DE2625357A1 - Kernreaktor - Google Patents

Kernreaktor

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DE2625357A1 DE19762625357 DE2625357A DE2625357A1 DE 2625357 A1 DE2625357 A1 DE 2625357A1 DE 19762625357 DE19762625357 DE 19762625357 DE 2625357 A DE2625357 A DE 2625357A DE 2625357 A1 DE2625357 A1 DE 2625357A1
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Description

  • Kernreaktor
  • Die Erfindung betrifft einen Kernreaktor mit einem Reaktorgemulde, das den Reaktorkern einschließt und ein Betonfundament umfaßt. Sie befaßt sich mit der Aufgabe, die unter denkbar extremen Unfallbedingungen entstehende sogenannte Kernschmelze zu beherrschen. Unter Kernschmelze ist dabei das in flüssiger Form vorliegende Gemisch von nuklearem Brennstoff, Brennstoffhüllmaterial und anderen Stoffen zu verstehen, die im Normalbetrieb des Kernreaktors in fester Form gebraucht und durch die Nachwärmeleistung des nuklearen Brennstoffes erschmolzen werden.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift 20 35 089 ist es bekannt, unterhalb des Reaktordruckbehälters eines Kernreaktors eine Netallwanne vorzusehen, die die Kernschmelze auffangen und kUhlen soll. Die Wärmeabfuhr ist nur für das Innere des Reaktorgebäudes dargestellt. Aus den Abmessungen eines dort aufgestellten Wasserbehälters, der eine Steigleitung für Dampf speist, der in KUhlrohren der Wanne entsteht, läßt sich Jedoch schlie-Ben, daß die Kühlung nur begrenzte Zeit ausreichen kann. Dann ist mit der Zerstörung der Wanne zu rechnen, weil es keine Werkstoffe gibt, die der Wärmeentwicklung der Schmelze auf die Dauer widerstehen können.
  • Die Erfindung sucht eine einfache Möglichkeit für die Kühlung und Bewahrung der Kernschmelze in einem Reaktorgeblude, damit auch im Fall des Kernschmelzens keine Radioaktivität freigesetzt werden kann. Diese Aufgabe löst man erfindungsgemäß dadurch, daß in dem Betonfundament unterhalb des Reaktorkerns Schlitze vorgesehen sind, deren Wandfläche vielfach größer als die Querschnittsfläche des Reaktorkerns ist.
  • Die Schlitze verteilen die Kernschmelze und verbessern damit die Wärseabfuhrmöglichkeiten, weil die Wärmestromdichten verringert werden. Zugleich können die Schlitze die Ausbreitung der Kernschmelze steuern, wenn diese in den Beton weiter eindringen sollte.
  • Da das Betonfundament ein unerläßlicher Bestandteil Jedes Reaktorgebäudes ist, ist der Aufwand fUr die Erfindung denkbar gering. Es ist nur notwendig, in dem Betonfundament die fUr die Ausbreitung der Kernschmelze vorgesehenen Schlitze zu schaffen, entweder beim Gießen des Betonfundaments oder durch nachträgliches Ausarbeiten. Für den ersten Fall genügt es, wenn im Beton Einlagen vorgesehen sind, die aus einem thermisch wesentlich weniger festem Material als Beton bestehen, zum Beispiel aus geschäumtem Kunststoff. Die Einlagen geben dann bei Erwärmung durch die Kernschmelze die Schlitze frei.
  • Besonders günstig sind mehrere schräg verlaufende Schlitze nebeneinander, weil damit in einem gegebenen Volumen des Betonfundaments mehr fein verteilte Kernschmelze untergebracht werden kann als in einem einzigen etwa vertikal verlaufenden Schlitz. Die Schlitze können sich in vertikaler Richtung überlappen, um die Kernschmelze unabhängig von ihrem ursprünglichen Entstehungsort mit Sicherheit aufzufangen und zu verteilen, wenn sie sich in den Beton des Fundaments hineinfrißt.
  • Bei einem Kernreaktor mit einer Sicherheitshülle, die von einem Betonfundament getragen wird, kann man nach einer Weiterbildung der Erfindung im Betonfundament auf der Außenseite der Sicherheitshülle Kühlkanäle vorsehen. Vorzugsweise sorgt man dafür, daß die in den Schlitzen ausgebreitete Kernschmelze im gekühlten Bereich der Sicherheitshülle eine Wärmestromdichte von höchstens 10 W/cm2 ergibt und daß die Kühlung durch einen geschlossenen KUhlkreis mit Naturumlauf erfolgt. Bei derart geringen Wärmestromdichten, wie sie durch die erfindungsgemäße Verta @@ in Schlitzen mit relativ geringem Aufwand zu erreichen sind, genügt nämlich ein Naturumlauf der Kühlflüssigkeit zum Beispiel dadurch, daß die Kühlkanäle im Nornalzustand mit Wasser gefüllt sind, das bei Erwärmung durch die Kernschmelze verdampft, an geeigneter Stelle kondensiert und dann als Kondensat zurückgeführt wird. Man erreicht dadurch ein passives System, das selbsttätig in Gang tritt, WtçJ aus der eingangs genannten deutschen Offenlegungsschrift 20 35 889 bekannt ist, ohne daß eine besondere Wanne mit ik an Nachteilen benötigt wird. Da die Wärmeabfuhr außerdem außerhalb der Sicherheitshülle erfolgt, können wesentlich größere Wärme@@ngen bohne grobe Temperaturunterschiede transportiert werden fo daß die Beanspruchungen der Sicherheitshülle @leiner sind als beim Bekannten.
  • Die Innenseite der stählz-r @n Sicherheitshülle kann man mit einer feuerfesten Ausks zag versehen. Hierzu eignet sich zum Beispiel die von Hochöfen bekannte Ausmauerung mit Schamottesteinen, Magnesit o.ä.. Man erreicht dadurch einen zusätzlichen Schutze we die Wärmefestigkeit gesteigert werden kann.
  • Die Schichtdicke der Auskleidung sollte so bemessen sein, daß bei einer ausreichenden Wärieabfuhr von einigen Watt pro cm2 eine Temperaturdifferenz von einigen 1000C vorhanden ist.
  • Hierfür sind Dicken von wenigen cm geeignet.
  • Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß zur Wärmeabfuhr aus dem Bereich der Schlitze Wärmerohre vorgesehen sind. Solche Wärmerohre können die in den Schlitzen entstehende Wärme an die verschiedensten Stellen weiterleiten, um die Wärmestromdichte zu verringern und als Wärmesenke ausreichende Teile des Reaktorgebäudes oder der Umgebung zu erreichen, zum Beispiel das den Kernreaktor umgebende Erdreich, darin stehendes Grundwasser oder auch Oberflächen-Gewässer, die in der Umgebung vorhanden sind. Dabei bilden die Wärmerohre ihrerseits eine sichere Trennwand für radioaktive Bestandteile, die aelbst dann noch wirksam bleibt, wenn eine die Radioaktivität an sich einschließende Sicherheitshülle nicht mehr dicht sein sollte.
  • Die mit den Schlitzen erreichte Verteilung und Wärmeabfuhr kann noch durch eine an sich bekannte Sprühung zur Damprkondensation unterstützt werden. Diese wird aber bei der Erfindung im Reaktorgebäude nur außerhalb des Bereichs der Schlitze vorgenommen, damit eine weitere Dampfbildung vermieden wird.
  • Zur Sprühung dienendes Wasser soll nicht mit der heißen, in den Schlitzen sich ausbreitenden Kernschmelze in Berührung kommen.
  • Die Schlitze können durch den Beton führende Dampfuslaßkanäle aufweisen. Damit soll ein Druckaufbau im Bereich der Schlitze vermieden werden, der evtl. dem Eintreten der Kernschmelze entgegenwirken könnte. Die Kanäle sollten dem Reaktorkern und/oder dem Bereich der Kernschmelze abgekehrt sein, damit das Abströmen des Dampfes, der überwiegend auf das im Beton gebundene Wasser zurückgeht, nicht behindert wird.
  • Die Wärme der in den Schlitzen ausgebreiteten Kernschmelze kann aber nicht nur "von unten" durch Kühlkanäle abgeführt werden, die in möglichst großer Nähe der Schlitze verlaufen. Eine beachtliche Wärmeabfuhr läßt sich auch dadurch erreichen, daß im Ringraum zwischen einer Sicherheitehülle des Reaktorgebäudes und einer diese einschließenden Sekundärabschirmung eine die Sicherheitshülle bespülende KUhlxittelstrõmung vorgesehen ist. Gleichzeitig vermeidet man dadurch, daß der bei der Beanapruchung des Betons in den Schlitzen entstehende Wasserdampf zu einem so starken Druck führt, daß die Featigkeit der Sicherheitshülle gefährdet ist. Ferner kann man für den oberhalb und aeitlich der Schlitze gelegenen Bereich des Reaktorgebäudes eine Flußwasserkühlung voraehen.
  • Der Beton im Bereich der Schlitze kann vorteilhaft praktisch ausschließlich silikatische Zuschläge aufweisen. Gemeint ist damit, daß keine karbonatischen Zuschlagstoffe verwendet werden, die bei Erhitzung Kohlendioxid abgeben. Dagegen kann der Beton vorteilhaft ein Schwerbeton mit Flußspatzuschlägen sein.
  • Günstig sind ferner Zuschläge, die die Rekombination von Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser fordern, zum Beispiel Kupfer- oxid, weil Wasser durch Oxidation zersetzt werden kann, wenn die Kernschmelze Eisen angreift. Deshalb empfiehlt es sich, daß der Beton im Bereich der Schlitze keine eisenhaltige Armierung aufweist. Sollten dort Armierungen notwendig sein, so können sie aus Nichteisenmetall, zum Beispiel Messing, bestehen.
  • Im Hinblick auf die hohen Temperaturen der Kernschmelze ist es günstig, wenn ein zum Auffangen von Leck- und Sprühwasser dienender Sumpf außerhalb des Bereichs der Schlitze über diesen liegt. Jedenfalls soll damit vermieden werden, daß die Kernschmelze mit den dort relativ großen Wassernengen in Berührung kommt, die sich in einem solchen Sumpf anbinden können.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das im folgenden beschrieben wird. Es handelt sich um einen Druckwasserreaktor mit leichtem Wasser als Kühlmittel und Moderator. Seine Leistung beträgt zum Beispiel 4000 MWth.
  • Die in der Figur in einem Schnitt schematisch dargestellte Reaktoranlage ist weitgehend rotationssyxsetrisch. Das Reaktorgebäude umfaßt eine Stahlkugel 1 mit etwa 50 m Durchmesser als Sicherheitshülle und eine diese umgebende Sekundärabschirmung 2 aus Beton. Die Sekundärabschirmung 2 ruht auf einem Betonfundament 3, das in das Erdreich 4 bis unterhalb des Grundwasserspiegels 5 eingelassen ist.
  • Die Stahlkugel 1 ruht in einer etwa ir unteren Viertel ihrer Unterseite angepaßten Betonschale 7, die in das Betonfundameint 3 übergeht. Sie enthält im Inneren Betoneinbauten 8, die im unteren Teil als Fundament 9 die Komponenten der Druckwasserreaktoranlage tragen, wie zum Beispiel einen stählernen Reaktordruckbehälter 10, der einen strichpunktiert angedeuteten Reaktorkern 11 umschließt und in eine Reaktorgrube 12 ragt.
  • Wenn bei einem Unfall nicht nur die normale Kühlung des Reaktors ausgefallen ist, sondern trotz aller Sicherheitsmaßnahmen auch die Notkühlung mit all ihren redundanten Sicherungen versagen sollte, beginnt der Reaktorkern 11, der ursprünglich in bekannter Weise aus zu Brennelementen zusammengefaßten Brennstäben mit zum Beispiel 120 t nuklearem Brennstoff besteht, auf Grund der Nachwärmeleistung zu schmelzen. Der Reaktordruckbehälter 10 wird in seiner unteren Bereich über den Schrelzpunkt erwärmt, so daß eine Kernschmelze 13 als Mischung aus den genannten 120 t Brennstoff, ca. 75 t Stahl und 28 t Zircaloy entsteht, das als HUllrohr- und Strukturmaterial der Brennstäbe im Reaktordruckbehälter 10 vorhanden war.
  • Die Schmelze 13 sammelt sich zunächst am Grund der Reaktorgrube 12, die den Reaktordruckbehälter umgibt. Dort beginnt bei Temperaturen von etwa 13000 der auf der Innenseite der Sicherheitshülle 1 vorhandene Beton des Betonfundaments 9 zu schmelzen. Das im Beton gebundene Wasser wird als Dampf freigesetzt.
  • Ferner entstehen Gase, insbesondere Wasserstoff, so daß der Druck in der Sicherheitshülle 1 steigt. Dabei frißt sich die Schmelze 13, die sich mit Betonbestandteilen anreichert, in das Fundament 9 hinein und gelangt in eine Vielzahl von rotationssymmetrischen Schlitzen 15, die unterhalb der Reaktorgrube 12 ii Querschnitt bogenförmig ausgebildet und einander schräg Uberlappend angeordnet sind.
  • Wie schon der in der Figur gezeigte Querschnitt klar erkennen läßt, ist die Wandfläche der Schlitze 15 um ein Vielfaches größer als der ursprüngliche Querschnitt des Reaktorkerns 7 mit etwa 12 m2. In den Schlitzen 15 verteilt sich die Kernschmelze letztlich auf deren Wandfläche von zum Beispiel 10000 m2, Die in der Schmelze erzeugte Nachwärmleistung wird dann über anschließend beschriebene Kühleinrichtungen abgeführt.
  • Die Temperatur in der Sicherheitshülle wird einmal durch eine Kühlung der Stahlkugel 1 durch Kühlwasserrohre 17 verringert, die auf der Außenseite der Stahlkugel in den Beton des Fundaments 3 eingebettet sind und mit einer strichpunktiert gezeichneten Leitung 18 an einen Fluß 19 als Kühlwasserquelle angeschlossen sind. Die Rohre 17 stehen in möglichst gutem Wärmekontakt mitder Stahlkugel 1. Ihre WassertUllung kann durch inermosiphonwirkung in Umlauf gebracht werden, wie in der eingangs genannten Offenlegungsschrift20 35 089 angegeben ist. Dabei wird bei hohen Temperaturen Dampf erzeugt, der über eine Leitung 20 abgeführt werden kann. Bei tieferen Temperäturen erfolgt eine Rückleitung in das Flußwasser 19 oder das Grundwasser 5. Die gekühlte Fläche der Stahlkugel 1 beträgt etwa 500 n2. Daraus ergibt sich bei einer Nachwärmeleistung von 25 MWth eine mittlere Wärmestromdichte von 5 W/cm².
  • Eine weitere Kühlmöglichkeit ist durch die WErserohre (heat pipes) 24 und 25 angedeutet. Mit ihnen kann Wärt e aus dem Bereich der Schlitze 15 von der Außenseite der- Sicherheitshülle 1 einmal an die Oberfläche der Sek'-adärabschirmung 2 transportiert werden, damit sie von dort beispielsweise an die Außenluft abgeführtwird. Der Transport kann aber auch mit dem Wärmerohr 25 in dasGrundwasser 5 führen, wie die Figur zeigt, oder in das Flußwasser19 oder das Erdreich 4, wie nicht weiter dargestellt ist.
  • In Zwischenraum 27 zwischen der Sicherheitshülle 1 und der Sekundärabschirxung 2 sind Sprüheinrichtungen 28 angeordnet, die in nicht näher dargestellter Weise an eine Druckwasserquelle angeschlossen sind. Mit den Sprüheinrichtungen wird die Temperatur der Stahlkugel 1 verringert, so daß eine Kühlung und gegebenenfalls Kondensation des darin eingeschlossenen Dampfes erfolgt. Zu dem gleichen Zweck kann eine innere Spruhleitung 30 mit Sprühdüsen 31 eingesetzt werden. Wichtig ist, daß diese Sprühleitung, wie dargestellt, nur außerhalb des Bereichs der Schlitze 15 liegt, damit das Sprühwasser nicht durch Verdampfung zur Druckerhöhung beiträgt. Aus dem gleichen Grunde sind Daspfleitungen 32, die von den Schlitzen 15 in den Reaktorkern 11 abgekehrte erhöhte Bereiche führen und damit einen Druckaufbau im Bereich der Schlitze 15 verringern, mit U-förmig gebogenen Auslaßstutzen 33 versehen, so daß dort kein Sprühwasser eindringen kann.
  • Das neue Reaktorgebäude besitzt in den der Reaktorgrube 12 benachbarten Rennen 35 einen durch eine Abrundung 36 erhöhten Boden, damit das Niveau des Bodens über dem mit 37 bezeichneten höchsten denkbaren Spiegel der Kernschielze 13 liegt. Man kann dadurch vermeiden, daß sich die Kernschmelze 13 seitlich durch den Beton 8 frist und in der Sicherheitshülle 1 anfallendes Sprüh- und Leckwasser, für das der abgerundete Boden 36 der Räume 35 den Sumpf bildet, mit der Kernschmelze 6 in Berührung kennt und dadurch verdampft wird.
  • Der Beton des Fundamentes 9 enthält im Bereich der Schlitze 15 praktisch ausschließlich silikatische Zuschläge sowie Kupferoxid zur Rekombinatiom von Wasserstoff und Sauerstoff. Dort sind auch eisenhalti6e Armierungen vermieden, da sie die Entstehung von Wasserstoff fordern, und durch Armierungen aus Messing, Bronze oder dergleichen ersetzt. Das Eisen der Stahlkugel 1 ist dort durch eine 5 ci dicke feuerfeste Schamotteschicht 38 geschützt.
  • 17 Patentansprüche 1 Figur

Claims (17)

  1. PatentansDrUche 1. Kernreaktor mit einea Reaktorgebäude, das den Reaktorkern einschließt und ein Betonfundament umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Betonfundament (9) unterhalb des Reaktorkerns (11) Schlitze (15) vorgesehen sind, deren Wandfläche vielfach größer als die Querschnittsfläche des Reaktorkerns (11) ist.
  2. 2. Kernreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nehrere schräg verlaufende Schlitze (15) nebeneinander angeordnet sind.
  3. 3. Kernreaktor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schlitze (15) in vertikaler Richtung überlappen.
  4. 4. Kernreaktor nach Anspruch 1, 2 oder 3 mit einer Sicherheitshülle, die von einem Betonfundament getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Betonfundament (3) auf der Außenseite der Sicherheitshülle (1) Kühlkanäle (17) vorgesehen sind.
  5. 5. Kernreaktor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkanäle (17) einer stählernen Sicherheitshülle (1) zugeordnet und mit Wasser gefüllt sind.
  6. 6. Kernreaktor nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Schlitzen (15) ausgebreitete Kernschmelze im gekühlten Bereich der Sicherheitshülle (1) eine Wärmestroidichte von höchstens 10 W/cx2 ergibt und daß die KUhlung durch einen geschlossenen Kiihlkreis (17,18,19,20) mit Naturumlauf erfolgt.
  7. 7. Kernreaktor nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der stählernen Sicherheitshülle (1) eine feuerfeste Auskleidung (38) aufweist.
  8. 8. Kernreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wärmeabfuhr aus dem Bereich der Schlitze (15) Wärmerohre (heat pipes) (24,25) vorgesehen sind.
  9. 9. Kernreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Sprühung (30,31) zur Daipfkondensation im Reaktorgebäude nur außerhalb des Bereichs der Schlitze (15) vorgesehen ist.
  10. 10. Kernreaktor nach einem der Ansprüric t bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß von den Schlitzen (15) durch den Beton (9) führende Dampfauslaßkanäle (32) ausghen, die dem Reaktorkern (11) und/oder dem Bereich der Kernschnelze (13) abgekehrt sind.
  11. 11. Kernreaktor nach einem der OmsprUehe 1 bis 10, dessen Reaktorgebäude eine Sicherhe" shü11e und eine diese einschlie-Bende SekundArabsehirv g umfaßt, die mit der Sicherheitshülle einen Ringraum einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß im Ringraum (27) eine die Sicherheitshülle (1) bespUlende Kühlmittelströmung (28) vorgesehen ist.
  12. 12. Kernreaktor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeiehnet, daß für den oberhalb und seitlich der Schlitze (15) gelegenen Bereich des Reaktorgebäudes eine Flußwasserkühlung (19) vorgesehen ist.
  13. 13. Kernreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Beton im Bereich der Schlitze (15) praktisch ausschließlich silikatische Zuschläge aufweist.
  14. 14. Kernreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Beton im Bereich der Schlitze (15) ein Schwerbeton mit Flußspatzuschlägen ist.
  15. 15. Kernreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Beton im Bereich der Reaktorgrube (12) und der Schlitze (15) Zuschläge aufweist, die die Rekombination von Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser fördern, zum Beispiel Kupferoxid (CuO).
  16. 16.Kernreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Beton im Bereich der Schlitze (15) keine eisenhaltige Armierung aufweist.
  17. 17.Kernreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum Auffangen von Leck- und SprEhwasser dienender Sumpfralm (35) des Reaktorgebäudes außerhalb des Bereichs der Schlitze (15) über diesen liegt.
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