DE2627115B2 - - Google Patents
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Description
Oligomere des Tetrafluoräthylens, insbesondere Oligomere mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen, sind
bekanntermaßen als Medien oder Lösungsmittel unter Bedingungen einer hohen Temperatur oder als Ausgangsmaterialien
für wasser- oder ölzurückweisende Stoffe und für verschiedene Arien von industriellen,
grenzflächenaktiven Mitteln ebenso wie Oligomere von Hexafluorpropen geeignet.
Im allgemeinen können Oligomere von Tetrafluorälhylcn
durch katalytischc Behandlung von Tetrafluoräthylenmonomeren mit verschiedenen Arten von
Quellen für Fluoridanionen in nichtprotolytischen Lösungsmitteln hergestellt werden. So ist beispielsweise
in der US-PS 34 03 191 eine Arbeitsweise zur Herstellung
von Tetrafluoräthylcnoligomeren beschrieben, wobei ein CsF-Katalysator und Diäthylenglykoldimethyläthcr
als Lösungsmittel verwendet wird, und in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung 11 885/
1968 ist eine Arbeitsweise beschrieben, wobei als Katalysator unter wasserfreien Bedingungen wenigstens
ein Fluorid in Form von Fluoriden, sauren Metallfluoriden und quatemären Ammoniumfluoriden
von K, Rb oder Cs verwendet wird. Weiter ist in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung 22 563/
1972 die Verwendung eines Katalysators in Form eines quatemären Ammoniumfluorids beschrieben, der aus
einem quatemären Ainmoniumhalogenid (mit Ausnahme von Fluurid) und KF hergestellt ist. In diesen
Druckschriften ist angegeben, daß die Verwendung von CsF oder quaternärem Ammoniumfluorid besonders
wirksam bei der Erzielung von guten Ergebnissen der Oligomerisierung ist. Jedoch ist die Verwendung von
CsF oder quaternärem Ammoniumfluorid im Hinblick auf die technische Herstellung der Oligomere deshalb
nachteilig, da die Verbindungen kostspielig sind, da zur Herstellung solcher Verbindungen eine lange Zeitspanne
erforderlich ist, und da die Handhabung wegen der
starken Hygroskopizität der Verbindungen schwierig ist. Die Verwendung von anderen Fluoriden oder sauren
Metallfluoriden ist ebenfalls nachteilig, da die Oligomerisierungsreaktion unter relativ harten Reaktionsbedingungen
bei relativ geringer Ausbeute an Oligomeren durchgeführt werden muß. Daher wäre ein Verfahren
zur Herstellung von Oligomeren des Tetrafluoräthylens unter Verwendung eines billigen und leicht zu
handhabenden Katalysators bei ausgezeichneter, katalytischer Aktivität sehr vorteilhaft
Aufgabe der Erfindung ist es, ein solches Verfahren zu
schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Oligomeren des Tetrafluoräthylens
durch Oligomerisierung von Tetrafluoräthylen in Gegenwart von Fluoridionen in inerten organischen
Lösungsmitteln, die keine Protonen abgeben. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die
Oligomerisierung in Gegenwart von Natriumfluorid, Kaliumfluorid oder Ammoniumflucrid und von makrocyclischen
Äthern, deren Sauerstoff wenigstens teilweise durch Stickstoff, Schwefel oder Phosphor substituiert
sein kann (sogenannten Kronenäthei n), ausführt.
Es wurde festgestellt, daß die katalytische Wirkung der Fluoridverbindung auf die Oligomerisierungsreaktion
stark verbessert wird, wenn die Fluoridverbindung in Kombination mit einem Kronenäther verwendet
wird. Weiterhin können Perfluorolefine mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen und insbesondere das Pentamere,
welche eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten besitzen, mit hoher Selektivität hergestellt werden.
Von den in Verbindung mit dem Kronenälher verwendeten Fluoriden werden Kaliumfluorid und
Natriumfluorid bevorzugt eingesetzt, und besonders bevorzugt wird Kaliumfluorid verwendet, da es
wirtschaftlich ist und leicht hergestellt werden kann.
Diese Fluoridverbindungcn und Kronenäther müssen
nun in katalytischen Mengen verwendet werden. Die Fluoridverbindung und der Kronenäther bilden leicht
ein Komplexsalz, von welchem angenommen wird, daß es als Katalysator für die Oligomerisierung von
Tetrafluoräthylen dient. Es wird angenommen, daß bei der Bildung eines Komplexsalzes mit einer Fluoridverbindung
der Kronenäther eine starke Einfangwirkung (oder Koordinationswirkung) auf Kationen, z. B. Kaliumionen
oder Ammoniumionen, der Fluoridverbindung ausübt, wobei die Kationen in seinen Leerräumen
oder Hohlräumen aufgenommen werden.
Dies unterstützt die Beschleunigung der Dissoziation von entsprechenden Anionen des Fluorids, so daß den
Anionen eine beträchtlich erhöhte, nukleophile Fähigkeit erteilt wird. Dementsprechend sollte die Auswahl
eines Kronenäthers vorzugsweise von der Art der Fluoridverbindung abhängen, so daß der ausgewählte
Kronenäther einen Durchmesser der Leerräume oder Hohlräume aufweist, welcher zur Aufnahme von
Kationen der Fluoridverbindung ausreicht.
Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck »Kronenäther« umfaßt alle makrocyclischen Äther
(deren Sauerstoff wenigstens partiell durch Stickstoff, Schwefel oder Phosphor substituiert sein kann), welche
Funktionen zur starken Koordination von Kationen innerhalb ihrer Leerräume aufweisen und welche die
entsprechenden Anionen in einem katalytischen Sinne aktivieren. Die makrocyclischen Äther sind z. B. eine
Gruppe von cyclischen Polyäthern, wie sie von C. |. Pcdcrscn in »Journal of the American Chemical
Society«, 89 (1967), S. 7017-7036. beschrieben sind,
wobei zur näheren Erläuterung auf diese Literaturstelle verwiesen wird. Beispiele von bei der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Kronenäthern
umfassen entsprechend der vereinfachten Nomenklatur von C. J. Pedersen et al.: Decalyl-15-kronen-5.
Dibenzo- 14-kronen-4, Dibenzo^O-kronen^, Dibenzo-18-kronen-S, asym.-Dibenzo-19-kronen-b,
18-Kronen-6, Dibenzo-18-kronen-6, Dicyclohexyl-18-kronen-6,
asym.-DicyclohexyMe-kronen-ie, asym.-Dibenzo-22-kronen-6
und Dibenzo-26-kronen-6, und Verbindungen, welche durch Substitution eines Teiles oder
aller Sauerstoffatome der oben angegebenen, cyclischen Polyäther mit Schwefelatomen erhalten wurden. Von
diesen Verbindungen sind 18-Kronen-6-Verbindungen, einschließlich 18-Kronen-6, Dibenzo-18-kronen-6 und
Dicyclohexyl-ie-kronen-ö bevorzugt, da sie leicht
herzustellen sind. Weiterhin kann ebenfalls ein anderer Typ von Kronenätherverbindungen oder mit Cryptaiverbindungen
verwendet werden, welche durch die folgende allgemeine Forme! wiedergegeben werden:
worin /, m und η unabhängig voneinander eine ganze:
Zahl von I bis 5 bedeuten, und Xi, X?, Xj, X«, Xs und X*
unabhängig voneinander O, i> oder k — N sind, wobei R
einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutel. Beispiele der Cryptatverbindungen uml-ssen
4,7,l3,16,2l,24-Hexaoxy-l,10-diaza-
bicyclo-[8,8,8]- hexacosan,
4,7,I3.16,2I-Pentaoxan-(I),
lO-Diazabicyclo-fJJ&Sj-tricosan,
4,7,13,18-Tetraoxa-(l) und IO-Diazabicyclo-[8,5,5]-cicosan.
4,7,I3.16,2I-Pentaoxan-(I),
lO-Diazabicyclo-fJJ&Sj-tricosan,
4,7,13,18-Tetraoxa-(l) und IO-Diazabicyclo-[8,5,5]-cicosan.
Die Kronenäther und die Verbindungen der ober» ungegebenen allgemeinen Formel können nach einer
bekannten Methode hergestellt werden, wie sie in der zuvor angegebenen Literaturstelle beschrieben ist.
Bei der Durchführung der Erfindung wird die Oligomerisierungsreaktion in einem der in Anspruch I
definierten Lösungsmittel unter Normaldruck oder bei leicht erhöhtem Druck bei einer Temperatur von 20 bis
200"C und vorzugsweise von 60 bis 100°C durchgeführt.,
obwohl der Reaktionsdruck und die Temperaturbedingiingen
von der Art des verwendeten Katalysators, der Art des Lösungsmittels und der Zusammensetzung des
gewünschten Oligomerproduktes variieren können. Die bei der Durchführung der Erfindung brauchbaren
Lösungsmittel umfassen nicht-propolytische, polare Lösungsmittel wie Ν,Ν-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacctamid,
Dimelhylsulfoxid und Acetonitril, sowie nicht-polare Lösungsmittel, wie Kohlenwasserstoffe
einschließlich Dichlorethylen, 1,1,1-Trichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan
und 1,2,2-Trifluoräthan, Äthylenglykoldimethyläther,
einschließlich Mono-, Di-, Tri- und Tetraäthylenglykoldimethyläther und Älhcr, wie Diäthyläther,
Tetrahydrofuran und Dioxan. Von den genannten Lösungsmitteln sind Ν,Ν-Dimethylformamid,
N.N-Dimethylacetamid und Dimelhylsulfoxid bevorzugt. Im allgemeinen werden die Reaktionsgeschwindigkeit
und die Zusammensetzung des oligomeren Produktes in einem gewissen Ausmaß durch die Art
des Lösungsmittels beeinflußt.
Die Oligomerisierungsreaktion kann in kontinuierlicher Weise oder ansatzweise durchgeführt werden. Die
Konzentration der Fluoridverbindung ist vorteilhafterweise größer als 0,01 Mol/l an Lösungsmittel, und
diejenige des Kronenäthers ist vorteilhaft größer als 'Λο
Mol, bezogen auf 1 Mo! der verwendeten Fluoridverbindung. Wenn die Konzentration der Fluoridverbjndung
in im Bereich von 0,1 bis 1 Mol/l liegt, besteht bei um so
höherer Konzentration die Neigung, daß die Oligomerisierungsreaktion unter milderen Reaktionsbedingungen
mit einer größeren Ausbeute fortschreitet.
I): einigen Fällen ist die Verwendung eines Inhibitors
I): einigen Fällen ist die Verwendung eines Inhibitors
π für radikalische Polymerisation, nämlich «-Pinen zur
Erhöhung einer Ausbeute an Oligomeren wirksam. Der Inhibitor für die radikalische Polymerisation kann in der
gewöhnlichen, geringen Menge verwendet werden.
Im allgemeinen ergibt die Oligomerisierungsreaktion
2» von Tetrafluorethylen die Bildung des Dirneren bis Octameren, wovon das Pentamere in einer Menge von
etwa 50 bis 60% oder mehr gebildet werden kann.
Falls die Oligomerisierungsreaktion in Anwesenheit von Kaliumflüorid allein ohne Verwendung eines
2~> Kronenäthers durchgeführt wird, muß die Reaktionstemperatur oberhalb vjn 1000C liegen, wobei eine so
geringe Selektivität für Oligomere wie etwa 30 bis 40% gegeben ist. Darüber hinaus sind die erhaltenen
Oligomeren in einem beträchtlichen Ausmaß als Folge
jo der Zersetzung des Lösungsmittels unter Bedingungen
einer solch hohen Temperatur gefärbt. Im Gegensatz hierzu läuft bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die
Oligomerisierungsreaktion selbst bei einer Temperatur von 800C rasch ab, und die Selektivität an Oligomeren
π erreicht so hohe Werte wie 55—100%, wobei ein vermindertes Ausmaß einer Färbung der hergestellten
Oligomeren gegeben ist.
Der Komplex aus Fluoridverbindi"ig-Kronenäther
kann ohne Zuhilfenahme irgendwelcher speziellen
4() Reaktionsarbeitsweisen hergestellt weiden. Dies bedeutet,
daß es ausreicht, zu dem Reaktionssystem die vorbestimmten Mengen einer Fluoridverbindung und
eines Kronenäthers unter Rühren hinzuzusetzen. Gegebenenfalls kann eine Fluoridverbindung und ein
•π Kronenäther miteinander in einem getrennten Reaktionsgefäß
zur Herstellung von Kristallen eines Komplexes hiervon zur Zugabe zu dem Reaktionssystem
hergestellt werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele
Vi näher erläutert, wobei sich die Angaben in Prozent auf
Gewicht beziehen.
v, In einen elektromagnetisch gerührten 200-ccm-Autoklavcn
wurden 80 ecm N.N-Dimcthylformamid (DMF),
0,017 Mol trockenes Kaliumflüorid, 0,006 Mol 18-Kronen-6
und 0,0003 Mol Λ-Pinen eingegeben, dann wurde der Autoklav hermetisch verschlossen, anschließend mit
b0 flüssigem Stickstoff zur Verfestigung des inhaltes und
zum Entgasen abgekühlt. Danach wurden 0,25 Mol Tetrafluoräthylen in den Autoklaven unter Rühren
eingeführt, und der Autoklav wurde erneut hermetisch verschlossen. Der Inhalt wurde allmählich für die
bi Oligomerisierungsreaktion auf 75°C für 5 Stunden unter
Rühren erwärmt. Der Druck im Autoklaven reduzierte sich von 20 atü auf 7 atü während der Zeitspanne vom
Beginn der Reaktion bei 75°C bis zum Abschluß der
Reaktion, Nach dem Abschluß der Reaktion wurde der flüssige Inhalt ausgewogen, die Umwandlung von
Tetrafluoräthylen wurde auf Grundlage der Gewichtszunahme berechnet. Dann wurde der Inhalt in einen
Scheidetrichter zur Abtrennung der Oligomerenschicht ί hiervon überführt und anschließend deren Gewicht
bestimmt. Das so abgetrennte Oligomere wurde einer gaschromatographischen Analyse unterworfen, die
ergab, daß die Umwandlung des Tetrafluoräthylens 60,4% erreichte, und daß die Selektivität von Oligome- ι ο
ren 64,9% betrug. Weiterhin ergab sich, daß 58,6% di.«s
Oligomerenproduktei das Pentamere waren.
Beispiele 2-8
Es wurde die allgemeine Arbeitsweise von Beispiel I befolgt, jedoch wurde die Oligomerisierungsreaklion
unter Anwendung solcher Reaktionsbedingungen, Katalysatoren und Lösungsmittel, wie sie in der folgenden
Tabelle gezeigt sind, durchgeführt. Die experimentellen Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle angegeben.
3sp. | Kalium- | Kronenäther*) | Menge | Reak | Reak | Umwand | Selekti | Selekti | Verwendetes |
Nr. | fluorid | Art | tionstem | tionszeit | lung von | vität fur | vität für | Lösungsmittel | |
peratur | Tetrafluor | Oligo | Penla- | ||||||
(Mol) | äthylen | mere | meres | ||||||
(MoI) | 0,006 | (<-■) | (h) | (Gew.-%) | (Gew.-%) | (Gew.-%) | |||
2 | 0,017 | 18-Kronen-6 | 75 | 3,0 | 45,6 | 58,0 | 50,5 | N,N-Dimethyl- | |
0,009 | acctamid | ||||||||
3 | 0,017 | DB 18-kronen-6 | 83 | 4,0 | 69,1 | 69,8 | 5<W | N,N-Dimethv!- | |
0,009 | formamid | ||||||||
4 | 0,017 | DB 18-kronen-6 | 0,017 | 85 | 16,0 | 81,3 | 66,5 | 66,5 | desgl. |
5 | 0,034 | DB18-kronen-6 | 0.009 | 75 | 4,0 | 42,6 | 100,0 | 58,7 | desgl. |
6 | 0,017 | B15-kronen-5 | 0,0045 | 100 | 4,0 | 79,7 | 45,5 | 59,7 | desgl. |
7 | 0,013 | DB 24-kronen-8 | 0,006 | 110 | 3,5 | 72,3 | 42,2 | 51,0 | desgl. |
8 | 0,017 | DB18-kronen-6 | 77 | 3,5 | 58,9 | 76,9 | 60,7 | Dimethyl- | |
sulfoxid | |||||||||
*) B 15-kronen-5: 23-Benzo-l,4,7,10,13-pentaoxycycIopentadeca-2-en.
18-Kronen-6: 1,4,7,10,13,16-H exaoxacyclooctaderan.
DB 18-kronen-6: 2,3,1 l,12-Dibenzo-l,4,7,10,13,16-hexaoxacyclooctadeca-2,11-dien.
DB24-kronen-8: Z^MJ
In allen oben angegebenen Beispielen mil Ausnahme des Beispiels 7 wurden 80 ecm Lösungsmitte!, 0.0003
Mol α-Pinen und 0,25 Mol Tetrafluoräthylen eingesetzt.
In Beispiel 7 wurden 60 ecm Lösungsmittel, 0,0002
Mol α-Pinen und 0,16 Mol Tetrafluoräthylen verwendet.
Vergleichsbeispiel 1
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde unter Anwendung einer Reaktionstemperatur von 1000C,
einer Reaktionszeit von 3,5 h und von 0,034 Mol trockenem Kaliumfluorid ohne Anwendung eines
Kronenäthers wiederholt. Im Verlauf der Reaktion wurde der Reaktionsdruck im Autoklaven von 23 atü
auf 7 atü vermindert. Als Ergebnis der gaschromatographischen Analyse des erhaltenen Oligomerenproduktes
wurde gefunden, daß die Umwandlung von Tetrafluoräthylen 65,9% und die Selektivität für Oligomere 43,5%
betrugen. Weiterhin wurde die Selektivität für Pentameres zu 573% bestimmt. Hieraus ergibt sich, daß die
Selektivität niedriger ist, wenn die Oligomerisierungsreaktion ohne Verwendung eines Kronenäthers selbst
unter Bedingungen von erhöhter Reaktionstemperatur und einer erhöhten Menge von Kaliumfluoridkatalysator
durchgeführt wird.
Vergleichsbeispiel 2
Die Arbeitsweise des Vergleichsbeispiels I wurde unter Anwendung einer Reaktionstemperatur von
I25°C und einer Reaktionszeit von 2,5 h wiederholt. Im
Verlauf der Reaktion änderte sich der Reaktionsdruck von 23 atü auf 4 atü. Als Ergebnis der gaschromatographischen
Analyse zeigte sich, daß die Umwandlung von Tetrafluoräthylen 82,7% und die Selektivität für
Oligomere 37,3% betrugen. Weiterhin betrug die Selektivität für Penlameres oder der Gehali an
Pentamerem in den Oligomeren 51,8%. Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Umwandlung
zunimmt, daß die Selektivität jedoch abnimmt, wobei die Ausbeute an Oligomeren als Ganzes erniedrigt wird.
Vcrglcichsbeispiel 3
Eine Lösung von 0.05 Mol Tetramethylammoniumchlorid in 12 ecm Methanol wurde in eine Lösung von
->o 0,05 Mol Kaliumfluorid in 40 ecm Methanol unter
Rühren bei Zimmertemperatur in einer Stickstoffströmung eingetropft. 1 Minute nach dem Abschluß des
Eintropfens v-'urde der erhaltene, weiße Niederschlag durch Filtration abgetrennt. Zu dem Filtral wurden
83 ecm N,N-Dime;hy!formamid zur vollständigen Abdeil'illalion
des Methanols bei 60-70°C und 10-15 mm Hg zugesetzt. Das bei der Zugabe des
Dimethylforn.amids ausgefallene Kaliumchlorid wurde durch Filtration abgetrennt, um eine N,N-Dimethyl-
bo formamidlöÄung von Tetramethylammoniumfluorid zu
erhalten.
Dann wurde die Arbeitsweise von Beispiel 1 unter
Verwendung von 80 ecm der so erhaltenen N,N-Dimcthylformamidlösung
von Tetramethylamnvuniumfluorid (0,022 Mol) und Reaktionsbedingungen einer Reaktionslemperatur
von 60°C und einer Reaktionszeit von 5.0 h wiederholt. Als Ergebnis wurde gefunden, daß die
Umwandlung von Tetrafluoräthylen 72,9% betrug, die
Selektivität für Oligomere 69,5% betrug und die
Selektivität des l'cntameren 57,2% ausmachte.
Vergleichsbeispiel 4
Beispiel I wurde unter Verwendung von 80 ecm der Ν,Ν-Dimethylformamidlösung von Tetramethylammoniumfluorid
(0,017 Mol), wie im Vergleichsbeispiel 3 hergestellt, und Reaktionsbedingungen einer Reaktionstemperatur
von 65 — 75°C und einer Reaktionszeit von 4,5 Stunden wiederholt. Als Ergebnis wurde gefunden,
daß die Umwandlung des Tetrafluoräthylens 58,8%, die
Selektivitäten für Oligomere und für Pentameres 66,5% bzw. 61,4% betrugen.
Die Verwendung von Tetramethylammoniumfluorid
-, als Katalysator liefert also gute Ergebnisse bezüglich der Umwandlung und Selektivität. Wie Vergleichsbeispiel
3 zeigt, ist die Herstellung dieses Katalysators jedoch wesentlich umständlicher und zeitraubender als
die Herstellung des erfindungsgemäfj verwendeten
in Katalysators.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Oligomeren des Tetrafluoräthylens durch Oligomerisierung von
Tetrafluoräthylen in Gegenwart von Fluoridionen in inerten organischen Lösungsmitteln, die keine
Protonen abgeben, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oligomerisierung in Gegenwart
von Natriumfluorid, Kaliumfluorid oder Ammoniumfluorid und von makrocyclischen Äthern, deren
Sauerstoff wenigstens teilweise durch Stickstoff, Schwefel oder Phosphor substituiert sein kann
(sogenannten Kronenäthern), ausführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Fluorid und den Kronenäther
in Form eines Komplexes einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Fluorid in einer Menge größer
als 0,0! Mol, bezogen auf ! ! des organischen Lösungsmittels, und den Kronenäther in einer
Menge größer als '/w Mol, bezogen auf 1 Mol des Fluorids, einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionssystem weiterhin
eine kleine Menge Λ-Pinen zusetzt.
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