DE2625363B2 - Vorrichtung zum wahlweisen bewegen von lamellen - Google Patents
Vorrichtung zum wahlweisen bewegen von lamellenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum wahlweisen Bewegen von einzelnen Lamellen zur
Webfachbildung an einer Webmaschine, bei welcher die Lamellen zwischen flächenhaften Leitelementen angeordnet
und zur Webfachbildung zwischen diesen bewegbar sind.
Die heute bekannten Jacquardmaschinen sind zum überwiegenden Teil seit langem von im wesentlichen
gleicher Art. Es wird durch Tastnadeln ein auf einer Lochkarte gespeichertes Programm abgetastet. Je
nachdem die Tastnadel ein Loch vorfindet oder nicht, wird ein zugehöriger Haken erfaßt oder nicht erfaßt,
wodurch unter gleichzeitiger Kraftverstärkung gewünschte Kettfäden bewegt oder nicht bewegt werden.
Die Verbindung zu den Kettfäden erfolgt dabei über die sogenannten Harnischschnüre und an diesen befestigten
Litzen.
Diese bekannten Anordnungen haben wesentliche Nachteile: Die Jacquardmaschine muß oberhalb der
Webmaschine auf einem Gerüst aufgebaut werden. Ein Chor mit einer Vielzahl von Harnischschnüren muß
zwischen der Jacquardmaschine und der Webmaschine vorgesehen werden. Die Litzen müssen mit Gewichten
oder elastischen Schnüren einem dauernden Niederzug ausgesetzt sein. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist bei
diesen Maschinen verhältnismäßig langsam.
Durch die Erfindung sollen diese Nachteile vermieden werden. Diese ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
benachbarten Leitelementen ein Zwischenraum vorhanden ist, dessen Bemessung für jede der Lamellen
zwei vorbestimmte, unterschiedliche Lagen zuläßt, daß Mittel vorgesehen sind, um jede Lamelle wahlweise in
Hip eine und in die andere vorbestimmte Lage zu
versetzen und daß fur jede Lamelle ein Antriebsmittel vorgesehen ist, durch welches eine Mitnahme der
Lamelle in ihrer einen vorbestimmten Lage erfolgt und
welches diese Lamelle in ihrer andern vorbestimmten Lage freiläßt
Die Erfindung ist einesteils für Wellenwebmaschine vorgesehen- Sie ist aber auch für andere Webverfahren,
welche mit einem sich über die ganze Webbreite erstreckenden Einzelfach arbeiten, wie dies z. B. beim
konventionellen Weben der Fall ist, geeignet.
Die Erfindung sei nun an Hand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung näher erläutert. In der
letzteren ist
F i g. 1 ein Querschnitt einer Ausführungsform der Erfindung,
F ig. 2 eine Ansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung von oben,
Fig.3 eine Ansicht der Anordnung einer Lamelle in
der Richtung von den Kettfäden her gesehen.
Fig.4 eine schematische Darstellung eines Beispiels
mit einer größeren Zahl von Lamellen,
Fig.5 eine perspektivische Ansicht eines dem Versetzen der Lamellen in die vorbestimmten Lagen
dienenden Mittels.
In der Zeichnung sind gleiche Teile mn gleichen Bezugszeichen versehen.
Bezugnehmend auf Fig. 1 und 2 sind zwischen zwei
Endwänden 11 eine Vielzahl von Leitelementen 12 vorgesehen. Um deren Form zu verdeutlichen, ist in
Fig. 1 das Bezugszeichen 12 an verschiedenen Stellen
der Begrenzung des Leitelementes vorgesehen worden. Die Leitelemcnte 12 werden durch die Stangen 13
getragen und mittels der Distanzscheiben 14 in genau vorgeschriebenen, gegenseitigen Abständen gehalten.
Stangen 13 und Muttern 15 dienen zum Zusammenfassen der Endwände 11 und der Leitelemente \2 zu einer
Einheit. In den Endwänden 11 sind die Wellen 16, 17 gelagert, welche über die Zahnräder 18 angetrieben
werden.
Die Welle 16 trägt eine Vielzahl von Scheiben 20, welche mit Einkerbungen 21 versehen sind und die
Welle 17 trägt eine Vielzahl von Scheiben 22, welche mit Einkerbungen 23 versehen sind. Zwischen zwei
bestimmten, benachbarten Leitelementtn 12 befinden sich sowohl eine Scheibe 20 als auch eine Scheibe 22,
von denen die Scheibe 20 unmittelbar an das eine Leitelement 12 und die Scheibe 22 unmittelbar an das
andere Leitelement 12 angrenzt.
Zwischen zwei benachbarten Leitelementen 12 ist je eine Lamelle 24 vorhanden. Durch die öse 25 jeder
Lamelle ist ein Kettfaden 26 gezogen und dieser wird durch eine Bewegung der Lamelle 24 in ihrer
Längsrichtung zum Zwecke der Webfachbildung entsprechend dem zu webenden Muster in seine Hochfachoder
Tief fachstellung bewegt.
Jede Lamelle 24 weist e'ne Zahl von Öffnungen 27 auf. In zwei derselben ist je ein Permanentmagnet 28, 28'
eingesetzt, von denen jeder magnetisiert ist. Die Magnetisierung ist derart, daß die rechte Hälfte jedes
Magneten den einen Pol und die linke Hälfte jedes Magneten den andern Pol bildet. Jede Lamelle 24 ist mit
zwei als naseinförmige Vorsprünge ausgebildeten Mitnahmeorganen 30, 31 versehen, von denen das
Mitnahmeorgan 30 mit den als Einkerbungen ausgebildeten Mitnahmeelementen 21 der Scheibe 20 und das
Mitnahmeorgan 31 mit den als Einkerbungen ausgebildeten Mitnahmeelementen 23 der Scheibe 22 zusam
menwirkt. Es ist außerdem eine Elektromagnetanord-
nung 32 vorgesehen. Wenn sich die Lamelle 24 bei der Fachbildung in ihrer einen Endlage befindet, so liegt der
eine Permanentmagnet 28 in Deckung mit der Elektromagnetanordnung 32, in der andern Endlage der
Lamelle 24 befindet sich der andere Magnet 28' in Deckung mit der Anordnung 32. Jede Magnetanordnung
32 weist ein vorderes und ein hinteres hufeisenförmiges Eisenstück 38 bzw. 38' auf, um welches eine Spule
gewickelt ist, so daß je nach der Richtung eines durch die Spule fließenden Stromes die Schenkel jedes
Magneten 38, 38' wahlweise als Nord- oder Südpole magnetisiert werden können.
Einzelheiten der Art der Lagerung der Lamellen 24 zwischen den Leitelementen 12 sind aus Fig.3
ersichtlich. Zwischen den Leitelementen 12 ist ein Träger vorgesehen, welcher aus einer geraden Nut oder
aus mit Ringnuten 34 versehenen Rädchen 33 besteht. In den Ringnuten 34 der Rädchen 33 liegt die Lamelle 24
mit ihrer einen Längskante auf. Sie kann zwei vorbestimmte, unterschiedliche Lagen einnehmen. In
der einen befindet sich die Lamelle 24, wie in Fig. 3 gezeichnet, in Anlage mit dem rechten Leitelement 12
und in der andern vorbestimmten Lage 24' befindet sich die Lamelle, wie dies strichpunktiert angedeutet ist, in
Anlage mit dem linken Leitelement 12. Der Träger 33 kann beispielsweise aus einer mit einer Nut versehenen
Leiste bestehen. Im gezeichneten Beispiel besteht er aus den Rollen 33, welche auf den Achsen 56 drehbar
gelagert sind. Die Rollen 33 erlauben ein leichtes Verschieben der Lamellen 24 in ihrer Längsrichtung.
Im Betrieb der Webmaschine und damit der in den
Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellten Vorrichtung befinden sich die Wellen 16, 17 und die mit diesen
verbundenen Scheiben 20,22 dauernd in Rotation in der durch die Pfeile 58, 59 gegebenen Umlaufrichtung. Die
Lamelle 24 befindet sich in der gezeichneten, nach vorn (in F i g. 3 nach rechts) gekippten Lage. In diesem
Zustand liegt die Kante 36 des Mitnahmeorgans 31 auf dem äußeren Umfang der Scheibe 22 auf, da die Lamelle
24 durch den Kettfaden 26 einer nach links gerichteten Zugkraft unterworfen ist. Dieser Zustand ist in der
Vergrößerung verdeutlicht gezeichnet, auf welche die Bezugslinie hinweist.
Soll nun die Lamelle 24 nach links in die Hochfachstellung bewegt werden, so wird die Magnetanordnung
32 in dem Sinne betätigt, daß der Permanentmagnet 28 und damit die Lamelle 24 um ihre
untere Längskante gegen das hintere (in Fig. 3 linke)
Leitelement 12 gedrückt wird. Damit gelangt das Mitnahmeorgan 30 in das erste sich am Organ 30
vorbeibewegende Mitnahmeeiement 21, während sich das Mitnahmeorgan 31 vom äußern Umfang der
Scheibe 22 abhebt und nach hinten wegbewegt. Das Mitnahmeelement 21 bewegt nun das Mitnahmeorgan
30 und damit die Lamelle 24 nach links, in eine Stellung,
welche durch die strichpunktiert gezeichneten Mitnahmeorgane angedeutet ist. Dadurch gelangt der Kettfaden 26 in die Hochfachlage. Als Folge der Spannung des
Kettfadens 26 liegt nun die Kante 37 des Organs 30 auf dem äußern Umfang der Scheibe 20 auf.
Es wird dabei vermieden, daß während der Bewegung der Lamelle 24 ein ungenaues Aufliegen des Organs 30
auf dem Umfang der Scheibe 20 eintreten könnte, weil sich das Organ 31 während der Bewegung der Lamelle
24 zwischen der Scheibe 22 und dem hintern (in F i g. 3 linke) Leitelement 12 befindet. Zudem wurde unterdessen die Magnetanordnung 32 wieder entregt Der sich
jet/t an die Stelle dieser Anordnung 32 hinbewegte
fiO
Magnet 28' liegi der hintern Hälfte der Magnetanordnung
32, d. h. dem hintern Hufeisenstück 38' näher. Er wird deshalb an dieses Stück 38' angezogen. Außerdem
bleibt das Organ 31 hinter der Scheibe 22. Damit verbleibt die Lamelle 24 in dieser vorbestimmten Lage
und ist ein nach vorn kippen der Lamelle 24 vermieden.
Soll die Lamelle 24 wieder nach rechts in die Tieffachlage bewegt werden, so wird der Magnetanordnung
32 wieder ein elektrischer Strom zugeführt. Durch diesen wird die Lamelle 24 nach vorn gekippt (in F i g. 3
nach rechts), sobald das Mitnahmeorgan 31 in ein Mitnahmeelement 23 einrastet. Mit diesem Kippvorgang
bewegt sich das Mitnahmeorgan 30 seitlich vom äußern Umfang der Scheibe 20 weg. Es gelangt in den
Raum zwischen der letzteren und dem vordem Leitelcment 12, so daß die Lamelle 24 in ihrem nach
vorn gekippten Zustand durch ein Mitnahmeelement 23 der Scheibe 22 mittels des Nockens 31 wieder in die in
Fig. 1 gezeichnete Lage zurückbewegt wird. In dieser
Lage liegt die Kante 36 auf dem äußern Umfang der Scheibe 22 auf. da die Lamelle 24 durch den Kettfaden
26 nach links vorgespannt ist. Das zwischen Scheibe 20 und dem vordem Leitelement 12 befindliche Mitnahmeorgan
30, sowie die Anziehung zwischen Magnet 28 und der vordem Hälfte 38 der nicht erregten
Magnetanordnung 32 bedingen die Stabilität der nach vorn gekippten Lamelle 24.
Es sei hier insbesondere darauf hingewiesen, daß auch bei abgestellter Vorrichtung bzw. Webmaschine die
Lamelle 24 in ihrem gekippten Zustand verharrt: In der Längsrichtung der Lamelle 24 ist die letztere als Folge
des gespannten Kettfadens 26 dauernd einer Kraft ausgesetzt. Ein seitliches Kippen der Lamelle 24 ist
dadurch vermieden, daß die Scheibe 20 bzw. 22 das Mitnahmeorgan 30 bzw. 31 daran hindert, sich vom
Leitelement 12. gegen welches es anliegt bzw. gekippt ist, zu entfernen. Außerdem wird der Permanentmagnet
28 bzw. 28' stärker an dasjenige Hufeisenstück 38 bzw. 38' angezogen, gegen welches es gekippt ist, als es an
dasjenige angezogen wird, von welchem es weggekippt ist.
Im allgemeinen haben die Mitnahme^rgane 30 und 31
die gleiche Form, aber eine, in bezug auf eine senkrechte Gerade um 180° verdrehte Lage. In Fig. 1 sind nur
deshalb zwei verschiedene Formen gezeigt, um auf die Möglichkeit verschiedener Formgebungen hinzuweisen.
Das entsprechende gilt auch für die Mitnahmeelemente 21 und 23. Bei diesen ist natürlich zu beachten, daß die
diese Elemente bildenden Einkerbungen stets genügend Raum für die Organe 30 bzw. 31 lassen, um ein
Mitnehmen der Letzteren ohne irgendwelches Klemmen zu gestatten.
Es ist notwendig, dafür zu sehen, daß durch die Magnetanordnungen keine unerwünschten Einwirkungen auf die benachbarten Lamellen entstehen. Zu
diesem Zwecke sind sie in der Längsrichtung der Lamellen gegenseitig versetzt, wie dies aus F i g. 2 bei
den Magnetanordnungen 38, 38' und 39, 39' ersichtlich ist. Entsprechend sind bei der der Anordnung 39, 39'
entsprechenden Lamelle 29 die eingesetzten Magnete in solche Öffnungen 27 eingesetzt, welche bezüglich der
Magnete 28,28' der Lamelle 24 um je eine Öffnung nach rechts versetzt sind. Es besteht natürlich auch die
Möglichkeit, von einer Lamelle 24 zur nächsten Lamelle
29 um mehr als nur zur benachbarten Öffnung 27 zu
springen.
Zum Zwecke einer klareren Darstellung sind in F i g. 2 die seitlichen Abstände der Leitelemente 12 und
damit der Lamellen 24, 29 zu groß gezeichnet. Es muß bei den tatsächlichen Verhältnissen mit einem Abstand
benachbarter Lamellen 24,29 von etwa 2 mm gerechnet werden. Für eine durchschnittliche oder enge Kettfadendiehte
ist ein solcher Abstand zu groß. Um diesem Nachteil abzuhelfen, können in verschiedenen Etagen
noch eine zweite und dritte Reihe von Lamellen vorgesehen werden. Eine solche zweite Reihe ist in der
Fig. 1 durch die Lamellen 50 dargestellt. Es ist jeweils eine obere Lamelle 24 und eine untere Lamelle 50
zwischen den gleichen Leitelementen 12 angeordnet. Die Lamellen 50 weisen wiederum Mitnahmeorgarie 51,
52 auf. welche durch Scheiben 53, 54 mittels Mitnahmeelementen 70, 71 betätigt werden. Die
Lamellen 50 sind auf Rollen 57 gelagert und geführt. Die ,5
Reihe der obern Lamellen 24 bildet eine erste und die Reihe der untern Lamellen 50 bildet eine zweite Etage.
Als Folge des Abstandes der beiden Etagen sind die Magnetanordnung 40 und die Scheiben 53, 54 um einen
entsprechenden Betrag nach unten versetzt. Die Arbeitsweise ist aber genau die gleiche wie die der
bereits beschriebenen Lamellen 24 und Scheiben 20, 22. so daß eine weitere Beschreibung eine Wiederholung
wäre und deshalb nicht erfolgt.
Eine nochmalige Verdoppelung der Zahl der Lamellcn
wird erhalten, indem von der Anordnung nach F i g 1 ausgehend neben den Etagen der Lamellen 24
und 50 noch eine dritte und vierte Etage von Lamellen vorgesehen werden, wie dies in Fig.4 gezeigt ist.
Spiegelbildlich sind zu den Etagen der Lamellen 24, 50 zwei weitere Etagen von Lamellen 60 und 61
vorgesehen. Ebenso sind die Scheiben 62, 63, 64, 65 spiegelbildlich zu den Scheiben 20, 22, 53, 54 und die
Magnetanordnungen 66 spiegelbildlich zu den Magnetanordnungen 32, 40 angeordnet. Durch die F i g. 4 soll
überdies angedeutet werden, daß die Lamellen nicht horizontal liegen müssen, sondern auch in z. B.
vertikaler Anordnung verwendet werden können.
Wenn die Lamellen 24,50 sich an ihrem vordem Ende
um einen solchen Betrag in der Längsrichtung erstrecken, daß sie dauernd aus dem Webfach
herausragen, können sie, wie in der Zeichnung gezeigt, als Litzen arbeiten, welche die Kettfaden unmittelbar
führen. Es ist aber auch möglich, die Lamellen 24, 50 als Antriebsmittel für Litzen zu verwenden, wobei die
Kettfaden an den letzteren befestigt sind.
Eine mögliche Ausführungsform der Magnetanordnung 32 besteht darin, daß die in der gleichen Flucht
liegenden oder auch sämtliche Magnetanordnungen 32,
die zu einer Etage von Lamellen gehören, zu einer Einheit zusammengefaßt werden. Als Beispiel einer
solchen Ausführungsform sind in F i g. 5 vier Reihen von je zwei Doppelmagneten gezeichnet. Fig.5 ist eine
Ansicht von unten und zeigt nur einen Teil der Einheit. Sämtliche Magnete sind in einem Block 67 aus
Kunststoff eingegossen, wobei die Schenkel der Magnete aus dem Block 67 herausragen. Außerdem sind
ebenfalls in den Block 67 eingegossene elektrische Leiter 68 vorhanden, von denen jeder die in einer Flucht
liegenden Magnetanordnungen 32 verbindet. Jeder der zu den Leitern 68 senkrechten Leiter 69 bildet eine
elektrische Verbindung zu einer der Magnetanordnungen 32. Die Leiter 68 und 69 führen zu nicht
gezeichneten Windungen, welche zum magnetisieren der Hufeisenmagnete 32 dienen. Wird z. B. eine
Stromquelle an die Leiter 68' und 69' angelegt, so entsteht ein Stromfluß, v/elcher die Magnete 39, 39'
erregt.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß jede Lamelle 24 statt mit zwei Permanentmagneten 28 nur
mit einem einzelnen versehen werden kann. In diesem Fall sind an Stelle einer Magnetanordnung 32 jedoch
pro Lamelle 24 deren zwei notwendig, wobei an den der Offcnfach- und Unterfachstellung entsprechenden Positionen
des Permanentmagneten je eine betätigbare Magnelanordnung vorhanden sein muß.
Es ist ersichtlich, daß das seitliche Kippen der Lamellen ein Bewegen einer kleinen Masse um einen
kleinen Weg bedeutet. Außerdem ist die Anordnung der Permanent- und Elektromagnete äußerst kompakt.
Daraus resultieren die Vorteile, daß zum Steuern nur kleine Kräfte notwendig sind und daß die Steuerung
zeitlich sehr rasch erfolgen kann.
Bei Verwendung der Einzellamellensteucrung gemäß der Erfindung an einer Wellenwebmaschine müssen die
einzelnen Lamellen 24 bzw. 50 über die Breite der Webmaschine nacheinander bewegt werden. Um dies
zu erreichen, sind die Scheiben 20, 22; 53, 54 längs den Wellen 16, 17 winkelmäßig stetig gegeneinander
versetzt. Dabei ist es vorteilhaft, die Versetzung mittels der Nuten 72, 73 festzulegen. Dies kann beispielsweise
dermaßen erfolgen, daß bei geraden, d. h. parallel zu den Wellen laufenden Nuten 72,73 die Keilnasen 74,75 der
Scheibe 20,22 von jeder Scheibe zur nächsten um kleine Winkelbeträge versetzt >.ind.
Eine Vierteldrehung eines Mitnahmeelementes 21,23 bewegt einen Kettfaden von der Tieffachstellung in die
1 lochfachstellung oder umgekehrt. Bei einer Wellenwebmaschine
erfolgt in der einen Stellung des Kettfadens der Durchgang eines Schützens an diesem
Kettfaden vorbei und in der andern Stellung erfolgt der Durchgang des nächsten Schützens. Falls vier Mitnahmeorgane
21, 23 auf einer Scheibe 20, 22 vorhanden sind, so sind somit auf e ne Länge, welche dem Abstand
zweier benachbarten Schützen entspricht, die Mitnahmeelemente 21, 23 und 90° versetzt. Falls η Mitnahmeelemente
über die Scheiben in regelmäßigen Abständen verteilt sind, so liegen die jeweils sich entsprechenden
Mitnahmeelemente längs einer Schraubenlinie, deren Steigung (volle Umdrehung um 360°) gleich dem|
n-fachen Abstand benachbarter Schützen ist.
Es empfielt sich, die Steuerung der Lamellen in de
Weise durchzuführen, daß der Impuls zum Kippen de Lamellen 24 in einer solchen Arbeitsphase beginnt, i
welcher sich ein Mitnahmeelement unmittelbar vor de Einrastposition für das Mitnahmeorgan befindet, wl·
dies in F i g. 1 für die Scheibe 20 der Fall ist. Dl Betätigungsimpulse für die in einer Reihe liegende
Magnetanordnungen müssen daher bei einer Welle webmaschine entsprechend dem schraubenförmig»
Verlauf der Mitnahmeelemente zeitlich gestaffe! erfolgen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Vorrichtung zum wahlweisen Bewegen von einzelnen Lamellen zur Webfachbildung an einer
Webmaschine, bei welcher die Lamellen zwischen -· flächenhaften Leitelementen angeordnet und zur
Webfachbildung zwischen diesen bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
benachbarten Leitelementen (12) ein Zwischenraum vorhanden ist, dessen Bemessung für jede der κ>
Lamellen (24) zwei vorbestimmte, unterschiedliche Lagen zuläßt, daß Mittel (32) vorgesehen sind, um
jede Lamelle (24) wahlweise in die eine und in die andere vorbestimmte Lage zu versetzen und daß für
jede Lamelle (24) ein Antriebsmittel (20) vorgesehen ι s ist, durch welches eine Mitnahme der Lamelle (24) in
ihrer einer· vorbestimmten Lage erfolgt und welches diese Lamelle (24) in ihrer andern vorbestimmten
Lage freiläßt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel (20) sich in dem
Zwischenraum zwischen benachbarten Leitelementen (12) erstreckt und in der Längsrichtung der
Lamelle (24) auf diese wirkt, daß es sich in jedem Zwischenraum auf der Seite des einen von
benachbarten Leitelementen (12) befindet, daß in der einen vorbestimmten Lage sich die Lamelle (24) in
Anlage mit dem einen und in der andern vorbestimmten Lage in Anlage mit dem andern
Leitelement (12) befindet und daß sich die Lamelle (24) in einer der vorbestimmten Lagen außerhalb des
Wirkbereiches des Antriebsmittel* (20) befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (24) an ihrem vorderen
Ende eine Halterung (25) aufweisen, an welcher die 3.s
Kettfaden (26) unmittelbar oder über Weblitzen befestigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die eine Längskante jeder Lamelle (24) in einer sich zwischen benachbarten Leitelementen
(12) befindlichen Nut (34) befindet und daß die Lamelle (24) um diese eine Längskante kippbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das Antriebsmittel (20) eine Vielzahl
nebeneinander angeordneter, rotierbarer Scheiben 4s (20) umfaßt, von denen jede in einen Zwischenraum
zwischen zwei benachbarten Leitelementen (12) eingetaucht ist, mindestens zwei gleichmäßig über
den Umfang verteilte Mitnahmeelemente (21) aufweist und daß jede Scheibe (20) einer der .so
Lamellen (24) zugeordnet ist und jede Lamelle (24) ein Mitnahmeorgan (30) aufweist, welches zum
Zusammenwirken mit den Mitnahmeelementen (21) ausgebildet ist.
b. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- ss zeichnet, daß jede Jer Lamellen (24) mindestens
einen Permanentmagneten (28) aufweist und sich in der Hoch- und in der Tieffachstellung der bzw. ein
Permanentmagnet (28) mit einer steuerbaren Magnetanordnung (32) in Deckung befindet, wobei '">
diese Magnetanordnung (32) zum wahlweisen Anziehen bzw. Abstoßen des Permanentmagneten
bzw. der Permanentmagnete (28) magnetisierbar ist, um die Lamelle (24) wahlweise in die eine oder
andere der vorbestimmten Lagen zu versetzen. '^
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lamelle (24) in einer Nut (34) liegt,
welche durch mindestens zwei je eine Ringnut (34) aufweisende Rädchen (33) gebildet ist und die
Rädchen (33) auf von den Leitelementen (12) getragenen Achsen (56) drehbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, an einer Wellenwebmaschine, bei welcher der Eintrag der Schußfäden
durch eine Mehrzahl von in einem gegebenen Abstand voneinander gleichzeitig durch die Kettfaden
laufenden Schützen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierbaren Scheiben (20) auf einer
gemeinsamen Welle (16) angeordnet und in der Weise winkelmäßig gegeneinander versetzt sind,
daß die Mitnahmeelemente (21) längs Schraubenlinien liegen, deren Steigung gleich dem /3-fachen
Abstand aufeinanderfolgender Schützen ist, wobei η gleich der Zahl der auf einer rotierbaren Scheibe (20)
vorhandenen Mitnahmeelemente (21) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der Mitnahmeelemente (21) durch eine vom äußern Umfang der Scheibe (20)
nach innen verlaufende Einkerbung (21) gebildet ist, daß jede Scheibe (20) mit ihrer einen Seite
unmittelbar an das eine Leitelement (12) angrenzt, daß das Mitnahmeorgan (30) der Lamelle (24) durch
einen Vorsprung gebildet ist, welcher sich in die Einkerbungen (21) einfügen läßt, und daß sich der
Vorsprung (30) bei Anlage der Lamelle (24) an das eini.· Leitelement (12) in der durch die Scheibe (20)
definierten Ebene erstreckt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lamelle (24) zwei in deren
Längsrichtung in einem Abstand angeordnete Mitnahmeorgane (30, 31) aufweist, daß für jede
Lamelle (24) zwei in entgegengesetzter Richtung rotierende Scheiben (20,22) vorgesehen sind, welche
in der Längsrichtung der Lamellen (24) in einem gegenseitigen Abstand angeordnet sind, welcher
dem Abstand der Mitnahmeorgane (30,31) angepaßt ist, daß jedes Mitnahmeorgan (30, 31) einer Scheibe
(20, 22) zugeordnet ist und daß die eine Seite der einen Scheibe (20) unmittelbar an das eine
Leitelement (12) und die eine Seite der andern Scheibe (22) unmittelbar an das andere Leitelement
(12) angrenzt und daß der Abstand der andern Seiten der Scheiben (20, 22) von den nicht angrenzenden
Leitelementen (12) größer nt als die Dicke der Mitnahmeorgane (30,31).
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die Lamellen (24, 50) mindestens
zwei übereinander liegende Etagen bilden, daß sich Lamellen (24, 50) verschiedener Etagen zwischen
gleichen, benachbarten Leitelementen (12) befinden, daß die Lamellen (24,50) jeder Etage nebeneinander
und durch die Leitelemente (12) voneinander getrennt angeordnet sind und daß jeder Etage von
Lamellen (24,50) rotierende Scheiben (20,22; 53,54]
mit Mitnahmeelementen (21, 23, 70, 71) zugeordnet sind, wobei verschiedenen Etagen von Lamellen (24,
50) zugeordnete Scheiben (20, 22; 53, 54) in der Längsrichtung der Lamellen (24, 50) und in det
Richtung der verschiedenen Etagen gegeneinandei versetzt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6. dadurch ge
kennzeichnet, daß eine steuerbare Magnetanordnung (32) vorgesehen ist, daß jede der Lamellen (24
zwei Permanentmagnete (28, 28') aufweist und siel· in der Hochfachstellung der eine Permanentmagnei
(28') und in der Tieffachstellung der ander« Permanentmagnet (28) mit der steuerbaren Magnet
inordnung (32) in Deckung befindet und daß die Letztere zum wahlweisen Anziehen bzw. Abstoßen
des jeweils in Deckung befindlichen Permanentmagneten (28) magnetisierbar ist, um die Lamelle (24)
wahlweise in die eine oder andere der vorbestimmten Lage zu versetzen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß benachbarten Lamellen zugeordnete, steuerbare Magnetanordnungen (32) in der Längsrichtung der Lamellen (24) gegeneinander ,,.
versetzt sind und daß die Lamellen (24) an allen Stellen, welche bei den Positionen der Lamellen (24)
in der Hoch- und Tieffachstellung in Deckung mit einer steuerbaren Magnetanordnung (32) gelangen
können, Vorkehrungen (27) zum Befestigen von |(
Permanentmagneten (28) aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die in der gleichen
Flucht liegenden Magnetanordnungen (32) zu einer Einheit zusammengefaßt sind, welche quer zu den >.,
Leitelemenlen (12) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (30, 31) mit einer
Kante (37, 36) versehen ist, welche parallel zum äußern Umfang der Scheibe (20,22) verläuft. ,s
16. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (24; 50) mindestens
zweier übereinander liegender Etagen und die zugeordneten rotierenden Scheiben (20, 22; 53, 54)
spiegelbildlich einander gegenüberliegend angeord- 1t,
net sind.
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Publications (3)
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