DE2628081B2 - Verfahren zur Herstellung eines Feueranzünders - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines FeueranzündersInfo
- Publication number
- DE2628081B2 DE2628081B2 DE19762628081 DE2628081A DE2628081B2 DE 2628081 B2 DE2628081 B2 DE 2628081B2 DE 19762628081 DE19762628081 DE 19762628081 DE 2628081 A DE2628081 A DE 2628081A DE 2628081 B2 DE2628081 B2 DE 2628081B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sponge
- zirconium
- particles
- temperature
- ignition
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06C—DETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
- C06C9/00—Chemical contact igniters; Chemical lighters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B27/00—Compositions containing a metal, boron, silicon, selenium or tellurium or mixtures, intercompounds or hydrides thereof, and hydrocarbons or halogenated hydrocarbons
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
- Air Bags (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Feueranzünders.
Eine große Anzahl von Feueranzündern wird seit Jahren für Haushaltszwecke und dergleichen angeboten, um Holz, Hobkohle und andere Materialien zu
entzünden. Dabei handelt es sich um verschiedene Materialien, z. B. entflammbare Chemikalien in flüssiger
Form oder in Tablettenform, Gemische von Holzteilchen oder Staubteilchen mit verschiedenen Harzen,
Wachskerzen und verschiedene halbfeste Verbindungen, die in Tuben verkauft werden. Trotz der großen
Vielzahl von derzeit verfügbaren Feueranzündern besteht immer noch ein Bedürfnis nach einem
Feueranzünder, der dazu imstande ist, verbrennbare Materialien, die schwierig zu entzünden sind, wie z. B.
nasses Holz, Holzkohle und andere Materialien mit einer hohen Spontan-Entzündungstemperatur, wirksam
zu entflammen.
Die meisten bekannten Feueranzünder haben einen oder mehrere der folgenden Nachteile:
(a) schwieriges Entzünden,
(b) gefährliches und instabiles Verhalten aufgrund
einer hohen Entflammbarkeit oder einer niedrigen Spontan-Entzündungstemperatur,
(c) niedrige Brenntemperatur,
(d) kurze Brenndauer oder
(e) großes Volumen, was cien Transport und die
Lagerung erschwert.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen wirksamen Feueranzünder zu schaffen, der alle
erwünschten Eigenschaften hat, nämlich eine geringe Größe, ein geringes Gewicht, eine leichte Entzündbar-
s keit, jedoch bei einer hohen Spontan-Entzündungstemperatur, um eine zufällige Selbstentzündung zu vermeiden, eine lange Brennzeit, eine hohe Brenntemperatur
und niedrige Kosten.
Es wurde nunmehr gefunden, daß Teilchen aus Titan-,
ίο Zirkonium- und Hafniumschwamm - ein poröses
Material, das in einer Zwischenstufe der Raffinierung dieser Materialien entsteht — zu einem vorzüglichen
Feueranzünder verarbeitet werden können, wenn man sie zu einem Formkörper verdichtet
Solche Formkörper besitzen überraschenderweise pyrophore Eigenschaften, da sie leicht durch eine
Flamme oder eine andere Wärmequelle entzündet werden können, aber trotzdem eine genügend hohe
Spontan-Entzündungstemperatur besitzen, daß die
Gefahr einer zufälligen Selbstentzündung vermieden
wird. Weiterhin besitzen solche Formkörper eine niedrige Brenngeschwindigkeit und daher eine lange
Brennzeit Außerdem ist die Brenntemperatur sehr hoch. Es wurde festgestellt, daß ein kleines 30-g-Pellet
mit einem Durchmesser von 2£4 cm, das aus Zirkoniumschwamm teilchen und einem Druck von 142MPa
hergestellt worden ist eine Spontan-Entzündungstemperatur von etwa 343° C, unmittelbar nach dem
Entzünden eine maximale Brenntemperatur von etwa
1427° C, eine Brennzeit von mehr als 45 min und eine
relativ konstante Brenntemperatur während des größten Teils der Brennzeit von etwa 816°C hat.
Diese Eigenschaften sind deshalb überraschend, weil
von Titan und Zirkonium bekannt ist daß sie in
Pulverform pyrophore Eigenschaften besitzen. Es ist
daher schon angeregt worden, diese Metalle als Initialzünder für Blitzlampen und für Munition zu
verwenden. Solche Metallpulver konnten aber nicht als Feueranzünder verwendet werden, weil Feueranzünder
Brennzeiten von mehreren Minuten erfordern und weil solche Metallpulver dazu neigen, blitzartig zu verbrennen. Weiterhin machen ihre niedrigen Selbstentzündungstemperaturen sie für Feueranzünder ungeeignet
Zwar eignet sich der erfindungsgemäß hergestellte
ν-, Feueranzünder in erster Linie für Haushaltszwecke, wo
es darauf ankommt Holz, Holzkohle und andere Brennmaterialien zu entzünden, aber diese Feueranzünder können auch für andere Zwecke verwendet werden,
wo ein langer und heißbrennender Feueranzünder
Yt wichtig ist wie z. B. bei Brandbomben «nd bestimmten
Munitionsarten.
Di-; Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße
Verfahren sind Titan-, Zirkonium' und Hafniumschwamm. Wie bereits erwähnt, fallen solche Schwäm-
me in einer Zwischenstufe beim Raffinieren der reinen Metalle aus den Erzen an. Zirkonium wird beispielsweise aus Zirkon (Zirkoniumsilikat ZrSiO4) und Baddeleyit
(Zirkoniumoxid, ZrO2) hergestellt. Zirkon wird üblicherwebe aus bestimmten Arten von Seesand gewonnen.
μ Zur Raffinierung des Zirkoniums kann das bekannte
Kroll-Verfahren angewendet werden. Bei diesen Verfahren wird Zirkon durch eine Flüssigkeitsextraktion in
Zirkoniumoxid umgewandelt, welches dann in Zirkoniumchlorid (ZrCU) umgewandelt wird, welches schließ-
hr> lieh mittels geschmolzenem Magnesium reduziert wird.
Dabei entsteht der Zirkoniumschwamm.
Die Verwendung von Zirkoniumschwamm beim erfindungsgemäßen Verfahren wird bevorzugt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise von Zirkoniumschwamm niedriger Reinheit
ausgegangen. Diese Schwammart brennt heißer und entzündet sich rascher als reiner Zirkoniumschwamm.
Roher Zirkoniumschwamm kann die verschiedensten Verunreinigungen enthalten. Eine typische Analyse von
rohem Zirkoniumschwamm ist in der Folge angegeben.
Pb
Si
Ti
U
Cl
P
O
weniger als 50 ppm
97 ppm
29 ppm
0,60 ppm
1350 ppm
42 ppm
0,33%
Bei dem weiter oben genannten Herstellungsverüihren fällt der Metallschwamm meistens in verhältnismä
ßig großen Klumpen an. Diese können beim erfindungsgemäßen Verfahren zerkleinert werden. Eine Ausgangsgröße der Metallschwammteilchen von 0,018 bis
cm wird bevorzugt
Bei einer Versuchsreihe wurden Pellets mit einem Durchmesser von 2^5 cm und mit einem Gewicht von
g durch Pressen unter einem Druck von 143 MPa aus Titan-, Zirkonium oder Hafniumschwammteilchen verschiedener Teilchengröße hergestellt. Diese Produkte
wurden auf die Entzündungseigenschaften und die Brennzeit untersucht Die Ergebnisse dieser Versuchsreihe sind in Tabelle 2 zusammengestellt
Vergleich der Entzündungs- und Brenneigenschaften von verschiedenen gemäß der Erfindung hergestellten
Feueranzündern
C | 500 ppm |
N | 0,20% |
Hf | 28 ppm |
Cb | weniger als 100 ppm |
Ta | weniger als 200 ppm |
Fe | 4240 ppm |
Cr | 235 ppm |
Ni | weniger.^Is 35 ppm |
Al | 206 ppm |
Mg | 650 ppm |
Tabelle | II |
Beispiel |
Größe
der Pellets |
Teilchen
größe |
Material der Teilchen |
I | 2^4 cm 0 30 g |
0,64 cm | ?:;koniumschwamm |
2 | 2^4 cm 0 30g |
0,32 cm | Zirkoniumschwamm |
3 | 2,54 cm 0 30 g |
0,33 cm | Zirkoniumschwamm |
4 | 2,54 cm 0 30 g |
0,84 cm | Zirkoniumschwamm |
5 | 2,54 cm 0 30 g |
0,33 cm | 50% Zirkoniumschwamm, 50% Titanschwamm |
6 | 2,54 cm 0 30 g |
0,33 cm | 25% Zirkoniumschwamm, 75% Titanschwamm |
7 | 2,54 cm 0 30 g |
0,33 cm | 50% Zirkoniumschwamm, 50% llafniumschwamm |
8 | 2,54 cm 0 30 g |
0,33 cm | Titanschwamm |
9 | 2,54 cm 0 30 g |
0,33 cm | I lafniiini schwamm |
Gute Entzündung, jedoch kurze Brennzeit
Gute Entzündung, gute Brennzeit
Gute Entzündung, lange Brermieit
Gute Entzündung, jedoch war die Brennzeit nicht so lange wie bei dem
Zirkoniumschwamm mit 0,33 cm
Die Entzündung war nicht so gut wie bei
100% Zirkoniumschwamm. Die Brennzeit war geringer als bei 100%
Zirkoniumschwamm
Schwierig zu entzünden.
Die Brenntemperatur war nicht so hoch wie bei 100% Zirkoniun.schwamm. Die Brennzeil war nicht so groß wie bei
100% Zirkoniumschwamm
Entzündung so gut wie bei
100% Zirkoniumschwamm. Ungefähr die
gleiche Brennzeit und Brenntemperatur wie bei 100% Zirkoniumschwainm
Schwierig zu entzünden. Brenntemperatur nicht so hoch wie bei Zirkoniumschwamm.
Brennzeit nur die Hälfte wie bei Zirkoniumschwamm. Jedoch war das Verhalten immer
noch zufriedenstellend
Gute Entzündung, gute Brenntemperatur, gute Brennzeit, vergleichbar Zirkoniumschwamm mit 0.33 cm
Beim Testen von Pellets verschiedener Größe, die aus Schwammteilchen verschiedener Größe hergestellt
worden waren, wurde gefunden, daß die Größe der Teilchen umso kleiner sein sollte, je kleiner die
hergestellten Pellets sind. Die Größe der Pellets beeinflußte weder die maximale Brenntemperatur noch
ihre mittlere Brenntemperatur. Je größer die Pellets waren, desto länger war ihre Brennzeit, was nicht
überraschend war. Pellets aus Zirkoniumschwamm mit 30 g und emem Durchmesser von 2M cm brannten je
nach der Ausgangsteilchengröße 45 min bis 2 h. Pellets von !Og Gewicht und mit einem Durchmesser von
13 cn·., die aus Zirkoniumschwammteilchen vergleichbarer Größe hergestellt worden waren, brannten je
nach der Teilchengröße nur 20 min oder weniger.
In der folgenden Tabelle IH ist der empfohlene Bereich von Teilchengröße!; für die Metallschwamiviteilchen zur Herstellung von Feueranzündern verschiedener Größe angegeben.
10
Empfohlener Bereich für Schwammteilchengrößen und Verdichtungsdrücke für verdichtete Produkte mit variierenden Größen
1 0 0,3 cm oder KaAtenlänge 0,3 cm
2 0 1,3 cm oder Kanlenlänge 1,3 cm
3 0 1,9 cm oder Kantenlänge 1,9 cm
4 0 24 cm oder Kantenlänge 2,5 cm
5 0 3,8 cm oder Kantenlänge 3,8 cm
Große der | Verdichtungs |
Schwammteilchen | druck |
MP? | |
0,084 cm bis 0,198 cm | 43 bis 142 |
0,084 cm bis 0,198 cm | 71 bis 178 |
0,198 cm bis 0,333 cm | 142 bis 286 |
0,i98 cm bis 0,475 cm | 142 bis 286 |
0,198 cm bis 1,586 cm | 178 bis 427 |
Es wurde gefunden, daß die maximale Größe der Zirkoniumschwammteilchen, die einen Feueranzünder
ergab, der beim Brennen vollständig durchoxidierte, annähernd 04 cm betrug. Größere Schwammteilchen, J5
beispielsweise Teilchen mit einer Größe von 1,9 cm, ergaben zwar brennbare Produkte, die aber weniger
lang brannten und auch schwieriger zu entzünden waren.
40
Zur Untersuchung der Brenntemperatur in Abhängigkeit von der Brenndauer wurden Feueranzünder
aus Zirkonium unter einem Verdichtungsdruck von 143 MPa hergestellt Der Durchmesser der Feueranzünder war 2,54 cm. Die Ausgangsgröße der
Schwammteilchen war 0,3 cm bis 0,08 cm.
50
Zeit nach der spontanen Entzündung Temperatur
s C
0
22
60
120
180
240
300
360 420 480 540
600
660
300
360 420 480 540
600
660
418
1538
1482
1002
824
780
780
799
821
835
849
857
860
Zeit nach der spontanen Entzündung Temperatur
s C"
860
856
860
840
In der folgenden Tabelle V sind die Ergebnisse von verdichteten Zirkoniumschwammprodukten mit einem
Gewicht von 30 g, die aus Schwammteilchen mit verschiedener Größe hergestellt worden sind, zusammengestellt
Länge der Brennzeit von verdichteten Zirkoniumschwammprodukten mit einem Gewicht von 30 g,
hergestellt aus Teilchen verschiedener Teilchengröße
55
Größe der Schwammleilchen | Brennzeit |
cm | min |
0,05 | 123 |
0,20 | 80 |
0,30 | 51 |
0,41 | 32 |
OJl | 29 |
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Brennzeit
des verdichteten Produkts umso größer ist je kleiner die Größe der Ausgangsschwammteilchen ist.
In der folgenden Tabelle Vl sind weitere pyrophore
Eigenschaften d«:7 in Tabelle V getesteten verdichteten
Zirkoniumschwammprodukte mit einem Gewicht von 30 g angegeben.
Pyrophorc FigenschaHen von Zirkoniunischwiimmncllels
UeispiVI | (iinltc der Sclm.iniiiilcilclien |
Spoiiun- l-.nl/i'iiuliinjis- Ic in pe γ.ιϊ ti r |
I emper;iliii iinmillelli.ir nah tier I iil/iiiuhiiu'. |
I Cnipcriitur 10 min midi der I iil/iiiuliinii |
cm | ( | ( | ( | |
I | 0.05 | 1X2 | 1377 | (i60 |
2 | 0.2(1 | 210 | 1454 | 5>)<) |
> | 0.3(1 | 2X2 | 1454 | (i4<> |
4 | 0.41 | 316 | 1343 | 54 3 |
S | 0.05 | 343 | 1354 | 5()3 |
Im allgemeinen wurde festgestellt, daß weder die
Größe des verdichteten Produkts noch die Größe der Ausgangsschwamimeilchen die Anfangsbrenn temperatur
noch die spiitere Brenntemperatur wesentlich beeinflußten. Jedoch beeinflußte die Teilchengröße
beträchtlich die Spontan-F.ntzündiingstcmperaUir. Je
kleiner die Teilchengröße ist. desto niedriger ist die Spontan-Entzündungstemperatur.
Bei den meisten der vorstehenden Versuche wurde
ein Pellet mit einem Gewicht von 30 g verwendet, das
einen Durchmesser von ungefähr 2.5 cm und eine Höhe von ungefähr 1,3 cm aufwies. Der Verdichtungsdruck
war 143 MPa. Ein solches Pellet erwies sich als ideal für das Zünden von Hol/ und Holzkohle im nassen oder
trockenen Zustand. Das Pellet brennt 45 min oder langer, wenn eine Kenngröße von 0.3 cm oder weniger
verwendet *urdc. Fs zeigte eine hohe, aber nicht übermäßig hohe Spontan-Entzünclungstemperatur von
ungefähr 'i\b bis 3431C. Es erreichte eine Maximaltemperatur
von etwa 1427"C. Es brannte während des größten Teils der anschließenden Brennzeit mit einer
Temperatur von 538 bis 816"C.
Die gemäß der Erfindung hergestellten Formkörper können /. B. durch eine offene Flamme gezündet
werden. Zur Erleichterung der Zündung kann man in den Formkörper eine brennbare Substanz einarbeiten.
Beispielsweise kann man den fertigen Formkörper mit einer brennbaren Substanz imprägnieren oder eine
solche brennbare Substanz vor dem Verdichten mit den Meiallschwammteilchen mischen. Eine brauchbare
brennbare Substanz ist ein Wachs oder ein Harz.
Das Einarbeiten von Wachs kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man gepreßte Pellets in heißes
flüssiges Wachs taucht. Die Pellets sind ausreichend porös, daß sie das flüssige Wachs in den Poren
absorbieren. Wenn die Pellets aus dem Wachsbad herausgenommen und auf Raumtemperatur abgekühlt
werden, dann verfestigt sich das Wachs, und die Pellets werden auf diese Weise dauerhaft mit Wachs imprägniert.
Durch diese Maßnahme wird auch iIlt Zusammenhalt
der Pellets verbessert.
Das verwendete brennbare Material sollte eine niedrigere Spontan-Entzündungstemperatur als das
verdichtete Pellet aufweisen, damit die Zündung des Pellets erleichtert wird.
Bei einer anderen Verfahrensweise zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Feueranzünders schütte: man
lose Metalki'hwammteilchen direkt in heißes flüssiges
Wachs. Das erhaltene Gemisch wird dann verdichtet. Dies kann beispielsweise in Papierbechern geschehen.
Man kann ein solches Gemisch auch aus einem Extruder auspressen. Das kontinuierlich extrudierte Material
wird dann in kürzere Pcliets zerschnitten.
Die erhaltenen Pellets können mit einer brennbaren Substanz, wie z. B. mit Wachspapier umhüllt werden, um
das Anzünden mittels eines Zündholzes zu erleichtern. Vorzugsweise sollte eine solche Umhüllung auch
wasserfest sein, insbesondere dann, wenn der Feueranzünder
im Freien verwendet werden soll.
Hafniumschwamm hat ähnliche Brenncigcnschaften wie Zirkoniumschwamm. Jedoch hat Titanschwamm
eine kürzere mittlere Brennzeit als Zirkoniumschwamm, eine niedrigere Brenntemperatur und eine höhere
Entzündungstemperatur. Aus Titanschwamm hergestellte Feueranzünder sind jedoch ebenfalls sehr
biauchbar, wenn für die Entzündung entsprechend höhere Temperaturen zur Verfügung stehen. Zirkoniumschwamm
wird gegenüber Hafniumschwamm bevorzugt, und zwar in erster Linie wegen des geringeren
Preises.
Für geeignete Anwendungen kann ein erfindungsgemäß hergestellter Feueranzünder auch mit einer
Detonationseinrichtung versehen werden. Dies gilt insbesondere, wenn der Feueranzünder für militärische
Zwecke verwendet werden soll.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines Feueranzünders, dadurch gekennzeichnet, daß man
Teilchen aus Titan-, Zirkonium- oder Hafniummetallschwamm zu einem Formkörper verdichtet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Metallschwammteilchen mit einer
Größe von 0,018 bis 1305 cm verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Verdichtungsdruck
von mindestens etwa 43 MPa verwendet
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in den
Formkörper eine brennbare Substanz einarbeitet
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Formkörper mit einer
brennbaren Substanz imprägniert
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die brennbare Substanz vor dem
Verdichten mit den Metallschwammteilchen vermischt
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als brennbare
Substanz ein Wachs oder ein Harz verwendet
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper mit einer brennbaren Substanz umhüllt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Umhüllung ein Wachspapier
verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden -Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper mit einer Detonationseinrichtung versehen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762628081 DE2628081C3 (de) | 1976-06-23 | 1976-06-23 | Verfahren zur Herstellung eines Feueranzünders |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762628081 DE2628081C3 (de) | 1976-06-23 | 1976-06-23 | Verfahren zur Herstellung eines Feueranzünders |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2628081A1 DE2628081A1 (de) | 1977-12-29 |
DE2628081B2 true DE2628081B2 (de) | 1980-12-04 |
DE2628081C3 DE2628081C3 (de) | 1981-10-08 |
Family
ID=5981217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762628081 Expired DE2628081C3 (de) | 1976-06-23 | 1976-06-23 | Verfahren zur Herstellung eines Feueranzünders |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2628081C3 (de) |
-
1976
- 1976-06-23 DE DE19762628081 patent/DE2628081C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2628081C3 (de) | 1981-10-08 |
DE2628081A1 (de) | 1977-12-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2901517C3 (de) | ||
DE2245510B2 (de) | Explosive Treibmasse | |
DE69015784T2 (de) | Sprengstoff- und treibstoffzusammensetzung. | |
DE2323709C3 (de) | Verfahren zur Herstellung gehäusefreier Treibsätze | |
US3927993A (en) | Fire starter and method | |
DE102014105285A1 (de) | Elektrisch zündbarer hülsenloser Treibsatz, dessen Herstellung und Verwendung | |
DE3610424C1 (de) | Selbsttragender Treibladungskoerper und daraus hergestellte Kompaktladung | |
DE2628081C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Feueranzünders | |
CH644831A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines mehrbasigen treibladungspulvers. | |
DE2403417C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von ummantelter Munition | |
DE2756259A1 (de) | Einstueckige treibladung, ihre herstellung und verwendung | |
EP0051324A1 (de) | Brandmasse mit einem metallischen Brennstoff aus der Gruppe IVA des periodischen Systems | |
DE1282530B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Leuchtsatzes | |
DE941473C (de) | Zuendmittel | |
DE68902263T2 (de) | Feueranzuender. | |
DE1571709C3 (de) | Örennstoffbnketts | |
DE1942207A1 (de) | Zeitzuenderladung | |
DE618083C (de) | Pyrotechnische Saetze | |
DE1471294A1 (de) | Verfahren zur Herstellung keramischer Produkte | |
DE2040625C (de) | Feuchtigkeitsbeständiges Zund pulver auf der Basis poröser Nitro Zellulose und Verfahren zu seiner Herstellung | |
AT167652B (de) | Verfahren zur Herstellung färbig-brennender Massen in Stangen-, Stift-, Tablettenform od. dgl., insbesondere für Illuminationszwecke | |
DE2927791A1 (de) | Pulvertreibladung | |
DE976392C (de) | Verfahren zur Herstellung von Metallcarbiden | |
DE2210944C3 (de) | Zündpulvermischung und deren Verwendung | |
DE1671373A1 (de) | Brennstoffmasse |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |