DE2631220C2 - Schmelzofen zum Einschmelzen von radioaktiven Stoffen in Glas - Google Patents
Schmelzofen zum Einschmelzen von radioaktiven Stoffen in GlasInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft einen Schmelzofen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Ein derartiger Schmelzofen wird z. B. im Battelle Pacific Northwest Laboratories Richland, Washington, Report
BNWL-1893 UC-70 vom Februar 1975, Seiten 1—76 beschrieben.
Es ist bereits bekannt, radioaktive Abfälle und insbesondere solche aus der Wiederaufbereitung von Kernbrennelementen
nach genügender Verdünnung als Feststoff aufzubewahren.
Nachteilig hat sich hierbei aber gezeigt, daß die bekannten Feststoffe mit Ausnahme von Glas unter der
Einwirkung der radioaktiven Strahlung, der natürlichen Alterung und insbesondere der entwickelten Wärme
zerfallen und daher eine sichere Aufbewahrung ebenfalls nicht möglich ist.
Aus dem Report BNWL-1893, UC-70, Battelle Pacific Northwest Laboratories, Richland, Washington 99 352
(Februar 1975), S. 1 bis 76 ist ein Verfahren zum Einschmelzen von Glas mit radioaktiven Bestandteilen, insbesondere
aus der Wiederaufbereitung von Kernbrennelementen bekannt, bei welchem die radioaktiven Bestandteile
in wäßriger Suspension bzw. als Schlamm zusammen mit einem zum Erschmelzen von Glas geeigneten
Gemenge in einen aus keramischen Materialien aufgebauten Schmelzofen eingegeben werden, und die
Schmelze aus Glas und den radioaktiven Bestandteilen durch direktes Hindurchleiten von elektrischem Strom
beheizt wird.
Es handelt sich bei dieser Veröffentlichung um die Wiedergabe von Versuchen, als deren Folgerung eine
Durchführung dieses Verfahrens im technischen Maßstab für möglich gehalten wird.
Eine genaue technische Lehre zur Ausgestaltung eines hierfür erforderlichen Schmelzaggregates ist dieser
Veröffentlichung jedoch nicht zu entnehmen. Diese enthält lediglich den Hinweis darauf, daß das Schmelzen
von mit radioaktiven Bestandteilen vermischten Schlämmen oder Suspensionen in Keramik-Schmelzöfen
entsprechend den Glasschmelzofen prinzipiell bekannt ist.
Aus der DE-OS 24 26 328 ist ein Wannenofen zum kontinuierlichen Schmelzen von Gläsern, keramischen
Fritten, Mineralien, Glasuren, Emaillen oder dergleichen Stoffen bekannt, bei dene;i eine Läuterung und
damit eine getrennte oder integrierte Läuterzone im Wannenofen nicht vorliegen muß.
Beim bekannten Wannenofen ist der Auslaß ein am tiefsten Punkt der Wanne angeordneter, senkrecht nach
unten gerichteter Ausfluß, der eine rohrförmige Elektrode aufweist, durch deren Bohrung das Glas ausströmt,
wobei dicht über dem Auslaß mindestens eine weitere Elektrode angeordnet ist Dabei dient die Innenbohrung
der Elektrode als eigentlicher Auslaß, und ferner ist diese Elektrode auf einem ringförmigen und von
Kühlwasser durchflossenen Kanal gehaltert, an welchem auch die Stromzuführung angeschlossen ist
Durch die Anordnucg von Elektroden oberhalb der Abzugsöffnung bzw. des Ausflusses am Boden entsteht
über dem Ausfluß eine starke nach oben gerichtete Strömung, welche im Falle des Auslasses verhindert,
daß ungeschmolzene Gemengepartikel mit durch den Abfluß abfließen können. Der bekannte Wannenofen ist
jedoch für nichtradioaktive Gläser vorgesehen, und die Abzugsöffnung am Boden eignet sich nur zum quantitativen
Ablassen einer Charge im chargenweisen Betrieb des bekannten Wannenofens.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Schmelzofen zum Schmelzen von mit radioaktiven Bestandteilen
vermischten Schlämmen oder Suspensionen in Keramik-Bauweise entsprechend den bekannten Glasschmelzofen
anzugeben, bei welchem mit einer hohen Lebensdauer gerechnet und eine extrem hohe Betriebssicherheit
vorausgesetzt werden kann, der sich zudem für Fernbedienung eignet und der insbesondere für die
Erreichung einer besonders langen reparatur- und wartungsfreien Betriebslebensdauer ausgelegt ist, wobei
außerdem eine besonders homogene Verteilung der radioaktiven Stoffe im Glas erzielt wird. Und schließlich
soll der Betrieb des Schmelzofens auch nicht-Glasfachleuten möglich sein, und er soll sowohl im kontinuierlichen
als auch im diskontinuierlichen Betrieb einsetzbar sein.
Diese Aufgabe wird mit dem Schmelzofen nach dem Patentanspruch gelöst.
Diese Maßnahmen ergeben mit Vorteil eine gleichmäßige von oben nach unten vertikal verlaufende Strömung
mit sehr geringen Konvektionsströmungen. Insbesondere liegt im oberen Wannenteil an den Elektroden
nur eine geringe Konvektionsströmung vor, wodurch die Lebensdauer der Elektroden wesentlich erhöht
wird. Hinzu kommt, daß durch den Strömungsverlauf in überwiegend vertikaler Richtung, der nur mit den
angegebenen Mitteln zu erzielen ist, eine besondere Wirkung sichergestellt wird, bei welcher das Glas nicht
nur erschmolzen, sondern auch in gewissem Maße geläutert und homogenisiert wird.
Weiterhin gestattet es die gegen Wasserdampf geschützte Oberofenheizung, besonders schnell das Wasser
aus den eingegebenen Schlämmen oder Suspensionen zu entfernen und es ist überraschend, daß daran
anschließend ein Schmelzvorgang entsprechend einem Schmelzvorgang in einem normalen Schmelzofen
durchgeführt werden kann.
Weil die Elektroden dabei in bekannter Weise in den Ofenwänden in mehreren Ebenen eingesetzt sind, wird
ein genügend intensiver Vertikalfluß der Schmelze sichergestellt, um dadurch ein Absinken nicht erschmolzener
Teile in den kühleren Wandbereichen zu verhindern.
Zur Wasserentfernung dient weiterhin auch eine im Verhältnis zur Badtiefe große Oberfläche. Schließlich ist
es selbst für den Fachmann überraschend, den Ofen mit einem Bodenauslaß zu fahren.
Insgesamt ist es die Eigenart des erfindungsgemäßen Ofens, daß er erstmalig nicht wie dem aus dem Stand der
Technik zu entnehmenden Schmelzofen ein einfaches Glasbad mit eingehängten Elektroden darstellt, sondern
daß er den Aufbau eines Hochleistungs-Schmelzsofens aufweist
Um die Lebensdauer der Elektroden zu erhöhen und deren Korrosion erheblich herabzusetzen, liegt im oberen
Wannenteil an den Elektroden eine spezifisch geringere Energiekonzenlration vor und entsprechend der
Schmelzleistung eine niedrigere Temperatur als im unteren Ofenbereich.
Der Glasschmelzofen besteht aus keramischen Materialien, die nicht nur gegenüber den geschmolzenen aggressiven
Gläsern, sondern auch gegenüber dem Anteil des Schlammes oder der wäßrigen Suspension im Gemenge
genügend wiederstandsfähig sind. Es hat sich sogar herausgestellt, daß nicht nur die Verwendung von
korrosionsfesten mit einem hohen Anteil von nickellegierten Stählen, sondern die bekannten keramischen
Materialien, wie sie üblicherweise im Glasofenbau Verwendung finden, geeignet sind.
Der Ofen weist vorteilhaft Elektroden aus Zinnoxyd oder Molybdän auf und er besitzt im oberen Bereich
unterhalb der Auflageschicht des Gemenges einen größeren Querschnitt als in mindestens einem darunterüegenden
Bereich, in welchem das Glas zum Auslaß hin eine größere Temperatur aufweist.
Um unerwünscht große Konvektionsströmungen im Bereich der Elektroden zu verhindern, weist der Ofen
im Bereich der oberen Elektroden einen vergleichsweise großen Ofenquerschnitt auf, und die Elektroden sind
vorteilhaft in Nischen und/oder oberhalb von Vorsprüngen angeordnet, wodurch die Ausbildung von durch das
Schmelzbad verlaufenden Konvektionsströmungen verhindert wird.
Der größere Querschnitt oben im Ofen ist weiterhin vorteilhaft, wenn dieser diskontinuierlich betrieben wird
und daher die Chargen diskontinuierlich zugegeben werden. Auch größere Chargen von Gemenge erhöhen
den Spiegel der Schmelze dann nicht wesentlich. Die zugegebene Menge kann dadurch gemessen werden,
daß der Ofen auf einer Anzahl von Druckmeßdosen steht, deren Belastung eine eindeutige Aussage über die
Beladung des Ofens gibt.
Eine diskontinuierliche Arbeitsweise wird auch noch vorteilhaft dadurch gefördert, daß der Glasauslaß eine
Elektrode als von außen anpreßbaren Verschlußstein aufweist, die mit einer weiteren im Ofeninneren befindlichen
Elektrode elektrisch verbunden ist. Dabei hält der von der Verschlußsteinelektrode zu der inneren Elektrode
fließende Strom den Auslaßkanal sicher offen, auch wenn kein Durchfluß erfolgt. Die Verhinderung
des Einfrierens bei Betriebspausen wird unterstützt durch Strahlheizelemente außen vor dem Auslaßstein,
der auswechselbar ist, falls ein betriebsstörender Ver-Schluß feststellbar ist.
Um eine genügende Aufheizung des Gemenges einschließlich des Anteils an wäßriger Suspension oder an
wäßrigem Schlamm im Oberofen zu gewährleisten, können dort zusätzlich eine Oberofenheizung und eine Abdcckung
vorhanden sein, wodurch die Heizung vor dem Zutritt von Wasserdampf geschützt wird, welcher die
Heizelemente zerstören würde.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert Es
zeigt
Fig.! schematisch einen vertikalen, mittleren Schnitt
durch einen Schmelzofen gemäß Patentanspruch, F ι g. 2 bis 5 die Schnitte A-B, C-D. E-F, G-H und /-/,
Fig.7 bis 10 die Schnitte K-L, M-N, OP und Q-R
gemäß F ig. 1,
F i g. 11 einen mittleren vertikalen Schnitt durch einen
anderen Schmelzofen gemäß Patentanspruch,
Fig. 12 zwei Teilschnitte in verschiedenen Höhen durch den Ofen gemäß F i g. 11 und
F i g. 13 einen weiteren Schnitt durch den Ofen gemäß F i g. 11 in einer zu dessen Schnittebene senkrecht stehenden
Ebene.
In den Fig. 1 bis 10 sind nur die Formsteine des eigentlichen
Ofenkörpers gezeigt, die übliche Konstruktion aus Stahlträgern, Isolation und gegebenenfalls
Kühlwasser sowie die in die Formsteine eingesetzten Elektroden sind nicht gezeigt.
Die Positionen in den F i g. 1 bis 10 sind wie folgt:
1 | Auslaufdüse |
2 | Auslaufstein |
3 | Boden |
4 | Boden |
5 | Absperrung |
6 | Elektrodenstein |
7 | Eckstein |
8 | Thermoelementstein |
9 | Brücke |
10 | Elektrodenstein |
11 | Eckstein |
12 | Thermoelementstein |
13 | Brücke |
14 | Seitenwand |
15 | Seitenwand |
16 | Thermoelementrohr |
Als Elektroden für den Ofen gemäß Fig. 1 bis 10 kommen Zinnoxydelektroden in Frage, wobei diese in
bekannter Weise in die Elektrodensteine 6 und 10 eingesetzt sind.
Der Querschnitt des erfindungsgemäßen Ofens wandelt sich von der höchsten Ebene gemäß F i g. 2 von
einem Rechteck zu einem Rechteck mit gleichen Außenmaßen, aber mit eingesetztem Mittelstein in der darunterliegenden
Ebene gemäß F i g. 3. In der wiederum tiefer liegenden Ebene gemäß F i g. 4 hat sich der Querschnitt
zu einem Rechteck mit wesentlich verringerter Fläche verkleinert und dieses Rechteck erweitert sich
wiederum in der letzten Arbeitsebene gemäß F i g. 5 zu einem Körper mit doppeltem Hammerkopf. Auis F i g. 6
geht hervor, daß der Auslaß mittig erfolgt.
Die Elektroden 6a bzw. 10a sind jeweils an den Schmalseiten des Rechtecks gemäß F i g. 2 bzw. an den
Enden der Hammerköpfe gemäß F i g. 5 angesetzt, wo ein großer Querschnitt für den Stromfluß eine geringe
Belastung gewährleistet.
Bei dem Ofen gemäß F i g. 1 bis 10 wird Phosphatglas erschmolzen, weil die Schmelztemperaturen für
Phosphatglas sehr niedrig sind und die Temperatur an den Elektroden zur Verringerung der Korrosion möglichst
gering gehalten werden muß.
Der spezifische Widerstand dieses Glases ist aber äußerst gering, so daß mit relativ hohen Strömen bei geringer
Spannung zu rechnen ist.
Unter der Voraussetzung, daß in dem oheren TpU Hp«;
Glasschmelzofens oder der Glasschmelzwanne, wo sich wesentlich niedrigere Temperaturen als im unteren Teil
einstellen werden, die meiste Energie, nämlich zum Aufschmelzen des Gemenges und zur Verdampfung des
Wasseranteils gebraucht wird, wurde die Wanne gemäß den Fig. 1 bis 10 in zwei weitgehend voneinander getrennte
Abteilungen unterteilt, die lediglich durch einen relativ schmalen Kanal gemäß F i g. 4 bzw. F i g. 9 und
10 miteinander verbunden sind.
Durch diese Teilung ist es möglich, daß zwischen der oberen und der unteren Kammer bzw. dem oberen und
dem unteren Teil sehr große Temperaturdifferenzen eingestellt werden können. Zum Beispiel können in der
oberen Kammer Temperaturen von 800—9000C auftreten
und es kann ein Stromwert aufrechterhalten und eingestellt werden, der die Elektroden nicht überlastet.
In dem unteren Teil wird dann nur noch so viel Energie zugeführt, daß die Temperatur auf 1100— 1200°C steigt
und diese zusätzliche Temperatur wird mit einer relativ geringen Energie eingestellt, die nur ein Drittel der oben
benötigten sein kann, so daß trotz der höheren Leitfähigkeit des Glases im unteren Teil bei der genannten
Temperatur der Stromwert an den Elektroden wieder ungefähr der gleiche sein kann. Unter Stromwert wird
hierbei die Stromdichte verstanden.
Der Auslauf des geschmolzenen Glases erfolgt im Boden, wobei die Düse indirekt durch eine übliche Feuerfestbeheizung
beheizt wird. Der Block Nr. 13, welcher im oberen Bereich der Schmelzwanne zusätzlich eingebaut
ist, hat die Aufgabe, eine Energiekonzentration an den Seitensteinen 12 und 15 zu bewirken bzw. in den
Durchlässen zwischen den Teilen 12,13 und 15, damit es an dieser Stelle nicht zum Anbacken der Schmelze am
Seitenstein und damit zur Brückenbildung kommt.
Außerdem wird der leitende Querschnitt verringert, so daß eine größere Energiemenge in der Mitte der
Wanne und nicht an den Elektroden freigesetzt wird.
Es ist damit möglich, daß die Temperatur des Glases an den Elektroden niedriger als in der Wannenmitte ist
und weiterhin sind aufgrund der seitlichen Anbringung der Elektroden diese in Teilen eingebaut, in weichen nur
sehr wenig Konvektionsströmung vorliegt.
Durch diese Anordnung wird weiterhin erreicht, daß in unmittelbarer Nähe der Elektroden ein mit Zinnoxyd
angereichertes Glas angesammelt wird, so daß die Auflösung der Zinnoxydelektroden weitgehend reduziert
wird.
Die Ausbildung des Ofens gemäß Fig. 1 bis 10 ist weiterhin so, daß ein großes Verhältnis von Wannenoberfläche
zu dem Wannenvolumen entsteht, so daß zwar einerseits eine große Sch—iclzfläche entsteht, auf
die das Gemenge und das radioaktive Material als Schlamm aufgegeben wird, so daß eine große Räche zur
Verdampfung des Wassers zur Verfügung steht, daß aber andererseits ein geringes Wannenvolumen vorliegt,
wodurch der Ofen kompakt und klein gehalten werden kann, so daß eine Abschirmung und Überwachung
in heißen Zellen möglich bleibt
Über dem Ofen gemäß F i g. 1 bis 10 ist weiterhin ein
nicht gezeigter Oberbau vorhanden, aus welchem die bei der Gemengeaufschmelzung entstehenden Gase
durch Unterdruck abgesaugt werden können. Diese können dann in bekannter Weise eingerichtet, gefiltert
oder absorbiert werden, so daß eine Umweltbelastung außerhalb der erlaubten Werte nicht aufzutreten
braucht. Eine solche Behandlung des Gases ist nur bei vollelektrischen Glasschmelzöfen möglich, da sonst die
Abgase aus der öl- oder Gasfeuerung das Gasvolumen so hoch bringen würde, daß dieses nicht mehr wirtschaftlich
oder nicht mehr genügend behandelt werden kann. Gemäß den Fig. 11 bis 13 kann ein Ofen zum
Einschmelzen von radioaktivem Material (Waste) auch im Querschnitt Rechteckform besitzen, wobei die Größe
des Rechtecks von oben nach unten verringert wird. Die eingesetzten Elektroden können zum Erschmelzen
von Borsilikatglas jeweils doppelt in übereinanderliegenden Ebenen vorliegen und so angebracht sein, daß
eine möglichst gleichmäßige Energieeingabe gewährleistet ist.
Bei dem zu erschmelzenden Glas gemäß dem Ofen von Fig. 1 bis 13 wird dieses bei etwa 1300° erschmolzen
und da das radioaktive Material ebenfalls als Schlamm vorliegt, die Schlammkonzentration aber wesentlich
geringer sein kann, ist eine zusätzliche Ober-Ofenheizung installiert, wobei Silizium-Karbid-Heizelemente
21 durch eine Abdeckung 22 aus Inconel und durch Siederohre vor dem Zutritt von Wasserdampf
geschützt sind.
Angetempert bzw. angefahren werden die öfen durch die im Oberbau befindlichen Heizelemente und
weitere am Boden der Wanne liegende Heizelemente, wie dies bei konventionellen elektrisch beheizten Glasschmelzofen
üblich ist Es können selbstverständlich auch Zusatzelektroden verwendet werden, mit denen
der Ofen mittels durch Zusätze leitfähig gemachte Scherben oder nach Aufschmelzen einer geringen Glasschicht
am Boden betrieben werden kann.
Der Ofen gemäß den Fig. 11 bis 13 ist mit einer Schutzbeschaltung für die Molybdänelektroden versehen,
wobei die Gegenelektrode eine Zinnoxydelektrode 24 ist, die im Zentrum des Bodens eingebaut ist. Dergleichen
Schutzbeschaltungen sind bereits aus älteren Patenten bekannt
Um die Gewichtsschwankungen beim Ablassen des Glases und beim Füllen mit Gemenge bzw. Schlamm
exakt verfolgen zu können, steht der gesamte Ofen auf mindestens vier Druckmeßdosen, so daß das Gewicht
der auslaufenden oder eingegebenen Menge bzw. die Gewichtsschwankung sicher bestimmt werden kann.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Schmelzofen zum Einschmelzen von in Form einer wäßrigen Suspension vorliegenden radioaktiven Stoffen in Glas, mit einer Schmelzwanne, mit direkt beheizenden, in der Nähe der Wannenwand angeordneten Elektroden (6a, tOa) und mit einem Bodenauslaß (1,2), dadurch gekennzeichnet, daß10— die Elektroden (6a, 10a) in Ebenen übereinander angeordnet sind,— durch die Elektroden (6a, 10a,} im unteren Teil der Wanne weniger Heizenergie als im oberen Teil zugeführt wird,— eine gegen Wasserdampf geschützte Oberofenheizung (21) vorgesehen ist,— der Bodenauslaß (1,2) zur Entnahme von Glasschmelze im Betrieb dient, und— der Bodenauslaß (1, 2) durch einen Düsenstein (2) gebildet wird, der durch direkten Stromdurchgang beheizt wird.
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