DE2640474C3 - Auswechselbare Schneidplatte zum Schälen eines Werkstücks - Google Patents
Auswechselbare Schneidplatte zum Schälen eines WerkstücksInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft eine auswechselbare polygonale Schneidplatte zum Schälen eines insbesondere
rundstangenförmigen Werkstücks mit wenigstens einer Schneidkante, die aus einer Hauptschneidkante und
einer Nebenschneidkante zum Nachglätten besteht, die unter einem stumpfen Winkel zueinander verlaufen und
an einer Schneidplattenecke mit einer Anschlußrundung ineinander übergehen, wobei der Hauptschneidkante
eine parallel zu ihr verlaufende Spanformnut zugeordnet ist. -
Mit diesem Oberbegriff knüpft die Erfindung an eine bekannte Schneidplatte an (DE-AS 18 00 195), die in der
Betriebsstellung so angeordnet ist, daß die Hauptschneidkante unter einem Einstellwinkel zur Werkstückachse,
und die Nebenschneidkante parallel zur Werkstückachse verläuft Die vorhandene Spanformnut
ist mit einem im wesentlichen konstanten Krümmungsradius bzw. einem kontinuierlichen Profil ausgeführt
Mit dieser Schneidplatte wird ein einziger breiter Span von kontinuierlichem Querschnitt abgeschält Es wurde
festgestellt daß die bekannte Schneidplatte in hohem Maße dadurch beansprucht und abgenutzt wird, daß die
Ränder des abgeschälten breiten Spans gleichzeitig zwei zusammenlaufenden Ablaufrichtungen unterworfen
werden, was auch zu Mißbildungen des Spans führt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Schneidplatte so auszubilden, daß bei
gleichzeitiger Erhöhung ihrer Lebensdauer das Einrollen, Brechen und Ablaufen des Spans verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Afcschlußrundung eine zweite Spanformnut
zugeordnet ist, deren Leitachse senkrecht zur Winkelhalbierenden Ebene der die Anschlußrundung aufweisenden
Schneidplattenecke verläuft.
Diese erfindungsgemäße Schneidplatte, die zum spitzenlosen Schälen von rohgezogenem oder rohgewalztem
Material geeignet ist und an einem schwenkbaren Kopf für mehrere Werkzeuge angebracht werden
kann, bewirkt mit der der Hauptschneidkante zugeordneten ersten Spanformnut ein zur Hauptschneidekante
im wesentlichen senkrechtes Abrollen des Spans mit einer Krümmung, die durch den Krümmungsradius in
den Spanwinkel der ersten Spanformnut bestimmt wird. Die der Anschlußrundung zwischen der Hauptschneidkante
und der Nebenschneidkante zugeordnete zweite Spanformnut erzeugt einen Span, der in der Winkelhalbierenden
Ebene mit einer Krümmung abrollt, die sich aus dem Krümmungsradius und dem Spanwinkel der
zweiten Spanformnut ergibt.
Da zwei Spanformnuten vorhanden sind, die verschiedene Ablaufrichtungen der Späne begünstigen, verschiedene
Krümmungsradien aufweisen können und gegebenenfalls auch mit verschiedenen Spanwinkeln
arbeiten, wird mit der erfindungsgemäßen Schneidplatte ein Span ausgebildet, der einen nicht geradlinigen
Querschnitt mit wenigstens einem Knickpunkt aufweist, oder es können auch zwei Späne ausgebildet werden,
wobei unter Verminderung der von der Schneidplatte beim Spanabheben übertragenen Energie das Einrollen,
Brechen und Ablaufen des Spans erleichtert wird und in harmonischer Weise erfolgt, was gleichzeitig eine
verminderte Beanspruchung und erhöhte Betriebsdauer der Schneidplatte bedeutet.
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schneidplatte ergeben sich aus den Merkmalen der
Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Schneidplatte in Arbeitsstellung an einer
zu schälenden Stange;
Fig. 2 bis 7 eine Schneidplatte in Draufsicht und
deren Einzelheiten im Schnitt, bei der die Winkel Λι und
«2 gleich sind und die durch Rotation erhaltenen Spanformflächen durch die Radien R\ und /?2 gekenn-
zeichnet sind, von denen /?i kleiner ist als /??.
In Fig. 1 zeigt der Pfeil 1 die Richtung der Relativbewegung einer Schneidplatte gegenüber einer
in Bearbeitung befindlichen Stange an; die wirkliche Relativbewegung der Schneidplatte in bezug auf die
Stange ist schraubenförmig. Der Pfeil 2 bedeutet die Relativdrehung der Schneidplatte und der Stange. Die
Kombination der Bewegungen 1 und 2 bestimmt die Ausbildung eines Spans.
Der Winkel θ stellt die Anstellung der Hauptschneidkante gegen die Achse der in Bearbeitung befindlichen
Stange dar.
F i g- 2 zeigt eine Schneidplatte nach der Erfindung
von der Form eines ungleichwinkligen Sechsecks, in der mit 3 die Hauptschneidkante, mit 4 die Nebenschneidkante
und mit 5 die Anschlußrundung zwischen den Schneidkanten 3 und 4 bezeichnet ist.
Die parallel zur Hauptschneidkante 3 liegende Spanformnut ist mit 6, die an der Anschl"ßrundung 5
anliegende Spanformnut mit 7 bezeichnet
F i g. 3 zeigt einen Schnitt in der Ebene cc durch die Spanformnut 6 und läßt den Krümmungsradius R\ der
zylindrischen Flache der Spanformnut sowie den Spanwinkel «i erkennen.
F i g. 4 zeigt einen Schnitt durch dieselbe Spanformnut in der Ebene aa, die auf der Basisebene Qo senkrecht
steh; und zur Schneidkante 3 parallel ist. Dieser Schnitt läßt erkennen, daß die Erzeugende der Spanformnutfläche
zur Schneidkante 3 parallel ist
F i g. 5 zeigt einen Schnitt durch die Spanformnut 7 in der Winkelhalbierenden Ebene c/dder Anschlußrundung
ίο 5. Dieser Schnitt läßt den Krümmungsradius /?? der die
Spanformnutfläche bildenden Rotationsfläche sowie den Spanwinkel Λ2 erkennen.
Fig.6 zeigt einen Schnitt durch dieselbe Spanformnut
in der Ebene bb, die auf der Basisebene Qo und auf der Winkelhalbierenden Ebene der Anschlußrundung
senkrecht steht, und läßt erkennen, daß die Erzeugende der genannten Spanformfläche von im wesentlichen
elliptischer Form ist.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 7 ist die Spanformnut 7 von im wesentlichen elliptischen Bogen
8 gebildet, an dessen Enden sich jeweils ein Krümmungsbogen 9 anschließt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Auswechselbare polygonale Schneidplatte zum Schälen eines insbesondere rundstangenförmigen
Werkstüdts mit wenigstens einer Schneidkante, die aus einer Hauptschneidkante und einer Nebenschneidkante
zum Nachglätten besteht, die unter einem stumpfen Winkel zueinander verlaufen und an
einer Schneidplattenecke mit einer Anschlußrundung ineinander übergehen, wobei der Haupt- ig
schneidkante eine paraJlel zu ihr verlaufende Spanformnut zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlußrundung (5) eine Spanformnut (7) zugeordnet ist, deren Leitachse
senkrecht zur Winkelhalbierenden Ebene der die Anschlußrundung (S) aufweisenden Schneidplattenecke
verläuft
2. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanwinkel (αϊ und «2) der
beiden Spanformnuten (6; 7) gleich sind.
3. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der Spanformnuten
(6; 7) in zu ihre;» Leitachsen senkrechten
Ebenen Kreisbögen mit verschiedenen Krümmungsradien (Rf1R2) sind.
4. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der Spanformnuten
(6; 7) in zu ihren Leitachsen senkrechten Ebenen Ellipsenbögen mit verschiedenen Krümmungen
sind. jo
5. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnitte der Spanformnuten (6; 7) in zu ihren Leitachsen senkrechten
Ebenen aus Kreisbögen und diese tangierenden Geraden zusammengesetzt sind, wobei die äquivalenten
Krümmungsradien verschieden sind.
6. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die der Hauptschneidkante
(3) zugeordnete Spanforrr.nut (6) von einer Rotationsfläche umgrenzt ist, deren Erzeugende
eine zur Leitachse parallele Gerade ist.
7. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanformnut (7)
von einer Rotationsfläche umgrenzt ist, deren Erzeugende im wesentlichen ein Bogen (8) einer
Ellipse mit einer zur Leitachse parallelen Hauptachse ist.
8. Schneidplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Eilipsenbogen (8) an seinen
Enden durch einen das Profil der Spanformnut (7) schließenden Krümmungsbogen (9) seitlich verlängert
ist.
9. Schneidplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanformnuten (6;
7) unter Bildung einer Fase konstanter Breite mit gleichbleibendem Abstand zur Hauptschneidkante
(3) bzw. der Anschlußrundung (5) angeordnet sind.
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