DE2642050A1 - Verfahren zur verringerung des wasserzuflusses bei schaechten zur gewinnung von oel und/oder kohlenwasserstoffgas - Google Patents
Verfahren zur verringerung des wasserzuflusses bei schaechten zur gewinnung von oel und/oder kohlenwasserstoffgasInfo
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Description
Verfahren zur Verringerung des Wasserzuflusses "bei Schächten zur
Gewinnung von Öl und / oder Kohlenwasserstoffgas
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung
oder zur vollständigen Einstellung von Wasserzuflussen bei einer
unterirdischen Formation, die Kohlenwasserstoffe enthält, zu einem Schacht, der dort gebohrt ist. Mit diesem Verfahren wird
die Absperrung von Wasser verwirklicht, ohne deshalb den Durchgang von Öl oder von Gas zu dem Schacht zu verringern.
Oft existiert Wasser als Salzlösung in derselben !Formation wie Öl oder Gas. Die Gewinnung von Öl oder von Gas bringt also die Gewinnung
von Wasser in einer solchen Menge mit sich, daß sie beträchtliche Probleme aufwirft; sie verursacht direkt oder indirekt
Ablagerungen in der Nachbarschaft des Schachtes oder in der Schachtröhre selbst, sie vergrößert beträchtlich die Korrosion
aller Metallteile unter oder über Tage, sie vergrößert ohne HTutzen
die Mengen der gepumpten, übergeführten und gelagerten !Flüssigkeiten, sie schafft mit dem Öl Emulsionen, die schwierig über
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Tage zu brechen sind und die unter Tage in den Hohlräumen der Formation
Blockierungen "bilden.
Gemäß dem Stand der Technik sind zahlreiche Verfahren vorgeschlagen
und ausgeübt worden, die dazu bestimmt sind, die Wasserzuflüsse in die Schächte zur Gewinnung von Öl oder Gas zu verringern;
sie bestehen oft darin, in der Formation zwischen dem Wasser und dem Schacht oder zwischen dem Wasser und dem Öl oder Gas eine undurchdringliche
Sperre einzubringen; jedoch die gewöhnlich eingebrachten aufschlämmenden (= kolmatierenden) Mittel blockieren fast
ebenso viel Öl oder Gas wie Wasser. Die Bestandteile dieser Sperrungen können z.B. Zemente, Harze, Suspensionen von festen Teilen
oder Paraffine sein.
Zur Zeit verwendet man Polymere, womit man mehr Erfolg hat als mit
den vorherigen aufschlämmenden Mitteln. Die Wirkungsweise der Polymere ist die folgende: die Polymere, die in Lösung in das poröse
Milieu eingebracht werden, werden an der Oberfläche des" Peststoffes
adsorbiert und verringern den Radius der Poren, solange sie sich in einem wässrigen Milieu befinden; die Polymere sind
also dafür geeignet, die Wasserzuflüsse zu verringern. Im Gegensatz dazu entwässern die nicht-wässrigen Flüssigkeiten - wie z.B.
das Öl oder vorallem das Gas - die adsorbierten Makromoleküle, die nun ein vernachlässigbares Volumen an der Wand einnehmen und so
den Durchgang vollständig freilassen.
Diese Verfahrensweise ist aber nicht vollständig ausreichend, da sie in einem stark durchlässigen Milieu wenig wirksam ist, außer
wenn man sehr konzentrierte Polymerlösungen verwendet, also sehr
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viskose und schwierig einzubringende Lösungen. Der Stand der Technik
wird in dieser Hinsicht in der USA-Patentschrift 3 308 885 erläutert, die die Behandlung der Schächte mit wässrigen Lösungen
aus hydrolisierten Polyacrylamiden "beschreibt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich darauf, die VasserZuflüsse
in Produktionsschächte zu verringern, ohne die Gewinnung von Öl
oder Gas zu verkleinern.
Das erfindungsgemäße Verfahren darf nicht mit dem Verfahren zur sekundären
Wiedergewinnung verwechselt werden, gemäß dem eine Polymerlösung, die im allgemeinen eine schwache Konzentration besitzt
(einige hundert ppm),durch einen oder mehrere Schächte eingebracht
wird und zwar mit einem ausreichenden Druck, damit die Lösung in die Formation eindringt und einen Teil des Öles dieser Formation
ersetzt, das sodann mit einer anderen Reihe von Schächten, die verschieden von den ersten sind, gewonnen wird. Die eingebrachten
Mengen sind in der Größenordnung des Volumens der Formation. Es ist wohlbekannt, daß das mit Polymer belastete Wasser
für dieses Wiedergewinnungsverfahren viel wirksamer ist, da es viskoser ist als das reine Wasser.
Das erfindungsgemäße Verfahren darf weiterhin nicht mit dem Verfahren
verwechselt werden, das darin besteht, ein Polymer zu Bohrflüssigkeiten zuzufügen. Diese Flüssigkeiten haben den Zweck, das
Bohrwerkzeug zu schmieren, das Ansteigen der Gesteinsbruchstücke zu ermöglichen, einen Gegendruck auszuüben, der merklich gleich zu
dem Druck unter Tage ist und eine Aufschlämmung (= Kolmatierung) auf den Wänden des Schachtes zu bewirken; sie zirkulieren in einem
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geschlossenen Kreislauf zwischen dem Boden und der Oberfläche, wo sie filtriert werden und ihre Zusammensetzung nachgeregelt wird.
Die verwendeten Mengen sind gering und zwar in der Größenordnung des Volumen des Schachtes.
Das erfindungsgemäße Verfahren, dessen Ziel es ist, die Wasserzuflüsse
in einen Schacht im Laufe der Produktion zu reduzieren, besteht darin, in die Formation - ausgehend von diesem Schacht eine
beträchtliche Menge einer Polymerlösung einzubringen, die aber viel geringer ist als das Ölvolumen an dieser Stelle. Diese
Behandlungsweise erstreckt sich im allgemeinen über einige zehn Meter des Schachtes, was gewöhnlich einem Volumen der Lösung in
der Größenordnung von einigen hundert Kubikmetern entspricht und einem Gewicht an trockenem Polymer zwischen 200 und 1.000 kg pro
senkrecht gemessenem Meter der Formation.
Der hauptsächliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, das im folgenden beschrieben wird, besteht darin, daß die bewirkte
Kolmatierung viel wirksamer ist - sogar in einem durchlässigen Milieu - als die bekannten Verfahrensweisen.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren, das es ermöglicht,
die Wasserzuflüsse einer Lagerstätte in mindestens einem Teil eines Schachtes zur Gewinnung von Öl und / oder Kohlenwasserstoffgas,
das eine Lagerstätte durchquert, zu verringern oder einzustellen, wobei das erfindungsgemäße Verfahren durch die folgenden
Abschnitte gekennzeichnet ist:
a) Man bringt - ausgehend von dem Schacht - in den Teil der Lagerstätte,
in dem man die Wasser Zuflüsse verringern oder einstel-
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len will, eine wässrige Lösung eines Polymers P mit einer Konzentration
O ein,wobei die Viskosität 07 2 dieser Lösung durch
die Beziehung T) ο <
tja definiert ist, wobei ·η . die Viskosität
einer Lösung eines wasserlöslichen Polymers P in einer Probe des Wassers der Lagerstätte mit der Konzentration C ist.
b) Man nimmt den Schacht zur Gewinnung von Öl und / oder Gas in Betrieb, wodurch es den Flüssigkeiten, die in der Lagerstätte
vorhanden sind, ermöglicht wird, mit der Zone der Lagerstätte in Kontakt zu kommen, die das adsorbierte Polymer enthält ,wobei
das Öl und/oder das Gas selektiv die Zone durchqueren, um in den Schacht zu gelangen während der Durchsatz des Wassers der
Lagerstätte reduziert wird.
Unter der Lösung eines Polymers versteht man eine Lösung, die klar
ist und keinen Niederschlag hinterläßt.
Die Tatsache, daß rj ρ <
Ή ι ist, zeigt, daß die in Abschnitt (a)
Lösungsmittel verwendete Flüssigkeit-viel schlechter wie einsist als das Wasser
der Lagerstätte gegenüber dem Polymer, d.h. daß es sich um eine Flüssigkeit handelt, deren physikalisch-chemischen Eigenschaften
die Makromoleküle des Polymers daran hindern, ein großes Volumen einzunehmen; sie besitzen also eine geringe Expansion in einem solchen
Lösungsmittel. Für den Fall von hydrolisierten Polyacrylamiden besteht diese Flüssigkeit z.B. aus einer salzhaltigen Lösung.
Man verwendet vorteilhafterweise -η „^ 0,5 <η -j und vorzugsweise
77 2 ^ Ofi'*?"!» wobei 17 2 und -η ^ in Poise ausgedrückt sind.
Unter einer salzhaltigen Lösung versteht man eine Lösung in Wasser
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eines oder mehrere Salze von Alkali- oder Erdalkalimetallen, insbesondere
NaCl, KOl, MgOl2, MgSO., CaOl2, Na2SO-, K2SO. und /
oder NaNO,, und allgemein von Chloriden, Sulfaten oder Nitraten von Metallen wie z.B. Natrium, Kalium, Kalzium oder Magnesium.
Man "bevorzugt Lösungen, die wenigstens zum größeren Teil Natriumchlorid
enthalten. Die Salze der Erdalkalimetalle sind weniger wünschenswert, insbesondere in größerer Menge, da sie unerwünschte
Niederschläge erzeugen können, z.B. wenn das Milieu Karbonate enthält oder einen pH-Wert besitzt, der gleich oder höher als 9 ist.
Ebenso ist es ratsam, die Anwesenheit von wesentlichen Mengen anderer
Metallionen als von Alkali- oder Erdalkalimetallen zu vermeiden, da solche Ionen mit gewissen Polymeren eine Vernetzung
ermöglichen können, die zu einer vollständigen Aufschlämmung (einer nicht selektiven Aufschlämmung) der behandelten Zone führt.
Das von dem erfindungsgemäßen Verfahren gelöste Problem unterscheidet sich in der Tat völlig von dem Problem der Aufschlämmung
der Schächte durch Vernetzung eines Polymers.
Die Konzentration an Salzen der salzhaltigen Polymerlösung kann innerhalb großer Bereiche gewählt werden, wenn die Bedingung für
die Viskosität, die oben angegeben ist, erfüllt wird.
Sie hängt von der Natur und der Konzentration an Salz des Wassers der Lagerstätte ab und auch von der Natur des Salzes, das in der
Polymerlösung vorhanden ist, so daß es nicht möglich ist einen allgemeinen Bereich der verwendbaren Werte anzugeben. Ein einfacher
vorheriger Versuch ermöglicht es, die beste Konzentration an Salz zu bestimmen. Als allgemeine Regel gilt, daß die Salze der
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Alkalimetalle in stärkerer Konzentration verwendet werden müssen als die Salze der Erdalkalimetalle.
Relativ hohe Konzentrationen sind im allgemeinen . "besonders
günstig, 25.B. für den Pail von NaCl mindestens 20 g und vorzugsweise
mindestens 75 g Salz pro Liter Wasser, insbesondere 100 bis 200 g/l. Kalziumchlorid verwendet man gewöhnlich mit einer Konzentration
von mindestens 5 g/l» vorzugsweise 10 bis 20 g/l. Es gibt keine obere Grenze außer der, die verhindern würde, daß das
Polymer mit der Konzentration 0 in Lösung gehalten wird.
Allgemein fällt für ein gegebenes Salz die Viskosität der Polymerlösung,
wenn die Konzentration an diesem Salz wächst. Wenn das Wasser der Lagerstätte zum größeren Teil NaOl. enthält , kann man
also vorteilhafterweise gemäß dem vorliegenden Verfahren eine Polymerlösung verwenden, deren Salzgehalt an NaOl. höher ist als der
Salzgehalt des Wassers der Lagerstätte.
Das verwendete Aufschlämmittel ist ein wasserlösliches Polymer,
das ein teilweise hydrolisiertes Polyacrylamid sein kann, aber es ist nicht ausgeschlossen, ein anderes wasserlösliches Polymer zu
verwenden. In der Tat basiert das Verfahren auf der irreversiblen Adsorption des Polymers an der festen Oberfläche des porösen
Milieus und auf der Möglichkeit, die Menge des Lösungsmittels zu verringern, ii^dem man das Polymer vor dem Einbringen löst.
Die Konzentration des Polymers in der wässrigen Lösung ist vorzugsweise
so groß, wie eine Verträglichkeit mit dem Salzgehalt des Milieus es ermöglicht. Sie liegt gewöhnlich zwischen 500 und
20.000 ppm (Teile pro Million) in Gewichtsanteilen. Ein bevorzug-
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tes Polymer ist ein Polyacrylamid oder ein Copolymer des Acrylamide,
bei dem 8 bis 70$ und vorzugsweise 8 bis 25$ der Amidgruppen hydrolisiert worden sind; sein Molekulargewicht ist im allgemeinen
hoch, mindestens 200.000 und vorzugsweise über 3.000.000.
Beispiele von geeigneten Polyacrylamiden sind:
ein Polyacrylamid mit einem Molekulargewicht von etwa 3.000.000 und einem Hydrolysegrad der Amidgruppen von etwa 20$;
ein Polyacrylamid mit einem Molekulargewicht von ungefähr 1.000.000 und einem Hydrolysegrad der Amidgruppen von etwa 25
bis 35$;
ein Polyacrylamid mit einem Molekulargewicht von etwa 2.000.000 und einem Hydrolysegrad der Amidgruppen von etwa 8 bis 10$.
Me Menge des Polymers, das man in die Produktionszone um den Schacht herum einbringt, hängt von den örtlichen Bedingungen abj
in den meisten Fällen beträgt sie 50 bis 5.000 kg und vorzugsweise
200 bis 1.000 kg pro vertikalem Meter der behandelten Zone.
Die Wirksamkeit des Verfahrens kann vergrößert werden, wenn man die Bildung von Agglomeraten begünstigt, z.B. indem man das Polymer
in Gegenwart von Eormol und Sauerstoff auflöst oder indem man während des Einbringens mechanische Zwänge im Innern der Lösung
mit Hilfe der Geschwindigkeit ausübt. Die Beispiele schränken die Arten zur Bildung von Agglomeraten nicht ein.
Die Art der Einbringung der Polymerlösung ist.an sich nicht neu;
man kann sich z.B. auf die Erläuterungen in der USA-Patentschrift 3 308 885 beziehen. Allgemein gesagt übt man auf die Polymerlösung
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einen Druck aus, der größer ist als der Druck, der von den -Flüssigkeiten
in der Höhe ausgeübt wird, die für die Behandlungsweise
gewählt wird (hydrostatischer Druck); dies ermöglicht es dieser
Lösung, in die Formation "bis zu "bemerkenswerten Entfernungen von
dem Schacht einzudringen, vorzugsweise von mindestens 20 m unter den oben genannten Verhältnissen.
Versuche wurden gemäß dem Stand der Technik ausgeführt, andere gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren, das oben "beschrieben wurde.
Die Versuche und die Messungen der Viskosität der verschiedenen verwendeten Lösungen werden bei einer konstanten Temperatur von
3O0C ausgeführt.
a) Ein poröses Milieu, das von nicht lehmigem Grobsand gebildet wird (Körnung: 200 bis 300M f Permeabilität: 5 Darcy) wird mit
einer Salzlösung mit 1 g/l-NaOl gesättigt, die ein Wasser aus
einer Lagerstätte simuliert. Man bringt in das poröse Milieu eine Polymerlösung, die in dem Wasser mit 1 g/l-NaCl hergestellt
wird, ausgehend von einem partiell hydrolisierten Polyacrylamid (mittleres Molekulargewicht: 3.000.000, Hydrolysegrad:
20%) mit der Konzentration von 12.000 ppm. Die Viskositat
^1 dieser Lösung liegt in der Größenordnung von 3 · 10^
Poise. Man läßt sodann das Wasser mit 1 g/l-NaCl zirkulieren
und man stellt eine Reduktion der Permeabilität in der Größenordnung von 20 fest (d.h. eine Permeabilität von 0,25 Darcy).
Diese Reduktion der Permeabilität wird von der Gegenwart des
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Polymers verursacht, das auf den festen Wänden des Milieus adsorbiert
wird, worin der Behandlungsvorgang besteht, der bei den bekannten Verfahren, die oben beschrieben wurden, verwendet
wird.
b) In ein poröses Milieu, welches das gleiche wie das vorherige ist und das vorher mit einer Salzlösung mit 1 g/l-HaCl gesättigt
wurde, wird eine Lösung desselben Polymers mit 12.000 ppm in einem sehr salzhaltigen ¥asser (100 g/l-NaGl) eingebracht,
eine Lösung, deren Viskosität ^ „ 6»75 Poise beträgt. Die nachträgliche
Zirkulation des Wassers der Lagerstätte mit 1 g/1-NaGl
läßt eine Reduktion der Permeabilität in der Größenordnung von 55 erscheinen (d.h. eine Permeabilität von 0,09 Darcy).
Diese letzte Reduktion der Permeabilität, die höher ist als die des vorherigen Versuchs, zeigt das gemäß vorliegender Erfindung
erhaltene verbesserte Ergebnis. Der Mechanismus ist anscheinend der folgende: zu der Adsorption des Polymers fügt
sich die Anschwellung der adsorbierten Moleküle hinzu, die von der Änderung des Salzgehalts herrührt, ein Phänomen, das die
Eigentümlichkeit der vorliegenden Erfindung bildet.
Diese Versuche sind keinesfalls einschränkend, insbesondere was die Natur des porösen Milieus betrifft. Diese Versuche können
leichter und mit besseren Resultaten in lehmigen porösen Umgebungen ausgeführt werden, die weniger durchlässig sind.
Dieser Versuch zeigt den Unterschied in der Wirksamkeit zwischen den Verfahren gemäß dem Stand der Technik und dem erfindungsge-
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mäßen Verfahren in einem lehmigen Milieu. Das poröse Milieu· wird
aus einer Mischung von Sand ( 200 his 300 ία.) und Ton (8$ der Mischung
in Gewichtsprozenten) gebildet, wobei die Mischung . eine Permeabilität von ungefähr 1 Darey für Wasser mit 1 g/l-NaCl besitzt,
daß —r—*■ das Wasser der Lagerstätte simuliert.
a) Gemäß dem Stand der Technik bringt man in das poröse Milieu eine Polymerlösung ein, die in Wasser mit 1 g/l-NaCT hergestellt
wird, ausgehend von einem teilweise hydrolisierten Polyacrylamid (mittleres Molekulargewicht = 3.000.000, Hydrolysegrad
= 20$) mit der Konzentration von 1.600 ppm in Gewichtsanteilen. Die Viskosität r\.. dieser Lösung liegt in der Größenordnung
von 16 Centipoise. Man läßt sodann das Wasser mit 1 g/l-NaOl zirkulieren und stellt fest, daß die Permeabilität
um einen Paktor von 12,5 reduziert wird.
b) Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren bringt man in ein Milieu,
das identisch zu dem vorherigen ist, eine Lösung desselben Polymers mit derselben Konzentration von 1.600 ppm in salzhaltigem
Wasser (20 g/l-NaCl), wobei die Viskosität der Lösung
7J 2 < τ? 1 ^"s^ und UE-S^äkr 5 Centipoise beträgt. Man läßt sodann
das Wasser der Lagerstätte mit 1 g/l-NaCl zirkulieren und
stellt dabei fest, daß der Faktor der Reduktion der Permeabilität 20 beträgt, was deutlich über der Reduktion der Permeabilität
liegt, die man gemäß dem Stand der Technik erhält.
Dieses Beispiel zeigt die Möglichkeit, das erfindungsgemäße Ver-
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fahren "bei den natürlichen lehmigen Umgebungen anzuwenden mit sehr
"beträchtlichen Reduktionen der Permeabilität. Das poröse Milieu ist hier eine Probe aus lehmigem Sandstein der Vogesen, dessen
Permeabilität 40 mDarcy für Wasser einer Lagerstätte mit 1 g/l-ITaOl
beträgt.
a) Gemäß dem Stand der Technik bringt man in das poröse Milieu eine Polymerlösung, die in Wasser mit 1 g/l-NaOl hergestellt
wird, welches das Wasser der Lagerstätte simuliert, ausgehend von demselben partiell hydrolisierten Polyacrylamid mit der
Konzentration von 3.000 ppm in Gewichtsanteilen. Die Viskosität ^ .. dieser Lösung liegt in der Größenordnung von 125 Centipoise.
Man läßt sodann das Wasser mit 1 g/l-NaCl zirkulieren und
stellt fest, daß die Permeabilität durch 35 geteilt wird.
Die Reduktion der Permeabilität für das Öl beträgt 1,5.
b) Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren bringt man in ein poröses
Milieu, das identisch mit dem vorherigen ist, eine Lösung desselben Polymers ein mit derselben Konzentration von 3.000 ppm
in ein sehr salzhaltiges Wasser (100 g/l-NaCl), wobei die Viskosität der Lösung 17 2
< η·ι gleich 10 Gentipoise ist. Die anschließende
Zirkulierung des venig salzhaltigen Wassers (1 g/l-NaCl) läßt eine Reduktion der Permeabilität von 55 erscheinen.
Die Reduktion der Permeabilität für das Öl beträgt 1,5.
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Beispiel 4
Dieses Beispiel zeigt, daß in einem porösen Milieu von anderer Art (ein Kalkstein) das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung
dem Verfahren gemäß dem Stand der Technik überlegen ist und daß die Permeabilität für das Öl nicht merklich verringert wird. Das
poröse Milieu ist ein Kalkstein von St Maximin, dessen Permeabilität nahe bei 1 Darcy liegt. Das Wasser der Lagerstätte ist eine
wässrige Lösung mit 1 g/l-HaCl.
a) Gemäß einem Verfahren nach dem bekannten Stand der Technik
bringt man in das" poröse Milieu eine Lösung des Polymers ein,
die in Wasser mit 1 g/l-NaCl hergestellt wird, die das Wasser
einer Lagerstätte simuliert, ausgehend von demselben partiell hydrolisierten Polyacrylamid mit der Konzentration von 3.000
ppm. Die Viskosität/q ^ dieser Lösung beträgt 125 Oentipoise.
Man läßt das Wasser mit 1 g/l-NaCl zirkulieren und beobachtet
dabei einen Reduktionsfaktor der Permeabilität von 6,5, obwohl die Permeabilität für Öl, das sodann eingebracht wird,
praktisch unverändert bleibt (der Reduktionsfaktor liegt unter -1,5).
b) G-emäß dem erfindungsgemäßen Verfahren bringt man in ein Milieu,
welches dasselbe wie das vorherige ist, eine Lösung desselben Polymers ein mit derselben Konzentration von 3.000 ppm in einem
salzhaltigen Wasser mit 100 g/l-NaOl. Die Viskosität dieser Lö_
sung η p-C η -j "beträgt 10 Centipoise. Das Zirkulieren des Wassers
der Lagerstätte (1 g/l-NaOl) ermöglicht einen Reduktionsfaktor der Permeabilität, der vergrößert ist und zwar gleich 15,
obwohl der Reduktionsfaktor der Permeabilität für das
Öl nur 1,4 beträgt. * f·
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Claims (9)
1. Verfahren zur Reduktion oder Einstellung der WasserZuflüsse
einer Lagerstätte in mindestens einen Teil eines Schachtes zur Gewinnung von Öl und / oder Kohlenwasser stoff gas, das eine
Lagerstätte durchquert, dadurch gekennzeichnet,
a) daß man ausgehend von dem Schacht in den Teil der Lagerstätte, in dem man die WasserZuflüsse reduzieren oder einstellen
will, eine wässrige Lösung eines Polymers P mit einer Konzentration G einbringt, wobei die Viskosität -η ?
dieser Lösung durch die Beziehung yt^ έ. ·η λ definiert ist,
wobei ?7.. die Viskosität einer Lösung des wasserlöslichen
Polymers P in einer Probe Wasser der Lagerstätte mit der Konzentration O ist,
b) daß man den Schacht zur Gewinnung "von Öl und / oder Gas in
Betrieb nimmt, wodurch es den Flüssigkeiten, die in der Lagerstätte vorhanden sind, ermöglicht wird, mit der Zone der
Lagerstätte in Kontakt zu kommen, die das adsorbierte Polymer enthält,wobei das Öl und / oder das Gas selektiv diese
Zone durchströmt um in den Schacht zu kommen, während der Durchgang des Wassers der Lagerstätte reduziert wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration O 500 bis 20.000 ppm in Gewichtsanteilen beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß -η 2 *£ 0,5 ^1 beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn-
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zeichnet, daß das Polymer ein Polyacrylamid ist, bei dem·8 bis
70$!$ der Amidgmippen hydrolisiert sind und dessen Molekulargewicht
über 200.000 beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß das Molekulargewicht
über 3.000.000 liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die in dem Abschnitt (a) verwendete Flüssigkeit eine wässrige Lösung mindestens eines Alkali- oder Erdalkalimetallsalzes
ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz
Natriumchlorid ist und daß die Konzentration an Salz der wässrigen Lösung mindestens gleich 20 g/l beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz
Natriumchlorid ist und daß seine Konzentration 100 bis 200 g/l beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz
Kalziumchlorid ist und daß die Konzentration an Salz der wässrigen Lösung mindestens gleich 5 g/l beträgt.
7098U/0261
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