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Beheizbarer Fußboden
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Die Erfindung bezieht sich auf einen beheizbaren Fußboden mit einer
isolierenden Unterlage, einem sich rostartig über die Unterlage erstreckenden Heizkörper,
einer die Fußbodenoberfläche bildendenAuflage und einer Stützschicht aus Steinen
zum Weiterleiten in die Fußbodenfläche eingeleiteter Kräfte an die Unterlage.
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Wird der Fußboden zum Beheizen beispielsweise eines hohen Raumes selbst
als Heizkörper benutzt, dann darf seine Oberflächentemperatur im Gegensatz zu anderen
Heizsystemen aus physiologischen und physikalischen Gründen nur um ein weniges über
der gewünschten Raumtemperatur liegen. Es werden nämlich auf die Dauer Fußbodentemperatur
von mehr als 280C als unangenehm und störend empfunden, und außerdem bildet sich
bei einem großen Temperaturunterschied zwischen Fußboden und Raumluft eine Thermikströmung
aus, die auf dem Fußboden liegenden Staub mitreißt und somit die Raumluft verschmutzt
und zu erhöhter Staubablagerung auf Möbeln und dergleichen führt. Ist es zum Beheizen
des Raumes erforderlich, daß eine große Wärmemenye an die Raumluft abgegeben wird,
dann muß man, wenn man an keiner Stelle des Fußbodens die obengenannte maximal zulässige
Temperatur überschreiten will, dafür Sorge
tragen, daß der Fußboden
möglichst gleichmäßig an allen Stellen erwärmt wird, um trotz des geringen zulässigen
Temperaturunterschiedes zwischen Fußboden und Raumtemperatur noch einen hinlänglichen
Wärmetausch zu bewirken.
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Neben der genannten technischen Problematik weisen Fuidenheizungen
den wirSKtaftliche Nachteil auf, daß sie in der Anlage verhältnismäßig aufwendig
sind, da einerseits wegen des nur geringen zulässigen Wärmegefälles sehr große 'tHeizkörperflächen"
erforderlich sind, und da andererseits eine Fußbodenheizung in jeder Etage eines
Bauwerks eine gewisse Bauhöhe für sich beansprucht, was die Gesamthöhe des Bauwerks
und somit zusätzlich die Baukosten ungünstig beeinlußt. Diesem wirtschaftlichen
Nachteil einer Fußbodenheizung muß durch eine möglichst billige und niedrige Bauweise
einerseits und durch Heizkostenersparnis andererseits wieder ausgeglichen werden;
wegen der verhältnismäßig niedrigen Temperaturen der in einer Fußbodenheizung verwendeten
Heizmedien ist es nämlich möglich, Wärmequellen verhältnismäßig niedriger Temperatur
zu verwenden, wie sie bei gewissen industriellen und biologischen Prozessen oder
beispielsweise bei Wärmepumpen oder Sonnenkollektoren auftreten. Obwohl eine Fußbodenheizung
in diesen Fällen vorteilhaft ist, bedarf es doch in der Regel einer sehr langen
Benutzungszeit, bis die ursprünglich hohen Erstellungskosten durch Einsparungen
ausgeglichen sind, so daß eine Fußbodenheizung über einen sehr langen Zeitraum hinweg
betrieben werden muß, bis sie sich auszahlt.
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Es fällt noch erschwerend ins Gewicht, daß eine Fußbodenheizung derart
zuverlässig ausgeführt sein muß, daß während der langen Benutzungszeit keine Reparatur
auftritt, da durch das Einbeziehen der Fußbodenheizung in den Baukörper das Zugänglichmachen
einer Fußbodenheizung außerordentlich
aufwendig ist (Aufbrechen
des Estrich usw.).
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Es sollte aber trotz sorgfältiger Bauausführung darauf geachtet werden,
daß im Fall einer Reparatur das Freilegen des Heizsystems so billig wie möglich
ist.
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Es ist ein beheizbarer Fußboden bekannt geworden, bei dem auf einem
üblichen Unterbau eine Warmwasserverrohrung aus Plastikrohren ausgelegt und beim
Gießen des Estrich miteingegossen wird. Dieses Heizsystem ist in der Anschaffung
sehr kostengünstig, zumal es kaum zusätzliche Bauhöhe bringt,weist aber doch eine
Reihe gravierender Nachteile auf: durch das unmittelbare Verlegen von Rohren im
Estrich ergibt sich auf dem Fußboden ein deutlich spürbares Wärmemuster, sodaß der
Fußboden gerade nicht, wie an sich erforderlich, gleichmäßig beheizt werden kann.
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Man könnte diesem Nachteil dadurch begegnen, daß man die Heizelemente
außerordentlich dicht nebeneinander zu einem engmaschigen, gitterähnlichen System
verlegt, doch hierdurch wird gerade der Kostenvorteil, den der bekannte beheizbare
Fußboden mit sich bringt, wieder weitgehend aufgehoben; es bringt überdies jede
zusätzliche Rohrlänge innerhalb des beheizbaren Fußbodens eine erhöhte Rohrbruchgefahr
mit sich, was dazu führt, daß austretendes Wasser in den Baukörper hineinsickert
und dort bereits erhebliche Schäden verursacht, bevor die Leckstelle überhaupt bemerkt
wird. Ein Hauptnachteil des bekannten Fubodens liegt allerdings darin, daß die fest
in den Estrich eingebetteten Rohre sich bei Erwärmung nicht frei ausdehnen können,
sondern wegen der festen Verankerung gegenüber dem Estrich verspannt werden. Dies
kann insbesondere bei der Verwendung von Kunststoffrohren, deren Langzeitverhalten
weitgehend unbekannt ist, im Lauf der Zeit zu Spannungsrissen in der Verrohrung
führen. Auch wenn einmal aufgrund eines Fehler im Bauwerk ein Riß im Estrich auftritt,
hat dies fast unweigerlich den Bruch
des in den Estrich eingelassenen
Rohres zur Folge.
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Tritt nach Einbau des bekannten beheizbaren Fußbodens ein Schaden
oder eine Störung auf, die eine Reparatur unmittelbar am in den Estrich eingelassenen
Heizkörper erforderlich machen würde, dann kann dieser nicht freigelegt werden,
ohne gleichzeitig beim Ausbrechen des ihn umgebenden Estrich derart beschädigt zu
werden, daß er insgesamt erneuert werden muB.
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Wird atf der Baustelle von den Heizungsmonteuren der Heizkörper verlegt,
und kann dann nicht unmittelbar im Anschluß hieran der Estrich aufgegossen werden,
dann ist mittlerweile der Heizkörper wegen der ununterbrochen weitergeführten Bauarbeiten
einem erheblichen Beschädigungsrisiko ausgesetzt, wobei besonders von Nachteil ist,
daß in diesem Stadium entstandene Schäden meist erst im Anschluß an das Aufbringen
des Estrich erkannt werden.
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Es ist ein weiterer beheizbarer Fußboden bekannt, bei dem man die
gravierendsten der eingangs genannten Nachteile dadurch zu verhindern sucht, daß
man Isolierplatten aus Styropor verlegt, in denen Polybuten-Kunststoffrohre eingefurcht
sind.
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Treten an den Rohren infolge von Temperatureinflüssen Längenänderungen
auf, dann führen diese nicht zu Spannungen, da das Isoliermaterial, in das die Verrohrung
eingebettet ist, deren Eigenbewegung nicht weiter behindert. Auch Risse und sonstige
Schäden am Estrich führen nicht zwangsläufig zu Schäden an der Verrohrung, da diese
mit dem Estrich nur in mittelbarer Verbindung steht. Auch wenn der Estrich einmal
entfernt werden muß, dann kann dies durchgeführt werden, ohne daß man die Isolierplatten
und'die darin eingelegte Verrohrung beschädigen muß.
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Die Verrohrung wird innerhalb der Styropor-Platten montiert und ist
trotz des verhältnismäßig geringen Schutzes, den die Styropor-Platten bieten, doch
in wesentlich geringerem Umfang
einer Beschädigungsgefahr durch
Bauarbeiten ausgesetzt, als dies beim eingangs genannten Fußboden der Fall war.
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Um die eben genannten Verbesserungen zu erzielen, muß allerrings als
Nachteil in Kauf genommen werden, daß der verbesserte bekannte Fußboden eine größere
Bauhöhe als der erstgenannte aufweist,, was zu einer Kostenerhöhung führt.
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Besonders gravierend aber ist der Nachteil, daß durch'das Einbetten
der Heizungsrohre in Styropor-Platten eine seitliche Wärmeübertragung und auch eine
Wärmespeicherung, wie sie zum Nivellieren von Heizmitteltemperaturschwankungen erforderlich
wäre, nahezu ausgeschlossen ist, so daß sich wie beim eingangs genannten Fußboden
am Boden eines Raumes ein deutliches Wärmemuster ausbildet.
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Es ist ein weiterer beheizbarer Fußboden bekannt, bei dem man noch
weitere der eingangs genannten Nachteile dadurch verhindert, daß man Stahlrohre
mit Aluminium-LameLlen in Spezialhohlziegel einbettet, die im Rohbau die Verrohrung
vor Beschädigung schützen, eine gute allgemein Belastbarkeit des beheizbaren Fußbodens
bieten und außerdem aufgrund der beträchtlichen Bauhöhe des Hohl ziegels eine spürbare
Verbesserung in der Temperaturverteilung bewirken. Leider ist dieser bekannte beheizbare
Fußboden teuer in der Beschaffung und in der Verlegung und er führt aufgrund der
beträchtlichen Bauhöhe der verwendeten Hohlziegel in besonders unerwünschter Weise
zu einer allgemeinen baulichen Verteuerung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen beheizbaren Fußboden der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß er auf wirtschaftliche Weise einfach und
anpassungsfähig verlegbar ist, eine möglichst niedrige Bauhöhe aufweist, im Rohbau
geschützt ist, eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung bietet
und
gegebenenfalls für Reparaturen freigelegt werden kann, ohne daß Heizelemente Schaden
nehmen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steine
nach oben offene, dem Heizkörperrost entsprechende Verlegeschächte bilden, die mittels
einer Abdeckplatte verschließbar sind. Die Abdeckplatte verhindert hierbei ein unmittelbares
Abstrahlen der Wärme des Heizkörperrosts nach oben und sorgt somit für eine verbesserte
Temperaturverteilung, obwohl die Verlegeschächte und somit die Steine verhältnismäßig
flach sein können. Überdies sind bei verlegten Steinen die Verlegeschächte nach
Abnahme der Abdeckplatte frei zugänglich, so daß Montagearbeiten bzw. Reparaturen
durchgeführt werden können, ohne daß die Steine entfernt zu werden brauchen. Muß
für eine Reparatur eine oberhalb der Steine aufgebrachte Schicht, beispielsweise
ein Estrich, entfernt werden, dann schützt die Abdeckplatte nicht nur den Heizkörperrost,
sondern auch die Kanten der Verlegeschächte, an denen die Steine sonst leicht ausbrechen
könnten, vor Beschädigung. Steine und Abdeckplatte können bei entsprechender Ausbildung
während des Baus, bevor eine weitere Fußbodenschicht aufgebracht ist, nicht nur
betreten, sondern auch mit Schubkarren und dergleichen befahren werden, ohne daß
eine Beschädigung von Heizkörper und Steinen zu befürchten ist. Die Erfindung ermöglaht
somit bei niedriger Bauhöhe eine verhältnismäßig gute Temperaturverteilung, eine
verhältnismäßig gute Reparaturmöglichkeit und einen besonders guten Schutz vor Beschädigung.
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Da der Heizkörperrost in Verlegeschächten mit den Steinen nicht unmittelbar
verbunden ist, kann sich der Heizkörper, beispielsweise ein Wasserrohr, verhältnismäßig
ungehindert ausdehnen, so daß dem'Auftreten von Wärmespannungen und Wärmerissen
somit vorgebeugt ist.
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Die Abdeckplatte kann vorteilhafterweise mehrere Verlegeschächte gleichzeitig
überdecken und unter Umständen sogar zum Grundriß des entsprechenden Raums, in dem
der Fußboden verlegt ist, passend einstückig ausgeschnitten sein, um somit in besonderer
Weise Steine und Heizkörperrost vor Beschädigung zu schützen.
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Gemäß einer weiteren vorzugsweisen Ausbildung der Erfindung aber ist
die Abdeckplatte als sich beiderseits der Verlegeschächte auf den Steinen abstützender
Abdeckstreifen ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung wird nicht nur dadurch eine
Verbilligung erzielt, daß die Abdeckplatte nur noch an den Stellen Anwendung findet,
an denen sie unbedingt erforderlich ist, sondern es ergibt sich zusätzlich der Vorteil,
daß die Abdeckplatte seitlich neben den Verlegeschächten den Wärmeübergang zwischen
den Steinen und den oberhalb der Steine angebrachten Fußbodenschichten nicht behindert.
Überdies ergibt sich der Vorteil, daß die Verlegeschächte, innerhalb deren bereits
Heizkörper verlegt sind, unmittelbar im Anschluß an die Verlegearbeit verschlossen
werden können, so daß die fertig verlegten Heizkörper bereits während des Fortgangs
der Verlegearbeiten abgedeckt und somit vor Beschädigung geschützt sind.
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Die Abdeckstreifen bilden unabhängig von ihrer Ausgestaltung naturgemäß
eine gewisse Wärmedämmung, die den unmittelbaren Wärmeübergang zwischen Heizkörper
und Fußboden verhindern und somit für eine bessere Temperaturverteilung sorgen.
Dieser Effekt wird gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch unterstützt,
daß der Abdeckstreifen wärmedämmend ausgebildet ist. Dies ermöglicht die Verwendung
besonders flacher Steine, da der Verlegeschacht nicht zum Zweck der Temperaturverteilung
tiefer sein muß als das darin aufgenommene Heizelement, denn der wärmedämmende Abdeckstreifen
verhindert in einstellbarem Maße den unmittelbaren Wärmeübergang vom Heizelement
nach oben. Es kann von Vorteil sein, den Abdeckstreifen dadurch wärmedämmend auszubilden,
daß er auf seiner Unterseite
eine reflektierende Schicht aufweist;
diese reflektierende Schicht kann so ausgebildet sein, daß sie in einem mittleren
Bereich durchgehend, in einem Randbereich dagegen mit Perforationen ausgebildet
ist, so daß sich ein bestimmter, vorher festgelegter Temperaturverlauf an der Oberfläche
des Abdeckstreifens einstellt. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
aber besteht der Abdeckstreifen aus einem Material, das aufgrund seines charakteristischen
Wärmeübertragungskoeffizienten wärmedämmend ist. Dies hat zum Vorteil, daß der Abdeckstreifen
besonders einfach und billig herstellbar ist, und gegebenenfalls für komplizierte
Heizkörperführung an Ort und Stelle aus Bahnmaterial ausgeschnitten werden kann.
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Der besondere Vorteil dieser Ausbildung liegt aber darin, daß der
Abdeckstreifen selbst über jahrelangen Gebrauch hinaus seine Charakteristik beibehält,
während eine reflektierende Schicht beispielsweise durch Staub- und Schmutzpartikel,
die auf dem Heizkörper abgelagert sind und die von einer Thermikströmung innerhalb
der Verlegeschächte nach oben gerissen werden, im Laufe der Zeit derart geschwärzt
wird, daß ihre reflektierende Wirkung verlorengeht.
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Für den Abdeckstreifen ist grundsätzlich jedes in geeigneter Weise
wärmedämmende und temperaturbeständige Material verwendbar; gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung ist es aber besonders von Vorteil, daß dieses Material
ein steifer Kunststoff ist. Ein derartiges Material ist steif genug, um den Verlegeschacht
hinlänglich abzudichten, ist aber biegsam genug, um in die Oberseite des Kunststoffstreifens
eingeleitete Kräfte derart zu verteilen, daß sie nicht zu einem Ausbröckeln der
Steinränder führen, auf denen der Kunststoffstreifen aufliegt. Derartige Kunststoffstreifen
sind im Handel erhältlich, es kann aber besonders von Vorteil sein, erfindungsgemäße
Abdeckstreifen aus Kunststoff herzustellen, bei denen an der Unterseite Längsrippen
vorgesehen sind, die mit Außenflanken in die Verlegeschächte passen, so daß ein
seitliches
Verschieben und Verrutschen des erfindungsgemäßen Abdeckstreifens
nach seinem Aufbringen nicht mehr möglich ist. Durch derartige Ausbildungen kann
auch bevorzugt noch der Wärmeübergang zwischen Heizkörper und Oberseite der Fußbodenheizung
derart beeinflußt werden, daß die Wärme des Heizkörpers bevorzugt nach den Seiten
hin in das benachbarte Steinmaterial abgegeben wird.
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Die Verwendung einer Wärmedämmung über den Verlegeschächten führt,
wie oben erläutert, grundsätzlich zu einer Verringerung der Einbauhöhe der erfindungsgemäßen
Fußbodenheizung, und zwar selbst dann, wenn auch das Material der verwendeten Steine
wärmedämmend sein sollte; die erfindungsgemäße Fußbodenheizung entspräche somit
der bekannten Fußbodenheizung mit Hohlsteinen, wobei anstelle der großen Wandstärke
der bekannten Hohlsteine, die aus einem Material verhältnismäßig guter Wärmeleitfähigkeit
bestehen, eine geringe Wandstärke aus Material mit schlechter Wärmeleitfähigkeit
vorgesehen werden kann, was ohne wesentliche Verschlechterung der Temperaturverteilung
zu einer niedrigeren Bauhöhe führt. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
weisen aber die Steine eine bessere spezifische Wärmeleitfähigkeit auf als der Abdeckstreifen.
Es kann somit lediglich durch Auswahl der Wandstärke von Stein und/oder Abdeckstreifen
ein weitgehend gleichmäßiger Temperaturverlauf an der Fußbodenoberfläche quer über
den Verlegeschacht hinweg eingestellt werden, ohne daß deshalb eine größere Fußbodenhöhe
in Kauf genommen werden müßte. Dies bedeutet aber gegenüber dem Stand der Technik
entweder bei gleichem Abstand der einzelnen Heizkörperbestandteile eine bessere
Heizwirkung oder bei gleichbleibender Heizwirkung einen größeren Abstand zwischen
den einzelnen Heizelementen, was nicht nur im Bau zu Einsparungen führt, sondern
was wegen der geringeren Länge im Fußboden verlegten Rohrmaterials auch in gewisser
Weise zu einer geringeren Störanfälligkeit
führt.
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Die bessere spezifische Wärmeleitfähigkeit kann vorzugsweise dadurch
hergestellt werden, daß in die Steine Kanäle oder sonstige inhomogene Ausbildungen
wie beispielsweise Kühleisen eingebracht sind, die dafür sorgen, daß der jeweilige
spezifische Wärmeübergangskoeffizient vom Verlegeschacht zu einer weiter entfernten
Stelle des Steines günstiger ist als zu einer näherliegenden Stelle. Durch diese
Ausbildung kann, wenngleich sie auch kostenaufwendig ist, eine besonders gleichmäßige
Wärmeverteilung an der Fußbodenoberfläche erzielt werden, was insbesondere dort
erforderlich ist, wo eine besonders große Heizleistung pro Fußbodenflächeneinheit
erforderlich ist beispielsweise in Wohnräumen mit außergewöhnlich großen Fensterflächen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung aber sind die Steine homogen ausgebildet
und weisen ein wärmeleitendes, wärmespeicherfähiges Material auf. Derartige homogen,
also beispielsweise massiv ausgebildete Steine sind besonders einfach und leicht
herstellbar, so daß sie billig sind, wobei sie immer noch in besonders vorteilhafter
Weise für eine gute Temperaturverteilung an der Fußbodenoberfläche sorgen, gerade
wenn sie mit den erfindungsgemäßen, wärmedämmenden Abdeckstreifen ausgestattet sind.
Hierbei kann durch besondere Ausbildung des Querschnitts des Abdeckstreifens zusammen
mit einer besonderen Ausbildung der Kanten der Verlege schächte für eine besonders
gleichmäßige Temperaturverteilung an der Fußbodenoberfläche gesorgt werden.
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Soweit eine Temperaturregelung mit der erfindungsgemäßen Fußbodenheizung
verbunden ist, wirkt die Temperaturregelung über einen Raumtemperaturfühler, der
bei Unterschreiten einer bestimmten Grenztemperatur den Wärmemittelstrom zur Heizung
hin freigibt bzw. bei Überschreiten einer bestimmten Auslösetemperatur unterbricht.
Eine derartiges diskontinuierliche Regelung ist für normale Wandheizkörper ohne
Bedenken verwendbar,
führt aber bei einer Fußbodenheizung dazu,
daß jedes An- und Abschalten des Heizkörpers von den Personen innerhalb des Raums
unmittelbar wahrgenommen wird und somit unangenehm empfunden wird: obwohl die mittlere
Temperatur des Raumes ständig innerhalb des Regelbereiches liegt, haben Personen
wegen der vom Fußboden in Abständen aufsteigenden Warmluft das Gefühl, es sei,abwechselnd
zu warm oder zu kalt. Es ist zwar möglich, und gegebenenfalls auch von Vorteil,
eine kontinuierliche Temperaturregelung für die Fußbodenheizung selbst vorzusehen,
doch anstelle dieser technisch aufwendigen Lösung wird erfindungsgemäß für die Steine
ein wärmespeicherfähiges Material verwendet, das seinerseits die Intervalle zwischen
An- und Abschalten des Heizkörpers durch allmähliches Aufheizen der Steine und durch
anschließendes Abgeben von Wärme nach Ausschalten des Heizkörpers derart nivelliert,
daß auf die aufwendige kontinuierliche Regelung weitgehend verzichtet werden kann.
Bei entsprechender Ausbildung von Steinen und Abdeckstreifen kann dafür gesorgt
werden, daß sich während der Aufheizphase der Steine an der Fußbodenoberfläche quer
zu den Verlegeschächten ein Temperaturprofil ausbildet, dessen größte Temperaturen
im Bereich des Abdeckstreifens liegen. Sind die Steine aufgeheizt, stellt sich ein
kontinuierlicher Zustand mit nahezu gleichmäßiger Temperaturverteilung ein. Werden
die Heizkörper abgeschaltet, dann bildet sich ein umgekehrtes Temperaturprofil,
d.h., die höchsten Temperaturen liegen im Bereich zwischen zwei benachbarten Verlegeschächten.
Es wird somit gewährleistet, daß alle Teile des Fußbodens einer im wesentlichen
gleichen Wärmebelastung ausgesetzt werden. Es wird somit verhindert, daß sich nach
längerer Zeit auf einem Fußbodenbelag ein sichtbares Wärmemuster ausbildet. Dies
ist besonders heute von Vorteil, wo Langzeiterfahrungen über das Aufheizen von Fußbodenbelägen
noch nicht bestehen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Steine an
mindestens einer ihrer Oberflächen gerillt, wobei die Rillen vorzugsweise quer zu
den Verlegeschächten verlaufen.
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Werden die Steine auf einem Untergrund verlegt, dann verhindern die
Rillen auf der Unterseite der Steine ein Verrutschen der einmal verlegten Steine
während der Montagearbeiten des Heizsystems. Werden die Rillen auf der Steinoberfläche
eingebracht, dann verhindern sie ein Verrutschen von Abdeckstreifen und gegebenenfalls
von weiter aufgebrachten, zusätzlichen Auflagen. In besonders vorteilhafter Weise
aber ermöglichen die Rillen das Erregen und Aufrechterhalten örtlicher Wärmekonvektionsströmungen,
durch die eine bessere Temperaturverteilung erzielt wird und gleichzeitig ermöglicht
wird, die einzelnen Elemente des Heizkörpers in größerem Abstand zueinander zu verlegen,
was zu einer Kostensenkung führt. Dies ist insbesondere der Fall, wenn der Querschnitt
der Rillen mit den Verlegeschächten in Verbindung steht, und wenn der Abdeckstreifen
so aufgelegt ist, daß er eine Strömung zwischen Rillen und Verlegeschacht nicht
behindert.
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Als Material für die Steine kann grundsätzlich jedes mineralisee formstabile
Material verwendet werden insbesondere für kompliziert geformte Teile insbesondere
mit bogenförmigen erlegeschächten tAbschlußstucket Wandstücke) sowie Teile mit eingelassenen
Armaturen, ist es von Vorteil, zementgebundene Stoffe zu verwenden1 mittels deren
der Stein entweder unmittelbar modelliert oder einfach abgeformt werden kann. Soweit
es sich aber um Steine zum Auslegen der überwiegenden Innenflächen einer Fußbodenheizung
handelt, ist es besonders von Vorteil, daß die Steine hartgebrannte Tonziegel sind.
Derartige Steine erfüllen nicht nur alle Anforderungen bezüglich der Wärmeleitfähigkeit
und der Wärmespeicherfähigkeit, sondern sind überdies einfach maßhaltig herstellbar;
und haben zusätzlich den Vorteil höchster Festigkeit, verbunden mit einem günstigen
Gewicht; Tonziegel beschweren etwa schwimmfähige
Unterlagen in
hinlänglicher Weise, so daß das Aufgieße weiterer Schichten auf die Tonziegel problemlos
vonstatten geht, gleichzeitig belasten aber Tonziegel nicht durch ein extrem hohes
Gewicht den Baukörper.
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Es kann von Vorteil sein, Steine und Abdeckplatte derart auszugestalten,
daß sie eine ebene Oberfläche bilden, auf die unmittelbar ein Fußbodenbelag aufgebracht
werden kann. Dies hat den großen Vorteil, daß der Heizkörper für etwaige Reparaturen
verhältnismäßig problemlos freigelegt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung aber ist es von Vorteil,
daß auf Steine und Abdeckplatte als Auflage ein Estrich aufgebracht ist, was, wie
oben bereits erwähnt, aufgrund des Eigengewichts der erfindungsgemäßen Stütz schicht
aus Steinen besonders problemlos möglich ist. Das Aufgießen eines Estrich ermöglicht
ein verhältnismäßig rasches und ungenaues Arbeiten beim Verlegen von Steinenund
Abdeckplatte bzw. Abdeckstreifen, so daß das Aufgießen eines Estrich zu einer weiteren,
wünschenswerten Kostensenkung führt. Überdies übernimmt der Estrich eine weitere
temperaturverteilende Funktion, so daß er die Effektivität der Heizung aufgrund
der.besseren Temperaturverteilung steigert. Durch die Abdeckplatte bzw. durch die
Abdeckstreifen ist sichergestellt, daß Estrichmaterial nicht durch Eindringen in
die Verlegeschächte bei einem späteren Entfernen des Estrich zu Beschädigungen des
Heizkörpers führt, wobei durch besondere Ausbildung der Steine, soweit Abdeckstreifen
verwendet werden, gewährleistet werden kann, daß keine Bindung zwischen der Oberfläche
von Steinen und Estrich vorliegt, so daß der Estrich ohne Beschädigung der Steine
verhältnismäßig einfach und kostengünstig entfernt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es aber von Vorteil,
daß zwischen Steinen sowie Abdeckplatte bzw. Abdeckstreifen einerseits und Estrich
andererseits eine Trennschicht
eingelegt ist. Die Trennschicht
verhindert jede schädliche Verbindung zwischen Estrich und Fußbodenheizung und erleichtert
das Ausbrechen des Estrich anläßlich einer Reparatur, wobei durch die Abdeckplatte
bzw. den Abdeckstreifen eine Beschädigung der Heizung verhindert wird, selbst wenn
eine Spitzhacke oder ein Preßluftmeißel einmal auf einen Verlegeschaoht treffen
sollte. Ist iiie:rennschicht hinlänglich steif, dann deckt sie Oberflächenrillen
der Steine derart ab, daß das Strömen von Warmluft längs der Rillen durch den Estrich
nicht verhindert wird.
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Als Trennschicht ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
eine Folie aus bituminierter, unbesandeter Pappe besonders von Vorteil, da dieses
Material feuchtigkeitsabweisend ist und somit einerseits verhindert, daß Feuchtigkeit
aus dem frisch gegossenen Estrich in die Fußbodenheizung selbst eindringen kann,
andererseits aber, daß bei einem etwa auftretenden Heizungsschaden Feuchtigkeit
über einen hygroscopischen Estrich übertragen werden kann und somit unbemerkt zu
Schimmelbildung zwischen Fußbodenbelag und Estrich führen kann.
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Pappe ist ferner genügend steif, so daß der Luftaustausch längs der
Rillen nicht behindert wird, und ist hinlänglich widerstandfähig, um das Entfernen
des Estrich ohne Schaden für die darunterliegende Heizung ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen
zu ermöglichen. Bituminierte Pappe ist schließlich schwer genug, um ein unbehindertes
Aufgießen zu ermöglichen, das nicht etwa durch "Schwimmen" der Auflage behindert
wird.
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Die Verlegeschächte können wie Rillen in die Steine eingebracht sein,
um ein müheloses Einlegen des Heizkörpers zu gestatten; es ist auch möglich, die
Verlegeschächte jeweils der Länge nach geteilt an den Rändern der Steine anzuordnen,
so daß es möglich ist, die Steine erst nach Montage des Heizkörpers anzubringen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung aber ist es von Vorteil, daß die
Verlegeschächte
zur Unterlage hin offen sind, also längs der Kanten
der Steine verlaufen. Dies hat zunächst den Vorteil, daß die von den Steinen gebildete
Stützschicht nicht dicker zu sein braucht, als die Heizkörper selbst, was zu einer
beträchtlichen Verringerung der Bauhöhe führt. Ferner können mit den gleichen Steinen
Verlegeschächte unterschiedlicher Breite hergestellt werden, wie sie beispielsweise
bei doppelter Rohr führung innerhalb eines Schachtes, bei Verzweigungen und dergleichen
erforderlich sind. Es wird somit durch die Erfindung eine Modulbauweise geschaffen,
die sich in besonderer Weise kostengünstig auswirkt.
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Es ist möglich, die erfindungsgemäße Fußbodenheizung auf einen sauberen
Rohbetonboden als Unterlage aufzulegen; diese Ausbildung hat zum Vorteil, daß bei
einer Beheizung mehrerer Etagen die Fußbodenheizung des einen Raumes gleichzeitig
zur Beheizung des darunterliegenden Raumes beitrXgtç wobei die Wärmespeicherfähigkeit
der die Zwischendecke bildenden Betonplatte ausgenutzt wird. Gemäß einer eiteren
Ausgestaltung der Erfindung aber ist es von Vorteil; daS die Unterlage eine wärmereflektierende
Oberschicht aufweist, die vom Heizkörper bzw. von den Steinen nach unten abgestrahlte
Warme wieder nach oben reflektiert und somit zu einer noch besseren Temperaturverteilung
an der Eodenoberfläche führt Soll die erfindungsgemäße Fußbodenheizung nur für den
dartberliegenden Raum genutzt werden, so ist es von Vorteil, daß gemäß einer weiteren
Ausgestaltung de Erfindung die Unterlage eine Schicht aus wärmedämmendem Material
aufweist. Die wärmedämmende Schicht weist zwar ihrerseits eine gewisse Bauhöhe auf,
ermöglicht aber die Verwendung eines kleiner dimensionierten Heizkdrpers, was sich,
da die Höhe der Steine der Stütz schicht im wesentlichen von der Dicke des Heizkörpers
bestimmt wird, unmittelbar in einer Verringerung der Höhe des Heizkörpers bemerkbar
macht.
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Als wärmedämmendes Material ist für die Unterlage eines Estrich-Fußbodens
grundsätzlich ein Material von Vorteil, das aufgrund seines hohen Eigengewichts
eine Störung des Gießvorgangs verhindert. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung aber ist es von Vorteil, daß das wärmedämmende Material gehärteter Kunststoffschaum
ist. Selbst wenn ein sehr leichtes Schaummaterial verwendet wird, wird es beim erfindungsgemäßen
Fußboden durch die Steinschicht derart beschwert, daß beim Vergießen des Estrich
nicht mit Schwierigkeiten zu rechnen ist. Durch eine wärmereflektierende Zwischenschicht
wird Überdies selbst bei verhältnismäßig hohen Heiztemperaturen eine Beschädigung
des Kunststoffschaums vermieden, wobei darauf hinzuweisen ist, daß die Temperatur
des Heizkörpers bei einer Fußbodenheizung üblicherweise verhältnismäßig niedrig
liegt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist unterhalb der
Schicht aus wärmedämmendem Material, d.h. allgemein unterhalb der Fußbodenheizung,
eine verrottungsfeste Maschierung angeordnet; diese Kaschierung stellt einerseits
einen wirksamen Schutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit aus dem Baukörper in
das wärmedämmende Material dar, @istet aber insbesondere einen Schutz des Baukörpers
vor aus dem Heizkärper aufgrund eines Fehlers austretendem Wasser und dergleichen;
es ist sogar grundsätzlich möglich, die Kaschierung mit einem leichten Gefälle zu
einem Abfluß hin zu verlegen, wo bei Auftreten eines Lechs in der Heizanlage nicht
nur unmittelbar des Austreten von Wasser festgestellt werden kann, sondern gleichweitig
auch bis zum Ergreifen wirksamer Reparaturmaßnahmen verhindert wird, daß andere
Teile den Baukörpers von dem Wasser über Gebühr in Mitleidenschaft gezogen werden
können.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Unterlage
eine Unterschicht aus Trittschallisoliermaterial
auf. Diese Unterschicht
kann vorzugsweise unterhalb der Kaschierung angeordnet sein, da es wichtig ist,
daß die Trittschallisolierung grundsätzlich feuchtigkeitssicher untergebracht wird,
um ein Verrotten oder Verschimmeln dieser Schicht zu vermeiden.
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Die Schädigung der Trittschallisolierung kann nicht nur durch eine
verrottungsfeste Kaschierung, sondern stattdessen oder zusätzlich durch eine geeignete
Materialwahl beeinflußt werden: gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
ist das Trittschallisoliermaterial Weich-Styropor oder Mineralwolle. Derartige,
außerordentlich gut isolierende Stoffe können allerdings nur dann verwendet werden,
wenn gewährleistet ist, daß die Belastung vom Fußboden auf das Isoliermaterial als
Flächenlast übertragen wird, nicht etwa als Punktlast. Gerade die erfindungsgemäße
Fußbodenheizung aber schafft aufgrund der ausgelegten Steine eine außerordentlich
gute Verteilung von Kräften, die von oben her in den Fußboden eingeleitet werdenr-und
zwar nicht erst nach Aufgießen und Abbinden des Estrich, sondern bereits unmittelbar
nach dem Auslegen der Steine, so daß hierdurch während des Baues eine Beschädigung
der genannten Fußbodenheizungsbestandteile verhindert wird, was wiederum zu einer
Verbilligung der Baukosten führt.
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Der Heizkörper kann in die Verlegeschächte derart eingelegt werden,
daß er die Schächte voll ausfüllt, soweit nur verhindert wird, daß die Schachtwände
die freie Wärmeausdehnung des Heizkörpers nicht über Gebühr behindern. Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung aber ist es von Vorteil, daß die Verlegeschächte den Heizkörper
mit Spielpassung aufnehmen. Hierdurch wird das Verlegen dr Steine bzw. des Heizkörpers
erleichtert, und überdies werden in den Verlegeschächten zwischen dem Heizkörper
und den vorzugsweise glatt ausgebildeten Wänden der Schächte Strömungen eingerichtet
und aufrechterhalten, die einer weiteren
Temperaturverteilung
an der Oberfläche des erfindungsgemäßen Bodens zuträglich sind.
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Als Heizkörper kann grundsätzlich jeder bekannte Heizkörper verwendet
werden, beispielsweise ein elektrischer Widerstandsheizkörper, der den Vorteil aufweist,
daß er bei einer hohen Wärmeabgabe.nur außerordentlich geringe Abmessungen aufweist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung aber ist es besonders
von Vorteil, daß der Heizkörper ein Warmwasserrohr ist. Wegen der Zuverlässigkeit
der erfindungsgemäßen Fußbodenheizung, die das Auftreten von Schäden unwahrscheinlich
macht, ist es möglich, Warmwasserrohre zu verwenden, deren Vorteil darin liegt,
daß sie eine bessere und unmittelbare Ausbeutung eines Wärmemediums ermöglichen,
als dies beim Umweg über elektrischen Strom möglich ist. Ferner ist die bekannte
Fußbodenheizung'derart niedrig, daß ein - den Abmessungen nach verhältnismäßig großer
- Warmwasserheizkörper mühelos verwendet werden kann, ohne daß es deshalb zu einer
unzulässigen Höhe der Fußbodenheizung kommen muß.
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Aufgrund der vorzüglichen Wärmeverteilungseigenschaften der erfindungsgemäßen
Fußbodenheizung kann durchaus ein Warmwasserrohr verwendet werden, dessen Wand einen
außerordentlich hohen Wärmeübergangskoeffizienten aufweist, wie beispielsweise Kupfer.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung aber ist es von Vorteil, daß das
Warmwasserrohr eine Isolierwandung aufweist. Durch diese Maßnahme wird die Wärmeverteilung
noch verbessert, außerdem muß der Abdeckstreifen bzw. die Unterlage einer wesentlich
geringeren Temperatur standhalten können, als dies der Fall wäre, wenn ein blankes,
unisoliertes Metallrohr verwendet würde.
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Es ist möglich, als Isolierwandung eine zusätzliche, auf beispielsweise
ein Kupferrohr aufgebrachte Isolierung zu verwenden.
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung aber ist es von Vorteil, daß das Warmwasserrohr
ein Sunststoffrohr ist, dessen Wandung bereits von vornherein eine Wärmeisolierung
bildet; diese erfindungsgemäße Maßnahme trägt weiter zum Verringern der Bauhöhe
der erfindungsgemäßen Fußbodenheizung bei.
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Hierbei ist das Kunststoffrohr keinerlei nennenswerten Belastungen
ausgesetzç, da es sich innerhalb des Verlegeschachts frei ausdehnen kann und somit
der Gefahr der örtlichen Oberlastung und des darauf folgenden Leitungsbruches nicht
ausgesetzt ist.
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Es kann von Vorteil sein, den Beizköepers zunächst auszulegen, und
im Anschluß daran die Zwischenräume der einzelnen Heizrohre mit einer Stützschicht
aus Steinen aufzufüllen bzw. den Heizkörper durch Steinplatten abzudecken, die nach
unten hin geöffnete Verlegeschächte aufweisen. Gemäß einer weiteren Ausbildung der
Erfindung ist es aber besondere von Vorteil, einen erfindungsgemäßen heizfußboden
dadurch herzustellen, daß auf eine gesäuberte Rohbetonfläche die Unterlage aufgebracht
wird, daß dann die Steine unter Aussparung der Verlege schächte ausgelegt werden,
daß dann die Heizkörper eingelegt werden, daß dann die Verlegeschächte durch die
Abdeckplatte bzw. den Abdeckstreifen verschlossen werden und daß dann ein Estrich
aufgegossen wird. Es können somit auf besondere einfache Weise Steine längs Latten
verlegt werden, die als Schablonen für die freizulassenden Verlegeschächte dienen.
Werden in diese die Heizkörpers eingelegt, dann ist der bereits verlegte Heizkörper
von Anfang an gegen Beschändigung geschützt.
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Der erfindungsgemäße Heizfußboden kann grundsätzlich wie jede wasserführende
Fußbodenheizung an ein herkömmliches Heizsystem
angeschlossen werden,
ist aber besonders geeignet für die Anwendung bivalenter Heizsysteme, insbesondere
solcher, die mit Wärmepumpen und Sonnenkollektoren betrieben werden, da die erfindungsgemäße
Fußbodenheizung für eine gute Temperaturverteilung trotz kleiner Ausgangstemperaturen
am Heizkörper sorgt.
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In der Zeichnung wird der erfindungsgemäße beheizbare Boden beispielsweise
anhand schematischer Zeichnungen noch näher dargelegt; es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt
durch einen erfindungsgemäßen beheizbaren Fußboden, und Fig. 2 die Draufsicht auf
einen im Rohbau teilweise fertig verlegten beheizbaren Fußboden.
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In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen beheizbaren
Fußbodens im Schnitt dargestellt. Auf einer bauseitigen, gesäuberten Rohbetonfläche
1 ist als erste Ebene eine Trittschalldämmung 2 aufgebaut, die vorzugsweise aus
Mineralwolle bzw. Weich-Styropor besteht. Auf der Trittschalldämmüng 2 ist eine
Wärmedämmebene 4 aus Kunststoff-Hartschaum aufgebracht, die auf ihrer Unterseite
mit einer Kaschierung 3 und auf ihrer Oberseite mit einer wärmereflektierenden Aluminiumfolie
5 versehen ist. Darüber baut sich die Heizebene auf, die einen aus Kupferrohren
9 gebildeten Heizkörper und eine Zwischenraumstützschicht aus druck- und wärme stabilen
Mineralstoffen hoher Wärmeleitfähigkeit, wie beispielsweise gebranntem Ton oder
zementgebundenenBausteint 6, aufweist. Die Bausteine 6 sind längs der Verlegeschächte
8 mit Abstand zueinander so ausgelegt, daß das Kupferrohr 9 innerhalb des Verlegeschachtes
8 mit reichlichem Spiel untergebracht ist.
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Senkrecht zu den Verlege schächten 8 weisen die Steine 6 Oberflächenrillen
7 auf, die zur besseren Wärmeleitung dienen.
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Die Verlegeschächte 8 sind nach oben durch eine Wärmebremse aus stabilen
Kunststoffstreifen 10 abgedeckt. Als oberer Abschluß der Fußbodenheizung wird die
Heizebene mit Wärmebremse mittels einer Folie bzw. einer bituminierten, unbesandeten
Pappe 11 als Trennschicht zum Estrich 12 hin abgedeckt, der im Anschluß an die Verlegung
der erfindungsgemäßen Fußbodenheizung gegebenenfalls als deren letzter abschließender
Bestandteil aufgegossen werden kann. Der Estrich 12 kann dann einen Fußbodenbelag
tragen, soweit dieser die thermischen Eigenschaften der Fußbodenheizung nicht zu
sehr beeinträchtigt.
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Es kann von Vorteil sein, die Wärmedämmung 4 sowie gegebenenfalls
Kaschierung 3 und reflektierende Schicht 5 zusammen mit jeweils einem oder mehreren
Steinen 6 zu einbaufertigen Platten zusammen zu schließen, die an der Baustelle
nur nebeneinandergefügt zu werden brauchen, und in deren Verlegeschächte 8 im Anschluß
daran die Rohre des Heizkörpers eingelegt werden.
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In Fig. 2 ist die Draufsicht auf einen im Rohbau bereits teilweise
fertiggestellten erfindungsgemäßen Heizfußboden gezeigt: auf dem bauseitigen, sauberen
Rohfußboden, der vom Mauerwerk 14 umgeben ist, wurden zuerst Flachziegel als Steine
6 derart ausgelegt, daß sie jeweils zueinander parallele Ziegelreihen ausbilden,
die zueinander einen Abstand aufweisen, der die Verlegeschächte 8 bildet. Die Oberseiten
der Ziegel weisen parallel zueinander verlaufende Rillen auf, und die Ziegel sind
derart orientiert, daß die Rillen senkrecht zu den Verlegeschächten 8 angeordnet
sind. An beiden Endender Ziegelreihen sind speziell geformte Endplatten 13 aus Beton
eingefügt, die einen gekrümmten Verlegeschacht einschießen. In die Verlegeschächte
8 ist eine Kupferrohrleitung 9 eingelegt, die von einer zentralen Zu- und Ableitungsstelle
15 aus in einer geschlossenen Schleife durch die Verlegeschächte 8 gelegt ist.
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Bei der Darstellung sind die Verlegearbeiten soeben beendet, und einer
der Verlegeschachte 8 ist bereits mit einem Abdeckstreifen 10 abgedeckt.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der gesamte Systemaufbau variabel,
und zwar hinsichtlich der Stärke der Trittschallisolierebene und der Wärmedämmebene,
als auch h:insichtlich der Verwendung von blanken Kupferrohren, isolierten Kupferrohren,
isolierten Weichstahlrohren oder Kunststoffrohren. Aufgrund des modulartigen bzw.
bausteinartigen Aufbaus (siehe insbesondere Fig. 2) ist die erfindungsgemäße Fußbodenheizung
jedem beliebigen Baugrundriß leicht anzupassen, wobei auch schiefwinklige und runde
Grundrisse kein Problem bilden.
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Aufgrund der beim erfindungsgemäßen beheizbaren Fußboden vorgesehenen
Stütz ueben in Form mineralischer formstabiler Konstruktionsstoffe beispielsweise
aus gebranntem Ton oder zementgebundenen Stoffen ist eine hinlängliche Gewichtsbelastung
des leichtgewichtigen, aus Trittschall- und Wärmedämmebene gebildeten Unterbaus
und eine unbegrenzte Kraftübertragung der Eigengewichte der bauseitigen Estrichschicht
und der zusätzlichen Punkt- und Verteillasten durch Möbel und Personen gewährleistet.
Die wasserführenden Heizungsrohre werden gegen Beschädigungsgefahren im Rohbau seitlich
mechanisch abgeschützt, da die Rohre in Spalten bzw. Verlegefurchen der Stützebene
verlegt sind, wodurch sich gleichzeitig eine hervorragende seitliche Wärmeleitung
ergibt. Gleichzeitig ergibt sich ein höchst erwünschter Wärmespeichereffekt, der
die Auskühlung des Fußbodenheizsystems verzögert und darüber hinaus eine gleichmäßige
Oberflächentemperatur an der Fußbodenbelagsoberfläche gewährleistet. Die statische
Oberflächenstabilität der erfindungsgemäßen Fußbodenheizung sowohl im Rohbau als
auch im Fertigbau bringt mit sich, daß die mechanischen Einwirkungen durch nachfolgende
Bauhandwerker (Schubkarren, Leitern, Baustofftransporte, Personenbewegung) keinerlei
Schaden verursachen, ebeno wenig wie nach Aufbringen des Estrich hohe Flächenlasten
beispielsweise
durch Absetzen von Baumaterialstapeln und dergleichen.
Diese statische Oberflächenstabilität ist auf den mechanischen Abdeckschutz der
wasserführenden Heizungsrohre zum Schutz gegen mechanische Beschädigungen während
der Rohbauzeit zurückzuführen, der von einer stabilen Kunststoffstreifenabdeckung
der Rohrspalten gebildet wird, wobei dieser Kunststoffstreifen gleichzeitig als
Wärmebremse zur zeitlichen Verzögerung des Wärmeflusses in seine bevorzugte Richtung
direkt nach oben dient. Der hohe Wärmedurchgangswiderstand des Kunststoffabdeckstreifens
zwingt den Wärmefluß seitlich in die mineralische, formstabile Stützebene und gelangt
somit intensiver und breitflächiger erst von dort nach oben in die darüber befindliche
Estrichschicht.
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Aus der linienförmigen, systemeigenen Verlegeweise der vorbeschriebenen
Stützebene werden Verlegeschächte innerhalb der Stützebene geschaffen, in welchen
die wasserführenden Rohre in der Weise verlegt werden, daß sie jene ausreichende
Bewegungsfreiheit besitzen, die das Rohrmaterial haben muß, um temperaturbedingten
Längenausdehnungen zwanglos nachgeben zu können, ohne daß das Rohrmaterial irgendwelchen
schädlichen Materialspannungen ausgesetzt wäre, und ohne daß auf diese Vorgänge
die oberhalb der Stützeben befindliche, abgebundene und vollkommen geschlossene
Estrichschicht einen schädlichen Einfluß ausüben könnte. Es ist demnach möglich,
Kunststoffrohre einzubauen, die normalerweise keiner dauernden Spannungsbelastung
ausgesetzt werden dürften. Soweit jedoch Metallrohre zum Einbau gelangen, z.B. aus
Kupfer, ist die Fußbodenheizung keiner maximalen Temperaturbegrenzung unterworfen,
da die thermische Stabilität der Metallrohre der der Kunststoffrohre überlegen ist,
und da der erfindungsgemäße Fußboden der Heiztemperatur keinerlei systembedingte
EinschrAnkungen aufzwingt. So könnte z.B. bei Aufheizvorgängen bzw.
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bei Energienachschüben an sehr kalten Tagen eine vorübergehende Temperaturanhebung
über jenes Maß hinaus wünschenswert sein,
das bei Kunststoffrohren
gerade noch erlaubt wäre. Es ist allerdings darauf zu achten, daß Fußbodenheizungen
im Durchschnitt aus Gründen der physiologischen Behaglichkeit Oberflächentemperaturen
von maximal 280C im Wohnbereich nicht überschreiten sollen, weswegen die Temperaturen
des Heizmediums je nach Witterung zwischen 40 und 500C liegen.
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Die erfindungsgemäße Fußbodenheizung ist daher in ganz bevorzugter
Weise geeignet für die Anwendung bivalenter Heizsysteme, insbesondere solcher, die
mit Wärmepumpen und Sonnenkollektoren betrieben werden, und ist hinsichtlich der
zusätzlichen Anwendung derartiger bivalenter Heizsysteme als absolut zukunftssicher
zu bezeichnen.
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- Patentansprüche -
L e e r s e i t e