DE2644156A1 - Pilocarpinsalze - Google Patents
PilocarpinsalzeInfo
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Description
Patentanwälte:
Dr. !ng. Wa** Abitz
Dr. DUaerF. Uox\
Dr. DUaerF. Uox\
Dr Hans-A. Brauns
88. Pl8nzenauer.tr.■ - ^ SEPTEMBER 1975
15769
MERCK & CO., INC.
Rahway, New Jersey» V.St.A.
Rahway, New Jersey» V.St.A.
Pilocarpinsalze
Die Erfindung betrifft neue Antiglaukomwirkstoffe, welche den intraokularen Augendruck "bei Menschen und Tieren senken,
diese neuen Verbindungen enthaltende Arzneimittel sowie Methoden zur Herstellung der neuen Verbindungen.
Eine der derzeitigen Glaukombehandlungsmethoden besteht in der Verabreichung von Miotika, wie.von Pilocarpin oder dessen
Hydrochlorid oder Nitrat. Diese Wirkstoffe lassen sich jedoch nur schwierig zu festen Einlagen,wie auf Basis von
Hydroxypropylcellulose, verarbeiten. Erfindungsgemäß wurden
nunmehr bestimmte neue Pilocarpinsalze gefunden, welche sich leichter zu festen Einlagepräparaten formulieren
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lassen und den zusätzlichen Vorteil einer länger anhaltenden Wirkung aufweisen.
Gegenstand der Erfindung sind somit neue Säureadditionssalze von Pilocarpin, welche eine wirksame Behandlung von Glaukomen
gestatten. Spezieller ausgedrückt betrifft die Erfindung die zur Glaukomtherapie geeigneten, neuen Verbindungen
Pilocarpinium-2-naphthalinsulfonat, Pilocarpinium-2,5-dihydroxybenzoat,
Pilocarpinium-dihydrogenphosphat, PiIocarpinium-2-chlor-4,6-disulfamoylphenoxid
und Pilocarpinium-3»5-di-tert.-butylsalicylat, diese Verbindungen enthaltende
Arzneimittel sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden vorzugsweise in Form von für lokale (topische) Zwecke geeigneten ophthalmischen
Arzneipräparaten, wie Lösungen, Salben oder Augeneinlagen, verabreicht. Lösungen oder Salben können Einheitsdosen der neuen Verbindungen von 1 bis 15 $» vorzugsweise
von 5 bis 8 $, enthalten. Man kann auch höhere Dosen, beispielsweise
von etwa 10 %, oder niedrigere Dosen anwenden,
vorausgesetzt, daß die jeweilige Dosis zu einer wirksamen Senkung des intraokularen Drucks führt. Wenn man die Verbindungen
in Form fester Einlagen verabreicht, kann ihr Anteil 5 bis 15 Gew.-^ , bezogen auf die feste Einlage
(insert), ausmachen.
Zur Herstellung der Arzneipräparate werden die erfindungsgemäßen Verbindungen zweckmäßig mit einem nicht-toxischen,
pharmakologisch verträglichen organischen oder anorganischen Träger vermischt. Typische Beispiele für geeignete pharmakologisch
verträgliche Träger sind Wasser, Gemische von Wasser und mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, wie niederen
Alkanolen oder Aralkanolen, pflanzliche Öle, Polyalkylenglykole, Vaseline (Petrolatum), Äthylcellulose, Äthyloleat,
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Carboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Isopropylmyristat und andere herkömmliche, verträgliche Träger. Die
Arzneimittel können ferner nicht-toxische Hilfsmittel, wie Emulgatoren, Konservierungsmittel, Netzmittel oder Verdickungsmittel,
wie Polyäthylenglykol 200, 300, 400 oder 600, Carbowax 1 000, 1 500, 4 000, 10 000 oder 15 000,
antibakterielle Mittel, wie quaternäre Ammoniumverbindungen, unschädliche Phenylmercurisalze mit bekannter KaItsterilisationswirkung,
Thimerosal (Natriumäthylmercurithiosalicylat), Propylparaben (p-Hydroxybenzoesäurepropylester),
Puffersubstanzen, wie Natriumchlorid, Natriumborat, Natriumacetat oder Glueonatpuffer, sowie andere herkömmliche Zusätze,
wie Sorbitanmonolaurat, Triäthanolamin, Oleat, Polyoxyäthylensorbitanmonopalmitylat, Dioctylnatriumsulfosuccinat,
Monothioglycerin, Thiosorbit oder Äthylendiamintetraessigsäure.
Außerdem können geeignete ophthalmische Medien, wie übliche Phosphatpuffer-Medien, isotonische
Borsäuremedien, isotonische Natriumchloridmedien oder isotonische Natriumboratmedien, als Träger für den erfindungsgemäßen Zweck verwendet werden. Man kann die erfindungsgemäßen
Verbindungen auch in Form einer wasserlöslichen, festen Polymereinlage verabreichen. Das zur Herstellung der
Einlagen verwendete Polymere kann ein beliebiges wasserlösliches, nicht-toxisches Polymeres sein. Geeignet sind beispielsweise
wasserlösliche Polymere von Cellulosederivaten, wie Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose (Hydroxynieder-alkylcellulose),
Hydroxyäthylcellulose, Hydroxypropylcellulose
oder Hydroxypropylmethylcellulose, Acrylate, wie Polyacrylsäuresalze, Ithylacrylate oder Polyacrylamide,
Naturprodukte, wie Gelatine, Alginate, Pektine, Tragant, Karaya-Gummi, Carrageen, Agar oder Gummiarabikum,
Stärkederivate, wie Stärkeacetat, Hydroxyäthylstärkeäther oder Hydrdxypropylstärke, sowie andere synthetische Derivate,
wie Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrollidon, Polyvinylmethyläther, Polyäthylenoxid, neutralisiertes Carbopol (Car-
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boxyphenylpolymeres), Xanthangummi und Gemische dieser Polymeren.
Vorzugsweise werden die festen Einlagen aus Cellulosederivaten, wie Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Hydroxypropylcellulose
oder Hydroxypropylmethylcellulose, oder aus anderen synthetischen Materialien, wie Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrollidon, Polyäthylenoxid oder Polyvinylmethyläther, hergestellt. Eines der für die Herstellung
der Einlagen bevorzugten Polymeren, d.h. Hydroxypropylcellulose, ist in mehreren polymeren Formen erhältlich,
welche sich alle für die Einlagenerzeugung eignen. Besonders
gut brauchbar sind die von Hercules, Inc., Wilmington, Delaware, Y.St.A. unter der Bezeichnung "KLUCEL" (wie
Klucel EP, HWi1, KP, GF, JP, LP oder EP) in den Handel gebrachten,
für den Lebensmittel- und Arzneimittelsektor vorgesehenen
Produkte. Das Molekulargewicht dieser Polymeren kann 30 000 bis etwa 1 000 000 (oder darüber) betragen. Auch
Äthylenoxidpolymere mit einem Molekulargewicht bis zu 5 000 000 (oder noch höher), vorzugsweise von 100 000 bis
5 000 000, sind verwendbar. Ein weiteres Beispiel für ein geeignetes Polymeres ist POLYOX von Union Carbide Co.,
welches ein Molekulargewicht von etwa 50 000 bis 5 000 (oder darüber), vorzugsweise von 3 000 000 bis 4 000 000,
aufweist. Weitere spezielle Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Polymere sind Polyvinylpyrrolidin mit einem
Molekulargewicht von etwa 10 000 bis etwa 1 000 000 (oder darüber), vorzugsweise bis zu etwa 350 000, insbesondere
von etwa 20 000 bis 60 000, Polyvinylalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 30 000 bis 1 000 000 (oder darüber),
vorzugsweise bis zu etwa 400 000, insbesondere von etwa 100 000 bis etwa 200 000, Hydroxypropylmethylcellulose
mit einem Molekulargewicht von etwa 10 000 bis 1 000 000 (oder darüber), vorzugsweise bis zu etwa 200 000, insbesondere
von etwa 80 000 bis etwa 125 000, Methylcellulose mit einem Molekulargewicht von etwa 10 000 bis etwa 1 000
(oder darüber), vorzugsweise bis zu etwa 200 000, insbeson-
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dere von etwa 50 000 bis 100 000, und CAEBOPOL (Carboxyvinylpolymeres)
der Typen 934» 940 und 941 von B.P. Goodrich and Co. Das Molekulargewicht des Polymeren ist für das erfindungsgemäße
Ziel nicht ausschlaggebend. Man kann wasserlösliche Polymere mit einem Durchschnittsmolekulargewicht
verwenden, welches die Auflösung des Polymeren und Wirkstoffs
innerhalb einer beliebigen Zeitspanne gewährleistet. Man kann die Einlagen daher so präparieren, daß für eine sich
über einen beliebigen Zeitraum erstreckende Retention und dementsprechende Wirkung im Auge gesorgt ist.
Die Einlagen können eine beliebige Form aufweisen. Sie können demgemäß quadratisch, rechteckig, oval oder kreisrund sein
oder die Form eines (Berliner) Pfannkuchens (doughnut), Halbkreises oder Viertelmonds besitzen. Bevorzugt wird die ovale,
Stab-, Pfannkuchen- oder Viertelmondform. Die Einlagen können rasch hergestellt werden, indem man beispielsweise das Polymere
und den Wirkstoff in einem geeigneten Lösungsmittel löst, die Lösung eindampft und die dabei erhaltene dünne
Folie aus dem Polymeren zu Einlagen geeigneter Größe zerteilt. Wahlweise kann man die Einlagen" auch durch Erwärmen
des Polymeren und des Wirkstoffs und Pressen zu einer dünnen Folie erzeugen. Vorzugsweise werden die Einlagen nach
den herkömmlichen Preß- oder Extrusionsmethoden hergestellt. Die gepreßten oder extrudierten Produkte können anschließend
zu Einlagen zerteilt werden, welche eine zur Einführung in das Auge geeignete Größe aufweisen. Man kann beispielsweise
Gieß- oder Preßfolien mit einer Dicke von etwa 0,25 bis 15 mm zu geeigneten Einlagen zerteilen. Rechteckige
Segmente der Gieß- oder Preßfolien mit einer Dicke von etwa 0,5 bis 1,5 mm können zu Formkörpern, wie rechteckigen
Platten einer Größe von 4x5 bis 20 mm oder ovalen Platten
vergleichbarer Größe, geschnitten werden. Ebenso kann man extrudierte Stäbe mit einem Durchmesser von etwa 0,5 bis 1,5
in geeignete Stücke zerschneiden, um den gewünschten Polymeranteil bereitzustellen. Stäbe mit einem Durchmesser von
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1 bis 1,5 mm und einer Länge von etwa 20 mm haben sich z.B. als zufriedenstellend erwiesen. Die Einlagen können auch, unmittelbar
durch Spritzgießen hergestellt werden. Die erfindungsgemäßen ophthalmisehen Einlagen werden vorzugsweise
so zubereitet, daß sie glatt sind und keinerlei scharfe Kanten oder Ecken aufweisen, welche eine Augenschädigung
verursachen könnten. Da die Begriffe "glatt" sowie "scharfe Kanten oder Ecken" der subjektiven Wertung unterliegen, bedeuten
die betreffenden Ausdrücke in der vorliegenden Anmeldung, daß die Verwendung der Einlage zu keiner übermäßigen
Augenreizung führt.
Die die erfindungsgemäßen Wirkstoffe enthaltenden Augeneinlagen können ferner Weichmacher, Puffersubstanzen und
Konservierungsmittel enthalten. Die Erfindung betrifft daher ferner Zusammensetzungen, welche diese Substanzen gemeinsam
mit dem wasserlöslichen Polymeren und dem Wirkstoff enthalten. Eür den erwähnten Zweck geeignete Weichmacher
müssen natürlich in der Tränenflüssigkeit des Auges vollständig löslich sein. Spezielle Beispiele für geeignete
Weichmacher sind Wasser, Polyäthylenglykol, Propylenglykol,
Glycerin, Trimethylolpropan, Di- und Tripropylenglykol und
Hydroxypropylsucrose. Typiseherweise sind derartige Weichmacher
in Anteilen von 1 bis etwa 30 Gew.-# in den ophthalmischen
Einlagen enthalten. Ein besonders bevorzugter Weichmacher ist Wasser, dessen Anteil mindestens etwa 5 und bis
etwa 40 $ beträgt. In der Praxis wird ein Wassergehalt von etwa 10 bis etwa 20 $ bevorzugt, da sich ein solcher Gehalt
leicht einstellen läßt und der Einlage die gewünschte Weichheit und Geschmeidigkeit verleiht.
Wenn das feste Produkt mit Wasser weichgemacht werden soll, bringt man es so lange mit Luft einer relativen Feuchte von
mindestens 40 $ in Berührung, bis es mindestens etwa 5 $>
Wasser aufgenommen hat und weicher und geschmeidiger wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die relative
— D —
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Feuchte der Luft etwa 60 "bis etwa 99 $>
und der Kontakt erfolgt so lange» bis das Produkt einen Wasseranteil von etwa
10 "bis etwa 20 % aufweist.
Spezielle Beispiele für in der Einlage verwendbare wasserlösliche Konservierungsmittel sind Natriumbisulfat, Natriumthiosulfat,
Ascorbat, Benzalkoniumchlorid, Chlorbutanol, Thimerosal, Phenylmercuriacetat, Phenylmercuriborat,
die Parabenarten (p-Hydroxybenzoesäureester), Benzylalkohol und Phenyläthanol. Diese Substanzen können
in Anteilen von 0,001 bis 5 Gew.-$ (bezogen auf die feste
Einlage), vorzugsweise von 0,1 bis 2 #, vorhanden sein.
Beispiele für geeignete wasserlösliche Puffersubstanzen sind Alkali- und Erdalkalicarbonate, -phosphate, -bicarbonate,
-citrate und -borate, wie Natriumphosphat, -citrat, -borat, -acetat, -bicarbonat oder -carbonat. Diese Substanzen
können in zur Einstellung des Systems auf einen pH-Wert von 5,5 bis 8,0 (vorzugsweise von 7 bis 8) ausreichenden
Anteilen zugegen sein; gewöhnlich betragen diese Anteile bis etwa 2 Gew.-$ des Polymeren. Die Einlagen können etwa
1 bis 100 mg (vorzugsweise 5 bis 100 mg, insbesondere 5 bis 25 mg) wasserlösliches Polymeres enthalten. Der Wirkstoff
anteil der Einlagen kann etwa 5 bis 15 Gew.-^ ausmachen.
Die am meisten bevorzugten Einlagen enthalten etwa 5 bis 15 mg wasserlösliches Polymeres sowie 0,5 bis 1,5 mg
Wirkstoff.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine verzögerte miotische Wirkung bei Kaninchen sowie eine
Antiglaukomwirkung beim Menschen entfalten.
Die neuen Verbindungen können leicht nach den herkömmlichen Methoden zur Herstellung von Säureadditionssalzen erzeugt
werden. Beispielsweise kann die freie Pilocarpinbase in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie einem Keton
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(z.B. Aceton oder Methylethylketon), einem Äther (z.B. Diäthyläther),
einem Alkohol (z.B. Methanol oder Äthanol),
einem Mtril (z.B. Acetonitril) oder Chloroform, gelöst -werden. Die Pilocarpinlösung kann dann in eine lösung der zur Bildung des gewünschten Säureadditionssalzes "benötigten Säure eingetragen werden. Eür die Säure kann man das gleiche lösungsmittel wie für das Pilocarpin oder ein anderes lösungsmittel verwenden. Damit die Reaktion erfolgen kann, müssen lediglich sämtliche Reaktionskomponenten in lösung vorliegen. Man rührt das Reaktionsgemisch dann so lange, bis die Umsetzung abgeschlossen ist. Die Reaktion kann bei Temperaturen von O0C bis zum Siedepunkt des lösungsmittel stattfinden; man arbeitet jedoch vorzugsweise im Temperaturbereich von 20 bis 400C. Die Reaktionskomponenten werden
zweckmäßig in etwa äquimolaren Anteilen eingesetzt.
einem Mtril (z.B. Acetonitril) oder Chloroform, gelöst -werden. Die Pilocarpinlösung kann dann in eine lösung der zur Bildung des gewünschten Säureadditionssalzes "benötigten Säure eingetragen werden. Eür die Säure kann man das gleiche lösungsmittel wie für das Pilocarpin oder ein anderes lösungsmittel verwenden. Damit die Reaktion erfolgen kann, müssen lediglich sämtliche Reaktionskomponenten in lösung vorliegen. Man rührt das Reaktionsgemisch dann so lange, bis die Umsetzung abgeschlossen ist. Die Reaktion kann bei Temperaturen von O0C bis zum Siedepunkt des lösungsmittel stattfinden; man arbeitet jedoch vorzugsweise im Temperaturbereich von 20 bis 400C. Die Reaktionskomponenten werden
zweckmäßig in etwa äquimolaren Anteilen eingesetzt.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken.
Pilocarpinium-2-naphthalinsulfonat
Eine lösung von 2,1 g (10 mMol) freie Pilocarpinbase in 5 ml
Aceton wird in eine lösung von 2,26 g (10 mMol) 2-Maphthalinsulfonsäure
in 40 ml Aceton eingetragen. Man rührt das erhaltene Gemisch 30 Min. bei Raumtemperatur, dampft das lösungsmittel
anschließend ab und kristallisiert den festen
Rückstand (3,9 g) aus Aceton um. Dabei erhält man 3,3 g
(79 $) reines Pilocarpinium-2-naphthalinsulfonat vom Fp.
129,5 bis 130,50C; [a]£4 = +49,0° (C = 1,5» Methanol).
Rückstand (3,9 g) aus Aceton um. Dabei erhält man 3,3 g
(79 $) reines Pilocarpinium-2-naphthalinsulfonat vom Fp.
129,5 bis 130,50C; [a]£4 = +49,0° (C = 1,5» Methanol).
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iJI
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Beispiel
Beispiel
Eine Lösung von 2,1 g (10 mMol) freie Pilocarpinbase in
5 ml Aceton wird in eine Lösung von 2,5 g (10 mMol) 3»5-Di-tert.~butylsalicylsäure
in 30 ml Aceton eingetragen. Anschließend verdünnt man das Gemisch mit 30 ml Äther und
30 ml Petroläther. Der ausgefallene Feststoff wird abfiltriert und das Filtrat im Vakuum zu einem weißen,festen
Rückstand eingedampft.
Die "beiden Ausbeuten des rohen, festen Salzes werden in
50 ml Aceton gelöst. Man fügt 30 ml Äther hinzu, kühlt das Reaktionsgemisch im Trockeneisbad» kratzt den Korben kräftig
an, bis eine Fällung einsetzt, setzt weitere 20 ml Äther zu und filtriert den ausgefallenen Feststoff rasch ab. Man erhält
4,3 g (94 %) des gewünschten Pilocarpinium-3,5-ditert.
-butylsalicylate vom Fp. 176 bis 1770C; [oc]^4 = +46,3°
(C = 1,4» Methanol).
Eine Lösung von 0,73 g (3»5 mMol) freie Pilocarpinbase in.
5 ml Aceton wird in eine Lösung von 0,95 g (3»31 mMol) 2-Chlor-4»6-disulfamoylphenol in 30 ml Aceton eingetragen.
Man rührt die erhaltene Lösung 30 Min., dampft anschliessend das Lösungsmittel ab und löst den amorphen Rückstand
neuerlich in heißem Acetonitril. Das gewünschte Salz kristallisiert nach dem Abkühlen aus und wird abfiltriert. Man erhält
1,5 g (81 #) des Salzes vom Fp. 205 bis 2060O;
£ = +45,4° (C = 0,5, H2O).
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Beispiel 4
Pilocarpinium-2,5-dihydroxybenzoat
Eine Lösung von 2,1 g (10 mMol) freie Pilocarpinbase in
5 ml Aceton wird in eine Lösung von 1,54 g (10 mMol)
Gentisinsäure in 30 ml Aceton eingetragen. Man rührt das erhaltene Gemisch 30 Min. bei Raumtemperatur, dampft anschließend
das Lösungsmittel ab und kristallisiert danach den festen Rückstand aus Acetonitril um. Man erhält 3,3 g
(90 fo) reines Pilocarpinium-2,5-dihydroxybenzoat vom Fp.
124 bis 1250C; [a]^4 = +61,9° (C = 0,6, H2O).
2,1 g (10 mMol) freie Pilocarpinbase werden unter Rühren in eine Lösung von 0,98 g (10 mMol) Phosphorsäure in 8 ml
Methanol eingetragen. Die dabei erhaltene trübe Lösung wird 6 Std. bei 100C gehalten. Anschließend wird der weiße,
feste Niederschlag isoliert und aus 5 ml Methanol umkristallisiert.
Dabei erhält man die gewünschte Verbindung in Eorm farbloser Kristalle (1,4 g; 39 #) vom Pp. 188 bis 1890C;
[cc]|3 = +73,91° (C = 0,44, H2O).
2 mg Pilocarpinbase äquivalente Menge von Pilocarpinium-2,5-dihydroxybenzoat
Hydroxypropylcellulose (KLUCEL) q.s. ad 12 mg.
Man stellt ophthalmische Einlagen aus Preßfolien her, welche
an einer Carver-Presse aus dem Pulvergemisch der vorgenannten
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Verbindungen durch 1 bis 4 Min. lange Einwirkung einer Preßkraft
(Überdruck) von 5443 kg (12 OOO lbs. gauge) bei 148,90C
(30O0F) erzeugt wurden. Die Folien werden unter Druck gekühlt,
indem man kaltes Wasser im Preßtisch zirkulieren läßt. Anschließend werden aus den Folien mit Hilfe einer stabförmigen
Stanze ophthalmische Einlagen einzeln ausgestanzt. Die Einlagen werden jeweils in Ampullen eingebracht, welche für
2 Tage in eine Feuchtigkeitskammer (88 # relative Feuchte
bei 300C) gegeben werden. Nach der Entnahme aus der Feuchtigkeitskammer
werden die Ampullen zugestöpselt und mit einer Abschlußkappe versehen. Die die hydratisierten Einlagen enthaltenden
Ampullen werden dann 30 Min. bei 25O0C im Autoklaven
behandelt.
Entsprechende Einlagen werden in analoger Weise erhalten, wenn man anstelle von Pilocarpinium-2,5-dihydroxybenzoat
jeweils die äquivalente Menge Pilocarpinium-2-naphthalinsulfonat,
Pilocarpinium-2,5-dihydroxybenzoat, Pilocarpinium-dihydrogenphosphat,
Pilocarpinium-2-chlor-4» 6-disulfamoylphenoxid bzw. Pilocarpinium-3»5-di-tert.-butylsalicylat
verwendet.
B ei spiel
Pilocarpinium-dihydrogenphosphat (0,02 g als freie PiIocarpinbase)
Petrolatum q.a. ad 1 g.
Das Pilocarpinium-dihydrogenphosphat wird unter aseptischen Bedingungen mit dem sterilen Petrolatum vereinigt.
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Beispiel 8
Pilocarpiniuni-2-chlor-4»6-disulfamoylph.enoxid 1,0
Natriumeitrat Citronensäure
Dinatriumsalz von Äthylendiamintetraessigsäure
Tween 80 (Polyoxyäthylensorbitanmonooleat)
Benzalkoniumchlorid Sorbit (70^ige Lösung) Cellosize QP 100 ml
Wasser für Injektionszwecke q..s. ad 1,0 ml.
Man löst Cellosize QP 100 ml in einem Teil des für Injektionszwecke
geeigneten Wassers. Die Lösung wird nach Filtration durch ein grobes Filter im Autoklaven sterilisiert.
Einer weiteren Teilmenge des Wassers werden die Citronensäure, der Sorbit sowie das Natriumeitrat» Äthylendiamintetraessigsäure-dinatriumsalz,
Tween 80, Benzalkoniumchlorid und lösliche Pilocarpinsalz einverleibt. Die erhaltene
Lösung wird durch einen Sterilisations-Filterkörper (0,22 μ) geleitet. Anschließend werden die beiden sterilen
Lösungen unter aseptischen Bedingungen vereinigt.
12 | 5 | mg |
12 | 0 | mg |
O, | 2 | mg |
2, | mg | |
0, | mg | |
10 | mg | |
3 | mg | |
- 12 -
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Claims (9)
1. Pilocarpinium-2-naphthalinsulfonat, Pilocarpinium-2,5-dihydroxybenzoat,
Piloearpinium-dihydrogenphosphat, PiIocarpinium-2-chlor-4»6-disulfamoylphenoxid
und Pilocarpinium-3» 5-di-tert.-butylsalicylat.
2. Pilocarpinium-2,5-dihydroxybenzoat.
3. Pilocarpinium-dihydrogenphosphat.
4. Topisches ophthalmisch.es Mittel, enthaltend ein topisches
ophthalmia ehe s Medium sowie 1 bis 15 i° eines
Wirkstoffs aus der Gruppe bestehend aus Pilocarpinium-2-naphthalinsulfonat,
Pilocarpinium-2,5-dihydroxybenzoat, Pilocarpinium-dihydrogenphosphat, Pilocarpinium-2-chlor-4,6-disulfamoylphenoxid
und Pilocarpinium-3>5-di-tert.-butylsalicylat.
5. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,. .
daß es die Form einer festen Einlage aufweist und daß das Medium ein wasserlösliches, festes Polymeres ist.
6. Mittel nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche, feste Polymere Hydroxypropylcellulose ist.
7. Mittel nach" Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff Dipilocarpinium-2,5-dihydroxybenzoat ist.
- 13 709816/1142
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8. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet» daß der Wirkstoff Dipilocarpinium-dihydrogenphosphat ist.
9. Verfahren zur Herstellung von Pilocarpinium-2-naphthalinsulfonat,
Pilocarpinium-2,5-dihydroxybenzoat, PiIocarpinium-dihydrogenphosphat,
Pilocarpinium—2-chlor-4»6-disulfamoylphenoxid
und Pilocarpinium-3»5-di-tert. "butylsalicylat,
dadurch gekennzeichnet, daß man freie Pilocarpinbase mit 2-lTaphthalinsulfonsäure» 6-entisinsäure
(2,5-Dihydroxybenzoesäure), Phosphorsäure, 2-Chlor-4,6-disulfamoylphenol
bzw. 3»5-Di-tert.-butylsalicylsäure
vermischt.
- 14 7nqfl
1 R / 1 1Λ?
Applications Claiming Priority (1)
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