DE2642630A1 - Anordnung zur drahtlosen uebertragung von niederfrequenzsignalen - Google Patents

Description

Patentanwälte Dipl.- Ing. W. Scherrmann Dr.- Ing. R. Rüger

7300 Esslingen (Neckar), Webergasse 3, Postfach 348

22. September 1976 _Τβ1β(οη

PA 122 fa Stuttgart (0711)3565 39

3 Te lex 07 256610 smru

Telegramme Patentschutz Esslingenneckar

AKG Akustische u. Kino-Geräte Gesellschaft mbH Brunhildengasse 1, Wien 15» Österreich

Anordnung zur drahtlosen übertragung von Niederfrequenzsignalen

Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur Umwandlung von in Form von einkanaligen NF-Signalen dargebotenen akustischen Ereignissen in mindestens zweikanalige Toninformationen, bei welcher Anordnung die monophonen NF-Signale mit unterschiedlichen Zeiten verzögert über mindestens zwei Kanäle einer Wiedergabeeinrichtung zugeführt werden.

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Eine derartige Anordnung, wie sie beispielsweise in der DL-PS 59 113 beschrieben ist, hat den Zweck, eine einkanalig dargebotene Übertragung eines akustischen Ereignisses, dessen Wiedergabe meist als von einem Punkt ausgehend wirkt und bei Kopfhörern mitten im Kopf lokalisiert wird, so zu verbessern, daß eine räumlich wirkende Wiedergabe, eine sogenannte Pseudostereophonie, eintritt bzw. bei Kopfhörern die störend empfundene "im Kopf Lokalisation" verschwindet.

Um diesen Effekt zu erzielen, genügt bereits ein geringer Laufzeitunterschied von etwa 6 mS. Erfindungsgemäß wird ein solcher Laufzeitunterschied dadurch erzielt, daß eine drahtlos arbeitende Übertragungseinrichtung vorgesehen ist, die wenigstens aus einem Infrarot- und einem Ultraschallsender besteht, die beide durch dasselbe monophone NF-Signal gleichzeitig modulierbar sind, und daß die zweikanalige Wiedergabeeinrichtung zumindest einen Infrarot- und einen Ultraschallempfänger aufweist, so daß, bedingt durch die unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten zwischen Infrarot und Ultraschall, das mittels Ultraschall übertragene Signal gegenüber dem mifetels Infrarot übertragenen Signal verzögert empfangen bzw. wiedergegeben wird.

Man erhält einen Laufzeitunterschied von den vorgenannten 6 mS bereits bei einer Entfernung von zwei Metern zwischen der Sendeanordnung und der Empfangseinrichtung. Die Erfindung bietet sich daher bevorzugt für die Übertragung des Fernsehtones, die dzt. bekanntlich einkanalig mittels Infrarotsender und -empfänger durchgeführt wird, an, dnnn aus einer Entfernung unter zwei Meter soll das Fernsehbild überhaupt nicht betrachtet werden.

Selbstverständlich ergibt sich bei größerem Betrachtungsabstand eine größere Verzögerung des iittels Ultraschall übertragenen Signals gegenüber dem, das mittels Infrarot

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übertragen wird. Dies hat aber lediglich zur Folge, daß eine stärkere flächenhafte Auflösung des ursprünglich monophonen Klangbildes erfolgt, d.h. mit größer werdendem Übertragungsabstand nimmt die Diffusität und damit die "Pseudo-Rauminformation" zu.

Wie bereits erwähnt, wirkt sich die dadurch erreichte Diffusität des Klangbildes besonders bei Kopfhörerwiedergabe aus, jedoch kann in gleicher Weise eine Verbesserung des Klangeindruckes auch bei Lautsprecherwiedergabe erreicht werden. Anstelle der elektroakustischen Wandler des Kopfhörers treten in diesem Falle Lautsprecher, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Leistungsverstärkern.

Darüberhinaus kann auch bei der Übertragung eines Stereosignales eine Verbesserung des Klangbildes durch Verzögern des Signals in einem Kanal gemäß der Erfindung erreicht werden, gleichgültig, ob die Wiedergabe über Lautsprecher oder Kopfhörer erfolgt.

Ein weiterer Anwendungsfall liegt in der Erzeugung von Signalen für die Pseudoquadrophonie aus Stereosignalen, da es die Erfindung ermöglicht, jeden Stereokanal in einen verzögernden und in einen unverzögernden Kanal aufzuspalten, so daß vier Kanäle zur Verfügung stehen.

Hiebei werden die Signale für die vorderen Schallsender mittels Infrarot, die für die hinteren Schallsender mittels Ultraschall übertragen. Als Schallsender können sowohl Kopfhörer als auch Lautsprecher Verwendung finden.

Für eine solche quadrophonische Übertragung können entweder zwei erfindungsgemäße Sende- und Empfangseinrichtungen parallel betrieben werden, oder aber ein Infrarot- und ein Ultraschallträger mit einem Multiplexsignal beaufschlagt werden.

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Abschließend sei noch auf die Möglichkeit verwiesen, die Empfangseinrichtung mit den elektroakustischen Wandlern mechanisch zu kombinieren, z.B. den Infrarot— empfänger in die eine, den Ultraschallempfänger in die andere Muschel eines Doppelkopfhörers einzubauen, oder die Empfangsanordnung als eigene Einheit zum Nachrüsten bestehender Anlagen auszubilden. In beiden Fällen können zur weiteren Verbesserung der Übertragung eine selbsttätige Schwundregelung sowie individuell zu betätigende Balance- und Lautstärkeregler vorgesehen sein.

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Claims (6)

1. Patentansprüche

   Λ .J Anordnung zur Umwandlung von in Form v®n einkanaligen NF-Signalen dargebotenen akustischen Ereignissen in mindestens zweikanalige Toninformationen, bei welcher Anordnung die monophonen NF-Signale mit unterschiedlichen Zeiten verzögert über zwei Kanäle einer Wiedergabeeinrichtung zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine drahtlos arbeitende Übertragungseinrichtung vorgesehen ist, die wenigstens aus einem Infrarot- und einem Ultraschallsender besteht, die beide durch dasselbe monophone NF-Signal gleichzeitig modulierbar sind, und daß die zweikanalige Wiedergabeeinrichtung zumindest je einen Infrarot- und einen Ultraschallempfänger aufweist, so daß, bedingt durch die unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten zwischen Infrarot und Ultraschall, das mittels Ultraschall übertragene Signal gegenüber dem mittels Infrarot übertragenen Signal verzögert empfangen bzw. wiedergegeben wird.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedergabeeinrichtung ein Stereokopfhörer ist, dessen eine Hörermuschel am Ausgang des Infrarotempfängers angeschlossen ist, die andere hingegen am Ausgang des Ultraschallempfängers liegt.
3. 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wiedergabeeinrichtung ein Quadrophoniekopfhörer ist, dessen rückwärtige elektroakustische Wandler an je einen Ultraschallempfänger angeschlossen sind, wogegen die vorderen Wandler je einem Infrarotempfänger zugeordnet sind.
4. 4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallempfangseinrichtüng bzw. die Infrarotempfangseinrichtung in jeweils einer Muschel des Kopfhörers eingebaut ist.

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5. 5· Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest einen Infrarotempfänger und einen Ultraschallempfänger enthaltende Empfangseinrichtung eine selbständige Einheit zur Montage auf einen Stero- oder Quadrophoniekopfhörer darstellt.
6. 6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens einen Ultraschallempfänger und wenigstens einen Infrarotempfänger aufweisende Empfangseinrichtung eine selbständige Einheit bildet, an die wenigstens ein Stereo- und bzw. oder wenigstens ein Quadrophoniekopf hörer, gegebenenfalls auch entsprechende Verstärker mit Lautsprecher, anschaltbar sind.

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