DE2625853C2 - Abstützvorrichtung für die beim Bremsen erzeugten Schleppkräfte zwischen einem achsfesten Bauteil und einem Gehäuse - Google Patents
Abstützvorrichtung für die beim Bremsen erzeugten Schleppkräfte zwischen einem achsfesten Bauteil und einem GehäuseInfo
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- B61H11/00—Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types
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- B61H11/04—Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types of self-applying brakes with brake-applying force derived from rotation of axle
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B61H13/00—Actuating rail vehicle brakes
- B61H13/34—Details
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H5/00—Applications or arrangements of brakes with substantially radial braking surfaces pressed together in axial direction, e.g. disc brakes
Description
Die Erfindung betrifft eine Abstützvorrichtung für die beim Bremsen erzeugten Schleppkräfte zwischen einem
achsfesten Bauteil und einem Gehäuse, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben ist.
Eine solche Abstützvorrichtung ist bereits bekannt (DE-OS 24 00 247).
Ein Problem ergibt sich jedoch dann, wenn die Bremsfläche einen Schlag aufweist, also nicht eben ist.
Dann besteht die Gefahr, daß zyklische Schwankungen in den Bremskräften auftreten. An in Richtung auf den
Reibklotz vorspringenden Hochstellen der Bremsfläche treten hohe Bremskräfte auf, die zu einer extremen
Überhitzung führen können. Es ist daher erwünscht, daß der Reibklotz außer seiner Längsbewegung beim
Übergang von der zurückgezogenen bzw. gelösten Stellung in die an der Bremsfläche anliegende
Betriebsstellung Ausgleichsbewegungen in Längsrichtung während des Bremsvorgangs durchführen kann,
um die Wirkung eines Schlages der Bremsfläche
auszugleichen. Dabei kann wegen der Längsführung des Reibklotzes durch die Führungsöffnung nicht auf eine
schwingende oder pendelnde Drehbewegung des Reibklotzes zum Schlagausgleich während des Bremsbetriebs
zurückgegriffen werden. Die bei der bekannten Abstützvorrichtung vorgesehene relativ weiche Abstützung
in Bewegungsrichtung des Reibklotzes ist in Form einer begrenzten axialen Bewegungsfreiheit des Gehäuses
gegenüber dem achsfesten Bauteil vorhanden, wodurch eine Bewegung oder ein Schwimmen eines
Radsatzes aufgenommen werden soll. Es handelt sich hierbei aber nicht um eine individuelle Anpassung der
Längsbewegung eines Reibklotzes an einen vorhandenen Schlag der Bremsfläche.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung so zu verbessern,
daß auf einfache und zuverlässige Weise die Bremskraft auch dann im wesentlichen konstant gehalten wird,
wenn die Fläche des Bremsrotors einen Schlag hat.
Diese Aufgabe wird durch eine Ausbildung gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Die danach vorgesehene flexible Platte weist in der Plattenebene einen hohen Verformungswiderstand auf
und führt damit zu einer starren Verbindung des Gehäuses mit dem achsfesten Bauteil in Umfangsrichtung,
während die Flexibilität der Platte senkrecht zu ihrer Ebene axialen Bewegungen dss Gehäuses
gegenüber dem achsfesten Bauteil keinen größeren Widerstand entgegensetzt, so daß das Gehäuse mit der
Führungsöffnung und dem Reibklotz axiale Ausgleichsbewegungen bei Auftreten eines Schlages der Bremsfläche
ausführen kann, was zu einer Vergleichmäßigung der Bremskräfte bei unebener Bremsfläche führt. Die
ferner vorgesehene Führungsstange verhindert ein Kippen und begrenzt die flexiblen Auslenkungen des
Gehäuses. Dadurch ist ein einwandreier Bremsbetrieb gesichert. Die reibungsarme Längsbewegbarkeit des
Rcibklotzes wird dadurch innerhalb des vorgesehenen Spiels nicht beeinträchtigt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen axialen Teilschnitt durch die Bremse, wobei in der oberen Hälfte ein neuer Reibklotz und in
der unteren Hälfte ein abgenutzter Reibklotz dargestellt sind, und
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Bremse gemäß F i g. 1. Die Bremse dient zur Abbremsung einer Welle S mit
einem Rotor 1, an dessen die Bremsfläche bildende Außenumfangsfläche ein Reibklotz 2 von vergleichsweise
großer Länge während des Bremsvorgangs angreift. Die abnutzbare Länge des Reibklotzes 2 ergibt sich aus
dem Vergleich zwischen der oberen und der unteren Zeichnungshälfte in F i g. 1.
Das vordere Ende des Reibklotzes 2 erstreckt sich durch ein Gehäuse 3, das nahe der Außenumfangsfläche
des Rotors 1 angeordnet ist und den Reibklotz 2 abstützt. Das Gehäuse 3 ist an diametral gegenüberliegenden
Seiten über flexible Platten 4 an den vorderen Enden eines rahmenförmigen achsfesten Bauteils 5
abgestützt. Jede flexible Platte 4 weist einen Schlitz 6 auf, der sich über einen Teil der Länge der Platte 4
h5 erstreckt. Auf den Reibklotz 2 wirken seitliche
Schleppkräfte, die über das Gehäuse 3 in der Ebene der flexiblen Platten 4 auf das achsfeste Bauteil 5 übertragen
werden. Dagegen lassen die flexiblen Platten 4 in einem
gewissen Ausmaß eine im wesentlichen freie axiale Bewegung des Reibklotzes 2 senkrecht zur Bremsfläche
des Rotors 1 zu.
Die Bremse ist durch Druckmittelbeaufschlagung eines in einem Zylinder arbeitenden Kolbens 8
betätigbar. Der Kolben 8 ist mit einer Kolbenstange SA versehen, die an ihrem vorderen Ende mit einem joch 10
versehen ist Dieses Joch 10 stützt das hintere Ende des langgestreckten Reibklotzes 2 ab und überträgt die
Bremsbetätigungskräfte von der Kolbenstange 8 4 auf den Reibklotz 2. Am Joch 10 sind Reibplatten 11
befestigt, die unter Reibschluß an wenigstens einer von mehreren Führungsstangen 12 anliegen. Jede Führungsstange 12 erstreckt sich parallel zur Bewegungsrichtung
des Reibklotzes 2 und ist an ihrem vorderen Ende am Gehäuse 3 befestigt. Das hintere, von der Bremsfläche
abgewandte Ende der Führungsstangen 12 erstreckt sich durch die Bohrung einer Buchse 13, die mit dem
achsfesten Bauteil 5 verbunden ist. Am hinteren Ende der Führungssiangen 12 ist ein radial vorspringender
Endflansch 14 vorgesehen, der mit einem kleinen Axialspiel χ zwischen einem Anschlag 15 der Buchse 13
und einem gegenüberliegenden Anschlag 16 bewegbar ist. der von einer Scheibe gebildet ist, die mit der Buchse
13 formschlüssig verbunden ist.
Die Bremse arbeitet in folgender Weise: Die Bremsbetätigungskraft wird vom Kolben 8 auf das Joch
10 übertragen, das wegen seines Reibungseingriffes mit den Führungsstangen 12 anfänglich die Führungsstangen
12 verstellt, um das Spiel χ auszugleichen und das Gehäuse 3 um diesen Betrag nach vorn zur Bremsfläche
des Rotors 1 zu bewegen. Die weitere Bewegung des Jochs 10 führt zur Anlage des Reibklotzes 2 an die
Außenumfangsfläche des Rotors 1.
Beim Bremsvorgang wirken auf den Reibklotz 2 seitliche Schleppkräfte, die über das Gehäuse 3 und die
|u flexiblen Platten 4 auf das achsfeste Bauteil 5 übertragen
werden. Unter der Einwirkung eines radialen Schlags an der Bremsfläche des Rotors 1 wird der Reibklotz 2
senkrecht zur Bremsfläche und damit in Längsrichtung des Reibklotzes auf die Rotorwelle 5 zu und von dieser
is weg verstellt. Diese Längsbewegung des Reibklotzes 2
erfolgt im wesentlichen frei, da wegen der Flexibilität der Platten 4 nur ein kleiner Reibungswiderstand zu
überwinden ist. Der Reibklotz 2 bleibt somit in Anlage an der Bremsfläche des Rotors 1, ohne daß die vom
M Reibklotz 2 auf die Bremsfläche des Rotors 1 aufgebrachte Bremskraft wesentliche Änderungeil erfährt.
Daher werden Schwankungen in der Bremskraft vermieden oder zumindest auf ein Minimum herabgesetzt.
2ί In der Zeichnung ist ein einziger Reibklotz 2
dargestellt. Ersichtlich können aber auch zwei oder mehr Reibklötze 2 vorgesehen sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Abstutzvorrichtung für die beim Bremsen erzeugten Schleppkräfte zwischen einem achsfesten
Bauteil und einem Gehäuse, das nahe der Bremsfläche eines Bremsrotors mindestens eine etwa
senkrecht zu dieser Bremsfläche liegende Führungsöffnung zur Führung und Abstützung eines Reibklotzes
aufweist, dessen axiale Länge zumindest im nicht verschlissenen Zustand ein Vielfaches seiner größten
Querschnittsabmessung beträgt, sowie mit einem von einer Betätigungsvorrichtung beaufschlagbaren,
relativ zum Gehäuse axial verschieblich angeordneten Joch, das an dem der Bremsfläche abgewandten
Ende des Reibklotzes angreift, wobei die Abstützvorrichtung in Umfangsrichtung des Bremsrotors
relativ steif und in Bewegungsrichtung des Reibklotzes relativ weich ist, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
a) das Gehäuse (3) ist mit dem achsfesten Bauteil (5) durch mindestens eine senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Reibklotzes (2) liegende flexible Platte (4) verbunden; mit dem Gehäuse (3) ist mindestens eine parallel
zur Bewegungsrichtung des Reibklotzes (2) liegende Führungsstange (12) fest verbunden,
deren von der Bremsfläche abgewandtes Ende in einer Bohrung des achsfesten Bauteils (5)
zwischen zwei Anschlägen (15, 16) gleitend gelagert ist.
2. Abstützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Bremsfläche
abgewandte Ende der Führungsstange (12) in einer achsfesten Buchse (13) gelagert ist und einen
Endflansch (14) trägt, der zwischen den in der Buchse (13) ausgebildeten Anschlägen (15, 16) mit
einem Axialspicl ^gehalten ist.
3. Abstützvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die oder jede flexible
Platte (4) geschlitzt (6) ist.
4. Abstützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Joch
(10) Reibplatten (11) befestigt sind, die mindestens an
einer Führungsstange (12) unter Reibschluß anliegen.
b)
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