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Vorrichtung zum dosierten Abfüllen fließfähiger
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Medien Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum dosierten
Abfüllen fließfähiger Medien aus einem mit einem Auslaufrohr versehenen Vorratsbehälter
in einen Dosierbecher.
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Zur dosierten Abgabe des Füllinhaltes eines Vorratsbehälters wird
meist ein volumenkleines Zwischengefäß verwendet, wie es beispielsweise in Form
von becherartigen Einweg-Warenpackungen heute allenthalben zur Verfügung steht.
Auch sind bereits Vorratsbehälter bekannt, die sich in einen stutzenartig verengten
Auslaufabschnitt fortsetzen, der mittels einer Schraubkappe verschließbar ist. Da
solche Schraubkappen meist eine relativ große Höhe aufweisen, werden diese ebenfalls
als Dosierbecher benutzt. Der Schüttschwall erschwert aber meist eine genaue Dosierung.
Sieht man von klassischen Dosiervorrichtungen bzw. Dosiergeräten wie Büretten ab,
so sind die genannten Mittel zur Erzielung bestimmter }'lüssiJaxeitskonzentrate
unbefriedigend. Die handhabung ist vor allem in solchen Fällen erschwert, in denen
der Vorratsbehälter ein über die üblichen Abmessungen hinausgehendes Füllvolumen
besitzt. Je nach dem Grad der Fließfähigkeit stürzt das abzufüllende Medium mit
so erheblicher Intensitat in den Dosierbecher, daß dieser umgeworfen wird, wenn
man nicht den Umstand in Kauf nehmen will, mit der anderen, noch freien Hand den
Dosierbecher halten zu müssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere, d.h. zusätzlich zu den
sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenenden Aufgabenstellungen, eine gattungsgemäße
Vorrichtung in herstellungstechnischen
einfacher, gebrauchsvorteilhafter
sowie handhabungsgünstiger Bauform so auszubilden, daß sich die optisch nnbehindert
verfolgbare Dosierung auf die ledigliche Ausübung der Schüttbewegung beschränkt.
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Gelost ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche sind eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung.
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Zu folge solcher ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Vorriclltuny
von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen. Zum Füllen des Dosierbechers stehen nun notfalls
beide üände für das Erfassen des Vorratsbehälters zur Verfügung. Dieser Vorratsbehälter
braucht nur in die ausfüllgerechte Lage gekippt zu werden. Tritt das Niveau des
Füllinhaltes über die Ausflußöffnung, so läuft der Füllinhalt sicher in den am Querarm
des Auslaufrohres aufgehängten Dosierbecher. Dieser ist alls Schaukel ausgebildet.
Unter Nutzung der Schwerkraft bleibt der Becher in der gesamten Schüttphase lagegerecht.
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Der Bedienende kann den Füllvorgang gut verfolgen. Ein Überlaufen
des Dosierbechers ist daher vermeidbar. Besitzt
der einseitig ausladende
Querarm die Ausflußöffnung, so erfüllt dieser Arm raktisch eine Doppelfunktion.
l-iinzu kommt, daß durch die entsprechende Umlenkung des Medienflusses die Fließgeschwindigkeit
reduziert wird. Der Fließweg ist, abgesehen von der schräg ansteigenden Ausrichtung
des Auslaufrohres im wesentlichen S-förmig. Der entsprechend schräg ansteigende
Verlauf des Außenrohres bis über die Seitenwand des Vorratsbehälters führt zu einer
auslegerartig-en Anordnung. Der Becher braucht zur Entleerung lediglich um die Querarm-Achse
gekippt zu werden, wobei sich sein Füllinhalt in ein frei darunter stellbares Gefäß
ergießt.
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Auch die bauliche Ausgestaltung ist äußerst einfach, indem zur Lagerung
des Dosierbechers zwei nach oben überstehende Abschnitte der Dosierbecher-Seitenwand
die Öffnungen für das Schaukellager erhalten. Eine günstige Ausrichtung des Auslaufstrahls
ist gegeben, wenn die Ausflußöffnung schräg aufwärts gerichtet wird; sie verläuft
vorzugsweise in Erstreckungsrichtung des ansteigenden Auslaufrohrabschnittes. Hierdurch
ist erreicht, daß mit Eintritt der Einfüllphase die Ausflußöffnung bereits in die
Becheröffnung weist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeipieles näher
erläutert Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in
Seitenansicht, Fig. 2 den Dosierbecher im Schütt-Zustand und Fig. 3 eine Draufsicht
auf Fis. 1.
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Der Vorratsbehälter 1 weist in Nähe seiner einen Seitenwand 1', vorzugsweise
in gerundeten Eckbereich einen Schraubstutzen 2 auf. Dieser ist durch eine Kappe
3 verschließbar.
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Von der Kappe 3 geht ein nach oben gerichtetes Auslaufrohr 4 aus.
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Das Auslaufrohr 4 kann einstückig mit der Kappe 3 ausgebildet sein
oder aber dieser in Anwenduny einer Schraubverbindung 5 zugeordnet sein. Der vom
Zentrum der rappe 3 ausgehende Abschnitt 4' setzt sich über einen Krümmungsabschnitt
4'' in einen schräg ansteigenden, bis über die Seitenwand 1' ues Vorratsbehälters
1 ragenden Abschnitt 4"' fort. Dessen freies Ende heizt in einen einseitig ausladenden,
horizontal ausgerichteten Querarm 6 über.
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Dieser Querarm lagert einen Dosierbecher 7. Letzterer ist völlig frei
drehbar in Art einer Schaukel aufgehängt, d.h.,
die Lagerung erfolgt
in Höhe des Becherrandes R, so daß dieser unter Nutzung der Schwerkraft stets mit
seiner öffnung 7 nach oben weist. Entsl-vrechende Lageröffntrngen U sind in den
den Rand R nach oben überragenden Abschnitten 7'' cier einander gegenüberliegenden
Dosierbecker-Seitenwände 7' '' angeordnet.
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Der einseitig ausladende Querarm 6 ist als or ausgebildet und strömungstechnisch
mit dem Auslaufrohr 4 verbunden, sei es durch Biegeverformuny dieses Auslaufrohres,
durch Aufstecken eines die auer ausladende Erstreckung bringenden krümmers oder,
wie dargestellt, unter Verwendung eines Verbindungsstückes 8, in das der zuführende
Rohrabschnitt bei 9 und der abyehende Rohrabschnitt bei lo eingeschraubt,-gesteckt
oder -geklebt sind.
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Der Querarm ist endseitig durch eine zugleich die Verschiebebegrenzung
des Becners 7 bringende Kappe 11 verschlossen.
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Der Querarm 6 weist eine Ausflußöffnung 12 auf. Diese erstreckt sich
in der Mittelebene des Dosierbechers 7. Sie verläuft schräg aufwärts gerichtet,
vorzugsweise in Erstreckungsrichtung des ansteigenden Abschnittes 4'' des Auslaufrohres
4 (vergl. Fig. 1). Die Ausflußöffnung ist runden
Querscnnitts.
Ihr lichter Durchmesser ist geringer als der des Rohrdurcnmessers.
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Die Vorrichtung funktioniert wie folgt: Zur dosierten Abgabe seines
Füllinhaltes F wird der Vorratsbehälter um die Ächse x-x des Querarmes 6 gekippt,
bis das Niveau N über die Höhe der Ausflußöffnung 12 tritt. Der Füllinnalt gelangt
über das Auslaufrohr 4, das eine Staukammer 13 bildende Verbindungsstück 8 in den
Rohr-Querarm 6. Hier fließt zunächst ein größerer Anteil in den endverschlossenen
Querarm-Rohrabschnitt 6'. Das hier nochmals angestaute Medium fließt dann über die
nach unten, d.h., in Richtung des Pfeiles y gerichtete Ausflußöffnung in den Dosierbecher.
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Der Füllgrad läßt sich an einer über Eck gehenden Skala 14 des Dosierbechers
7 ablesen. Ist der gewünschte Füllgrad erreicht, wird der Vorratsbehälter wieder
in seine normale Standstellung gemäß Fig. 1 gebracht. Während dieser räumlichen
Verlagerung des Vorratsbehälters hat der frei pendelnd aufgehängte, als Schaukel
ausgebildete Dosierbecher seine in Fig. 1 dargestellt füllgerechte Lage nicht verlassen.
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Sein Inhalt kann nun in ein darunter aufgestelltes Gefäß gegossen
werden. Hierzu braucht der Dosierbecher lediglich in Richtung des Pfeiles z um die
Querarm-Achse x-x gekippt
zu werden. Nach Entleerung läßt man den
becher los. Dieser fällt dann wieder in die Lage gemäß Fig. 1.
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Die Staukammer 13 ist vom Scneitelraum der einander kreuzenden Sackbohrungen
zur Aufnahme der Rohrenden gebildet. Die kegelförmigen Enden der Sackbohrungen bilden
dabei yünstigst nutzbare deflektierende Prallflächen.
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Zur Schließung der Ausflußöffnung 12 kann ein die Kappe durchsetzendes,
rohrinnenseitig verlagerbares kolbenartiges Sperrorgan vorgesehen sein.
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L e e r s e i t e