DE2629369C2 - Verfahren und Anlage zur Kontrolle der Dichtigkeit von Behältern oder Rohrleitungen - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Kontrolle der Dichtigkeit von Behältern oder RohrleitungenInfo
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- G01M3/00—Investigating fluid-tightness of structures
- G01M3/02—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum
- G01M3/26—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors
- G01M3/32—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors for containers, e.g. radiators
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontrolle der Dichtigkeit von doppelmanteligen Behältern
oder Rohrleitungen, wobei der zwischen dem äußeren und inneren Mantel gebildete Mantelraum mit einem
Gas gefüllt ist sowie eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Anlage sind bereits aus der DE-AS II 95 103 bekannt.
Behälter und Rohrleitungen, in welchen Stoffe gelagert oder transportiert werden, deren Austritt wegen
ihrer chemischen oder physikalischen Eigenschaften zu Gefahrenzuständen jtder Art führen würde, müssen gegen
Bruch besonders gesichert sein. Tritt trotzdem ein Schaden an ihnen auf, so muß dieser so schnell wie
möglich angezeigt werden. Da eine solche Sicherung besondere Bedeutung bei korrodierenden Stoffen hat
ist es üblich. Behälter und Rohrleitung, welche solche Stoffe enthalten, mit einem Doppelmantel unter Ausbildung
eines Mantelraumes zu umgeben. Zur Überwachung der Dichtigkeit des Behälters oder der Rohrleitung
kann das im Mantelraum befindliche Gas kontinuierlich auf Spuren des im Behälter oder in der Rohrleitung
befindlichen Stoffes analytisch überwacht werden. Aus der DE-AS ii 95 iö3 ist eine doppeimanteüge
Rohrleitung bekannt, bei welcher an die aus zwei koaxial ineinander angeordneten Rohren bestehende,
druckdichte Ringkammer ein Druckmeßgerät angeschlossen ist. Die druckdichte Ringkammer wird unter
Unterdruck gehalten; und zwar ist d.-r absolute Druck
in der Ringkammer so niedrig zu halten, daß die durch Temperaturänderungen in der Ringkammer bewirkten
Druckänderungen klein bleiben gegenüber den Druckänderungen, die durch ein Leck in einem der Rohre der
Ringkammer verursacht werden.
Beim Verfahren zur Leckanzeige an einem gescnlossenen, mit leicht flüchtigen Flüssigkeiten gefüllten Behalter
nach der DE-OS 20 38 126 wird zunächst der Gasraum oberhalb der Flüssigkeit, weiche sich in dem
auf Lecks zu überwachenden Behälter befindet, sowie der Gasraum eines mit der gleichen Flüssigkeit gefüllten,
im Behälter angeordneter! Vergleichsbehäiters auf den gleichen Unterdruck gebrat.i... wobei der Unterdruck
mindestens der Höhe der im Behälter vorhandenen Flüssigkeitssäule entspricht. Dann werden beide
Gasräume voneinander getrennt und die Veränderung des Unterdruckes in jedem von ihnen durch Messung
des absoluten Druckes mit Hilfe je eines Vakuummeters überwacht. Es wird die Zeit ermittelt welche bis zum
Erreichen des Ausgangsdruckes im Gasraum des Behälters und des Vergleichsbehälters vergeht, wobei für den
Fall, daß die Zei» für den Behälter kürzer als für den Vergleichsbehälter ist, auf ein Leck im Behälter geschlossen
wird.
Von Nachteil ist bei der kontinuierlichen gasanaiytisehen Überwachung des Mantelraumes der dazu erforderliche
kostspielige apparative Aufwand.
Bei der Messung von Absolutdrucken des im Mantelraum bzw. in Behältern befindlichen Gases ist nachteilig,
daß die untere Grenze der Erkennbarkeit einer schadensbedingten Druckänderung einerseits durch die
Empfindlichkeit des DruckmeDgerätes und andererseits durch anderweitig bedingte Druckänderungen des Gases
im Mantelraum bzw, im Behälter bei noch relativ großen Werten liegt. Gasdruckänderungen können
nämlich dabei auch durch Änderungen der Temperatur im Behälter oder durch atmosphärische Einwirkungen
auf die Außenwand des Behälters, beispielsweise durch Sonneneinstrahlung oder Gewitterregen, hervorgerufen
werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Kontrolle der Dichtigkeit von doppelmanteligen
Behältern oder Rohrleitungen, wobei der zwischen dem äußeren und inneren Mantel gebildete
Mantelraum mit einem Gas gefüllt ist, sowie eine Anlage zu seiner Durchführung so zu verbessern, daß der
Einfluß der Meßempfindlichkeit von Druckmeßgeräten und einer Temperaturänderung im Mantelraum weitgehend
ausgeschaltet wird, so daß bereits kleine Druckänderungen im Miütelraum als Signal für eine Undichtigkeit
im Behälter oder in der Rohrleitung dienen können. Das wird erfindungsgemäß bei einem gattungsgemäßen
Verfahren dadurch erreicht, daß man zunächst eine im Mantelraum befindliche Kompensationskammer mit einem
Gas füllt, welches dem im Mantelraum befindlichen Gas gleich ist und unter dem gleichen Druck wie das im
Mantelraum steht; daß man den Mantelraum und die Kompensationskammer voneinander und von der Umgebung
gasdicht absperrt; und daß man zur temperaturkompensierten
Überwachung des mit Gas gefüllten Mantelraumes die Differenz des Gasdruckes im Mantelraum
und des Gasdruckes in der Kompensaiionskammer
kontinuierlich mißt, wobei eine Änderung der Differenz
eine Undichtigkeit des Behälters oder der Rohrleitung signalisiert
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann weiterhin vorteilhaft auch noch dadurch ausgestaltet sein, daß
a) das Gas Luft ist;
b) das Gas Stickstoff ist.
Eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche aus einem doppelmanteligen
Behälter oder einer doppelmanteligen Rohrleitung besteht, wobei von dem zwischen dem äußeren und inneren
Mantel gebildeten abgeschlossenen Mantelraum eine einen Druckentnahmestutzen aufweisende erste
Rohrleitung abgeht, ist dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Mantelraumes eine Kompensationskammer
angeordnet ist, weiche aus einem mit einem Mantel des Behälters oder der Rohrleitung gasdicht verbundenen
Halbrohr besteht; daß von der Kompensationskammer eine einen Druckentnahmestutzen aufweiserde zweite
Rohrleitung abgeht; daß die erste Rohrleitung und die zweite Rohrleitung durch eine Ventile aufweisende dritte
Rohrleitung gasströmungsmäßig miteinander verbindbar oder voneinander trennbar sind; daß die erste
Rohrleitung und die dritte Rohrleitung mit einem ein Ventil aufweisenden Gaszuführungsrohr strömungsmäßig
verbunden sind: und daß von den Druckentnahmestutzen Wirkdruckleitungen abgehen, welche an ein
Druckdifferenz-Meßgerät angeschlossen sind.
Diese Ar.iage kenn vorteilhaft auch noch dadurch
weitergebildet sein, daß
c) das Halbrohr mit dem Außenmantel des Behälters oder der Rohrleitung verbunden, insbesondere verschweißt
ist;
d) das Halbrohr mit dem Innenmantel des Behälters oder der Rohrleitung verbunden, insbesondere verschweißt
ist;
e) in das Rohr zwischen den Ventilen ein mit einem Ventil versehendes Gasableitungsrohr einmündet.
Die Druckdifferenz zwischen dem Gasdruck im Mantelraum und der Kcmpensationskammer läßt sich mit
großer Genauigkeit überwachen.
Änderungen dieser Druckdifferenz von einigen Hektopascal
werden bereits erkennbar.
Wegen ihrer Unterbringung im Mantelraum nimmt die Kompensationskammer an den darin erfolgenden
Temperaturänderungen teil. Daher reagiert das in der Kompensationskammer enthaltene Gas auf eine Temperaturänderung
mit der gleichen Druckänderung wie das Gas im Mantelraum, wodurch die Differenz beider
Drucke unabhängig von Temperaturänderungen im Mantelraum konstant bleibt, solange die Wand des Behälters
oder der Rohrleitung dicht ist und sofern die Temperaturänderungen so langsam verlaufen, daß ständig
Temperaturausgleich erfolgen kann.
Die Komperisationskammer kann beispielsweise auch ein gewundenes Rohr sein, welches den Behälter oder
die Rohrleitung mindestens einmal umfaßt. Wenn äußere Temperatureinflüsse, beispielsweise Sonneneinstrahlung,
auf den gesamten Behälter oder die gesamte Rohrleitung einwirken, ist es ratsam, die Kc mpensationskammer
entsprechend zu vergrößern.
Ist die Kompensationskammer an die Innenwand des Doppelmantels gelegt, so wird der D ick in der Kompensationskammer
in erster Linie von J-er Umgebungstemperatur
des Behälters oder der Rohrleitung beeinflußt. Wenn die Innentemperatur des Behälters oder der
Rohrleitung starken Schwankungen unterliegt, empfiehlt es sich dagegen, die Kompensationskammer an
die Außenwand des Behälters oder der Rohrleitung zu legen.
In der Zeichnung ist eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schrmatisch dargestellt
Dabei zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Anlage mit am Doppelmantel anliegender Kompensationskammer
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Anlage mit an
einem Behälter anliegender Kompensationskammer.
Ein Behälter 1 ist von einem Doppelmantel 2 mit Abstand konzentrisch umgeben, wodurch ein Mantelraum
3 gebildet wird. In den Doppelmantel 2 mündet eine erste Rohrleitung 18 ein, welche einei. Drurkentnahmestutzen
12 aufweist und mit einem Gaszuführungsrohr 8 verbunden ist, wobei zwischen der Rohrleitung
18 und dem Gaszuführungsrohr 8 ein Ventil 7 angeordnet ist. Weiterhin ist der Doppelmantel 2 von einer
zweiten Rohrleitung 17 durchdrungen, weiche einen Druckentnahmestutzen 13 aufweist. Die Rohrleitungen
(17,18) sind durch eine Ventile (9, 10) aufweisende dritte Rohrleitung 19 gasströmungsmäßig miteinander verbindbar
bzw. voneinander trennbar. In die dritte Rohrleitung 19 mündet zwischen den Ventilen (9, 10) ein
Gasableitungsrohr 20 ein, in welchem ein Ventil 11 angeordnet
ist. Die Druckentnahmestutzen (12, 13) in den Rohrleitungen (18, 17) sind über Wirkdruckleitungen
(14,15) mit einem Druckdifferenz-Meßgerät 16 verbunden.
In F i g. 1 stellt ein Halbrohr 4, welches an der Innenwand
des Doppeln-;ntels 2 gasdicht befestigt ist, dia
Kompensationskammer 6 dar, welche mi! der zweiten Rohrleitung 17 in gasströmungsmäßiger Verbindung
steht.
In Fig. 2 stellt em Halbrohr 5, welches auf der Außenwand
de«, Behälters 1 gasdicht befestigt ist. die Kompensationskammer 6 dar, welche mit der den Doppelmantel
2 durchdringenden zweiten Rohrleitung 17 in gasströmungsmäßiger Verbindung steht.
Bei Verwendung eines nach dem Prinzip des Kraft-
Bei Verwendung eines nach dem Prinzip des Kraft-
Vergleichs arbeitenden Meßumformers sind Druckdifferenzen bis 4 Hektopascal erkennbar. Bei nach dem Prinzip
der Wegmessung arbeitenden Meßumformer ist dieser Wert 2,5 Hektopascal.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Kontrolle der Dichtigkeit von doppelmanteligen Behältern oder Rohrleitungen,
wobei der zwischen dem äußeren und dem inneren Mantel gebildete Mantelraum mit einem Gas gefüllt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst eine im Mantelraum befindliche Kompensationskammer
mit einem Gas füllt, welches dem im Mantelraum befindlichen Gas gleich ist und unter
dem gleichen Druck wie das im Mantelraum steht; daß man den Mantelraum und die Kompensationskammer voneinander und von der Umgebung gasdicht
absperrt; und daß man zur temperaturkompensierten Überwachung des mit Gas gefüllten
Mantelraumes die Differenz des Gasdruckes im Mantelraum und des Gasdruckes in der Kompensationskammer
kontinuierlich mißt wobei eine Änderung der Differenz eine Undichtigkeit des Behälters
oder dei rohrleitung signalisiert.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas Luft ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas Stickstoff ist
4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus einem doppelmanteligen
Behälter oder einer doppelmanteligen Rohrleitung, wobei von dem zwischen dem äußeren
und dem inneren Mantel gebildeten abgeschlossenen Mantelraum eine einen Druckentnahmestutzer,
aufweisende erste Rohrleitung abgeht, dadurch gekennzeichnet, d-->R innerhalb des Mantelraumes
(3) eine Kompensationskammer (6) angeordnet ist welche aus einem mi· Mnem Mantel des Behälters
oder der Rohrleitung gasdicht verbundenen Halbrohr (4,5) besteht; daß von der Kompensationskammer (6) eine einen Druckentnahmestutzen (13)
aufweisende zweite Rohrleitung (17) abgeht; daß die erste Rohrleitung (18) und die zweite Rohrleitung
(17) durch eine Ventile (9, 10) aufweisende dritte Rohrleitung (19) gasströmungsmäßig miteinander
verbindbar oder voneinander trennbar sind; daß -die erste Rohrleitung (18) und die dritte Rohrleitung (19)
mit einem ein Ventil (7) aufweisenden Gaszuführungsrohr (8) strömungsmäßig verbunden sind; und
daß von den Druckentnahmestutzen (12, 13) Wirkdruckleitungen (14, 15) abgehen, welche an ein
Druckdifferenz-Meßgerät (16) angeschlossen sind.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß das Halbrohr (4) mit dem Außenmantel des
Behälters oder der Rohrleitung verbunden, insbesondere verschweißt ist.
6. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbrohr (5) mit dem Innenmantel des
Behälters oder der Rohrleitung verbunden, insbesondere verschweißt ist.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die dritte Rohrleitung
(19) zwischen den Ventilen (9,10) ein mit einem Ventil (11) versehenes Gasableitungsrohr (20) einmündet
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762629369 DE2629369C2 (de) | 1976-06-30 | 1976-06-30 | Verfahren und Anlage zur Kontrolle der Dichtigkeit von Behältern oder Rohrleitungen |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1902747B2 (de) * | 1969-01-21 | 1974-07-11 | Fritz, Georg, 7129 Gueglingen | Verfahren zur Leckanzeige |
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1976
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Publication number | Publication date |
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