DE2641039C3 - Vorrichtung zur Bestimmung der Strahlung einer radioaktiv markierten, in den menschlichen Körper eingebrachten Substanz mit einem Detektor und einer einen digitalen Speicher enthaltenden Auswerteschaltung - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung der Strahlung einer radioaktiv markierten, in den menschlichen Körper eingebrachten Substanz mit einem Detektor und einer einen digitalen Speicher enthaltenden AuswerteschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der Strahlung einer radioaktiv markierten, in den
menschlichen Körper eingebrachten Substanz, mit b>
einem Detektor, dessen Ausgangssignale in digitaler Form einer einen digitalen Speicher enthaltenden
Auswerteschaltung zugeführt werden und der mil der Auswerteschaltung eine Einheit bildet
Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-OS 17 64 419
bekannt Es handelt sich dabei um ein Standgerät, bei dem zum abtastenden Hinführen des Detektors über
den Körper eine besondere Abiast- und Führungsvorrichtung vorgesehen ist
Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch aufwendig, teuer, schwer und ortsfest Ein Patient kann dahsr in
allen Fällen nicht untersucht werden, in denen er aus zeitlichen oder räumlichen Gründen der Vorrichtung
nicht zugeführt werden kann, also z. B. bei Operationen oder während eines Aufenthalts zu Hause. Die
entsprechende Untersuchung muß daher unterbleiben, obwohl sie medizinisch zweckmäßig wäre.
Die Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß sie einen geringen Aufwand erfordert, billig, leicht und ohne Behinderungen trasportabel ist und daß sich
mit ihr insbesondere Abtastungen von Hand durchführen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Einheit eine eigene netzunabhängige Stromversorgung
aufweist und so klein ist, daß sie am Körper zu befestigen oder von Hand über die Oberfläche des
Körpers führbar ist und daß ein Zeitschalter vorgesehen ist, der die Dauer der Speicherung der digital
gemessenen Signale bestimmt.
Bei den bekannten Geräten zur Erfassung und Speicherung der Strahlung über größere Flächen
erfolgt eine großflächige Abtastung und umfangreiche Speicherung, wodurch ein erheblicher Aufwand und ein
großes Gewicht bedingt sind. Der Erfindung liegt ein anderer Gedanke zugrunde. Es erfolgt nämlich nicht
eine elektrische oder mechanische Abtastung einer Fläche durch das Gerät, vielmehr wird ein in bestimmter
Weise ausgebildetes kleines Gerät geschaffen, das von Hand über den interessierenden Bereich bewegt wird.
Diese »Abtastung von Hand« ist nur dann möglich, wenn eine Speicherung der Abtastwerte erfolgt. Da in
der Regel mit der Hand keine Abtastung entlang genau bestimmten Wegen und mit genau bestimmter Geschwindigkeit
vorausgesetzt werden kann, muß in der Praxis die Abtastzeit genügend groß gewählt und der
Bedienungsperson die Anweisung gegeben werden, das interessierende Gebiet periodisch möglichst gleichmäßig
abzufahren oder mit der Vorrichtung zu überstreichen.
Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtung ist wegen ihrer Kleinheit und Leichtigkeit leicht zu
transportieren, also z. B. ohne Schwierigkeiten auch bei Operationen oder an sonstigen beliebigen Orten
anzuwenden. Sie ermöglicht gleichzeitig auch eine feste Anbringung am Körper und die Aufnahme des
zeitlichen Verlaufs einer Strahlung, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein weiterer Zeitschalter
vorgesehen ist, der den Speichervorgang startet. Besonders dann, wenn der weitere Zeitschalter den
Speichervorgang nach vorherbestimmten Zeiten wiederkehrend, insbesondere periodisch wiederkehrend,
startet, läßt sich der zeitliche Verlauf der Strahlung genau bestimmen, wobei die Genauigkeit natürlich von
der Speicherkapazität und dem zeitlichen Abstand der Messungen abhängt. Die Vorrichtung wird einfach am
Patienten befestigt. Nach einer beliebigen Zeit können dann die eingespeicherten Werte ausgewertet werden.
Der Speicher ist zweckmäßigerweise ein Schieberregister, wobei der weitere Zeitschalter vor jedem neuen
Speichervorgang die eingespeicherten Werte um eine
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Speicher mit einer Anzeigevorrichtung zur Anzeige des
jeweils gespeicherten Wertes versehen. Dadurch ist eine jederzeitige Ablesung des Speicherwems möglich.
Das ist besonders dann von Vorteil, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung mehrere derartige Vorrichtungen gleichzeitig am Körper angebracht sind. Ist jede
Adresse mit einer Anzeigevorrichtung versehen, so kann jederzeit der bisherige zeitliche Verlauf abgelesen
werden.
Eine andere Möglichkeit zur Auswertung des Speicherinhalts besteht darin, eine Ausgangsbuchse
vorzusehen, über die der Speicherinhalt abfragbar ist Der Aufwand in der Vorrichtung ist damit gering
gehalten, alle weiteren Auswertevorrichtungen können stationär sein.
Eine Weiterbildung betrifft eine Halterung zur Befestigung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung am
Körper eines Patienten. Sie weist eine Fassuag auf, die
eine Fläche zur Anlage am Körper sowie eine Aufnahme enthält, in die die Vorrichtung einsteckbar ist
Dabei können mehrere Fassungen eng nebeneinanderliegend ein gemeinsames Teil bilden. In ein solches Teil
können viele Vorrichtungen gemäß der Erfindung eng nebeneinander mosaikartig eingesteckt werden. Dadurch ergibt sich eine Art tragbare Facettenkamera. Die
Halterung kann ohne Schwierigkeiten aus biegsamem Material bestehen. Dadurch ist es möglich, Strahlung
von Punkten rund um den Körper aufzunehmen, indem die Halterung als Gürtel um den Körper gelegt wird.
Darüber hinaus können die Fassungen zur Richtungseinstellung verschiedener Vorrichtungen in bezug zur
Anlagefläche kippbar sein. Insbesondere dadurch lassen sich die Verbindung mit einer Verteilung der Vorrichtungen über den Körper Probleme bearbeiten, die sonst
nur durch aufwendige Ganzkörpervorrichtungen analysiert werden können.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
F i g. 1 zeigt perspektivisch ein Gehäuse einer einzelnen Vorrichtung;
F i g. 2 zeigt eine Ansicht von unten gegen das Gehäuse nach F i g. 1;
Fig.3 zeigt eine Halterung mit darin befindlichen
Vorrichtungen nach F i g. 1;
Fig.4 zeigt eine andere Ausfiihrungsform einer
Fassung ähnlich der nach F i g. 3;
F i g. 5 ist ein Blockschaltbild der Vorrichtung nach Fig. 1.
F i g. 1 zeigt ein Gehäuse 1, F i g. 2 dessen Unterseite 2. In der Unterseite befindet sich ein Kollimator 3, hinter
dem sich ein mit gestrichelten Linien angedeuteter Kristall 4 befindet, der aus Quecksilberjodid besteht
Wie in F i g. 1 erkennbar, befinden sich an einer Seitenfläche des Gehäuses 1 Schalter 5 und 6 sowie
Einstellknöpfe 7 und 8. Der Schalter 5 dient zum Start des Speichervorganges, wobei die Länge des Speichervorganges mit dem Einstellknopf 7 einstellbar ist. Mit
dem Schalter 6 ist ein weiterer Zeitschalter einstellbar, der periodisch wiederkehrend den Speichervorgang
einleitet, wie er auch durch den Schalter 5 eingeleitet wird. Die periodische Wiederkehr läßt sich mit dem
Einstellknopf 8 einstellen. Natürlich sind auch beliebige Programme verwendbar, mit denen die Wiederkehr
beliebig wählbar ist. In einem solchen Fall werden zur Einstellung des Programms noch mehr Schalter
vorgesehen. Der mit dem Schalter 6 einschaltbare
weitere Zeitschalter oder die Programme sind natürlich
nur dann erforderlich, wenn eine feste Anbringung der
Vorrichtung am Körper eines Patienten und eine Messung des zeitlichen Verlaufs über eine längere
Zeitspanne erfolgt
Außerdem ist eine Anzeigevorrichtung 9 vorgesehen, die jeweils das Ende eines Speichervorganges anzeigt.
Es ist also z. B. die Vorrichtung in dem Gehäuse 1 mit der Unterseite 2 so lange über einen vorgegebenen
Oberflächenbereich des Körpers eines Patienten zu bewegen, bis die Anzeigevorrichtung S aufleuchtet
In dem Gehäuse t ist außerdem eine Buchse 10 vorgesehen, über die der eingebaute Speicher abfragbar
ist
π Auf der Oberseite U des Gehäuses 1 befindet sich
eine Anzeigevorrichtung 12, die zur Anzeige des Speicnerinhalts dient Sind im Speicher mehrere
Adressen vorhanden, so sind entsprechend mehrere Ziffernstellen bei digitaler Anzeige vorgesehen. Ist
jeder Adresse eine Ziffer zugeordnet, so ist eine Quantisierung der Meßwerte in zehn Stufen möglich.
Die Stellen können durch LCD's oder LED's angezeigt werden. Die Anzeigevorrichtung 12 befindet sich auf
der dem Kristall 4 abgewandten Seite, so daß bei enger
2Λ) Anordnung mehrerer Gehäuse 1 die Speicherwerte auf
den Oberseiten U ablesbar sind.
Eine solche Anordnung ist in Fig.3 dargestellt.
Mehrere Gehäuse 1 mit den Vorrichtungen sind in eine Halterung 13 eingesteckt, in der sich Fassungen 14
ίο befinden. Auf der Unterseite der Fassungen 14 bzw.
Halterungen 13 ist eine Anlagefläche 15 gebildet, die auf einen Körper auflegbar ist so daß die Lage des
Gehäuses 1 in bezug zur Oberfläche des Körpers fest liegt
κ Die Halterung 13 besteht aus biegsamem Material, so
daß sie an die Oberfläche eines Körpers anpaßbar ist, bei entsprechender Ausbildung sogar um den gesamten
Körper herumgelegt werden kann. Die Darstellung in F i g. 3 zeigt nur einen Teil der Halterung 13. An den
to Seiten der Halterung 13 befinden sich Gurte 16 und 17 zur Befestigung am Körper mittels einer Schnalle 18.
F i g. 4 zeigt einen Teil einer Halterung 19, in deren Ausnehmung 20 eine Fassung 21 in alle Richtungen
verschwenkbar eingesetzt ist. In der Fassung 21 steckt
■* j ein Gehäuse 1 einer Vorrichtung.
Fig.5 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung.
Ein Signaldetektor 22 mit einem HgJ2-Kristall wird über
eine Vorspannungserzeugung 23 durch eine eingebaute, netzunabhängige Energiequelle 24 (Batterie) mit einer
)<> Vorspannung versorgt. Die Ausgangssignale des Signaldetektors gelangen in einen Diskriminator 25, dessen
Ausgang mit einem Impulszähler 26 verbunden ist. Die Zählzeit dieses Impulszählers ist durch eine Zeitsteuerung 27 einstellbar, ebenso wie die Wiederkehr der
T) Zählung und damit der Messung. Durch eine mit
gestrichelten Linien angedeutete LCD-Anzeige 28 sind die jeweiligen Zählwerte des impulszähler ablesbar.
Die LCD-Anzeige 28 kann auch mit einem Speicher 29 verbunden sein, in den die Impulse des Pulszählers 26
hi) ebenfalls gelangen, wo sie gespeichert werden.
Die so gebildete Vorrichtung ist in das durch strichpunktierte Linien angedeutete Gehäuse 1 eingebaut. Über die Buchse 10 ist der Inhalt des Speichers 29
abfragbar und in einer Auswerteeinheit 30 auswertbar.
h> Des Gehäuse kann so klein und rund und dicht sein,
daß es von einem Patienten verschluckbar oder in ihn implantierbar ist.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Strahlung einer radioaktiv markierten, in den menschlichen
Körper eingebrachten Substanz, mit einem Detektor, dessen Ausgangssignale in digitaler Form einer
einen digitalen Speicher enthaltenden Auswerteschaltung zugeführt werden und der mit der
Auswerteschaltung eine Einheit bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit eine eigene
netzunabhängige Stromversorgung (24) aufweist und so klein ist, daß sie am Körper zu befestigen
oder von Hand über die Oberfläche des Körpers führbar ist, und daß ein Zeitschalter (5, 7, 27)
vorgesehen ist, der die Dauer der Speicherung der digital gemessenen Signale bestimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daS ein weiterer Zeitschalter (6, 8, 27) vorgesehen ist, der den Speichervorgang startet
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Zeitschalter (6, 8, 27) so ausgebildet ist, daß er den Speichervorgang nach
vorherbestimmbaren Zeiten wiederkehrend, insbesondere periodisch wiederkehrend, startet, und die
Meßsignale jeweils zu einer anderen Adresse des Speichers (29) leitet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher ein Schieberregister ist
und daß der weitere Zeitschalter (6,8,27) vor jedem neuen Speichervorgang die eingespeicherten Werte
um eine Adresse weiterschiebt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Adresse mit einer Anzeigevorrichtung (28) zur Anzeige des der Adresse zugeordneten gespeicherten Wertes verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (29) mit einer Ausgangsbuchse
(10) verbunden ist, über die gespeicherte Werte abfragbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit in einem Gehäuse
angeordnet ist, das rund und dicht und dadurch verschluckbar oder implantierbar ist.
8. Halterung zur Befestigung einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1 am Körper eines Patienten, r>
gekennzeichnet durch eine Fassung (14), in die die Vorrichtung einsteckbar ist und die eine Anlagefläche
(15) zur Anlage am Körper aufweist.
9. Halterung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Fassungen (14) eng nebenein- ■>
<) anderliegend ein gemeinsames Teil bilden.
10. Halterung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil aus biegsamem Material
besteht.
11. Halterung nach Anspruch 10, dadurch v>
gekennzeichnet, daß die Fassungen (21) zur Richtungseinstellung verschiedener Vorrichtungen in der
Halterung (19) kippbar sind.
Priority Applications (1)
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Publications (3)
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DE2641039C3 true DE2641039C3 (de) | 1979-07-19 |
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1976
- 1976-09-11 DE DE19762641039 patent/DE2641039C3/de not_active Expired
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