DE2632513B2 - Mit Wasser härtbare in Abwesenheit von Wasser lagerfähige Gemische auf Polyurethanbasis - Google Patents
Mit Wasser härtbare in Abwesenheit von Wasser lagerfähige Gemische auf PolyurethanbasisInfo
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Description
N —R"-O—C —NH
/
R"
R"
R1
211
und eine Polyisocyanatkomponente enthaltendes Gemisch, wobei
R1 für einen aliphatischen Kohlenwasser
stoffrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen sieht,
R11 und R1" für gleiche oder verschiedene Reste
stehen und Wasserstoff, aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffreste mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 10
Kohlenstoffatomen bedeuten bzw. gemeinsam mit dem Ringkohlenstoffatom einen 5- oder 6gliedrigen cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffring bilden können,
RIV für einen aliphatischen Kohlenwasser
stoffrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,
Rv für einen Rest steht, wie er durch
Entfernung der Isocyanatgruppen aus einem n-wertigen Isocyanat erhalten
werden kann und
η für eine ganze Zahl von 1 bis 6 steht,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gemisch als Polyisocyanatkomponente ein freie Isocyanatgruppen
aufweisendes Präpolymeres auf Basis von organischen Polyisocyanaten mit aliphatisch
und/oder cycloaliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen und 5 bis 60 Gew.-% Feststoff enthaltenden
Dispersionen von Polyurethanen, Polyharnstoffen oder PolyhydraEodicarbonamiden in organischen
Polyhydroxyverbindungen des Molekulargewichtsbereichs 62 bis 16 000 vorliegt.
3. Verwendung der Gemische gemäß Anspruch 1 bzw. 2, gegebenenfalls in Kombination mit den an
sich bekannten Hilfs- und Zusatzmitteln als feuchtigkeitshärtende Beschichtungs- oder Fugendichtungsmittel.
sich ein Hinweis, daß die dort beschriebenen isocyanatgruppei»ireien
Oxazolidine Reaktionspartner für organische Polyisocyanate darstellen, die erst in Gegenwart
von Feuchtigkeit und nach hydrolytischer Spaltung des Rings wirksam werden.
Die in der DE-OS 20 18 233 beschriebenen Gemische weisen jedoch noch einige nachteilhafte Eigenschaften
auf. Die Lagerzeit von durch Verwendung aromatischer Polyisocyanate sehr reaktiv eingestellten Systemen ist
auch bei Ausschluß von Feuchtigkeit sehr kurz. Lagerstabile Zubereitungen auf Basis aliphatischer
Polyisocyanate härten dagegen bei Feuchtigkeitszutritt zu langsam aus. Insbesondere bei lösungsmittrlfreien
Systemen für dicke Beschichtungen ist zu bemerken, daß die Hautbildung zu langsam abläuft, außerdem zu
dicht ist und den Zutritt von weiterer Feuchtigkeit in das Innere der Beschichtungsmasse behindert, so daß die
Durchtrocknung zu langsam abläuft, was zur Folge hat, daß derartige Beschichtungen oft erst nach einigen
Wochen oder sogar Monaten ihre endgültige Festigkeit erhalten und deshalb nichi für alle technischen
Anwendungsgebiete geeignet sind. Auch die Oberflächenbeschaffenheit von Beschichtungen, die mit Zubereitungen
gemäß DE-OS 20 18 233 hergestellt worden sind, entspricht insbesondere bei lösungsmittelfreien
Systemen und bei Verwendung von Isocyanatpräpolymeren als Polyisocyanatkomponente nicht den Forderungen
der Praxis. Die Oberfläche derartiger Beschichtungen ist blockend und leicht klebrig, so daß sich
Staubteilchen und Schmutz auf der Oberfläche sammeln.
Aufgabe der Erfindung war es daher neue Systeme zur Verfügung zu stellen, die nicht mit diesen Nachteilen
behaftet sind.
Wie überraschend gefunden wurde, kann diese Aufgabe dadurch gelöst werden, daß als Polyisocyanatkomponente
Isocyanatgruppen aufweisende Präpolymere auf Basis von organischen Polyisocyanaten und
Dispersionen von Polymerisaten, Polykondensaten oder Polyadditionsprodukten in organischen Polyhydroxylverbindungen
eingesetzt werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein wasserhärtbares, in Abwesenheit von Wasser lagerfähiges,
eine Oxazolidinkomponente und eine Polyisocyanatkomponente aufweisenden Gemisch, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Gemisch als Polyisocyanatkomponente ein freie Isocyanatgruppen aufweisendes
Isocyanatpräpolymeres auf Basis von organischen Polyisocyanaten und Dispersionen von Polymerisaten,
Polykondensaten oder Polyadditionsprodukten in organischen Polyhydroxyverbindungen vorliegt.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung dieses Gemische in Kombination mit den an sich
bekannten Hilfs- und Zusatzmitteln als feuchtigkeitsfärbende Beschichtungs- oder Fugenvergußmittel.
Bei der in dem erfindungsgemäßen Gemisch vorliegenden Oxazolidinkomponente handelt es sich um
beliebige organische Verbindungen, die mindestens eine, vorzugsweise 2 bis 3 Gruppierungen der Formel
Mit Wasser härtbare Gemische auf Basis von Oxazolidinen und organischen Polyisocyanaten sind
beispielsweise aus der DE-OS 20 18 233 (= US-PS 43 626) bekannt. Auch in der DE-OS 24 46 438 findet
R" R"1
aufweisen und welche im Rahmen der Erfindung der
Einfachheit halber als »Oxazolidine« bezeichnet werden. In dieser Formel steht
Ri für einen aliphatischen Kohlenwasserstoff
rest mit 2 bis 6, vorzugsweise 2 oder 3 Kohlenstoffatomen, während '
R" und R1" für gleiche oder verschiedene Reste stehen
und Wasserstoff, aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen oder aromati- "'
sehe Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeuten bzw. gemeinsam
mit dem Ringkohlenstoffatom einen 5- oder ögliedrigen cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffring
bilden können. Vorzugswei- '' se stehen R" und R1" für gleiche oder
verschiedene Reste und bedeuten Wcsserstoff oder einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
2n
Derartige Oxazolidine sind beispielsweise in den US-Patentschriften 36 61 923, 38 64 335 und 37 43 626
sowie in der DE-OS 24 46 438 beschrieben.
Bevorzugte in den erfindungsgemäßen Gemischen vorliegende Oxazolidine sind solche der Formel _>-,
R1
O \ RIV O ( Ml
R"
in welcher s>
und R111 die obengenannte Bedeutung haben und
Rlv für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 2 bis 6, vorzugsweise 2 oder 3 Kohlenstoffatomen steht, '"
Rv für einen Rest steht wie er durch Entfernung
der Isocyanatgruppen aus einem organischen /7-wertigen Isocyanat, vorzugsweise
Di- oder Triisocyanat, erhalten wird und
η für eine ganze Zahl von 1 bis 6, vorzugsweise ''
2 oder 3, insbesondere 2 steht.
Die Herstellung dieser bevorzugt enthaltenen Oxyzolidine ist in der DE-OS 24 46 438 beschrieben. Typische
Beispiele sind >o
N-(2-lsopropyl-l,3-oxazolidin-3-yl)-äthoxy-
carbonylbenzylamin,
N-(2-Isopropyl-1,3-oxazolidin-3-yl)äthoxy-
N-(2-Isopropyl-1,3-oxazolidin-3-yl)äthoxy-
carbonylstearylamin,
N,N'-Bis-[(2-Isopropyl-1,3-oxazolidin-3-yl)- ''
N,N'-Bis-[(2-Isopropyl-1,3-oxazolidin-3-yl)- ''
äthoxycarbonyl]-l,6-diaminohexan,
N,N'-Bis-[(1,3-Oxazolidin-3-yl)-äthoxycarbonyl]-
N,N'-Bis-[(1,3-Oxazolidin-3-yl)-äthoxycarbonyl]-
1,6-diaminhexan,
N,N'-Bis[(2-Isopropyl-5methyloxazolidin-3-yl)-
N,N'-Bis[(2-Isopropyl-5methyloxazolidin-3-yl)-
iso-propoxycarbonyl]-1,6-diaminohexan, h"
N,N'-Bis[(2-IsopropyloxazoIidin-3-yl)-äthoxy-
carbonyl]-2,4-toluylendiamin,
N,N'-Bis-[(2-Isopropyl-5-methyl-1,3-oxazolidin-
N,N'-Bis-[(2-Isopropyl-5-methyl-1,3-oxazolidin-
3-yl)-iso-propoxycarbonyl]-1 -aminomethyl-
S-amino-i^-trimethylcyclohexan. h>
Durch hydrolytische Ringöffnung entstehen aus diesen Oxazolidinen pro Oxazolidinring eine Hydroxyl-
und eine sekundäre Aminogruppe, so daß auch die Oxazolidine mit nur einem Oxazolidinring durch die
Reaktion mit Wasser in im Sinne der Isocyanat-Additionsreaktion
difunktionelle Verbindungen überführt werden. Besonders bevorzugt sind dennoch die
Urethan-Oxazolidine der obengenannten Formel, welche zwei Oxazolidin-Ringe aufweisen, wie insbesondere
N,N'-Bis-[(2-Isopropyl-1,3-oxazolidin-3-yl)äthoxycarbonyl]-1,6-diaminohexan.
In den erfindungsgemäßen Gemischen liegen die Oxazolidine im Gemisch mit ganz bestimmten, erfindungswesentlichen
NCO-Präpolymeren vor. Bei diesen Isocyanatgruppen aufweisenden Präpolymeren handelt
es sich um Umsetzungsprodukte von überschüssigen Mengen an organischen Polyisocyanaten mit Dispersionen
von Polymerisaten, Polykondensaten oder Polyadditionsprodukten in orgonischen Polyhydroxyverbindungen.
Zur Herstellung der Isocyanatgruppen aufweisenden Präpolymeren können beliebige organische Polyisocyanate
eingesetzt werden, wie z. B. aliphatische, cycloaliphatische, aromatische oder heterocyclische Polyisocyanate,
wie sie z.B. von W. Sie f ge η in Justus Liebigs Annalen der Chemie, 562, Seiten 75 bis 136, beschrieben
sind, beispielsweise Äthylendiisocyanat, 1,4-Telramethylendiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,12-Dedecandiisocyanat,
Cyclobutan-l.S-diisocyaiiat, Cyclohexan-1,3-
bzw. -1,4-diisocyanat, sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, l-Isocyanato-S^.S-trimethyl-S-isocyar.atomethylcyclohexan
(DE-AS 12 02 785), 2,4- bzw. 2,6-Hexahydrotoluylendiisocyanat, sowie beliebige
Gemische dieser Isomeren, Hexahydro-1,3- und/oder -1,4-phenylendiisocyanat, Perhydro-2,4'- und/oder -4,4'-diphenylmethandiisocyanat,
1,3- oder 1,4-Phenylendiisocyanat,
2,4- oder 2,6-Toluylendiisocyanat, sowie beliebige Gemibche dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,4'-
und/oder -4,4'-diisocyanat, Naphthylen-l,5-diisocyanat, Triphenylmethan-4,4',4"-triisocyanat, Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate,
wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung erhalten und z. B. in den britischen Patentschriften
8 74 430 und 8 48 671 beschrieben sind, perchlorierte Arylpolyisocyanate, wie sie z. B. in der deutschen
Auslegeschrift 11 57 601 beschrieben sind, Carbodiimidgruppen
aufweisende Polyisocyanate, wie sie in der deutschen Patentschrift 10 92 007 beschrieben sind.
Diisocyanate, wie sie in der amerikanischen Patentschrift 34 92 330 beschrieben sind, Allophanatgruppen
aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in der britischen Patentschrift 9 94 890, der belgischen Patentschrift
7 61 626 und der veröffentlichten holländischen Patentanmeldung 71 02 524 beschrieben sind, Isocyanuratgruppen
aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in den deutschen Patentschriften 10 22 789, 12 22 067 und
10 27 394 sowie in den deutschen Offenlegungsschriften 19 29 034 und 20 04 048 beschrieben sind, Urethangruppen
aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in der belgischen Patentschrift 7 52 261 oder in der amerikanischen
Patentschrift 33 94 164 beschrieben sind, acylierte Harnstoffgruppen aufweisende Polyisocyanate gemäß
der deutschen Patentschrift 12 30 778, Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z. B. in der
deutschen Patentschrift 11 01 394, in der britischen
Patentschrift 8 89 050 und in der französischen Patentschrift 70 17 514 beschrieben sind, durch Telomerisationsreaktionen
hergestellte Polyisocyanate, wie sie z. B. in der belgischen Patentschrift 7 23 640 beschrieben
sind, Estergruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie
ζ. B. in den britischen Patentschriften 9 56 474 und
10 72 956, in der amerikanischen Patentschrift 35 67 763
und in der deutschen Patentschrift 12 31 688 genannt sind, oder Umsetzungsprodukte der obengenannten
Isocyanate mit Acetalen gemäß der deutschen Patentschrift 1072385.
Bevorzugt einzusetzende Polyisocyanate sind Diisocyanate der Formel Q (NCO)2, in welcher Q für einen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, und insbesondere einen cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen, steht, z. B.
Hexamethylendiisocyanat,
l-Methyl^-diisocyanatocycIohexan,
i-Methy'^.ö-diisocyanatocycIohexan,
i-Isocyanato-SAS-trimethyl-S-isocyanato-
l-Methyl^-diisocyanatocycIohexan,
i-Methy'^.ö-diisocyanatocycIohexan,
i-Isocyanato-SAS-trimethyl-S-isocyanato-
methylcyclohexan,
4,4'-Diisocyanatodicyclohexylmethanoder
2,4'-DiisocyanatodicycIohexylmethan.
Bei den zur Herstellung der NCO-Präpolymeren einzusetzenden Dispersionen handelt es sich um
2,4'-DiisocyanatodicycIohexylmethan.
Bei den zur Herstellung der NCO-Präpolymeren einzusetzenden Dispersionen handelt es sich um
a) Dispersionen von Polymerisaten in Polyhydroxylverbindungen
insbesondere Polyhydroxypolyäthern bzw. um durch aufgepfropfte Vinylpo lymerisate
modifizierte Polyäther der in den US-Patentschriften 33 83 351, 33 04 273, 35 23 093, 31 10 695
oder der deutschen Patentschrift 11 52 536 beschriebenen
Art;
b) Dispersionen von Aminoplastkondensaten in organischen Polyhydroxyverbindungen der in der
deutschen Offenlegungsschrift 23 24 134 oder der deutschen Patentanmeldung P 25 12 385.7 beschriebenen
Art; oder vorzugsweise
c) Dispersionen von Polyisocyanat-Additionsprodukten in organischen Polyhydroxyverbindungen.
Bei den letztgenannten bevorzugten Dispersionen handelt es sich um stabile, einen Feststoffgchalt von 5
bis 60, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%, aufweisende Dispersionen von Polyurethanen und insbesondere
Polyharnstoffen und/oder Polyhydrazodicarbonamiden in Polyhydroxyverbindungen, wie sie z. B. in der DE-AS
12 60 142 oder in den deutschen Patentanmeldungen P 25 13 815.2, P 25 50 833.2, P 25 50 862.7, P 25 50 796.4,
P 25 50 797.5 oder P 25 50 860.5 beschrieben sind. Derartige Dispersionen sind entsprechend der Offenbarung
der genannten Literaturstellen durch Umsetzung von Polyisocyanaten der oben angegebenen Art mit
Polyhydroxyverbindungen und vorzugsweise primäre und/oder sekundäre Aminogruppen autweisenden Polyaminen
und/oder Hydrazinen und/oder Hydraziden in organischen Polyhydroxyverbindungen als Reaktionsmedium zugänglich, wobei im Falle der weniger
bevorzugten Verwendung von Polyhydroxyverbindungen als Reaktionspartner im Interesse einer selektiven
Reaktionsführung als Reaktionspartner Polyhydroxylverbindungen mit ausschließlich primären Hydroxylgruppen
und als Reaktionsmedium Polyhydroxyverbindungen mit vorzugsweise sekundären Hydroxylgruppen
zum Einsatz gelangen.
Besonders bevorzugt werden zur Herstellung der Isocyanatgruppen aufweisenden Präpolymeren, Dispersionen
der in den deutschen Patentanmeldungen P 25 13 815.2, P 25 50 833.2 und P 25 50 862.7 beschriebenen
Art in Polyhydroxypolyäthern des Molekulargewichtsbereichs 200 bis 16 000, vorzugsweise 500 bis
12 000, bzw. in Gemischen derartiger Polyhydroxypolyäther
mit bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf Gesamtmenge an Polyhydroxyverbindungen an niedermolekularen
Polyhydroxyverbindungen des Molekulargewichtsbereichs 62 bis 200, eingesetzt.
Im Rahmen der letztgenannten besonders bevorzugt eingesetzten Dispersionen sind insbesondere solche
geeignet, deren Polyätherkomponente eine Hydroxylfunktionalität
von 2,5 bis 3,5 und eine Hydroxylzahl von 25 bis 60 aufweist, und die einen Gehalt an
dispergiertem Feststoff von 10 bis 30 Gew.-% sowie eine Viskosität bei 25° C von unter 350OcP ausweisen.
Bei dem dispergierten Feststoff handelt es sich ganz besonders bevorzugt um Umsetzungsprodukte von
Diisocyanaten der oben beispielhaft angebenen Art insbesondere von 2,4- bzw. 2,6-Diisocyanattoluol bzw.
4,4'-Diisocyanatdiphenylmethan mit in etwa äquivalenten Mengen an Hydrazin bzw. Hydrazinhydrat. Eine
typische Herstellungsmethode für derartige Dispersionen ist in Beispiel 1 beschrieben.
Die oben unter a) bis c) genannten Dispersionen können je nach Bedarf vor oder nach der Umsetzung
mit einem Polyisocyanat noch mit beliebigen Hydroxylgruppen aufweisenden Verbindungen, wie z. B. Monoalkoholen,
Hydroxylpolyäthem, Hydroxylpolyestern oder Hydroxylpolycarbonaten versetzt werden, wobei die
zugesetzte Hydroxylkomponente ebenfalls mit dem überschüssigen Polyisocyanat abreagiert. Die Konzentration
an dispergierten Polymerisaten, Polykondensaten oder Polyadditionsprodukten in den Dispersionen
wird jedoch stets so bemessen, daß auch unter Berücksichtigung der durch den letztgenannten Zusatz
an weiteren Polyhydroxyverbindungen hervorgerufenen Verdünnung eine Konzentration von mindestens 5,
vorzugsweise mindestens 10Gew.-%, an Polymerisaten, Polykondensaten oder Polyadditionsprodukten in den
mit den Polyisocyanaten zur Umsetzung gelangenden Dispersionen vorliegt.
Die Umsetzung der unter a) bis c) genannten Dispersionen mit den obengenannten Polyisocyanaten
erfolgt bei 0 bis 200° C, vorzugsweise bei 60 bis 1200C,
wobei die Reaktionspartner in Mengenverhältnissen eingesetzt werden, die einem molaren NCO/OH-Verhältnis,
bezogen auf Isocyanatgruppen des Polyisocyanate und Hydroxylgruppen der Dispersionen inklusive
den Hydroxylgruppen der gegebenenfalls zusätzlich mitverwendeten Hydroxyverbindungen von 1,2 :1 bis
30 : 1, vorzugsweise 1,5 : 1 bis 5:1, entspricht. Bei Verwendung von aromatischen Polyisocyanaten verfährt
man dabei so, daß die Polyoldispersion in das Polyisocyanat eingetragen wird. Bei der Verwendung
von Polyisocyanaten mit aliphatischen oder cycloaliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen ist die Reihenfolge
der Zugabe beliebig.
Die erfindungsgemäßen, mit Wasser härtbaren Gemische werden durch Vermischen der Oxazolidinkomponente
mit der Polyisocyanatkomponente hergestellt. Die Reihenfolge, in der die beiden Substanzen
zusammengegeben werden, ist beliebig. Beim Vermischen soll Feuchtigkeit so weit wie möglich vermieden
werden. Das Mischungsverhältnis der beiden Substanzen ist abhängig von ihrem Gehalt an NCO-Gruppen
bzw. Oxazolidingruppen. In der Regel verfährt man so, daß im Gemisch für jede Oxazolidingruppe mindestens
etwa eine NCO-Gruppe anwesend sein sollte. Das Molverhältnis von Oxazolidingruppen zu NCO-Gruppen
beträgt 0,9 : 1 bis 1:10, bevorzugt 1:1 bis 1:3. Durch geeignete Wahl dieses Molverhältnisses ist eine
einfache Einstellung der mechanischen Eigenschaften der ausgehärteten Gemische möglich.
Den erfindungsgemäßen Gemischen können vor
ihrer Verwendung noch die üblichen Hilfs- und Zusatzmittel, wie z. B. Weichmacher auf Basis von
Phosphorsäure- oder Phthalsäureestern, Pigmente und Füllstoffe, wie Titandioxid, Schwerspat, Kreide oder
Ruß, Katalysatoren, wie z. B. Toluolsulfonsäure, Bleioctoat oder Dibutylzinnlaurat, Verlaufsmittel, oder gegebenenfalls
Stabilisatoren, wie lonol, zugesetzt werden. Auch die Mitverwendung von wasserfreien, gegenüber
NCO-Gruppen und Oxazolidinen indifferenten Lösungsmitteln ist möglich, obwohl die erfindungsgemäße 1»
Verwendung der erfindungsgemäßen Gemische vorzugsweise lösungsmittelfrei erfolgt.
Die so hergestellten erfindungsgemäßen Gemische sind in Abwesenheit von Feuchtigkeit mehrere Monate
ohne jede Veränderung lagerstabil und stellen in r, Gegenwart von Luftfeuchtigkeit rasch durchhärtende
Einkomponentensysteme dar.
Die erfindungsgemäßen Gemische können nach beliebigen Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen
und Fugendichtungen verarbeitet werden. Die 2(1
Verarbeitung kann beispielsweise durch Rakeln, Rollen, Streichen, Spritzen mittels »airless«-Spritzmaschinen
nach dem Heißspritzverfahren oder durch konventionelles Spritzen mittels üblicher Aggregate erfolgen. Im
letztgenannten Falle empfiehlt sich die Mitverwendung 2>
geeigneter Lösungsmittel, wie z. B. von Kohlenwasserstoffen, Estern oder Ketonen.
Die erfindungsgemäßen Gemische weisen interessante und aufgrund der Lehre des Standes der Technik
nicht zu erwartende Eigenschaften auf: Während «1 bislang die den NGO-Präpolymeren zugrunde liegenden
Dispersionen im wesentlichen zur Herstellung von Polyurethanformstoffen Verwendung fanden, bieten die
erfindungsgemäßen Einkomponentenmassen die Möglichkeit, ungeschäumte und porenfreie Lacke, Beschich- r>
tungen und Dichtungsmassen herzustellen. Diese wichtige Voraussetzung für die genannten Anwendungsgebiete
für die erfindungsgemäßen Gemische konnte nicht vorausgesehen werden, da die Vernetzung
nur über eine Reaktion mit Wasser (Luftfeuchtigkeit) 4» möglich ist, so daß man hätte erwarten müssen, daß die
in den erfindungsgemäßen Gemischen vorliegenden Isocyanatgruppen mit diesem Wasser unter Kohlendioxid-
und damit Blasenbildung reagieren würden.
Im Vergleich zu den Systemen der DE-OS 20 18 233
weisen die erfindungsgemäßen Gemische ein optimales Verhältnis von Lagerstabilität in Abwesenheit von
Feuchtigkeit und Reaktionsbereitschaft bei Zutritt von Feuchtigkeit auf. Die aus den erfindungsgemäßen
Gemischen hergestellten Beschichtungen weisen trotz der Mitverwendung von Poiyätherpolyolen bei Verwendung
von aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Polyisocyanaten eine ausgezeichnete Lichtstabilität auf und
härten rasch unter Ausbildung von trockenen und nicht blockenden Oberflächen aus.
Die erfindungsgemäßen Gemische können auf beliebigen Substraten, wie z. B. Metallen, Beton, Asbestzement,
Asphalt oder Kunststoffen, wie PVC, Polystyrol oder Polyurethan, aufgebracht werden. Sie eignen sich
zur Herstellung von Oberzügen, Spachtelmassen und bo
Dichtstoffen. Sie eignen sich des weiteren zur Verbindung von unterschiedlichen Substraten, wie z. B.
von Kunststoffplatten, Verbundglasplatten oder Glasscheiben mit Metallen, Holz oder Kunststoff.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung:
In den Beispielen werden die folgenden Oxazolidine eingesetzt:
(A) N,N'-Bis[(2-isopropyl-l,3-oxazoIidin-3-yl)-äthox ycarbonyl]-1,6-diaminohexan
(B) N,N'-Bis-[(2-isopropyloxazolidin-3-yl)-äthoxycarbonyl]-2,4-toluylendiaminals
90%ige Lösung in Xylol
90%ige Lösung in Xylol
(C) Bis-2-(1,3-Oxazolidin-3-yl)äthyladipat
Herstellung der Polyisocyanatkomponente 1
Zur Herstellung eines erfindungsgemäß in derr Gemisch enthaltenen NCO-Vorpolymerisats benutzi
man einen auf Trimethylolpropan gestarteten Polyäthei aus Propylenoxid, der mit Äthylenoxid getippt isi
(Gewichtsverhältnis Propylenoxid zu Äthylenoxid wie 83 :17) mit der Hydroxylzahl 34.
In zwei hintereinandergeschaltete Stachelrührei (Kammervolumen 1,51 bzw. 0,5 I, Drehzahl 1500 U/min]
werden kontinuierlich bei Raumtemperatur pro Minute 800 g des Polyethers 169 g einer Mischung aus 80% 2,4-
und 20% 2,6-Toluylendiisocyanat und 49 g Hydrazinhydrat
eingeführt. Die drei Komponenten gelanger getrennt voneinander unmittelbar in die Mischzone des
1. Stachelrührers. Dabei wird der Polyäther aus dem Vorratskessel über eine Zahnradpumpe gefördert
während die beiden dünnflüssigen Komponenten aus getrennten Vorratsgefäßen über Kolbendosierpumpen
gefördert werden. In den Stachelrührern erfolgt untei exothermer Reaktion die Polyaddition. Durch Kühlung
der Stachelrührer wird die Reaktionstemperatur auf IOC
bis 1050C eingestellt Nach einer Verweilzeit von ca. 2
Minuten verläßt eine fast vollständig abreagierte weiße Dispersion den 2. Stachelrührer. Die Dispersion wird ir
ein Verweilzeitgefäß überführt, wo sie unter Rühren aul 80 bis 1000C gehalten wird. Nach dem Nachrühren wird
dann das vom Hydrazinhydrat herrührende Wasser bei 100°C im Vakuum abdestilliert. Man erhält eine stabile
weiße, feinteilige, 20%ige Dispersion mit einer OH-Zahl von 27, einer Viskosität von 2100cP/25°C und einem
pH-Wert von 8,2.
500 g der Polyätherdispersion werden mit 60 g S^S-Trimethyl-S-isocyanatomethylcyclohexylisocyanat
vermischt und bei 80 bis 1000C umgesetzt. Man erhall
ein NCO-Gruppen enthaltendes Präpolymeres mit 2,2% NCO und einer Viskosität von ca. 9000 cP bei 25° C. Aus
der weißen Flüssigkeit scheidet sich auch bei langem Lagern kein Niederschlag ab.
Vergleichsversuch
Zur Herstellung eines NCO-Vorpolymerisats, das dem bekannten Stand der Technik entspricht und nicht
durch eine Dispersion modifiziert ist, wird der gleiche Polyäther, wie in Beispiel 1, ohne den Gehalt an
dispergiertem Polyharnstoff eingesetzt. Um etwa den gleichen NCO-Gehalt wie in Beispiel 1 zu erreichen,
wird die Menge an Diisocyanat etwas erhöht.
500 g Polyäther, wie in Beispiel 1 angegeben, werden mit 67 g aAS-Trimethyl-S-isocyanatomethylcyclohexylisocyanat
umgesetzt Der NCO-Gehalt des Vorpolymerisats beträgt 2£%.
Es ist eine klare Flüssigkeit einer Viskosität von 7000 cP bei 25°C
Herstellung der Polyisocyanatkomponente 2
Zu 600 g der Polyätherdispersion aus Beispiel 1 gibt man 200 g eines linearen auf Propylenglykol gestarteten
Propylenoxidpolyäthers mit der Hydroxyzahl 112 und dem mittleren Molgewicht 1000. Man stellt eine
homogene Mischung her, zu der man anschließend noch
ίο
158 g S^-Trimethyl-S-isocyanatomethyl-S-cyclohexylisocyanat
gibt und in 30 Stunden bei 80° C umsetzt bis zum konstanten NCO-Gehalt, der 3,2% beträgt Man
erhält eine weiße Dispersion mit freien NCO-Gruppen und einer Viskosität von 10 000 cP bei 25°C.
Herstellung der Polyisocyanatkomponente 3
Zu 600 g des Polyethers aus Beispiel 1, der 20 Gew.-%
eines Polymerisats aus 60 Gew.-% Styrol und 40 Gew.-% Acrylnitril dispergiert enthält, gibt man noch
200 g eines auf Propylenglykol gestarteten Propylenoxidpolyäthers mit dem mittleren Molgewicht 1000. Zu
dem Gemisch läßt man bei Raumtemperatur 119 g Toluylendiisocyanat (2,4-Isomeres + 2,6-Isomeres
80:20) und 12 g eines trifunktionellen Biuretgruppen enthakenden aus Hexamethylendiisocyanat entstandenen
Triisocyanats einfließen. Dann erhitzt man unter gutem Rühren 2 Stunden auf 8O0C bis der NCO-Gehalt
bei 3,8% liegt. Die Viskosität des NCO-Präpolymeren liegt bei 11 500 cP bei 25° C.
Herstellung der Polyisocyanatkomponente 4
Vergleichsversuch
Vergleichsversuch
Zu 400 g eines auf Trimethylolpropan gestarteten Propylenoxidpolyäthers mit der Hydroxylzahl 28 gibt
man 44,5 g SAS-Trimethyl-S-isocyanatomethylcyclohexylisocyanat
und erhitzt auf 1000C bis der NCO-Gehalt bei 1,9% liegt und sich bei weiterem Erhitzen nicht mehr
verändert. Man erhält ein NCO-Vorpolymerisat mit einer Viskosität von etwa 2000 cP bei 25°C.
Herstellung des Vorpolymeren für das
erfindungsgemäße Gemisch
erfindungsgemäße Gemisch
Man benutzt den gleichen Polyäther wie in Beispiel 4 angegeben. Im Unterschied zu Beispiel 4 enthält der
Polyäther noch 5 Gew.-% eines Polyhamstoffs aus Toluylendiisocyanat und Hydrazin dispergiert. Die
Herstellung dieser Dispersion erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben. 400 g der Polyätherdispersion werden mit
44,5 g S.S.S-Trimethyl-S-isocyanatomethylcyclohexylisocyanat,
wie in Beispiel 4, umgesetzt. Man erhält ein -, NCO-Vorpolymerisat mit einer Viskosität von etwa
2400 cP bei 25° C und einem NCO-Gehalt von 2,0%.
Herstellung der Polyisocyanatkomponente 5
Aus 210 g einer 10%igen Dispersion von Polyharn-
I» stoff aus Toluylendiisocyanat und Hydrazin in einem
Polyester aus Adipinsäure, Äthandiol, Diäthylenglykol
und Butandiol-1,4 mit der Hydroxylzahl 56 (Herstellung
analog Beispiel 1) und 54 g SAS-Trimethyl-S-isocyana-
tomethylcyclohexylisocyanat wird ein NCO-Vorpo- -, lymerisat mit 5,1 % freien NCO-Gruppen hergestellt.
Anwendungsbeispiele
Beispiel 1
Beispiel 1
?(i In diesem Beispiel wird ein Vergleich zwischen Gemischen gemäß Stand der Technik und den
erfindungsgemäßen Gemischen durchgeführt. Untersucht und verglichen werden die Geschwindigkeit der
Aushärtung, d. h. Hautbildung und Durchhärtung, die
?") Beschaffenheit der Oberfläche und die Lagerfähigkeit
der Mischungen.
Zu je 100 Gew.-Teilen der beschriebenen NCO-Vorpolymerisate
1 und Vergleichsversuch dazu gibt man 12 Gew.-Teile Oxazolidin A und als Katalysator 1
κι Gew.-Teil Bleioctoat (Pb-Gehalt: 24%). Die Komponenten
werden homogen vermischt, wobei Feuchtigkeit auszuschließen ist. Diese Mischungen werden geprüft
als feuchtigkeitshärtende Einkomponentenbindemittel und -beschichtungsmassen.
i'i Die erzielten Ergebnisse werden in der folgenden
Tabelle wiedergegeben. Die Mischungen wurden in 5 mm Stärke auf Glasplatten aufgetragen.
Gemisch unter Verwendung
des NCO-Vorpolymerisats I
des NCO-Vorpolymerisats I
Gemisch unter Verwendung
des vergleichsweisen
NCO-Vorpolymerisats
des vergleichsweisen
NCO-Vorpolymerisats
Hautbildung bei 25 C
und 50% rel. Feuchtigkeit
und 50% rel. Feuchtigkeit
Durchhärtung bei 25 C
50% rel. Feuchtigkeit
Oberflächenbeschaffenheit
der ausgehärteten Materialien
50% rel. Feuchtigkeit
Oberflächenbeschaffenheit
der ausgehärteten Materialien
Lagerstabilität des Gemisches
bei 50 C
bei 50 C
nach 2 Stunden hat sich eine
Haut gebildet, die bei
Berührung nicht zerreißt
Haut gebildet, die bei
Berührung nicht zerreißt
bis 3 mm in 24 Stunden
Oberfläche trocken,
glänzend
glänzend
nach 10 Tagen noch einwandfrei
nach 15 Tagen noch einwandfrei
nach 25 Tagen stark eingedickt
Hautbildung erst nach
6 bis 8 Stunden
6 bis 8 Stunden
1 mm in 24 Stunden
Oberfläche klebrig und
matt
matt
nach 15 Tagen hochviskos
nach 15 Tagen nicht
mehr verwendbar
mehr verwendbar
Der Vergleich zeigt, daß die erfindungsgemäße Mischung in allen geprüften Eigenschaften deutliche
Vorteile zeigt
Beispie! 2
In diesem Beispiel wird das NCO-Vorpolymerisat 2 mit den verschiedenen Oxazolidinen A, B und C und
verschiedenen Füllstoffen vermischt und die Mischungen als feuchtigkeitshärtende Bindemittel für Betonboden
angewendet
Zusammensetzung der Mischungen:
Mischung Λ Mischung Ii
Mischung C
NCO-Vorpolymerisat 2 | 100 Teile | 100 Teile | 100 Teile |
Oxazolidin A | 12 Teile | - | - |
Ozazolidin B | - | 15 Teile | - |
Ozazolidin C | - | - | 9 Teile |
Schwerspatpulver | 70 Teile | 70 Teile | 70 Teile |
Titandioxid | 10 Teile | 10 Teile | 10 Teile |
Ruß | 0,5 Teile | 0,5 Teile | 0,5 Teile |
Benzin | 10 Teile | 15 Teile | 10 Teile |
(Siedebereich 140-180 C) |
Mit den Mischungen wird Beton mit einer Beschichtung von dieser Beschichtung untersucht:
1,5 mm Dicke versehen und die Eigenschaften
Mischung A | Mischung Ii | Mischung C | |
Härtebedingungen | 25 C | 25 C- | 25 C |
50% rel. | 50% rel. | 50% rel. | |
Feuchtigkeit | Feuchtigkeit | Feuchtigkeit | |
Hautbildung | nach 2 Stunden | nach 1,5 Stunden | nach 2 Stunden |
Durchhärtung | nach 1 Tag | nach 1 Tag | nach 1 Tag |
abgeschlossen | |||
Oberfläche der Beschichtung | trocken. | trocken. | trocken. |
nach 24 Stunden | nicht klebrig. | nicht klebrig. | nicht klebrig |
begehbar | begehbar | begehbar | |
Shore -A-Härte | 70 | 80 | 50 |
Das Beispiel zeigt, daß alle 3 Mischungen zur Beschichtung eines Betonfußbodens gut geeignet sind.
Dieses Beispiel beschreibt Herstellung und Anwendung einer Beschichtungsmasse für den Automobilunterbodenschutz
mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Mischung, die mit Steinkohlenteer kombiniert wird.
Zusammensetzung der Beschichtungsmasse:
Oxazolidin A | 14 Teile |
NCO-Vorprodukt 3 | 100 Teile |
Dibutylzinndilaurat | 0,3 Teile |
Wasserfreie Teerfraktion | 50 Teile |
Schwerspat | 150 Teile |
Verdickungsmittel (auf Basis | |
feiner Asbestfasern) | 3 Teile |
Xylol (Isomerengemisch) | 20 Teile |
Die Beschichtungsmasse wird bei Raumtemperatur und 60% rel. Feuchte auf Karosserieblech in einer
Schichtdicke von 3 mm aufgetragen. Die Beschichtung zeigt folgende Eigenschaften:
Nach 30 min hat sich eine feste Haut gebildet, nach 1 Tag ist die Masse durchgehärtet und hat den
Endzustand erreicht. Die Beschichtung zeichnet sich aus durch eine gute Haftung, hervorragende Korrosionsschutzwirkung
und ausgezeichnete Beständigkeit gegen Steinschlag.
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung einer dauerelastischen Dichtungsmasse für Dehnungsfugen
im Bausektor. Dabei wird wieder ein Vergleich durchgeführt mit einem nicht erfindungsgemäßen
Produkt und der erfindungsgemäßen Mischung als Mischung A und die nicht erfindungsgemäße Mischung
als Mischung B bezeichnet.
Zusammensetzung der Beschichtungsmassen:
Mischung A Mischung B
NCO-Vorpolymerisat 4 | 100 Teile | 2 Teile | — |
NCO-Vorpolymerisat-Vergleich | - | 100 Teile | |
Biuretpolyisocyanat auf Basis | 15 Teile | 2 Teile | |
Hexamethylendiisocyanat | 1 Teil | ||
Oxazolidin | 5 Teile | 15 Teile | |
Bleioctoat (24% Pb) | 1 Teil | ||
Titandioxid | 5 Teile |
13 l-'ortsct/ιιημ |
26 | 32513 | 14 |
Mischung Λ | Mischung B | ||
Kreidepulver Hochdisperse Kieselsäure Alkylsulfonsäurephenol-(kresol)- ester (als Weichmacher) |
75 Teile 15 Teile 100 Teile |
75 Teile 15 Teile 100 Teile |
Beide Formulierungen ergeben lagerfähige standfeste Dichtungsmassen, die mit Feuchtigkeit aushärten. Sie
haben die folgenden Eigenschaften:
Hautbiidungszeit
Shore-A-Härte
Spannungsmodul
Beschaffenheit der Oberfläche
Bewitterungsverhalten
(Messung im sunshine-weatheromcter
Type XW) nach 500 Stunden Belastung
Das Ergebnis zeigt, daß die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse in Hautbildungszeit, Beschaffenheit
der Oberfläche und Bewitterungsverhalten deutliche Vorteile bringt.
Zur Herstellung eines spritzfähigen Einkomponentenlackes für Außenlackierungen werden 100 g des
NCO-Vorpolymerisats 5 mit 50 g Titandioxid und 100 g Monoäthylätherglykolacetat zur besseren Benetzung
des anorganischen Pigmentes abgerieben. Dann fügt man 24 g Oxazolidin A hinzu und 2,5 g eines
Siliconverlaufsmittels (10%ig in Xylol). Die Mischung ist bei Raumtemperatur mehrere Wochen lagerstabil,
wenn Feuchtigkeit ausgeschlossen ist.
Mischung Λ | Mischung B |
1,5 Stunden | 3 Stunden |
20 | 20 |
2 kp/cm2 bei 100% Dehnung |
2 kp/cm2 bei 100% Dehnung |
trocken | klebrig klamm |
beginnende Kreidung | starke Kreidung und Rißbildung |
Wird die Mischung mit einem üblichen Spritzaggregat auf Stahlbleche aufgespritzt, härtet sie bei 50% rel.
Feuchte bei 25°C in etwa 2 Stunden zu einem hochglänzenden Lack aus.
Weitere Eigenschaften:
Schichtdicke
Pendelhärte(DlN 53 157) Gitterschnittprüfung (DlN 53 150)
(Haftung)
Beständigkeit gegen Xylol und Superbenzin (5 Minuten)
(Prüfung nach 48 Stunden) ca. 60 μ 120 sec.
kein Anlösen und Anquellen
Claims (2)
1. Wasserhärtbares, in Abwesenheit von Wasser lagerfähiges, eine Oxazolidinkomponente und eine
Polyisocyanatkomponente aufweisendes Gemisch, dadurch gekennzeichnet, daß in dem ί
Gemisch als Polyisccyanatkomponente ein freie Isocyanatgruppen aufweisendes Isocyanatpräpolymeres
auf Basis von organischen Polyisocyanaten und Dispersionen von Polymerisaten, Polykondensaten
oder Polyadditionsprodukten in organischen Polyhydroxyverbindungen vorliegt
2. Wasserhärtbares, in Abwesenheit von Wasser
lagerfähiges, ein Oxazolidin der Formel
R'
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |