DE2633672C2 - Abschirmelement für eine Magnetbandkassette - Google Patents

Abschirmelement für eine Magnetbandkassette

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DE2633672C2
DE2633672C2 DE19762633672 DE2633672A DE2633672C2 DE 2633672 C2 DE2633672 C2 DE 2633672C2 DE 19762633672 DE19762633672 DE 19762633672 DE 2633672 A DE2633672 A DE 2633672A DE 2633672 C2 DE2633672 C2 DE 2633672C2
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Rudolf Breuer
Günther Dr. Ender
Joachim Dipl.-Phys. Dr. 8026 Ebenhausen Greiner
Jürgen HOPF
Gottfried Lutz
Dietrich Dipl.-Ing. 8000 München Scheible
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Agfa Gevaert AG
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Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Abschirmelement der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art
Allgemein werden Magnetköpfe (Aufnah me-Wiedergabeköpfe) gegen magnetische Störfelder durch Abschirmungen gesckützt Diese Abschirmungen bestehen üblicherweise aus hochpermeablem Material. Der Magnetkopf wird bei den üblichen Tonbandgeräten von einer Abschirmung mit Ausnahme des Kopfspiegels, an dem das Band anliegt umschlossen. Um den Kopfspiegel sowie den Spalt abzuschirmen, wird eine Klappe des Tonbandgerätes nach Einlegen des Magnetbandes so vor den Kopfspiegel gedruckt, daß sie bei waagrechter Lage des Kopfes und senkrechter Lage des Spaltes oben und unten flach an der Abschirmung anliegt Die Wirkung der magnetischen Störfelder auf den Magnetkopf bzw. auf das Magnetband ist stark von der einfallenden Richtung abhängig. Dabei spielt die Kopfgeometrie eine wesentliche Rolle. Es ist zu unterscheiden zwischen dem reinen Induktionseffekt der die Wiedergabe beeinfluß, und der Bündelung des Störfeldes am Spalt, die die Aufzeichnung verfälscht Die Prinzipien der Abschirmung bei Magnetbandgeräten sind bei Kassettengeräten abgewandelt anzuwenden. Bei Verwendung von Kompaktkassetten treten die mit einer Abschirmung versehenen Magnetköpfe in Betriebsstellung durch öffnungen an der Stirnseite der Kassette hindurch. Derjenige Teil der Abschirmung, der den Kopfspiegel decken soll, befindet sich als flaches oder U-förmiges Blech in der Kassette.
Diese Art der Abschirmung ist durch die meist verwendeten Eisen-Nickel-Legierungen hoher Permeabilität relativ teuer. In der deutschen Patentschrift 20 36 754 werden offene Hohlquader als Abschirmelemente beschrieben. Durch diese Form der Abschirmung des Magnetkopfes wird der Einfluß des Abschirmmaterials verringert so daß anstelle der teuren Eisen-Nickel-Legierungen billigere Materialien relativ geringer Permeabilität, wie z. B. weichmagnetische Eisensorten, verwendet werden können. Nach dem deutschen Gebrauchsmuster 72 08 034 soll der Abstand der Abschirmung zum Kopfspalt optimal verringert werden, in dem ein starrer Abschirmkörper dem Magnetkopf gegenüber auf der anderen Seite des Magnetbandes in der Kassette angeordnet ist der eine Gleitauflage für das Magnetband trägt und federnd gegenüber dem Kassettengehäuse abgestützt ist Dazu wird auf den Abschirmkörper mittels Metallfedern oder Schaumstoffauflagen eine symmetrische Federkraft ausgeübt. Die bisher bekannten konstruktiven Ausführungen von Abschirmkörpern und Andruckelementen beanspruchen jedoch nach wie vor einen relativ großen Raumanteil in der Kassette und erfordern bei der Konfektionierung derselben einen ebenso relativ hohen Montageaufwand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Abschirmelement der eingangs genannten Art mit verringerten Raumbedarf und verbesserter Abschirmwirkung anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 charakterisierte Abschirmelement
Diese Ausbildung des Abschirmelements hat den Vorteil eines geringen Raumbedarfes in der Kassette. Außerdem wird die Form des Magnetkopfs beim Andrücken an das Band von dem Abschirmelement stets in einem für die Abschirmwirkung optimalen Abstand nachgebildet. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist dadurch gegeben, daß für die Montage des erfindungsgemäßen Abschirmelements nur ein einziger Arbeitsgang erforderst) Hch ist.
In zweckmäßiger Ausbildung der Erfindung besteht das Federmaterial der einen Schicht aus Berylliumbronze oder Federmessing. Federnde Stahlsorten sind wegen ihrer hartmetallischen Eigenschaften ungeeignet, da sie die magnetische Aufzeichnung und Wiedergabe ungünstig beeinflussen. Die Verwendung einer federnden Kunststoffplatte z. B. aus Polycarbonat oder aus Vinylpolymeren anstelle einer metallischen Schicht ist ebenfalls möglich. Die zweite hochpermeable Schicht besteht aus Eisen, Nickel oder den bekannten Eisen-Nickel-Legierungen wie Mu-Metall oder Permalloy. Während die Dicke der bisher verwendeten Abschirmelemente durchschnittlich 0,8 mm beträgt, ist die Stärke der permeablen Schicht des Laminates wesentlich geringer und liegt zwischen 0,05-0,2 mm. Hochpermeable Metalle und deren Legierungen dürfen im allgemeinen mechanisch nicht beansprucht werden. Bei Verwendung derselben in der erfindungsgemäßen Form als Dünnschicht ist jedoch überraschenderweise kein Einfluß auf die Permeabilität feststellbar.
Die Herstellung der Doppelschichtmaterialien kann auf verschiedene Weise erfolgen. Wegen der unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften von zwei metallischen Schichten bietet sich das Kaschieren von dünnen Blechen an. Eine weitere Möglichkeit stellt das Aufwalzen eines Bleches auf das andere dar. Da die hochpermeable Schicht als Dünnschicht ausgebildet ist, kann sie auch in an sich bekannter Weise aufgedampft bzw. aufgalvanisiert werden oder in Form einer dünnen Folie mit der federnden Schicht verklebt werden.
Die Erfindung wird anhand der Beschreibung und der Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf das Unterteil einer Kompaktkassette mit eingesetztem, laminierten Abschirmelement,
Flg. 2 ein erfindungsgemäßes Abschirmlaminat mit aufkaschierter Metallfolie,
Rg. 3 und 4 verschiedene Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Abschirmelementen, dargestellt in perspektivischer Sicht
Eine Kompakt-Kassette enthält zwei Wickelkerne (1) für das Magnetband (2), das zwischen zwei Umlenkrollen (3, 4) parallel zur Stirnseite der Kassette geführt wird. In der Stirnfläche (5) sind mehrere nicht gezeigte Durchbrüche für den Aufnahme- und Wiedergabekopf des Tonbandgerätes, für den Löschkopf und die Andruckrolle. Weiter sind im Boden des Gehäuses die öffnungen (6,7) für das Einführen der Antriebswelle und die öffnungen (8,9) für Stifte zur Positionierung der Kassette vorgesehen. Die Bandftihrungsstifte (10,11) führen das Tonband im Bereich der Kopfkammer und dienen zusammen mit der dahinter befindlichen, durch einen Spalt getrennten Wand (12) im allgemeinen zur Aufnahme einer schmalen Blattfeder mit einer Filzauflage, gegen die das Band beim Einführen des Tonkopfes gedrückt wird. In diesem Spalt hinter den Bandführungsstiften wird das doppelschichtige Abschirmelement (13) mit einer Filzauflage (14) eingesetzt. Die federnde, nichtmagnetische Schicht (15) des Absehinnelementes, wie in Rg. 2 gezeigt, hat eine Stärke von ca. 0,08 mm und besteht beispielsweise aus Berylliumbronze. Mit derselben verbunden ist die hochpermeable Dünnschicht (16) in einer Stärke von 0,05—0,2 mm. Durch die Ausbildung des Abschirmelementes als dünnschichtiges Laminat kann es sich in optimaler Weise an die Form des jeweiligen Spiegels des in die Kassette eingeführten Magnetkopfes anpassen. Rg. 3 zeigt eine rechteckige Ausbildung des Abschirmelementes mit Aussparungen (17,18), die erforderlich sind bei Tonköpfen, deren Abschirmung in Form von Stiften über den Kopfspiegel hinausragen. In vielen Fällen ist es wegen einer Antennenwirkung vorteilhaft, wie Rg. 4 zeigt, das Abschirmmittel (19) auf einen Bereich zu beschränken, der lediglich geringfügig größer ist, als die Höhe und Breite der Abschirmung des Magnetkopfes.
Der technische Fortschritt der Erfindung läßt sich aus den Tabellen 1 und 2 im Detail erkennen, in denen die Abschirmwirkung von bekannten Anordnungen gegenüber der der erfindungsgemäßen Abschirmelemente unter Einsatz von zwei typischen Tonköpfen ausgewiesen wird. Die Abschirmwirkung wird mit einer Helmholtzspulenanordnung geprüft, in deren Mitte ein 50 Hz Wechselfeld von 0,25 Oe Amplitude herrscht. Innerhalb der Helmholtzspulen befindet sich eine Vorrichtung, die es erlaubt, eine Kompakt-Kassette an einen kombinierten Aufsprech-Wiedergabekopf so anzudrücken, wie es in einem Kassettenrekorder geschieht. Diese Vorrichtung ist auf einem Drehteller so montiert, daß der Kopf beim Drehen immer in der Mitte der Helmholtzspulen bleibt. Ein Verstärker erhöht die im Kopf induzierte Spannung. Der Tonkopf wird so im Felde eingedreht, daß die induzierte Spannung ein Maximum aufweist. Die beiden Tonkopftypen unterscheiden sich dadurch, daß bei Typ A die Kopfabschirmung den Kopfspiegel um etwa 1 mm überragt, während bei Typ B die Kopfabschirmung nur bis zum Kopfspiegel reicht. Drei verschiedene Abschirmelemente werden verwendet:
Ein bekannter starrer Abschirmbügel (1) aus Si-Blech in einer Stärke von 0,5 mm, Abschirmbügel (2) aus Mu-Metall (1,46 g) in einer Stärke von 0,8 mm, beide im üblichen Abstand von 3 mm vom Band bzw. vom eingeführten Magnetkopf. Die erfindungsgemäßen Abschirmmittel 3 bis 6 bestehen aus einer federnden Schicht aus Berylliumbronze in einer Stärke von 0,08 mm und einer hochpermeablen Mu-Metallschicht mit Stärken zwischen 0,05 und 0,2 mm, jeweils im Abstand von 1,0 mm vom eingeführten Magnetkopf. Alle Abschirmelemente weisen ein Flächenmaß von 10x17 mm auf.
Tabelle 1 dB Tonkopf B dB
Tonkopf A + 3,5 mV + 3,4
mV 0,0 52,0 0,0
Abschirmelement 1 30,0 -0,17 35.0 -1,00
Abschirmelement 2 20,0 -0,67 31,0 -1,60
Abschirmlaminat 3 (Dicke 0,05 mm) 19,6 -1.77 29,0 -3.6
Abschirmlaminai 4 (Dicke 0,10 mm) 18,5 -2,6 23,0 -4,7
Abschirmlaminat 5 (Dicke 0,15 mm) 16,3 20,3
Abschirmlaminat 6 (Dicke 0,20 mm) 14,8
Wie zu ersehen ist, zeigt überraschenderweise bereits das erfindungsgemäße federnde Abschirmelement (3) mit einer Stärke der hochpermeablen Schicht von 0,05 mm eine wesentlich höhere Abschirmwirkung als das starre Abschirmblech i bzw. 2. Dies bedeutet bei Verwendung der erfindungsgemäßen Abschirmmittel in der Fabrikation eine wesentliche Metallersparnis.
In der nachstehenden Tabelle 2 ist der Brummwert unter dem Bezugspegel für 50 und 150 Hz für den Abschirmbügel 2 und die erfindungsgemäßen Abschirmelemente 2 bis 6 ersichtlich.
26 Abschirmbügel 2
Abschirmlaminat 3
Abschirmlaminat 4
Abschirmlaminat 5
Abschirmlaminate
33 672
Tabelle 2
150Hz
Bezugspegel
50Hz
Brummwert
50,0 dB
49,0 dB
50,0 dB
53,8 dB
54,8 dB
45,OdB
46,3 dB
46,3 dB
49,0 dB
51,OdB
Es zeigt sich auch hier die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Abschirmmittel in einer Stärke von ι
15 0,05 - 02 mm durch eine Verbesserung des Brummwertes um 5 -6 dB.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche
1. Abschirmelement für eine Magnetbandkassette, das gegenüber einem Aufnahme-Wiedergabekopf angeordnet ist, gegen das bei Betrieb ein Magnetband vom Aufnahme-Wiedergabekopf gedrückt wird, das aus einer ersten Schicht aus federndem Material und aus einer zweiten Schicht aus hochpermeablem Material besteht dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmelement (13) elastisch biegbar ist wodurch es sich bei Betrieb entsprechend der Kontur des andrückenden Aufnahme Wiedergabekopfs verformt
2. Abschirmelement nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet daß die erste Schicht (15) aus Berylliumbronze, Federmessing oder Kunststoff mit einer Dicke von ca. 0,08 mm besteht
ίο
3. Abschirmelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die zweite Schicht (16) aus
weichgeglühtem Eisen, Nickel oder Eisen-Nickellegierungen besteht und daß die Dicke der weichmagnetischen Schicht 0,05—0,2 mm beträgt.
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