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Verfahren zur Herstellung einer Zahnpro-
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ther mit eingelagerten Dauermagneten Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung einer Zahnprothese mit eingelagerten Dauermagneten.
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Es ist bekannt, des Festhalten von Zahnprothesen in ihrer korrekten
Lage is Mund dadurch zu unterstützen, daß in den oberen und unteren Prothesenteilen
Dauermagnete untergebracht werden, die sich gegenseitig abstoßen.
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Wenn dabei die Dauermagnete selbst als Zähne ausgebildet sind, dann
wird das Aussehen der Zahnprothese stark durch diese Dauermagnet-Zähne beeinträchtigt,
wie dem DT-GM 1 658 508 zu entnehmen ist. Eine Verbesserung läßt sich dadurch erreichen,
daß die Dauermagnet-Zähne mit einem Verzug versehen werden. Dies verteuert aber
die Herstellung einer Zahnprothese mit eingebauten Dauermagnet-Zähnen ganz erheblich.
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Es ist auch bekannt, die Dauermagnete bei der Herstellung der Zahnprothese
in den Kunststoff-Zahnträger mit einzubetten. Die Dauermagnete müssen dabei in.
der Form festgelegt werden, wozu getrennte herausziehbare Haltestege verwendet werden,
die im Zahnträger dann Aussparungen hinterlassen.
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Diese Aussparungen müssen anschließend noch verschlossen werden. Diese
Art der Einbettung hat den Nachteil, daß nur sehr kleine und daher schwache Dauermagnete
eingelagert werden können, die zudem einen großen Abstand zur Kaufläche der Zähne
haben. Auf diese Weise läßt sich keine merkbare Verbesserung des Sitzes und Haltes
der Zahnprothese im Mund erreichen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer
Zahnprothese mit eingelagerten Dauermagneten zu schaffen, das die Arbeit des Zahnarztes
und des Zahntechnikers im Hinblick auf die Auslegung und Anpassung der Zahnprothese
an die Gegebenheiten nicht beehträchtigt und in einfachster Weise das Einlagern
von Dauermagneten in optimaler Abmessung und Anordnung ermöglicht.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Zahnprothese
in an sich bekannter Weise aus Zähnen und einem Kunststoff-Zahnträger vorgefertigt
und an die Mundhöhle und/ oder den Kiefer des Prothesenträgers angepaßt wird, daß
in diese so vorgefertigte Zahnprothese an den für die Einlagerung von Dauermagneten
vorgesehenen Stellen sich über die Zähne und/oder den Kunststoff-Zahnträger erstreckende,
nutartige Aussparungen eingebracht werden, daß in diese Aussparungen quaderförmige
Dauermagnete eingebracht und darin festgelegt werden und daß danach die Aussparungen
mit einer an
die Zähne und/oder den Kunststoff-Zahnträger angepaßten
Kunststoffmasse verschlossen werden. Die Vorarbeiten des Zahnarztes und des Zahntechnikers
bleiben von der Einlagerung der Dauermagnete bis zur endgültigen Anpassung der vorgefertigten
Zahnprothese an die Mundhöhle und/oder den Kiefer des Prothesenträgers unbeeinflußt
Die Verfahrensschritte für die Einlagerung der Dauermagnete schließen sich an die
Herstellung der vorgefertigten Zahnprothese an.
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Aus diesem Grunde läßt sich das neue Herstellungsverfahren auch auf
die Nachrüstung bereits verwendeter Zahnprothesen erweitern. Die für die Einlagerung
der Dauermagnete erforderlichen Maßnahmen sind einfach und können leicht von dem
Zahnarzt oder dem Zahntechniker ausgeführt werden, wobei die Dauermagnete individuell
an die Zahnprothese angepaßt und optimiert werden können, da die Aussparungen in
die vorgefertigte Zahnprothese so groß als möglich und an den günstigsten Stellen
eingebracht werden können. Am einfachsten werden nach einer Ausführung die Aussparungen
in die vorgefertigte Zahnprothese eingefräst. Dabei wird vorzugsweise so verfahren,
daß die Aussparungen von der Innenseite der Zahnprothese her knapp unter den Kauflächen
der Zähne eingebracht und bis knapp an die Außenflächen der Zahnprothese herangeführt
werden. Auf diese Weise wird die Magnetkraft der eingelagerten Dauermagnete am besten
ausgenützt und es wird das optimale Volumen für den einzulagernden Dauermagneten
erreicht.
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Bei einer Vollprothese werden die Aussparungen am zweckmäßigsten über
die Backenzähne in den Bereich der Eckzähne und/oder über die Schneidzähne geführt.
Dabei kann das Volumen der Dauermagnete und damit die Magnetkraft entsprechend vergrößert
werden.
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Um die größtm@@ che ngnetkraft, die ja für den Sitz und den Halt der
Zahnprothese im Mund maßgebend ist, zu erreichen, ist @@ch einer Ausgestaltung vorgesehen,
daß die Breiten der nutartigen Aussparungen so gewählt werden, daß die an die Mundhöhle
und/oder den Kiefer angepaßte Haftfläche des Kunststoff-Zahnträgers nichtdurchbrocher
wird.
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Eine nachträgliche Anpassung der Zahnprothese an die Mundhöhle und/oder
den K er des Prothesenträgers iFt daher nach dem Einbringen @@@ Dauermagnete nicht
mehr eriorderlich, da die Haftflä irid die Kaufläche der Zahnprothese dabei nicht
mehr verä-iert werden. @ Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die
Dauermagnete entsprec und der Länge der Aussparungen abgelängt werden. Die Dauermagnete
können dabei in Strangform vorgegeben sein wLa werden in den erforderlichen Längen
von diesem Strang getrennt werden. Die Aussparungen in der Zahnprothese können aber
auch dadurch optimal mit Dauermagneten belegt rden, wenn vorgesehen wird, daß die
Aussparungen über ilir gesamte Länge mit zwei oder mehreren Dauermagneten ausgefüllt
werden. Dies ist von Vorteil, wenn besonders harte und schwer trennbare Magnetmaterialien
zum Einsatz kommen.
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Damit die einzulagernden Dauermagnete auch richtig gepolt in die Zahnprothese
eingesetzt werden, ist vorgesehen, daß Dauermagnete eingesetzt werden, diein der
Längsachse der Zähne magnetisiert sind und bei denen ein bestimmter Pol, z.B. der
Nordpol, besonders--gekennz-eichKet ist.
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Der Verschluß der in der Zahnprothese festgelegten Dauermagnete wird
so ausgeführt, daß die Aussparungen in den Zähnen und/oder dem Kunststoff-Zahnträger
mit einem aushärtenden Kunststoff, z.B. Akrylharz, verschlossen werden, der entsprechend
der Farbe der Zähne und/oder des K1anststoff-Zahnträgers eingefärbt ist. Damit läßt
sich das Aussehen der Zahnprothese nach dem Einbringen der Dauermagnete wieder vollständig
an die vorgefertigte Zahnprothese angleichen, wobei Nacharbeiten nur an Stellen
der Zahnprothese auszuführen sind, die keine Abstimmung mit dem Prothesenträger
erfordern.
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Es ist nach den vorstehenden Ausführungen leicht einzusehen, daß sich
das Verfahren zur Herstellung einer Zahnprothese mit eingelagerten Dauermagneten
nach der Erfindung auch vorzüglich für das nachträgliche Einbringen von Dauermagneten
in bereits verwendete Zahnprothesen eignet, da es die funktionsbedingten Elemente
der bereits gefertigten Zahnprothese nicht verändert.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen jeweils auf die Eaufläche gesehen: Fig. 1 eine aus Zähnen und Eunststoff-Zahnträger
vorgefertigte Zahnprothese, Fig. 2 die Zahnprothese nach Fig. 1 mit zwei eingefrästen
Aussparungen, Fi.- 3 die Zahnprothese nach fig. 2 mit eingebrachten Dauermagneten
und
Fig. 4 die Zahnprothese nach Fig. 3 mit den eingelagerten Dauermagneten
und den verschlossenen Aussparungen.
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In Fig. 1 ist z.B. eine Unterkiefer-Vollprothese 10 gezeigt.
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In dem Kunststoff-Zahnträger 11 sind die Backenzähne 12, die Eckzähne
13 und die Schneidezähne 14 festgelegt. Diese im Kunststoff-Zahnträger 11 festgelegten
Zähne bilden die sichtbare Kaufläche, die auf die Oberkiefer-Vollprothese abgestimmt
ist. Die nicht einsehbare Seite des Kunststoff-Zahnträgers 11 ist als Haftfläche
ausgebildet, die an den zahnlosen Unterkiefer des Prothesenträgers abgestimmt ist.
Diese Zahnprothese 10 nach Fig. 1 wird vom Zahntechniker nach den Gipsabdrücken
des Zahnarztes in bekannter Weise hergestellt. Dieser erste Schritt des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in den zahntechnischen Labors üblich und wird in jedem Fall zu einer
aus dem Kunststoff-Zahnträger 11 und den Zähnen 12, 13 und 14 bestehenden vorgefertigten
Zahnprothese 10 führen. Diese so vorgefertigte Zahnprothese 10 unterscheidet sich
also von vielen bereits vewendeten Zahnprothesen überhaupt nicht.
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In diese vorgefertigte Zahnprothese 10 werden nun anschliessend in
mehreren Verfahrensschritten die Dauermagnete eingebracht.
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Wie Fig. 2 zeigt, werden zunächst nutartige Aussparungen 15 und 16
von der Innenseite der Zahnprothese 10 her eingebracht, vorzugsweise eingefräst.
Diese Aussparungen 15 und 16 erstrekken sich über die Backenzähne 12 bis in die
Bereiche der Eckzähne 13. Die Anordnung der Aussparungen 15 und 16 ist dabei
so,
daß'sie knapp unter der Kaufläche der Backenzähne 12 liegen und sich bis knapp an
die Außenseiten der Zahnprothese 10 erstrecken. Die Breite der Aussparungen 15 und
16 ist so gewählt, daß die Haftfläche des Kunststoff-Zahnträgers 11 nicht durchbrochen
wird. Auf diese Weise werden vom Volumen her individuelle und daher optimale Aussparungen
15 und 16 in die Zahnprothese 10 eingebracht, die sich sowohl über die Zähne 12,
als auch über den Kunststoff-Zahnträger 11 erstrecken.
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Wie Fig. 3 zeigt, werden quaderförmige Dauermagnete 17 und 18 auf
Längen gebracht, die den Längen der Aussparungen 15 und 16 entsprechen. Diese Dauermagnete
17 und 18 werden in die Aussparungen 15 und 16 eingebracht und darin, wie die gestrichelt
eingezeichneten Blöcke 17t und 18' zeigen, festgelegt. Dazu kann eine Klebemasse
oder auch eine Eunststoffmasse, ähnlich des für die Zähne 12, 13 und 14, sowie den
Kunststoff-Zahnträger 11 vewendeten Materials, verwendet werden. Die Dauermagnete
17 und 18 werden vorzugsweise von einem Strang als Abschnitte abgetrennt, der im
Preßverfahren hergestellt wird. Die Dauermagnete 17 und 18 können auch aus mehr
als einem Abschnitt zusammengesetzt sein. Werden Dauermagnetstücke mit verschiedenen
Längen und Querschnitten vorrätig gehalten, dann können durch Kombinationen dieser
Dauermagnetstücke die Aussparungen 15 und 16 optimal mit Dauermagneten ausgefüllt
werden. Dieses optimale Volumen der Dauermagnete bringt eine große Magnetkraft,
insbesondere auch noch dadurch, daß diese Dauermagnete knapp unter der Kaufläche
der Zähne 12 liegen Der Halt und Sitz der Zahnprothese 10 im Mund wird daher in
Verbindung mit einer Oberkiefer-Vollprothese mit eingelagerten Dauermagneten noch
entscheidend
verbessert. Anstelle von Vollprothesen können auch
einander gegenüberliegende Teilprothesen in dieser Weise mit Dauermagneten ausgerüstet
werden. Damit die Dauermagnete über ihre volle Fläche die Abstoßkraft zur gegenüberliegenden
Zahnprothese ausüben, muß gewährleistet sein, daß die Polung beim Einbringen richtig
gewählt wird. Es werden daher Dauermagnete verwendet, die in Richtung der Zahnlängsachse
magnetisiert sind und bei denen eine Polfläche, z.B. der Nordpol, besonders gekennzeichnet
ist. Beim Einlegen der Dauermagnete ist dann nur darauf zu achten, daß diese besonders
gekennzeichnete Polfläche z.B.
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stets der Kaufläche der Zahnprothese 10 zugekehrt ist.
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Sind die Dauermagnete 17 und 18 in der Zahnprothese 10 festgelegt,
dann werden die verbleibenden Reste der Aussparungen 15 und 16 wieder verschlossen,
wie Fig. 4 zeigt. Dabei wird eine aushärtende Kunststoffmasse verwendet, die der
Zusammensetzung der Zähne 12 und/oder des Kunststoff-Zahnträgers 11 entspricht.
Ist diese Masse entsprechend eingefärbt, dann lassen sich die Aussparungen 15 und
16 im Bereich der Zähne 12 als Zahnersatz und im Bereich des Kunststoff-Zahnträgers
11 als Zahnträgerersatz verschließen. Auf diese Weise läßt sich ohne komplizierte
Hilfsmittel das Aussehen des Zahnersatzes 10 mit den eingelagerten Dauermagneten
17" und 18" nach Fig. 4 wieder an das Aussehen des vorgefertigten Zahnersatzes 10
nach Fig. 1 anpassen.
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Es ist einleuchtend, daß die in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Verfahrensschritte
auch bei einer schon längere Zeit in Verwendung befindlichen Zahnprothese in gleich
vorteilhafter Weise durchgeführt werden können.
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Dieses Verfahren zur Einbringung von Dauermagneten in eine Zahnprothese
hat den Vorteil, daß die Zahnprothese wie bis heute üblich angefertigt und eingepaßt
werden kann, da bei den nachträglichen Verfahrensschritten die kritischen Blächen
der Zahnprothese, wie die Kaufläche, die Haftfläche und die Außenfläche derselben,
nicht mehr verändert wird.
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L e e r s e i t e