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Nadeldruckwerk
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Die Erfindung bezieht zich auf ein Nadeldruckwerk zum mosaikartigen
Aufzeichnen von Informationszeichen mittels elektromagletisch betätigbarer Drucknadeln,
wobei Jede der Drucknadenn über ein elastisches Serbindungsglied an den Anker des
jeweils zugehörigen Magnetsystems angekoppelt ist.
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Bei üblichen Nadeldruckwerken wird jede Nadel vom Anker eines Elektromagneten
aus der Ruhelage in die Druckstellung vorgeschnellt, wo sie auf das Farbband auftrifft
und die Druckenergie über dieses auf den Aufzeichnungsträger weitergibt. Ist nun
die Drucknadel in üblicher Weise starr mit dem Magnetanker verbunden, so muß dessen
Arbeitsschub sehr genau justiert werden, da sonst bei zu großem Hub das Farbband
oder der Aufzeichnungsträger durchbohrt werden kamir oder aber bei zu geringem Hub
ein zu schwacher bzw. überhaupt kein Abdruck des Punktes der betreffenden Nadel
erreicht wird. Bei zu großem Arbeitshub besteht außerdem die Gefahr, daß die Nadel
durch übermäßige Biegebeanspruchung bricht. Diese Ges'ar ist inbesondere dadurch
bedingt, daß aufgrund der starren Verbindungdie große Ankermasse auf die Abdruckstelle
wirkt und die gesamte Bewegungsenergie über die Nadel abgebaut werden muß.
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Die genannten Schwierigkeiten sind bei einem Nadeldrucker gemäß der
deutschen Offenlegungsschrift 2 230 810 zum Teil
dadurch überwunden,
daß die Drucknadel jeweils über einen elastischen Ant-riebshebel mit dem dort venendeten
Tauchanker verbunden ist. Dabei ist der Ankerub so bemessen, daß nach dem Auftreffen
des Taucbankers auf einem Anschlag der die Drucknadel tragende Antriebshebel einen
freien Flug der Nadel zur Druckst eile hin bei AuCrechterhaltung einer formschlüssigen
Verbindung zwischen Drucknadel und Antriebshebel ermöglicht. Bei dieser Konstruktion
ist jedoch die Abdrucksicherheit nicht genügend gtewährleisteX, -je nachdem, wie
weit der Antriebshebel nach dem Auftreffen des Ankers nachfedert. Insbesondere läßt
sich der tatsächliche Anschlag der Drucknadel nicht justieren. Zwar ist dort für
-den Fall eines zu harten Auftreffens der Nadel auf den Aufzeichnungsträger noch
vorgesehen, daß das in Form einer Spiralfeder formschlüssig auf dem. Antriebshebel
befestigte hintere Ende der Nadel elastisch nachgibt, doch reicht ein geringzügiges
Aufweiten der ersten Wendel im allgemeinen nicht aus, um die Beschleunigungsenergie
der Nadel und des Antriebshebels mit seiner relativ großen Masse aufzufangen. Um
die also nach wie vor bestehende Bruchgefahr zu vermindern, ist bei der bekannten
Konstn'2ftion ein Teil der Drucknadel mit einer Plastikmasse umkleidet, welche ein
federndes Nachgeben des hinteren Nadelteiles noch mehr beschränkt, dazu jedoch nd,ch
die bei jedem Anschlag abzubremsends Masse vergrößert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine elas-cvsche Kopplung zwischen Drucknadel
und Magnetanker zu schaffen, welche einerseits ohne allzu genaue Justierung des
Ankerhubes einen sicheren Abdruck gewährleistet, andererseits jedoch im Augenblick
des Auftreffens der Drucknadel auf den Aufz eichnungsträger eine weitgehende Entkopplung
der Drucknadel von der großen Ankermasse ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Nadeldruckwerk der eingangs
erwähnten Art dadurch gelöst, daß das Verbindungsglied eine am Magnetanker befestigte
Feder ist, welche bei unbetätigtem Magnet system das Antriebsende der Drucknadel
kraftschlüssig gegen den Magnetanker vorgespannt hält und beim Aufschlagen der Drucknadel
auf den lnformationsträger ein Abheben der Drucknadel von dem sich weiter bewegenden
Anker gestattet. Durch die erfindungsgemäße kraftschlüssige Ankopplung der Drucknadel
an den Magnetanker anstelle der sonst üblichen formschlüssigen Verbindung trifft
die Drucknadel zwar sicher auf den Aufzeichnungsträger, hebt jedoch vom Anker ab,
bevor dieser seine Endlage erreicht.
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Somit wirkt an der Abdruckstelle nicht die große Ankermasse, die Drucknadeln
werden nicht so stark belastet und sind deshalb geringerem Verschleiß ausgesetzt.
Die Drucknadeln verursachen beim Auftreffen auf den Aufzeichnungsträger ein geringeres
Schreibgeräusch und einen geringeren Farbbandverschleiß . Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß die Abdruckenergie durch die Vorspannlcraft der Feder dosiert werden
kann.
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Bei Verwendung von Klappankermagnetsystemen wird als Verbinduugsglied
zweckmäßigejeise Jeweils eine Blattfeder auf der der Aufzeichnungsstelle entgegengesetzten
Ankerseite angeordnet, welche mit ihrem freien Ende im Bereich des freien Ankerendes
die Drucknadel trägt. In einer vorteilhaften Weiterbil>vmg kann diese 3Blattfeder
gleichzeitig als Lagerfeder zur Befestigung des Ankers am Joch dienen. Die Erfindung
ist jedoch auch bei Tauchankermagnetsystemen anwendbar; in diesem Fall wird die
Drucknadel zweckmäßigerweise mittels einer Schraubenfeder konzentrisch im Tauchanker
gelagert.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt Fig. 1 ein Klappankermagnetsystem für ein Nadeldruckwerk
mit erfindungsgemäß befestigter Drucknadel, Fig. 2 das Magnetsystem von Fig.1 bei
angezogenem Magntanker, Fig. 3 ein Tauchanlcermagnetsystem mit erfindungsgemäß befestigter
Drucknadel.
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Die Fig. 1 zeigt ein Klappankermagnet.ystem mit einem Kern 1, einer
Spule 2 und einem Winkeljoch 3, an welchem ein Klappanker 4 gelagert ist. Dieser
trägt auf seiner vom Kern abgewandten Seite eine parallel anliegende, langgestreckte
Blattfeder 5, welche in der Nähe des Ankerlagers 6 beispielsweise mit einem Niet
7 am Anker befestigt ist. Das untere Ende 5a der Blattfeder 5 ist zum Jochbügel
8 verlängert und bildet auf diese Weise ein Federgelenk für den Anker. Das freie
Federende 5b ist über das freie Ankerende hinaus verlängert und liegt an diesem
mit Vorspannung an.
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Eine Drucknadel 9 ist. fest mit dem Federende 5b verbunden.
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Wird die Erregerspule 2 mit Strom beaufschlagt, so bewegt sich der
Anker 4 mit der Blattfeder 5 entgegen der Ankerrückstellfeder 10. Kurz vor Beendigung
des Ankerhubes trifft die Drucknadelspitze 9a auf den Aufzeichnungsträger 11, und
die mit Vorspamlvmg am Anker anliegende Blattfeder 5 hebt sich vom Anker ab, welcher
sich bis zum Anschlag 12 weiterbewegt. Diese Stellung mit angezogenem Anker 4 und
entkoppelter Blattfeder 5 ist in Fig.2 dargestellt. Nach erfolgtem Abdruck wird
die Blattfeder 5 mit der Drucknadel 9 vom Anker 4 unter Eirniirkung der Rückstellfeder
10 wieder in ihre Ausgangsstellung am Anschlag 13 gebracht.
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Fig. 3 zeigt eine Anwendung der Erfindung auf ein Tauchankermagnetsystem.
. Dieses besteht aus der Erregerspule 21 mit den Jochteilen 22 und 23, in welchen
koaxial ein Tauchanker 24 entgegen der Vorspannung einer Rückstellfeder 25 bewegbar
ist. Eine Drucknadel 26 ist koaxial im Anker 24 gelagert; allc-.rdings ist sie nicht
starr mit dem Anker verbunden, sondern mit einem Kopfstück 27, welches in einer
Ausnehmung 28 des Ankers liegt und durch eine Schraubenfeder 29 in Bewegungsrichtung
des Ankers vorgespannt ist.
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Wird das Magneisystem erregt, bewegt sich der Anker 27 gegen die Feder
25 und nimmt dabei die Drucknadel soweit mit, bis diese am Aufzeichnungsträger anschlägt.
Bei weiterer Anker bewegung wird das Kopfstück 27 mit der Drucknadel 26 vom Anker
entkoppelt, wobei die Feder 29 zusammengedrückt wird.
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Bei Rückstellung des Ankers entspannt sich die Feder 29 wieder und
bringt das Kopfstück 27 kraftschlüssig im Anker zum Anschlag, 4 Patentansprüche
3 Figuren