DE2640563B2 - Bindevorrichtung an Rundballenpressen Gebr. Claas Maschinenfabrik GmbH, 4834 Harsewinkel - Google Patents
Bindevorrichtung an Rundballenpressen Gebr. Claas Maschinenfabrik GmbH, 4834 HarsewinkelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bindevorrichtung an Rundballenpressen für Entegut mit einer vor der
Einzugsöffnung der Presse mit ihrem Ausgabeende
entlang des Erntegutballens bewegbaren Leiteinrich
lung für das Bindematerial.
Bei Rundballenpressen wird das schwadenförmig aufgenommene Erntegut im Innern spiralförmig aufge
wickelt, bis der dadurch entstandene Rundballen in
seinem Durchmesser das Innere der Presse ausfüllt Durch weiteres Zuführen von Erntegut wird der
Rundballen verdichtet, anschließend wird er mit dem Bindematerial, das schraubenlinienförmig um den
,o Rundballen herumgelegt wird gesichert, um ihn dann
aus der Presse herausnehmen zu können. Die Bindevorrichtung der eingangs genannten Art dient dazu, das
Bindematerial, das meist in der Form von Bindegarn Verwendung findet, zusammen mit dem letzten
is ;:ufzunehmenden Ertegut in das Innere der Presse
einzuführen, wonach dann der Leitarm derart längs des Rundballens an der Einzugsöffnung der Presse vorbeibewegt wird, daß sich das Bindegarn in den schraubenlinienförmigen Windungen um den Rundballen legt
Bei einer bekannten Bindevorrichtung dieser Art wird der Leitarm für das Bindegarn auch schon selbsttätig hin
und her bewegt, damit sich die früher übliche Führung
des Leitarms von Hand erübrigt, vgl. US-PS 29 71 455.
Dabei wird die auf das Bindegarn ausgeübte Zugspan
nung dazu benutzt, eine Kupplung zwischen der
Schwenkvorrichtung für den Leitarm und einer Antriebswelle zu scfciießen, so daß die Schwenkvorrichtung kontinuierlich solange betätigt wird, bis durch
Abschneiden das Bindegarn spannungsfrei wird.
jo Es ist auch schon bekannt, den Leitarm der
Bindevorrichtung über einen hydraulisch beaufschlagbaren Zylinder zu betätigen, vgl. DT-OS 25 30320. Dort
steht der Leitarm für das Bindegarn unmittelbar mit dem Kolben des Zylinders in Verbindung, dessen Ein-
)5 und/oder Ausfahrgeschwindigkeit einstellbar ist. Der
Arbeitsweg des Kolbens und damit die Schwenkbewegung des Leitarms wird in rein zeitlicher Abhängigkeit
durchlaufen, so daß im Ergebnis ein solcher Antrieb für die Schwenkvorrichtung den bekannten mechanischen
All diesen Antrieben für die Schwenkvorrichtung des Leitarms einer gattungsgemäßen Bindevorrichtung
haftet der Nachteil an, daß das Bindegarn in unkontrollierbarer Anordnung um den Ernteballen
gewickelt wird. Je nach dem, mit welcher Geschwindigkeit sich der Ernteballen dreht, sind die Windungsabstände des Bindegarns größer oder kleiner. Außerdem
ist die Zahl der nahe der Stirnseiten auf den Erntegutballen aufzubringende parallelen Windungen
so nicht kontrollierbar, weswegen man im Interesse einer
ausreichenden Sicherheit meist zuviel Bindegarn auf den Erntegutballen aufwickelt. Dabei haben die
hydraulischen Antriebe für die Schwenkvorrichtung des Leitarms noch den weiteren Nachteil, daß überhaupt
Ti keine Abhängigkeit zwischen der Schwenkbewegung
des Leitarms und der Wickelbewegung des Rundballens besteht, wodurch die Schwenkvorrichtung auch dann
betätigt wird, wenn vom Rundballen überhaupt kein Wickelgarn aufgenommen wird.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einer Bindevorrichtung der gattungsgemäßen Art
die Schwenkbewegung der Leiteinrichtung von der Einzugs- oder Abzugslänge des Bindematerials abhängig zu machen. Da für jede Rundballenpresse ein
bestimmter Wickeldurchmesser vorgegeben ist, wird dann zwangsläufig der festgelegte Windungsabstand auf
dein Erntegutballen stets eingehalten. Außerdem kann man die Zahl der parallelen Windungen an den
Stirnenden des Wickelgutbailens genau festlegen.
Diese Aufgabe wird bei einer Bindevorrichtung der eingangs erwähnten Art nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß die Leiteinrichtung über eine oder mehrere durch das einlaufende Bindematerial angetriebene
Steuerscheiben in Abhängigkeit von der Einzugslänge des Bindematerials mittelbar oder unmittelbar gesteuert
ist
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Bindevorrichtung liegt darin, daß die Bewegung der Leiteinrichtung
nicht mehr von der Spannung des Bindematerials oder einer willkürlich vorgegebenen Steuergröße abhängig
ist Statt dessen ist die Bezugsgröße für die Schwenkbewegung der Leiteinrichtung die Einzugslänge des
Bindematerials, die durch geeignete Vorrichtungen erfaßt werden kann. Daraus ergibt sich der wesentliche
Vorteil, daß die Bewicklung des Rundballens mit Bindematerial beliebig unterbrochen und mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten durchgeführt werden kann, ohne daß Abweichungen von der
vorbestimmten Windlingsanordnung auf dem Rundballen auftreten.
Die weiteren Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachstehenden
Beschreibung. 2r>
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher
erläutert Dabei zeigt
F i g. 1 in perspektivischer Darstellung eine Rundballenpresse mit einer erfindungsgemäßen Bindevorrich- so
tung,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Bindevorrichtung in vergrößerter Darteilung,
Fig.3a—3c Draufsichten auf die Kurvenscheibe
und den Schwenkhebel für den Bindegarn-Leitarm der » neuen Bindevorrichtung in unterschiedlichen Relativstellungen,
F i g. 4 eine Draufsicht auf die gesamte Schwenkvorrichtung der neuen Bindevorrichtung und
F i g. 5 ein~n Schnitt durch die Schwenkvorrichtung 4<i
längs der Linie V-V in F i g. 4.
Fig. 1 zeigt eine Rundballenpresse 1,die beispielhaft
zwischen seitlichen Stirnseiten in Umfangsrichtung angeordnete Walzen 2 besitzt, die während des Betriebs
mit gleichem Drehsinn umlaufen. An der vorderen 4-, Unterseite ist für das aufzunehmende Erntegut eine
Einzugsöffnung 3 zwischen den Walzen 2 freigelassen. Für das Aufgreifen des Erntegutes ist vor der
Einzugsöffnung 3 in Fahrtrichtung eine nicht näher dargestellte Aufnahmevorrichtung 4 vorgesehen, die ,<
> beispielsweise als sogenannte Pick-up-Trommel ausgebildet
sein kann. Die Aufnehmevorrichtung 4 führt das Erntegut über eine ebenfalls im einzelnen nicht näher
gezeigte Plattform der Einzugsöffnung 3 zu.
Oberhalb der Einzugsöffnung 3 ist ein rohrförmiger .,
Leitarm 7 angeordnet, der an einer Schwenkvorrichtung 5 sitzt. Die Schwenkvorrichtung 5 ist an einem Bügel 6
befestigt, der seitlich gestellfest verankert ist.
Der Leitarm 7 hat die Aufgabe, Bindematerial zum Fixieren des Erntegutballens innerhalb der Presse 1 an wi
die Einzugsöffnung 3 heranzuführen und entlang des Erntegutballens zu leiten, wobei in Folge der fortgesetzten
Rotation der Erntegutballen von Bindematerial schraubenlinienförmig umwickelt wird. In der Regel
wird als Bindematerial ein flexibles Garn verwendet, das durch den rohrförmigen Leitarm 7 hindurchgeführt ist.
Da in F i g. I nicht näher Hergestellte Bindematerial wird von Spulen in einem Vorratskasten 8 abgezogen.
In F i g, 2 erkennt man das als Bindematerial benutzte
Bindegarn 9, das durch den rohrförmigen Leitarm 7 hindurchgezogen ist Der Leitarm 7 befindet sich hier in
seiner Ausgangsposition, aus der heraus er um etwa 150 Grad längs eines Kreisbogens verschwenkbar ist.
Während der Schwenkbewegung bewegt sich das Ausgabeende des Leitarms 7 entlang des in der Presse 1
rotierenden Erntegutballens. Der Einzug des Bindegarns 9 durch die Einzugsöffnung 3 der Presse 1
hindurch kann durch das zuletzt aufgenommene Erntegut selbst gestartet werden, weil sich das freie
Ende des Bindegarns 9 darin leicht verfängt
Der Leitarm 7 ist an einem gekröpften Schwenkhebel 10 befestigt, welcher an einer am Bügel 6 festgemachten
Platte 22 gelagert ist Er sitzt dort auf einem Achsbolzen 11, wie insbesondere auch Fig.4 veranschaulicht Der
Schwenkhebel 10 ist doppelarmig ausgebildet und seine zur Mitte hin verlagerte Drehachse sitzt exzentrisch zu
einer weiteren Achse 12, die auch an der Platte 22 befestigt ist
Auf der Achse 12 ist eine Steuericheibe 13 mit einer Umfangsnut 14 drehbar gelagert, die voi dem Einlauf in
den Leitarm 7 vom Bindegarn 9 ein oder mehrmals umschlungen ist Über ein Getriebe, das sich unter einer
Abdeckhaube 30 befindet, ist die Steuerscheibe 13 mit einer kurvenscheibe 15 verbunden, die beim Ausführungsbeispiel
konzentrisch zur Steuerscheibe 13 mit auf der Achse 12 angeordnet ist. Die Kurvenscheibe 15
wirkt mit dem Schwenkhebel 10 des Leitarms 7 zusammen, wie noch anhand der F i g. 3a bis 3c erläutert
werden wird.
In F i g. 2 erkennt man weiterhin noch einen Seilzug
16, der am Leitarm 7 angreift, um ihn aus seiner Ruhestellung in die Ausgangsstellung von Hand
überführen zu können. Im Schwenkbereich des Leitarms 7 findet sich ferner noch eine Anschlaglasche J7, die
über ein Gestänge 18 mit einer Messervorrichtiing 19
gekuppelt ist, um diese Schneidvorrichtung für das Bindegarn 9 erst dann freizugeben, wenn der Leuarm 7
schon den halben Weg seines Schwenkbereichs durchlaufen hat.
Das Zusammenspiel der von der Steuerscheibe 13 über ein Untersetzungsgetriebe angetriebenen Kurvenscheibe
15 und des Schwenkhebels 10 ist in den F i g. 3a, 3b und 3c veranschaulicht. Am äußeren Arm des
doppelarmigen Schwenkhebels 10 sitzt der Leitarm 7, durch den das Bindegarn 9 hindurchläuft. Am inneren
Arm hat der Schwenkhebel 10 einen Führungsstift 20, der mit der Kurvenscheibe 15 in Eingriff steht. Der
Schwenkhebel 10 und die Kurvenscheibe 15 sind achsparallel gelagert, so daß der Führungsstift 20 die
Umfangskontur der Kurvenscheibe 15 abtasten und in eine Schwenkbewegung des Hebels 10 umsetzten kann.
Darüber hinaus ist der Führungsstift 20 aber auch längsverschieblich am Schwenkhebel 10 angeordnet, so
daß er sowohl auf der Kurvenscheibe 15 aufstehen kann und auch in axialer Richtung über die Kurvenscheibe 15
vorstehend an ihrer Umfangskontur anliegen kann, wie es Fig. 3c zeigt P^r Führungsstift 20 besitzt eine nicht
näher dargestellte Federvorrichtung, die ihn gegen die Kurvenscheibe 15 drückt und bei entsprechender
Freigabe über deren Rand vorschnellen läßt.
Die Kurvenscheibe 15 hat einen ersten Umfangsabschnitt 32, der konzentrisch zur Rotationsachse 12 ist
An den Abschnitt "-1 schließt sich eine spiralförmige
Umfangskurve 33 an, deren Radius in Umfangsrichtung sich vom konzentrischen Kurvenabschnitt 32 weg stetig
vergrößert. Diese spiralförmige Umfangskurve Iftuft in
einen weiteren konzentrischen Kurvenabschnitt 34 der Kurvenscheibe 15 aus, die an der Stelle 35 wieder
sprunghaft auf den Radius des ersten konzentrischen Kurvenabschnitts 32 zurückgeht. An dieser Sprungstelle
35 besitzt die Kurvenscheibe 15 einen Sektor 21, der gegenüber der Ebene der Scheibe 15 geschränkt ist. Er
bildet damit eine Auflatifschräge für den Führungsstift
20 am Schwenkhebel 10, um mit dem Führungsstift 20 die Ebene der Kurvenscheibe 15 überfahren zu können.
Die Ruhestellung des Schwenkhebels 10 und damit des Leitarms 7 im Verhältnis zur Kurvenscheibe 15 zeigt
F i g. 3a. Über den Seilzug 16 wird der Schwenkhebel 10 in seine Ausgangsstellung gebracht, in der das
Bindegarn 9 für den Einzug in die Einzugsöffnung 3 der Presse 1 bereitgehalten wird. Dabei bewegt sich aus der
in Fig. 3a dargestellten Lage der Schwenkhebel 10 in Richtung des Pfeiles A, um dann die Stellung gemäß
F i g. 3b einzunehmen. Dabei bewegt sich der Führungsstift 20 in Kontakt mit der Kurvenscheibe 15 auf einer
Kreisbahn bis zur Schräge des Sektors 21. Sobald das Bindegarn 9 erfaßt ist, läuft die über die Steuerscheibe
13 angetriebene Kurvenscheibe 15 in Richtung des Pfeiles B. Sobald der Führungsstift 20 vom abgeschrägten
Sektor 21 freigekommen ist, legt er sich an den ersten konzentrischen Kurvenabschnitt 32 der Kurvenscheibe
15 an.
Die sichere Anlage des Führungsstiftes 20 am Umfang der Kurvenscheibe 15 wird durch einen
Federzug 25 bewirkt, rjer in F i g. 4 zu erkennen ist. Dazu sitzt auf dem Achsbolzen 11 eine mit dem Schwenkhebel
10 fest verbundene Seilscheibe 23, von der tangential ein Seil 24 zum Federzug 25 hin abgeht, der anderseits am
Bügel 6 gegengelagert ist. Das auf die Seilscheibe 23 und damit auf den Schwenkhebel 10 durch den Federzug 25
ausgeübte Drehmoment läßt den Führungsstift 20 des Schwenkhebels 10 fest am Umfang der Kurvenscheibe
15 anliegen.
Sobald mit weiterer Drehung der Kurvenscheibe 15 in Richtung des Pfeiles B der Führungsstift 20 des
Schwenkhebels 10 mit der spiralförmigen Umfangskurve 33 in Eingriff kommt, schwenkt der Hebel 10 und
damit der Leitarm 7 in Richtung des Pfeiles A weiter. Der Schwenkhebel 10 und der Leitarm 7 erreichen ihre
in F i g. 3c dargestellte Endstellung, sobald der Führungsstift 20 in Eingriff mit dem zweiten konzentrischen
Kurvenabschnitt 34 der Kurvenscheibe 15 steht. In dieser Endstellung verharrt der Schwenkhebel 10 mit
dem Leitarm 7. bis der Führungsstift 20 die Sprungstelle 35 erreicht hat. dann nämlich holt der Federzug 25 den
Schwenkhebe! 10 mit dem Leitarm 7 in die Ruhestellung zurück, wobei der in axialer Richtung verschiebbare
Führungsstift 20 über die Auflaufschräge des Sektors 21 bis auf die Kurvenscheibe 15 gleitet
Ein Arbeitsspiel des Leitarms 7 erfordert somit eine volle Umdrehung der Kurvenscheibe 15. Entsprechend
muß die Übersetzung zwischen der Steuerscheibe 13, die von dem ablaufenden Bindegarn 9 überlaufen wird
und der Kurvenscheibe 15 gewählt werden. Da der vom Bindegarn zurückgelegte Weg gleich dem insgesamt
mehrfach abgewickelten Umfang der Steuerscheibe 13 ist, ist der Umfang der Kurvenscheibe 15 von der
Abzugslänge des Bindegarns 9 abhängig. Somit besteht
60 eine Zwangssteuerung der Schwenkbewegung des Leitarms 7 durch das ablaufende Bindegarn. Die
besondere Kontur der Kurvenscheibe 15 bedingt drei verschiedene Stellungen des Leitarms 7. Zum einen
handelt es sich dabei um die Ruhestellung gemäß F i g. 3a. Weiterhin gehört die Ausgangsstellung dazu, in
der der Leitarm 7 verharrt, solange der Führungsstift 20 in Eingriff mit dem konzentrischen Kurvenabschnitt 32
der Kurvenscheibe 15 steht. Die Ausgangsstellung veranschaulicht F i g. 3b, während in F i g. 3c die
Endstellung des I.eitarms 7 gezeigt ist, in der der
Leitarm 7 ebenfalls verharrt, bis der Führungsstift 20 des Schwenkhebels 10 den zweiten konzentrischen Kurvenabschnitt
34 der Kurvenscheibe 15 überfahren hat. Die Ausgangsstellung und die Endstellung des Leitarms 7
haben eine besondere Bedeutung. In ihnen wird der Leitarm 7 nämlich vorübergehend festgehalten, um die
paraiieien Windungen auf den Erntegutbaiien innerhalb
der Presse 1 nahe seiner Stirnseiten aufzubringen. Lediglich während der Schwenkung des Leitarms 7, bei
der der Führungsstift 20 an der spiralförmigen Umfangskurve 33 der Kurvenscheibe 15 anliegt, werden
die schraubenlinienförmigen Windungen des Bindegarns auf den Erntegutballen aufgewickelt.
F i g. 4 zeigt noch einmal in ausgezogener Darstellung die Ruhestellung des Leitarms 7. Die übrigen Positionen
des U.iiarms 7 sind hier durch strichpunkierte Linien
angedeutet.
F i g. 5 veranschaulicht das zwischen der Steuerscheibe 13 und der Kurvenscheibe 15 liegende Untersetzungsgetriebe.
Die drehbar auf der Achse 12 gelagerte Steuerscheibe 13 nimmt über einen Achsstummel 26 ein
Planetenrad 27 mit, das zugleich ein auf der Achse 12 umlaufendes Zahnrad 28 und ein darauf feststehendes
Zahnrad 29 kämmt. Das umlaufende Zahnrad 28 ist durch geeignete Verbindungselemente 31 mit der
Kurvenscheibe 15 fest verbunden. Durch einen um einen oder mehrere Zähne verringerte Zahnzahl bei entsprechend
geänderter Zahnform und gleicher Teilung wird das umlaufende Zahnrad 28 vom Planetenrad 27
mitgenommen. Bei jedem Umlauf des Planetenrades 27 dreht sich jedoch das umlaufende Zahnrad 28 nur um
den Bruchteil der Differenz der Zähnezahlen bezogen auf die Zähnezahl des feststehenden Zahnrades 29. Man
erreicht damit eine sehr hohe Untersetzung, beispielsweise in der Größenordnung 70: 1 zwischen der
Steuerscheibe 13 und der Kurvenscheibe 15. Bei einer solch hohen Untersetzung kann man die Steuerscheibe
13 verhältnismäßig klein im Durchmesser machen.
In Kombination mit der selbsttätigen Auslösung der Messervorrichtung 19 durch den in Abhängigkeit von
der Abzugslänge des Bindegarns 9 betätigten Leitarm 7 ist immer sichergestellt, daß für jeden Bindevorgang nur
eine ganz bestimmte Länge des Bindegarns abgezogen wird. Es kann daher überhaupt nicht vorkommen, daß zu
viel oder zu wenig Bindegarn für den jeweiligen Bindevorgang zur Verfügung steht, wodurch man
einerseits durch ausreichende Bewicklung des Erntegutballens eine optimale Sicherung erreicht und andererseits unnötige Verschwendung des Bindegarns vermeidet
Hierzu 4 Blsti Zeich
Claims (10)
1. Bindevorrichtung an Rundballenpressen für Erntegui mit einer vor der Einzugsöffnung der
Presse mit ihrem Ausgabeende entlang des Erntegutballens bewegbaren Leiteinrichtung für das
Bindematerial, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung (5; 7) über eine oder mehrere
durch das einlaufende Bindematerial (9) angetriebene Steuerscheiben (13) in Abhängigkeit von der
Einzugslänge des Bindematerials (9) mittelbar oder unmittelbar gesteuert ist.
2. Bindevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung für das
Bindematerial (9) als Schwenkvorrichtung (5) mit einem Leitarm (7) ausgebildet ist, die mit der bzw.
den Steuerscheiben (13) mittelbar oder unmittelbar verbunden ist.
. 3. Bindevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkvorrichtung (5) des
Lciiarrns (7) durch die Steuerscheiben (!3) mechanisch, elektromechanisch, hydraulisch, elektrohydraulisch, vollelektrisch, elektronisch oder dergleichen betätigt ist
4. Bindevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindematerial (9) über eine
einzige drehbar gelagerte Steuerscheibe (13) geführt ist, die über ein Getriebe (27—29) mit dem Leitarm
(7) der Schwenkvorrichtung (5) verbunden ist.
5. Bindevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitarm (5) an einem
Schwenkhebel (10) sitzt, der exzentrisch zu einer mit dem Getriebe (27—29) gekuppelten Kurvenscheibe
(15) gelagert ist und an dieser über einen auslösbaren
Führungsstif t (20 anliegt.
6. Bindevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (15) eine
spiralförmige Umfangskurve (33) besitzt, an der der Führungsstift (20) des Schwenkhebels (10) in
eingerückter Stellung anliegt.
7. Bindevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die spiralförmige Umfangskurve (33) der Kurvenscheibe (15) zu Anfang und am
Ende in zur Drehachse der Kurvenscheibe (15) konzentrische Kurvenabschnitte (32,34) übergeht.
8. Bindevorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (15)
am Übergang zwischen ihrem kleinsten und ihrem größien Radius eine Sprungstelle (35) hat, an der in
etwa radialer Richtung ein Sektor (21) von der Kurvenscheibe (15) abgeteilt ist, der in Richtung des
längsverschieblichen Führungsstiftes (20) aus der Ebene der Kurvenscheibe (15) heraus geschränkt ist.
9. Bindevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Leitarm
(7) oder dessen Schwenkhebel (10) ein Rückhol-Federzug (26) angreift.
10. Bindevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Leitarm (7) oder dessen
Schwenkhebel (10) ein dem Rückhol-Federzug (26) entgegenwirkender Auslöse-Seilzug (16) angreift.
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1976
- 1976-09-09 DE DE19762640563 patent/DE2640563C3/de not_active Expired
-
1977
- 1977-09-06 GB GB3716577A patent/GB1542394A/en not_active Expired
Also Published As
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