DE2646412A1 - Pruefeinrichtung fuer ein rueckschlagventil - Google Patents
Pruefeinrichtung fuer ein rueckschlagventilInfo
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Description
Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Dipl.-Ing.
E. Prinz - Dr. G. Hauser - G. Leiser
Ernsbergerstrasse 19
8 München 60
-3-
ROOKWELL INTERNATIONAL CORPORATION 14. Oktober 1976
600 Grant Street
Pittsburgh, Pennsylvania 15219 /V.St.A.
Unser Zeichen: R 911
Prüfeinrichtung für ein Rückschlagventil
Die Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung für ein Rückschlagventil,
insbesondere zur willkürlichen Bewegung des Ventiltellers des Rückschlagventiles in einem Speisewassersystem.
Derartige Rückschlag-Hubventile, wie sie beispielsweise in der US-PS 2 665 877, auf die wegen weiterer Einzelheiten Bezug
genommen wird, beschrieben sind, werden an der Druckseite von Speisewasserpumpen in Kernkraftwerken eingesetzt, um einen
Rückfluß durch eine nicht arbeitende Pumpe zu vermeiden, der mit Rücksicht auf die Förderung anderer Pumpen im System auftreten
könnte. Das Rückschlagventil wird durch die normale Strömung von der Pumpe her geöffnet und schließt bei Ende
der Strömungsbewegung. Beim Ende der normalen Strömung wird der Ventilteller durch Schwerkraft in den Speisewasserstrom
abgesenkt, wobei jeglicher Rückstrom den Ventilteller fest an seinen Sitz andrückt. Bei einem Einsatz im Speisewassersystem
eines Kernkraftwerkes sollte das Ventil, wenn irgend möglich, automatisch arbeiten, da ein solches automatisches
Ventil unabhängig von äußeren Einflüssen arbeiten kann und
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kein Eindringen in den Druckbereich von außen erfordert. Dies vermindert die Gefahr von Leckagen und beseitigt die Notwendigkeit
von Dichtungspackungen wie im Falle von außen betätigter Ventile.
Wie in den US-PSen 2 665 877 oder.2 688 980, auf die insoweit
ausdrücklich Bezug genommen wird, näher veranschaulicht ist,
ist im Speisewassersystem eine Druckausgleichsleitung vorgesehen,
welche sicherstellt, daß während des Pumpenbetriebes der Schließkörper des Ventiles vollständig aus dem Strömungsweg des Pumpendruckwassers herausgezogen ist. Die Druckausgleichsleitung
steht mit der Druckleitung stromab des Ventiles in Strömungsverbindung und erhält von dort her einen geringeren
Druck, als er auf den Ventilteller wirkt, da entlang der Leitung ein Druckabfall erfolgt. Das andere Ende der Druckausgleichsleitung
steht mit dem Bereich oberhalb des Schließkörpers in Verbindung, so daß der resultierende Differenzdruck
auf den Schließkörper wirkt und die auf den Schließkörper wirkende Schwerkraft überwindet, so daß der Schließkörper,
also in der Regel der Ventilteller, bei den erwarteten Strömungsbedingungen voll aus der Strömung herausgezogen
ist.
Durch die verstärkte Betonung der Sicherheit und der Zuverlässigkeit
aller Bereiche eines Kernkraftwerkes sind auch die Auswirkungen eines plötzlichen vollständigen Briiches der
Speisewasserleitung zwischen der Pumpe und dem Rückschlag-Hubventil untersucht worden. Durch eine mathematische Analyse,
welche sich auf übliche und anerkannte Berechnungs- und Untersuchungsmethoden stützt, konnte gezeigt werden, daß ein Rückschlag-Hubventil
entsprechend desjenigen gemäß US-PS 2 665 unter solchen extremen Bedingungen nicht zufriedenstellend arbeiten
würde. Für die Zwecke der Untersuchung ist angenommen worden, daß das Speisewassersystem Wasser mit einem Druck von
86 bar (1250 psi) bei 215°C (420°F) enthält, welches mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 2370 t (5 220 000 pounds) pro
Stunde von der drohenden Bruchstelle wegfließt. Diese Strömungsgeschwindigkeit ergibt etwa 7 m/s (23 Fuß pro Sekunde) durch
einen lichten Leitungsquerschnitt von 40 cm (15 1/2 inch), wobei
ein Rückschlag-Hubventil mit 45 cm Durchmesser eingesetzt ist. Das in der Untersuchung verwendete Ventil unterscheidet
sich geringfügig von demjenigen gemäß US-PS 2 665 877 dadurch, daß die Arbeitskammer bei dem verv/endeten Ventil in einem
Winkel von 45° gegenüber der Speisewasserleitung geneigt angeordnet ist, wie dies anhand der Zeichnung weiter unten noch
deutlich wird. Die Berechnungen berücksichtigten auch solche Einflüsse, wie etwa, daß das Wasser bei einem Druck von etwa
20 bar (300 psi) nach dem Bruch zunehmend in gesättigten Dampf übergeht, während ansonsten die günstigsten Parameter für den
Betrieb des Ventils zugrundelegt-wurden.
Es zeigte sich jedoch, daß im Falle eines solchen Bruches ein zu harter Schlag des Schließkörpers auf die Sitzfläche
erfolgt und außerordentlich starke, hämmernde Wasserschwingung
en auftreten. Insbesondere wurden sich bei dem untersuchten Ventil schwere plastische Verformungen des Sitzbereiches
als Folge einer Auftreffgeschwindigkeit des Schließkörpers
von 27 m/s (90 Fuß pro Sekunde) und eines Druckwellenstoßes in der Speisewasserleitung von mehr als 69 bar (IOOO psi) zusätzlich
zu den 86 bar (1 250 psi) Betriebsdruck des Speisewassers ergeben. Die abgeschrägte Dichtfläche des Ventiles
könnte beispielsweise axial um mehr als 6 mm (0,25 inch) plastisch verformt werden, so daß nach dem Bruch keine zufriedenstellende
Abdichtung am Ventil erzielt werden könnte. Die außerordentlich starke Druckwelle könnte eine Reihe von Bauteilen
des Systems beschädigen "und beispielsweise die Stützen der Leitung überbelasten, so daß diese brechen.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten wird ein Rückschlag-Hubventil
verwendet, wie es in der parallelen Anmeldung (Anwalts-
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akte R 912) mit gleichem Einreichungstag mit dem Titel
"Rückschlag-Hubventil mit Stoßdämpfer" beschrieben ist. Dieses Rückschlag-Hubventil weist einen inneren Stoßdämpfer zur
Steuerung der Schließbewegung bei plötzlichem, vollständigem Bruch der erläuterten Art auf. Es hat sich jedoch gezeigt,
daß eine Einrichtung erforderlich wird, mit der geprüft werden kann, ob das Ventil freigängig ist, also im Bedarfsfall
arbeiten kann. Eine periodische Prüfbewegung des Ventils aus seiner Offenstellung heraus ohne Unterbrechung des Speisewasserstromes
durch das Ventil hindurch würde auch ein Verklemmen des Ventiles während langer Zeiträume des Pumpenbetriebes
weitgehend vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Prüfeinrichtung zur Erzeugung einer Prüfbewegung des Ventils zu schaffen, mit der
sichergestellt werden kann, daß ein Rückschlagventil in einem
Speisewassersystem im Bedarfsfall auch tatsächlich schließt. Dabei soll ein Eindringen in den Druckbereich des Speisewassers
vermieden werden und soll eine willkürliche Betätigung der Prüfeinrichtung von außen und gegebenenfalls aus der Ferne
möglich sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung eine Prüfeinrichtung für ein Rückschlagventil eines Flüssigkeitssystemes geschaffen, wobei das Rückschlagventil
einen Ventilteller aufweist, der im Ventil von einer gewünschten Offenstellung aus in eine Schließstellung
in Längsrichtung bewegbar ist. Auf den Ventilteller wirken während der normalen Durchströmung des Ventils mit der Flüssigkeit
verschiedene Kräfte, welche den Ventilteller in einer Mittelstellung einzustellen suchen. Die Prüfeinrichtung weist
eine Druckausgleichsleitung auf, die einen Innenabschnitt des Ventils mit einem entfernten Bereich des Flüssigkeitssystems
verbindet, um zusätzliche Kraft auf den Ventilteller aufzubringen,
so daß dieser in der gewünschten Offenstellung bleibt. Ein
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Absperrorgan in der Druckausgleichsleitung kann willkürlich
betätigt werden, um die zusätzliche Kraft zu vermindern, so daß der Ventilteller sich von der gewünschten Offenstellung
in Richtung auf die Mittelstellung bewegt.
Weitere Einzelheiten,- Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein Rückschlag-Hubventil in
seiner Offenstellung für normalen Pumpenbetrieb und
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung, in der jedoch der Ventilteller unter Einwirkung der Prüfeinrichtung
in die Zwischenstellung bewegt worden ist.
Wie die Zeichnung veranschaulicht, weist ein in der oben genannten
parallelen Anmeldung gleichen Datums erläutertes Rückschlag-Hubventil 10 ein Einlaßrohr 12 und ein Auslaßrohr 14
auf, durch welche hindurch beim normalen Betrieb einer Speisewasserpumpe od. dgl. Flüssigkeit in der Zeichnung von links
unten nach recMs oben strömt. Eine Arbeitskammer 16 des Ventils ist in einem Winkel von etwa 45° gegenüber dem Einlaßrohr
12 und dem Auslaßrohr 14 geneigt und weist eine zylindrische
Seitenwand 17 sowie eine dichte Endabdeckung 18 auf.
Die Arbeitskammer 16 weist weiterhin eine Dichtfläche 19 auf, gegen die ein Ventilteller 20 zur Vermeidung einer Rückströmung
durch das Ventil 10 anliegt, wenn die nicht näher dargestellte Pumpe abgestellt wird oder wenn stromauf des Ventils ein Leitungsbruch
auftritt, wie dies weiter oben erläutert ist. Eine strichpunktiert angedeutete Führungsstrebe 23 für den Ventilteller
stellt sicher, daß der Ventilteller 20 fluchtend zur Dichtfläche 19 während der Schließbewegung ausgerichtet ist,
stört jedoch die Strömung bei geöffnetem Ventil nicht. Zusätzlich zum Ventilteller 20 weist der insgesamt mit 21 bezeichnete
Schaltteil des Ventils 10 einen zylindrischen Schaft 22 auf,
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der sich vom Ventilteller 20 aus rifich. oben erstreckt und an
seinem äußeren Ende 26 einen Kolben 24 trägt. In der Offenstellung, die in Fig. 1 veranschaulicht ist, arbeitet das
Ventil 10 in ähnlicher Weise wie das aus der US-PS 2 665 877
bekannte Ventil. Wie weiter oben bereits erläutert ist, wird der Ventilteller 20 von der Dichtfläche 19 in Richtung auf
seine Offenstellung grundsätzlich durch die Speisewasserströmung von dem Einlaßrohr 12 zum Auslaßrohr 14 abgehoben.
Eine Druckausgleichsleitung 28 erstreckt sich von einer oberen
Kammer 30 der Arbeitskammer 16 zum Auslaßrohr 14, so daß
der stromab des Ventils in dem Auslaßrohr 14 herrschende Druck auch an der Oberseite des Kolbens 24 wirkt. Da der Druck in
der oberen Kammer 30 geringer ist als der von unten auf den Ventilteller 20 wirkende Druck, bleibt der Schaltteil 21 des
Ventiles 10 bei üblichen Betriebsströmungsgeschwindigkeiten in seiner vollen Offenstellung, obwohl die Schwerkraft das
Schaltteil in die Strömungsbahn zu ziehen sucht.
Beim Abstellen der Pumpe oder bei einem Bruch der Leitung, wie er weiter oben erläutert ist, steuert ein Stoßdämpfer 32
die Schließgeschwindigkeit. Der Stoßdämpfer 32 ist durch den Kolben 24, die zylindrische Seitenwand 17 und eine Stauplatte
34 gebildet, welche den zylindrischen Schaft 22 umgibt. Die Stauplatte 34 ist starr in der Arbeitskammer 16 montiert
und gestattet Relativbewegungen des zylindrischen Schaftes gegenüber der Stauplatte bei der Bewegung des Schaltteiles
zwischen der Offen- und der Schließstellung. Wenn die normale Strömung durch das Ventil 10 unterbrochen wird, so üben das
Gewicht des Schaltteiles 21 und andere, auf den Ventilteller wirkende Kräfte einen Zug in Richtung auf die Schließstellung
des Ventiles aus. Die Bewegung des Schaltteiles 21 in die Schließstellung wird jedoch durch die zwischen der Stauplatte
34 und dem Kolben 24 eingeschlossene Flüssigkeit behindert. Ein Teil des im Stoßdämpfer 32 bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 eingeschlossenen Wassers wird durch den Spalt 35 von
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vorbestimmter Größe zwischen dem Schaft 22 und der Öffnung 36 in der Stauplatte 34 für den Durchtritt des Schaftes aus dem
Stoßdämpfer herausgedrückt. Darüberhinaus entweicht Wasser durch einen Spalt 37 vorbestimmter Größe zwischen der zylindrischen
Wand 17 und dem Kolben 24 in die obere Kammer 30 hinein. Die durch den Kolben 24 und um den Schaft 22 herum gedrosselt
abströmende Flüssigkeit vermindert die Geschwindigkeit, in der der Schaltteil 21 abgesenkt werden kann.
Der Stoßdämpfer 32 kann während der gesamten Schließbewegung eine der Schließbewegung entgegengerichtete Kraft auf das
Schaltteil 21 ausüben, um eine Beschädigung der Dichtfläche und zu starke Druckwellen selbst bei plötzlichem völligem
Leitungsbruch zu vermeiden. Die Größe der Spalte 35 und 37 kann vermindert werden, um die Geschwindigkeit der Schließbewegung
weiter zu vermindern. Dabei wird jedoch/ein Punkt
erreicht, an dem bei zu kleinen Spalten ein mechanisches Verkanten oder Pestklemmen der Bauteile auftreten kann. Die
Strömung um den Kolben 24 und um den Schaft 22 kann alternativ ohne die Gefahr mechanischer Verklemmungen auch durch
einen Dichtring gesteuert werden, wenn noch niedrigere Schließgeschwindigkeiten erzeugt werden sollen. Ein solcher Dichtring
umgibt den Kolben 24 und gleitet an der zylindrischen Seitenwand 17 während der gesamten Abwärtsbewegung des Kolbens 24,
während ein weiterer Dichtring am Umfang des Schaftes 22 in der Stauplatte 34 gelagert ist. Derartige Dichtringe sind jedoch,
nicht unbedingt eine zu bevorzugende Lösung, da die Montage der Dichtringe mit einem gewissen, verteuernden Aufwand
verbunden ist, die Montage und die Wartung komplizierter und Ventilbauteile geschaffen sind, die brechen oder sonst wie
beschädigt oder zerstört werden können, so daß hierdurch die Möglichkeit eines Klemmens des Ventils in- der Offen- oder
Schließstellung besteht·
Zur Sicherung gegen ein Pestklemmen des Ventils bei jeglicher
Ausbildung des Stoßdämpfers für die Schließbewegung und zur
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AQ
Prüfung, daß der Ventilteller 20 im Bedarfsfall freigängig ist, ist eine Prüfeinrichtung 40 vorgesehen. Die Prüfeinrichtung
40 weist die Druckausgleichsleitung 28 und ein darin
angeordnetes Absperrorgan 42 auf. Es*hat sich gezeigt, daß bei Verwendung des Differenzdruckes in der oben erläuterten Art
eine Trennung des Druckes im Auslaßrohr 14 von der oberen Kammer 30 dazu führt, daß der Ventilteller 20 in der aus Fig. 2
ersichtlichen Weise durch eine Anzahl von auf ihn einwirkenden Kräften beim normalen Pumpenbetrieb in eine Mittelstellung
abgesenkt wird. Wenn der zusätzliche Differenzdruck nicht auf
das Schaltteil 21 wirkt, so führen die Schwerkraft und die Venturiwirkung auf den Ventilteller 20 beim Durchströmen des
Ventils 10 zu einem Absenken des Ventiltellers gegen die Strömungskraft des Speisewassers, die durch die Pumpe erzeugt wird,
so daß der Schaltteil 21 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise in einer Mittelstellung angeordnet ist.
Die Offensteilung gemäß Fig. 1 ist zwar erwünscht, um eine
Störung der Strömung durch das Ventil praktisch auszuschalten;
jedoch führt auch die Mittelstellung gemäß Fig. 2 zu keiner wesentlichen Störung des Pumpenbetriebes in der kurzen Zeitspanne,
in der die Prüfeinrichtung 40 in Betrieb ist. Daher ermöglicht es die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung 40, den
Schaltteil 21 des Rückschlag-Hubventiles zu bewegen, um sicherzustellen,
daß kein Verklemmen oder Verkanten des Ventiles aufgetreten ist, ohne dabei aber den normalen Pumpen- und Speisewasserbetrieb
merklich zu stören. Die Prüfeinrichtung 40 macht darüberhinaus den Schaltteil 21 wieder frei, wenn während lang
andauernden Pumpenbetriebes eine Neigung zum Verkleben oder Verklemmen aufgetreten ist, und stellt nicht nur fest, daß
kein Verklemmen vorliegt.
Das Absperrorgan 42 entspricht den Anforderungen und Richtlinien im Kernkraftwerksbau, da sein Betrieb kein Eindringen
in den unter Druck stehenden Bereich erfordert. Vorzugsweise ist das Absperrorgan in der aus der DT-OS 2 602 498 bekannten
Weise ausgebildet, auf die wegen weiterer Einzelheiten Bezug genommen wird, und weist eine Scheibe 44 sowie eine einstückige
Betätigungsstange 45 auf, die in einem Ventilgehäuse 43 untergebracht sind, das dem Speisewasserdruck ausgesetzt ist. Eine
Feder 47 wirkt auf die Betätigungsstange 45 im Sinne eines Ab— hebens der Scheibe 44 vom Dichtsitz 46 und im Sinne einer
Offenhaltung des Absperrorganes 42 während des normalen Betriebs·
Die Betätigungsstange 45 wird nach oben gegen eine flexible Membran 48 gedrückt, die durchschweißung hermetisch abgedichtet
ist. Die Membran 48 ist zwischen der Betätigungsstange 45 und einer Betätigungswelle 50 angeordnet, die im Ventilgehäuse
49 vorgesehen ist, welches ebenfalls durch. Schweißung abgedichtet ist und eine Bewegung der Betätigungsstange 45 und des
Tellers 44 im Inneren des Ventilkörpers 43 gestattet, ohne daß von außen her ein Eindringen in den unter Druck stehenden Bereich
erfolgen muß.
Wenn die Prüfeinrichtung 40 zur Prüfung des Ventiles 10 herangezogen
wird, so kann eine hydraulische oder elektrische Betätigungseinrichtung
52 von der Ferne aus betätigt werden, welche die Welle 50 nach unten gegen die Membran 48 drückt,
um das Absperrorgan 42 zu schließen. Die Betätigungseinrichtung 52 ermöglicht somit eine willkürliche Steuerung des Absperrorganes
42 von der Ferne aus, beispielsweise von einem nicht näher dargestellten Steuerschaltpult des Systems aus,
um die Wirkung der Druckausgleichsleitung 28 zu beseitigen, so daß der Schaltteil 21 des Ventiles 10 in die abgesenkte
Mittelstellung gemäß Fig. 2 gelangt. Wenn die Betätigungseinrichtung 52 wieder in-Betrieb gesetzt wird, um die Welle 50
von der Membran 48 abzuziehen, so wirkt die Feder 47 auf die Betätigungsstange 45 und wird der Druck, stromab des Ventiles
wieder der Kammer 30 zugeführt, so-daß das Schaltteil 21 wieder in seine voll geöffnete Stellung zurückkehrt.
Da das Ventil 10 von der Ferne aus geprüft und bewegt werden
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kann, ist es auch wünschenswert, die Ventilsteilung von der
Ferne aus erfassen zu können. Daher ist eine Anzeige- oder Fühleinrichtung 70 für das Ventil vorgesehen. Die Fühleinrichtung
70 weist eine Fühlstange 72 auf, die starr an dem zylindrischen Schaft 22 des Schaltteiles 21 befestigt ist.
Die Fühlstange 72 kann sich nach oben durch eine Öffnung 74 in der Endabdeckung 18 hindurch erstrecken. Mittels Schrauben
77 ist eine Fühlkammer 76 an der Endabdeckung 18 fluchtend mit-der Öffnung 74 befestigt. Die Fühlkammer 76 kann
dem Systemdruck widerstehen und ist dicht an der Endabdeckung befestigt, um Leckagen des Speisewassers zu vermeiden·
Wenn das Ventil 10 in seiner Offenstellung gemäß Fig. 1 oder in seiner Zwischenstellung gemäß Fig. 2 ist, so erstreckt
sich die Fühlstange 72 in die Fühlkarnmer 76, ohne dabei die
Grenze des unter Druck stehenden Bereiches zu durchstoßen, wie dies wiederum den Anforderungen und Richtlinien bei einem
Speisewassersystem entspricht. Die Fühlkarnmer 76 und die Fühlstange
72 bestehen bevorzugt aus Nichteisenmaterial. Ein Ring
aus magnetischem Material wie Eisen od. dgl. ist am Umfang der Fühlstange 72 befestigt. Daher kann die Stellung des Ventiles
durch ein Paar von elektromagnetischen Annäherungsschaltern 80
und 82 ermittelt werden, die fluchtend mit der Fühlkammer 76
angeordnet sind. In der Offenstellung fluchtet der Ring 78 mit dem Schalter 80, so daß in der angeschlossenen elektrischen
Leitung 81 ein entsprechendes elektrisches Signal einer entferntliegenden Steuerstelle zixgeführt wird. Wenn das Ventil 10
in seiner Zwischenstellung gemäß Fig. 2 ist, so ist der Ring andererseits gegenüber dem Schalter 82 ausgerichtet, was durch
entsprechende elektrische Leitungen 83 angezeigt wird.- So könnte beispielsweise eine Anzeigeleuchte an einer nicht näher dargestellten
entferntliegenden Schalttafel des Systemes zum Leuchten
gebracht werden, um dauernd anzuzeigen, daß das Ventil 10 in seiner Offenstellung ist. Bei der Prüfung des Ventiles 10
durch die Prüfeinrichtung 40 in der geschilderten Weise würde
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der Schaltteil 21 in seine Zwischensteilung gebracht, so daß
der Ring 78 gegenüber dem Schalter 82 ausgerichtet ist. Wenn daher das Ventil leichtgängig und betriebsbereit ist, so würde
die Leuchte "offen" erlöschen und die Leuchte "Zwischenstellung" aufleuchten, um die korrekte Bewegung des Ventiltellers
20 anzuzeigen. Die Leuchten wurden weiterhin auch anzeigen, daß der Schalter 21 in die Offenstellung zurückgekehrt
ist, wenn das Absperrorgan 42 wieder geöffnet wird und die Prüfung des Ventiles 10 abgeschlossen ist.
Bs liegt auf der Hand, daß die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung
40 auch bei anderen Rückschlagventilen als in der Zeichnung dargestellt und vorstehend beschrieben angewendet werden
kann. So könnte die Prüfeinrichtung 40 auch bei bekannten Rückschlagventilen zum Einsatz gelangen, um deren Betriebsbereitschaft
zu gewährleisten. Auch bei ganz anders ausgebildeten Rückschlagventilen ist eine Verwendung ohne weiteres
möglich, beispielsweise bei solchen Rückschlagventilen, bei denen die Schließbewegung gegen die Schwerkraft mit Unterstützung
einer Feder erfolgt. Eine Druckausgleichsleitung könnte eine zusätzliche Kraft auf den Schaltbereich ausüben,
wobei die zusätzliche Kraft.auf andere Weise als oben erläutert erzeugt wird, dennoch aber den Schaltteil in der gewünschten
Offenstellung hält. Eine willkürliche Betätigung eines Absperrorganes in dieser Druckausgleichsleitung würde ebenfalls die
zusätzliche Kraft in Wegfall bringen und so eine Bewegung des Schaltteiles herbeiführen, anhand der geprüft werden kann,
ob das Ventil betriebsbereit ist oder mit der Verklebungen, Verkrustungen oder sonstige Verklemmungen bereits im Ansatz
beseitigt werden können. Auch eine solche Ausbildung liegt durchaus im Rahmen der Erfindung.
Wie ohne weiteres ersichtlich ist, ist die erfindungsgemäße
Ventilausbildung nicht nur bei druckbetätigten Rückschlagventilen, sondern auch bei Absperrventilen anwendbar. Da der
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zylindrische Schaft 22 einen hohlen Innenraum 86 aufweist, ergibt sich bei einem Weglassen der Stellungsfühleinrichtung 70,
der F1UhIstange 72 und eines oberen Endes 88 des zylindrischen
Schaftes 22 eine Ausbildung ähnlich der aus der US-PS 2 665 bekannten Art. Im Falle eines Absperrventiles wäre eine Betätigungsstange
- oder -welle vorgesehen, welche die Endabdeckung 18 dicht durchsetzt und sich in den zylindrischen
Schaft 22 hinein erstreckt, um so die Rückseite des Ventiltellers 20 zu beaufschlagen. Wenn ein Abschluß des Ventiles
erzwungen werden soll, so würde eine oberhalb des Ventiles und außerhalb des Druckbereiches angeordnete Betätigungseinrichtung
in Betrieb gesetzt, um die Betätigungsstange und damit den Ventilteller 20 in die Schließstellung herunterzudrücken.
Wenn jedoch die Betätigungsstange zurückgezogen ist, so kann der Ventilteller 20 in der weiter oben erläuterten
Weise unter Drucksteuerung Öffnen und schließen, so wie dies bei Rückschlagventilen üblich ist. Die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung
dient dann zur Prüfung, -ob das Schaltglied betriebsbereit ist, sich also bewegen kann. Die Bezeichnung
"Rückschlagventil" im Rahmen der vorliegenden Erfindung
schließt somit auch ein willkürlich steuerbares Absperrventil etwa der erläuterten Art ein, wenn die mechanische Betätigungseinrichtung
nicht wirksam oder in Betrieb ist und das Ventil als druckgesteuertes Rückschlagventil arbeitet.
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Leerseite
Claims (6)
1. Prüfeinrichtung für ein Rückschlagventil in einem Flüssigkeitssystem,
wobei das Rückschlagventil einen längsbeweglich von einer Offenstellung zu einer Schließstellung darin beweglichen
Ventilteller aufweist, auf den während der normalen Flüssigkeitsströmung durch das Ventil eine Anzahl von Kräften
einwirkt, welche den Ventilteller in einer Zwischenstel— lung halten, gekennzeichnet durch eine Druckausgleichsleitung
zwischen einem Innenabschnitt des Ventiles und einem entferntliegenden Bereich des Flüssigkeitssystemes zur Erzeugung einer
zusätzlichen Kraft auf den Ventilteller zu dessen Lagesicherung
in der gewünschten Offenstellung und durch ein Absperrorgan in der Druckausgleichsleitung zur willkürlichen Reduzierung der
zusätzlichen Kraft zur Ermöglichung einer Bewegung des Ventiltellers aus der gewünschten Offenstellung in Richtung auf die
Zwis chens t ellung.
2. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der entferntliegende Bereich des Flüssigkeitssystems den Auslaß
des Ventiles umfaßt, der einen gegenüber dem Druck im Ventil unterhalb des Ventiltellers niedrigeren Druck aufweist,
wobei der Innenabschnitt des Ventils oberhalb des Ventiltellers liegt und ein Druckunterschied zwischen dem Druck im Ventil
und dem niedrigeren Druck die zusätzliche Kraft auf dem Ventilteller erzeugt.
3. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan zur willkürlichen Absenkung der zusätzlichen
Kraft bis auf Null dient und fernbedienbar ist.
4. Prüfeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan einen Absperrteil aufweist, der vollständig
innerhalb des unter Druck stehenden Bereiches des Speisewassersystemes
liegt.
70981S/0S99 original inspected
5· Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung zur Erfühlung bzw. Anzeige der Stellung des Ventiltellers
in der gewünschten Offenstellung·
6. Prüfeinrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung zur Erfühlung bzw. Anzeige der Stellung des Ventiltellers in der Zwischenstellung.
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1976
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