DE263153C

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Publication number: DE263153C
Application number: DENDAT263153D
Authority: DE

Description

DEUTSCHES REICH

R EICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVI 263153 KLASSE 46 c. GRUPPE

in KIEL-GAARDEN.

hindurchgeht.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. August 1911 ab.

Bei Verbrennungskraftmaschinen, bei denen die Kolbenstange — wie z. B. bei doppeltwirkenden Maschinen — im Verbrennungsräume liegt, tritt durch die Einwirkung der heißen Gase allmählich ein Verbrennen der Kolbenstange ein. Die Kolbenstange wird dann an der verbrannten Stelle rauh und führt sich nicht mehr dicht in der Stopfbuchse; auch leidet bei starker Zerstörung durch die

ίο brennenden Gase allmählich ihre Festigkeit.

Die Erfindung bezweckt nun, diesen Übelstand zu beseitigen.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι einen Teil des Arbeitszylinders und -kolbens einer Verbrennungskraftmaschine, wobei die rechte und linke Hälfte der Figur zwei verschiedene Ausführungsformen darstellen.
Fig. 2 zeigt in gleicher Darstellung wie Fig. ι eine dritte Ausführungsform der Erfindung.

Es seien zunächst die beiden in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsformen beschrieben. A ist der Arbeitszylinder einer Verbrennungskraftmaschine, B deren Kolben und C die Kolbenstange, die im Kolbenkörper B in bekannter Weise mittels Kegels c¹ und Mutter c² befestigt ist. D ist der Zylinderdeckel und E die Stopfbuchse. Die Verbrennungsräume F sind taschenartig ausgebildet und liegen in bekannter Weise in einem Vorsprunge des Zylinderdeckels. In die Verbrennungsräume münden — auf der Zeichnung durch die Ventilbohrungen G angedeutet
die für den geregelten Betrieb einer solchen Maschine erforderlichen Ventile. Der Erfindung gemäß ist nun am Kolben (linke Hälfte der Fig. 1) oder am Zylinderdeckel (rechte Hälfte dieser Figur) eine Schutzwand in Gestalt einer Ringwulst H vorgesehen, die mit einer entsprechend gestalteten Ausdrehung H¹ des Zylinderdeckel oder des Kolbens in Eingriff zu treten vermag, wenn sich der Kolben seiner Totpunktlage nähert. Die in den Verbrennungsräumen F verbrennenden Gase können sonach die Kolbenstange selbst nicht mehr unmittelbar treffen, die im Augenblick der Entflammung von den Schutzwänden abgedeckt wird. Sie kommen also nur mit der Ringwulst H in unmittelbare Berührung, so däß ein wirksamer Schutz der Kolbenstange gegen Verbrennen erzielt wird.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der Schutz der Kolbenstange dadurch erreicht, daß an der gefährdeten Stelle der Kolbenstange eine Buchse K aus schwer verbrennbarem Materiale angeordnet ist, die außerdem in der auf der Zeichnung durch die Pfeile angedeuteten Weise wirksam gekühlt werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verbrennungskraftmaschine, deren Kolbenstange frei durch den Verbrennungsraum hindurchgeht, dadurch gekennzeichnet, daß Schutzwände vorgesehen sind,

um die Kolbenstange irn Zeitpunkte des Auftretens der höchsten Temperaturen im Verbrennungsräume gegen unmittelbare Berührung mit den Stichflammen der Brennstoffeinspritzstrahlen zu schützen.
2. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Kolben oder am Zylinderdeckel eine Ringwulst (H) vorgesehen ist, die im Zeitpunkte des Auftretens der höchsten Temperaturen im Verbrennungsräume mit einer entsprechenden Ausdrehung des Zylinderdeckels oder des Kolbens in Eingriff zu treten vermag.
3. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der gefährdeten Stelle der Kolbenstange eine Buchse (K) aus schwer verbrennbarem Materiale vorgesehen ist.
4. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 3, deren Kolbenstange zugleich als Zuleitungsorgan für das Kühlwasser der Kolbenkühlung dient, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Buchse (K) ein die Kolbenstange umgebender Ringkanal vorgesehen ist, der durch Zu- und Abflußbohrungen mit der Kühlwasserleitung der Kolbenstange in Verbindung steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.