DE2642663A1 - Flammreaktionsverfahren fuer die herstellung von wasserstoffbromid - Google Patents

Flammreaktionsverfahren fuer die herstellung von wasserstoffbromid

Info

Publication number
DE2642663A1
DE2642663A1 DE19762642663 DE2642663A DE2642663A1 DE 2642663 A1 DE2642663 A1 DE 2642663A1 DE 19762642663 DE19762642663 DE 19762642663 DE 2642663 A DE2642663 A DE 2642663A DE 2642663 A1 DE2642663 A1 DE 2642663A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bromine
hydrogen
flame
flow
burner
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19762642663
Other languages
English (en)
Other versions
DE2642663B2 (de
DE2642663C3 (de
Inventor
Iii Joseph Augustin Bossier
Robert Joseph Fanning
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ethyl Corp
Original Assignee
Ethyl Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ethyl Corp filed Critical Ethyl Corp
Priority to DE19762642663 priority Critical patent/DE2642663C3/de
Publication of DE2642663A1 publication Critical patent/DE2642663A1/de
Publication of DE2642663B2 publication Critical patent/DE2642663B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2642663C3 publication Critical patent/DE2642663C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23CMETHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN  A CARRIER GAS OR AIR 
    • F23C99/00Subject-matter not provided for in other groups of this subclass
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/09Bromine; Hydrogen bromide
    • C01B7/093Hydrogen bromide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Devices And Processes Conducted In The Presence Of Fluids And Solid Particles (AREA)
  • Gas Burners (AREA)

Description

  • Flammreaktionsverfahren für die Herstellung
  • von Wasserstoffbromid Die Erfindung bez eht sich auf die Herstellung von Wasserstoffbromid durch Flammreaktion von Wasserstoff und Brom.
  • Für die Herstellung von Wasserstoffbromid wurde zwar auch bisher schon die Flammreaktion von Wasserstoff und Brom angewendet, ein solches Verfahren war jedoch wegen der Instabilität der Flamme sehr schwierig zu steuern. Das Problem der Stabilität der Flamme ist besonders schwerwiegend in bekannten Verfahren, welche mit dem wünschenswerten stöchiometrischen Verhältnis, d.h. mit einem Molverhältnis von ca. 1:1 von Wasserstoff und Brom arbeiten, um damit den Anteil nicht reagierter Ausgangsstoffe im Produkt HBr möglichst klein zu halten. Bei Verwendung von mehr als 45 Mol% Brom waren bekannte Verfahren gekennzeichnet durch eine kegelförmige Flamme, welche schwer entzündbar ist, beträchtlich flackert und leicht vom Brenner abhebt, was bei Brennern bekannter Ausführung gewöhnlich unerwünscht ist. Eine solche Flamme in Form eines langgestreckten Kegels hat häufig in der Mitte oder an der Rändern Löcher, durch welche die Reagentien ohne zu brennen entweichen können.
  • Das vorstehend beschriebene Problem der Stabilität der Flamme bei der Reaktion von Wasserstoff mit Brom tritt in sehr viel schwerwiegenderem Maße als beim Reagieren von Wasserstoff undChlor zu Wasserstoffchlorid auf. Die Flammreaktion von Chlor und Wasserstoff ist gewöhnlich selbst bei der Verwendung einfacher Koaxialbrenner stabil. Derartige Brenner sind jedoch für die Reaktion von Wasserstoff und Brom nicht verwendbar. Selbst wenn sich die Verfahrensbedingungen so einstellen lassen, daß sich eine einigermaßen stabile Flamme ergibt, haben solche Brenner nur eine kurze Betriebslebensdauer.
  • Die Mängel bekannter Verfahren werden durch die Erfindung beseitigt. Bei einem Verfahren gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß in einer zylindrischen Kammer eine in Schraubenlinien verlaufende Bromströmung erzeugt wird, daß Wasserstoff radial auswärts in die in Schraubenlinien verlaufende Bromströmung eingeführt wird und daß die dabei entstehende schraubenlinien-spiralförmige Ströung aus Brom und Wasserstoff kontinuierlich einer im Bereich des Austrittsendes der Kammer aufrechterhaltenen Flamme zugeführt wird.
  • Die Zufuhr des Wasserstoffs in die zylindrische Kammer geschieht vorzugsweise in Strömungsrichtung jenseits der Stelle, an welcher die schraubenlinienförmige Bromströmung erzeugt wird.
  • Ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung ist die Erzeugung einer schraubenlinienförmigen Strömung wenigstens eines Reaktionsteilnehmers im Brenner und eines gut durchmischten brennbaren Gemischs aus Brom und Wasserstoff. Beim Austritt der schraubenlinienförmigen Strömung des Gemischs aus dem Brenner an dessen Austrittsende bewirken die auf der Umlaufbewegung beruhenden Fliehkräfte eine spiralförmige Auswärtsbewegung des schwereren Broms, so daß sich eine erwünschte halbkugelige Flamme ergibt, selbst wenn mit einem Molverhältnis von Brom und Wasserstoff von im wesentlichen 1:1 gearbeitet wird. Das Ergebnis ist eine schnelle und vollständige Flammreaktion in einer stabilen Flamme bei Zufuhrgeschwindigkeiten in einem Bereich von 10 : 1 und darüber. Ein esonderes Merkmal des mit der schraubenlinienförmigen Strömung arbeitenden Brenners besteht darin, daß weder eine verlängerte Brennerspitze zum Vorwärmen der Reaktionsteilnehmer erforderlich ist, noch eine innerhalb des Brenners über den Strömungsweg angeordnete Rückschlagsicherung in Form eines Maschengeflechts oder einer perforierten Platte zum Verhindern des Zurückschlagens der Flamme in den Brenner.
  • Durch die schraubenlinien-spiralförmige Wirbelströmung des einen Reaktionsteilnehmers und das radiale Einblasen des anderen Reaktionsteilnehmers in die Wirbelströmung tritt in beiden Reaktionsteilnehmern beim Austritt aus dem Brenner kaum eine axiale Strömung auf. Daher kommt es nicht zur Bildung einer langen, kegelförmigen Hochgeschwindigkeitsflamme, sondern es ergibt sich eine gleichförmigere, halbkugelige oder pilzförmige Flamme kleiner Geschwindigkeit von hervorragender Stabilität über einen weiten Bereich von Zufuhrgeschwindigkeiten. Die erwähnten schraubenlinienförmigen, radialen und spiraligen Strömungen sollen möglichst kräftig sein, so daß eine gute Durchmischung der Reaktionsteilnehmer sowie eine ausgeprägte Wirbelströmung der Reaktionsteilnehmer beim Austritt aus dem Mundstück des Brenners erzielt werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als erster gasförmiger Reaktionsteilnehmer Brom und als zweiter gasförmiger Reaktionsteilnehmer Wasserstoff verwendet. Der zweite Reaktionsteilnehmer wird dem ersten Reaktionsteilnehmer vorzugsweise in Strömungsrichtung jenseits der Stelle zugeführt, an welcher eine schraubenlinienförmige Strömung aus dem ersten Reaktionsteilnehmer erzeugt wird. Zum Erzeugen der schraubenlinienförmigen Strömung des ersten Reaktionsteilnehmers wird vorzugsweise eine fest in der zylindrischen Kammer angeordnete Schnecke verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform einer solchen Schnecke ist der Strömungsweg für die Wirbelströmung des ersten Reaktionsteilnehmers auf die äußere Hälfte des Innenradius der zylindrischen Kammer beschränkt. Dadurch ist der erste Reaktionsteilnehmer daran gehindert, mehr oder weniger geradlinig entlang der Achse der zylindrischen Kammer zu strömen.
  • Dadurch, daß der zweite Reaktionsteilnehmer radial in die Wirbelströmung des ersten Reaktionsteilnehmers eingeblasen wird, ist ebenfalls vermieden, daß der zweite Reaktionsteilnehmer nach dem Zusammentritt mit dem ersten geradlinig entlang der Achse der zylindrischen Kammer strömt. Vorzugsweise berührt der Umfang der Schnecke die Wandung der zylindrischen Kammer oder stellt einen Teil derselben dar. Um die gewünschte kräftige Wirbelströmung aufrechtzuerhalten, ist der Druckabfall beider Reaktionsteilnehmer über den Brenner vorzugsweise wenigstens gleich dem statischen Druck der Umgebung, in welche der Brenner ausmündet.
  • Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Flammreaktionsbrenners zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Brenner nach Fig. 1, Fig. 3 eine Stirnansicht der Einlaßseite des Brenners nach Fig. 1, Fig. 4 eine Stirnansicht der Auslaßseite des Brenners nach Fig. 1, Fig. 5 eine Seitenansicht eines Zufuhrrohrs für einen Reaktionsteilnehmer, Fig. 6 und 7 Schnittansichten des Zufuhrrohrs nach Fig. 5 in Richtung der Pfeile 6-6 bzw. 7-7, Fig. 8 eine Seitenansicht einer im Brenner nach Fig. 1 angeordneten Schnecke und Fig. 9 eine Anordnung des Brenners nach Fig. 1 in einem Gehäuse für die Reinhaltung des Reaktionsprodukts.
  • Ein in Fig. 1 und 2 in Seitenansicht bzw. im Längsschnitt gezeigter Flammreaktionsbrenner 10 zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens hat eine aus einem Rohrstück 11 und einer mit diesem zusammengeschraubten Muffe 12 gebildete zylindrische Kammer.
  • Ein mit der Muffe 12 verschweißtes Reduzierstück 13 hat ein Innengewinde für die Aufnahme eines ersten Zufuhrrohrs 14.
  • Bei dem Rohrstück 11 und der Muffe 12 handelt es sich vorzugsweise um genormte Zweizollteile, während das mit dem Reduzierstück verschraubte Zufuhrrohr 14 ein Einzollrohr ist. Entlang der Mittelachse des Brenners verläuft ein zweites Zufuhrrohr 15.
  • Ein zwischen den beiden Zufuhrrohren 14, 15 gebildeter ringförmiger Zwischenraum mündet in einen ringförmigen Raum innerhalb der Muffe 12 und des Rohrstücks 11. Das zweite Zufuhrrohr 15 erstreckt sich durch das Rohrstück 11 hindurch bis nahe an dessen Austrittsende 16. Nahe dem Ende des Zufuhrrohrs 15 weist dessen Wandung mehrere Schlitze 17 auf.
  • Eine innerhalb der zylindrischen Kammer angeordnete Schnecke 18 ist vorzugsweise im Preßsitz fest mit dem Rohrstück 11 und dem Zufuhrrohr 15 verbunden und nimmt im Rohrstück 11 eine mittlere Stellung nahe den Schlitzen 17 des Zufuhrrohrs ein. Die Schnecke begrenzt einen in Schraubenlinien durch den ringförmigen Raum innerhalb des Rohrstücks 11 in Richtung auf dessen Austrittsende 16 verlaufenden Strömungsweg. Einer der Reaktionsteilnehmer wird durch die in dem ringförmigen Raum angeordnete Schnecke 18 hindurch zugeführt und erhält dadurch eine Wirbelströmung in der zylindrischen Kammer. Der andere Reaktionsteilnehmer wird über das zweite Zufuhrrohr 15 zugeführt und tritt durch die Schlitze 17 hindurch radial zum anderen Reaktionsteilnehmer hinzu.
  • Die auf diese Weise miteinander vermischten Reaktionsteilnehmer bewegen sich in einer Wirbelströmung im Rohrstück 11 entlang und breiten sich beim Verlassen des Rohrstücks 11 über das Austrittsende 16 aufgrunde der durch die Wirbelströmung hervorgerufenen Fliehkräfte spiralförmig aus, so daß eine mehr oder weniger halbkugelige oder pilsförmige Flamme entsteht. Diese Flamme ist über einen weiten Bereich von Strömungsgeschwindigkeiten der Reaktionsteilnehmer äußerst stabil zu halten.
  • Aufgrund seiner Dichte wird gasförmiges Brom vorzugsweise als erster Reaktionsteilnehmer über den ringförmigen Zwischenraum zwischen den Zufuhrrohren 14, 15 zugeführt und erhält von der im Rohrstück 11 angeordneten Schnecke 18 eine Wirbelströmung aufgezwungen. Als zweiter Reaktionsteilnehmer wird vorzugsweise Wasserstoff radial in die Wirbelströmung des ersten Reaktionsteilnehmers im Rohrstück 11 eingeblasen. Dies geschieht vorzugsweise in Strömungsrichtung jenseits der Schnecke, um auf diese Weise eine Schichtbildung der Reaktionsteilnehmer innerhalb des Rohrstücks 11 möglichst zu vermeiden. Anderenfalls kann der Wasserstoff auch ganz oder teilweise schon an der Zuströmseite der Schnecke der Bromströmung zugeführt werden.
  • Eine in dem zylindrischen Rohrstück 11 in Berührung mit diesem und mit dem zweiten Zufuhrrohr 15 angeordnete Schnecke ist zwar eine bevorzugte Ausführung einer Einrichtung zum Erzeugen einer Wirbelströmung des ersten Reaktionsteilnehmers, es sind jedoch auch andere gleichwertige Anordnungen möglich. So kann die Schnecke 18 einen kleineren Durchmesser haben als der Innenraum des Rohrstücks 11, so daß sie allein vom Zufuhrrohr 15 getragen wird. In einer anderen Ausführung kann die Schnecke gänzlich wegfallen und durch eine Zuleitung ersetzt sein, welche nahe dem dem Austrittsende 16 abgewandten Ende des Rohrstücks 11 oder der Muffe 12 tangential in die zylindrische Kammer mündet, so daß sich in dieser eine Wirbelströmung ausbildet. In noch einer anderen Ausführung kann das zweite Zufuhrrohr 15 glatt mit dem abströmseitigen Ende 19 der Schnecke 18 abschneiden, wobei dann der Kern 19a der Schnecke dazu dienen kann, den Reaktionsteilnehmer vom Zufuhrrohr 15 zu in einer in Strömungsrichtung verlaufenden Verlängerung der Schnecke gebildeten Schlitzen zu leiten. Zur Erleichterung der Konstruktion, des Zusammenbaus, des Gebrauchs und der Wartung des Brenners sind also zahlreiche Abwandlungen seiner Ausführung möglich. Die Abmessungen des Brenners sind zwar wichtig, jedoch nicht ausschlaggebend. So können anstelle von zweizölligen Rohrteilen für die zylindrische Kammer größere oder kleinere Normgrößen verwendet und die übrigen Abmessungen diesen mehr oder weniger proportional angepaßt werden. Das Rohrstück 11 der Kammer kann von einem 1-, 1 1/2, 2 1/2, 3-, 4-oder 6-zölligen Rohr genommen sein oder andere Abmessungen mit einem Innendurchmesser zwischen ca. 12,7 und 305 mm aufweisen.
  • Durch Auswahl der entsprechenden Größen erhält man einen größeren oder kleineren Durchsatz. Die optimalen Bereiche der Strömungsgeschwindigkeiten lassen sich durch einfache Versuche bestimmen.
  • Fig. 3 zeigt eine Stirnansicht des Einlaßendes des Brenners 10.
  • Hier erkennt man eine bevorzugte Anordnung der Zufuhrrohre 14, 15 relativ zueinander und den dazwischen vorhandenen ringfirmigen Zwischenraum, sowie die Unterseite eines am Ende des zweiten Zufuhrrohrs 15 angeschweißten oder sonstwie befestigten Dekkels 20.
  • Fig. 4 zeigt eine Stirnansicht des Austrittsendes des Brenners 10. PEn erkennt hier das Rohrstück 11, die Muffe 12, die Schnecke 18 und den Deckel 20 des Zufuhrrohrs 15.
  • Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der bevorzugten Ausführungsform des zweiten Zufuhrrohrs 15 mit dem Deckel 20 und den Schlitzen 17.
  • Die Schlitze 17 verlaufen vorzugsweise in wenigstens einer lotrecht zur Längsachse des Zufuhrrohrs 15 verlaufenden Ebene.
  • In der dargestellten Ausführung sind zwei Reihen von Schlitzen vorhanden. Dabei sind in jeder Reihe zwei Schlitze vorgesehen, welche sich über einen Umfangswinkel von jeweils ca. 900 um das Rohr 15 erstrecken, so daß der zweite Reaktionsteilnehmer im wesentlichen gleichmäßig über den gesamten Umfang in die Wirbel strömung des ersten Reaktionsteilnehmers eingeblasen wird.
  • In anderen Ausführungsformen können andere Anzahlen von Schlitzen und Schlitzreihen verwendet werden, und die Schlitze können sich über verschieden große Winkel entlang dem Umfang des Rohrs 15 erstrecken, um die Fertigung des Rohrs zu vereinfachen und/oder eine optimale Durchmischung des Reaktionsteilnehmer zu erzielen.
  • Der Drehsinn der Wirbelströmung ist im allgemeinen nicht kritisch. Er kann, wie dargestellt, im Uhrzeigersinn oder im Gegenzeigersinn verlaufen.
  • In Fig. 6 und 7 sind die Anordnung sowie die Länge der Schlitze 17 des Zufuhrruhrs 15 in einer bevorzugten Ausführung dargestellt.
  • Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht der Schnecke 18. Der eine Reaktionsteilnehmer strömt entlang dem zwischen der Schnecke 18 und der Wandung des Rohrstücks 11 verlaufenden Strömungsweg und erhält dadurch eine in einer Schraubenlinie entlang der durch das Rohrstück 11 gebildeten zylindrischen Kammer verlaufende Strömung.
  • In Fig. 9 ist der Flammreaktionsbrenner 10 in eine Kammer 21 eingesetzt, welche dazu dient, das Reaktionsprodukt unter Ausschluß von Sauerstoff, Wasserdampf und anderen Verunreinigungen zu erhalten. Für einen Brenner 10 aus zwezölligen Rohrteilen ist die Kammer 21 ein Stück zwölfzölliges Rohr mit Stirnwänden 22, 23. Das Reaktionsprodukt wird vorzugsweise über eine die Stirnwand 23 durchsetzende Öffnung 24 abgeführt. Für die Steuerung von Temperatur und Druck in der Kammer 21 ist diese vorzugsweise von einem Mantel oder einer (nicht gezeigten) Isolierung umgeben. Vorzugsweise ist in einer Kammer 21 jeweils nur ein Flammreaktionsbrenner 10 untergebracht. Zur Erhöhung der Leistung können jedoch auch mehrere Brenner nebeneinander an der einen Stirnwand 22 angebracht sein. Dabei müssen die Brenner jedoch in solchen Abständen angeordnet sein, daß sich ihre Flammen nicht gegenseitig stören.
  • Für die Steuerung der Temperatur des Brenners 10 ist eine Wärmetauscherschlange 25 vorgesehen. Zum Vorwärmen des Brenners 10 wird über die Anschlüsse 26, 27 der Schlange 25 ein Wärmetauschermedium, etwa Dampf oder eine erhitzte Flüssigkeit in Umlauf gesetzt. Im Betrieb ist die Wärmetauscherschlange 25 mit Wasser oder einem anderen kalten Strömungsmittel gespeist, um überschüssige Wärme vom Brenner 10 abzuführen, dadurch seine Lebensdauer zu verlängern und den Betrieb zu stabilisieren.
  • In Fig. 9 erkennt man ferner die Zufuhrrohre 14, 15 in Verbindung mit einem im ringförmigen Zwischenraum zwischen den beiden Rohren mündenden Anschlußrohr 28. Vorzugsweise wird gasförmiges Brom über einen Anschluß 29 und Wasserstoff an einem Anschluß 30 zugeführt.
  • Die Kammer 21 hat ferner eine verschließbare Öffnung 31 zum Einführen einer Zündflamme zum Entzünden des aus dem Brenner 10 austretenden brennbaren Gemischs. Um eine Verunreinigung des Produkts mit Wasserdampf zu vermeiden, wird in der Zündflamme vorzugsweise Wasserstoff mit Chlor oder Brom, insbesondere mit Chlor verbrannt Nach dem Entzünden des Gemischs wird die Öffnung 31 verschlossen.
  • Der erfindungsgemäße Brenner hat u.a. den wesentlichen Vorteil, daß er über eine relativ lange Zeit sicher arbeitet, ohne daß zu seiner Fertigung besonders teure oder schwer zu bearbeitende Werkstoffe notwendig sind.
  • Das Ausgangsmaterial für den Brenner ist in den verschiedensten Formen und Abmessungen verfügbar und läßt sich ohne übermäßige Schwierigkeit spanabhebend bearbeiten. Vorzugsweise wird für den in Fig. 1 gezeigten Brenner 10 Nickel, Monelmetall oder rostfreier Stahletwa des Typs 316, für die den Brenner umgebende Rohrschlange 25 rostfreier Stahl und für die Kammer 21 ein gewöhnlicher weicher Kohlenstoffstahl verwendet. Die keiner übermäßigen Erwärmung ausgesetzten Zufuhrleitungen für Brom sind vorzugsweise aus Glas, Kunststoff oder kunststoffbeschichtetem Metallrohr. Für diesen Zweck eignet sich ein unter der Bezeichnung "Eynar" bekanntes Polyvinylidenfluorid in Form von Rohren oder einer Beschichtung auf einer Unterlage.
  • Die Höchsttemperatur des Brenners liegt gewöhnlich im Bereich zwischen etwa 260 bis ca. 540 OC. Durch entsprechende Kühlung mittels der Rohrschlange 25, Abschirmung usw. lassen sich diese Temperaturen in einem weiten Bereich ändern.
  • Um das zugeführte Brom im gasförmigen Zustand zu erhalten, beträgt die Zufuhrtemperatur vorzugsweise etwa 38 bis 93 OC, insbesondere ca. 65 OC. In anderer Hinsicht ist die Zufuhrtemperatur des Broms nicht kritisch. Die Zufuhrtemperatur des Wasserstoffs ist an sich nicht kritisch. Eine gewisse Vorwärmung des Wasserstoffs empfiehlt sich jedoch, um im Bereich der Schlitze 17 Temperaturen zu vermeiden, bei denen das gasförmige Brom kondensiert. Demgemäß wird der Wasserstoff vorzugsweise auf 38 bis ca. 93 °C, insbesondere auf ca, 38 OC vorgewärmt.
  • Der Druck innerhalb der Kammer 21 ist nicht kritisch und kann zwischen etwa 0,1 und 25 Atmosphären liegen. Um die Herstellungskosten zu verringern und den unerwünschten Ein- oder Austritt von Strömungsmitteln in die oder aus der Kammer zu unterbinden, wird vorzugsweise ein Druck von etwa 0,5 bis ca. einer Atmosphäre angewendet. Die Drücke von Brom und Wasserstoff im Zufuhrsystem sind nicht kritisch, solange die Reaktionsteilnehmer ihren gasförmigen Zustand behalten. Im Bereich der Muffe 12 beträgt der Druck der Reaktionsteilnehmer vorzugsweise wenigstens das Doppelte des statischen Drucks in der Kammer 21. Ein solcher Druckunterschied, welcher etwa eine bis 25 Atmosphären betragen kann, bewirkt eine kräftige Durchströmung der Schnecke 18 und der Schlitze 17 und eine kräftige Wirbelströmung der Reaktionsteilnehmer beim Austritt aus dem vorderen Ende 16 des Brenners.
  • Andererseits sind jedoch Drücke und Ausgestaltungen zu vermeiden, bei denen sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten entstehen, welche zum Ausblasen der Flamme führen können.
  • Im folgenden Beispiel ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
  • Beispiel: Für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Flammreaktionsbrenners wurde eine zweizöllige Rohrmuffe 12 und ein Rohrstück 11 aus Monelmetall mit einem Innendurchmesser von ca. 52,4 mm und einer Wandstärke von ca. 3,175 mm verwendet.
  • Das Rohrstück 11 stand um ca. 106 mm über die Muffe 12 hervor.
  • Für die Zufuhrleitungen 14 und 15 wurden genormte ein- bzw.
  • viertelzöllige Rohre aus Monelmetall verwendet. Die Schnecke 18 wurde spanabhebend aus Nickel gefertigt und hatte eine Gesamtlänge von 63,5 mm bei einem Innendurchmesser des Kerns von ca.
  • 13,8 mmsund einem Außendurchmesser des Kerns von ca. 27 mm.
  • Die Schnecke wies zwei volle Windungen mit einer Steigung von 25,4 mm auf. Der hervorstehende Steg der Schneckenwindungen hatte eine Stärke von 6,35 mm. Damit betrug der Abstand zwischen den Gängen der Schnecke 19,05 mm und der dazwischenliegende Raum hatte eine Querschnittfläche von ca. 19,05 x 12,7 mm.
  • Die Schnecke wurde vom Austrittsende her in das Rohrstück 11 gepreßt, so daß ihr Ende 19 gegenüber dem Ende um 50,8 mm einwärts versetzt war.
  • Das Zufuhrrohr 15 wurde aus einem ca. 609 mm langen Stück viertelzölligen Rohrs aus Monelmetall gefertigt. In einer mittleren Entfernung von ca. 12,7 mm vom Deckel 20 wurden vier in Umfangsrichtung verlaufende Schlitze 17 geschnitten. Diese hatten bei einem Abstand von 2,38 mm zwischen den Reihen eine Breite von 2,38 mm und erstreckten sich jeweils über einen Winkel von 90 bis 920. Der Deckel 20 hatte einen Abstand von ca. 19,05 mm zum Ende der Schnecke.
  • Zur Verringerung der Gefahr von Explosionen und des Eindringens von Verunreinigungen wird der Brenner vorzugsweise nach folgendem Verfahren in Betrieb genommen: Die in Fig. 9 dargestellte Anordnung wird mehrere Minuten lang über eine oder beide Zufuhrleitungen 14, 15 mit Stickstoff gespült. Darauf wird eine Wasserstoff-Chlor-Zündflamme entzündet und durch die Öffnung 31 eingeführt. Darauf wird der Druck des gasförmigen Broms am Anschluß auf ca. 0,844 at erhöht und der Zustrom des Broms zum Brenner mit ca. 15% der vollen Arbeits-Strömungsgeschwindigkeit eingeleitet.
  • Der hier im einzelnen beschriebene zweizöllige Brenner hat einen Arbeitsdurchsetz von 90 kg Brom pro Stunde. Anschließend wird der Zustrom von Wasserstoff mit 15% des Arbeitsdurchsatzes eingeleitet, worauf der Brenner sofort zündet.
  • Zum Anwärmen der Anlage arbeitet der Brenner zunächst vorzugsweise mehrere Minuten lang mit 15% des Durchsatzes, worauf dann die Zufuhr von Brom und Wasserstoff unter Einhaltung einer hellgelben Flamme langsam erhöht wird. Eine tief orangene Flamme deutet auf Bromüberschuß, eine lavendelblaue Flamme auf Wasserstoffüberschuß. Der Brenner arbeitet dann stabil über den gesamten Bereich zwischen 15 und ca. 120% des Soll-Arbeitsdurchsatzes.
  • Beim Soll-Arbeitsdurchsatz beträgt die axiale Geschwindigkeitskomponente der Strömung des gasförmigen Broms im Rohrstück 11 4,27 m/sec und die tangentiale Komponente 14,02 m/sec.
  • Die Austrittsgeschwindigkeit des Wasserstoffs an den Schlitzen 17 beträgt dabei 61 m/sec.
  • Beim Solldurchsatz herrschen die folgenden Bedingungen. Die Wasserstoffzufuhr beträgt 14,48 Nm3/h und die Bromzufulir 90 kg/h.
  • Die Flammentemperatur beträgt 1550 °C, und die Temperatur des Reaktionsprodukts an der Öffnung 24 beträgt ca. 300 OC. Der Druck in der Kammer 21 beträgt 0,323 at. Ein zwischen der Quelle und der Anschlußleitung 28 angeordnetes Regelventil hält den Druck des gasförmigen Broms auf 0,844 at. Der Wasserstoff wurde mit einem Druck von 120 at aus Flaschen entnommen.
  • Der Druck wurde auf ca. 7 at verringert, und der Wasserstoff wurde über einen Drosseldurchlaß und ein Regelventil dem Zufuhrrohr 15 zugeleitet.
  • Das Ergebnis der Umwandlung des Broms in Wasserstoffbromid betrug im Mittel ca. 99,97 Mol%. Zumeist betrug das Umwandlungsergebnis zwischen 99,96 und 99,99%, entsprach also nahezu der Gesamtmenge des Broms. Diese Ergebnisse wurden mit einem sehr geringen Wasserstoffüberschuß Bereich von 2,6 Mol% erzielt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: Verfahren für die Herstellung von- Wasserstoffbromid durch Flammreaktion von Wasserstoff und Brom, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Brom entlang einem in Schraubenlinien verlaufenden Strömungsweg geleitet wird, daß der Wasserstoff mit dem Brom vermischt wird, indem er in radial auswärts gerichteten Strahlen in die schraubenlinien-spiralförmige Bromströmung geblasen wird, und daß das sich dabei ergebende, sich in einer schraubenlinienspiralförmigen Strömung bewegende Gemis ch einer Tiefgeschwin digkeits-Wirbelflammzone zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Wasserstoff in Strömungsrichtung jenseits des Beginns des schraubenlinienförmigen Strömungswegs des Broms zugeführt wird.
DE19762642663 1976-09-22 1976-09-22 Verfahren und Brenner zur Herstellung von Bromwasserstoff Expired DE2642663C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762642663 DE2642663C3 (de) 1976-09-22 1976-09-22 Verfahren und Brenner zur Herstellung von Bromwasserstoff

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762642663 DE2642663C3 (de) 1976-09-22 1976-09-22 Verfahren und Brenner zur Herstellung von Bromwasserstoff

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2642663A1 true DE2642663A1 (de) 1978-03-30
DE2642663B2 DE2642663B2 (de) 1979-11-22
DE2642663C3 DE2642663C3 (de) 1980-07-24

Family

ID=5988570

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762642663 Expired DE2642663C3 (de) 1976-09-22 1976-09-22 Verfahren und Brenner zur Herstellung von Bromwasserstoff

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2642663C3 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE2642663B2 (de) 1979-11-22
DE2642663C3 (de) 1980-07-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69409075T2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Verbrennung
DE69203023T2 (de) Brenner für einen Drehrohrofen.
CH343375A (de) Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung exothermer, chemischer Reaktionen
DE69212686T2 (de) Brenneranlage für fliessfähige Abfallstoffe
DE3004186A1 (de) Verfahren zur verbrennungsbehandlung von ablassfluiden, die stickstoffverbindungen enthalten
EP0374423A2 (de) Atmosphärischer Brenner
DE3933050C2 (de) Verfahren zum Betreiben eines Brenners für Drehrohröfen und Brenner hierfür
CH660659A5 (de) Verfahren zum erhitzen eines lichtleitfaser-rohlingteils und heizanordnung zur durchfuehrung des verfahrens.
DE1592529B2 (de) Verfahren zur herstellung eines rutil pigmentes durch umsetzung von titantetrachlorid mit sauerstoff in einem heissen gasgemisch
DE3006558C2 (de)
DE3321697A1 (de) Sauerstoff-schneidbrenner
DE1592445B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Titandioxyd durch Dampfphasenoxydation von Titantetrachlorid
DE3014269C2 (de) Verbrennungseinrichtung zur Verbrennung von Störstoffen in Abluft- und Abfallsubstanzen
DE1501833A1 (de) Verfahren zum Erzeugen eines Flammstrahles und Brenner zur Durchfuehrung dieses Verfahrens
DE2745488C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung explosibler Gase
DE3043286C2 (de) Verbrennungseinrichtung zur Verbrennung von Störstoffen in Abgasen
DE2642663A1 (de) Flammreaktionsverfahren fuer die herstellung von wasserstoffbromid
DE2309821C2 (de) Verfahren und Brenner zur Herstellung einer hauptsächlich Wasserstoff und Kohlenmonoxid enthaltenden Gasmischung
DE3928214A1 (de) Brenner mit brenngas-rueckfuehrung fuer fliessfaehige brennstoffe
DE68909851T2 (de) Verbrennungsvorrichtung.
DE2525303C3 (de) Gasbrenner
DE2150112C3 (de) Brenner mit Brennkammer und koaxial in der Oxidationsmittelzufuhrleitung gehaltertem Brennstoffverteilerrohr
AT524785B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Trennen von Kohlenstoff und Wasserstoff eines kohlenwasserstoffhaltigen Gasgemisches
DE3009764A1 (de) Kohlebrenner
DE1910125B2 (de) Reaktor zur Herstellung von Furnaceruß

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee