DE2639299C3 - Schreibstift - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schreibstift, wie er im Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschrieben ist.

Ein derartiger Schreibstift ist durch die US-PS 96 577 bekannt, wobei dessen Mine direkt von der Steuerkurve des Betätigungselementes bewegt wird, welches lediglich zwischen seinen beiden Verrastungen und dem Minenende hin und her bewegbar ist, so daß es zu Störungen kommt, falls die Minenhülse aus elastischem Kunststoff besteht und sich nach mehrmaligem Ver- und Entrasten mit Rasten des Betätigungselementes aufweitet oder eingedrückt wird.

Aus der US-PS 30 63 419 ist ferner ein Schreibstift mit einem Drehkörper bekannt, bei dem der Minenvorschub magnetisch bewirkt wird. Da in einem handlichen Schreibstift nur schwache Permanentmagneten unterbringbar sind, ist deren Anziehungskraft für eine Minenbetätigung völlig unzureichend. Schließlich ist bei einem Kugelschreiber mit einer Minenumschaltmerhanik bereits ein Stützkolben am hinteren Minenende vorgesehen (DE-AS 12 98 910).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schreibstift der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich durch einen einfachen, bedienungsfreundlichen und wenig störanfälligen Aufbau auszeichnet

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale gelöst, die im kennzeichnenden Teil des

ίο Patentanspruches 1 genannt sind.

Beim Schreibstift nach der Erfindung erg^:bt sich ein wesentlicher Bedienungsvorteil dadurch, daß sein Betätigungselement, das weitgehend in die Gehäusehülse integrierbar ist, um 360° vor- oder zurückverstellt

r- werden kann und in jeder Bewegungsrichtung die Verstellung der Mine erlaubt. Dadurch scheidet auch die Gefahr einer Zerstörung der Umschaltmechanik aus, weil beim Betätigungselement feste Endanschläge fehlen, über die hinaus die Bewegung des Betätigungselementes mit Gewalt versucht werden könnte. Ein besonderer Vorteil der Erfindung ergibt sich durch die auf einfache Weise mögliche Ausbildung des Schreibstiftes als Mehrfarbenstift.
Ausgestaltungen der Erfindung sind im Nebenanspruch und in den Unteransprüchen enthalten.

Zur einfachen und ohne Hilfsmittel ausführbaren Montage des Schreibstiftes wird die die Mine abstützende Feder bzw. als Mehrfarbenstift werden die Federn, die Schreibmine(n), der (die) Übertragungskör-

jo per und der Drehkörper von oben in das hülsenförmige Schreibgerätegehäuse eingeführt, wobei der Drehkörper mit seinen festen oder federnden Achsstummeln in Schnapphöhlungen des Gehäuses — quer zur Längsachse des Schreibgerätes — einrastet. Nach dieser Einsteckverrastung ist der Drehkörper in achsialer Richtung des Schreibgerätes lagegesichert. Durch Drehen am Drehkörper können bei dem nunmehr gebrauchsfertigen Schreibgerät die Schreibmine(n) in Schreib- und Ruhestellung gebracht werden. Der Drehkörper kann als Drehwalze ausgebildet sein. Der (die) Übertragungskörper weisen nach unten eine Bohrung zur Aufnahme der Minenenden sowie Rippen zur seitlichen Führung gegenüber dem hülsenförmigen Schreibgerätegehäuse auf. Außerdem besitzt der Übertragungskörper einen Steg, der aufgrund der federnden Abstützung der Mine gegen die Steuerkurven im Drehkörper gedrückt wird und so einen Zwangslauf beim Drehen des Drehkörpers zwischen der Mine und der Steuerkurve sicherstellt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der nachfolgend beschriebenen Figuren erläutert, es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch die Längsachse eines erfindungsgemäßen Schreibgerätes
Fig. 2 einen weiteren Schnitt durch die Längsachse eines erfindungsgemäßen Schreibgerätes, jedoch um 90° versetzt zu F i g. 1

Fig. 3 einen weiteren Schnitt durch die Querachse

eines erfindungsgemäßen Schreibgerätes in Höhe des

bo Übertragungskörpers, jedoch um 90° versetzt zu F i g. 2 Fig.4 einen Schnitt durch ein Schreibgerät mit zwei

Schreibminen

Fig. 5 eine Anordnung der Steuerkurven für ein Schreibgerät mit zwei Minen.

h-> Der als Kugelschreiber ausgebildete Schreibstift 0 besitzt ein hülsenförmiges Gehäuse 1 mit Schnapphöhlungen 2, die zur Aufnahme fester Achsstummel 3 oder federnder Achsstummel 4 einer Federachse 5 dienen.

Die Achsstummel 3 bzw. 4 dienen zur Lagerung eines Drehkörpers 6 im Gehäuse 1, wobei die Drehachse 7 des Drehkörpers 6 senkrecht zur Längsachse 8 des Schreibgerätes 0 angeordnet ist. Die Achsstummel 4 der Federachse 5 werden beim Montieren zusammengedrückt, so daß ihre äußeren Kanten 9 nicht weiter auseinanderstehen, als der Drehkörper 6 breit ist. Die festen Achsstummel 3 des Drehkörpers 6 weisen geneigte kegelförmige Flächen 10 auf, die auf Gleitbahnen 11 die elastische Verformung des Schreibgerätegehäuses 1 bei der Montage erleichtern.

Der Übertragungskörper 12 bzw. 12' hat Rippen 13, die zu seiner Führung an der Gehäuseinnenwand des Schreibgerätes dienen. Ferner weist der Übertragungskörper 12 bzw. 12' einen Steg 14 bzw. 14' auf, der mit den Steuerkurven 15 bzw. 15' des Drehkörpers 6 über die Mine 16 bzw. 16' und deren Stützfeder 17, die sich an einer Schulter 18 des Gehäuses 1 abstützt, in Zwangsverbindung steht; bei Drehbewegung des Drehkörpers 6 nimmt daher die Schreibmine 16 bzw. 16' Schreib- und/oder Ruhestellung ein. Die Steuerkurven 15 bzw. 15" können mittig, rechts und/oder l'.iks oder an einer anderen Stelle des Drehkörpers 6 angeordnet sein, sie haben vorzugsweise elliptischen Querschnitt und können Konzentrisch, wie Beispiel der Steuerkurve 15, oder exzentrisch, wie Beispiel der Steuerkurve 15 zeigt, zur Drehachse 7 des Drehkörpers 6 angeordnet sein. Zur Arretierung der Schreib- und/oder Ruhestellung sind Rastelemente 19 ab der Steuerkurve 15 bzw. 15' und/oder Rastelemente 20 am Steg 14 bzw. 14' des Übertragungskörpers 12 bzw. 12' vorgesehen.

ίο Der Übertragungskörper 12 bzw. 12' kann eine oder mehrere Steuerkurven 15 bzw. 15' zur Betätigung von einer oder mehr Schreibminen 16 bzw. 16' aufweisen. Werden mehr Schreibminen bewegt, so gleiten die Übertragungskörper 12 bzw. 12' an einer Trennwand 2!,

oder es sind eigene großflächige Gleitflächen 22 angeformt, die aneinandergleiten können. Zur leichteren Einführung der Mine 16 bzw. 16' ist der Übertragungskörper 12 bzw. 12' mit Einlaufschrägen oder Ansenkungen 23 bzw. 25 versehen. Zur leichteren Drehbewegung des Drehkörpers 6 kann dessen Oberfläche 24 mit Riffelungen odti ähnlichem versehen sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schreibstift mit einer in einem hülsenförmigen Schreibgerätgehäuse federnd abgestützten, längsverschiebbaren Mine sowie einer Vorschubmechanik für die Schreib- bzw. Ruhestellung der Mine, bestehend aus einem im hinteren Schreibgerätegehäuse über eine senkrecht zur Schreibgeräteachse angeordnete Drehachse gelagerten, das Betätigungselement bildenden Drehkörper, der eine mit der Mine in Wirkverbindung stehende Steuerkurve aufweist, und einer Verrastung für die Mine in der Schreib- und Ruhestellung, dadurch gekennzeichnet, daß auf das hintere Minenende ein über Rippen (13) im Schreibgerätegehäuse (1) geführter Stützkolben (12,12') aufgeschoben ist, der mit einem Steg (20) durch die die Mine (16) abstützende Feder (17) gegen eine ellipsenförmige oder eine exzentrisch angeordnete kreisförmige Steuerkurve (15, 15') des Drehkörpers (6) angedrückt wini, daß die Steuerkurve (15,15') Rasten (19) für die Ruhe- bzw. Schreibstellung der Mine (16) aufweist, und daß der Drehkörper (6) in beiden Drehrichtungen frei drehbar ist.

2. Schreibstift nach Anspruch 1, insbesondere als Mehrfarbenstift, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltmechanik zur Betätigung mehrerer Minen (16, 16') mehrere Stützkolben (12, 12') und der Drehkörper (6) für jeden Stützkolben (12, 12") eine Steuerkurve (15, 15') aufweist, die am Drehkörper (6) um 120° versetzt oder rechts und/oder links oder mittig am Drehkörper (6) als getrennte Steuerkurven (15,15') angeordnet sind.

3. Schreibstift nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehköi,.er (6) durch eine Federachse (5) im Schreibgerätegehäuse (1) drehbar gelagert ist, die aus zwei Achsstummeln (4) und einer dazwischen liegenden Feder besteht.

4. Schreibstift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß feste Achsstummel (3) des Drehkörpers (6) kegelförmige Enden (10) aufweisen und zum Einsatz im Schreibgerätegehäuse (1) Gleitbahnen (11) vorgesehen sind.

5. Schreibstift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkolben (12, 12') einen auf der Steuerkurve (15,15') gleitenden Steg (14,14') mit einem Rastelement (20) aufweist.