DE3424315A1 - Waerme und feuchtigkeit tauschendes bauelement fuer anlagen zur beheizung von gebaeuden - Google Patents
Waerme und feuchtigkeit tauschendes bauelement fuer anlagen zur beheizung von gebaeudenInfo
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Description
7431
74
315
DiPL.-PHYS. DR. WALTHER JUNIUS 3 Hannover
12. Juni 1984 Meine Akte: 837
Dieter Kronauer, Hellendorfer Weg 20, 3002 Wedemark 1
Wärme -und Feuchtigkeit tauschendes Bauelement für Anlagen
zur Beheizung von Gebäuden
Die Erfindung "betrifft ein Wärme und Feuchtigkeit tauschendes
Bauelement für Anlagen zur Beheizung von Gebäuden, ί "bestehend aus einem Gefäß, in dem Wasser einer Heizungsanlage
und Luft mit einer Grenzfläche zwischen "beiden enthalten sind.
Bisher versucht die Technik in Heizungsanlagen für Gebäude die Medien Wasser und Luft streng voneinander zu trennen,
um Korrosionsschäden an aus Metall hergestellten Rohrleitungen, Heizkörpern, Armaturen und Kesseln zu vermeiden« Während
vor 30 Jahren noch mit Schwerkraft als Drawälzantrieb betriebene
Heizungsanlagen ein offenes Ausdehnungsgefäß - oft ohne Umwälzung - hatten, in dem Wasser der Heizungsanlage
mit Luft der Atmosphäre in Berührung kam, ist man heute dazu übergegangen, nur noch geschlossene. Anlagen zu bauen,
in denen in geschlossenen Ausdehnungsgefäßen das Wasser der Heizungsanlage von einem Gas als leicht komprimierbarem
•Jfedium durch eine Membran getrennt ist. Das gilt auch für
Niedertemperaturani.agen, z.B. für Fußbodenheizungen, in
denen mehr und mehr Bauteile aus Kunststoff "Verwendung finden,
die nicht oder in sehr viel geringerem Ausmaß korrosionsempfindlich
sind·
Um diese strenge Trennung Wasser-Luft ist man auch in großen Anlagen stets "bemüht gewesen, in denen man im
Bereich der Wärmeerzeugung Wärmetauscher eingesetzt hat· Die hier verwendeten Wärmetauscher wurden aus Metall gebaut
und trennten Wärme abgebende Luft oder Gase hermetisch von Wärme aufnehmendem Wasser, Diese Wärmetauscher
wiesen niemals besonders gute Wirkungsgrade auf.
Die Entwicklung von Niedertemperatur-Heizungsanlagen, insbesondere Fußbodenheizungen, bringt die Möglichkeit der
Nutzung von Abfallwärmequellen und von bisher nicht benutzten Speichermedien, aber auch des Aufbaues von Heizungsanlagen
aus immer mehr aus Kunststoff hergestellten Bauteilen mit sich. Abfallwärmequellen sind umso billiger,
je niedriger deren Temperatur ist. Diese Wärmequellen zu
nutzen, bringt das Erfordernis der Benutzung von Wärmetauschern sehr hohen Wirkungsgrades mit sich.
Aber auch die Benutzung neuer Speichermöglichkeiten läßt sich nur dann wirtschaftlich durchführen, wenn Wärmetauscher
hohen Wirkungsgrades zur Verfügung stehen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen höchst einfach aufgebauten Wärmetauscher hohen Wirkungsgrades zu schaffen,
der für die Nutzung von Abfallwärmequellen und für -die Anwendung bisher nicht genutzter Speichermöglichkeitea.
geeignet ist.
Die Erfindung besteht darin, daß das Gefäß mindestens einen Siebboden enthält, daß oberhalb ;jedes Siebbodens
ein Zulauf- und ein Ablaufstutzen für Wasser angeordnet
ist, und daß unter dem untersten Siebboden ein Luftzufuhr stutzen angeordnet ist.
Ein derartiger Wärmetauscher zeichnet sich, durch einen
"besonders hohexL^irkungsgrad aus, der über 94% liegen
kann, weil die wärmeabgebende Luft durch den Siebboden in sehr viele Luftblasen kleinen I>urchmessers geteilt
wird und dadurch eine große Oberfläche entwickelt wird, über die die Luft ihre Wärme abgibt.
In Hiedertemperatur-Heizungsanlagen entwickelt der in
das Wasser aus der Luft eingetragene Sauerstoff nicht die Korrosionswirkungen, die er bei Hochtemperaturanlagen
aufweist» Niedertemperatur-Heizungsanlagen sind aber auch
dazu prädestiniert, aus Kunststoffbauteilen aufgebaut zu sein, Sauerstoffreiches Heizungswasser niedriger Temperatur
übt hier kaum Korrosionswirkungen aus. Daher ist der erfindungsgemäße Wärmetauscher insbesondere für Niedertemperatur-Heizungsanlagen
geeignet. Er bringt die Möglichkeit mit sich, auch Abfallwärmequellen zu nutzen, die f
bisher nicht benutzbar waren.
Der erfindungsgemäße Wärmetauscher kann auch dort eingesetzt
werden, wo ein geschlossener Luftkreislauf und ein
geschlossener Wasserkreislauf vorhanden sein sollen, die sich im Wärmetauscher berühren. In diesem !"alle ist es
zweckmäßig, wenn das Gefäß geschlossen ist und wenn über dem obersten Siebboden ein Luftabfuhrstutzen angeordnet ist.
Pur die Erzielung hoher Wirkungsgrade bei kurzen Verweil-.zeiten
im Wärmetauscher ist es zweckmäßig, wenn jeweils ein in einer höheren Etage angeordneter Wasserablaufstutzen
mit einem in einer darunter gelegenen Etage angeordneten Wasserzulaufstutzen verbunden ist. Denn dann bewegen sich
Wasser und Luft im Gegenstrom.
Damit über jedem Siebboden immer genug zu erwärmendes Wasser steht, ist es zweckmäßig, wenn in vorgegebenem
Abstand oberhalb jedes Siebbodens ein Geber eines Pegelmeßgerätes angeordnet ist und wenn in der Leitung,
die vom darüber angeordneten Siebboden in den Raum unterhalb dieses Siebbodens führt, ein diesem Pegelmeßgerät
zugeordnetes Yentil angeordnet ist.
Der erfindungsgemäße Wärmetauscher befeuchtet während des Wärmetausches selbst trockene Luft so stark, daß
die luft mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 100% oder
nahezu 100% den Wärmetauscher verläßt. Das prädestiniert diesen Wärmetauscher für den Einsatz in einer Speicherheizung
mit dem bisher nicht benutzten Speichermedium, das bei Feuchtigkeitsaufnähme Wärme abgibt, wie das
bei Alumosilikat Al2O, + SiO2 der Pail ist. In diesem
Falle ist es zweckmäßig, wenn der Luftabfuhrstutzen des Siebbodengefäßes mit dem Lufteingangsstutzen eines
Adsorbergefäßes verbunden ist, das mit einem der Luft Feuchtigkeit entziehenden Material, das beim Feuchtigkeitsentzug
Wärme abgibt, gefüllt ist, und wenn der Lufteingangsstutzen
des Siebbodengefäßes mit dem Luftausgangsstutzen des Adsorbergefäßes verbunden ist. Hierdurch
entstehen zwei geschlossene Kreisläufe, einer für Wasser?
einer für Luft, die sich lediglich im Wärmetauseher miteinander mischen, dort aber auch wieder voneinander getrennt
werden.
Der Adsorber ist dabei entweder abnehmbar und austauschbar in die Anlage eingebaut, damit er für eine Regenerierung
ausgetauscht werden kann, oder er ist mit Ventilen so aus dem Kreislauf ausschaltbar, daß er in einen Regenerationskreislauf
einschaltbar ist·
Vorteilhaft ist es, wenn der -Sieblochdurchmesser 3 mm
beträgt.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in
der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert· Eszeigen:
Pig, 1 einen Schnitt durch einen einstufigen Wärmetauscher,
Hg. 2 einen Schnitt durch einen mehrstufigen Wärmetauscher,
Pig· 3 einen Schnitt durch eine aus Wärmetauscher und Speicher "bestehende Anlage.
Der geschlossene Behälter 1 weist einen Siebboden 2 mit einer Yielzahl von Löchern 3 mit einem Durchmesser
von 3 mn auf. Unter diesem Siebboden ist ein Zufuhrstutzen
4 für die Zufuhr von Gas vorgesehen, das Wärme abgeben soll· Dieses Gas wird durch ein Gebläse so stark
unter Druck gesetzt, daß nur Gas durch die löcher 3 von unten nach oben durchtritt, nicht aber Wasser 5 von oben t>
nach unten. Das durch die Löcher 3 durchtretende Gas steigt in dem Wasser oberhalb des Siebbodens in Form von ι
Schwärmen von Gasblasen auf, die ihre Wärme an das Wasser abgeben. Durch den Gasaustrittsstutzen 6 verläßt das Gas
den geschlossenen Behälter 1. Oberhalb des Siebbodens 2 weist der Behälter einen Zulaufstutzen 7 "und einen Ablaufstutzen
8 auf»
Der Behälter 11 der Pig, 2 weist drei übereinander angeordnete
Siebboden 21,22,23 auf, über denen jeweils in einer dicken Schicht 51,52,53 Wasser steht. Dieses Wasser
fließt durch den Zulaufstutzen 7 in den Raum oberhalb des obersten Siebbodens 21 ein, durch den Ablaufstutzen
81 in die Rohrleitung 91 und von dort durch den Einlaufstutzen 71 in den Saum über dem mittleren Siebboden 22#
Von dort fließt es durch den Auslaufstutzen 82 in die Rohrleitung 92 und dann über den Einlaufstutzen 72 in den Raum
über den untersten Siebboden 23. Aus diesem Raum fließt es
durch den Auslaufstutzen 8 in die Rohrleitung 93. Je höher ein Siebboden 21,22,23 angeordnet ist, desto
kleiner ist die Durchtrittsfläche, sei es, daß der lochdurchmesser kleiner wird, sei es, daß die Iiochanzahl
kleiner wird.
Oberhalb eines jeden Siebbodens 21,22,23 ist in bestimmtem
Abstand der Geber 10 eines Pegelmeßgerätes 11 angeordnet. Mit diesem wird jeweils ein Ventil 12 gesteuert,
welches in der Rohrleitung 91,92,93 angeordnet ist. Diese Ventile dienen dazu, jeweils eine bestimmte Schichthöhe
an Wasser über jedem Siebboden 21,22,23 aufrechtzuerhalten.
In der Ausführungsform der Pig. 3 ist der Gasaustrittsstutzen
6 mit einem Rohr 13 verbunden, mit dem das Gas in den Adsorberbehälter 14 geleitet wird. Der Gaseintrittsstutzen
4 in dem Wärmetauscher 11 ist mit einem Rohr 15 verbunden, das zum Gasaustrittsstutzen 16 des
Adsorberbehälters 14 führt. In diesem lagert zwischen zwei Siebboden 17,18 die Feuchtigkeit absorbierende Masse
19. Ein Gebläse 20 in der Rohrleitung 15 bewirkt die Umwälzung.
Die Masse 19 setzt bei Feuehtigkeitsaufnahme Wärme frei. Der Adsorberbehälter 14 wirkt somit als Wärmespeicher.
Pur die Regenerierung kann der Adsorberbehälter 14 an den Anschlüssen 24,25 von den Rohrleitungen 13,15
abgetrennt werden. Ist der Adsorberbehälter 14 stationär, so wird die Regenerierung über eine Heizvorrichtung 26,
die z.B. mit Nachtstrom gespeist wird, und eine Kondensiervorrichtung 27 vorgenommen, die durch eine Wärmepumpe
bzw. Kältemaschine 28 betrieben wird. Die dabei anfallende Wärme wird der Heizvorrichtung 26 zusätzlich
zugeführt. Eine Beipaßleitung 29 wird durch Öffnen des
Jentiles 30 in Form eines Schiebers oder einer luftklappe'
geöffnet^-die Ventile 30,31 werden geschlossen,
damit der Wärmetauscher 11 abgekoppelt ist. Das Gebläse 20
wird während der Regeneration mit umgekehrter Dreh- und Pörderrichirung angetrieben.
-40-
Leerseite -
Claims (6)
- AnsprücheΗ.) Wärme und Feuchtigkeit tauschendes Bauelement ' für Anlagen zur Beheizung von Gebäuden, bestehend aus einem Gefäß, in dem Wasser einer -Heizungsanlage und Luft mit einer Grenzfläche zwischen beiden—enthalten sind,
dadurch gekennzeichnet,daß das Gefäß (1) mindestens einen Siebboden (2) enthält, .daß oberhalb jades Siebbodens (2^21,22,23) ein Zu- ~ lauf- (7) und ein Ablaufstutzen (8) für Wasser angeordnet ist,und daß unter dem untersten Siebboden (23) ein luftzufuhrstutzen (4) angeordnet ist. - 2. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß das Gefäß (1) geschlossen ist und daß über dem obersten Siebboden (2) ein Luftabfuhrstutzen (6) angeordnet ist. - 3. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß jeweils ein in einer höheren Etage angeordneter Wasserablaufstutzen mit einem in einer daruntergelegenen Etage, die durch zwei übereinander liegende Siebbo den (21,22,23) gebildet ist, angeordneten Wasserzulauf stutzen verbunden ist. - 4. Bauelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,daß in vorgegebenem Abstand oberhalb jedes Siebbodens (21,22,23) ein Geber (10) eines Pegelmeßgerätes (11) angeordnet ist,
und daß in der Leitung (91,92,93), die vom darüber an-9 'Λ342A315geordneten Siebboden (21,22,23) in den Raum
unterhalb dieses Siet>"bodens (21,22,23) fuhrt, ein diesem Pegelmeßgerät (11) zugeordnetes Ventil (12) angeordnet ist. - 5, Bauelement nach Anspruch. 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,daß der luftabf uhrstutzen (6) des Siebbodengefäßes (1) mit dem Lufteingangssttteen eines Adsorbergefäßes (14) verbunden ist, das mit einem der Luft Feuchtigkeit entziehenden Material (19), das beim Feuchtigkeitsentzug Wärme abgibt, gefüllt ist,
und daß der I/ufteingangsstutzen (4) des Siebbodengefäßes (1) mit dem luftausgangsstutzen (16) des Adsorbergefäßes verbunden ist. - 6. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß der Sieblochdurchmesser 3 mm beträgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3424315A DE3424315A1 (de) | 1984-07-02 | 1984-07-02 | Waerme und feuchtigkeit tauschendes bauelement fuer anlagen zur beheizung von gebaeuden |
EP85107881A EP0167096A3 (de) | 1984-07-02 | 1985-06-25 | Klimaanlage mit einer Speicherheizung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3424315A DE3424315A1 (de) | 1984-07-02 | 1984-07-02 | Waerme und feuchtigkeit tauschendes bauelement fuer anlagen zur beheizung von gebaeuden |
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DE3424315A1 true DE3424315A1 (de) | 1986-01-09 |
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ID=6239642
Family Applications (1)
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DE3424315A Withdrawn DE3424315A1 (de) | 1984-07-02 | 1984-07-02 | Waerme und feuchtigkeit tauschendes bauelement fuer anlagen zur beheizung von gebaeuden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3424315A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE8911523U1 (de) * | 1989-09-27 | 1989-11-23 | Bossert, Gerdi, 7730 Villingen-Schwenningen, De | |
DE9004046U1 (de) * | 1989-09-27 | 1991-01-31 | Bossert, Gerdi, 7730 Villingen-Schwenningen, De | |
DE10049278A1 (de) * | 2000-09-28 | 2002-04-11 | Stefan Nau Gmbh & Co Kg | Schichtspeicher zur Speicherung von Wärmeenergie |
DE102005058887A1 (de) * | 2005-12-09 | 2007-06-14 | Stys, Antoni Slawomir, Dipl.-Ing. | Vorrichtung und Verfahren zur Solarstrahlenumwandlung in Wärme, die danach direkt im Brauchwasser gespeichert wird, oder zur Klimatisierung von Räumen ausnutzt werden kann |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2117889A1 (de) * | 1970-04-30 | 1971-11-18 | Deutsche Bauakademie zu Berlin, χ 1020 Berlin | Verfahren und Einrichtung zur Wärmeübertragung im Zusammenhang mit einem Verbrennungsvorgang |
-
1984
- 1984-07-02 DE DE3424315A patent/DE3424315A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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Non-Patent Citations (1)
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DE-Z: Dampf-Wasserwärmer, IKZ, H.15, 1962, S. 1055, 1056 * |
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