DE26406C - Kellerabkühlungs - Vorrichtung - Google Patents
Kellerabkühlungs - VorrichtungInfo
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- DE26406C DE26406C DENDAT26406D DE26406DA DE26406C DE 26406 C DE26406 C DE 26406C DE NDAT26406 D DENDAT26406 D DE NDAT26406D DE 26406D A DE26406D A DE 26406DA DE 26406 C DE26406 C DE 26406C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25D—REFRIGERATORS; COLD ROOMS; ICE-BOXES; COOLING OR FREEZING APPARATUS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F25D1/00—Devices using naturally cold air or cold water
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F25D—REFRIGERATORS; COLD ROOMS; ICE-BOXES; COOLING OR FREEZING APPARATUS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F25D13/00—Stationary devices, e.g. cold-rooms
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Description
, PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 6: Bier, Branntwein, Wein?'
Hefe.
EMIL SCHRÖDER in GENF (Schweiz) Kellerabkühlungs -Vorrichtung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. März 1883 ab.
In Anlagen zur künstlichen Abkühlung von Kellern oder anderen Localen liefs man bisher
die Kälteerzeugungsmittel direct in dem abzukühlenden Räume auf die Luft einwirken, und
zwar entweder mittelst Kühlschiffen oder mittelst Röhrensystemen, welche an der Decke angebracht
sind und die kalte Flüssigkeit enthalten, oder auch durch Einblasen kalter Luft.
Die Disposition von Kühlschiffen oder Röhren an der Decke der abzukühlenden Räume bietet
folgende Nachtheile:
Wenn dieselben Wasser von o° enthalten, so condensiren sich alle in den betreffenden
Räumen enthaltene Wasserdämpfe gegen die kalten Wände der Kühlschiffe oder Röhren, um
dann wieder tropfweise herunterzufallen; am Boden angelangt, bilden jene Tropfen wieder
Dämpfe u. s. f., ohne dafs es je möglich wäre, den Keller gänzlich trocken zu halten.
Wenn die Kühlschiffe oder Röhren eine ungefrierbare Flüssigkeit enthalten (von — 5 bis
15°), so bilden die im Räume befindlichen
Wasserdämpfe eine Eiskruste um jene Kühlschiffe oder Röhren, bis diese Eiskruste so dick geworden
ist, dafs sie die Einwirkung der ungefrierbaren Flüssigkeit auf die im Räume befindliche
Luft vollständig neutralisirt; von diesem Augenblicke an bilden die Dämpfe nur noch
Tropfen, die auf den Boden des Raumes herunterfallen.
Sobald die Circulation in den Kühlschiffen oder Röhren aus irgend einem Grunde aufhört,
bilden in beiden obigen Fällen die an den Wänden derselben condensirten Wasserdämpfe
im betreffenden Räume einen förmlichen Regen, um sich dann wieder auf die Wände der Kühlschiffe
zu condensiren, sobald die Circulation der kalten Flüssigkeit in dem letzteren wieder
beginnt. Auch wird weder im einen noch im anderen Falle eine Luftcirculation erzeugt, indem
die abgekühlte Luft in gleichmäfsigen Schichten langsam im Räume heruntersinkt, um
sich allmälig mit der umgebenden Luft zu vermengen.
Die Erfrischung durch Einblasen abgekühlter äufserer Luft ist sehr kostspielig, indem die
Luft ein schlechter Kälteleiter ist und zur Bewegung derselben in horizontaler Richtung
mechanische Hülfsmittel angewendet werden müssen.
Obige Betrachtungen haben mich dazu geleitet, ein künstliches Abkühlungssystem zu erfinden,
welches folgende Hauptvortheüe aufweist:
ι. Die betreffenden Locale werden zugleich abgekühlt und getrocknet.
■■ 2. Die Kälteerzeugungsmaschine kann jederzeit
abgestellt werden, ohne dafs das Condensationswasser irgend welchen Schaden anrichtet,
indem dasselbe nach aufsen abgeführt wird.
3. In jeder Abtheilung des abzukühlenden Raumes kann die Temperatur nach Belieben
mittelst Schieber regulirt werden, was zur Folge hat, dafs nur genau die wirklich nothwendige
Kälte consumirt wird.
4. Durch Installation eines Reserve-Eiskellers ist jedem Unfälle an der Kälteerzeugungsmaschine vorgebeugt, und kann infolge dessen
die vorgeschriebene Temperatur einige Wochen oder Monate lang in den betreffenden Räumen
gesichert werden, auch wenn die Installation für künstliche Abkühlung nicht functionirt.
Um die oben erwähnten Resultate zu erzielen, treffe ich eine Anordnung, welche man eine
»negative Centralheizung« nennen könnte, indem dieselbe in umgekehrtem Sinne genau
ebenso functionirt wie eine Centralheizung.
Das System oder die allgemeine Disposition der abzukühlenden Räume basirt vollständig auf
dem Gedanken, die Schwere der abgekühlten und getrockneten Luft zu benutzen, um jene
Räume zugleich abzukühlen und zu ventiliren; dabei wird die Abkühlung der Luft mittelst
Kühlschiffe oder Rohre bewerkstelligt, in welchen eine ungefrierbare Flüssigkeit fliefst, die
mit Hülfe einer Kälteerzeugungsmaschine bis auf die Temperatur von — 15° gebracht werden
kann. Jene Kühlschiffe oder Röhren sind in einem eigens dazu oberhalb der abzukühlenden
Keller etc. angebrachten Raum dem »Kältesammler« disponirt, welcher das Hauptorgan
meines Systems bildet. Der Kältesammler ist von den darunter befindlichen abzukühlenden
Räumen durch einen Boden getrennt, der aus möglichst schlechten Wärmeleitern besteht, damit
jede Condensation von Wasserdämpfen am Gewölbe der Keller etc. vermieden werde.
Jener Böden ist aufserdem asphaltirt und geneigt, so dafs das Condensationswasser des
Kältesammlers ohne Weiteres nach aufsen abgeleitet werden kann.
Die Luft, welche durch die Einwirkung der Kühlschiffe oder Röhren im Kältesammler abgekühlt
worden ist, wird durch entsprechende Kanäle in die Mitte der abzukühlenden Räume
geführt; andere Kanäle münden in der Höhe der Decke der letzteren und leiten die warme
Luft nach dem Kältesammler, woselbst dieselbe die Kühlschiffe umspült, ihre Feuchtigkeit an
deren Wände ablegt, um dann abgekühlt und getrocknet wieder in den Keller hinunter zir
gelangen. Durch diese Anordnung erziele ich trockene und kalte Keller oder andere Räume
sowie eine natürliche Ventilation einfach durch zweckmäfsige Berücksichtigung des Einflusses,
der Schwere der kalten Luft.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen in einem Specialfalle die allgemeine Anordnung meines
Kellerabkühlungssystems.
Fig. ι ist ein Querschnitt und Fig. 2 ein Längenschnitt durch das Gebäude. Fig. 3 ist
ein Horizontalschnitt des ersten Stockwerkes.
K ist der von mir Kältesammler benannte Raum, in welchem sich, auf eisernem Balken
ruhend, die Kühlschiffe 11 befinden. Die ungefrierbare
Flüssigkeit fliefst, wie es am besten aus Fig. 2 erhellt, durch ein Rohr 14 und die
Verzweigungen 15 in die oberen Kühlschiffe, aus welchen sie durch entsprechend angeordnete
Verbindungsröhreri in die linieren gelangt; die Flüssigkeit wird durch Zweigrohre 16 und
Hauptrohr 13 abgeführt, um mittelst einer Pumpe, wieder zur Kälteerzeugungsmaschine zu
gelangen. Es könnte nötigenfalls eine dritte und vierte Lage von Kühlschiffen im Kältesammler
angeordnet werden, je nachdem mehr oder weniger abzukühlende Räume vorhanden wären.
Der aus schlechtem Wärmeleiter hergestellte Boden L ist in H mit einem Condensationswasserableiter
versehen. Die Kanäle E führen die abgekühlte und getrocknete Luft in die Mitte der unten befindlichen Räume, aus wel-,
chen die warme Luft durch die Kanäle D über die Kühlschiffe im Kältesammler geführt wird.
Die Kanäle C dienen zur Abfuhr etwaiger in den Räumen entwickelten GaSe oder überflüssigen
warmen Luft.
Die Kanäle A und B gestatten den Eintritt
der äufseren Luft während der kalten Jahreszeit; Kanal A dient zugleich zur Beleuchtung
der Keller. .
Alle oben erwähnten Kanäle sind mit luftdicht schliefsenden Schiebern oder Klappen versehen,
welche entweder das Reguliren oder Abschliefseh derselben gestatten.
Ueber dem Kältesammler K oder auch an einer anderen passenden Stelle kann aufserdem
ein Eiskeller mit einem Vorrath von natürlichem oder künstlich erzeugtem Eis vorgesehen werden,
welcher in ähnlicher Weise wie der Kältesammler durch zweckmäfsige abschliefsbare Kanäle
mit den abzukühlenden Räumen verbunden wird. Dieser Eiskeller dient im Falle einer
Störung im Betriebe der Kälteerzeugungsmaschine zeitweise als Ersatz des Kältesammlers.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH:KeUerabkühlungs-Vorrichtung, bestehend aus einem oberhalb der abzukühlenden Räume befindlichen Kältesammler K, in welchem sich von einer ungefrierbaren Flüssigkeit durchflossene Kühlschiffe oder Röhren befinden, und welcher mit den abzukühlenden Räumen durch Kanäle E behufs Zuführung abgekühlter und getrockneter Luft sowie durch Kanäle D behufs Ableitung der warmen Luft in Verbindung steht.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE26406C true DE26406C (de) |
Family
ID=302788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT26406D Active DE26406C (de) | Kellerabkühlungs - Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE26406C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1128140A1 (de) * | 2000-02-28 | 2001-08-29 | Siemens Aktiengesellschaft | Lager zur gemeinsamen Lagerung von ungekühlter und gekühlter Ware |
-
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- DE DENDAT26406D patent/DE26406C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1128140A1 (de) * | 2000-02-28 | 2001-08-29 | Siemens Aktiengesellschaft | Lager zur gemeinsamen Lagerung von ungekühlter und gekühlter Ware |
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