DE264591C

DE264591C -

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Publication number: DE264591C
Application number: DENDAT264591D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 264591 -■ KLASSE 63 β. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. September 1912 ab.

Es sind Vorrichtungen bekannt, die das Entweichen der Luft bei Luftradreifen anzeigen, so daß der Wagen rechtzeitig angehalten werden kann, ehe ein vollständiges Zusammensinken des Reifens eingetreten ist. Eine Ausführungsform dieser Vorrichtungen besteht darin, daß ein unter dem Einfluß einer Rückzugfeder stehender stangenf örmiger Körper auf die Fahrbahn aufstößt, und beim Zurückschnellen gegen

ίο eine Glocke schlägt, wodurch ein hörbares Zeichen gegeben wird. Diese Anordnung weist nach Ansicht des Erfinders den Mangel auf, daß der stangenförmige Körper in zwei Lagern geführt wird, und beim praktischen Gebrauch Verbiegungen des Körpers und der Traggabel auftreten werden. Nach vorliegender Erfindung ist dagegen das eine Ende des stangenförmigen Körpers an einem an der Felge befestigten Querstück derart frei beweglieh gehalten, daß das andere Ende des Körpers nach allen Richtungen frei ausschwingen kann.

In den Fig. 1 bis 3 der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

An der Felge α für den Luftreifen b befindet sich ein seitlicher Vorsprung c mit einer öse, in welcher ein stangenf örmiger Körper d aufgehängt ist, der von einer aufgeschraubten Mutter e getragen wird. Das äußere Ende des genannten Körpers hat einen Kopf f,. dessen unterer Rand sich ein gewisses Stück vom Erdboden befindet, wenn der Vorsprung c in der auf der Zeichnung veranschaulichten, untersten Stellung steht. Während der Fahrt behält der Körper d auf Grund der Zentrifugalkraft seine vorgeschobene Stellung, indem er mit der Mutter e an dem Vorsprung c anliegt. Um den Körper jederzeit in dieser vorgeschobenen Stellung zu halten, unabhängig davon, in weleher Stellung das Rad sich in der Reihe befindet, ist zwischen dem Vorsprung c und dem Kopf f eine um den Körper gewundene Schraubenfeder g eingeschoben. Die Öffnung im Vorsprung c gestattet dem Körper einen reichliehen Spielraum, und die Mutter e hat eine Gegenmutter h. Der Körper d ist an einem so langen Stücke mit Schraubengewinde versehen, daß sein Kopf f nach der Höhe des Luftreifens eingestellt werden kann.

Erfolgt eine Beschädigung des Luftreifens, so daß etwas von der Luft herausströmt, so wird der Reifen an der Berührungsstelle mit dem Erdboden zusammengedrückt (s. Fig. 3), und wenn dieser Zusammendruck einen gewissen Grad erreicht hat, so wird der Kopf f bei jeder Raddrehung den Erdboden berühren, so daß der Körper d nach oben bewegt wird, d. h. nach der Radachse hin. Nach einer weiteren kleinen Drehung des Rades wird die Berührung des Körpers mit dem Erdboden aufhören und derselbe jetzt von der Zentrifugalkraft, durch die Feder g unterstützt, in seine normale Stellung zurückgeschleudert werden. Die Mutter e schlägt hierbei schon bei geringer Fahrgeschwindigkeit kräftig gegen ihren Anschlag an dem Vorsprung c und erzeugt hierdurch einen lauten Schlag. Das in dieser Weise bei jeder Drehung des Rades entstehende Geräusch ist so stark, daß es die Aufmerksamkeit des Wagenführens auf sich ziehen wird.

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Die Vorrichtung wird am besten an der nach dem Fahrzeug hingehenden Seite· des Rades angebracht.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum hörbaren Anzeigen des Luftschwundes bei Luftradreifen mit einem gegebenenfalls unter dem Einfluß einer Rückzugfeder stehenden Körper, der auf die Fahrbahn aufstößt, dadurch gekennzeichnet, daß an einem an der Felge befestigten Querstück das eine Ende des federbelasteten Körpers (d) derart frei beweglich gehalten ist, daß das andere Ende des Körpers nach allen Richtungen frei ausschwingen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.