DE2646592B1 - Verfahren zum lagenweisen einbau von asphaltkerndichtungen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum lagenweisen einbau von asphaltkerndichtungen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum lagenweisen Einbau von senkrechten oder geneigten Kerndichtungen
aus bituminös und/oder durch Kunststoffe gebundenem Material in von unten nach oben konstanter oder
abnehmender Dichtungsbreite für Staudämme aller Art mit oder ohne Übergangszonen, zum Beispiel aus
feinkörnigem Filtermaterial, zur Dammschüttung, wobei die von einem Einbaugerät geformte und verdichtete
Lage der Kerndichtung hinter dem Gerät frei steht.
Es ist bekannt, Kerndichtungen auf verschiedene Art und Weise herzustellen. Eine Bauweise besteht darin, daß Schalungskästen oder -wände verwendet werden, in die oder zwischen die bituminöses Material geschüttet wird. Diese Kästen oder Wände werden hochgezogen, sobald das an den Asphaltkern angrenzende Übergangs- oder Dammschüttmaterial bis auf Höhe des Asphaltkernes anplaniert ist. Danach werden die Asphaltkerndichtungslage und das anplanierte Übergangs- oder Dammschüttmaterial mehr oder weniger gleichzeitig verdichtet. Dieses Verfahren ist infolge der diskontinuierlichen Fertigung in vertikaler und horizontaler Richtung zeitraubend und außerdem technisch nachteilig, da keine saubere Trennung zwischen Kerndichtung und angrenzender Übergangszone oder Dammschüttung erfolgt.
Es ist bekannt, Kerndichtungen auf verschiedene Art und Weise herzustellen. Eine Bauweise besteht darin, daß Schalungskästen oder -wände verwendet werden, in die oder zwischen die bituminöses Material geschüttet wird. Diese Kästen oder Wände werden hochgezogen, sobald das an den Asphaltkern angrenzende Übergangs- oder Dammschüttmaterial bis auf Höhe des Asphaltkernes anplaniert ist. Danach werden die Asphaltkerndichtungslage und das anplanierte Übergangs- oder Dammschüttmaterial mehr oder weniger gleichzeitig verdichtet. Dieses Verfahren ist infolge der diskontinuierlichen Fertigung in vertikaler und horizontaler Richtung zeitraubend und außerdem technisch nachteilig, da keine saubere Trennung zwischen Kerndichtung und angrenzender Übergangszone oder Dammschüttung erfolgt.
Eine Verbesserung brachte das Verfahren nach DT-PS 11 70 329, bei dem das Asphaltkerndichtungsund
das Dammschüttmaterial gleichzeitig aufgeschüttet und danach gleichzeitig verdichtet werden. Verwendet
wird ein Fertiger mit Satteldach und Trennwänden, die im Bereich des Fertigers eine einwandfreie Trennung
des bituminös gebundenen und des seitlich anschließenden ungebundenen Materials ermöglichen. Der Asphaltbeton
wird allerdings erst zu einem Zeitpunkt verdichtet, in dem er nicht mehr durch die Trennwände
von dem Dammschüttmaterial getrennt ist, so daß der oberste Bereich jeder Asphaltkerndichtungslage seitlich
zum Dammschüttmaterial hin ausweicht und sich abflacht, wobei sich auf beiden Seiten Zonen mit mehr
oder minder starken Rissen bilden. Diese Zonen können keine Dichtungsfunktion mehr ausüben. Es entsteht eine
Asphaltkerndichtung, die zwar mit dem Dammschüttmaterial gut verzahnt ist, jedoch wird diese Verzahnung
mit einem relativ großen Verlust an wirksamer Dicke des Asphaltkernes erkauft.
Eine weitere Verbesserung beinhaltet das Verfahren nach DT-PS 22 20 687. Hierbei wird die jeweilige Lage
der Asphaltkerndichtung von einem Fertiger mit Vibrations- oder Vibrationsstampfbohle so zwischen
beidseitig gleitender Schalung geformt und vorverdichtet, daß sie hinter dem Einbaugerät frei steht. Danach
wird das Übergangs- bzw. Dammschüttmaterial an die frei stehende Lage der Asphaltkerndichtung anplaniert
und verdichtet, bevor die vollständige und gleichzeitig eine Verzahnung mit dem Übergangs- oder Dammschüttmaterial
bewirkende Verdichtung der Asphaltkerndichtungslage beendet wird. Auf diese Weise wird
erreicht, daß die einzelnen Kerndichtungslagen, wenn auch nur für kurze Zeit, seitlich kontrolliert werden
können und daß der Verlust an wirksamer Dicke der Asphaltkerndichtung relativ kiein gehalten wird. Es
besteht jedoch die Gefahr einer Verschmutzung der jeweiligen Oberfläche der Kerndichtung durch das etwa
höhengleich seitlich anplanierte ungebundene Material.
Diese Nachteile vermeidet das Verfahren nach DT-PS 22 21258, indem die von einem Fertiger
zwischen beidseitig gleitender Schalung durch Verdichtungselemente geformte, vorverdichtete und — wenn
erforderlich — einer Endverdichtung unterworfene Lage der Asphaltkerndichtung hinter dem Einbaugerät
frei steht und daß danach das Anplanieren und Verdichten des Übergangs- oder Dammschüttmaterials
an die Asphaltkerndichtung nur bis zu einer Höhe unterhalb der Oberfläche des frei stehenden Asphaltkernes
vorgenommen wird. Auf diese Weise wird eine Verschmutzung der jeweiligen Oberfläche der Asphaltkerndichtung
vermieden. Außerdem können nicht nur die Seitenflächen der zuletzt gefertigten Kerndichtungslage,
sondern zumindest auch Teile der Seitenflächen der darunter liegenden Lage und damit der Kontaktbereich
der beiden obersten Lagen kontrolliert werden, so daß Fehlstellen während einer erheblich längeren Zeit
sichtbar und für Nachbesserungen zugängig sind. Eine Verzahnung der Asphaltkerndichtung mit der Übergangszone
oder Dammschüttung kann durch entsprechende Formgebung der Seitenflächen der einzelnen
Kerndichtungslagen erreicht werden.
Diese bekannten Verfahren zum lagenweisen Einbau von Asphaltkerndichtungen mit Fertigem und zusätzli- eo
chen Verdichtungsgeräten sind außerordentlich geräteaufwendig. Außerdem wird für die Bedienung der
Geräte qualifiziertes Fachpersonal benötigt. Nach der deutschen Patentanmeldung entsprechend DT-OS
23 41 597 ist deshalb insbesondere für Baumaßnahmen in Ländern mit Niedriglöhnen, in denen es zudem meist
an geeigneten Baumaschinenführern mangelt, ein lohnintensives, aber wenig Geräteinvestitionen und
wenig Fachkräfte erforderndes Verfahren zum lagenweisen Einbau von senkrechten oder geneigten
Kerndichtungen aus bituminösen oder anderen Stoffen in Staudämmen mit oder ohne Übergangszonen zum
Dammschüttmaterial vorgeschlagen worden. Nach diesem Verfahren wird vor dem Einbau jeder neuen
Lage des Kerndichtungsmaterials maschinell und fortlaufend eine Schalung aus zwei Asphaltbetonbalken
in der vorgesehenen Richtung und Höhe sowie in einem der Kerndicke entsprechenden Abstand hergestellt und
anschließend zwischen die Asphaltbetonbalken das Kerndichtungsmaterial von Hand oder mit Fertiger
eingefüllt und erforderlichenfalls verdichtet.
Für die maschinelle und fortlaufende Fertigung derartiger Asphaltbetonbalken können Randsteinfertiger
dienen, wie sie im Straßenbau zum kontinuierlichen Strangpressen von Randstreifen, Bordsteinen und
Entwässerungsrinnen aus Zementbeton oder bituminösem Mischgut mit verschiedenen Querprofilen eingesetzt
werden. Diese bekannten Geräte verschiedener Fabrikate sind in ihrem technischen Aufbau und ihrer
Arbeitsweise einander ähnlich. Sie bestehen im wesentlichen aus einem nicht angetriebenen Fahrwerk mit
einem Fahrwerksrahmen, an dem in Arbeitsrichtung vorn seitlich zwei Lenkrollen, Tandem-Lenkrollen oder
Lenkraupen angeordnet sind und der hinten zwei nicht lenkbare Laufrollen aufweist, die mittels Spindeln in der
Höhe verstellt werden können, einem Aufgabetrichter auf dem Fahrwerksrahmen und darunter angeordneten
Transport- und Stopfschnecken sowie einem dahinter befindlichen Formkasten. Die Transport- und Stopfschnecken
werden von einem Dieselmotor angetrieben und laufen mit konstanter Drehzahl. Der Vorschub
erfolgt durch das Einpressen des einzubauenden Materials in den Formkasten, der sich auf dem zuvor
verlegten Asphaltbetonbalken abstützt, und durch das Auspressen des Materials durch das dem gewünschten
Querprofil entsprechend zu wählende Austrittprofil des Formkastens, wobei sich das Material gegen die
Stirnfläche des bereits verlegten Strangabschnittes abstützt. Verringert sich die Förderleistung der
Stopfschnecken z. B. infolge ungenügender Materialzufuhr, so nimmt auch die Vorschubgeschwindigkeit so
weit ab, daß der Verdichtungsgrad des eingebauten Materials konstant bleibt. Derartige bekannte Geräte
benötigen ausreichend eben vorbereitete Laufflächen, z. B. Asphalt- oder Betonfahrbahnen oder der Höhe und
der Seite nach ausgerichtete Laufschienen, von deren genauen Lage die Einbaugenauigkeit direkt abhängt.
Bei der Herstellung der Asphaltbetonbalken nach der DT-OS 23 41 597 sind diese Voraussetzungen dadurch
gegeben, daß der Randsteinfertiger auf der einen Seite auf der zuvor eingebauten Kerndichtungslage und auf
der anderen Seite auf dem bis zur Oberkante des hier zuvor verlegten Asphaltbetonbalkens zwischenzeitlich
angeschütteten und verdichteten Übergangs- oder Dammschüttmaterial läuft. Erforderlichenfalls müssen
Laufschienen verlegt werden.
Alle bisher bekannten Verfahren weisen also technische und bzw. oder wirtschaftliche Nachteile auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht hier eine grundlegende Verbesserung vor.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum lagenweisen Einbau von senkrechten oder geneigten
Kerndichtungen aus bituminös und/oder durch Kunststoffe gebundenem Material in von unten nach oben
konstanter oder abnehmender Dichtungsbreite für Staudämme aller Art mit oder ohne Übergangszonen
zur Dammschüttung, wobei die jeweilige Kerndichtungslage hinter dem Einbaugerät frei steht und danach
das Übergangs- oder Dammschüttmaterial an die frei stehende Lage bis zu deren Oberkante oder nur bis zu
einer Höhe unterhalb der Oberkante der frei stehenden Kerndichtung anplaniert und verdichtet wird, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß die jeweilige Lage der Kerndichtung in voller Breite und Höhe durch
Strangpressen sowohl geformt als auch hohlraumarm endverdichtet wird. Bei einer Wasseraufnahme am
Ausbaustück von höchstens 2 Vol.-% bzw. einem berechneten Hohlraumgehalt von höchstens 3 Vol.-%
ist eine bituminöse Kerndichtung dicht (Empfehlungen für die Ausführung von Asphaltarbeiten im Wasserbau,
2. Ausgabe, Deutsche Gesellschaft für Erd- und Grundbau e.V., Essen 1973).
Für dieses Verfahren sind die bekannten Geräte nicht geeignet, da sie zum einwandfreien Einbau eine
ausreichend genaue Lauffläche oder nivellierte Schienen links und rechts neben dem einzubauenden Strang
benötigen. Diese Voraussetzungen sind im Straßenbau, für den diese Geräte entwickelt wurden, gegeben oder
ohne Schwierigkeiten zu schaffen. Beim Kerndichtungsbau dagegen liegt das beiderseits der Kerndichtung
eingebaute Übergangs- oder Dammschüttmaterial oft zu tief, um als Lauffläche dienen zu können, und seine
Oberfläche ist zudem so uneben, daß das genaue Nivellieren der Laufschienen einen nicht vertretbaren
Arbeitsaufwand erfordern würde. Es wird deshalb vorgeschlagen, beim Strangpressen einer Kerndichtungslage
die Oberfläche der bereits hergestellten Kerndichtung als Lauf- und Führungsfläche zur
Erzielung der gewünschten Querneigung und den in den Formkasten eingepreßten Materialstrang zur Längsneigungseinstellung
und Regulierung der Stranghöhe zu verwenden. Das erfordert beim Bau einer Kerndichtung
mit von unten nach oben abnehmender Dichtungsbreite ein Anpassen des Strangpreßgerätes an die jeweilige
Breite der Lauf- und Führungsfläche sowie an die Einbaubreite.
Zu diesem Zwecke werden die bekannten Geräte in der Weise modifiziert, daß sie auf der Oberfläche der
bereits hergestellten Kerndichtung sich selbst vorwärts treibend arbeiten, die gewünschte Quer- und Längsneigung
selbsttätig einhalten und für den Bau von Kerndichtungen mit von unten nach oben abnehmender
Dichtungsbreite an die jeweilige Breite der Lauf- und Führungsfläche sowie an die Einbaubreite angepaßt
werden können. Das wird erfindungsgemäß durch mehrere Einzelmaßnahmen erreicht.
Das erfindungsgemäß modifizierte Strangpreßgerät wird durch ein in Arbeitsrichtung vorn an dem
Fahrwerksrahmen angeordnetes Lenkfahrwerk und hinten von dem beweglichen rückwärtigen oberen Teil
des Formkastens, der sich auf den eingepreßten Materialstrang abstützt, getragen. Dadurch werden die
sonst üblichen nicht lenkbaren hinteren Laufrollen ersetzt.
Das vordere Lenkfahrwerk läuft auf der zuvor verlegten Kerndichtungslage. Es besteht aus einer
lenkbaren durchgehenden Rolle oder mehreren lenkbaren Rollen oder Rädern an den Außenseiten des
Fahrwerkrahmens. Zusätzlich kann vorn auf beiden Außenseiten des Fahrwerkrahmens je eine um eine
senkrechte Achse sich drehende Führungsrolle vorgesehen werden, um ein Abgleiten des Strangpreßgerätes
von der Kerndichtungsoberfläche mit Sicherheit zu verhindern.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß ein an sich bekanntes Strangpreßgerät durch ein in Arbeitsrichtung
vorn an den Fahrwerksrahmen angeordnetes, auf der zuvor verlegten Kerndichtungslage laufendes Lenkfahrwerk
in Form einer durchgehenden Rolle, mehrerer Rollen oder Räder und hinten von dem oberen Teil des
unten offenen Formkastens, der sich auf den eingepreßten Materialstrang abstützt, getragen wird und daß das
Strangpreßgerät vorn an beiden Außenseiten des Fahrwerkrahmens zusätzlich je eine um eine senkrechte
Achse sich drehende Führungsrolle aufweist.
Die Einhaltung der gewünschten Querneigung wird dadurch erreicht, daß ein Querneigungsregler bei einer
Abweichung vom Sollwert ein entsprechendes elektrisches Signal abgibt, wodurch die zwischen den vorderen
lenkbaren Rollen oder Lenkrädern und dem Fahrwerksrahmen angeordneten hydraulischen Zylinder so betätigt
werden, daß sich die gewünschte Querneigung des Strangpreßgerätes sofort wieder einstellt.
Dabei kann das Strangpreßgerät in Querrichtung waagerecht gehalten werden oder einen Winkel zur
Waagerechten bilden. Bei senkrechten Kerndichtungen wird der Querneigungswinkel zu 0° gewählt, während
bei geneigten Kerndichtungen ein von 0° abweichender Querneigungswinkel vorteilhaft sein kann, sofern dieser
materialabhängig so klein ist, daß ein Abrutschen der Kerndichtungslagen von der jeweils darunter liegenden
Lage mit Sicherheit ausgeschlossen wird.
Die Einhaltung der gewünschten Längsneigung oder Höhe der Kerndichtungslage wird durch den rückwärtigen
Teil der oberen Fläche des Formkastens, der mit diesem gelenkig verbunden ist, bewirkt. Die obere
Fläche stützt sich auf dem in den Formkasten eingepreßten Materialstrang ab. Je nach Einstellung des
beweglichen Teils wird die Abstützfläche bzw. die spezifische Flächenpressung größer oder kleinen In
einer bevorzugten Ausführungsform besteht der bewegliehe Teil aus biegsamem Blech mit nach hinten
abnehmender Dicke und zunehmender Biegsamkeit. Ein Hydraulikzylinder ist mit einem Ende an diesen
beweglichen Teil, mit dem anderen Ende z. B. am Maschinenrahmen angelenkt. Registriert nun ein Längsneigungsregler
oder elektrischer Taster eine Abweichung von der gewollten Längsneigung oder Höhe, so
wird der Hydraulikzylinder durch ein entsprechendes elektrisches Signal so betätigt, daß sich der bewegliche
Teil hebt oder senkt. Der Befehl kann auch von Hand gegeben werden. Soll das Gerät z. B. hinten angehoben
werden, so wird der Hydraulikzylinder ausgefahren und der bewegliche rückwärtige Teil der oberen Fläche des
Formkastens nach unten bewegt. Um das Gerät hinten abzusenken, wird der Hydraulikzylinder eingezogen
und der bewegliche Teil angehoben, wodurch sich die Abstützfläche auf dem Materialstrang verkleinert bzw.
die spezifische Flächenpressung vergrößert und das Gerät hinten entsprechend abgesenkt wird.
Beim Bau von Kerndichtungen mit von unten nach oben abnehmender Dichtungsbreite werden die vorderen
Lenkrollen oder Lenkräder entsprechend der abnehmenden Breite der Lauf- und Führungsflächen auf
ihrer gemeinsamen Achse unter dem vorn hochgezogenen Fahrwerksrahmen hindurch nach innen verschoben,
wobei die zwischen ihnen und dem Fahrwerksrahmen angeordneten, mit dem Rahmen fest verbundenen
Hydraulikzylinder an dieser gemeinsamen Achse angreifen. In gleicher Weise werden die beiden vorn
angeordneten seitlichen Führungsrollen verschoben. Außerdem wird der Formkasten entsprechend der
jeweiligen Kerndichtungsbreite ausgetauscht.
Beim lagenweisen Einbau von Kerndichtungen durch Strangpressen nach der Erfindung wird so vorgegangen,
daß in der Regel zumindest die unterste Kerndichtungslage durch ein auf einnivellierten Schienen laufendes
Strangpreßgerät verlegt und verdichtet wird. Das Strangpreßgerät wird hierfür vorübergehend vorn und
hinten beidseitig mit je einem am Fahrwerksrahmen zu befestigenden Laufrad ausgerüstet. Die folgenden
Einbaulagen werden dann in der beschriebenen Weise mit einem erfindungsgemäß modifizierten Strangpreßgerät
hergestellt.
Eine Verzahnung der Kerndichtung mit dem Übergangs- oder Schüttmaterial kann dadurch erreicht
werden, daß das Austrittprofil des Formkastens trapezförmig ausgebildet oder seitlich gewölbt ist. Zur
Herstellung geneigter Kerndichtungen wird das Austrittprofil des Formkastens als Parallelogramm mit
entsprechend geneigten Seiten ausgebildet.
Der ausgepreßte Kerndichtungsstrang muß in Längsund Querrichtung ausreichend und gleichmäßig verdichtet
sein. Der Verdichtungsgrad ist abhängig von der Materialart, vom Gewicht des Formkastens und vom
Widerstand, insbesondere Reibungswiderstand, den das Strangpreßgerät beim Vortrieb überwinden muß. Er
läßt sich infolgedessen bei vorgegebener Materialart und Temperatur durch Be- bzw. Entlastung des
Formkastens und/oder durch Vergrößerung bzw. Verminderung des Vortriebswiderstandes des Gerätes
regulieren. Das erfindungsgemäße Strangpreßgerät weist deshalb in einer besonderen Ausgestaltung
Zusatzgewichte für den Formkasten und/oder an sich bekannte Vorrichtungen zum Antrieb bzw. Abbremsen
der Rollen oder Räder des vorderen Lenkfahrwerkes auf.
Bei einem mit mehreren Stopfschnecken ausgerüsteten Strangpreßgerät kann z. B. eine quer zur Einbaurichtung
unterschiedliche Materialzufuhr zu unterschiedlicher Verdichtung im Strangquerschnitt bzw. zu
einem seitlichen Ausschwenken des Gerätes aus seiner Einbaurichtung nach der Seite mit geringerer Materialzufuhr
hin führen, soweit dieses Ausschwenken nicht durch diejenige der beiden vorn an den Außenseiten des
Fahrwerkrahmens angeordneten, um je eine senkrechte Achse sich drehenden Führungsrollen unter gleichzeitiger
Steigerung ihres Seitendruckes auf die bereits verlegte Kerndichtungslage verhindert wird, die sich auf
der Seite mit stärkerer Materialzufuhr befindet. Um dies ggf. zu verhindern, ist das erfindungsgemäße Strangpreßgerät
in einer weiteren besonderen Ausgestaltung mit in ihrer Förderleistung einzeln steuerbaren Stopfschnecken
ausgerüstet.
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Strangpreßgerätes.
Es bedeuten:
1 = Materialbehälter
2 = Dieselmotor
3 = Formkasten
4 = Transportschnecke^)
5 = Stopfschnecke(n)
6 = Lenkräder
7 = Hydraulikzylinder für die Querneigungs
einstellung
8 = seitliche Führungsrollen
9 = beweglicher rückwärtiger Teil der oberen
Fläche des Formkastens
10 = Hydraulikzylinder für die Einstellung des
beweglichen rückwärtigen Teiles der oberen Fläche des Formkastens
11 = fertiggestellte Kerndichtungslage
12 = frisch ausgepreßter Strang der folgenden
Kerndichtungslage
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 709 550/522
Claims (15)
1. Verfahren zum lagenweisen Einbau von senkrechten oder geneigten Kerndichtungen aus
bituminös und/oder durch Kunststoff gebundenem Material in von unten nach oben konstanter oder
abnehmender Dichtungsbreite für Staudämme aller Art mit oder ohne Übergangszonen zur Dammschüttung,
wobei die jeweilige Kerndichtungslage hinter dem Einbaugerät frei steht und danach das
Übergangs- oder Dammschüttmaterial an die frei stehende Lage bis zu deren Oberkante oder nur bis
zu einer Höhe unterhalb der Oberkante der frei stehenden Kerndichtung anplaniert und verdichtet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Lage der Kerndichtung in voller Breite und
Höhe durch Strangpressen sowohl geformt als auch hohlraumarm endverdichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Strangpressen der Kerndichtungslage
die gewünschte Quer- und Längsneigung sowie Einbauhöhe konstant eingehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Strangpressen jeder
Kerndichtungslage die Oberfläche der bereits hergestellten Kerndichtung als Lauf- und Führungsfläche zur Erzielung der gewünschten Querneigung
und der in den Formkasten eingepreßte Materialstrang zur Längsneigungseinstellung und Regulierung
der Stranghöhe verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die unterste Lage
der Kerndichtung durch ein auf Schienen laufendes Strangpreßgerät hergestellt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
ein an sich bekanntes Strangpreßgerät durch ein in Arbeitsrichtung vorn an den Fahrwerksrahmen
angeordnetes, auf der zuvor verlegten Kerndichtungslage laufendes Lenkfahrwerk in Form einer
durchgehenden Rolle, mehrerer Rollen oder Räder und hinten von dem oberen Teil des unten offenen
Formkastens, der sich auf den eingepreßten Materialstrang abstützt, getragen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßgerät vorn an beiden
Außenseiten des Fahrwerkrahmens zusätzlich je eine um eine senkrechte Achse sich drehende
Führungsrolle aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßgerät mit einem
Querneigungsregler und von ihm elektrisch betätigte, zwischen den vorderen lenkbaren Rollen oder
Rädern und dem Fahrwerksrahmen angeordneten Hydraulikzylindern ausgerüstet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der rückwärtige Teil der
oberen Fläche des Formkastens durch gelenkige Verbindung mit dem Formkasten beweglich ist und
das freie Ende des beweglichen Teiles durch einen von einem Längsneigungsregler, elektrischen Taster
oder von Hand gesteuerten Hydraulikzylinder gehoben oder gesenkt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der obere rückwärtige Teil der oberen
Fläche des Formkastens aus biegsamem Blech mit nach hinten abnehmender Dicke besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei von unten nach oben
abnehmender Kerndichtungsbreite die vorderen Lenkrollen oder Lenkräder entsprechend der
abnehmenden Breite der Lauf- und Führungsfläche auf ihrer gemeinsamen Achse unter dem vorn
hochgezogenen Fahrwerkrahmen hindurch nach innen verschoben werden, wobei die zwischen ihnen
und dem Fahrwerkrahmen angeordneten, mit dem Rahmen fest verbundenen Hydraulikzylinder an
dieser gemeinsamen Achse angreifen, daß ferner die beiden vorn angeordneten seitlichen Führungsrollen
in gleicher Weise verschoben werden und daß der Formkasten entsprechend der jeweiligen Kerndichtungsbreite
ausgetauscht wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Strangpreßgerät vorübergehend zur Verlegung der untersten Kerndichtungslage
vorn und hinten beidseitig mit je einem Laufrad versehen werden kann.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittprofil des Formkastens Trapezform oder Parallelogrammform
aufweist oder daß seine Seiten gewölbt sind.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkasten durch
Zusatzgewichte be- und entlastbar ist.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen oder Räder
des vorderen Lenkfahrwerkes durch an sich bekannte Vorrichtungen angetrieben werden können
bzw. abbremsbar sind.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfschnecken in
ihrer Förderleistung einzeln steuerbar sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762646592 DE2646592B1 (de) | 1976-10-15 | 1976-10-15 | Verfahren zum lagenweisen einbau von asphaltkerndichtungen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
AT728677A AT369463B (de) | 1976-10-15 | 1977-10-12 | Verfahren zum lagenweisen einbau von kerndichtungen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
GB4312577A GB1577538A (en) | 1976-10-15 | 1977-10-17 | Method for building a dam or embankment |
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DE19762646592 DE2646592B1 (de) | 1976-10-15 | 1976-10-15 | Verfahren zum lagenweisen einbau von asphaltkerndichtungen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2646592B1 true DE2646592B1 (de) | 1977-12-15 |
DE2646592C2 DE2646592C2 (de) | 1978-08-10 |
Family
ID=5990544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19762646592 Granted DE2646592B1 (de) | 1976-10-15 | 1976-10-15 | Verfahren zum lagenweisen einbau von asphaltkerndichtungen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (3)
Country | Link |
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AT (1) | AT369463B (de) |
DE (1) | DE2646592B1 (de) |
GB (1) | GB1577538A (de) |
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FR2605339A1 (fr) * | 1986-10-16 | 1988-04-22 | Charbonnages Ste Chimique | Appareil pour la surelevation des digues en continu. |
-
1976
- 1976-10-15 DE DE19762646592 patent/DE2646592B1/de active Granted
-
1977
- 1977-10-12 AT AT728677A patent/AT369463B/de not_active IP Right Cessation
- 1977-10-17 GB GB4312577A patent/GB1577538A/en not_active Expired
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Also Published As
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AT369463B (de) | 1983-01-10 |
DE2646592C2 (de) | 1978-08-10 |
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ATA728677A (de) | 1982-05-15 |
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