DE2626982A1 - Lanze fuer metallurgische prozesse und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Lanze fuer metallurgische prozesse und verfahren zu ihrer herstellung

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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
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    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/42Constructional features of converters
    • C21C5/46Details or accessories
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    • C21C5/4613Refractory coated lances; Immersion lances
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
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  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Lanze für metallurgische Prozesse und Verfahren zu ihrer Herstellung.
  • Bei der Behandlung von Metallschmelzen ist es oftmals erforderlich, in die Metallschmelze Stoffe einzubringen, welche gewisse chemische Prozesse innerhalb der Schmelze bewirken können. So wird beispielsweise bei der Entschwefelung von Eisenschmelze eine Lanze an eine Stickstoffdruckleitung und an eine Kalziumkarbid -PulverzuSuhr angeschlossen, sodaß das Gas und das Pulver ein fluidisiertes Material ergeben, welches durch die Lanze in das Schmelzbad eingeblasen wird. Dadurch erfolgt zwischen den Bestandteilen der Metallschmelze und dem Reagenz eine chemische Reaktion, wodurch der Schwefel vom Metall in die sich bildende Kalziumschlacke übergeht.
  • Der Erfolg derartiger Blasverfahren und aller anderen metallurgischen Einblasverfahren hängt jedoch völlig davon ab, ob eine preiswerte Lanze zur Verfügung steht, welche den verschiedenen Einwirkungen während des metallurgischen Prozesses widerstehen kann, da einmal physikalische Kräfte infolge der Durchwirbelung des Schmelzbades, der Schwingungen und rythmischen Schlagbeanspruchungen auStreten, welche zusammen mit den Wärmebeanspruchungen infolge schneller Erhitzung und Abkühlung einen schnellen Verschleiß der üblichen Lanzen zur Folge haben, wozu insbesondere die unterschiedlichen Wärmeausdehnungen der üblicherweise verwendeten Stahlrohre und der im allgemeinen verwendeten feuerfesten Umhüllung und zusätzlich zu diesen Hochtemperatur-Beanspruchungen eine unvermeidbare chemische Erosion beitragen.
  • Um die Lebensdauer einer derartigen Lanze zu verlängern, wurde bereits vorgeschlagen, das Stahlrohr mit Draht schraubenlinienförmig zu umwickeln, sodaß sich praktisch ein um das Stahlrohr herumgewickeltes Drahtgeflecht ergibt. Auf dieses Drahtgeflecht wird dann eine feuerfeste Umhüllung aufgebracht, wobei die einzelnen Maschen als Verankerung dienen. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, daß eine derartige Lanze höchstens eine Umhüllung von 15 mm Dicke erhalten kann, wobei sich wiederum in der Praxis erwiesen hat, daß eine Umhüllung in einer derartigen Dicke die schnelle Zerstörung der Lanze nicht verhindern kann, sodaß für den Entschwefelungsprozeß in großen Pfannen mit 240 to Metallschmelze mehrere derartige Lanzen erforderlich waren. Bei derartigen Lanzen blätterten die Umhüllungen regelrecht ab, während gleichzeitig Längsrisse in der Umhüllung auftraten, und zwar zusätzlich zum Aufblähen oder zur Blasenbildung, welche mit der Gasentwicklung während des Aufheizens der Lanze einhergeht. All diese Faktoren verbanden sich mit einer ungenügenden Kühlung beim Einsetzen und wieder Herausziehen der Lanze, sodaß die Lebensdauer der Lanzen stark vermindert wurde.
  • Versuche haben ergeben, daß es bei einer Lanze der vorbeschriebenen Art äußerst schwierig ist, eine feuerfeste Umhüllung in ausreichender Dicke auf dem Stahlrohr aufzubringen, um ein ausreichend großes Wärmedifferential zwischen der Innenseite und der Außenseite der feuerfesten Umhüllung (d.h. mehr als 20 mm) zu erreichen, sodaß die feuerfeste Masse die von den durch die Lanze hindurchgeblasenen Stoffen abgeleitete Kühlung unterstützen kann. Dabei ist es vor allem schwierig, eine derartige feuerfeste Umhüllung auf dem Stahlrohr durch die üblichen Strangpreßverfahren oder Extrusionsverfahren aufbringen zu können, ohne daß eine Rißbildung im Betrieb auftrat, wobei sich zeigte, daß die Verankerung durch das Drahtgeflecht nicht ausreicht, um die Umhüllung einwandfrei auf dem Stahlrohr zu verankern.
  • Um diese Schwierigkeiten auszuschalten, wurde bereits in der GB-PS 39 696/73 der Anmelderin vorgeschlagen, längs eines Metallrohres über den Umfang verteilte Hauptanker zu befestigen und zusätzliche Hilfsanker vorzusehen, welche ebenfalls längs des Metallrohres und um dessen Umfang verteilt angeordnet waren, und dann im Rüttelverfahren auf dem Metallrohr mit seinen verschiedenen Ankern eine feuerfeste Umhüllung anzuordnen. Das Verfahren und die nach diesem Verfahren hergestellte Lanze haben sich insofern bewährt, als die Lanzenproduktion weitgehend vereinfacht und damit eine entsprechende Kostensenkung erreicht werden konnte, während gleichzeitig eine mehrfache Verwendung einer derartigen Lanze beispielsweise beim Entschwefelungsprozeß möglich ist.
  • Die Erfindung will nun eine besonders einfach und preiswert herstellbare Lanze schaffen, bei welcher zwischen Rohr und feuerfester Umhüllung eine besonders innige Verbindung bei ausreichender Dicke der Umhüllung besteht.
  • Gekennzeichnet ist eine erfindungsgemäße Lanze zum Einblasen fluidisierter Stoffe in eine Metallschmelze im wesentlichen dadurch, daß sie aus einem Metallrohr mit einer Anzahl von Längsrippen besteht und die Außenkanten der Längsrippen durch eine Anzahl von Verankerungen tragenden Organen an mehreren Stellen untereinander verbunden sind.
  • Wenn auch zwei diametral einander gegenüberliegende Längsrippen ausreichen würden, so werden vorzugsweise doch wenigstens drei gleichmäßig über den Umfang des Metall rohres verteilte Längsrippen vorgesehen.
  • Vorzugsweise ist zur Verbindung der Außenkanten der Längsrippen über diese Außenkanten ein Stacheldraht schraubenlinienförmig herumgewunden, dessen Stacheln die Verankerungen bilden. Dadurch, daß wenigstens drei Längsrippen vorgesehen werden, liegt der Stacheldraht zwangsläufig von der Rohrwandung frei, sodaß beim Aufbringen einer geeigneten feuerfesten Masse die Stacheln vollständig darin eingebettet werden und damit ein Festhaften dieser Masse auf dem Rohr unterstützen.
  • Die Längsrippen können einteilig mit dem Rohr durch ein geeignetes Strangpreßverfahren ausgebildet werden oder sie können auch als Einzelteile auf das Rohr aufgeschweißt werden.
  • Wenn auch zum Auftragen der feuerfesten Masse auf das Rohr jedes geeignet erscheinende Verfahren wie beispielsweise das übliche Einformen oder sogar Strangpressen eingesetzt werden kann, so wird vorzugsweise nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ein kombiniertes Rüttelguß- und Preßverfahren eingesetzt, um zu gewährleisten, daß die Rohrumhüllung unbedingt rißfrei ist.
  • In verfahrensmäßiger Hinsicht schlägt daher die Erfindung vor, daß auf der Außenwandung eines Rohres eine Anzahl von über den Umfang verteilte Längsrippen ausgebildet werden, daß auf diesen Längsrippen Verankerungen derart angeordnet werden, daß sie sich über den Umfang des Rohres und über dessen Länge erstrecken, daß das Rohr mit den Verankerungen in eine oben offene Form eingesetzt und die Form mit einem geeigneten feuerfesten Material gefüllt wird, daß die Form zur Verdichtung des feuerfesten Materials rund um das Rohr und seine Längsrippen sowie zur innigen Verbindung mit den Verankerungen in Schwingungen versetzt wird, das feuerfeste Material abschließend zusammengepreßt wird und schließlich die feuerfeste Umhüllung getrocknet wird.
  • Im allgemeinen wird die Form in sehr schnelle Schwingungen versetzt, und zwar mit einer Frequenz von beispielsweise zwischen 1400 bis 3000 Schwingungen»Minute. Wenn auch die Rohrumhüllung in herkömmlicher Weise getrocknet werden kann, so wird sie vorzugsweise von innen nach außen getrocknet, um die Ausbildung von Trockenrissen auszuschalten. So ist beispielsweise vorgesehen, in das Rohr ein elektrisches Widerstands-Heizelement einzuschieben und durch dessen Aufheizung das Rohr von innen her zu erwärmen. Die Heiz- und Trockentemperatur läßt sich durch ein Thermoelement und ein Temperatur-Steuergerät steuern, sodaß die korrekten Temperaturen erzielt werden, um nicht nur die Umhüllung einwandfrei zu trocknen, sondern um auch, falls eine chemisch gebundene feuerfeste Masse-verwendet wird> gleichzeitig eine chemische Bindung zu erreichen.
  • Eine genauere Erläuterung der Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnung; es zeigen: Figur 1 eine erfindungsgemäße Lanze in Seitenansicht; Figur 2 einen Schnitt durch Figur 1 längs der Linie 2-2; und Figur 3, 4, 5 der Figur 2 entsprechende Schnitte durch drei weitere Ausführungsbeispiele.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 und 2 besteht die erfindungsgemäße Lanze 1 aus einem Metallrohr 2 mit vier durchgehenden Längsrippen 3, welche in einem Winkelabstand von 900 um das Rohr herum verteilt außen auf das Rohr aufgeschweißt sind.
  • Über diese Längsrippen 3 hinweg ist ein Stacheldraht 4 schraubenlinienförmig herumgewickelt, sodaß, wie insbesondere Figur 2 zeigt, die Stacheln des Drahtes vom Rohr 2 entfernt liegen. Auf diesem Rohr 2 ist dann eine Umhüllung 5 aus geeigneten feuerfesten Material ausgebildet, welche, wie Figur 2 zeigt, in innigem Kontakt mit dem Rohr 2 steht und wobei die Längsrippen 3 und der Stacheldraht 4 völlig in der feuerfesten Masse eingebettet sind.
  • Dadurch, daß die Stacheln des Stacheldrahtes 4 vollständig in der feuerfesten Masse eingebettet sind, dienen sie zusätzlich zu den in gewissem Umfange ebenfalls in die Masse eingebetteten Längsrippen 3 als äußerst wirkungsvolle Verankerungsorgane, welche den festen HaltSder feuerfesten Masse auf dem Rohr bei dessen Einsatz in metallurgischen Prozessen äußerst wirksam unterstützen.
  • Wenn auch in den Figuren 1 und 2 vier Längsrippen 3 vorgesehen sind, so kann naturgemäß jede geeignete Anzahl Längsrippen in beliebiger Anordnung verwendet werden. Beispiele davon zeigen die Figuren 3, 4 und 5 mit drei, fünf bezw. sechs Längsrippen 3.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Lanzen nach irgendeiner der Figuren 1 bis 5 wird vorzugsweise ein kombiniertes Rüttel-Gießpreßverfahren angewendet. Dabei wird nach dem Aufschweißen der Längsrippen 3 auf das Rohr 2 in der gewünschten Anzahl und Anordnung der Stacheldraht 4 schraubenlinienförmig aufgewickelt und das so vorbereitete Rohr in eine oben offene Form eingesetzt, deren Innenraum der Form der gewünschten Umhüllung 5 aus feuerfestem Material entspricht. Die feuerfeste Masse wird dann als feuchte Mischung in die Form eingebracht, um das Rohr mit den Längsrippen und dem Stacheldraht im Ganzen zu umhüllen. Alsdann wird die Form mit einer hohen Frequenz von 1400 bis 3000 Schwingungen/Minute gerüttelt, woraufhin die Lanze einer Abschlußpressung unterzogen wird. Die feuerfeste Masse wird dann getrocknet, wobei, wenn auch jedes beliebige Trockenverfahren angewendet werden kann, vorzugsweise die Masse doch von innen nach außen getrocknet wird, um die Ausbildung von Trockenrissen auszuschalten. Zu diesem Zweck wird in das Rohr 2 ein isoliertes elektrisches Heizelement eingeschoben, wobei der Trocknungszyklus durch ein Thermoelement und ein Temperatur-Steuergerät gesteuert wird, sodaß nicht nur die genauen Trockentemperaturen erzielt werden, sondern auch jegliche chemische Bindung vollzogen wird, wenn die feuerfeste Masse aus einer chemisch gebundenen Masse besteht.

Claims (11)

  1. Patentansprüche:
    11 Lanze zum Einblasen fluidisierter Stoffe in eine Metallschmelze, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sie aus einem Metallrohr (2) mit einer Anzahl von Längsrippen (3) besteht und die Außenkanten der Längsrippen durch eine Anzahl von Verankerungen tragenden Organen (4) an mehreren Stellen untereinander verbunden sind.
  2. 2. Lanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei Längsrippen (3) vorgesehen sind.
  3. 3. Lanze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über die Außenkanten der Längsrippen (3) ein Stacheldraht (4) schraubenlinienförmig gewunden ist, dessen Stacheln die Verankerungen bilden.
  4. 4. Lanze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen (3) einteilig mit dem Rohr (2) durch ein geeignetes Strangpreßverfahren ausgebildet sind.
  5. 5. Lanze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen (3) als Einzelteile auf das Rohr (2) aufgeschweißt sind.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung einer Lanze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenwandung eines Rohres (2) eine Anzahl von über den Umfang verteilten Längsrippen (3) ausgebildet werden, daß auf diesen Längsrippen Verankerungen (4) derart angeordnet werden, daß sie sich über den Umfang des Rohres und über dessen Länge erstrecken, daß das Rohr mit den Verankerungen in eine oben offene Form eingesetzt und die Form mit einem geeigneten feuerfesten Material gefüllt wird, daß die Form zur Verdichtung des feuerfesten Materials rund um das Rohr und seine Längsrippen sowie zur innigen Verbindung mit den Verankerungen in Schwingungen versetzt wird, das feuerfeste Material abschließend zusammengepreßt wird und schließlich die feuerfeste Umhüllung (5) getrocknet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Form mit 1400 bis 3000 SchwingungenZMinute in Schwingung versetzt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerfeste Umhüllung (5) von innen nach außen getrocknet wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein isoliertes Heizelement in das Rohr (2) zum Trocknen der Umhüllung (5) eingeschoben wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockentemperatur zumindest bei Verwendung einer chemisch gebundenen feuerfesten Masse derart eingestellt wird, daß neben der Trocknung der Masse auch eine chemische Bindung der Masse vollzogen wird.
  11. L e e r s e i t e
DE19762626982 1975-01-21 1976-06-16 Lanze zum Einblasen fluidisierter Stoffe in eine Metallschmelze und Verfahren zur Herstellung der Lanze Expired DE2626982C3 (de)

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DE2626982A1 true DE2626982A1 (de) 1976-12-23
DE2626982B2 DE2626982B2 (de) 1979-07-26
DE2626982C3 DE2626982C3 (de) 1985-04-04

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