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Elektronenradio grafische Bildkainiaer
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung elektronenradiografischer
Abbildungen, bei welchem ein von einer elastischen Folie gebildetes dielektrisches
Blatt in eine Bildkammer eingefiibrt wird, deren Wände von einer Anoden- und einer
Kathodenelektrode gebildet werden, welche sphärische Krümmungen um einen am Ort
der Röntgenstrahlenquelle liegenden Mittelpunkt aufweisen, und bei welchem die ankommenden
Röntgenstrahlen während des Abbildungsvorganges in einen zwischen den Elektroden
eingeschlossenen, unter höherem als Atmosphärendruck stehenden Prozeßgas Elektronen
frei setzen und dadurch die Wanderung von geladenen Teilchen entlang der zwischen
den Elektroden bestehenden Feldlinien zur Oberfläche des einer der beiden Elektroden
anliegenden dielektrischen Blattes bewirken, auf welchem sie ein dem Röntgenstrahlungsbild
entsprechendes Ladungsbild erzeugen.
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Ein solches Verfahren ist z.B. Gegenstand der DU-OS 22 26 130.
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Dabei wird als Prozeßgas u.a. Jcd-Methan unter erhöhtem Druck verwendet.
Gemäß der DD-OS 22 58 364 kann eine elektronenradiografische Bildkammer z.B. auch
mit einem Edelgas, wie Xenon oder Krypton, unter einem Druck von mindestens 6 at
gefüllt sein. In jedem Fall ist für die dem Patienten während der Durchstrahlung
zuzumutende Dosisbelastung neben dem Gasdruck des Prozeßgases auch die Größe des
zwischen den Elektroden bestehenden Spaltes maßgebend. Da der Gasdruck aus mechanischen
Gründen nicht beliebig groß gemacht werden kann, sollte zur Erzielung einer befriedigenden
Quantenausbeute dieser Spalt eine Größe von etwa 8 - 10 mm nicht wesentlich unterschreiten.
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Bei einer derartigen Spaltgröße macht sich aber bereits eine deutliche
Unschärfe der Abbildung bemerkbar, wenn die die Bildkammer durchdringenden Röntgenstrahlen
mit der Richtung der Feldlinien zwischen den Elektroden divergieren, was durch sphärisch
gekrümmte Elektroden der eingangs beschriebenen Art vermieden werden kann. Bei den
bekannten, sphärische Elektroden aufweisenden Bildkammern muß aber in der Regel
das dielektrische Blatt von Hand eingelegt werden. Schwierigkeiten ergeben sich
auch noch dadurch, daß sich das dielektrische Blatt der sphärischen Krümmung der
Elektroden anpassen muß. Aufgrund der hierzu erforderlichen elastischen Verformung
der das dielektrische Blatt bildenden Folie kann selbst im Falle einer sehr
dunnen
und sehr elastischen Folie praktisch nur in einem begrenzten, kreisförmigen Zentralbereich
der Folie eine hinreichend verzerrungsfreie Abbildung erhalten werden. Besonders
starke Verzerrungen ergeben sich am Rand und an den Ecken eines rechteckigen Bildfeldes
insbesondere dann, wenn der äußere Rand der Folie rechteckig statt kreisförmig begrenzt
ist. Es wird angenommen, daß der rechteckige Folienabschnitt Ungleichmäßigkeiten
in der Kräfteverteilung am Rand der Folie hervorruft, welche sich nach innen fortpflanzen.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, dielektrische Blätter
auf einfache und schnelle Weise in eine sphärisch gekrümmte Bildkammer einzuführen
und aus den aus Gründen der besseren Handhabung ein rechteckiges Format aufweisenden
Folienblättern einen möglichst großen, hinreichend verzerrungsfreien Bildausschnitt
zu erhalten. Zu diesem Zweck findet gemäß der Erfindung eine in bekannter Weise
aus zwei mittels aufblasbarer Dichtungen miteinander verbundenen Kammerhälften bestehende
Bildkammer Verwendung, es wird ein zumindest auf zwei einander gegenüberliegenden
Seiten unter die aufblasbaren Dichtungen reichendes, elastisches dielektrisches
Blatt auf einer zylindrischen, in ihrem Krümmungsradius etwa der sphärischen Krümmung
der Elektroden entsprechenden Bahn in den Raum zwischen den Elektroden eingeführt,
und die aufblasbare Dichtung wird zeitlich vor der Bildkammer auf ihren Betriebsdruck
gebracht.
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Bei dieser Anordnung werden die äußeren Ränder der elastischen dielektrischen
Folie vor dem Andrücken der Folie an die sphärische Elektrode von den auf ihnen
aufliegenden elastischen Dichtungen festgehalten und soweit stabilisiert, daß sich
beim Aufbringen des Innendruckes der Kammer keine größeren Ungleichmäßigkeiten im
Kraftlinienverlauf innerhalb der Folie ausbilden können. Die elastische Folie legt
sich der sphärischen Elektrode glatt und praktisch faltenfrei an, wobei sich die
hierzu erforderlichen Querdehnungen der Folie relativ gleichmäßig über die gesamte
Folienfläche verteilen. Zu diesem Ergebnis trägt noch bei, daß die zylindrische,
der Elektrodenkrümung angepaßte Führung der Folie, diese, ohne ihr gleichzeitig
eine Querkrümmung zuzumuten, bereits so weit wie möglich der während des Abbildungsvorganges
einzunehmenden Lage anpaßt. Nach dem Abbau des inneren oberdruckes der Bildkammer
kehrt die elastische Folie mit einem Minimum an Qiierverschiebungen, die sich überdies
relativ gleichmäßig über alle Bereiche der Folie erstrecken, wieder in ihre Ausgangslage
zurück Demzufolge ergibt sich auch nur eine minimale Verzerrung des auf der Folie
aufgezeichneten Bildes.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das dielektrische
Blatt an die der Strahlenquelle benachbarte Elektrode angelegt. Diese Elektrode
hat gegenüber dem in zylindrischer Form eingeführten dielektrischen Blatt eine konvexe
Krümmung.
Nach dem Einführen des Blattes schmiegt sich daher das gesamte bildwichtige Mittelstück
der Folie bereits weitgehend der Elektrode an, so daß hauptsächlich nur noch die
Eckstücke der elastischen Folie der sphärischen Form angenähert werden müssen, was
in aller Regel möglich ist, ohne daß hierbei die entsprechenden Bezirke der elastischen
Folie eine bleibende Dehnung erleiden. Soweit hierbei in einzelnen Folie teilen
die Verformung für eine verzerrungsfreie Abbildung zu groß wird, liegen die betreffenden
Folienteile am Rand und nicht im bildwichtigen Mittelteil der Folie. Sie lassen
sich somit außerhalb des genutzten Bildfeldes halten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird der Raum zwischen der
in zylindrisch gekrümmter Form eingeführten Folie und der als Auflage für diese
Folie dienenden sphärischen Elektrode während der Beaufschlagung der Bildkammer
mit den Prozeßgas mittels an der Elektrode angebrachter Gaskanäle entlüftet wodurch
eine definierte Verformung während des Druckaufbaues in der Bildkammer sichergestellt
und die Bildung voii Blasen, Falten oder dgl. bei der Verformung der Folie vermieden
wird.
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Eine Bilikammer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß sie in an sich bekannter Weise zwei durch einen
das Prozeßgas aufnehmenden Spalt
voneinander getrennte, sphärisch
um die Strahlenquelle gekrummte Elektroden aufweist, daß eine zylindrische Führung
zum Einführen eines elastischen, dielektrischen Blattes in den Spalt zwischen den
beiden Elektroden vorgesehen ist, deren Krümmungsradius etwa dem Radius der sphärischen
Krümmung einer der beiden Elektroden entspricht, und daß im Spalt zwischen den Elektroden
eine das eingeführte dielektrische Blatt mindestens an zwei aneinander gegenüberliegenden
Seiten überdeckende, aufblasbare Dichtung vorgesehen ist. Vorteilhaft erstreckt
sich dabei die zylindrische Führung entlang der längeren Seite der der Strahlungsquelle
benachbarten Elektrode, und der Abstand der beiden Elektroden voneinander entspricht
mindestens der über die kürzere Seite der Elektrode gemessenen Pfeilhöhe.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß das dielektrische Blatt nach dem
Einführen nur noch einer minimalen weiteren Verformung unterworfen werden muß, weil
es sich bereits der längeren Seite einer Elektrode anschmiegt, und daß trotz der
zylindrischen, d.h. in einer Blattdimension ebenen Einführung des Blattes das nach
der Bestrahlung auf dem Blatt befindliche elektrostatische, latente Bild beim Ausführen
des Blattes aus der Bildkammer nicht gestört wird, weil es aufgrund des gewählten
Mindestabstandes der Elektroden an keiner Stelle diese Elektroden berührt.
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Gemäß weiteren Merkmalen der erfindungsgemäßen Bildkammer weist die
Elektrode zumindest an ihren äußeren Ecken Entlüftungskanäle auf, welche vorzugsweise
jeweils außerhalb des eigentlichen Bildfeldes der Röntgenabbildung in einem die
sphärische Elektrodenfläche mit der zylindrischen Führungsfläche für das dielektrische
Blatt verbindenden tlbergangsstück angeordnet sind. Der Hauptteil der die zylindrische
Blattform in eine sphärische Blattform überführenden Verformung erfolgt dann auf
einem außerhalb des eigentlichen Bildfeldes liegenden, einen sphärischen Teil der
Elektrode mit der zylindrischen Blattführung verbindenden Ubergangsstück, in welches
auch die Entlüftungskanäle münden. Dieses Ubergangsstück der Elektrode ist bei der
Verformung des Blattes das letzte Stück, an welches sich das Blatt anlegt, so daß
sich dort auch die letzten Luftblasen sammeln, welche von den Entlüftungskanälen
abgesaugt werden müssen, damit eine faltenlose Blattanlage an die Elektrode entsteht.
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Im einzelnen wird das Prozeßgas mit einem Druck von mindestens 6 atü
in die Bildkammer eingeleitet, und die Entlüftungskanäle stehen mit einem etwa unter
Atmosphärendruck stehenden Vorratsbehälter für Prozeßgas in Verbindung, wodurch
eine schnelle und sichere Anlage des dielektrischen Blattes an die Elektrode erreicht
wird. Zweckmäßig findet ein blasebalgartig ausdehnbarer Vorratsbehälter für das
Prozeßgas Verwendung, welcher das von den Entlüftungskanälen zurückfließende Prozeßgas
selbsttätig
auf Atmosphärendruck hält, ohne ihm eine Vermischung
mit der Umgebungsluft zu gestatten.
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Vorteilhaft ist ferner eine den Aufbau des Gasdruckes in der Bildkammer
erst nach Vorliegen eines ausreichenden Druckes in den aufblasbaren Dichtungen zulassende
Steueranordnung vorgesehen. Z.B. kann ein die Beaufschlagung der Bildkammer mit
Prozeßgas und die BeauSschlagung der Dichtungen mit Dichtgas in der richtigen Reihenfolge
steuerndes Zeitschaltwerk vorgesehen sein, oder es kann mit den aufblasbaren Dichtungen
ein den Druckaufbau in der Bildkammer und mit der Bildkammer ein den Druckabbau
in den Dichtungen verhindernder Druckschalter in Verbindung stehen.
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Schließlich können noch in an sich bekannter Weise im SinfUhrspalt
der Biidkammer für die dielektrischen Blätter Puffergas düsen zur Verhinderung des
Ausströmens von Prozeßgas durch diesen Spalt angeordnet und die aufblasbaren Dichtungen
an das Puffergassystem angeschlossen sein. Zum Beispiel kann als Puffergas und zum
Aufblasen der Dichtungen Kohlendioxyd Verwendung finden. Dadurch ist es nicht erforderlich,
das teure Prozeßgas auch noch den im Dichtsystem bestehenden Verlustmöglichkeiten
auszusetzen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Dabei zeigt Figur 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen
Bilikammer, Figur 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Figur 1, Figur 3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III in Figur 1, und Figur 4 das Gassystem der erfindungsgemäßen
Bildkammer in schematischer Darstellung.
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In den Figuren bezeichnen die Bezugszeichen 1 und 2 die beiden Hälften
einer xeroradiografischen Bildkammer, welche mittels eines in den Figuren der vorliegenden
Anmeldung nur strichpunktiert angedeuteten äußeren Mantels 3 entgegen dem inneren
Uberdruck des zwischen den beiden Hälften eingeschlossenen Prozeßgases zusammengehalten
-werden. Eine derartige Bildkammer ist z.B. Gegenstand der deutschen Patentanmeldung
P 25 13 292.7 vom 26.03.75, aus welcher weitere Einzelheiten des Kammeraufbaues
hervorgehen. Mit 4 ist eine Röntgenstrahlungsquelle bezeichnet, um deren Mittelpunkt
die inneren Wände der beiden Kammerhälften 1 und 2 gekrümmt sind.
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Zwischen den Kammerhälften 1 und 2 ist eine aufblasbare Dichtung 7
eingefügt, welche im aufgeblasenen Zustand das Entweichen des
unter
hohem Druck stehenden Prozeßgases durch die Trennstellen der beiden Kammerhälften
1, 2 verhindert. Wie insbesondere aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, liegt
die aufblasbare Dichtung 7 in einer rund um die Bildkammer gehenden Nut 2a der unteren
Kammerhälfte 2. Einzelheiten einer für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeigneten,
aufblasbaren Dichtung gehen u.a. auch aus der deutschen Patentanmeldung P 26 06
813.3 vom 20.02.76 hervor.
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-An die sphärisch gekrümmten inneren Wände der Kammerhälften 1 und
2 schmiegen sich metallische Elektroden 5 und .6 an. Die Elektroden 5 und 6 sind
mittels Verbindungsstiften 8 und 9 und Kontakt streifen 10 und 11 an ein äußeres
Potential angeschlossen. An den vier äußeren Ecken der inneren Kammerwände sind
jeweils Zuströmkanäle 12 für das Prozeßgas, z.B. Freon, Krypton oder Xenon, und
Entlüftungskanäle 13 angeordnet, welche an Anschlußnippel 14 bzw. 16 angeschlossen
sind.
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Schließlich greift noch an drei Seiten der Bildkammer ein Rand 2b
der unteren Kammerhälfte 2 huber eine erhöhte Fläche 1a der oberen Kammerhälfte
1. Dadurch bildet sich ein Führungsschlitz 17 für das in die Bildkammer einzuführende
dielektrische Blatt 15, welcher an allen vier Seiten der Bildkammer bis unter die
aufblasbaren Dichtungen 7 reicht und welcher, wie insbesondere aus Figur 1 ersichtlich
ist, an einer Seite zum Einführen dieses
Blattes in die Bildkammer
offen bleibt. Der Führungsschlitz 17 ist im Bereich der Bildkammer zylindrisch gekrümmt
und läuft an den Enden der Bildkammer in der äuBeren Grundfläche der Bildkammer
parallele Anschlußstücke aus.
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Dem am Einlauf der Bildkammer gelegenen Anschlußstück kann sich, wie
aus Figur 4 ersichtlich, eine mit Transportrollen 18-21 für das dielektrische Blatt
15 ausgestattete Gasschleuse 22 anschließen, wie sie Gegenstand der deutschen Patentanmeldung
P 25 40 404.0 vom 11.09.75 ist. In diese Gasschleuse munden Düsen 23-und 24, mittels
welcher ein Puffergas, z.B. C02, in die Gasschleuse eingeblasen wird, welches das
Entweichen des teuren Prozeßgases durch die Schleuse während des Ein- oder Ausführens
eines dielektrischen Blattes 15 verhindert. Bei eingeführtem Blatt 15 ist die Schleuse
22 nach außen noch durch eine Klappe 43 verschlossen.
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Der Abstand der beiden Elektroden 5, 6 voneinander ist in den Figuren
mit d bezeichnet. Außerdem sind in der perspektivischen Darstellung der Figur 1
noch die über die kurze und lange Elektrodenseite gemessenen Pfeilhöhe a und b sowie
die über die Diagonale der Elektrode gemessene Pfeilhöhe c angegeben. Die Pfeilhöhe
c entspricht- der maximalen Verformung der Folienecken gegenüber der ebenen Ausgangsform
der Folie, während gegenüber der entlang der längeren Elektrodenseite in zylindrischer
Form
eingeführten Folie nur noch eine weitere Verformung um die
Pfeilhöhe a erforderlich ist, welche zugleich den zum in einer Richtung ebenen Einführen
der Folie erforderlichen Mindestabstand d der Elektroden 5, 6 angibt. Bei einem
gebräuchlichen Folienformat ergeben sich für einen Abstand zur Strahlenquelle 4
von 1800 mm die Werte a = d r 8 mm, b = 12 mm und c = 20 mm.
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Die Lage des dielektrischen Blattes 15 nach dem Einführen ist in den
Figuren durch eine strichpunktierte Linie 15' angezeigt.
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Sobald das dielektrische Blatt 15 diese Lage eingenommen hat, wird
die aufblasbare Dichtung 7 mit Gas beaufschlagt. Sie legt sich dadurch an die Wände
der Nut 2a und an die erhöhte Auflage fläche la der gegenüberliegenden Kammerhälfte
1 an, wodurch die zwischen dieser Auflagefläche la und der aufblasbaren Dichtung
7 liegenden Ränder des dielektrischen Blattes 15 eingeklemmt und in ihrer Ausgangslage
fixiert werden. Sobald ein zu dieser Fixierung des dielektrischen Blattes ausreichender
Druck in der Dichtung 7 aufgebaut ist, wird die Bildkammer 1, 2 selbst mit Prozeßgas
unter einem Druck von mindestens 6 - 7 at beaufschlagt. Dieser hohe Druck ist zum
einen, wie weiter oben schon ausgeführt, zur Erzielung einer ausreichenden Quantenausbeute
erforderlich. Zum andercn bewirkt er, daß sich<ke elastische Folie 15, z.B. eine
Mylar- oder PET-Folie, an allen Stellen lückenlos und faltenfrei an die innere Wand
der Ea=nerhälfte 1 bzw. an die Elektrode 5 anlegt. Das ursprünglich zwischen
der
Folie '15 und der Elektrodenfläche befindliche Gas entweicht dabei durch die Entlüftungskanäle
13 in einen unter Atmosphärendruck stehenden Vorratsbehälter.
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Gemäß Figur 4, welche die Gaskreisläufe des Systems darstellt, wird
das Prozeßgas, beispielsweise das Edelgas Xe, zunächst mittels einer Pumpe 25 unter
Zwischenschaltung eines Molsiebes 26, welches der Reinigung des Gases insbesondere
von darin noch enthaltenen Puffergasresten dient, einem Vorratsbehälter 27 entnommen.
Der Vorratsbehälter 27 hat die Form eines aufblasbaren Balgens, auf den praktisch
keine äußeren Federkräfte wirken, so daß das darin eingeschlossene Gas praktisch
denselben Druck aufweist, wie die äußere Atmosphäre.
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Die Pumpe 25 führt das Prozeßgas unter dem Verfahrensdruck von 6-7
at über ein Rückschlagventil 28 durch eine Leitung 33 den Zuströmkanälen 12 der
Bildkammer 1, 2 zuw An die Leitung 33 ist außerdem ein Magnetventil 34 angeschlossen,
welches den Vorratsbehälter über Rückströmleitungen 30, 31 unter nochmaliger Zwischenschaltung
des Molsiebes 26 mit dem Vorratsbehälter 27 verbindet. Eine weitere Rückströmleitung
32 verbindet die Entlüftungskanäle 13 mit dem Vorratsbehälter 27.
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Zur Versorgung der Bildkammer mit Puffergas und Gas zur Betätigung
der aufbiasbaren Dichtungen 7 ist an den Gaskreislauf der Bildkammer eine handelsübliche,
unter hohem Druck stehende C02-Flasche 38 angeschlossen, welche mit einem Absperrventil
39, einem Hinterdruckregler 40 und einem Manometer 41 ausgestattet ist. Der Hinterdruckregler
40 bewirkt dabei in bekannter Weise die Einstellung -bzw, Aufrechterhaltung eines
bestimmten Entnahmedruckes. Im vorliegenden Fall ist der Hinterdruckregler 40 auf
einen etwas höheren als den Kaamerdruck eingestellt, damit die aufblasbaren Dichtungen
7 nicht unter dem Kammerdruck kollabieren, soweit nicht besondere Dichtungen, wie
z.B. die Dichtung nach der vorerwahnten deutschen Patentanmeldung P 26 06 813.3
zur Anwendung kommen, welche auch bei einen niedrigeren Dichtungsdruck als dem Kammerdruck
arbeitsfähig bleiben. In jedem Fall liefert der Hinterdruckregler 4-0 den erforderlichen
Arbeitsdruck des Dichtungssystems. Falls dieser Arbeitsdruck, z.B. infolge Erschöpfung
der Gasflasche 38, nicht mehr erreicht wird, schaltet ein Druckschalter 42 die Anlage
ab.
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Zum Aufblasen der aufblasbaren Dichtung 7 wird eine Leitung 44 mittels
eines Magnetventiles 45 an die vorher beschriebene Gasversorgung angeschlossen,
wodurch sie den vollen, am Hinterdruckregler eingestellten Arbeitsdruck erhält,
welcher so lange
aufrecht erhalten wird, bis das Magnetventil 45
in die Stellung umgeschaltet wird, in welcher es die Leitung 44 mit einer über einen
Schalldämpfer 48 ins Freie führenden Leitung 47 verbindet.
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Ein weiteres Magnetventil 46 verbindet die Gasversorgung über Leitungen
51 und 52 unter Zwischenschaltung einer einstellbaren Geschwindigkeitsdrossel 50
mit den Puffergasdüsen 23 und 24, in welchem sie während des Folienwechsels einen
Puffer aufrecht erhalten.
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Zur Steuerung der verschiedenen Gasbewegungen ist an eine Netzleitung
53, 54 über Anschlußleitungen 55, 56 ein Zeitschaltwerk 57 angeschlossen, welches
einmal die Stromversorgung 58, 59 der Xe-Pumpe 25 und zum anderen über Leitungen
60, 61 das Nagnetventil 45 steuert. Das Zeitschaltwerk 57 bewirkt dabei, daß die
Pumpe 25 und das Magnetventil 45 in einer derartigen zeitlichen Abhängigkeit voneinander
geschaltet werden, daß sich der volle Betriebsdruck der Bildkammer 1, 2 nicht vor
dem vollen Betriebsdruck der Dichtungen 7 aufbaut. Weil das kleine Dichtungsvolumen,
welches überdies direkt aus der Vorratsflasche 38 aufgefüllt wird, seinen Betriebsdruck
voraussichtlich schneller erreicht, als die Kammer, kann dies in der Praxis bedeuten,
daß das Nagnetventil 45 erst eine gewisse Zeit nach dem Anlaufen des Motors 25 in
die Füllstellung gebracht wird.
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Der eben beschriebene Fullvorgang wird durch Betätigen eines mit dem
Zeitschaltwerk 57 verbundenen Betriebsschalters 62 ausgelöst. Nach Betätigen eines
weiteren Betriebsschalters S3 wird vom Zeitschaltwerk 57 in der richtigen zeitlichen
Reihenfolge der Druck in den Dichtungen 7 über das Magnetventil 45 wieder abgebaut,
nachdem über Zeitungen 64, 65 das Magnetventil 34 angesteuert und dadurch die Kammer
1, 2 entleert amrde.
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Statt dessen kann unter Umgehung des Zeitschaltwerkes 57 das rechtzeitige
Aufbringen der Betriebsdrücke auch mittels Druckschaltern gesteuert werden. Die
hierzu erforderlichen Steuerleitungen siud in Figur 4 gestrichelt eingezeichnet.
Dabei verbindet eine Steuerleitung 66, 67 den in den Gerätebetrieb einleitenden
Schalter 62 über einen an die Leitung 44 angeschlossenen Schalter 68 mit der Pumpe
25. Diese Leitung 66, 67 versorgt die Pumpe 25 nur dann mit Strom, wenn der Druck
in der die aufblasbare Dichtung 7 speisenden Leitung 44 eine gewisse Höhe erreicht
hat. Weiterhin verbindet eine Leitung 69, 70 den den Abbildungsvorgang beendenden
Schalter 63 über einen an die Bildkammer angeschlossenen Druckschalter 71 mit dem
Magnetventil 45. Diese Leitung 69, 70 betätigt das Magnetventil 45 erst dann, wenn
der Druck in der Bildkammer unter einen bestimmten Wert abgesunken ist.
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Selbstverständlich können die Schalter 68 und 71 auch in anderer Weise
zur Steuerung von Betriebsvorgängen der Bildka3mer herangezogen werden. Sie könnten
z.B. die Maxinaldrücke in Dichtung und Bildkammer begrenzen oder sicherstellen,
daß die Röntgenstrahlungsquelle erst dann eingeschaltet werden kann, wenn die zum
ordnungsgemäßen Betrieb der Bildkammer erforderlichen Gasdrücke aufgebaut sind.
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