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Umkarton, insbesondere Schuhkarton
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Die Erfindung betrifft einen Umkarton, insbesondere Schuhkarton, bestehend
aus einem die Ware aufnehmenden kastenförmigen Bodenteil und einem dessen umlaufenden
Randbereich seitlich übergreifenden Deckelteil.
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Das Ubereinanderstapeln von Schuhkartons in Regalen ist bekannt. Was
jedoch hierbei als nachteilig empfunden wird, ist, daß beim Herausziehen eines Schuhkartons
aus dem Stapel dieser leicht beschädigt wird, und zwar insofern, als durch Greifen
und Ziehen an dem Deckelteil dieser im Bereich seiner Ecken in zahlreichen Fällen
eingerissen oder der Karton selbst beschädigt wird, wenn unter den Deckelteil gegriffen
wird, um den Kartonbodenteil an seiner vorderen Seitenwand zum Herausziehen
erfassen
zu können. Hinzu kommt, daß in Kartons verpackte Ware nach dem Kauf roch zusätzlich
verpackt werden muß, und zwar entweder durch Umhüllung mit Packpapier, so daß dann
noch eine Umschnürung mit einem Tragegriff erforderlich wird, oder durch Einbringen
in eine Tragetasche aus Kunststoffolie.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Umkarton, insbesondere
Schuhkarton, zu schaffen, der beim Herausziehen aus einem Kartonstapel nicht mehr
beschädigbar ist und bei dem jegliches spätere Verpackungsproblem entfällt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Umkarton, insbesondere Schuhkarton,
bestehend aus einem die Ware aufnehmenden kastenförmigen Bodenteil und einem dessen
umlaufenden Randbereich seitlich übergreifenden Deckelteil, vorgeschlagen, der gemäß
der Erfindung in der Weise ausgebildet ist, daß der Bodenteil des Umkartons in halber
Höhe an seinen Seitenwänden ein mittels in der einen Hälfte des Bodenteils vorgesehener
Einrichtungen gehaltenes endloses Trag- und Halteband od.
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dgl. mit einer etwa dem Umfang des Bodenteils entsprechenden
Länge
und mit einem aus der von dem Trag- und Halteband gebildeten waagerechten Ebene
um 9o0 auf den Deckelteil klappbaren und diesen sichernden Halteschlaufe sowie mit
einem durch die den Trag- und Haltebandhalteeinrichtungen benachbarte Bodenteilstirnwand
hindurchgeführten, bei den Deckelteil sichernder Stellung durch die flalteschlaufe
eine Tragschlaufe ausbildenden Abschnitt aufweist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Umkarton in der
Weise ausgebildet, daß der kastenförmige Bodenteil an zwei sich gegenüberliegenden
Seitenwänden und mittig in diesen je eine Durchbrechung, an einer diese beiden Seitenwände
miteinander verbindenden Seitenwand zwei im Abstand voneinander angeordnete Durchbrechungen
und in jeder der beiden Seitenwände mit den mittigen Durchbrechungen im Bereich
zwischen diesen Durchbrechungen und den Durchbrechungen in der Verbindungsseitenwand
je zwei mit der mittigen Durchbrechung in Reihe und im Abstand liegende Durchbrechungen
und ein um die Seitenwände des Bodenteils gelegtes endloses Trag- und Halteband
od.dgl. mit einer etwa dem Umfang
des Bodenteils entsprechenden
Länge und mit einer Halteschlaufe und einer ausbildbaren Tragschlaufe aufweist,
das von außen durch die mittigen Durchbrechungen in den beiden sich gegenüberliegenden
Seitenwänden hindurchgeführt, mit je einem Abschnitt bis'zur nachfolgenden Durchbrechung
an der--Innenseite der sich gegenüberliegenden Seitenwände geführt, durch diese
Durchbrechungen nach außen hindurchgeführt, mit je einem Abschnitt auf der AuBenseite
der sich gegenüberliegenden Seitewände bis zu den weiteren Durchbrechungen und durch
diese in den Bodenteilinnenraum geführt und durch die Durchbrechungen in der Verbindungsseitenwand
hindurchgeführt ist und mit einem Abschnitt zwischen den beiden Durchbrechungen
in der Verbindungsseitenwand auf deren Außenseite und mit dem anderen Abschnitt
auf den Aussenseiten der sich gegenüberliegenden Seitenwänden und der vierten Seitenwand
angeordnet ist.
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Ein derart erfindungsgemäß ausgebildeter Umkarton, insbesondere Schuhkarton,
ermöglicht ein müheloses und beschädigungsfreies Herausziehen des Kartons aus einem
Kartonstapel. Die mittigen Durchbrechungen in den sich gegenüberliegenden Seitenwänden
des Kartonbodenteils bilden quasi die Schwenkachse, um die der eine Bandabschnitt
um 9o0 nach oben verschwenkt wird, so daß dieser Abschnitt des Bandes über den Deckelteil
des Kartons geführt ist und den Deckelteil sicher auf dem Bodenteil hält. Durch
diese Anordnung des Bandabschnittes ist gleichzeitig ein weiterer Bandabschnitt
freigegeben, und
zwar an der einen Stirnwand des Bodenteils. Dieser
Bandabschnitt dient gleichzeitig als Handhabe und zum Erfassen des Kartons. Mittels
dieser schlaufenförmigen Handhabe kann der Karton einerseits sicher aus einem Kartonstapel
herausgezogen werden, ohne daß dabei der Karton selbst oder sein Deckelteil erfaßt
werden muß, und zum anderen dient diese schlaufenförmige Handhabe gleichzeitig als
Tragschlaufe für den Transport des Kartons nach Kauf der Ware. Eine zusStzliche
Sicherung des Deckelteils auf dem Kartonbodenteil ist nicht mehr erforderlich, da
der über den Deckelteil gefhrte Schlaufenabschnitt den Deckelteil sicher auf dem
Bodenteil hält. Dadurch erübrigen sich auch jegliche weitere Verpakkungen, rimschnürungent
Verklebungen oder sonstige Sicherungen.
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Ist dagegen der sonst um den Deckelteil herumgelegte schlaufenförmige
Abschnitt des Trag- und Haltebandes um den Bodenteil des Kartons selbst herumgelegt,
so ist auch bei dieser Anordnung des Trag- und Haltebandes ein einwandfreies und
müheloses Herausziehen des Kartons aus einem Kartonstapel möglich, da das Trag-
und Elalteband insbesondere den rückwärtigen Abschnitt des Kartons umgibt, so daß
beim lBerausziehen des Kartons durch Anfassen des vorderen Schlaufenabschnittes
an der Kartonstirnseite die Zugkraft nicht auf den Karton ausgeübt wird, sondern
ausschließlich auf das Trag- und Halteband; wodurch Beschädigungen des Kartons vermieden
werden.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung heispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt: Fig. 1 einen aus einem Bodenteil und einem Deckelteil bestehenden
Umkarton, mit einem an den Außenseitenwandungsflächen des Bodenteils anliegenden
endlosen Trag- und Halteband in einer schaubildlichen Ansicht, Fig. 2 den Umkarton
gemäß Fig. 1, jedoch mit abgenommenem Deckelteil in einer .Ansicht von oben, Fig.
3 den Umkarton mit um den Deckelteil herumgeleiten schlaufenförmigen Abschnitt und
mit ausgebildeter Tragschlaufe in einer schaubildlichen Ansicht, Fig. 4 den Umkarton
gemäß Fig. 3 mit abgenommenem Deckelteil in einer Ansicht von oben und Fig. 5 einen
senkrechten Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 1.
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Der erfindungsgemäß ausgebildete Umkarton, beispielsweise ein Schuhkarton,
besteht aus einem Bodenteil lo mit einer etwa rechteckf;rmigen Grundfläche und einem
Deckelteil 2o, dessen umlaufender wancl (len oberen umlaufenden Rand des
Bodenteils
lo abschnittsweise übergreift (Fig. 1). Die Seitenwände des Bodenteils lo sind mit
11,12,13 und 14 bezeichnet (Fig. 2).
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Zwei sich gegenüberliegende Seitenwände, und zwar die Seitenwände
11,12 sind mit Durchbrechungen 30,31,32 und 30a,31a,32a versehen. Die Durchbrechungen
30,31,32 und die mit diesen Durchbrechungen korrespondierenden Durchbrechungen 30a,31a,32a
in den beiden Seitenwänden 11,12 sind in Reihe liegend und in einem Abstand voneinander
angeordnet, wobei die Durchbrechungen 30,30a etwa in der Mitte der Seitenwände 11,12
angeordnet sind, d.h. daß die Anordnung dieser Durchbrechungen 30,30a etwa in der
Hälfte des Bodenteils lo erfolgt. Die sich an die Durchbrechungen 30,30a anschließenden
Durchbrechungen 31,32 und 31a, 32a sind dann in Richtung zur Seitenwand 13 liegend
angeordnet. Die Seitenwand 13 weist ehenfalls zwei Durchbrechungen 35,36 auf, die
in einem Abstand voneinander angeordnet sind. Alle acht Durchbrechungen 30,31,32
und 30a,31a,32a sowie 35,36 liegen vorzugsweise in einer Ebene (Fig. 5), und zwar
in der halben Höhe der nodenteilseitenwnde.
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Die Durchbrechungen 30,31,32, 30a,31a,32a und 35,36 können in Form
von Ausstanzungen in den Seitenwänden 11,12 und 13 vorgesehen sein. Es besteht jedoch
auch die Möglichkeit, im Bereich dieser Durchbrechungen Verstärkungsringe während
des Stanzprozesses mit einzufügen, so daß - wie nachstehend noch näher ausgeführt
wird - ein Ausreißen der Durchbrechungen vermieden wird.
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Die Seitenwände 11,12,13,14 des Bodenteils lo sind von einem endlosen
Band 40 umgeben. Bei diesem Band 40 kann es sich auch um eine Schnur, eine Kordel
od.dgl. aus Naturfasern oder Kunstfasern handeln. Dieses Band 40 ist endlos ausgebildet
und weist eine Länge auf, die dem Umfang des Bodenteils lo entspricht, wie dies
aus Fig. 2 ersichtlich ist. Zur Ausbildung einer Halteschlaufe 45 zur Lagensicherung
des Deckelteils 20 auf dem Bodenteil lo und einer Tragschlaufe 44 ist das Band 40
wie folgt an den Seitenwänden 11,12,13,14- des Bodenteils lo angeordnet: Der die
Halteschlaufe 45 bildende und an den Außenseiten der Seitenwände 11,12, und zwar
in deren keine Durchbrechungen aufweisenden Bereich und der Seitenwand 14 anliegende
Abschnitt des Bandes 40 ist von außen durch die Durchbrechungen 30 und 30a in den
Innenraum des Bodenteils lo geführt. Von diesen Durchbrechungen 30, 30a ist das
Band 40 mit den Abschnitten 41 und 41a an den Innenflächen der Seitenwände 11,12
bis z-u den Durchbrechungen 31,31a geführt und durch diese nach außen hindurchgeführt.
Von diesen Durchbrechungen 31,31a ist das Band 4o mit je einem Abschnitt 42, 42a
an den Außenseiten der Seitenwände 11,12 bis zu den Durchbrechungen 32,32a geführt
und durch diese wiederum in den Innenraum des Bodenteils lo geführt. Im Anschluß
an die Durchbrechungen 32,32a l-iegt das Band 40 mit den Abschnitten 43,43a im Innenraum
des Bodenteils lo, und zwar im Bereich deren Ecken loa, lob. Die Abschnitte.43,43a
des Bandes. 40 sind dann durch die Durchbrechungen 35,36 in der Verbindungsseitenwand
13 hindurchgeführt, so daß der die Tragschlaufe 44 bildende Bandabschnitt auf der
Außenseite
der Seitenwand 13 zwischen den beiden Durchbrechungen 35,36 liegt (Fig. 2).
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Dadurch, daß das Band 40 eine Länge aufweist, die dem Umfang des Bodenteils
lo entspricht, liegt das Band 40 mit seiner Halteschlaufe 45 und seiner Tragschlaufe
44 an den Seitenwandungen des Bodenteils lo an. Der auf den Bodenteil lo gesetzte
Deckelteil 2o ist in dieser Postition des Bandes 4c nicht gesichert. Der zwischen
den beiden Durchbrechungen 35,36 in der Seitenwand 13 liegende Abschnitt 44 des
Bandes 40 kann für das Herausziehen des Umkartons aus einem Stapel von Hand erfaßt
werden. Während des Herausziehens des Umkartons aus dem Stapel wird das Gewicht
des Kartons mit seinem Inhalt auf den Schlaufenbereich 45 im rückwärtigen Teil des
Bodenteils lo verlagert, so daß quasi der Umkarton in dem Band 40 liegt und mit
diesem zusammen herausgezogen wird. Auf diese Weise ist ein Beschädigen des Umkartons
nicht mehr möglich. Auch Kartons, die in einem größeren Stapel angeordnet sind,
können somit mühelos herausgezogen werden (Fig. 1 und 2).
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Soll der Umkarton gleichzeitig als Trageverpackung verwendet werden,
so wird lediglich der Schlaufenabschnitt 45 des Bandes 40 um die bei 50 in Fig.
2 angedeutete imaginäre Drehachse in Pfeilrichtung X (Fig. 1) um 9o0 nach oben verschwenkt,
wobei gleichzeitig der an der Seitenwand 13 anliegende Bandabschnitt 44 in Pfeilrichtung
X1 herausgezogen wird, mit der Folge, daß die in Fig. 3 und 4 ersichtliche Tragschlaufe
ausgebildet wird.
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Beim Erfassen der Tragschlaufe hängt der Umkarton senkrecht nach unten
und durch sein Gewicht wird das Band gestrafft und somit der Deckelteil 20 fest
auf dem Bodenteil lo gehalten, so daß der Umkarton als Trageverpackung verwendet
werden kann (Fig. 3 und 4).
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Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die vorangehend beschriebene
und in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform. Die Ausbildung des Kartonbodenteils
mit Durchbrechungen und die Verwendung eines Trag- und Haltebandes unter gleichzeitiger
Ausbildung einer Halteschlaufe für den Deckelteil und einer Tragschlaufe ist bei
allen Umkartons anwendbar, die einen Bodenteil und einen Deckelteil aufweisen, wobei
auch der Deckelteil einseitig an dem Bodenteil scharnierartig befestigt sein kann.
Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Ausbildung eines Umkartons nicht beschränkt
auf Behältnisse aus Karton, Pappe od.dgl., sondern auch einen Bodenteil und einen
Deckelteil aufweisende Behälter aus Kunststoffen oder anderen geeigneten Werkstoffen
können Verwendung finden.
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- Patentansprüche -