Ausgangssignals einer Unterschaltung der Operationsschaltung und des Ausgangssignals
der Operationsschaltung; Fig. 16 ist ein Diagramm zur Darstellung des Fluktuationsgrades
des Überschußluftfaktors des EFI-Systems der Figur 12; Fig. 17 - Fig. 20 sind Diagramme
zur Veranschaulichung der Beziehung zwischen der Wirkungsweise des EFI-Systems und
der Zusammensetzung und Menqe des Katalysators in dem Konverter der Figur 12; Fig.
21 ist ein Diagramm zur Darstellung der Beziehung zwischen dem Hubraum der Brennkraftmaschine
und
der optimalen Menge des Katalysators in dem Konverter der Figur 12; Fig. 22 zeigt
in einem Diagramm die Abhängigkeit der Wirkung des Dreiwege-Katalysators von der
Zusammensetzung des Katalysators bei Verwendung in Zusammenhang mit der Vorrichtung
der Figur 12.
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Die in Figur 1 gezeigte Brennkraftmaschine 10 ist mit einem Vergaser
12 ausgerüstet, der ein brennbares Gemisch aus Luft und einem Kohlenwasserstoff-Brennstoff
wie etwa Benzin erzeugt, wie es allgemein üblich ist. Ein katalytischer Konverter
16, der einen Dreiwege- oder Dreifach-Katalysator enthält, nimmt einen Mittelbereich
eines Auspuffrohres 14 der Brennkraftmaschine 10 ein. Ein Sauerstoffsensor 18 in
Konzentrationszellen-Bauweise dient als Beispiel eines Auspuffgassensors zum Abtasten
der Konzentration eines bestimmten Bestandteils des Auspuffgases der Brennkraftmaschine
10. Diese Konzentration hängt ab von dem Überschußluftfaktor ,\ des brennbaren Gemisches,
das in der Maschine 10 verbrannt wird. Der Sauerstoffsensor 18 ist in dem Auspuffrohr
14 in einem Bereich stromaufwärts des katalytischen Konverters 16 angebracht. Eine
elektronische Rückkopplungssteuerung oder Steuerschaltung 20 eines ECC-Systems zur
Aufrechterhaltung des Überschußluftfaktors \ auf einem bestimmten Wert nimmt das
Ausgangssignal des Sauerstoffsensors 18 auf und erzeugt ein Steuersignal auf der
Basis dieses Signals, das wiederum ein elektromagnetisches Ventil 22 betätigt. In
dem dargestellten ECC-System steuert das elektromagnetische Ventil 22 entweder den
Durchsatz der Brennstoffzufuhr oder denjenigen der dem
Brennstoff
zugesetzten Luft in dem Vergaser 12, so daß der Überschußluftfaktor es des brennbaren
Gemisches des Vergasers 12 geregelt wird. Im Falle der Steuerung der Luftzufuhr
steuert das elektromagnetische Ventil 22 vorzugsweise den Eintritt von Luft durch
eine Hilfsluftdüse, die von der üblichen Hauptluftdüse abzweigt.
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In einem bevorzugten Beispiel besteht die Steuerschaltung 20 des ECC-Systems
aus verschiedenen Untersnhaltungen, wie es in Figur 2 gezeigt ist. Eine Abweichungs-Abtastschaltung
24 nimmt das Ausgangssignal E des Sauerstoffsensors 18 auf und erzeugt ein Ausgangssignal
D, das einerAbweichung der Amplitude des Eingangssignals E von einer vorgegebenen
Amplitude oder einer Vergleichs spannung M entspricht. Das Ausgangssignal D der
Abtastschaltung 20 gelangt an eine Steuersignalschaltung26, die ein Steuersignal
C durch Integration oder Multiplikation des Signals D erzeugt oder alternativ sowohl
eine Integration als auch eine Multiplikation durchführt und sodann die Ergebnisse
addiert. Eine Modulationsschaltung 28 nimmt das Steuersignal C und das Ausgangssignal
in-einer Oszillationsschaltung 30 auf, die kontinuierlich ein definiertes Signal
wie etwa ein Dreieckwellensignal S abgibt und ein Impulssignal P durch Modulation
des Dreieckwellensignals S entsprechend dem Steuersignal C erzeugt. Eine Erregerschaltung
32 nimmt das Impulssignal P auf und verstärkt dieses und betätigt das elektromagnetische
Ventil 22 mit dem verstärkten Impulssignal P'.
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Eine Temperatur-Kompensationsschaltung 34 ist in Verbindung mit der
Abtastschaltung 24 vorgesehen und ändert die Vergleichsspannung M beispielsweise
in Abhängigkeit von der Maschinentemperatur. Das Ausgangssignal D der Abweichungs-Abtastschaltung
24 gelangt an eine Monitorschaltung 36, die das Auftreten einer Fluktuation des
Ausgangssignals D der
Abtastschaltung 24 und folglich die Funktionsart
des ECC-Systems anzeigt. Eine Leerlauf-Kompensationsschaltung 38 dient zur Änderung
der Ausgangssignale der Steuersignalschaltung 26, wenn die Brennkraftmaschine 10
im Leerlauf läuft.
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Gemäß Figur 3 weist das Ausgangssignal des Sauerstoffsensors 18 eine
Wellenform gemäß der Darstellung a auf, wenn der Überschußluftfaktor #\ des brennbaren
Gemisches und damit Sauerstoffkonzentration in dem Auspuffgas periodisch geändert
wird. Wenn die Abweichungs-Abtastschaltung 24 im wesentlichen ein Komparator ist,
weist das Ausgangssignal D, das sich durch die Änderung des Eingangssignals E gemäß
Figur a ergibt, in bezug auf die Vergleichs spannung M die Form eines Impulssignals
gemäß der Darstellung b auf.
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Dieses Impulssignal D weist eine konstante Amplitude und eine veränderliche
Dauer auf, und die Impulsdauer hängt ab von der Länger der Zeit, während der das
Ausgangssignal E des Sauerstoffsensors 18 eine größere Amplitude als die Vergleichsspannung
M besitzt. Wenn die Steuersignalschaltung 26 eine Integration, Multiplikation und
Addition der Ergebnisse durchführt, weist das Steuersignal C, das dem Impulssignal
D der Darstellung b entspricht, eine Wellenform gemäß c auf.
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Dieses Steuersignal C weist eine Integralkomponente C1 und eine Proportionalkomponente
C2 auf. Die Gradienten CC und der Integralkomponente C1 und die Höhe r der Proportionalkomponente
C2 ändern sich durch das Ausgangssignal der Leerlauf-Kompensationsschaltung 38:
Die Gradienten Clt und und die Höhe T werden verringert, wenn die Brennkraftmaschine
10 im Leerlauf läuft. In der Darstellung d ist die Wellenform des Steuersignals
C in vergrößertem Maßstab zusammen mit der Wellenform der Dreieckwelle S gezeigt,
die durch die Oszillationsschaltung 30 zugeführt wird. Die Modulationsschaltung
28 erzeugt ein Impulssignal P, das eine konstante Amplitude und eine veränderliche
Dauer aufweist, wie es unter e gezeigt ist, und das erzeugt wird durch Modulation
der
Dreieckwelle S entsprechend dem Steuersignal C, wie sich aus einem Vergleich der
Darstellungen d und e ergibt.
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Der Vergaser 12 und das elektromagnetische Ventil 22 sind beispielsweise
so aufgebaut und angeordnet, daß das elektromagnetische Ventil 22 eingeschaltet
oder offen bleibt und beispielsweise eine Vergrößerung des Zufuhrdurchsatzes der
Luft durch die Hilfsluftdüse in den Brennstoff in dem Vergaser 12 bewirkt, während
jeder aer verstärkten Impulse P' dem elektromagnetischen Ventil 22 zugeführt wird.
Andererseits bleibt das elektromagnetische Ventil 22 ausgeschaltet oder geschlossen
und der erwähnte Zufuhrdurchsatz der Luft wird verringert, wenn die Impulse P' fehlen.
Alternativ kann das elektromagnetische Ventil 22 so aufgebaut sein, daß es den Brennstoffstrom
durch einen Brennstoffkanal in dem Vergaser 12 steuert.
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Der genaue Schaltungsaufbau der elektronischen Steuerschaltung 20
ist in einem Beispiel in Figur 4 gezeigt.
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Die Abweichungs-Abtastschaltung 24 umfaßt einen Widerstand 40 zur
Bildung einer Ausgangsspannung E entsprechend dem Ausgangssignal des Sauerstoffsensors
18, einen Operationsverstärker 42, der das Ausgangssignal D erzeugt, das der Abweichung
des Signals E von der Vergleichs spannung M entspricht, und einen Differenzverstärker,
der aus drei Widerständen 44, 46 und 48 besteht. Die Abtastschaltung 24 umfaßt zwei
Dioden 50, 52, die eine Schaltung zum Schutz des Differenzverstärkers gegen Stoß
spannungen und andere Störspannungen bilden, und eine Begrenzungsschaltung, die
aus einer Konstantspannungsschaltung besteht, die einen Widerstand 54 und eine Zener-Diode
56, zwei Dioden 58, 60, drei Widerstände 62, 64, 66 und einem Transistor 68 umfaßt.
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Die Begrenzungsschaltung verhindert, daß die Ausgang~;uannung des
Differenzverstärkers eine vorbestimmte Spannung
schreitet.
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Die Temperatur-Kompensationsschaltung 34 weist einen Thermistor 70
auf, der seinen Widerstand entsprechend der Maschinentemperatur ändert, sowie vier
Widerstände 72, 74, 76, 78, eine Diode 80 und einen Transistor 82. Eine änderung
des Widerstandes des Thermistors 70 bewirkt eine linderung der vorbestimmten Spannung
für den Differenzverstärker in der Abtastschaltung 24. Diese Kompensationsschaltung
34 dient zur zeitweiligen Absenkung des Luft-Brennstoff-Verhältnisses bei kalter
Brennkraftmaschine 10, beispielsweise beim Kaltstart.
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Die Monitorschaltung 36 weist eine licht-emittierende Diode 84 mit
einem Widerstand 86, einem Transistor 88 und einem Widerstand 90 auf. Die Funktion
der licht-emittierenden Diode 84 wird gesteuert durch die Amplitude des Ausgangssignals
C der Abweichungs-Abtastschaltung 24, das an den Transistor 88 abgegeben wird.
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Die Steuersignalschaltung 26 umfaßt eine Integrationsschaltung und
eine Multiplikationsschaltung. Die Integrationsschaltung umfaßt eine Verzögerungsschaltung
aus vier Widerständen 92, 94, 96, 98, zwei Dioden 100, 102, und einem Kondensator
103, der mit der Ausgangsspannung C der Abweichungs-Abtastschaltung 24 geladen wird,
sowie eine Klemmschaltung aus vier Widerständen 104, 106, 108, 110 und vier Dioden
112, 114, 116, 148. Die Klemmschaltung klemmt und überträgt Maximal- und Minimalwerte
des Ausgangssignals der Verzögerungsschaltung. Die Integrationsschaltung weist weiterhin
eine Impedanzumformerschaltung auf, die aus einem Operationsverstärker 120, der
ein Ausgangssignal durch Impedanzumformung des Ausgangssignals der Klemmschaltung,
und einem Widerstand 122 besteht. Die Multiplikationsschaltung umfaßt einen Widerstand
124, der eine Spannung
proportional zu der Ausgangs spannung D
der Abweichungs-Abtastschaltung 24 erzeugt.
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Die Leerlauf-Kompensationsschaltung 38 umfaßt zwei Transistoren 126,
128, einen Widerstand 130, zwei Dioden 132, 134 und einen Leerlaufschalter 136,
der nur eingeschaltet wird, wenn die Brennkraftmaschine 10 im Leerlauf läuft.
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Wenn der Leerlaufschalter 136 geschlossen ist, bewirkt das Ausgangssignal
der Kompensationsschaltung 38 eine Vergrößerung der Integrationszeitkonstanten der
oben beschriebenen Integrationsschaltung, so daß eine Instabilität der gesteuerten
Funktion des Vergasers 12 bei sehr langsamen Maschinendrehzahlen vermieden wird.
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Die Oszillationsschaltung 30 zur Erzeugung des Dreieckwellensignals
S weist acht Widerstände 138 bis 152, zwei Dioden 154, 156, einen Kondensator 158,
zwei Transistoren 160, 162 und einen Operationsverstärker 164 auf.
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Die Modulationsschaltung 28 umfaßt einen Operationsverstärker 166.
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Die Erregerschaltung 32 zur Betätigung des elektromagnetischen Ventils
22 ist eine Verstärkerschaltung für das Impulssignal P der Modulationsschaltung
28, die aus zwei Widerständen 168, 170, zwei Transistoren 172, 174, einer Zener-Diode
176 und einer Diode 178 besteht. Das elektromagnetische Ventil 22 weist eine Magnetspule
22 a auf, die durch die Impulse P' der Erregerschaltung 32 erregt werden kann.
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Eine positive Spannung Vcc wird an die Steuerschaltung 20 von einer
nicht gezeigten Gleichstromquelle über eine Diode 180 zugeführt, die die Schaltung
20 gegen ein Zusammenbrechen in dem Falle schützt, daß die Stromquelle mit der Schaltung
20 mit umgekehrter Polarität verbunden wird. Die
Steuerschaltung
20 ist ebenfalls gegen Stoßspannunqen durch einen Varistor 182 geschützt. Wenn der
Vergaser 12 und das oben beschriebene ECC-System so eingestellt werden, daß der
(überschußluftfaktor > des brennbaren Gemisches bei 1,0 liegt, wird die Schwankung
des tatsächlichen Wertes von üblicherweise durch die H#uf1gkeitsverteilungskurve
A der Figur 11 wiedergegeben. Diese Kurve A weist eine bestimmte Spitze A 1 an dem
vorgegebenen Punkt (1,0) des Wertes auf, und die Häufigkeit dieses Punktes 7 15
% der gesamten Betriebszeit der Maschine. Zum Vergleich zeigt die Häufigkeitsverteilungskurve
B der Figur 11 eine typische Änderung des Wertes N bei einem herkömmlichen Vergaser,
der so genau wie möglich eingestellt, jedoch nicht mit dem ECC-System versehen ist.
In diesem Falle weist die Kurve B die höchste Spitze B1 an einem Punkt auf, bei
dem N etwa 0,99 beträgt (A = 0,01) , und außerdem liegt eine weitere bemerkenswerte
Spitze B2 bei einem Punkt, an dem etwa 1,02 beträgt. Die Häufigkeit des vorgegebenen
Wertes 1,0 von N beträgt nur etwa 4,5 % (bei P3) der gesamten Betriebszeit, während
die Häufigkenten der abweichenden Spitzen P1 und P2 etwa 19 % undetwa 8 % betragen.
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Die Verwendung des ECC-Systems führt nicht zu einer Verengung des
Streubereiches (von etwa 0,95 bis etwa 1,07) des Wertes jedoch dazu, daß bei oder
nicht bei dem vorgegebenen Wert mit einer merklich gesteigerten Häufigkeit oder
im wesentlichen Teil der Betriebszeit gehalten wird.
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Ein Dreiwege-Katalysator gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt einen
körnigen Träger mit o,o7 - o,14 Gew.-t des Katalysators Platin und o,oo4 - o,o35
Gew.-% Rhodium. Der Träger ist ein hitzebeständiges Material wie Aluminiumoxid,
Silicium-Dioxid oder ein Aluminium-Silicium-Dioxyd-Material (Aluminium-Silikat)
und weist vorzugsweise eine mittlere Teilchengröße innerhalb des Bereiches von 1,5
- 3,5 mm auf. Der Katalysator ist über eine ausreichend lange Zeit wirksam, wenn
er in einem
Temperaturbereich von 250 - 850 ° C verwendet wird.
Die Temperatur in dem katalytischen Konverter 16 kann in diesem Bereich durch bekannte
Verfahren gehalten werden, zu denen die Verwendung von Einrichtungen gehört, die
die Auspuffgase zeitweilig den Konverter 16 passieren lassen, wenn sie eine zu hohe
Temperatur aufweisen. Im Auspuffgas einer Brennkraftmaschine kann ein derartiger
Dreiwege-Katalysator am wirksamsten arbeiten, wenn der Überschußluftfaktor A des
der Maschine zugeführten brennbaren Gemisches bei 1,o gehalten wird. Im Rahmen der
vorliegenden Erfindung ist der Einfluß der Größe einer Abweichung bei einem absoluten
Wert von von 1,o auf die Wirksamkeit dieses Katalysators untersucht worden und es
ist der Einfluß der Länge r einer Zeit geprüft worden, während der a entweder oberhalb
oder unterhalb 1,o bei einer zyklischen Änderung von#m 1,o herum verbleibt. Mit
T wird folglich die Zeit eines halben Zyklus der zyklischen Änderung bezeichnet.
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Figur 5 zeigt das Ergebnis einer Untersuchung bei einem herkömmlichen
Benzinmotor mit einem Hubraum von 2 1. Die Brennkraftmaschine, die im folgenden
als Maschine A bezeichnet werden soll, befand sich auf dem niedrigsten Niveau der
Konzentration von NOx, HC und CO in den Auspuffgasen, das bei herkömmlichen Maschinen
anzutreffen ist. Der Überschußfaktor a wurde gezielt und periodisch um 1,o herum
hinsichtlich der Größe der Abweichung und uns des Zeitraumes r geändert. Ein Dreiwege-Katalysator
(Katalysator A) aus o,o7 Gew.-% Platin, o,oo4 Gew.-% Rhodium und einem Rest aus
einem körnigen Aluminiumoxid-Trägermaterial wurde verwendet. Die Kurve I zeigt die
zulässigen Maximalwerte der Größe in A in absoluten Werten und die halbe Zyklusperiode
t der Abweichung von ffi von 1,o, wobei 1,4 1 des Katalysators A in enggepackter
Anordnung in dem Konverter 16 NOx, HC und CO mit einer Umwandlungsrate von wenigstens
80 % umwandeln. Die Kurven II, III, IV und V veranschaulichen denselben Sachverhalt
für diejenigen Fälle, bei denen die Menge des Katalysators A 1,6, 2,4, 3,o und 4,o
1 beträgt. Die Kurve L1 veranschaulicht die Beziehung zwischen T und tt zt , die
realisierbar ist, wenn das oben beschriebene ECC-System bei der praktischen Anwendung
mit seiner
größten Genauigkeit arbeitet. Die Kurve L2 zeigt dieselbe
Beziehung, die realisierbar ist, wenn das ECC-System am ungünstigsten arbeitet.
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Wie aus einem Vergleich der Kurven L1 und L2 hervorgeht, ist es praktisch
nicht möglich, alle drei Stoffe NOx, HC und CO mit einer Umwandlungsrate von wenigstens
80 % umzuwandeln, wenn die Menge des Katalysators A weniger als 1,4 1 beträgt. Selbst
wenn das ECC-System seine beste Wirksamkeit aufweist, ist es notwendig, wenigstens
1,5 1 des Katalysators A zu verwenden. Die Verwendung von 3 1 des Katalysators A
oder größererMengen geht jedoch offensichtlich über das notwendige Maß hinaus und
ist daher unwirtschaftlich.
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Figur 6 zeigt das Ergebnis desselben Experiments bei einer anderen
Brennkraftmaschine B mit 2 1 Hubraum. Die Maschine B wies das höchste Niveau der
Konzentration von NOx, HC und CO in dem Auspuffgas auf, das bei herkömmlichen Maschinen
gefunden wurde.
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Für die Maschine B ist es notwendig, wenigstens 3 1 des Katalysators
A für eine zufriedenstellende Abgassteuerung zu verwenden, und zwar auch dann, wenn
die Maschine B mit dem ECC-System ausgerüstet ist.
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Die Notwendigkeit der Verwendung einer großen Katalysatormenge ist
unpraktisch für die Konstruktion des Auspuff systems. Gelegentlich ist es nicht
realisierbar, eine erforderliche Katalysatormenge in einem Konverter unterzubringen.
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Die oben beschriebenen Experimente wurden unter Verwendung eines anderen
Dreiwege-Katalysators B wiederholt, der Platin und Rhodium in größeren Mengen enthielt.
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Der Katalysator B besteht aus o,14 Gew.-% Platin, o,o35 Gew.-% Rhodium
und im übrigen aus dem Aluminiumoxid-Trägermaterial des Katalysators A.
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Figur 7 zeigt das Ergebnis für die Maschine A und entspricht Figur
5.
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Figur 8 bezieht sich auf die Maschine B und entspricht Figur 6.
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Aufgrund der verstärkten katalytischen Wirksamkeit des Katalysators
B können sowohl NOx, als auch HC und CO in den Auspuffgasen der Brennkraftmaschine
B zu wenigstens 80 % unter Verwendung von wenigstens 2,5 1 des Katalysators B umgewandelt
werden.
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Eine Reihe von Versuchen wurde durchgeführt zur Überprüfung einer
allgemeinen Beziehung zwischen dem Hubraum der Brennkraftmaschine und einer notwendigen
Menge eines Dreiwege-Katalysators. Jede bei diesen Versuchen verwendete Brennkraftmaschine
wurde mit dem ECC-System versehen und so betrieben, daß ein Zyklus des folgenden
Musters nacheinander 1omal wiederholt wurde: Zunächst lief die Maschine 1o Sekunden
im Leerlauf, sodann wurde in 15 Sekunden auf 40 km/h beschleunigt, 1o Sekunden lang
wurde ein Fahrbetrieb von 40 km/h eingestellt, sodann wurde in 15 Sekunden auf Leerlauf
verzögert, und anschließend lief die Maschine 1o Sekunden im Leerlauf.
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Die Maschine wies beide Katalysatoren, den Katalysator A (geringe
Konzentration von Verunreinigungen in dem Auspuffgas) und den Katalysator B (hohe
Konzentration) auf. Drei unterschiedlich zusammengesetzte Katalysatoren wurden verwendet:
Der Katalysator A, der Katalysator B und ein weiterer Katalysator C, der sich von
den Katalysatoren A und B dadurch unterschied, daß er o,o85 Gew. % Platin und o,o14
Gew.-% Rhodium enthielt.
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Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in Figur 9 wiedergegeben.
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In Figur 9 beziehen sich schwarze Kreise, weiße Kreise und weiße Quadrate
auf die Katalysatoren A, B und C, und die Buchstaben A und B beziehen sich auf den
Maschinentyp. Jeder Kreis oder jedes Quadrat geben die notwendige Menge des Katalysators
zum Umwandeln der drei Bestandteile NOx, HC und CO mit zumindest 80 % für jede der
Maschinen an. Figur 9 zeigt, daß ein Dreiwege-Katalysator im
Allgemeinen
in einem Volumen verwendet werden sollte, das 80 -150 % des Hubraumes der Maschine
entspricht. Die Linien F1 und F2 geben 80 und 150 % des Hubraumes wider.
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Figur 1o zeigt Änderungen der Umwandlungsraten für NOx und HC bei
einem Dreiwege-Katalysator der oben beschriebenen Art bei Änderungen des Platin-
und Rhodium-Gehalts, die sich ergeben, wenn eine Brennkraftmaschine B mit 2 1 Hubraum,
die mit dem ECC-System und 1,6 1, das heißt 80 % des Hubraums eines Katalysators
in der oben beschriebenen Weise wiederholt zwischen Leerlauf, Beschleunigung auf
40 km/h, Fahrbetrieb, Verzögerung und Leerlauf betrieben wird. Die Umwandlungsrate
von NOx hängt ab von dem Rhodium-Gehalt des Katalysators und steigt mit diesem.
Die Umwandlungsrate von HC und ebenso von CO steigt mit dem Platin-Gehalt. Wie aus
Figur 1o hervorgeht, sollte der Rhodium-Gehalt des Katalysators wenigstens o,oo4
Gew.-% betragen, wenn eine Umwandlungsrate für NOx von 80 % gewährleistet werden
soll. Es läßt sich jedoch keine Steigerung der Umwandlungsrate von NOx erzielen,
wenn der Rhodium-Gehalt über o,o35 Gew.-% hinaus erhöht wird. Unter weiterer Berücksichtigung
des hohen Preises von Rhodium liegt ein bevorzugter Bereich des Rhodium-Gehalts
des Dreiwege-Katalysators zwischen o,oo4 und o,o35 Gew.-% des Katalysators.
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Der Platin-Gehalt sollte bei wenigstens o,o7 Gew.-% liegen, damit
eine Umwandlung des HC bis zu wenigstens 80 % erreicht wird. Im Hinblick auf die
Tatsache, daß die Umwandlungsrate für HC bei einem Platin-Gehalt von o,14 Gew.-%
im wesentlichen einen Maximalwert erreicht, ist es vernünftig und wirtschaftlich,
die obere Grenze des Platin-Gehalts bei diesem Wert von o,14 Gew.-% festzulegen.
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Bei einer besseren Maschine als der Maschine A kann eine Umwandlungsrate
von 80 % und darüber für NOx, HC und CO auch dann
erzielt werden,
wenn ein geringerer Rhodium- und/oder Platin-Gehalt verwendet wird. Aus der vorangegangenen
Beschreibung geht hervor, daß die Umwandlung von NOx, HC und CO in größerem Maße
erfolgen kann, wenn die Menge des Dreiwege-Katalysators und der Rhodium- und Platin-Anteile
erhöht wird. Der Rhodium-und Platin-Gehalt sollte jeweils innerhalb der oben angegebenen
Bereiche liegen, so daß die Gesamtmenge von Rhodium und Platin, die für eine Brennkraftmaschine
benötigt wird, möglichst gering ist.
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Gemäß Figur 12 ist die Brennkraftmaschine 1o mit einem EFI-System
versehen. Bei diesem System wird das brennbare Gemisch durch Einspritzen von Brennstoff
durch eine elektrisch gesteuerte Einspritzvorrichtung 190 in Luft erzeugt,die durch
ein Ansaugrohr 13 strömt. Das EFI-System umfaßt den Sauerstoffsensor 18 als Beispiel
für einen Abgassensor, eine Steuerschaltung 192 zur Erzeugung eines Steuersignals
entsprechend dem Ausgangssignal des Sensors 18 und eine arithmetische Operationsschaltung
194, die ein Ausgangssignal zur Steuerung der Arbeitsweise der Einspritzvorrichtung
190 auf der Basis des Ausgangssignals der Steuerschaltung 192 und verschiedener
anderer Signale erzeugt, die für den Betriebs zustand der Brennkraftmaschine repräsentativ
sind, wie etwa der Durchsatz der angesaugten Luft, der öffnungsgrad der Drosselklappe
15, die Maschinendrehzahl, die Maschinentemperatur, die angezeigt werden kann durch
die Temperatur des Kühlwassers, des Schmieröls, des Zylinderblocks oder des Auspuffgases,
und der Ansaugunterdruck.
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Wie in Figur 13 gezeigt ist, umfaßt die Steuerschaltung 192 eine Abweichungs-Abtastschaltung
24, die das Signal D gemäß Figur 3 b entsprechend dem Ausgangssignal E des Sauerstoffsensors
18 erzeugt, und eine Steuersignalschaltung 26, die das Steuersignal C gemäß Figur
3 c erzeugt.
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Figur 14 ist ein Blockdiagramm eines Beispiels der arithmetischen
Operationsschaltung 194. Ein Maschinendrehzahl-Sensor 196 des EFI-Systems erzeugt
ein Impulssignal R pro UmlrellllncJ de!r Kurbelwelle. Dic Dauer des Impulses li
ist nicht konstant, sondern sie steht in bestimmtem Verhältnis zu dem Kehrwert der
Drehzahl N der Kurbelwelle. Beispielsweise zeigt die obere Darstellung in Figur
15 den Fall, bei dem die Dauer des Impulses R 3 x 1 betrags. Eine Konstantstrom-Ladungs-3
N schaltung 200 der Operationsschaltung 194 ninmt dieses Impulssignal R auf und
lädt einen Kondensator 202 mit einem konstanten Strom bei Aufnahme der Impulse R.
Folglich bildet sich eine Spannung V1 an dem Kondensator 202, deren Größe proportional
1.
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zu dem Wert Ñ ist. Ein Ansaugluftsensor 198 des EFI-Systems er-N zeugt
eine Ausgangsspannung VQ, deren Größe beispielsweise proportional zu dem Kehrwert
der Luftmenge Q ist, die der Brennkraftmaschine 1o pro Zeiteinheit zugeführt wird.
Diese Ausgangsspannung VQ gelangt an eine spannungsregulierende Konstantstrom-Entladungsschaltung
204 der Operatlonsschaltung 194, die eine Entladung des Kondensators 202 bewirkt,
wenn die Impulse R nicht mehr auftreten. In diesem Falle ist der Entladungsstrom
der Entladungsschaltung 204 proportional zu der Ausgangsspannung VQ des Ansaugluftsensors
198.
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Das Impulssignal R gelangt ebenfalls an die Einstellklemme S einer
Flip-Flop-Schaltung 206, so daß die Flip-Flop-Schaltung 206 eine Spannung V erzeugt,
wenn die Impulse R jeweils ausfallen. Diese p Ausgangsspannung V dient als Grundsignal,
das die Einspritzvorp richtung 190 in Betrieb hält. Die Spannung V1 an dem Kondensator
202 gelangt an eine Vergleichsschaltung 208, die eine nicht gezeigte Schaltung zur
Erzeugung eines Vergleichssignals aufweist und ein Ausgangssignal erzeugt, wenn
die Spannung V1 unter dieser Vergleichs spannung liegt. Das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung
208 wird an die Rückstellklemme der Flip-Flop-Schaltung 206 abgegeben, so daß das
Spannungssignal Vp ausfallen kann. Die Spannung V1 an dem Kondensator 202 ist proportional
zu und sie weist eine Wellenform auf, wie die mittlere Darstellung in Figur 15 zeigt.
Das Spannungssignal Vp hat die Form eines Impu1 signals
gemäß der
unteren Darstellung in Figur 15. Die Dauer des Impulses Vp ist proportional zu Q/N.
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Eine Konstantstromschaltung 21O nimmt das Impulssignal V auf p und
erzeugt ein Stromsignal entsprechend einem Signal, das von einer Stromregelschaltung
212 zugeführt wird, während sie jeweils die Impulse Vp aufnimmt. Das Steuersignal
C, das durch die Steuersignalschaltung 26 erzeugt wird, gelangt an die Stromregelschaltung
212. Weiterhin gelangen eines oder mehrere Signale F, die jeweils einen bestimmten
Faktor in Bezug auf den Betriebszustand der Maschine lo, beispielsweise die Maschinentemperatur
und/oder den öffnungsgrad der Drosselklappe 15 repräsentieren, an die Stromregelschaltung
212. Das Ausgangssignal der Stromregelschaltung 212 ändert sich entsprechend diesen
Eingangssignalen. Eine Integrationsschaltung 214 nimmt das Ausgangssignal der Konstantstromschaltung
21O auf und integriert das aufgenommene Signal. Während das Impulssignal V und damit
das Ausgangssignal der Konstantstromschaltung p 21O fehlen, entlädt die Integrationsschaltung
214 das integrierte Signal an eine Impulserzeugerschaltung 216.Wenn das Ausgangssignal
der Integrationsschaltung 214 größer als ein vorgegebener Wert ist, erzeugt die
Impulserzeugerschaltung 216 ein Impulssignal, das die Einspritzvorrichtung 19O in
Betrieb hält.
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Wie zuvor angegeben wurde, ermöglicht es ein derartiges EFI-System,
den Überschußfaktor & des brennbaren Gemisches innerhalb des Bereiches von o,97
- 1,o5 zu halten, wenn der vorgegebene Wert von ß 1,o beträgt. Die Arbeitsweise
des EFI-Systems ist widergegeben durch die Häufigkeitsverteilungskurve A' in Figur
16, die denselben Bedingungen wie im Falle der Häufigkeitsverteilungskurven der
Figur 11 entspricht. Eine einzige Spitze der Kurve A' erscheint exakt an dem vorgegebenen
Wert von t von 1,o und entspricht einer Häufigkeit von etwa 38 %. Die Häufigkeitsverteilung
der Kurve B' der Figur 16 repräsentiert die Arbeitsweise eines herkömmlichen Vergasers,
der möglichst genau eingestellt ist, jedoch kein ECC-System aufweist.
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Figur 17 zeigt denselben Sachverhalt wie Figur 5 in Bezug auf <Ii.c'
Maschine A, die mit dem LIl-System und einem Katalysator A ausgerüstet ist. In diesem
Fall ist es notwendig, wenigstens 1,6 1 des Katalysators A zur Umwandlung von NOx,
HC und CO zu wenigstens 80 % zu verwenden.
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Figur 18 veranschaulicht denselben Sachverhalt in Bezug auf eine Kombination
der Maschine B und des Katalysators A. In diesem Fall sind mehr als 3 1 des Katalysators
A erforderlich.
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Die Versuche wurden ergänzt durch die Verwendung eines Katalysators
B mit o,14 Gew.-% Platin, o,o29 Gew.-% Rhodium und im übrigen dem oben beschriebenen
Aluminiumoxid-Träger. Figur 19 zeigt das Er-Ergebnis für die Maschine A und Figur
20 bezieht sich auf die Maschine B. Im Fall des Katalysators D für die Maschine
B kann die angestrebte Umwandlungsrate für NOx, HC und CO von 80 % durch Verwendung
von 3 1 des Katalysators erreicht werden.
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Figur 21 zeigt die Beziehung zwischen dem Hubraum der Maschine und
dem notwendigen Volumen eines Dreiwege-Katalysators, wie sie sich in einer Reihe
von Experimenten ergeben hat, die zuvor mit Bezug auf Figur 9 erläutert wurden,
ausgenommen, daß das ECC-System durch das EFI-System ersetzt ist. Gemäß Figur 21
beziehen sich die schwarzen Kreise und die weißen Quadrate auf die Katalysatoren
A und C, wie es in Figur 9 der Fall ist, und die schwarzen Quadrate repräsentieren
den Katalysator D. Wie in dem Diagramm gezeigt ist, sollte ein Dreiwege-Katalysator
im Allgemeinen in einem Volumen verwendet werden, das 80 - 150 % des Hubraums der
Brennkraftmaschine entspricht, und zwar auch dann, wenn die Maschine mit dem EFI-System
ausgerüstet ist.
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Figur 22 entspricht Figur 1o in Bezug auf die Maschine B mit einem
EFI-System. Auch in diesem Fall muß der Rhodium-Gehalt des Dreiwege-Katalysators
wenigstens o,oo4 Gew.-% betragen. Es ist jedoch ohne Bedeutung, wenn der Rhodium-Gehalt
über o,29 Gew. -% erhöht wird, da sich in diesem Fall keine wesentliche Erhöhung
d# tnwandlungsrate
für NOx ergibt. Der Platin-Gehalt muß wenigstens
o,o7 Gew.-% betragen und wird vorzugsweise auf o,14 Gew.-% als Maximalwert begrenzt.