DE2642663C3 - Verfahren und Brenner zur Herstellung von Bromwasserstoff - Google Patents
Verfahren und Brenner zur Herstellung von BromwasserstoffInfo
- Publication number
- DE2642663C3 DE2642663C3 DE19762642663 DE2642663A DE2642663C3 DE 2642663 C3 DE2642663 C3 DE 2642663C3 DE 19762642663 DE19762642663 DE 19762642663 DE 2642663 A DE2642663 A DE 2642663A DE 2642663 C3 DE2642663 C3 DE 2642663C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- burner
- hydrogen
- bromine
- flame
- feed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
- F23C99/00—Subject-matter not provided for in other groups of this subclass
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B7/00—Halogens; Halogen acids
- C01B7/09—Bromine; Hydrogen bromide
- C01B7/093—Hydrogen bromide
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Devices And Processes Conducted In The Presence Of Fluids And Solid Particles (AREA)
- Gas Burners (AREA)
Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Bromwasserstoff durch koaxiales
Zusammenlegen und Abbrennen von Wasserstoff und Brom; ferner bezieht sich die Erfindung auf einen
Brenner zur Herstellung von Bromwasserstoff mit einem Zuführungskanal für Brom sowie einer koaxial
hierzu angeordneten Wasserstoffleitung, die beide in eine Verbrennungszone münden.
Es ist bekannt, bei der Herstellung von Chlorwasserstoff
einen Brenner zu verwenden, bei dem Wasserstoff und Chlor in koaxialen Leitungen zugeführt werden und
in einer Verbrennungszune eine Flammrcaktion durchführen,
bei der das gewünschte Produkt anfüllt.
Die Flammreaktion von Chlor und Wasserstoff ist hierbei gewöhnlich stabil; im Gegensatz hierzu können
derartig, einfache Brenner für die Reaktion von Wasserstoff und Brom kaum verwendet werden: Wegen
der Instabilität der Flamme ist nämlich bei der
Herstellung von Bromwasserstoff durch Flammreaktion das Verfahren sehr schwierig zu steuern. Das Problem w
der Stabilität der Flamme ist besonders schwerwiegend bei bekannten Verfahren, welche mit dem wünschenswerten
slöchiometrischen Verhältnis, d. h. mit einem Molverhältnis von ca. I : I von Wasserstoff und Brom
arbeiten, um damit din Anteil nichl-reagierter Ausgangsstoffe
im Produkt HBr möglichst klein zu halten. Bei Verwendung von mehr als 45 Mol% Brom waren
bekannte Verfahren gekennzeichnet durch eine kegelförmige Flamme, welche schwer entzündbar ist,
beträchtlich flackert und leicht vom Brenner abhebt, was gerade bei einem Brenner der obengenannten
Ausführung gewöhnlich unerwünscht ist. Eine solche Flamme in Form eines langgestreckten Kegels hat
häufig in der Mitte oder an den Rändern Löcher, durch welche die Reagenzien ohne zu brennen entweichen
können. Aber selbst wenn sich die Verfahrensbedingungen so einstellen lassen, daß sich eine einigermaßen
stabile Flamme ergibt, haben solche Brenner nur eine kurze Betriebslebensdauer.
Ausgehend von diesem Problem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und einen Brenner
zu schaffen, die — bei möglichst langer Lebensdauer des Brenners — für eine stabile Flamme und eine möglichst
vollkommene Reaktion sorgen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Erzeugen einer stabilen Flamme das Brom
längs einer schraubenlinienförmigen Bahn geleitet wird, in die der Wasserstoff von ihrer Achse her radial nach
außen eingeleitet wird. Ferner wird die Aufgabe durch einen Brenner der eingangs genannten Art gelöst, bei
welchem innerhalb des Zuführungskanals ein schraubenlinienförmiger Strömungsweg angeordnet ist, und
bei welchem die Wasserstoffleitung innerhalb des Zuführungskanals angeordnet, an ihrem der Verbrennungszone
zugewandten Ende verschlossen und mit radialen Austrittsöffnungen versehen ist.
Beim Austritt der schraubenlinienförmigen Strömung des Gemischs aus dem Brenner an dessen Austrittsendc
bewirken die auf dw Umlaufbewegung beruhenden Fliehkräfte eine spiralige Auswärtsbewegung des
schwereren Broms, so daß sich eine erwünschte halbkugelige Flamme ergibt, selbst wenn mit einem
Molverhältnis von Brom und Wasserstoff von im wesentlichen I : 1 gearbeitet wird. Das Ergebnis ist eine
schnelle und vollständige Flammreaktion in einer stabilen Flamme bei Zufuhrgeschwindigkeiten in einem
Bereich von 10:1 und darüber. Ein besonderes Merkmal des mit der schraubenliniciiiörmigen Strömung
arbeitenden Brenners besteht darin, daß weder eine verlängerte Brennerspitze zum Vorwärmen der
Reaktionsteilnehmer erforderlich ist. noch eine innerhalb des Brenners quer über den Strömungsweg
angeordnete Rückschlagsichcrung in Form eines Maschengeflcchts oder einer perforierten Platte zum
Verhindern des Zurückschiagens der Flamme in den Brenner. Durch die Schraubenlinien-spiralförmige Wirbelströmung
des einer. Reaktioivsteilnehmcrs und das radiale Einblasen des anderen Reaktionsteilnchmers
nach außen in die Wirbelströmung tritt in beiden Reaktionsteilnehmcrn beim Austritt aus dem Brenner
kaum eine axiale Strömung auf. Daher kommt es nicht zur Bildung einer langen, kegelförmigen Hochgeschwindigkeitsflammc,
sondern es ergibt sich eine gleichförmigere, halbkugelige oder pilzförmige Flamme kleiner
Geschwindigkeit von hervorragender Stabilität über einen weiten Bereich von Zufuhrgeschwindigkeiten. Die
erwähnten schraubenlinienförmigcii, radialen und spiraligen Strömungen sollen möglichst kräftig sein, so daß
eine gute Durehmisehung der Reaktionsteilnehmer
sowie eine ausgeprägte Wirbelströmung der Reaktionsteilnehmer beim Austritt aus dem Mundstück des
Brenners erzielt werden.
In einer Ausführungsform der Erfindung wird als erster gasförmigsr Rcaklionsteilnehmer Brom und als
/weiter gasförmiger Reaklionsteilnehmer Wasserstoff verwendet. Der zweite Rcaktionsteilnehmer wird dem
dem Rohrstück 11 und dem Zufuhrrohr 15 verbunden
und nimmt im Rohrstüek 11 eine mittlere Stellung nahe
den Sehlitzen 17 des Zufuhrrohrs ein. Die Schnecke begrenzt einen in Schraubenlinien durch den ringförmigen
Raum innerhalb des Rohrstücks 11 in Richtung auf dessen Austrittsende 16 verlaufenden Strömungsweg.
Einer der Reaktionsteilnehmer wird durch die in dem ringförmigen Raum angeordnete Schnecke 18 hindurch
zugeführt und erhält dadurch eine Wirbelströmung in der zylindrischen Kammer. Der andere Reaktionsteilnehmer
wird über das zweite Zufuhrrohr 15 zugeführt und tritt durch die Schlitze 17 hindurch radial zum
anderen Reaktionsteilnehmer hinzu.
Die auf diese Weise miteinander vermischten Reaktionsteilnehmer bewegen sich in einer Wirbelströmung
im Rohrstück 11 entlang und breiten sich beim Verlassen des Rohrstücks 11 über das Austrittsende 16
aufgrund der durch die Wirbelströmung hervorgerufenen Fliehkräfte spiralförmig aus, so daß eine mehr oder
weniger halbkugelige oder pilzförmige Flamme entsteht.
Diese Flamme ist über einen weiten Bereich von Strömungsgeschwindigkeiten der Reaktionsteünehmer
äußerst stabil zu halten.
Aufgrund seiner Dichte wird gasförmiges Brom vorzugsweise als erster Reaktionsteünehmer über den
ringförmigen Zwischenraum zwischen den Zufuhrrohren 14,15 zugeführt und erhält von der im Rohrstück 11
angeordneten Schnecke 18 eine Wirbelströmung aufgezwungen. Als zweiter Reaktionsteilnehmer wird
vorzugsweise Wasserstoff radial in die Wirbelströmung des ersten Reaktionsteilnehmers im Rohrstück 11
eingeblasen. Dies geschieht in Strömungsrichtung jenseits der Schnecke, um auf diese Weise eine
Schichtbildung der Reaktionsteünehmer innerhalb des Rohrstücks U möglichst zu vermeiden. Anderenfalls
kann der Wasserstoff auch ganz oder teilweise schon an der Zuströmseite der Schnecke der Bromströmung
zugeführt werden.
Eine in dem zylindrischen Rohrstück 11 in Berührung
mit diesem und mit dem zweiten Zufuhrrohr 15 angeordnete Schnecke ist zwar eine bevorzugte
Ausführung einer Einrichtung zum Erzeugen einer Wirbelströmung des ersten Reaktionsteilnehiners, es
sind jedoch auch andere gleichwertige Anordnungen möglich. So kann die Schnecke 18 einen kleineren
Durchmesser haben als der Innenraum des Rohrstücks 11, so daß sie allein vom Zufuhrrohr 15 getragen wird. In
einer anderen Ausführung kann die Schnecke gänzlich wegfallen und durch eine Zuleitung ersetzt sein, welche
nahe dem dem Austrittsenrie 16 abgewandten Ende des Rohrstücks U oder der Muffe 12 tangential in die
zylindrische Kammer mündet, so daß sich in dieser eine Wirbelströmung ausbildet. In noch einer anderen
Ausführung kann das zweite Zufuhrrohr 15 glatt mit dem abströmseitigen Ende 19 der Schnecke 18
abschneiden, wobei dann der Kern 19.7 der Schnecke dazu dienen kann, den Reaktionsteilnehmer vom
Zufuhrrohr 15 zu in einer in Strömungsrichtung verlaufenden Verlängerung der Schnecke gebildeten
Schlitzen zu leiten. Zur Erleichterung der Konstruktion, des Zusammenbaus, des Gebrauchs und der Wartung
des Brenners sind also zahlreiche Abwandlungen seiner Ausführung möglich. Die Abmessungen des Brenners
sind zwar wichtig, jedoch nicht ausschlaggebend. So können anstelle von zweizölligen Rohrteilen für die
zylindrische Kammer größere oder kleinere Normgrößen verwendet und die übrigen Abmessungen diesen
mehr oder weniger proportional angepaßt werden. Das ersten Reaktionsteilnehmer in Strömungsrichtung jenseits
der Stelle zugeführt, an welcher eine schraubenlinienförmige
Strömung aus dem ersten Regkiionstejinehmer
erzeugt wird. Zum Erzeugen der schraubenlinienförmigen
Strömung des ersten Reaktionsleünehmers
wird vorzugsweise eine fest in der zylindrischen Kammer angeordnete Schnecke verwendet. In einer
bevorzugten Ausführungsform einer solchen Schnecke ist der Strömungsweg für die Wirbelströmung des
ersten Reaktionsteilnehmers auf die äußere Hälfte des Innenradius der zylindrischen Kammer beschränkt.
Dadurch ist der erste Reaktionsteünehmer daran gehindert, mehr oder weniger geradlinig entlang der
Achse der zylindrischen Kammer zu strömen. Dadurch, daß der zweite Reaktionsteünehmer radial in die
Wirbelströmung des ersten Reaktionsteilnehmers eingeblasen wird, ist ebenfalls vermieden, daß der zweite
Reaktionsteilnehmer nach dem Zusammentritt mit dem ersten geradlinig entlang der Achse der zylindrischen
Kammer strömt. Vorzugsweise berührt der Umfang der Schnecke die Wandung der zylindrisdv.il Kammer oder
stellt einen Teil derselben dar. Um Jie gewünschte kräftige Wirbelströmung aufrechtzuerhalten, ist der
Druckabfall beider Reaktionsteilnehmer über den Brenner wenigstens gleich dem statischen Druck dei
Umgebung, in welche der Brenner ausmündet.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fi g. 1 eine Seitenansicht eines Flammrekationsbrenners
zum Durchführen des erfindungsgeiaäßen Verfahrens,
Fig.2 einen Längsschnitt durch den Brenner nach
Fig. 1,
F i g. 3 eine Stirnansicht der Einlaßseite des Brenners nach Fig. I,
Fi g. 4 eine Stirnansicht der Auslaßseile des Brenners
nach Fig. 1,
F i g. 5 eine Seitenansicht eines Zufuhrrohrs für einen Reaktionsteünehmer,
F i g. 6 und 7 Schnittansichten des Zufuhrrohrs nach F i g. 5 in Richtung der Pfeile 6-6 bzw. 7-7,
Fig. 8 eine Seitenansicht einer im Brenner nach
F i g. 1 angeordneten Schnecke und
Fig.9 eine Anordnung des Brenners nach Fig. I in
einem Gehäuse für die Reinhaltung des Reaktionsprodukts.
Ein in Fig. 1 und 2 in Seitenansicht bzw. im Längsschnitt gezeigter Flammreaktionsbrenner 10 zum
Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens hat eine aus einem Rohrstück 11 und einer mit diesem
zusammengeschraubten Muffe 12 gebildete zylindrische Kammer.
Ein mit der Muffe 12 verschweißtes Reduzierstück 13 hat eir Innengewinde für die Aufnahme eines ersten
Zufuhrrohrs 14. Bei dem Rohrstück 11 und der Muffe 12
handelt es sich vorzugsweise um genormte iLweäzelltei-Ie,
während das mit dem Reduzierstück verschraubte Zufuhrrohr 14 ein Einzollrohr ist. Entlang der
Mittelachse des Brenners verläuft ein zweites Zufuhrrohr 15. Ein zwischen den beiden Zufuhrrohren 14, 15
gebildeter ringförmiger Zwischenraum mündet in einen ringförmigen Raum innerhalb der Muff»; 12 und des
Rohrstücks 11. Das zweite Zufuhrrohr 15 eistreckt sich
durch das Rohrstück 11 hindurch bis nahe an dessen Austrittsende 16. Nahe dem Ende des Zufuhrrohrs 15
weist dessen Wandung mehrere Schlitze 17 auf.
Eine innerhalb der zylindrischen Kammer angeordnete Schnecke 18 ist vorzugsweise im Preßsitz fest mit
Rohrstück 11 der Kammer kann von einem I-. I'/?. 2'/^,
3-, 4- oder 6-zölligen Rohr genommen sein oder andere
Abmessungen mit einem Innendurchmesser /wischen ca. 12,7 und 305 mm aufweisen. Durch Auswahl der
entsprechenden Größen erhält man einen größeren oder kleineren Durchsatz. Die optimalen Bereiche der
Strömungsgeschwindigkeiten lassen sich durch einfache Versuche bestimmen.
Fig.3 zeigt eine Stirnansicht des Einlaßendes des Brenners 10. Hier erkennt man eine bevorzugte
Anordnung der Zufuhrrohre 14, 15 relativ zueinander und den dazwischen vorhandenen ringförmigen Zwischenraum,
sowie die Unterseite eines am linde des /weiten Zufuhrrohrs 15 angeschweißten oder sonstwie
befestigten Deckels 20.
Γ ig. 4 zeigt eine .Stirnansicht des Austrittsendes des
Brenners 10. Man erkennt hier das Rohrstück II. clic Muffe 12. die Schnecke 18 und den Deckel 20 des
Zufuhrrohrs 15.
I" i g. 5 zeigt eine Seitenansicht der bevorzugten Ausführungsform des zweiten Zufuhrrohrs 15 mil dem
Deckel 20 und den Schlitzen 17. Die Schlitze 17 verlaufen vorzugsweise in wenigstens einer lotrecht zur
Längsachse des Zufuhrrohrs 15 verlaufenden Ebene. In
der dargestellten Ausführung sind zwei Reihen von .Schlitzen vorhanden. Dabei sind in jeder Reihe zwei
Schlitze vorgesehen, welche sich über einen Umfangswinkel
von jeweils ca. 90° um das Rohr 15 erstrecken, so
daß der zweite Reaktionsteilnehmer im wesentlichen gleichmäßig über den gesamten Umfang in die
Wirbelströmung des ersten Reaklionstcilnehmers cingcblasen wird. In anderen Ausführiingsformcn können
andere Anzahlen von Schlitzen und Schiit/reihen verwendet werden, und die Schütze können sich über
verschieden große Winkel entlang dem Umfang des Rohrs 15 erstrecken, um die Fertigung des Rohrs zu
vereinfachen und/oder eine optimale Durchmischung des Reaktionsteilnehmer zu erzielen. Der Drehsinn der
Wirbelströmung ist im allgemeinen nicht kritisch. Er kann, wie dargestellt, im Uhrzeigersinn oder entgegen
diesem verlaufen.
I U
lIV IlllUIUIIUIIg '" "' IV «·* **
der Schlitze 17 des Zufuhrrohrs 15 in einer bevorzugten
Ausführung dargestellt.
F i g. 8 zeigt eine Seitenansicht der Schnecke 18. Der eine Reaktionsteilnehmer strömt entlang dem zwischen
der Schnecke 18 und der Wandung des Rohrstücks 11 verlaufenden Strömungsweg und erhält dadurch eine in
einer Schraubenlinie entlang der durch das Rohrstück Il gebildete zylindrische Kammer verlaufende Strömung.
In Fig. 9 ist der Flammreaktionsbrenner 10 in eine
Kammer 21 eingesetzt, welche dazu dient, das Reaktionsprodukt unter Ausschluß von Sauerstoff,
Wasserdampf und anderen Verunreinigungen zu erhalten. Für einen Brenner 10 aus zweizölligen Rohrteilen
ist die Kammer 21 ein Stück zwölfzolliges Rohr mit Stirnwänden 22, 23. Das Reaktionsprodukt wird
vorzugsweise über eine die Stirnwand 23 durchsetzende Öffnung 24 abgeführt. Für die Steuerung von Temperatur
und Druck in der Kammer 21 ist diese vorzugsweise von einem Mantel oder einer (nicht gezeigten)
Isolierung umgeben. Vorzugsweise ist in einer Kammer 21 jeweils nur ein Flammreaktionsbrenner 10 untergebracht.
Zur Erhöhung der Leistung können jedoch auch mehrere Brenner nebeneinander an der einen Stirnwand
22 angebracht sein. Dabei müssen die Brenner jedoch in solchen Abständen angeordnet sein, daß sich
ihre Flammen nicht gegenseitig stören.
Für die Steuerung der Temperatur des Brenners 10 ist eine Wärmetauscherschlange 25 vorgesehen. Zum
Vorwärmen des Brenners 10 wird über die Anschlüsse 26,27 der Schlange 25 ein Wärmetauschermedium, etwa
Dampf oder eine erhitzte Flüssigkeit in Umlauf gesetzt Im Betrieb ist die Wärmetauscherschlange 25 mn
Wasser oder einem anderen kalten Strömungsmittel gespeist, um überschüssige Wärme vom Brenner 10
ίο abzuführen, dadurch seine Lebensdauer zu verlängern
und ilen Betrieb zu stabilisieren.
In I i g. 4 erkennt man ferner die Zufuhrrohre 14, 15
in Verbindung mit einem im ringförmigen Zwischen raum zwischen den beiden Rohren mündenden AnschluUmhr
28. Vorzugsweise wird gasförmiges Brom über einen Anschluß 29 und Wasserstoff an einem
Anschluß 30 zugeführt.
Die Kammer 21 hat ferner eine verschließbare Öffnung Ji zum Einführen einer Zündflamme /um
Entzünden des aus dem Brenner 10 austretenden brennbaren Cicmischs. Um eine Verunreinigung des
Produkts mit Wasserdampf zu vermeiden, wird in der Zündflamme vorzugsweise Wasserstoff mit Chlor oder
Brom, insbesondere mit Chlor verbrannt. Nach dem Entzünden des Geniischs wird die Öffnung M
verschlossen.
Der erfindungsgemäße Brenner hat u. a. ilen wesentlichen
Vo. seil, daß er über eine relativ lange Zeit sicher
arbeitet, ohne daß zu seiner Fertigung besonders teure
ίο oder schwer zu bearbeitende Werkstoffe notwendig
sind.
Das Ausgangsmaterial für den Brenner ist in den verschiedensten Formen und Abmessungen verfügbar
und läßt sich ohne übermäßige Schwierigkeit spanabhebend bearbeiten. Vorzugsweise wird für den in F i g. 1
gezeigten Brenner 10 Nickel, Monelmctall oder rostfreier Stahl, für die den Brenner umgebende
Rohrschlange 25 rostfreier Stahl und für die Kammer 21 ein gewöhnlicher weicher Kohlenstoffstahl verwendet.
Die keiner übermäßigen Erwärmung ausgesetzten Zufuhrleitungen für Brom sind vorzugsweise aus Glas.
Für diesen Zweck eignet sich ein Polyvinylidenfluorid in Form von Rohren oder einer Beschichtung auf einer
Unterlage.
Die Höchsttemperatur des Brenners liegt gewöhnlich im Bereich zwischen etwa 260 bis ca. 540°C. Durch
entsprechende Kühlung mittels der Rohrschlange 25. Abschirmung usw. lassen sich diese Temperaturen in
einem weiten Bereich ändern.
Um das zugeführte Brom im gasförmigen Zustand zu erhalten, beträgt die Zufuhrtemperatur vorzugsweise
etwa 38 bis 930C, insbesondere ca. 65° C. In anderer Hinsicht ist die Zufuhrtemperatur des Broms nicht
kritisch. Die Zufuhrtemperatur des Wasserstoffs ist an sich nicht kritisch. Eine gewisse Vorwärmung des
Wasserstoffs empfiehlt sich jedoch, um im Bereich der Schlitze 17 Temperaturen zu vermeiden, bei denen das
gasförmige Brom kondensiert. Demgemäß wird der Wasserstoff vorzugsweise auf 38 bis ca. 930C,
insbesondere auf ca. 38° C vorgewärmt.
Der Druck innerhalb der Kammer 21 ist nicht kritisch und kann zwischen etwa 0,1 und 25 Atmosphären liegen.
Um die Herstellungskosten zu verringern und den unerwünschten Ein- oder Austritt von Strömungsmitteln
in die oder aus der Kammer zu unterbinden, wird vorzugsweise ein Druck von etwa 0,5 bis ca. einer
Atmosphäre angewendet Die Drücke von Brom und
Wasserstoff im Zufuhrsystem sind nicht kritisch, solange die Reaktionsteilnehmer ihren gasförmigen Zustand
behalten. Im Bereich der Muffe 12 beträgt der Druck der
Reaklionsteilnehmer vorzugsweise wenigstens das Doppelte des statischen Drucks in der Kammer 21. Ein *>
solcher Druckunterschied, welcher etwa eine bis 25 Atmosphären betragen kann, bewirkt eine kräftige
Durchströmung der Schnecke 18 und der Schlitze 17 und eine kräftige Wirbelströmung der Reaktionsteilnehmer
beim Austritt aus dem vorderen Ende 16 des Brenners. Andererseits sind jedoch Drücke und
Ausgestaltungen zu vermeiden, bei denen sehr hohe
Strömungsgeschwindigkeiten entstehen, welche zum Ausblasen der Flamme führen können.
Im folgenden Beispiel ist eine bevorzugte Ausfüh- ü
runpsfiirm der Erfindung beschrieben.
Für die I lcrstcllung eines erfindungsgemäUcn Flammreaktionsbrenners
wurde eine /.wt-i/.üiiigc Rohrmuffe !2 :'■■
und ein Rohrstück 11 aus Monclmetall mit einem Innendurchmesser von ca. 52.4 mm und einer Wandstärke
von ca. 3.175 mm verwendet. Das Rohrstück 11 stand um ca 106 mm über die Muffe 12 hervor. Für die
Ziifuhrlcitungcn 14 und 15 wurden genormte ein- bzw. 2Ί
vicrtclzöllige Rohre aus Monclmetall verwendet. Die Schnecke 18 wurde spanabhebend aus Nickel gefertigt
und hatte eine Gesamtlänge von 63,5 mm bei einem Innendurchmesser des Kerns von ca. 13.8 mm und einem
•NuBcndurchmesser des Kerns von ca. 27 mm. Die
>" Schnecke wies zwei volle Windungen mit einer Steigung von 25.4 mm auf. Der hervorstehende Steg der
.Schneckenwindungen halte eine Stärke von 6.35 mm. Damit betrug der Abstand /wischen den Gängen der
Schnecke 19.05 mm und der dazwischenliegende Raum Ji
hatte eine Querschnittsflächc von ca. 19.05 χ 12.7 mm.
Die Schnecke wurde vom Austrittsende her in das Rohrstück It gepreßt, so daß ihr Ende 19 gegenüber
dem Ende um 50.8 mm einwärts versetzt war.
Das Zufuhrrohr 15 wurde aus einem ca. 609 mm «<>
langen Stück viertelzölligen Rohrs aus Monclmetall gefertigt. In einer mittleren Entfernung von ca. 12,7 mm
:~rr. Decke! 20 »"."-H^n vi*>r in I Imfanpsrichtune
verlaufende Schlitze 17 geschnitten. Diese hatten bei einem Abstand von 2,38 mm zwischen den Reihen eine
Breite von 2.38 mm und erstreckten sich jeweils über einen Winkel von 90 bis 92". Der Deckel 20 hatte einen
Abstand von ca. 19.05 mm zum Ende der Schnecke.
Zur Verringerung der Gefahr von Explosionen und des Eindringens von Verunreinigungen wird der w
Brenner vorzugsweise nach folgendem Verfahren in Betrieb genommen:
Die in Fig.9 dargestellte Anordnung wird mehrere
Minuten lang über eine oder beide Zufuhrleitungen 14, 15 mit Stickstoff gespült. Darauf wird eine Wasserstoff-Chlor-Zündflamme
entz.ündet und durch die öffnung 31 eingeführt. Darauf wird der Druck des gasförmigen
Broms am Anschluß auf ca. 0,844 at erhöht und der Zustrom des Broms zum Brenner mit ca. 15% der vollen
Arbeits-Strömungsgeschwindigkeit eingeleitet. Der hier im einzelnen beschriebene zweizöllige Brenner hat
einen Arbeitsdurchsatz von 90 kg Brom pro Stunde. Anschließend wird der Zustrom von Wasserstoff mit
15% des Arbeitsdiirchsaiz.es eingeleitet, worauf der
Brenner sofort zündet.
Zum Anwärmen der Anlage arbeitet der Brenner zunächst vorzugsweise mehrere Minuten lang mit 15%
des Durchsatzes, worauf dann die Zufuhr von Brom und Wasserstoff unter Einhaltung einer hellgelben Flamme
!nügsuMi erhöh! wird. Eine lief orangen·* Flamme deutet
auf Bromüberschuß, eine lavendelblaue Flamme auf Wasserstoffüberschuß. Der Brenner arbeitet dann stabil
über den gesamten Bereich zwischen 15 und ca. 120% des Soll-Arbeilsdurchsatzes.
Beim Soll-Arbeitsdurchsatz beträgt die axiale Geschwindigkeitskomponente
der Strömung des gasförmigen Broms im Rohrstück 11 4,27 m/sec und die tangentiale Komponente 14,02 m/sec. Die Austrittsgeschwindigkeit
des Wasserstoffs an den Schlitzen 17 beträgt dabei 61 m/sec.
Beim Solldurchsatz herrschen die folgenden Bedingungen: Die Wasserstoffzufuhr beträgt 14,48 NmVh und
die Bromzufuhr 90 kg/h. Die Flammentemperatur beträgt 135O°C, und die Temperatur des Reaktionsprodukts
an der Öffnung 24 beträgt ca. 300° C. Der Druck in der Kammer 21 beträgt 0,323 at. Ein zwischen der
Quelle und der Anschlußleitung 28 angeordnetes Regelventil hält den Druck des gasförmigen Broms auf
0,844 at. Der Wasserstoff wurde mit einem Druck von 120 at aus Flaschen entnommen. Der Druck wurde auf
ca. 7 at verringert, und der Wasserstoff wurde über einen Drosscldurchlaß und ein Regelventil den.
Zufuhrrohr 15 zugeleitet.
Das Ergebnis der Umwandlung des Broms in Wasserstoffbromid betrug im Mittel ca. 99.97 MoWo.
Zumeist betrug das Umwandlungsergebnis zwischen 99,96 und 99,99%, entsprach also nahezu der Gesamtmenge
des Broms. Diese Ergebnisse wurden mit einem sehr geringen Wasserstoffüberschuß im Bereich von
2.6 Mol% erzielt.
Hierzu 2 Blatt Zexhnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Bromwasserstoff
durch koaxiales Zusammenleiten und Abbrennen von Wasserstoff und Brom, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Erzeugen einer stabilen Flamme das Brom längs einer schraubenlmienförmigen
Bahn geleitet wird, in die der Wasserstoff von ihrer Achse her radial nach außen eingeleitet
wird. ίο
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brom beim Zurücklegen der
schraubenlinienförmigen Bahn radial und axial geführt wird, und daß die axiale Führung vor der
Einleitung des Wasserstoffs endet. is
3. Brenner zur Herstellung von Bromwasserstoff mit einem Zuführungskanal für Brom sowie einer
koaxial hierzu angeordneten Wasserstoffleitung, die beide in eine Verbrennungszone münden zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des
Zuführungskanals (U) ein schraubenlinienförmiger Strömungsweg (18) angeordnet ist, und daß die
Wasserstoffleitung (15) innerhalb des Zuführungskanals
angeordnet, an ihrem der Verbrennungszonc zugewandten Ende (20) verschlossen und mit
radialen Austrittsöffnungen (17) versehen ist.
4. Brenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (17) stromabwärts
von der Mündung des schraubenlinicnförmigen Strömungsweges (18) angeordnet sind.
5. Brenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführung-kanal (M) eine
zylindrische Außenwand aufweist, die über die Auslrittsöffnungen (17) hinaus bis /.· einer Mischgasmündung
(16) verlängert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762642663 DE2642663C3 (de) | 1976-09-22 | 1976-09-22 | Verfahren und Brenner zur Herstellung von Bromwasserstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762642663 DE2642663C3 (de) | 1976-09-22 | 1976-09-22 | Verfahren und Brenner zur Herstellung von Bromwasserstoff |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2642663A1 DE2642663A1 (de) | 1978-03-30 |
DE2642663B2 DE2642663B2 (de) | 1979-11-22 |
DE2642663C3 true DE2642663C3 (de) | 1980-07-24 |
Family
ID=5988570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762642663 Expired DE2642663C3 (de) | 1976-09-22 | 1976-09-22 | Verfahren und Brenner zur Herstellung von Bromwasserstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2642663C3 (de) |
-
1976
- 1976-09-22 DE DE19762642663 patent/DE2642663C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2642663A1 (de) | 1978-03-30 |
DE2642663B2 (de) | 1979-11-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3852651T2 (de) | Vorrichtung und verfahren zur herstellung einer hochlichtgebenden flamme. | |
DE2300522C2 (de) | Feuerungsanlage | |
EP0374423A2 (de) | Atmosphärischer Brenner | |
DE69409075T2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Verbrennung | |
DE3933050C2 (de) | Verfahren zum Betreiben eines Brenners für Drehrohröfen und Brenner hierfür | |
EP0907868B1 (de) | Brenner | |
DE2810450A1 (de) | Abschmelzender thermischer schweissbrenner | |
DE3321697A1 (de) | Sauerstoff-schneidbrenner | |
DE1592529B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines rutil pigmentes durch umsetzung von titantetrachlorid mit sauerstoff in einem heissen gasgemisch | |
DE2528559A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung chemischer reaktionen zwischen fliessenden medien | |
DE3014269C2 (de) | Verbrennungseinrichtung zur Verbrennung von Störstoffen in Abluft- und Abfallsubstanzen | |
DE3232439C2 (de) | Brenner | |
DE1501833A1 (de) | Verfahren zum Erzeugen eines Flammstrahles und Brenner zur Durchfuehrung dieses Verfahrens | |
DE2642663C3 (de) | Verfahren und Brenner zur Herstellung von Bromwasserstoff | |
DE3043286C2 (de) | Verbrennungseinrichtung zur Verbrennung von Störstoffen in Abgasen | |
DE3928214A1 (de) | Brenner mit brenngas-rueckfuehrung fuer fliessfaehige brennstoffe | |
DE2364053C2 (de) | Feuerungsanlage | |
DE10342498B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung für die thermische Abgasreinigung | |
DE68909851T2 (de) | Verbrennungsvorrichtung. | |
DE2432330C2 (de) | Brenner mit hoher Austrittsgeschwindigkeit der Rauchgase | |
DE3009764A1 (de) | Kohlebrenner | |
DE2525303C3 (de) | Gasbrenner | |
AT524785B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Trennen von Kohlenstoff und Wasserstoff eines kohlenwasserstoffhaltigen Gasgemisches | |
DE1592530C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von feinteiligem Titandioxid durch Umsetzen von Titantetrachlorid mit Sauerstoff | |
DE1592955C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Ruß |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |