DE3034891A1 - Verfahren und anordnung zum betrieb eines kuehlraumes - Google Patents
Verfahren und anordnung zum betrieb eines kuehlraumesInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
BRAUNSCHWEIG MÜNCHEN
Alexander Kückens Schillerstr. 22
2067 Reinfeld/Holst.
"Verfahren und Anordnung zum Betrieb eines Kühlraumes in klimatisierten
Wohnungen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Betrieb
eines Kühlraumes in klimatisierten Wohnungen, insbesondere Ein- oder Mehrfamilienhäusern oder Wohnblöcken.
Früher waren in Wohnungen sog. Speisekammern üblich, das sind abgeschlossene an einer kühlen Seite des Hauses liegende begehbare
Kammern für Lebensmittelvorräte oder dgl. Mit Einführung des Kühlschrankes sind derartige Speisekammern weitgehend entbehrlich
geworden. Die fortlaufend zunehmende Größe der nunmehr üblichen Kühlschränke sowie die Erfahrung, daß das Fassungsvermögen
solcher Kühlschränke selten voll ausreichend ist, zeigen jedoch, daß in vielen Fällen die vorhandenen Kapazitäten zur
Unterbringung und Kühlung von Lebensmitteln oder dgl. nicht ausreichen. Hinzu kommt der zunehmende Verbrauch an Energie,
um die größer werdenden Kühlschrankkapazitäten auch wirksam zu kühlen.
COPY
Ein weiteres Problem besteht in der zufriedenstellenden Klimatisierung
von Wohnräumen in Wohnungen von Einfamilien- oder Mehrfamilienhäusern oder Wohnblöcken, wobei insbesondere im
Sommer in den Räumen oft unerträgliche Temperaturen erreicht werden. Einer ausreichenden Klimatisierung stehen oft die
hohen Energieaufwendungen entgegen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Anordnung zu schaffen, mit denen bei geringem Energieaufwand eine einfache,
zweckmäßige, wirksame und zuverlässige Kühlung von Speisekammern auch größerer Abmessungen in klimatisierten Wohnungen
möglich ist.
Diese Aufgabe wird nach dem neuen Verfahren dadurch gelöst, daß die Wärme aus dem Kühlraum oder der Speisekammer über ein
im Kreislauf geführtes Wärmeträgerfluid in das umliegende Erdreich geführt wird. Dazu wird das Wärmeträgerfluid zweckmäßigerweise
über einen im Erdreich eingebauten Tank mit dem Erdreich in Wärmetausch gebracht.
Die Temperatur im Erdreich ist bereits ab einer relativ geringen Tiefe von etwa 80 cm oder tiefer nur relativ geringen Einflüssen
und Schwankungen unterworfen und liegt je nach den Verhältnissen etwa zwischen 4 - 80C. Hierdurch ist es möglich,
einen relativ großen Pluidvorrat in ständigem Wärmekontakt
mit dem Erdreich zu halten und so eine ausreichende Kühlkapazität sowohl zum Kühlen der Speisekammer oder des Kühlraumes
als auch vorteilhafterweise zur Kühlung von Wohnräumen im Rahmen der Klimatisierung zur Verfügung zu stellen. Zur Klimatisierung
der Wohnräume wird im Erdtank zweckmäßigerweise das Wärmeträgerfluid entnommen und im Kreislauf durch das Heizrohrsystem
der Wohnräume geleitet. Dies ist besonders günstig in den Fällen, in denen eine Fußbodenheizung oder Wandheizung
vorgesehen ist.
Die Kühlung bzw. Klimatisierung ist mit sehr geringem Energieaufwand
möglich, da lediglich die zum Zwangsumlauf für das Wärmeträgerfluid benötigte Energie aufgewendet werden muß. Damit
sind auch die Installationskosten relativ gering, da für die Klimatisierung das'übliche Heizsystem der.Wohnung herangezogen
werden kann, das zu diesem Zweck an den geschlossenen Kreislauf zwischen Kühlraum und Erdtank anschließbar ist. Auch
braucht die Speisekammer oder der Kühlraum keine nennenswerte Wärmeisolation, da hinreichend Kühlkapazität zur Verfügung steht,
Dadurch werden ebenfalls die Anlagekosten wesentlich verringert.
Zum Ausführen des Verfahrens ist vorgesehen, daß ein Wärmetauscher
in dem Kühlraum oder der Speisekammer mit einem im Erdreich eingebauten Wärmetauscher, insbesondere einem Kühltank,
über ein Umlaufsystem für ein Wärmeträgerfluid zu einem geschlossenen Kreislauf verbunden ist. Zu diesem Kreislauf
gehören selbstverständlich eine entsprechende Umlaufpumpe und entsprechend zu betätigende Absperr- oder Umschaltventile.
Die Speisekammer oder der Kühlraum läßt sich so auf sehr einfache Weise und das ganze Jahr über auf eine gewünschte niedrige
Temperatur wenig über oberhalb des Gefrierpunktes halten. Das Fassungsvermögen des Kühlraumes kann ein Vielfaches des
PassungsVermögens selbst der größten Kühlschränke sein. Die
Anordnung ist wesentlich einfacher und übersichtlicher, da durch die Größe des Kühlraumes dieser auch begangen werden
kann. Dadurch wird die Küche wesentlich entlastet, da Kühlschränke entbehrlich sind. Soweit eine Gefrierung in Gefrierschränken
oder dgl. notwendig ist, kann die Gefriereinheit in dem Kühlraum eingebaut werden, so daß die Gefriereinheit von
dem niedrigen Temperaturniveau des Kühlraumes aus arbeiten kann, was ebenfalls eine wesentliche Entlastung des Gefrieraggregates
bedeutet.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Anordnung liegt darin, daß mit dieser ohne nennenswerten Aufwand auch eine Kühlung
der Wohnräume im Sommer und damit eine vereinfachte Klimatisierung möglich ist. Dabei wird vorteilhafterweise das ohnehin
vorhandene Heizrohrsystem für die Klimatisierung verwen·^
det,indem durch dieses Heizrohrsystem das Wärmeträgerfluid geleitet
wird. Zu diesem Zweck ist es lediglich erforderlich, das Heizrohrsystem der Wohnräume über entsprechende umschaltbare
Elemente an den geschlossenen Kreislauf für das Wärmeträ-
— 7 —
durch
gerfluid anschließbar zu gestalten, wobei /entsprechende Regelung jede Temperatur zwischen +1O0C und der jeweils herrschenden
Außentemperatur eingestellt werden kann. Die Wärme aus den Wohnräumen wird, wie die Wärme aus dem Kühlraum oder der
Speisekammer, über das Wärmeträgerfluid in das Erdreich abgeleitet.
Durch entsprechend große Ausbildung des im Erdreich verlegten, nicht isolierten Tankes kann dafür Sorge getragen
werden, daß wenigstens ein Teil der abgeführten Wärme für begrenzte Zeit in dem Erdgang gespeichert wird und so für
andere Zwecke zur Verfügung steht.
Die bei den Kühlvorgängen abgeführte Wärme kann besonders vorteilhaft
wieder nutzbar gemacht werden, wenn man in die beschriebenen Kreisläufe für das Wärmeträgerfluid eine Wärmepumpe
anordnet. Diese ist besonders wirtschaftlich einsetzbar, wenn sie mit dem verbilligten Nachtstrom betrieben wird. Die
Wärmepumpe kann dabei besonders dazu dienen, die im Erdtank gespeicherte Wärme zurückzugewinnen, um ein Wärmeträgerfluid
in einem isolierten Tank auf eine vorbestimmte Temperatur, z.B. von 45°C aufzuheizen. Bei Nachtbetrieb der Wärmepumpe
handelt es sich bei dem isolierten Tank z.B. um einen Warmwasserspeicher, aus dem der Warmwasserverbrauch der Wohnung
gedeckt wird. Die Wärmepumpe kann gleichzeitig dazu dienen, die Kühltemperatur in der Speisekammer auf einem gewünschten
niedrigen Wert konstant zu halten, falls die Temperatur des Wärmeträgerfluids im Erdtank zu hoch liegen oder Schwankun-
gen unterworfen sein sollte. Bei ausreichender Kapazität des Warmwasserspeichertanks kann das Warmwasser ,zumindest in Uberigangszeiten,
zur Heizung der Wohnräume mit herangezogen werden, indem der Speichertank an das Rohrleitungssystem der Raumheizung
anschließbar ist. In diesem Falle kann es zweckmäßig sein, daß der Speichertank aus mehreren in sich geschlossenen
Speichertankeinheiten geringerer Größe besteht, so daß je nach Bedarf nur Teile der Speicherkapazität des Speichertankes zum
Aufheizen an die Wärmepumpe angeschlossen werden können.
Es ist ersichtlich, daß ein sehr einfaches System vorliegt, das Kühlung, Klimatisierung und zumindest teilweise auch Heizung
einer Wohnung zuverlässig und mit geringem Anlageaufwand und Energieaufwand ermöglicht. Für die Kühlung und Klimatisierung
wird das natürliche Temperaturgefälle zum Erdreich hin in einfacher Weise ausgenützt, wobei die dabei abgeführte
Wärme bei Einsatz einer Wärmepumpe besonders vorteilhaft wieder nutzbar gemacht werden kann, um in dem Haushalt wenigstens
das Warmwasser über das ganze Jahr zur Verfügung zu stellen. Mit dem zusätzlichen Einsatz der Wärmepumpe kann auch
leicht die Kühltemperatur unabhängig von der Temperatur des Erdreiches genauer eingestellt werden.· Die Wärmepumpe ermöglicht
in jedem Falle die kostengünstige Rückgewinnung der bei der Kühlung und Klimatisierung anfallenden Wärme. Sie erweitert
jedoch zusätzlich die Anwendungsmöglichkeit dadurch, daß über die Wärmepumpe bei Bedarf und über das beschriebene
Kühlsystem dem Erdreich Wärme entzogen werden kann, die zu
Heizungszwecken zur Verfügung steht. Bei Einsatz einer Wärmepumpe können auch weitere natürliche Wärmequellen für einen
mehrvalenten Betrieb herangezogen werden. So kann z.B. der Speichertank im Dachbodenraum angeordnet werden, um so die
natürliche Wärme unter dem Dach mit auszunutzen. Die Wärmepumpe kann aber auch Wärme der Umgebungsluft, insbesondere
über der Dachfläche, über einen Wärmetauscher aufnehmen, um diese bedarfsweise für Heizungszwecke, insbesondere aber zur
Aufheizung des Warmwasserspeichers auszunutzen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in einem vereinfachten Querschnitt eine Wohnung mit
einer Anordnung, die nach dem neuen Verfahren betrieben
wird,
Fig. 2 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 ein abgewandeltes
Fig. 2 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 ein abgewandeltes
und ergänztes Ausführungsbeispiel und Fig. 3 in einer schematischen Darstellung die Anordnung gemäß
der Erfindung.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 2 ist angenommen, daß es sich um eine Wohnung in einem Ein- oder Zweifamilien-
• *
- ίο -
haus handelt. Entsprechende Überlegungen gelten aber auch für ein Mehrfamilienhaus oder für Wohnblöcke, bei denen die Kühlung
und Klimatisierung ebenso wie die Zurverfügungstellung von Warmwasser für den Haushalt zentral erfolgen.
Bei dem Wohnhaus 1 ist eine Speisekammer oder ein Kühlraum 4
vorgesehen, der zweckmäßigerweise in der Nähe der Küche angeordnet und so bemessen ist, daß er begehbar ist. Der Kühlraum
kann, muß aber nicht eine sehr wirksame Wärmeisolierung aufweisen. In der Speisekammer oder dem Kühlraum 4 ist ein Kühlaggregat
in Form eines Wärmetauschers 5 angeordnet. Dieser Wärmetauscher in Form einer einfachen Kühlschlange ist über
ein geschlossenes Kreislaufsystem 6 mit einem in ausreichendem
Abstand unter der Erdbodenfläche angeordneten Wärmetauscher in Form eines Kühltankes 3 angeschlossen. Der Kühltank kann
ein langgestreckter Behälter sein, der in einer Tiefe von 80 cm oder mehr im Erdboden fest eingebaut ist. Der Kühltank
weist zweckmäßigerweise keine Wärmeisolierung auf, so daß seine Wandung in direktem Wärmekontakt mit dem umliegenden
Erdreich steht. Dieser Wärmekontakt kann in üblicher Weise durch Vergrößerung der Oberfläche des Tankes, z.B. durch Rippen
oder dgl., vergrößert sein. In dem zwischen der Rohrschlange 5 im Kühlraum 1I und dem Erdgang 3 gebildeten geschlossenen
Kreislauf 6 sind nicht näher bezeichnete Ventile und eine Umwälzpumpe angeordnet, so daß ein entsprechendes
Wärmeträgerfluid, bei dem es sich um entsprechend präpariertes Wasser oder eine andere Flüssigkeit handeln kann, im
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Kreislauf durch die beiden Zweige 7 und 8 des Systems in Umlauf geleitet werden kann. Dadurch wird die in dem Kühlraum
4 anfallende Wärme fortlaufend und zuverlässig über das Wärmeträgerfluid in den Erdgang 3 und von diesem in das Erdreich
abgeleitet.
In dem Kühlraum 4 kann eine übliche Gefriereinheit angeordnet sein, die jedoch von dem im Kühlraum 4 erniedrigten Temperaturniveau
aus die Absenkung der Temperatur auf die Gefriertemperaturen zu leisten braucht.
Zur Klimatisierung der Wohnräume ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 das übliche Rohrsystem 10 der Wohnungsheizung, bei der es sich zweckmäßigerweise um eine Boden- oder
Wandheizung handelt, über die Leitungen 14 und 17 und die Leitungen 13 und 16 an die beiden Zweige 7 und 8 des geschlossenen
Kreislaufes 6 zwischen dem Wärmetauscher 5 und dem Kühltank 3 anschließbar, wobei entsprechende Ventile und ggf. Umwälzpumpen
vorgesehen sind, um bevorzugt parallel zur Kühlung des Kühlraumes 4 das Wärmeträgerfluid auch durch die Rohrleitungen
des Heizungssystems 10 zu leiten, um im Sommer übermäßige Wärme aus den Wohnräumen in den Erdtank oder Kühltank 3
und so in das Erdreich abzuleiten.
Oberfläche und Volumen des Kühltanks 3 sind so abgestimmt, daß in Verbindung mit der Umwälzleistung für das Wärmeträgerfluid
sowohl der Kühlraum 4 als auch die Wohnräume auf die jeweils
- 12 -
gewünschte Temperatur gekühlt werden können, und zwar auch dann, wenn ungünstige Bedingungen, d.h. hohe Außentemperaturen,
vorliegen. Durch entsprechende Umlaufregelung kann dafür Sorge getragen werden, daß die Temperatur im Kühlraum 4 z.B.
zwischen 4° und 8°C und die Temperatur in den Wohnräumen zwischen z.B. +100C und der jeweiligen Außentemperatur eingestellt
werden kann. Es kann auch durch entsprechende Drosselregelungen dafür Sorge getragen werden, daß bei Einschaltung
der Klimatisierung die Abkühlung in den Wohnräumen nicht zu rasch erfolgt, um das übermäßige Auskondensieren von Feuchtigkeit
in den Räumen zu verhindern.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die insoweit beschriebene
Anordnung ohne Wärmepumpe und ohne Kompressoren oder dgl. arbeitet. Die aufzuwendende Energie für die Kühlung
der Speisekammer und für die Klimatisierung der Wohnräume ist lediglich die zum Erzeugen des Zwangsumlaufes des Wärmeträgerfluids
erforderliche Energie. Die Anlage ist außerordentlich einfach, da für die Klimatisierung das ohnehin vorhandene
Heizungsrohrsystem verwendet werden kann und neben dem Wärmetauscher
im Kühlraum lediglich noch der Erdtank mit den zugehörigen Umwälzpumpen und Ventilen erforderlich ist.
In dem dargestellten Beispiel nach Fig. 1 ist die bisher beschriebene
Anordnung noch ergänzt durch eine Anordnung, mit der zusätzlich das erforderliche Warmwasser für den Haushalt
zur Verfügung gestellt wird. Zu diesem Zweck ist in den Kreis-
2 1 1*1 I ···#.*",! J QDQ/QQ1
lauf des Wärmeträgerfluids eine Wärmepumpe 12 eingeschaltet, während an den Kreislauf über entsprechende Ventile zusätzlich
ein Warmwasserspeichertank 11 angeschlossen ist. Mit Hilfe der Wärmepumpe wird die bei der Kühlung der Speisekammer 4 und der
Klimatisierung der Wohnräume anfallende Wärme, die über das Wärmeträgerfluid in dem Erdtank 3 für gewisse Zeit gespeichert
ist, zurückgewonnen und damit das im Haushalt benötigte Warmwasser in dem Speichertank 11 erhitzt. Im dargestellten Beispiel
ist der Speichertank 11 unter dem Dach angeordnet und über Leitungen 15 und 18 an den Kreislauf angeschlossen. Die
Anordnung unter dem Dach in einer gegenüber dem übrigen Haus isolierten Dachkammer bietet den Vorteil, die unter dem Dach
§ieh stauend© Wärme für die Erhitzung de© Warrawaöß«rs mit
auszunutzen. Zu diesem Zweck kann im Bereich der würmeigelierten
Dachkammer für die freie Einstrahlung der Sonnenwärme Sorge getragen werden.
Durch die Anordnung von Wärmepumpe und Speichertank 11 kann nicht nur die bei der Kühlung und Klimatisierung anfallende
Wärme für das Aufheizen des Warmwassers verwendet werden, sondern bedarfsweise auch zusätzlich Wärme über den vorhandenen
Erdtank 3 aus dem Erdreich entzogen werden. Wird die Kapazität des Warmwassertankes 11 ausreichend groß ausgelegt, kann
der Tank über die Leitungen 15 und 18 bedarfsweise auch an das Heizungsrohrsystem 10 angeschlossen sein, wie dies in
Fig. 1 dargestellt ist, um wenigstens in der Übergangszeit zur
W ·
- 14 —
Heizung der Wohnräume beizutragen. Um dann, wenn die Wohnraumheizung
nicht erwünscht ist, nicht die ganze Kapazität des Speichertankes 11 aufheizen zu müssen, ist der Speichertank
zweckmäßigerweise in mehrere einzelne Einheiten unterteilt, die gesondert an die Wärmepumpe angeschlossen werden können.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der wärmeisolierte Speichertank 11 im Kellerraum angeordnet und mit 21 bezeichnet.
Davon abgesehen, ist die Anordnung ähnlich wie in Fig. 1. Es ist lediglich angedeutet, daß bei zusätzlicher Verwendung einer
Wärmepumpe 12 diese auch herangezogen werden kann, um insbesondere für Heizungszwecke der Umgebungsluft Wärme zu entziehen,
wie dies bei 20 über den Ventilator und den Wärmetauscher in Fig. 2 angedeutet ist.
Da die Wärmepumpe 12 für die Kühlung der Speisekammer 1J und
die Klimatisierung der Wohnräume nicht benötigt wird, bietet die neue Anordnung den Vorteil, daß die Wärmepumpe nur nachts
betrieben zu werden braucht und dazu der billige Nachtstrom ausgenutzt werden kann. Dies ist etwas anderes als etwa die
bekannten Wärmepumpen, welche zur Kühlung von Kellerräumen die Wärme aus diesen Kellerräumen entziehen, um die Wärme anderweitig
ausnutzen zu können. Bei diesen bekannten Anordnungen ist die Wärmepumpe unerläßlich und muß auch während des
Tages betrieben werden, selbst dann, wenn die Kellerräume sehr hochwertig und teuer wärmeisoliert sind. Die Kühl- und
COPY
Klimatisierungsanordnung nach der vorliegenden Erfindung arbeitet ohne jeden Kompressor und ohne jede Wärmepumpe zuverlässig
und wirksam.
In Fig. 3 ist schaltungsmäßig die Anordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach Fi,g. 2 gezeigt. In der Figur ist mit 30 der im Erdboden 31 eingebaute Erd- oder Kühltank bezeichnet.
Der Kühlraum oder die Speisekammer ist mit 32 bezeichnet. In· dieser ist ein Wärmetauscher 33 angeordnet, der mit dem Kühltank
30 über das geschlossene Kreislaufsystem 3k mit den
Kreislaufzweigen 35 und 36 verbunden ist. In diesem Kreislauf
sind Ventile und eine Umwälzpumpe angeordnet. An diesen Kreislauf kann direkt oder über einen Wärmetauscher das Rohrleitungssystem
39 der Raumheizung angeschlossen werden, wobei ggf. noch eine zusätzliche Umwälzpumpe die Arbeit der Umwälzpumpe in dem
Kreislaufsystem 3k unterstützt. Das soweit beschriebene System
ist zur Kühlung einer Speisekammer 32 und zugleich zur Klimatisierung der Wohnräume über das Rohrleitungssystem 39 geeignet.
Durch entsprechende Bemessung des Erdt'ankes 3.0 und der Leistung der Umwälzpumpen kann jede gewünschte Temperatur zwischen
der Erdtemperatur und der Äzßentemperatur eingestellt
werden, wobei durch entsprechende Strömungseinstellung die Temperatur
in der Speisekammer 32 entsprechend niedriger als in den Wohnräumen eingestellt werden kann.
Lediglich als vorteilhafte Ergänzung ist diesem geschlossenen Kreislauf 3k eine Wärmepumpe 37 zugeordnet. Diese kann zunächst
COPY
allein dazu dienen, die bei der Kühlung und Klimatisierung
anfallende Wärme zuzüglich der über den Erdtank 30 aus dem
Erdreich entnommenen Wärme aufzunehmen, um das für den Haushalt benötigte Warmwasser aufzuheizen, das in einem entsprechend
wärmeisolierten Speichertank 38 gespeichert wird. Die Temperatur im Speichertank 38 kann beispielsweise auf 45°C
gehalten werden. Durch entsprechend ausreichende Bemessung des Speichertankes 38 braucht in diesem Falle die Wärmepumpe
37 nur des Nachts betrieben zu werden. Dazu kann der verbilligte Nachtstrom ausgenutzt werden. Ist die Speicherkapazität
des Speichertankes 38 ausreichend, so kann das zur Verfügung
stehende erwärmte Wasser auch - wenigstens in den Übergangsperioden - in Verbindung mit dem Raumheizungssystem 39 zur
Heizuri g der Wohnräume herangezogen werden. Dabei kann, wie bei jeder Wärmepumpe, diese auch in einer bivalenten Arbeitsweise
betrieben werden, indem z.B. über das Gebläse 41 und
den Wärmetauscher 1JO Wärme aus der Umgebungsluft des Wohnhauses
aufgenommen wird.
Ist die Oberfläche des Erdtanks groß genug gewählt und die Leistung der Wärmepumpe entsprechend dimensioniert, kann auch
über die Wärmepumpe die Wärmespeicherung in dem oder jedem isolierten Tank von entsprechendem Volumen so gesteigert werden,
daß mit Hilfe des gleichen Systems auch eine ausreichende und ausschließliche Raumheizung bei monovalenter Betriebsweise
erfolgen kann.
, ti
Leerseite
Claims (8)
- PATENTANWÄLTE• · ■ _ 5561DR.-ING. R. DÖRING DIPL.-PHYS. DR. J. FRICKEBRAUNSCHWEIG MÜNCHEN.Ansprüche/1.)Verfahren zum Betrieb eines Kühlraumes in klimatisierten Wohnungen, insbesondere Ein- oder Mehrfamilienhäusern oder Wohnblöcken, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme aus dem Kühlraum über ein im Kreislauf geführtes Wärmeträgerfluid in das umliegende Erdreich gefördert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeträgerfluid über einen Erdtank mit dem Erdreich in Wärmetausch gebracht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Klimatisierung der Wohnräume dem Erdtank Wärmeträgerfluid entnommen und im Kreislauf durch das Heizrohrsystem der Wohnräume geleitet wird.
- 4. Anordnung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmetauscher (5) im Kühlraum (4) mit einem im Erdreich (2) eingebauten Wärmetauscher, insbesondere Kühltank (3), überCOPYein Umlaufsystem (6) für ein Wärmeträgerfluid zu einem geschlossenen Kreislauf verbunden ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch H, dadurch gekennzeichnet, daß zur Klimatisierung der Wohnräume ein Wärmefluid-Rohrsystem (10) der Wohnräume an den Kreislauf zwischen Erdtank (3) und Kühlraum (1I) anschließbar ist.
- 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrsystem (10) aus den im Fußboden oder den Raumwänden verlegten Rohren eines Raumheizsystems besteht.
- 7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Zu- und Ablauf des Rohrsystems über die Wärme aufnehmende und die Wärme abgebende Seite einer Wärmepumpe (12) an beide Zweige (7j8) des geschlossenen Kreislaufs zwischen Kühlraum (4) und Erdtank (3) anschließbar sind.
- 8. Anordnung nach Anspruch 73 dadurch gekennzeichnet, daß an die Wärme aufnehmende und die Wärme abgebende Seite der Wärmepumpe (12) ein isolierter Wärmefluid-Speichertank (11) angeschlossen ist.COPY
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803034891 DE3034891A1 (de) | 1980-09-16 | 1980-09-16 | Verfahren und anordnung zum betrieb eines kuehlraumes |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19803034891 DE3034891A1 (de) | 1980-09-16 | 1980-09-16 | Verfahren und anordnung zum betrieb eines kuehlraumes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3034891A1 true DE3034891A1 (de) | 1982-03-25 |
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ID=6112076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803034891 Withdrawn DE3034891A1 (de) | 1980-06-06 | 1980-09-16 | Verfahren und anordnung zum betrieb eines kuehlraumes |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3034891A1 (de) |
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DE3724351A1 (de) * | 1987-07-23 | 1989-02-09 | Vorberg Hans | Nutzung alternativer energien -u. a. von gezeiten-energie - mittels hydro-kompressor, kompressionsspeicher, hydro-waermepumpe sowie hydraulischer destillation |
DE102013102899A1 (de) * | 2013-03-21 | 2014-10-09 | Itea Ecotech Gmbh | Heiz- und/oder Kühlanlage |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: F25B 29/00 |
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8130 | Withdrawal |