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Verfahren zur Herstellung von linearen, unvernetzten
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Polyurethan-Heißsehmelzklebern Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Her stellung von linearen, unvernetzten Polyurethan-Heißschmelzklebern,
ein Verfahren zum Heißschmelzverkleben unter Verwendung dieser Polyurethan-Heißschmelzkleber
bzw. deren Verwendung zum Heißsiegeln von Substraten.
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Es ist bekannt, Thermoplaste wie Copolyaniide, Copolyester, PVC, Polyäthylen,
PVC/PV-Acetat-Copolymere und Vinylaeetat/ Äthylen-Copolymere als Heißschmelzkleber
einzusetzen. In der Schuhindustrie werden sie z.B. als Granulate oder in Kabelform
verwendet, wobei nach dem Aufschmelzen die entstandene Schmelze mittels eines geeigneten
Auftragsgerätes auf die zu verklebende Oberfläche aufgetragen wird. Zum Heißsiegeln
von Textilien, insbesondere zum Heißsiegeln von Einlagestoffen mit einem geeigneten
textilen Oberstoff in der Konfektions-Kleidungsindustrie werden bevorzugt Pulver
oder Dispersionen (Pasten) von insbesondere Copolyamiden eingesetzt (DT-OS 2 407
505, DT-OS 2 324 159, DT-AS 1 253 449, DT-OS 1 594 233).
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Die Heißversiegelung von Textilien mit Polyurethanen ist ebenfalls
bekannt (DT-OS 2 342 149). Die praktische Anwendung der hierfür im einzelnen vorgeschlagenen
Polyurethane stößt jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten, da diese nicht mit großer
Genauigkeit hinsichtlich der physikalischen und mechanischen Eigenschaften reproduzierbar
hergestellt werde können und die erzielten Verklebungen nicht voll befriedigend
sind. Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren liegt darin, daß aliphatische
oder cycloaliphatische Diisocyanate eingesetzt werden müssen, um Produkte mit brauchbaren
Schmelzbereichen bzw. Klebe eigenschaften zu erhalten.
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Die cycloaliphatischen und aliphatischen Diisocyanate sind jedoch
schwerer herstellbar bzw. schwerer zugänglich als aormatische Diisocyanate, was
sich u.a. dahingehend auswirkt, daß der Preis der aliphatischen bzw. cycloaliphatischen
Diisocyanate um ein Mehrfaches über dem Preis der aromatischen Diisocyanate liegt.
Bisher ist die Auffassung vertreten worden, daß bei Venfendung, insbesondere überwiegender
Verwendung von aromatischen Diisocyanaten zur Herstellung von Polyurethanen keine
Produkte erhalten werden, die ohne Zusatz und Beimischung anderer Komponenten -
die jedoch mit Nachteilen verbunden ist- vorteilhaft als Heißschmelzkleber eingesetzt
werden könnten (vergl. Schilderung des Stands der Technik in DT-OS 2 342 149).
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Zweck der Erfindung ist die möglichst weitgehende Beseitigung dieser
Mängel der gemäß dem Stand der Technik verwendeten Polyurethan-Heißschmelzkleber.
Der Erfindung liegt also die Aufgabenstellung zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
von Polywrethanen zu finden, das mit außerordentlich großer Genauigkeit hinsichtlich
der Eigenschaften der Polyurethane bei ihrer Verwendung als Heißschmelzkleber reproduzierbar
ist und zu Polyurethanen führt, die ausgezeichnete Heißschmelzkleb-Eigenschaften
besitzen. Weiterhin ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, üifl Verfahren
zum
Heißschmelzkleben von Substraten zu finden, bei dem durch Verwendung von Polyurethanen,
die nach einem vorteilhaften Verfahren unter Auswahl bestimmter Ausgangsprodukte
hergestellt werden, ausgezeichnete und dauerhafte Verklebungen erhalten werden.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von linearen, unvernetzten Polyurethan-Heißschmelzklebern mit einem Erweichungsbereich
von etwa 60 bis etwa 1150C, einem Schmelzbereich von etwa 90 bis 1900C, einem Schmelzindex
von etwa 1 bis etwa 15 bei 1200C bzw. von etwa 10 bis etwa 30 bei 1900C. Dieses
Verfahren ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß man A) auf 1 Mol eines
linearen Polyesters mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 3000 und einer OH-Zahl
von 42 bis 112 a) aus einer oder mehreren aliphatischen Dicarbonsäuren mit 6 bis
10 Kohlenstoffatomen und einem oder mehreren linearen oder verzweigten aliphatischen
Diolen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder b) aus Lactonen von 6-Oxycarbonsäuren,
vorzugsweise Caprolacton B) 0,7 bis 2 Mol Kettenverlängerer-aus der Gruppe unverzweigte
oder verzweigte aliphatische Diole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, C) auf 1 Mol der
Summe der Komponenten A und B O bis 0,04 Mol Kettenwachstumsregler aus der Gruppe
a) unverzweigte, gesättigte, aliphatische einwertige Alkohole mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen
und/oder b) N-bisubstituierte aliphatische Aminoalkohole, deren Stistoffatom substituiert
ist durch eine Benzolsulfo- oder Toluolsulfo-Gruppe iind durch eine aliphatische
Gruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wobei der Alkylteil des Aminoalkohols
2 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, und D) eine der Summe der verwendeten Mole der
Komponenten A, B und C gleiche Zahl Mol von einem oder mehreren aromatischen Diisocyananten
im Gemisch mit O bis 50 Mol% aliphatischen Diisocyanaten kontinuierlich in ein heiz-
und kühlbare DurchfluBreaktiW onsgefäß eindosiert und das erzeugte Polyadditionsprodukt
kontinuierlich aus dem Reaktor austrägt.
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Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zum Heißschmelzkleben
von Substraten durch Aufbringen eines Heißschmelzklebers auf mindestens eine der
zu verklebenden Substratflächen, in Kontaktbringen der zu verklebenden Substratflächen
unter Anwendung von Druck und erhöhter Temperatur, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß der Heißschmelzkleber ein Polyurethan ist, das gemäß dem oben definierten Verfahren
hergestellt ist.
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Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der gemäß dem oben
definierten Verfahren hergestellten Polyurethane zum Heißsiegeln von Substraten.
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Die gemäß der Erfindung hergestellten Polyurethane besitzen überraschenderweise
eine Summe von Eigenschaften, durch die sie ganz ausgezeichnete Heißschmelzkleber
sind. Sie können deshalb auf den üblichen, bereits für andere hermoplaste konzipierten
Auftragsaggregaten und sonstigen Einrichtungen wie Bügelpressen eingesetzt werden
und erfüllen die erwarteten Qualitätsforderungen. Im wesentlichen handelt es sich
hierbei um folgendes:
Der Erweichungs- und Schmelzbereich liegt
in einem Temperatur bereich, der die Applikation auch bei relativ wärmeempfindlichen
Materialien wie empfindlichen Textilien aus Naturfasern oder Synthetik, Pelzen oder
Leder zuläßt. Andererseits ist der Erweichungs- und Schmelzbereich so hoch, daß
Dauertemperaturen einer Normalwäsche von z.B. 40 bis 60°C und Temperaturen einer
chemischen Reinigung ohne wesentlichen nachteiligen Einfluß auf die Verklebungen
sind, d.h. die Festigkeit der Verklebung bleibt größtenteils (zu 60 bis 90%) erhalten.
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Die Polyurethane bleiben im oben definierten Schmelzbereich einige
Stunden im Schmelzzustand stabil, auch ohne Anwendung von Schutzgasen. Sie erleiden
dabei a3so keine unernvünschte Vernetzung, was einen nennenswerten Abfall oder eine
Erhöhung der Schmelzviskosität zur Folge hätte. Sie könne.
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einige Stunden in geschmolzenem Zustand verbleiben,ohne eine "Haut"-Bildung
oder eine nennenswerte Verfärbung aufzuweisen.
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Die Schmelzviskosität ist so niedrig, daß die Schmelze durch Diffusion
in dem zu verklebenden Material eine optimale Verankerung der Klebefläche ermöglicht.
Andererseits ist die Schmelzviskosität so hoch, daß einer Lösung aus der Verankerung,
auch bei den üblichen Temperaturen des '-;Wasch- und chemisch Reinigungsprozesses,
widerstanden wird.
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Die Polyurethane gemäß der Erfindung können z.B. zu Verklebungen in
der Beder-, Schuh- und Metallindustrie in übliche Auftragsgeräte in Form von unregelmäßigen
groben Schnitzeln (Chips) oder in regelmäßiger, beispielsweise zylindrischer Granulat-
oder Kabelform verwendet werden. In der Textil--industrie können sie z.B. zur Beschichtung
von Einlagestoffen in Form von feinem Pulver oder daraus hergestellten Dispersionen
bzw. Pasten eingesett werden. wie Das sich in üblichen Mahlanlagen zu feinstem Pulver
mahlen und in üblichen
Siebeinrichtungen sieben, um das Mahlgut
in die gewünschten Kornfraktionsbereiche aufzutrennen. Es können dabei Kornfraktionen
im Bereich von 0 bis 200 my, bevorzugt 60 bis 200 my hergestellt werden, die besonders
vorteilhaft zum Heißsiegeln von Textilien eingesetzt werden. Die Pulver sind gut
rieselfähig, gegebenenfalls nach Zugabe üblicher die Rieselfähigkeit bzw. Gleitfähigkeit
erhöhender Stoffe (z.R.
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Metallsalze höherer Fettsäuren wie Metallstearate).
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Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Polyuretha ne besitzen
eine außerordentlich gleichbleibende Qualität, insbesondere hinsichtlich Erweichungs-
und Schmelzbereich, Schmelzviskosität, linearem Aufbau und Ausmaß der Kristallinität.
Die herstellung von Produkten mit extrem gleichlm.H-ßiger Qualität ist für die Verwendung
als Heißschmelzkleber von ganz außerordentlicher Bedeutung, da sonst bei der technische
Applikation in den üblichen Maschinen Schwierigkeiten auftreten. Bei Schwankungen
in den Eigenschaften der als Heißschmelzkleber verwendeten Polyurethare würden Schwierigkeiten
beim Auftragen und dem Beschichten auf das Substrat, z.B.
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die Textilunterlage, bei der Konfektionierung von Textilien, beim
Verbügeln der Einlagestoffe mit den Oberstoffen usw.
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auftreten. Überraschenderweise besitzen die gemäß der Erfindung hergestellten
Polyurethane eine derart gleichmäBige Qualität hinsichtlich der geforderten Eigenschaften,
daß bei deren Verwendung die erwähnten Schwierigkeiten nicht auftreten. Dabei ist
zu berücksichtigen, daß selbst geringfügige Abweichungen im Schuelzbereich, SchmeAzviskosität
und lineare Aufbau zu den oben erwähnten Schwierigkeiten führen können.
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Der oben definierte Schmelzindex (MFI-Wert) wird gemessen auf einem
Göttfert4ielt-Index-Gerät bei 21,6 kp-Belastung und einem L/D-Verhaltnis der Düse
von 10:1.
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Die Herstellung der Komponente A),d.h. des linearen Polyester mit
einem Molekulargewicht von 1000 bis 3000 und einer OH-Zahl von 42 bis 112 erfolgt
in an sich bekannter Weise durch Umsetzung von den oben definierten Dicarbonsäuren
mit den oben definierten Diolen. Als Dicarbonsäuren sind bevorzugt Adipinsäure und
Azealinsäure, und als Diole Butandiol und Hexandiol. Bevorzugt liegt das Molekulargewicht
der Polyester bei etwa 2000. Die aliphatischen Dicarbonsäuren können in einer Menge
bis zu etwa 10 Mol« durch aromatische Dicarbonsäuren, insbesondere Benzoldicarbonsäuren
wie Terephthalsäure und/oder Isophthalsäure ersetzt sein. Die Alkohole der Komponente
Ab) können bis zu etwa 10 Mol% durch aliphatische lineare und/oder verzweigte Diamine
ersetzt sein. Es können im angegebenen Umfang auch Aminoalkohole verwendet werden.
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Die Polyester können völlig linear aufgebaut sein, z.B.
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durch Polykondensation von Adipinsäure mit unverzweigten Diolen, wie
1 , 2-Äthandiol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol.
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Sie können auch verzweigt sein wie Polyester, die durch Polykondensation
von Adipinsäure mit verzweigten Diolen wie 1,2-Propandiol, 1,3-Butandiol und/oder
Neopentylglycol entstehen. Die Polyester können einheitlich aufgebaut sein wie die
erwähnten Polykondensate aus Adipinsäure und 1,3-oder 1,4-Butandiol. Sie können
auch in Form von Mischestern eingesetzt werden, die durch Veresterung von Adipinsäure
mit einem Gemisch von z.B. 1,4- und 1,3-Butandiol und/oder Neopentylglycol, oder
Gemisch von 1,2-Äthandiol und 1,4-Butandiol und/oder Neopentylglycol, oder Gemisch
von 1,4-Butandiol mit 1,6-Hexandiol und/oder Neopentylglycol hergestellt werden.
Weiterhin werden Polyester-Polyole, die aus Lactonen von 8-Oxyearbonsäuren, vorzugsweise
Caprolacton, durch Ringöffnung, Polyaddition und Veresterung der endstelligen Carboxylgruppen
entstehen, eingesetzt. Auch bei diesen Polyester-Polyolen werden Produkte in dem
Mol-Gewichtsbereich von 1000 bis 3000, bevorzugt Mol.Gew. 2000 verwendet.
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Die OH-Zahl beträgt bevorzugt etwa 56 mit einer Schwankungsbreite
von etwa + 5, vorzugsweise 3 Einheiten.
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Als Kettenverlängerer (Komponente B) werden bevorzugt verwendet Butandiole,
insbesondere 1,4-Butandiol. Die aliphatischen Diole dieser Komponente können in
einer Menge bis zu etwa 5 Mol% ersetzt sein durch substituierte aromatische Amine,
die substituiert sind durch Halogenatome und/oder Nitrogruppen. Bevorzugt als Kettenverlängerer
ist ein derartiges Gemisch aus Diolen und aromatischen Diaminen. Bs können unverzweigte
Diole wie 1,2-Äthandiol, 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol oder 1,6-Hexandiol, und verzweigte
Diole wie 1,2-Propandiol, 1,3-Butandiol und/oder Neopentylglycol eingesetzt werden.
Auch Gemische z.B. aus 1,2-Äthandiol und 1,4-Butandiol oder aus 1,4-Butandiol und
1,6-Hexandiol und/oder Neopentylglycol, oder aus einem unverzweigten Diol mit einem
verzweigten Diol wie Gemische aus 1,4- und 1,5-Butandiol und/oder Neopentylglycol
können eingesetzt werden.
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Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Heißschmelzkleber, insbesondere
bei der Herstellung von pulverförmigen Textil-Heißschmelzklebern, können Polyurethane
aus gemischten Polyestern mit einzelnen Diolen oder Polyurethan aus einem Polyester,
der aus einem Diol hergestellt worden ist, mit Gemischen von Diolen kettenverlängert
werden. Die Menge an Komponente B-beträgt bevorzugt etwa 0,8 bis etwa 1,5 Mol pro
Mol Polyester <Komponente A).
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Es wurde gefunden, daß durch Zugabe der oben definierten Kettenwachstumsregler
(Komponente C) ein gleichbleibendes Durchschnittsmolekulargewicht und Grad an Polydispersität
erhalten wird. Während der Polyaddition, die zur Entstehung von Urethan-Gruppen
führt, können in Nebenreaktionen auch andere Gruppen, wie Allophanat, -biuret-Gruppen
entstehen und dadurch Quervernetzungen in dem entstandenen Polymer-
Material
hervorrufen. Diese unerwtlnschten Nebenreaktionen werden ebenfalls durch den Einsatz
dieser Wachstumsregler weitgehend unterdrückt. Als einwertige aliphatische Alkohole
werden geradkettige, unverzweigte, gesättigte Monoalkohole im Bereich C8 bis C18,
bevorzugt im Bereich C10 bis C14 insbesondere Dodecanol, eingesetzt. Als einwertige,
aliphatische Aminoalkohole werden N-substituierte Derivate von unverzweigten Aminoalkoholen
im Bereich C 2 bis C6 eingesetzt, wobei als einer der Substituenten Benzolsulfo-
oder Toluolsulf -Gruppen bevorzugt werden. Bevorzugt werden N-Methyl-N-benzolsulfo-äthylamin
und/oder N-Methyl-N-benzolsulfopropylamin eingesetzt.
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Die Kettenwachstumsregler (Komponente C) werden bevorzugt in einer
Menge von mindestens etwa 0,02 und höchstens von etwa 0,4 Mol pro Summe der Mole
Polyester (Komponente A) plus Diol (Komponente B) eingesetzt.
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Als Diisocyanate können aliphatische, cycloaliphatische und aromatische
Diisocyanate eingesetzt werden. Es werden aromatische Diisocyanate, insbesondere
Diphenylmethan-4,4'-diisocyanate (MDI), Toluoldiisocyanate (TDI) oder Gemische aus
zwei aromatischen Diisocyanaten mit überwiegendem Anteil an MDI bevorzugt. Als TDS
werden zweckmäßig die im Handel erhältlichen Isomerengemische aus 2,4- bzw. 2,6-TDI
verwendet. Von den aliphatischen Isocyanaten werden Hexamethylendiisocyanat oder
mehrfach substituierte Isocyanate wie Trimethylenhexamethylen-Diisocyanat im Gemisch
mit einem überwiegenden Anteil an aromatischen Diisocyanaten wie MDI bevorzugt.
Das handelsübliche Trimethylhexamethylen-Dii socyanat, z.B. TMDI der Veba-Chemie
AG, stellt ein Isomer-Gemisch aus 2,2,4- und 2,4,4-Trimethylhexamethylen-Diisocyanat
dar. Wie bereits ausgeführt, werden die Diisocyanate in einer solchen Molzahl eingesetzt,
die der Summe der Molzahlen
der eingesetzten Komponenten A, B
und C entspricht.
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Ein besonders bevorzugtes Verhältnis der Komponenten zueinander ist
wie folgt: 1 Mol Komponente A -0,8 bis 1,5 ol Komponente B 0,04 bis 0,08 Mol Komponente
C 1,84 bis 2,575 Mol Komponente D.
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Gemäß der Erfindung werden also die Komponenten A, B und C mit einer
etwa stöchiometrischen Menge aromatischen Diisocyanaten, bevorzugt Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat
(MDI), oder Gemischen aus MDI mit anderen aromatischen (z.B. Naphthylendiisocyanat)
oder aliphatischen (z.B. T!DI), Diisocyanaten eingesetzt.
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Die erfindungsgemäßen Polyurethane besitzen eine ausgezeichnete thermische
Stabilität zur Verwendung als Heißschmelzkleber.
Die Eydrolysen-Beständigkeit
kann merklicE aurch Zugabe von geeigneten Additiven erhöht werden. Dem Stand der
Technik entsprechend können z.E. substituierte Carbodiimide, wie das handelsübliche
Stabaxol I, in einem Konzentrationsbereich von 0,1 bis 1 Gew.%, berechnet auf Polyester,
bevorzugt etwa 0,5 Gew.% eingesetzt werden. Bevorzugt werden 0,4 bis 0,6 % substituiertes
Carbodiimid während der Polyadditionsreaktion, gelöst in dem Polyester-Diolgemisch
zugefügt.
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Der Zusatz von Wärmestabilisatoren und/oder Antioxydationsmitteln
ist beim Verfahren gemäß der Erfindung in der Regel überflüssig. Die Polyurethane
gemäß der Erfindung haben den Vorteil, daß sie in der Regel ohne Zusatz von Weichmachern
als Heißschmelzkleber eingesetzt werden können. Es wird dadurch die Gefahr der Weichmacherwanderung
oder Alterung, bedingt durch Weichmacherwanderung beseitigt.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung wird kontinuierlich durchgeführt.
Dadurch erzielt man eine ausgezeichnete Gleichmäßigkeit und Reproduzierbarkeit der
Endprodukte hinsichtlich Erweichungs- und Schmelzbereich, Schmelzviskosität, Ijinearität
und Kristallinität. Die Ausgangsprodukte werden zur Vermeidung unerwünschter Nebenreaktionen
weitgehend entwässert.
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Nachfolgend wird eine zweckmäßige Durchführung des Verfahrens beispielsweise
erläutert. Selbstverständlich kann der Fachmann die Verfahrensweisen und insbesondere
die beispielsweise beschriebenen Apparaturen abändern, um zum gleichen Ergebnis
zu gelangen.
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In einen Vorratsbehälter, welcher gleichzeitig zur Entwässerung dient,
werden zweckmäßig die Komponenten A, B und C sowie gegebenenfalls ein Hydrolysen-Schutzmittel
eingefüllt.
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Der Vorratsbehälter ist zweckmäßig ein heizbaren Doppelmantelgefäß,
das mit einem Destillationsaufsatz und Rührwerk versehen ist. Die eingefülltenKomponenten
werden auf Temperaturen von 60 bis 800C erhitzt, und durch Rühren wird eine homogene
Schmelze erhalten. Die im Polyester enthaltene Feuchtigkeit, die häufig etwa 0,1
Gew.% beträgt, wird zweckmäßig
bei einem Vakuum von 5 bis 50 Torr,
bevorzugt 10 bis 20 Torr, innerhalb von 3 bis 6 Stunden auf 0,01 bis 0,05 %, bevorzugt
0,02 bis 0,04 % verringert.
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Das entwässerte Gemisch mit den beschriebenen Additiven wird durch
einen Filter in einen Dosierbehälter gepumpt. Der Dosierbehälter ist ebenfalls ein
mit Rührwerk versehenes heizbares Doppelmantelgefäß. Das Diisocyanat, das in Block-oder
Schuppenform angeliefert wird, wird aufgeschmolzen und in einen heizbaren Dosierbehälter
gepumpt, der ein Rührwerk enthält.
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Die Dosierbehälter werden mit z.B. Stickstoff oder trockener Luft
als Schutzgas gegen Luftfeuchtigkeit beschleiert.
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Das entwässerte Polyester-Gemisch mit den beschriebenen Additiven
wird aus dem Dosierbehälter mittels einer Präzisions zahnradpumpe kontinuierlich
einem Reaktor zugeführt. Getrennt davon wird das Diisocyanat aus dem Diisocyanatbehälter
ebenfalls mittels einer Präzisionszahnradpumpe kontinuierlich dem Reaktor zugeführt.
Das Mengenverhältnis wird durch ein Blendersystem geregelt. In den einzelnen Komponenten-Zuleitungen
wird der Istwert der Mengen erfaßt und mit dem vorausberechneten und vorausgegebenen
Sollwert verglichen.
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Sollte eine Differenz entstehen, wird diese durch die Verstellung
der Stellglieder ausgeglichen.
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Der Reaktor ist ein heiz- und kühlbare Doppelmantelgefäß, versehen
mit einem Rührwerk. Am Boden des Reaktors ist eine Präzisionszahnradpumpe angeflanscht.
Mittels dieser Zahnradpumpe und einer nachgeschalteten Breitschlitzdüse wird das
entstandene hochviskose Material aus dem Reaktor kontinuierlich ausgetragen. Die
Steuerung der Austragspumpe erfolgt ebenfalls über das Blendersystem, wodurch gewährleistet
wird, daß die Austragsmenge-an entstandenem Polyurethan den dem Reaktor zudosierten
Mengen entspricht.
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Der Rührer des Reaktors ist als Schneckenrührwerk ausgebildet und
so konstruiert, daß der Abstand zwischen Reaktorwand und Rührer nur einige mm, bevorzugt
1 bis 2 mm beträgt. Weiterhin ist der Rührer so ausgebildet, daß dieser der Schmelze
eine Zwangsförderung in Richtung Reaktorboden und der damit verbundenen Ausgangspumpe
aufgibt.
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Der Antrieb des Rührwerkes hat eine Drehzahl-Anzeigeeinrichtung und
-Verstellung und darüber hinaus eine Drehmomentanzeige. Da der Drehmoment des Rührers
bei konstant Temperatur, konstanten Füllungsgrad des Reaktors und konstant eingestellter
Drehzahl proportional zu der Viskosität der Schmelze ist, kann während der kontinuierlichen
Produktion die Viskosität des entstandenen Produktes laufend überwacht werden.
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Die Verweilzeit im Reaktor wird durch eine Standmessung überwacht.
Die Änderung der Verweilzeit wird bei konstant gehaltenem Füllgrad des Reaktors
durch die Durchlaufmenge der Ausgangsmaterialien bzw. Endproduktes erreicht.
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Um einerseits unerwünschte Nebenreaktionen zu unterdrücken, und andererseits
den kontinuierlichen und gleichmäßigen Austrag der entstandenen PU-Schmelze durch
die Austragspumpe zu gewährleisten, wird dem Reaktor ein Stickstoff-oder getrocknetes
Luftpolster von etwa 4 bis 6 mbar aufgegeben.
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Die Reaktortemperatur wird mittels Thermoelementen kontrolliert und
geregelt. Die Polyaddition ist stark exotherm.
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Sie wird in dem Temperaturbereich von 60 bis 150°C, bevorzugt 80 bis
1000C, durchgeführt In der Anfahrphase wird der Reaktor auf Temperaturen von 60
bis 1000C, bevorzugt 60 bis 800C, mittels Thermoöl aufgeheizt. Durch die exotherme
Reaktion erfolgt ein Temperaturanstieg. Die Temperaturregelung
schaltet
dann automatisch bei Erreichung der vorgegebenen optimalen Reaktionstemperatur auf
Kühlen (mittels Kühlwasser) um.
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Die entstandene PU-Schmelze wird einem Reaktionsband zugeführt. Das
Reaktionsband ist ein kühl- und heizbares Stahlband mit einer Länge von 15 bis 40
m, bevorzugt 20 bis 25 m.
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Zur Verhinderung des Anklebens der PU-Schmelze am Stahlband ist dieses
mit Teflon beschichtet. Das Reaktionsband ist mit einem Gehäuse umgeben. Darin befindet
sich ein Umluft-Abluftsystem sowie die erforderlichen Kühl- und Heizsysteme.
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Auf den ersten 1 bis 3 m wird die PU-Schmelze mit Stickstoff oder
trockener Luft auf Temperaturen von 40 bis 80°C, bevorzugt 50 bis 600C, gekühlt,
um die kontinuierliche Ausbildung eines PU-Bandes auf dem mit Teflon beschichteten
Stahlbandes zu fördern.
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Auf dieser Sbecke wird das Stahlband von unten zusätzlich durch ein
Kühlwasser-Sprühsystem in seiner Temperatur herabgesetzt. Auf den nachfolgenden
15 bis 30, bevorzugt 20 bis 25 m wird das Stahlband von unten mittels Thermoöl und
von oben mit einem Strom von vorgewärmten Stickstoff oder trockener Luft geheizt,
so daß die Produkt-Temperatur konstant bei 80 bis 1500C, bevorzugt 100 bis 1200C
gehalten wird. ln diesem Temperaturbereich und einer Verweilzeit von etwa 3 Stunden
erfolgt die Vervollständigung der Reaktion.
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Der Gehalt der Schmelze an Restdiisocyanat, der beim Verlassen des
Reaktors 5 bis 15 , beträgt, wird am Ende des Reaktorbandes weniger als 5 %, bevorzugt
unter 1 %, betragen.
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Gleichzeitig erhöht sich die Schmelzviskosität des Produktes von einigen
10 000 cP auf einige 100 000 cP bei 12000 gemessen, als Zeichen des Anstiegs des
Durchschnittsmolekulargewichtes.
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Auf den letzten 2 bis 5 m wird das mit Teflon beschichtete Stahlband
mittels Kühlwasser gekühlt und dadurch die Temperatur des PU-Bandes auf Temperaturen
von 30 bis 700C, bevorzugt 40 bis 600C, gesenkt. Am Ende des Reaktlonsbandes wird
das PU-Bad in etwa 0,5 bis 2 m große Stücke geschnitten.
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Die PU-Platten werden mittels Bandregulator granuliert.
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Um den noch verbleibenden geringfügigen Rest-Diisocyanatgehalt weiter
zu vermindern und das Durchschnittsmolekulargewicht auf ein konstantes Niveau zu
erheben, wird das Granulat nochmals 2 bis 20 Stunden, bevorzugt 3 bis 6 Stunden
in einem Umlufttrockenschrank, Taumeltrockner oder ähnlich bekannte Einrichtung
bei Temperaturen von 50 bis 1500C, bevorugt 100 bis 1200C, nachgetempert.
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Für den Einsatz in der Schuh, Metall-, Holz-Industrie, wo der-Heißschmelzkleber
mittels Düse, Auftragspistole oder Walze aufgetragen wird, kann das hergestellte
Material in Granulatform oder nach Extrusion in Form von Kabeln oder Draht eingesetzt
werden.
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Zur Beschichtung von Einlagestoffen für die Frontfixierung in der
Textil- bzw. Konfektions-Industrie wird das Produkt zweckmäßig auf Kaltmühlen gemahlen
und gesiebt. Fraktionen mit Kornverteilungsbereich von 0 bis 250 my, bevorzugt 60
bis 200 my, werden auf Pulverpunktanlagen zur Beschichtung von Einlagestoffen verwendet.
Das Feinmahlgut mit Kornverteilungsbereich von 0 bis 60 my, bevorzugt 0 bis 50 my,
wird zur Herstellung von Dispersionen (Pasten) verwendet.
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Bei der Herstellung von Dispersionen für das Pastendruckverfahren
werden die O bis 50 my Fraktionen in Gegenwart eines Emulgators und/oder Verdickers
mit Wasser vermischt.
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Als Emulgatoren werden kapillaraktive hochpolymere Verbindungen bevorzugt,
wie Salzekon Acrylaten oder Methacrylaten,
Polyvinylpyrrolydon,
Polyvinylalkohol, für sich allein oder im Gemisch. Die verdickende Wirkung dieser
Materialien kann durch zusätzliche Verwendung von typischen Verdickungs-Mitteln
wie Polyhydroxyl-Verbindungen, z.B.
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Polymerisaten und Copolymerisaten des Äthylen-Oxyds, verstärk werden
(DU-QS 2 407 505).
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Im Gegensatz zu anderen Kunststoff-Dispersionen, z.B. auf Basis Copolyamide
oder Polyvinylchlorid, erweisen sich die PU-Dispersionen dadurch als besonders vorteilhaft,
daß sie keine Weichmacher zur Senkung des Erweichungs- bzw.
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Schmelzbereiches, zur Herabsetzung der Schmelzviskosität und zur Verbesserung
des Griffes des fertigen Laminates benötigen.
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Durch die gezielte Änderung der chemischen Konstitution der Polyurethane
können Produkte im gewünschten optimalen Erweichungs- und Schmelzbereich, mit der
gewünschten Schmelzviskosität, auch ohne Weichmacherzugabe, hergestellt werden.
Der Griff der verklebten Textilien ist auch ohne Zugabe von Weichmachern zu der
Dispersion textilartig unverändert weich.
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Die Erfindung betrifft weiterhin Kontakt- und Haftkleber, enthaltend
Thermoplaste, Tackifier und snstige an sich bekannte Zusatzstoffe, die gemäß der
Erfindung dadurch gekennzeichnet sind, daß sie als Thermoplast ein nach dem oben
beschriebenen Verfahren hergestelltes Polyurethan enthalten.
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Die Herstellung der Kontakt- und Haftkleber erfolgt in an sich bekannter
Weise, wobei lediglich als Thermoplast die Polyurethane gemäß der Srfindung verwendet
werden. Besonders geeignet sind hierfür solche Polyurethane gemäß der Erfindung
die unter Verwendung von verzweigten Polyestern (Komponente A) und/oder Kettenverlängerern
(Komponente B) hergestellt wurden. Sin ganz besonders geeignetes derartiges Polyurethan
ist im Beispiel 21 beschrieben. Oft werden Gemische von
Polyurethanen
eingesetzt, um z.B. die thermische Belastbarkeit zu erhöhen. Als Tackifier werden
die an sich bekannten Produkte eingesetzt, z.B. Cumaron-Inden-Harze, die Handelsprodukte
sind (z.B. Gebagan-Harze der Firma Verkaufsverein für Teererzeugnisse). Das im Beispiel
21 beschriebene Polyurethan kann als solches als Haft- bzw. Kontaktkleber eingesetzt
werden, da es ganz ausgezeichnete Selbstklebeeigenschaften besitzt. Es kann aber
z.B. auch mit anderen Thermoplasten wie 5-20-°, des im Beispiel 1 oder 6 beschriebenen
höher schmelzenden Polyurethans vermischt werden, um die thermische Belastbarkeit
zu erhöhen. Außerdem können die obengenannten Cumaron-Inden-Harze oder Cyclohexanon-Harze
beigemischt werden in Mengen von vorzugsweise bis etwa 20 Gew..
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Unter "Teilen" werden in den Beispielen Gewichtsteile verstanden,
sofern nichts anderes angegeben ist.
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Die wichtigsten physikalischen Parameter der gemäß den Beispielen
erhaltenen Polyurethane sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
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In der Tabelle 2 sind die Mengenverhältnisse der einzelnen Komponenten
zusammengestellt, die in den Beispielen eingesetzt werden.
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Beispiel 1: Die Herstellung des Polyurethan-Heißschmelzklebers erfolgte
in diesem Beispiel und in den folgenden Beispielen nach einem kontinuierlichen Verfahren.
Die jeweils eingesetzten Ausgangsstoffe sind in jedem Beispiel angegeben.
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Das Gemisch aus Polyester und Diol (oder Diol/Diamin-Mischung) und
Zusatzmaterialien wie Monoalkohol oder Aminoalkohol und Hydrolysenschutzmittel werden
in einem mit Kondensator und Rührwerk versehenen heizbaren Vorratsbehälter entwässert.
Die Entwässerung erfolgt, soweit in den Beispielen nichts anderes angegeben wurde,
3-6 Stunden lang bei Temperaturen von 60-800C und 10-20 Torr, bis ein Endwassergehalt
von 0,02 bis 0,04 % erreicht ist. Das entwässerte Polyester-Diol-Gemisch wird durch
einen Filter in einen mit Rührwerk versehenen heizbaren Dosierbehälter gepumpt.
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Das Diisocyana-t wird direkt in einen ebenfalls mit einem Rührwerk
versehenen heizbaren Dosierbehälter gefüllt und dort unter Schutzgas (N2 oder getrocknete
Luft) aufgeschmolzen. Das entwässerte Polyester-Diol-Gemisch und die Diisocyanat-Schmelze
werden jeweils mit einer Präzisions-Zahnradpumpe kontinuierlich einem Reaktor zugeführt.
Der Reaktor ist ein heiz- und kühlbare Doppelmantelgefaß, versehen mit einem Rührwerk.
-
Das Mengenverhältnis Polyester-Diol-Gemiscll: Isocyanat wird durch
ein Blendersystem kontinuierlich geregelt. Die Reaktortemperatur wird derart mittels
Thermoelementen kontrolliert und geregelt, daß am Anfang der Produktionssphase der
Reaktor mittels Thermoöl indirekt auf Temperaturen von etwa 600C geheizt wird.
-
Durch die stark exotherme Polyaddition steigt die Temperatur auf die
gewünschte Reaktionstemperatur von etwa 950C, soweit in den einzelnen Beispielen
keine anderen Temperaturen angegeben sind. Durch die Temperaturregelung wird dann
die Heizung automatisch auf Kühlung geschaltet und konstant auf die vorgegebene
Reaktionstemperatur von 95 0C gehalten.
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Die Verweilzeit im Reactor wird durch eine Standmessung überwacht.
Die Änderung der Verweilzeit wird bei konstant
gehaltenem Füllgrad
des Reaktors durch die Durchlaufmenge der Ausgangsmaterialien bzw. des Endproduktes
erreicht.
-
Die Verweilzeit beträgt 1-15 Minuten, je nach den in den Beispielen
beschriebenen Ausgangsmaterialien, Mol-Verhältnissen und Temperaturen.
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Das entstandene hochviskose Polyurethan wird mittels einer Präzisions-Zahnradpumpe,
die am Boden des Reaktors angeflanscht ist, und einer nachgeschalteten Breitschlitzdüse
kontinuierlich aus dem Reaktor ausgetragen. Die Steuerung der Austragspumpoe erfolgt
ebenfalls über das Blendersystem.
-
Die von der Austrags-Zahnradpumpe durch die Breitschlitzdüse ausgetragene
PU -Schmelze wird einem Teflon-beschichteten Reaktionsband zugeführt. Auf diesem
Band erfolgt das Nachtempern der PU -Schmelze. Auf den letzten 2-5 m des Bandes
wird die Schmelze mittels Kühlwasser auf Temperaturen von etwa 40-600C herabgekühlt.
Am Ende des Reaktorbandes wird das PU -Band in etwa 0,5-2 m große Stücke abgeschnitten.
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Die PU -Platten werden mittels Bandgranulator granuliert.
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Das Granulat wird, um das noch verblieber,e geringfügige, unreagierte
Diisocyanat-Gehalt, weiter zu vermindern, nochmals 3 Stunden in einem Lufttrockenschrank,
Taumeltrockner, oder ähnlichen dem heutigen Stand der Technik entsprechenden Einrichtungen,
bei Temperaturen von 100-1200C nachgetempert.
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Für den Einsatz in der Schuh-, Holz-, Metall-Industrie, wo der Hot-melt-Kleber
mittels Düse, Auftragspistole oder
Walze aufgetragen wird (siehe
z.B. Beispiele 23, 24, 25) kann das hergestellte Hot-melt-Material in Granulatform
oder gegebenenfalls nach Extrusion in Form von Kabeln oder Draht eingesetzt werden.
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Venn das PU -Material zur Beschichtung von Einlagestoffen für die
Frontfixierung in der Textil- bzw. Konfektions-Industrie eingesetzt werden soll,
muß das hergestellte PUR-Hot-melt-Produkt gemahlen und gesiebt werden. Das Mahlen
des Produktes erfolgt auf Kaltmuhlen, die dem heutigen Stand der Technik entsprechen,
bei Temperaturen von -120 bis -1700C. Das Mahlgut wird auf Siebeinrichtungen, die
dem heutigen Stand der Technik entsprechen, abgesiebt und die Fraktionen in dem
Kornverteilungsbereich von 0-250 iny, bevorzugt 60-200 my, auf Pulverpunktanlagen,
- die ebenfalls dem heutigen Stand der Technik entsprechen -zur Beschichtung verwendet.
Das Feinmahlgut in dem Kornverteilungsbereich von 0-60 my, bevorzugt 0-50 my, wird
zur Herstellung von PUR-Dispersionen verwendet (siehe Beispiel 26), Gleitmittel,
Antistatika.
-
Nach der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise wird ein Gemisch aus
900 Teilen (0,045 Mol) Adipinsäure-1,4-Butandiol-Po-lyester (Durchschnittsmolekulargewicht
2000, OH-Zahl: 56#3, Säurezahl: 1,0, Wassergehalt: unter 0,2 Gew.%#, 62 Teilen (0,675
Mol. + 2 Mol%) 1,4-Butandiol (nD20:1,4460, Reinheit, gaschromatographisch bestimmt:
99,5 - 99,8 Gew.%) 4,5 Teilen (0,5 Gew.% berechnet auf Polyester) eines Hydrolysen-Schutzmittels
(Stabaxol I der Bayer AG, ein substituiertes Diaryl-Carbodiimid) ~bei einem Vakuum
von 10 bis 20 Torr bei 60 bis ao0 0 3 Stunden entwässert.
-
283 Teile (1,125 Mol) Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat, rein (Isocyanat-Gehalt
99,5Gew.%,Anteil an 2,4'-Isomer max. 3 Gew.%) wird aufgeschmolzen und zum Polyester-Diol-Gemisch
dosiert.
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Die Reaktionstemperatur soll bei 900C liegen.
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Die entstandene PU-Schmelze wird 6 Stunden bei 11000 nachgetempert.
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Beispiel 2: Ein Gemisch aus 360 Teilen (0,18 Mol) Adipinsäure- 1,4-Butandiol-Polyester
(Kenndaten wie in Beispiel 1), 24,9 Teilen (0,27 Mol + 2 Mol) 1,4-Butandiol (Kenndaten
wie in Beispiel 1) und 1,8 Teilen Stabaxol I wird wie in Beispiel 1 beschrieben
entwässert und mit 95,3 Teilen (0,45 Mol) Trimethyl-hexamethylendiisocyanat (handelsübliches
TMDI der Fa.
-
VEBA-Chemie) (Reinheit 99,5 Gew.) wie in Beispiel 1 beschrie ben
zur Reaktion gebracht und nachgetempert.
-
Beispiel 3: Ein Gemisch aus 900 Teilen (0,45 Mol) Adipinsäure-1,6-Hexandiol-Polyester
(Durchschnittsmolekulargewicht 2000, OH-Zahl: 56+3, Säurezahl: 1,0, Wassergehalt:
max. 0,2) 40,5 Teilen (0,45 Mol) 1,3-Butandiol (nD20:1,440#0,0005 Reinheit gaschromatographisch
bestimmt 99,0 Gew.) und 4,3 Teilen (0,023 Mol) Dodecanol (Reinheit gaschromatographisch
gemessen = 99 Gew.%) und 4,5 Teilen Stabaxol I, wird wie in Beispiel 1 beschrieben
entwässert und mit 232 Teilen (0,923 Mol) MDI (Kenndaten wie in Beispiel 1), wie
in Beispiel 1 beschrieben zur Reaktion gebracht und nachgetempert.
-
Beispiel 4: Ein Gemisch aus 900 Teilen (0,45 Mol) Adipinsäure-1,4-Butandiol-Polyester
(Kenndaten wie in Beispiel 1), 20,3 Teilen 0,225 Mol) 1,4-Butandiol (Kenndaten wie
in Beispiel 1) und 14,0 Teilen (0,225 Mol) 1,2-Äthandiol (Brechungs-20 index n2D:
1,431 bis 1,432, Wassergehalt: max. 0,3 Gew.%, Säuregehalt: max. 0,001 Gew. als
CH3 COOH berechnet) und 4,3 Teilen (0,023 Mol) Dodecanol (Kenndaten wie in Beispiel
3) wird wie in Beispiel 1 beschrieben entwässert und mit 232 Teilen (0,923 Mol)
MDI (Kenndaten wie in Beispiel 1) zur Reaktion gebracht und nachgetempert.
-
Beispiel 5: Ein Gemisch aus 300 Teilen (0,15 Mol) Adipinsäure-1,6-Hexandiol-Polyester
(Kenndaten wie in Beispiel 3) 13,8 Teilen (0,15 Mol + 2 Mol%) 1,3-Butandiol (Kenndaten
wie in Beispiel 3), 1,5 Teilen Stabaxol I wird wie in Beispiel 1 entwässert und
mit einer Mischung aus 56,5 Teilen (0,225 Mol) Diphenylmethan-4,4' -diisocyanat
(Kenndaten wie in Beispiel 1) und 15,8 Teilen (0,075 Mol) Naphthylen-1,5-diisocyanat
(99,5 Gew. Isocyanatgehalt, handelsübliches Produkt der Bayer-Chemie AG, DESMODUR
15) wie in Beispiel 1 beschrieben zur Reaktion gebracht und nachgetempert.
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Beispiel 6: Ein Gemisch aus 900 Teilen (0,45 Mol) Adipinsäure-1,4-Butandiol-Polyester,
(Kenndaten wie in Beispiel 1) und 42,7 Teilen (0,675 Mol) 1,2-Äthandiol (Kenndaten
wie in Beispiel 4), 6,3 Teilen (0,034 Mol) Dodecanol (Kenndaten wie in Beispiel
3) und 4,5 Teilen Stabaxol I wird wie in
Beispiel 1 beschrieben
entwässert und mit 291 Teilen (1,159 Mol) Diphenylme-than-4,4'-diisocyanat (Kenndaten
wie in Beispiel 1) wie in Beispiel 1 beschrieben zur Reaktion gebracht und nachgetempert.
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Beispiel 7: Ein Gemisch aus 900 Teilen (0,45 Mol) Adipinsäure-1,4-Butandiol-Polyester
(Kenndaten wie in Beispiel 1), 40,5 Teilen (0,45 Mol) 1,4-Butandiol (Kenndaten wie
in Beispiel 1) 4,3 Teilen (0,023 Mol) Dodecanol (Kenndaten wie in Beispiel 3) und
4,5 Teilen Stabaxol I (Kenndaten wie in Beispiel 1) wird mit 232 Teilen (0,923 Mol)
Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat wie in Beispiel 1 beschrieben zur Reaktion gebracht
und nachgetempert.
-
Beispiel 8: Ein Gemisch aus 900 Teilen (0,45 Mol) Adipinsäure-1,6-Hexandiol-Polyester,
(Kenndaten wie in Beispiel 3) 81,1 Teilen (0,90 Mol) 1,3-Butandiol, (Kenndaten wie
in Beispiel 3), 8,5 Teilen (0,045 Mol) Dodecanol, (Kenndaten wie in Beispiel 3),
4,5 Teilen Stabaxol I, (Kenndaten wie Beispiel 1) wird mit 350,5 Teilen (1,395 Mol)
Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat (Kenndaten wie Beispiel 1) zur Reaktion gebracht
und nachgetempert.
-
Beispiel 9: Ein Gemisch aus 935 Teilen (0,45 Mol) Adipinsäure-1,2-Äthandiol-Polyester,
(Durchschnittsmolekulargewicht 2000, OH-Zahl: 55+ 3, Säurezahl: 1,0, Wassergehalt
0,3 Gew.%), 40,5 Teilen (0,45 Mol) 1,3-Butandiol, (Kenndaten wie in Beispiel 3)
4,3 Teilen (0,023 Mol) Dodecanol, (Kenndaten wie in Beispiel 3), 4,7 Teilen Stabaxol
I (wie in Beispiel 1 beschrieben) wird mit 232 Teilen (0,923 Mol) Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat
(Kenndaten wie in Beispiel 1) wie in Beispiel 1 beschrieben zur Reaktion gebracht
und nachgetempert.
-
Beispiel 10: Ein Gemisch von 250 Teilen (0,125 Mol) Adipinsäure-1,4-Butandiol-1
, 6-Hexandiol-Misch-Polyester (Durchschnittsmolekulargewicht 2000. OH-Zahl: 56+-
3. Säurezahl: 1, Wassergehalt: <0,1 Gew.%; Mol.-Verhältnis Butandiol: Hexandiol
50 bis 70 : 30 bis 50, in diesem Beispiel 65:35) und 11,3 Teilen (0,125 Mol) 1,4-Butandiol,
(Kenndaten wie in Beispiel 1), 1,1 Teilen (0,006 Mol) Dodecanol (Kenndaten wie in
Beispiel 3), 1,3 Teilen Stabaxol I (Kenndaten wie in Beispiel 1) wird mit 64,3 Teilen
(0,256 Mol) Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat (Kenndaten wie in Beispiel 1) zur Reaktion
gebracht und nachgetempert.
-
Beispiel 11: Ein Gemisch aus 900 Teilen (0,45 Mol) Adipinsäure-1,2-Äthandiol-1
,2-Propandiol-Mischpolyester (Durchschnittsmolekulargewicht 2000, OH-Zahl: 53+ 3,
Säurezahl: 1, Wasser: (0,1 Gew.96'; Mol.-Verhältnis Äthandiol: Propandiol 70 bis
80: 20 bis 30, in diesem Beispiel 70:30), 60,8 Teilen (0,675 Mol)
1,4-Butandiol
(Kenndaten wie in Beispiel 1) 6,3 Teilen (0,034 Mol) Dodecanol (wie in Beispiel
3) und 4,5 Teilen Stabaxol I (Kenndaten wie in Beispiel 1) wird mit 291 Teilen (1,159
Mol) Diphenylmethan-4, 4'-diisocyanat (Kenndaten wie Beispiel 1) wie in Beispiel
1 beschrieben zur Reaktion gebracht und nachgetempert.
-
Beispiel 12: Ein Gemisch aus 360 Teilen (0,18 Mol) Adipinsäure-1,4-Butandiol-Polyester
(Kenndaten wie Beispiel 1), 24,8 Teilen (0,27 Mol + 2 Mol 9d ? 1,4-Butandiol (Kenndaten
wie Beispiel 1), 1,8 Teilen Stabaxol I (Kenndaten wie Beispiel 1) wird mit 56,5
Teilen (0,225 Mol) Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat (Kenndaten wie Beispiel 1) und
47,7 Teilen (0,225 Mol) Trimethyl-hexamethylendiisocyanat (Kenndaten wie Beispiel
2) zur Reaktion gebracht und nachgetempert.
-
Beispiel 13: Ein Gemisch aus 900 Teilen (0,45 Mol) Adipinsaure-1,6-Hexandiol-Polyester
(Kenndaten wie in Beispiel 3), 61,2 Teilen (0,788 Mol) 1,2-Propandiol (n20D: 1,432
bis 1,433, Reinheit, gaschromatographisch bestimmt > 99 Gew.%) und 4,5 Teilen
Stabaxol I (Kenndaten wie in Beispiel 1) wird mit 311 Teilen (1,238 Mol) Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat
(Kenndaten wie in Beispiel 1) wie in Beispiel 1 beschrieben zur Reaktion gebracht
und nachgetempert.
-
Beispiel 14: Ein Gemisch aus 900 Teilen (0,45 Mol) Adipinsäure-1,6-Hexandiol-Polyester
(Kenndaten siehe Beispiel 3), 40,1 Teilen (0,445.Mol) 1,3-Butandiol (Kenndaten siehe
Beispiel 3), 1,3 Teilen (0,005 Mol) 4,4'-Methylen- bis -2-chloranilin MOCA (handelsübliches
Produkt von DU PONT, Schmelzpunkt:
100 bis 109°C, Wassergehalt:<0,5
Gew.%), 4,3 Teilen (0,23 Mol) Dodecanol (Kenndaten wie in Beispiel 3) und 4,5 Teilen
Stabaxol I (Kenndaten wie Beispiel 1) wird mit 232 Teilen (0,923 Mol) Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat
wie in Beispiel 1 beschrieben zur Reaktion gebracht und nachgetempert.
-
Beispiel 15: Ein Gemisch aus 900 Teilen (0,45 Mol) Adipinsäure-1,4-Butandiol-Polyester
(Kenndaten wie in Beispiel 1), 32,5 Teilen (0,36 Mol) 1,4-Butandiol (Kenndaten wie
in Beispiel 1) und 3,4 Teilen (0,018 Mol) Dodecanol (Kenndaten wie in Beispiel 3)
und 4,5 Teilen Stabaxol I (Kenndaten wie in Beispiel 1) wird mit 208,5 Teilen (0,828
Mol) Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat (Kenndaten wie in Beispiel 1) wie in Beispiel
1 beschrieben zur Reaktion gebracht und nachgetempert.
-
Beispiel 16: Ein Gemisch aus 900 Teilen (0,45 Mol) Adipinsäure-1,4-Butandiol-Polyester
(Kenndaten wie Beispiel 1), 60,8 Teilen (0,675 Mol) 1,4-Butandiol (Kenndaten wie
Beispiel 1) 14,2 Teilen (0,0675 Mol) N-Methyl-N-benzosulfo-äthanolamin (OH-Zahl:
260#10, Säurezahl: 0,1, nD20: 1,527#) und 4,5 Teilen Stabaxol I (Kenndaten wie Beispiel
1) werden mit 301 Teilen (1,193 Mol) Diphenylmethan-diisocyanat (Kenndaten wie Beispiel
1) wie Beispiel 1 zur Reaktion gebracht und nachgetempert.
-
Beispiel 17: Ein Gemisch aus 900 Teilen (0,45 Mol) Polycaprolacton
(Durchschnittsmolekulargewicht 2000, OH-Zahl: 56+3, Säurezahl: ( 1,0, Wassergehalt(0,2
Gew.%), 60,8 Teilen (0,675 Mol + 2 Mol%), 1,3-Butandiol, (Kenndaten wie in Beispiel
3) und 4,5 Teilen Stabaxol I (Kenndaten wie in Beispiel 1), wird mit 283 Teilen
(1,12 Mol) Dipjhenlmet'1an-diisocyanat (Kenndaten
wie in Beispiel
1) wie in Beispiel 1 beschrieben zur Reaktion gebracht und nachgetempert.
-
Beispiel 18: Ein Gemisch aus 425 Teilen (0,15 Mol) Polycaprolacton
(Durchschnittsmolekulargewicht 3000, OH-Zahl: 39+3, Säurezahl <1, Wassergehalt:<0,2
Gew.%,13,8 Teilen (0,15 Mol + 2 Mol%) 1,3-Butandiol (Kenndaten wie in Beispiel 3)
und 2,1 Teilen Stabaxol I (Kenndaten wie in Beispiel 1) wird wie in Beispiel 1 mit
75,5 Teilen (0,5 Mol) Diphenylmethan-Diisocyanat (Kenndaten wie in Beispiel 1 beschrieben)
in Reaktion gebracht und nachgetempert.
-
Beispiel 19: Ein Gemisch aus 5.490 Teilen (2,6 Mol) Adipinsäure-1,4-utandiol-Polyester
(Kenndaten wie in Beispiel 1), 175,5 Teilen (1,95 Mol) 1,4-Butandiol (Kenndaten
wie in Beispiel 1), 175,5 Teilen (1,95 Mol) 1,3-Butandiol (Kenndaten wie in Beispiel
3) und 29,1 Teilen (0,156 Mol) Dodecanol (Kenndaten wie in Beispiel 3) und 28 Teilen
Stabaxol I (Kenndaten wie in Beispiel 1) wird mit 1.670 Teilen (6,656 Mol) Diphenylmefian-Diisocyanat
wie in Beispiel 1 beschrieben in Reaktion gebracht und nachgetempert.
-
Beispiel 20: Ein Gemisch aus 482 Teilen (0,25 Mol) Azelainsäure-1,6-Hexandiol-Polyester
(Durchschnittsmolekulargewicht: 2000, OH-Zahl: 56+3, Säurezahl 41, Wassergehalt:O,2
Gew.%), 22,5 Teilen (0,25 Mol) 1,3-Butandiol (Kenndaten wie in Beispiel 3), 2,3
Teilen (0,0125 Mol) Dodecanol (Kenndaten wie in Beispiel 3), 2,4 Teilen Stabaxol
I (Kenndaten wie in Beispiel 1) wird wie in Beispiel 1 beschrieben mit 129 Teilen
(C,5125 Mol) Diphenylmethan-4.4-diisocyanat (Kenndaten wie in Beispiel 1)
in
Reaktion gebracht und nachgetempert.
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Beispiel 21: Ein Gemisch aus 965 Teilen (0,45 Mol) Adipinsäure-Äthylen-1,4-Butandiol-Polyester
(Durchschnittsmolekulargewicht: 2000, OH-Zahl: 56#3, Säurezahl:<1, Wassergehalt:<0,2
Gew.%# 95,6 Teilen (0,9 Mol + 2 Mol% ) Neopentylglykol (Reinheitsgrad min. 99 %,
gaschromatographisch bestimmt, Schmelzpunkt: 125 bis 130°C), 4,8 Teilen Stabaxol
I (Kenndaten wie in Beispiel 1) wird wie in Beispiel 1 beschrieben mit 345 Teilen
(2,35 Mol) Diphenylmethan-diisocyanat (Kenndaten wie in Beispiel 1) zur Reaktion
gebracht und nachgetempert.
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Beispiel 22: In diesem Beispiel wird als Polyester-Polyol ein Polykondensationsprodukt
aus einem Gemisch von Adipinsäure und Terephthalsäure (enthaltend 95 Mol.% Adipinsäure
und 5 Mol.% Terephthalsäure) mit 1,6-Hexandiol eingesetzt.
-
Ein Gemisch aus 4,25 Teilen (0,2 Mol) Adipinsäure-Terephthal säure-1,6-Hexandiol-Polyester
(Durchschnittsmolekulargewicht: 2000, OH-Zahl: 56#, Säurezahl:<1, Wassergehalt:<0,2
Gew.%,# 18,0 Teilen (0,2 Mol) 1,3-Butandiol (genndaten wie in Beispiel 3), 1,9 Teilen
(0,01 Mol) Dodecanol (Kenndaten wie in Beispiel 3), 2,1 Teilen Stabaxol I (Kenndaten
wie in Beispiel 1) wird wie in Beispiel 1 beschrieben mit 103 Teilen (0,41 Mol)
Diphenylmethan-diisocyanat (Kenndaten wie in Beispiel 1) zur Reaktion gebracht und
nachgetempert.
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Beispiel 23: Verwendung der in Beispielen 1, 6, 7, 10, 14 und 17 beschriebenen
Polyurethane zur -Verklebung von Metall, Keramik und Glas.
-
Die zu verklebenden Metalle wie Stahl, Aluminium, Kupfer und Kupferlegierungen
werden dem Stand der Technik entsprechenden mechanischen und/oder chemischen Vorbehandlungen
durch Aufrauhen, Schleifen, Sandstrahlen bzw. Entfernen von 61-, Fett-, Wachs- oder
sonstigen Verunreinigungen von den Klebeflächen mittels tösungsmitteln und/oder
der Veredlung der Oberflächen, insbesondere bei der Verklebung von Aluminiumteilen,
einem Beiz- oder stzverfahren unterworfen.
-
Keramik und Glasteile müssen oft durch Entfetten mittels Lösungsmittel
und/oder mit leichtem Sand strahl für das Verkleben vorbehandelt werden. Abhängig
vom Schmelzpunict und der Schmelzviskosität des Klebers sowie der Größe der zu verbindenden
Flächen wird der Kleber durch Streichen, Spachteln, Aufstreuen oder bei kabelförmigen
Metallklebern durch Anschmelzeri mit der Hand oder dem Stand der Technik entsprechenden
Auftragsgeräten mittels Aufwalzen, Auf tragen durch eine Düse oder Aufrakeln durchgeführt.
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Beispiel 24: Verwendung der in Beispielen 1, 4, 7, 8, 13, 19 beschriebenen
Polyurethane in der Holz- und Möbelindustrie, insbesondere bei der Kantenfurnierung
von Span- und Preßplatten mit Furnieren aus Holz, Melaminharz und anderen Kunststoffen.
-
Nach der mechanischen und chemischen Vorbereitung der zu verklebenden
Oberflächen werden die Kleber wie in Beispiel 23 beschrieben mit der Hand oder bevorzugt
mit Auftragsgeräten, insbesondere durch Düsenauftrag, aufgetragen.
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Beispiel 25: Verwendung der in Beispielen 1, 3, 4, 6, 7, 8, 19, 21
und 22 beschriebenen Polyurethane in der Schuh- und Schuhreparatur-Industrie.
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Beim Verkleben der Hinter- und Vorderkappen, Seitenzwicken, Spitzenzwicken,
Umbuggen, der Verklebung von Sohlen aus Leder, Thermoplasten wie PVC oder PU, Natur-
oder Synthetik-Kautschuk und im Einsatz bei Schuhreparaturen nach der in der Schuh-
und Schuhreparatur-Industrie üblichen Vorbereitungen der Klebeflächen erfolgt der
Auftrag mit dem Stand der Technik entsprechenden Auftragsgeraten, insbesondere mittels
Auftragung durch Düsen.
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Beispiel 26: Verwendung der in Beispielen 3, 4, 6, 7, 8, 13, 15, 16,
19 und 22 beschriebenen Polyurethane in der Textil- und Konfektions-Industrie für
die Herstellung von beschichteten Einlagestoffen für die Frontfixierung und beschichteten
Textil-Materialien als heißsiegelfähige Hosenstoßbänder, aufbügelbarer Taschen,
Etiketten, Reparatur- und Zierflecken, Embleme usw.
-
Die Polyurethane werden gemahlen und abgesiebt.
-
Die Pulverfraktionen in nachfolgenden Bereichen werden eingesetzt:
150 bis 300 my und 300 bis 500 my in der Streuapplikation 60 bis 200 my in der Pulverpunktapplikation
0 bis 80 my in der Pastenapplikation (Dispersion) Die Grob-Fraktionen 150 bis 300
my und 300 bis 500 my werden in dem Pulverstreuverfahren in erster Linie bei der
Beschichtung von Hemdkrageneinlagen, Banschetten eingesetzt. Die Pulverstreubeschichtung
wird auf dem Stand der Technik entsprechenden Anlagen wie die ulverstreuanlage
von
Caratsch, Knobel, Saladin oder Schätti durchgeführt.
-
Die Pulverfraktionen 60 bis 200 my werden in dem Pulverpunktbeschichtungs-Verfahren
bevorzugt zur Beschichtung von Einlagestoffen zur Frontfixierung eingesetzt. Das
Pulverpunktbeschichtungs-Verfahren kann auf allen entsprechenden Beschichtungs-Anlagen
von Caratsch, Saladin, Schätti und Knobel durchgeführt werden. Die "Feinpulverfraktion"
0 bis 80 my dient zur Herstellung von wäßrigen Polyurethan-Dispersionen (wäßrigen
Polyurethan-Pasten) und wird auf Pastenpunktanlagen nach dem Siebdruckverfahren
eingesetzt.
-
Das Pastendruckverfahren kann auf Pastenpunktanlagen, wie die Storck-,
Zimmer-, Caratsch-, Knobel- und Saladin-Anlagen durchgeführt werden. Es werden bevorzugt
Einlagestoffe für die Frontfixierung beschichtet.
-
Die zu diesem Pastendruckverfahren benötigten Polyurethan-Dispersionen
werden aus der "Feinpulverfraktion'2 0 bis 80 my durch Zugabe eines Emulgators,
welcher gleichzeitig als Verdickungsmittel dient, gewonnen. Die Stabilität der Dispersionen
wird durch die Zugabe eines zweiten Verdickungs-Materials erhöht. So werden stabile
PU-Dispersionen aus der O bis 80 my Praktion, der in den Beispielen 3, 4, 6, 7,
8, 13, 15, 16 beschriebenen Polyurethane wie folgt hergestellt: a) 30 Teile Polyurethan
10 Teile Latecoll AS (BASF) (Amoniumsalz einer Polyacrylsäure) 60 Teile Wasser werden
zu einer viskosen Paste verrührt.
-
b) 30 Teile Polyurethan 10 Teile Latecoll AS 5 Teile Polyox Coagulant
(Union Carbide) (Polyäthylenoxyd) 55 Teile Wasser werden zu einer viskosen Paste
varrührt. «
c) 30 Teile Polyurethan 10 Teile Collacral VL (BASF)
(Polyvinylpyrrolydon Copolymer 60 Teile Wasser werden zu einer viskosen Paste verruhrt.
-
d) 30 Teile Polyurethan 10 Teile Collacral VS 10 Teile Polyox 50 Teile
Wasser werden zu einer viskosen Paste verruhrt.
-
e) 30 Teile Polyurethan 5 Teile Collacral VS 5 Teile Latecoll AS 5
Teile Polyox 55 Teile Wasser werden zu einer viskosen Paste verrührt.
-
f) 30 Teile Polyurethan 5 Teile Polyviol wv 48/20 (Wacker-Chemie)
(Polyvinylalkohol) 5 Teile Latecoll AS 60 Teile Wasser werden zu einer viskosen
Paste verrührt.
-
g) 30 Teile Polyurethan 5 Teile Polyviol IXW 48/20 5 Teile Latecoll
AS -5 Teile Polyox - 55 Teile Wasser werden zu einer viskosen Paste- verrührt.
-
h) 30 Teile Polyurethan 5 Teile Polyviol W 48/20 5 Teile Collacral
VS 60 Teile Wasser werden zu einer viskosen Paste verrührt.
-
i) 30 Teile Polyurethan 5 Teile Polyviol bzw 48/20 5 Teile Collacral
VS 5 Teile Polyox 55 Teile Wasser werden zu einer viskosen Paste verrührt.
-
Beispiel 27: Die Verwendung der in den Beispielen 3, 19, 21, 22 beschriebenen
Polyurethane in der Textil-, Konfektions-, Schuh-, etc.
-
Industrie für die Herstellung von ganzflächig beschichteten, einbügelbaren
Etiketten, Reparatur- und Zierflecken aus Geweben, Gewirken, Vliese, etc.
-
Die zu beschichtenden Flächen werden im Gegensatz zu Beispiel 26 nicht
punktförmig, sondern ganzflächig mittels Auftraggeräten wie in Beispiel 23 beschrieben
beschichtet.
-
Beispiel 28: Die. Verwendung der in den Beispielen 1, 3, 7, 19, 21,
22 beschriebenen Polyurethane in der Buchbinderindustrie durch Beschichtung der
zu verklebenden Teile des Einbandes mittels Auftraggeräten wie in Beispiel 23 beschrieben.
-
Beispiel 29 Herstellung und Anwendung von Haft- bzw. Kontakíklebern:
80 Gew.-Teile des in Beispiel 21 beschriebenen Polyurethans 10 Gew.-Teile des in
Beispiel 1 beschriebenen Polyurethans und 10 Gew.-Teile eines handelsüblichen Cumaron-Inden-Harzes
(Gebagan der Firma Verkaufsverein für Teererzeugnisse) werden in einem Kneter, Doppelschnecke-Extruder
oder Buss-Kneter aufgeschmolzen und vermischt. Nach dem Abkühlen kann der so hergestellte
Haft- bzw. Kont£tkleber zur Herstellung von selbstklebenden Etiketten, selbstklebenden
Wandbelägen oder als selbstklebender Montageklebstoff eingesetzt werden.
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Tabelle 1 Beispiel Erweichungs-Punkt Schmelz- MFI-Wert Nr. Bereich
gemessen auf dem Göttgemessen auf der KOFLER- fert-Melt-Index-Prüf-Heizbank gerät
bei 21,6 kp6 Temp. 120 bzw.190 C, 0C L/D-Verh. 10:1 1 115 179-189 10/190 2 60 80-95
12/120 3 60 90-115 2/120 4 85 120-150 0,6/120 5 63 85-105 6/120 6 115 145-168 30/190
7 90 145-190 30/190 8 80 125-145 15/190 9 62 85-115 12,6/120 10 73 120-170 17/190
11 65 100-140 7,3/120 12 62 70- 98 9/120 13 92 126-155 16/190 14 68 106-140 0,6/120
15 79 123-153 30/190 16 115 137-173 15/190 17 85 148-179 0,6/120 18 60 86-120 3,2/120
19 75 113-146 1,3/120 20 62 80-100 30,0/120 21 60 80-120 30,0/120 22 70 90-135 6,5/120
Tabelle
2 Beispiel Komp.A Komp. B Komp. a Komp. D 1 1 1,5 0 2,5 2 1 1,5 0 2,5 3 1 1 0,05
2,05 4 1 1 (Gemisch) 0,05 2,05 5 1 1 0 2 6 1 1,5 0,075 2,575 7 1 1 0,05 2,05 8 1
2 0,1 3,1 9 1 1 0,05 2,05 10 1 1 0,05 2,05 11 1 1,5 0,075 2,575 12 1 1,5 - 2,5 13
1 1,75 - 2,75 14 1 1 0,05 2,05 15 1 0,8 0,04 1,84 16 1 1,5 0,15 Amino-Alkoh. 2,65
17 1 1,5 ~,- 2,5 18 1 1 # 2,0 19 1 1m5 0,06 1 56 20 1 1,0 0,05 1,05 21 1 2,0 - 3,0
22 1 1 0,05 2,05